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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 12. September 2025

Elon Musk – Psychogramm eines schillernden Genies

Elon Musk


Phase I – Kindheit in Südafrika (1971–1989)

Kindheit & Prägungen

  • Geboren: 28.06.1971, Pretoria
  • Eltern: Maye & Errol Musk
  • Traumata: Mobbing, Isolation
  • Flucht in Bücher & Technik

Musk beschreibt seine Kindheit als Mischung aus Privileg und Schmerz: frühe Hochbegabung, aber auch Mobbing und familiäre Spannungen. Seine Mutter Maye Musk betont: „Kinder müssen nicht vor der Realität geschützt werden. Meine Kinder haben gesehen, wie hart ich gearbeitet habe, um uns zu versorgen.“[1]

Über den Vater Errol Musk sagt Elon: „Er ist ein schrecklicher Mensch. Du hast keine Ahnung, wie schlimm er ist.“[2] Die Schulzeit war von Gewalt geprägt; ein Angriff endete im Krankenhaus. Parallel zeigte sich früh technische Begabung: Mit zwölf programmierte er das Spiel Blastar, das er verkaufte.[3]

„Einsam, hochsensibel, in Bücher geflüchtet.“ — Maye Musk[1]

Psychologische Lesart: Resilienzbildung durch Kontrolle & Kompetenz; Kompensation sozialer Verletzung durch Technik und Leistung.

Phase II – Unternehmerische Frühphase (1995–2002)

Dotcom-Ära

  • Zip2: Verkauf für 307 Mio. USD
  • X.com → PayPal: Verkauf an eBay (1,5 Mrd. USD)
  • Muster: Alles-oder-nichts, Kontrollverluste

Mitte der 1990er flieht Musk aus Südafrika, erst nach Kanada, dann in die USA. Mit seinem Bruder gründet er Zip2 (1995), 1999 folgt der Verkauf. Danach baut er X.com auf, die Keimzelle von PayPal. Die Absetzung als CEO zeigt ihm Grenzen seines Führungsstils.[4]

„Ich hatte die Wahl, entweder alles zu verlieren oder es zu versuchen. Also habe ich alles gesetzt.“ — Elon Musk[5]

Psychologische Lesart: Erfolg als Rüstung gegen frühere Ohnmacht; hohe Risikobereitschaft als Identitätskern.

Phase III – Visionärer Expansionismus (2002–2015)

Asperger & Stil

  • Hyperfokus, Detailversessenheit
  • Spröde/monotone Kommunikation
  • Geringe Sensibilität für Ironie
  • Missionäre Zielorientierung

Mit SpaceX (2002) und Tesla (ab 2004) richtet Musk sein Wirken auf Zivilisationsprojekte – Marsbesiedlung, Energiewende, später KI (OpenAI, 2015). 2008 übersteht er existenzielle Krisen knapp.[6] Seine Neurodivergenz* prägt Auftreten und Arbeitsstil: 2021 sagt er in Saturday Night Live, dass er Asperger habe, was seine monotone und direkte Kommunikation erklärt.[7]

„Ich nähere mich Menschen analytisch – Emotionen sind für mich schwerer zu deuten.“ — Elon Musk[7]

Psychologische Lesart: Hyperfokussierung und analytisches Denken erlauben bahnbrechende Innovationskraft, erschweren aber soziale Anpassung.

* Neurodivergenz bedeutet, dass das Gehirn eines Menschen Informationen, Gefühle und Eindrücke auf eine Weise verarbeitet, die von der gesellschaftlich als „typisch“ angesehenen Norm (neurotypisch) abweicht – etwa bei Autismus, ADHS, Dyslexie oder Tourette – und daher sowohl besondere Herausforderungen als auch einzigartige Stärken mit sich bringen kann.

