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Donnerstag, 25. September 2025

Warum Drohnenabwehr und -einsatz jetzt zur Kernaufgabe gehören

 


Die Schlachtfelder des 21. Jahrhunderts werden nicht mehr von Panzern dominiert, sondern zunehmend von unbemannten unscheinbaren oder auch großen, surrenden Fluggeräten: Drohnen. Ob als fliegendes Auge, als Kommunikationsverstärker oder als präzise Waffe – sie verändern die Kriegsführung in Echtzeit. Der Ukrainekrieg zeigte es ganz deutlich, der Anfangsvorteil der Ukraine hat sich mittlerweile zu einer Standardausrüstung auf beiden Seiten entwickelt. Auch Russland entwickelt in rasender Geschwindigkeit Drohnen als Waffen. Wer hier zögert, überlässt dem Gegner das Tempo. Wer schneller integriert, schafft Sicherheit, Handlungsfreiheit und Überlegenheit. Angesichts der Wichtigkeit von Menschenleben ist auch an den Einsatz von ferngesteuerten Kriegsgeräten aller Art zu denken.

Es ist keine Zukunftsmusik: Die Ukraine zeigt täglich, dass Drohnen als billige Waffe und als Aufklärungsinstrument strategische Wirkung entfalten. Der Angreifer kann mit geringem Aufwand enorme Schäden anrichten, während die Abwehr hochpräzise reagieren muss. Genau deshalb darf Drohnenabwehr nicht ein Add-on der Streitkräfte sein, sondern ein zentrales Element ihrer Architektur. Russland hat es mittlerweile verstanden und kopiert den ukrainischen Kampfstil. Wir in Europa bekommen anscheinend zunehmend Drohnenbesuch, der den Weg und die Abwehr für Schwärme, die folgen können, erkundet.

Warum Integration jetzt Priorität hat

  1. Tempo entscheidet. Drohnenangriffe dauern Sekunden. Wer Minuten für Entscheidungen braucht, verliert Menschen, Material und Gelände.

  2. Kostenasymmetrie. Angriffe sind billig, Abwehr ist teuer – es braucht clevere, gestufte Systeme, die nicht jedes Mal eine Rakete verbrennen, die Millionen kostet.

  3. Abschreckung. Nur wer glaubwürdig zeigen kann, Drohnenangriffe zu vereiteln, nimmt dem Gegner die Lust, sie einzusetzen. 

  4. Schutz der Zivilbevölkerung. Städte, Energieinfrastruktur und Verkehrswege sind längst Ziele. Hier wirkt Drohnenabwehr als Schutzschild des gesellschaftlichen Rückgrats.

Schritte zur schnellen Integration

  1. Politische Priorisierung
    Drohnenabwehr und Drohneneinsatz müssen ganz oben auf der militärischen Agenda stehen. Klare Beschaffungsentscheidungen, gesicherte Haushaltsmittel, beschleunigte Verfahren.

  2. Sofort verfügbare Systeme nutzen
    Viele Anti-Drohnen-Lösungen sind marktreif: tragbare Störsender, Radar/Funk-Fusion, Netzabschuss, Laser in Pilotprojekten. Nichts davon muss jahrelang entwickelt werden – es kann beschafft und angepasst werden.

  3. Mehrschicht-Verteidigung aufbauen

    • Nahbereich: tragbare Systeme, Störsender, Schützen mit einfacher Technik.

    • Mittelbereich: mobile Radar- und Störfahrzeuge, kombinierte Hard- und Soft-Kill-Systeme.

    • Fernbereich: Integration in bestehende Luftverteidigung, automatische Erkennung, Drohnenjäger-Drohnen.

  4. Handlungssysteme modernisieren
    Ein gemeinsames Lagebild, klare Befugnisse, schnelle Entscheidungswege. Sensor → Entscheidung → Effekt in Sekunden, nicht in Minuten.

  5. Industrie & Start-ups einbinden
    Kooperation mit zivilen Herstellern und Universitäten beschleunigt Innovation. Kleine Firmen liefern oft schneller als klassische Rüstungskonzerne.

  6. Ausbildung & Übungen
    Soldaten müssen Drohnenflüge ebenso selbstverständlich trainieren wie Schießen oder Marschieren. Taktiken für Schwarmabwehr, für Schutz von Kolonnen, für urbane Szenarien.

  7. Rechtliche und zivil-militärische Schnittstellen klären
    Welche Drohne ist zivil, welche feindlich? Welche Regeln gelten im Luftraum von Städten? Ein klarer Rahmen verhindert Blockaden im Ernstfall.


Die Haltung, die jetzt zählt

Drohnenabwehr ist keine technische Spielerei, sondern eine Frage des Überlebens – für Soldaten, für Infrastruktur, für Staaten. Wer jetzt zögert, riskiert Verwundbarkeit. Wer entschlossen handelt, schützt Leben, Freiheit und Handlungsfähigkeit.

Die Botschaft muss lauten: Nicht in Jahren, sondern in Monaten muss die Integration erfolgen. Nur so wird aus der Lücke ein Schild. Nur so wird aus dem Gegner ein Getriebener statt ein Treiber.