Phase IV – Weißes Haus & Politik (2017–2025)

Politische Nähe & PTBS

  • Berater unter Trump (2017–2021)
  • Zugang zu Regierung & Entscheidungsprozessen
  • Errol Musk: mögliche PTBS durch politische Verantwortung
  • 2025: erneute Interaktion mit US-Administration

Als Berater unter Präsident Trump gewann Musk Einblicke in politische Entscheidungsprozesse, die ihm sowohl Macht als auch Stress brachten. Sein Vater behauptet, Musk habe PTBS (Posttraumatisches Belastungssyndrom) entwickelt: „Er hat eine PTBS durch das Weiße Haus – die Politik ist wie ein Swimmingpool ohne Boden.“[8]

Eventuell schon erkrankt, interagiert Musk 2025 erneut mit US-Behörden, insbesondere in Fragen KI, Energie und Infrastruktur. Aber auch in Sachen Rationalisierung. Entlassung von demokratischen Beamten in Behörden, Kürzung der Entwicklungshilfen. Er agiert dominant in einem von der Effizienzbehörde geschaffenen Gremium mit dem Namen DOGE (Department of Government Efficiency), so kam es zu Zehntausenden von Kündigungschreiben an Gegner des Trumpismus. Zuletzt hatte das Weiße Haus aber deutlich gemacht, dass der DOGE-Chef Amy Gleason sei, nicht Elon Musk. Seine Rolle ist eher die eines privaten Machtakteurs mit globalem Einfluss, nicht die eines Politikers. Öffentlich wirkt er analytisch, strategisch, aber emotional reserviert.[9]

„Macht wirkt sich auf Gefühle, Wahrnehmung und Verhalten aus – und das oft ziemlich schnell.“ — Carsten Schermuly[10]

Psychologische Lesart: Privater Machtfaktor, Einfluss durch Infrastrukturkontrolle und öffentliche Aufmerksamkeit; Neurodivergenz kombiniert mit globaler Verantwortung.

Phase V – Twitter, öffentliche Exzentrik & Wahrnehmung (2016–2025)

Öffentliche Wahrnehmung

  • Twitter-Käufe & -Posts
  • Kontroversen, Meme-Kultur
  • Fan- und Kritikgruppen
  • Digitaler Oligarch & Tech-Messias

Mit der Übernahme von Twitter/X im Jahr 2022 zeigt Musk öffentliche Exzentrik, impulsive Kommunikation und provokative Handlungen. Seine Tweets lösen weltweite Reaktionen aus, die ihn gleichzeitig als Tech-Messias und digitalen Oligarchen positionieren.[11]

Seine Neurodivergenz erklärt teilweise direkte, analytische Ausdrucksweise; gleichzeitig zeigt sich hohe emotionale Belastbarkeit durch öffentliche Kritik.[12]

„Musk ist Projektionsfläche für Hoffnungen und Ängste in einer technisierten Welt.“ — Soziologische Analyse[12]

Psychologische Lesart: Mischung aus Visionär, Machtakteur und öffentlicher Figur; Neurodivergenz verstärkt Direktheit und Hyperfokus, soziale Resonanz bleibt ambivalent.

  1. Maye Musk, Interview in Vanity Fair, 2018.
  2. Errol Musk, Aussagen in Business Insider, 2020.
  3. Walter Isaacson: Elon Musk: Tesla, SpaceX, and the Quest for a Fantastic Future, 2021.
  4. Ibid.
  5. Elon Musk, Interview CNBC, 2002.
  6. Ibid., SpaceX Krisenbericht, 2008.
  7. Saturday Night Live, 2021, NBC.
  8. Errol Musk, Interview Daily Mail, 2023.
  9. Analysen FR-Analyse, 2025.
  10. Carsten Schermuly, Wirtschaftspsychologie-Studie, 2024.
  11. Übernahme Twitter/X, Nachrichtenberichte 2022–2025.
  12. Soziologische Analysen, 2023–2025.

Dienstag, 9. September 2025

Donald Trump – Psychogramm eines Eskalators (bis September 2025)

Donald Trump 

„I am the chosen one.“ – Mit diesen Worten erklärte Donald J. Trump im August 2019 vor Journalisten seine Rolle im globalen Machtgefüge. Kaum ein Satz offenbart deutlicher die psychologische Mischung aus Selbstüberhöhung und Inszenierung, die seinen politischen Stil prägt. Heute bemüht er sich um Heiligsprechung im Vatikan, erwartet den Friedensnobelpreis.

Psychologische Grundzüge
– Dauerhaftes Bedürfnis nach Bestätigung
– Frühprägung durch autoritären Vater und Militärinternat
– Selbstinszenierung, Impulsivität, Polarisierung
– Mangel an Empathie, narzisstische und antisoziale Züge
Quelle: NYT, 19.08.2019; The Guardian, 10.02.2020

Sein Aufstieg vom Immobilienunternehmer zum Reality-TV-Star und schließlich zum Präsidenten der Vereinigten Staaten war begleitet von einem Stil, der weniger auf Governance als auf Show setzte. Entscheidungen wurden oft impulsiv über Medien getroffen, Diplomatie dem Moment überlassen.


Sharpie-Gate

Im September 2019 korrigierte Trump eigenhändig den Verlauf des Hurrikans „Dorian“ auf einer Karte im Oval Office mit einem schwarzen Filzstift – medial als „Sharpie-Gate“ bekannt. Symbolisch: Realität wird nach Trumps Version dargestellt.

Quelle: CNN, 05.09.2019

Ukraine

  • 2024: „I am going to end the war in Ukraine in 24 hours if I want to.“ – Interview Newsmax
  • Rückkehr 2025: Minimale Militärhilfe, Verantwortung auf EU-Partner verlagert
  • Kommunikation: Abwertend gegenüber Selenskyj, zunächst beschwichtigend gegenüber Putin, später konfrontativ
  • Besonderheit: Wahlkampfparolen ohne substantielle diplomatische Absicherung
Quelle: Newsmax, 15.07.2024

Gaza

  • 2017: Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels
  • Unterstützung „Deal of the Century“
  • 2025: Verteidigung der Entscheidung, keine substantiellen Vermittlungsversuche
Quelle: Washington Post, 01.03.2025

Iran

  • 2018: Austritt aus dem Nuklearabkommen („Iran deal is a disaster“)
  • 2025: Einsatz bunkerbrechender Hyperbomben gegen Atomaufbereitungsanlagen
  • Rechtfertigung: „We hit the sites that needed to be hit. We showed strength – nobody dares mess with us.“
Quelle: Washington Post, 15.03.2025


Timeline: Friedensvermittler in der Ukraine

  • 15.03.2024: Erstes Interview Newsmax, Versprechen: „24 Stunden Krieg beenden“
  • 20.05.2024: Treffen mit EU-Botschaftern, fordert mehr Eigenbeitrag für Militärhilfe
  • 10.08.2024: Wahlkampfauftritt Ohio, abwertende Kommentare zu Selenskyj („größter Handelsvertreter“)
  • 05.01.2025: Rückkehr ins Amt, minimale Militärhilfe, Verantwortung auf EU verschoben
  • 12.02.2025: Twitter: Putin zunächst gelobt, dann kritisiert („Lügner“) – inkonsistente Botschaft
  • 28.03.2025: Statement Mar-a-Lago, droht NATO-Sanktionen bei Nichtbeteiligung
  • 15.04.2025: Verhandlungen abgebrochen, Selenskyj-Sicherheitsgarantien für seltene Erden gefordert
  • 16.04.2025: Trump erklärt Hilfen eingefroren, EU muss „zahlen oder den Krieg übernehmen“
  • Mai–Juli 2025: Kaum Bewegung, widersprüchliche Botschaften an Moskau und Kiew
  • 15. August 2025: Vor dem Alaska-Gipfel reisen Selenskyj und mehrere EU-Vertreter nach Washington, um mit der US-Administration ihre Positionen abzustimmen.  Anschließend Friedensgespräche in Anchorage, Alaska zwischen Trump und Putin. Beobachter sehen das Treffen als Versuch, wirtschaftliche Fragen (Energie, Handel) über militärische Lösungen zu stellen.  Ergebnis: kein Durchbruch, Kiew kritisiert die einseitige Bühne für Moskau.




FAZIT:

Trumps Politik folgt keinem kohärenten Masterplan, sondern einem wiederkehrenden Muster: Selbstüberhöhung, Polarisierung, das Spiel mit Loyalität und Verrat.

„I alone can fix it.“ – Wahlkampfslogan von 2016, Ausdruck seines politischen Stils, der sich selbst als Lösung und Provokation zugleich versteht.



Sonntag, 7. September 2025

Ukraine/Kiew 07.09.2025: Großangriff aus Russland mit über 800 Drohnen und ein paar Dutzend Raketen





Volodymyr Zelenskiy:

"Momentan wird in unseren Städten – Kiew, Sumy und anderen Städten und Gemeinden – den Verwundeten nach dem russischen Angriff geholfen. Die Geografie der Angriffe des vergangenen Tages umfasst Kiew, Sumy, Kremenchuk, Odessa, Dnipro, Krywyj Rih und Saporischschja. In Kiew wird der Schutt immer noch geräumt – möglicherweise befinden sich noch Leichen darunter. Das Gebäude des Ministerkabinett wurde beschädigt. Bis jetzt wurden landesweit mehr als vierzig Verletzte gemeldet, 20 davon in Kiew.

Mein Beileid gilt den Familien und Angehörigen der Getöteten. Allein in der Hauptstadt dauerte die Luftangriffsalarmschaltung mehr als sieben Stunden und dreißig Minuten. Kiew war eines der Hauptziele für russische Drohnen.

Es ist wichtig, dass wir heute eine breite Reaktion unserer Partner auf diesen Angriff gesehen haben. Offensichtlich versucht Russland, der Ukraine mit noch dreisteren Angriffen Schmerzen zuzufügen. Dies ist ein klares Zeichen, dass Putin die Welt testet – ob sie dies akzeptieren oder tolerieren werden. Deshalb ist es wichtig, dass die Aussagen von Führern, Staaten und Institutionen von starken Maßnahmen untermauert werden – Sanktionen gegen Russland, gegen Einzelpersonen, die mit Russland in Verbindung stehen, harte Zölle und andere Handelsbeschränkungen mit Russland. Ihre Verluste müssen spürbar werden. Das ist das, was wirklich überzeugend ist. Und auch – unsere weitreichenden Fähigkeiten.

Putin will keine Verhandlungen, er versteckt sich offensichtlich davor, daher sind Russlands Benzinengpässe und andere wirtschaftliche Probleme die logische Antwort auf seine Weigerung, einem Waffenstillstand oder einem Treffen auf Ebene der Führer zuzustimmen."

Das Wichtigste über die Volksgruppe Drusen

Bild von fahed kiwan auf Pixabay













Die Drusen: Ethnie, Religion und Identität



Ursprung und religiöser Kern
Die Drusen entstammen dem ismailitischen Schiitentum und formierten sich als eigenständige religiöse Gemeinschaft im 11. Jahrhundert. Ihre Glaubensvorstellungen umfassen unter anderem Reinkarnation sowie die Anerkennung von Propheten wie Jesus, Mohammed, Sokrates und Buddha. Missionierung lehnen sie strikt ab; der Eintritt ins Drusentum ist unmöglich – nur eine ausgewählte Gruppe von „Eingeweihten“ (ʿUqqāl) kennt die vollständige Lehre, während viele Gemeindemitglieder („Dschuhhāl“) uninformiert bleiben.

Verbreitung und politische Lage
Drusen leben vor allem in Syrien, Libanon, Israel und Jordanien. In Syrien machen sie etwa 3 % der Bevölkerung aus, vor allem in der Provinz Suweida konzentriert. In Israel genießen sie Staatsbürgerschaft, leisten Wehrdienst – oft in Eliteeinheiten – und gelten als fest in die Gesellschaft integriert. Ihre enge Kooperation mit dem Staat resultiert aus historischer Verfolgung, einem neutralen Umgang mit arabischem Nationalismus zur Mandatszeit und ihrer Anerkennung als eigenständige Religionsgemeinschaft mit eigenen Gerichten und Feiertagen.

Gesellschaftliche Struktur
Die Gemeinschaft hält an Endogamie (Heiratsordnung, die Eheschließungen innerhalb der eigenen sozialen Gruppe bevorzugt oder vorschreibt)
 fest und legt strikte Bindung innerhalb der eigenen Gruppe nahe. Frauen gelten theoretisch als gleichberechtigt und können religiöse Führungsrollen übernehmen, jedoch bleibt der Zugang zu den spirituellen Eingeweihten überwiegend Männern vorbehalten.


Aktuelle Entwicklungen und Dynamiken in Syrien (2025)

In Syrien ist die Lage für die Drusen im Jahr 2025 äußerst prekär. Besonders die Region um Suweida, im Süden des Landes, wurde zum Brennpunkt eines gewaltsamen Konflikts zwischen lokalen Druze-Milizen, sunnitischen Beduinen und der Übergangsregierung unter Präsident Ahmed al-Sharaa.


Chronologie der Ereignisse (--> Wikipedia)

  • Februar–März 2025: Jaramana-Konflikt
    In einem Damaskus-Vorort kam es zu Auseinandersetzungen zwischen drusischen Milizen und syrischen Sicherheitskräften. Zwei Offiziere wurden getötet, neun Zivilisten verletzt. Im Anschluss wurde eine Sicherheitsverantwortungsteilung in Suweida vereinbart.

  • April–Mai 2025: Massaker in Regionen nahe Damaskus
    In Jaramana und anderen Orten kam es zu gezielten Attacken drusischer Gemeinden. Israels Militäreinsatz im April umfasste Luftschläge gegen Extremisten und Sicherheitskräfte. Drusische Anführer – sowohl in Syrien als auch in Israel – forderten Schutz und bekundeten enge Solidarität.

  • Mittleres Juli 2025: Eskalation in Suweida
    Auseinandersetzungen zwischen Drusen und Beduinen eskalierten. Der Übergang von Gewalt zu offenen Kriegshandlungen führte zu mehr als 1.000 Toten, darunter viele Zivilisten, Frauen und Kinder. Tausende flohen oder wurden vertrieben. Israels Luftangriffe auf syrische Militärziele – u. a. in Damaskus – zielten darauf ab, die drusische Gemeinschaft zu schützen und eine Demilitarisierung südlich von Damaskus durchzusetzen.

    (--> The Times, The Washington Post, AP News)

  • Folgen: Vertreibungen und Proteste
    Über 160.000 Menschen wurden vertrieben, manche leben in Schulen oder Notunterkünften in der Provinz Daraa. Viele Beduinen erzählten von Übergriffen, Plünderung und Zerstörung ihrer Wohnräume. In der Folge formierten Drusische Proteste – teils mit israelischen Flaggen – und forderten Selbstbestimmung.

  • Politische Reaktionen und Prozesse
    Die syrische Regierung ordnete Untersuchungen gegen mutmaßlich an Übergriffen beteiligte Verteidigungs- und Innenministeriumsmitarbeiter an; einige wurden festgenommen und gestanden offenbar vor laufender Kamera Straftaten.

  • Internationale Verhandlungen
    Auf Vermittlung der USA fand in Paris ein Dialog zwischen Syrien und Israel statt – eine offizielle Übereinkunft blieb aus, weitere Gespräche wurden jedoch vereinbart.

    (
    --> ReutersAl Jazeera)


Warum beteiligt sich Israel?

Israel betrachtet sich als Schutzmacht der Drusen, besonders in konfliktreichen Regionen wie dem Golan. Im Juli 2025 eskalierte die Unterstützung in Form massiver Luftschläge gegen syrische Streitkräfte. Premierminister Netanyahu betonte wiederholt: Israel werde militärisch eingreifen, um die Demilitarisierung der südlichen Grenzregion zu erzwingen und die drusische Minderheit zu schützen.

Innerhalb Israels forderten drusische Führer – etwa Sheikh Mowafaq Tarif – verstärkte Hilfe, getrieben von der engen historischen Solidarität und Loyalität beider Gemeinschaften.


Überblick der aktuellen Ereignisse und Dynamiken

  • Gewalt und humanitäre Krise: Die Juli-Eskalation in Suweida führte zu massiven Todesfällen, Zerstörungen und Vertreibungen. 

  • Intervention Israels: Luftangriffe zielten auf syrische Streitkräfte und Regierungseinrichtungen zur Unterstützung der Drusen und zur Abschreckung von Militäreinsätzen in der Region. (--> iswresearch.org, ACLED)

  • Politische Verwicklungen: Syrien leitete Untersuchungen gegen Sicherheitskräfte ein, während sich Verhandlungen mit Israel fortsetzten – bislang ohne dauerhaften Erfolg.

  • Drusische Selbstbestimmung: Drusen-Demonstrationen zeigen eine neue politische Dimension: Selbstbestimmung und Abkehr von staatlicher Antwort auf Gewalt. 


Drusen zwischen Tradition und Krisenrealität

Die Drusen sind eine religiös und kulturell besondere Gemeinschaft mit starker Identität und historischer Verwurzelung im Nahen Osten. Während sie in Israel weitgehend integriert sind, sehen sich ihre syrischen Pendants aktuell existenziellen Bedrohungen ausgesetzt: durch mehrschichtige Gewalt zwischen lokalen Stämmen, staatlicher Brutalität und internationaler Instrumentalisierung.

Israel agierte als militärischer Schutzschirm, doch die langfristige Lösung bleibt aus. Forderungen nach Selbstbestimmung und Aufarbeitung fordern eine nachhaltige politische Antwort – nicht nur für die Drusen, sondern für eine inklusivere und friedlichere syrische Zukunft.


Dienstag, 2. September 2025

(Marla-)Sven(ja) Liebich - Frauenhut-Provokation mit Bart


Stellen wir uns vor: Da sitzt jemand, der sich Marla-Svenja nennt, schwer bewaffnet mit einem Vollbart, der so eindrucksvoll ist, dass das gepflegte Barthaar mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht als jede rechtsextreme Parole. Und nun, eingefädelt vom neuen Selbstbestimmungsgesetz (PDF-Stelle), erklärt sie: „Ich bin jetzt Frau!“ – während der Bart weiter majestätisch in alle Himmelsrichtungen zuckte. Satire? Kunstaktion? Publicity-Stunt? Irgendwas dazwischen. Jurist Christian Rath merkte dazu trocken an, Liebich werde vermutlich weiterhin als Mann behandelt, obwohl sie nun „weiblich“ im Pass sei. Eine Aussage, die so widersprüchlich ist, dass selbst Kafka applaudieren würde.

Vom Neonazi zum Genderprovozierer

Wer ist diese Person überhaupt? Geboren 1970 in Merseburg, aufgewachsen in Halle (Saale), betrieb sie einst sogar das Finanzamt – Personen mit guten Buchführungskünsten neigen manchmal zum Extremismus, scheint es – doch dann, oh Wunder, verfiel sie der Neonazi-Musikszene, gründete den Blood & Honour-Zweig in Sachsen-Anhalt, betrieb einen Versandhandel fürs Nazirock-Merch und hetzte über ihren Blog „Halle Leaks“ gegen alles Mögliche. 

Die Chefin eines rechtsextremen Onlineshops mit Slogans wie „Querdenker“, „Ung impft“ und ­­­"Tod dem Judenstern" tat sich lange Zeit durch plumpe Provokationen hervor – etwa bei Christopher Street Days (CSDs) oder indem sie sich als Imam verkleidete und dann „Allahu Akbar“ brüllte, um Muslime zu verunglimpfen. (RND.de)
Provokation war für sie so selbstverständlich wie Schuhe anzuziehen – nur dass der Schuhabsatz bei ihr immer ein bisschen rassistischer, queer­feindlicher war.

Justiz trifft auf Provokation

2023 wurde Liebich im Amtsgericht Halle endlich zu eineinhalb Jahren Haft verurteilt (kein Freispruch, keine Bewährung dieses Mal) wegen Volksverhetzung, übler Nachrede, Beleidigung – und dem Verkauf eines Baseballschlägers mit der Aufschrift „Abschiebehelfer“. (taz.de, DIE ZEIT, DIE WELT)

Vorher hatte sie schon wegen verleumderischer Falschzitierung von Renate Künast und Martin Schulz eine Bewährungsstrafe kassiert, einschließlich vokaler Tiraden wie „altes grünes Drecksschwein“, und behauptete unter anderem, Künast würde „Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen gutheißen“ – eine wüst erfundene Lüge. (spiegel.de, lto.de, Reddit)

Die Stadt Halle entzog ihr außerdem formal die Gewerbeberechtigung: Der Versandshop durfte nicht mehr von ihr betrieben werden, obwohl ihre Schwester ihn noch weiterlaufen ließ. (mdr.de)

Der Gender-Stunt

Dann kam 2024 das Selbstbestimmungsgesetz, das eine rechtlich vereinfachte Änderung des Geschlechtseintrags erlaubte. Und was macht unser Sven, unsere heutige Marla-Svenja (im Pass)? Sie nutzt das Gesetz – vermutlich, um anstelle eines Platzes im Männergefängnis einen "Komfortplatz" im Frauenknast zu ergattern. Natürlich kann dieses Gendern auch krasse Logikunfälle auf Seiten des Gesetzgebers verursachen. Die Wirkung? Doppeldeutiger Meme-Stoff: Mann mit Bart, aber offiziell eine Frau – eine Performance, die selbst Dr. Frank-N-Furter neidisch machen würde. (DIE WELT, RND.de, Wikipedia)

Experten sprachen von „Missbrauch“ und „pure Provokation“. Der Innenminister diskutierte bald schon, das Gesetz wieder anzupassen, weil manche Provokateure es scheinbar für Spaßaktionen nutzen – so als wäre Deutschland eine never-ending Comedy-Show. (aftenposten.no, thetimes.co.uk, nypost.com)

Flucht ins Reich der russischen Trolle

Der Clou: Marla-Svenja erschien prompt nicht zum Haftantritt im August 2025. Stattdessen postet sie aus Moskau – oder irgendwo dort – inklusive AI-Bilder und Deep Fakes. Ein internationales Fahndungsersuchen ist raus, Beamte sind alarmiert – und sie lacht online. Die politische Klasse mokiert sich über diesen PR-Zaubertrick. Als Neofaschistin kann es ihr allerdings in Russland auch schlecht ergehen und die Hitze unterm Hintern zunehmen, das werden die nächsten Monate zeigen. Es kann natürlich auch sein, dass sie die treue (Ex-DDR-)Sozialistin spielt. (bild.de, thetimes.co.uk, Wikipedia)

Die öffentliche Reaktion – ein Meme-Karneval

Online ist Liebich längst Meme, Witzfigur und abschreckendes Beispiel. Ein Reddit-User schrieb etwa: „Der Gruppenführer… steht jeden Montag in der Innenstadt und schreit wirres, wirres Zeug… Grauenhaft!“ (Reddit)

Da tritt jemand auf, provoziert als Imam mit rassistischen Aufschriften, verkauft verschwörungsideologische Produkte, wird prominent vor Gericht gezerrt – und zieht dann den ultimativen Joker: Geschlechtswechsel für besseren Knastkomfort und mediales Echo – und verschwindet. Fehlt nur noch der Zungenrausstrecker.