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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Mittwoch, 18. November 2015

Animation (Video): xVOID Movie




xVOID Movie

Hyper-Realistic CG animation clip rendering 
made entirely with state of the art 
CG (Computer Graphics) 3D softwares

Dienstag, 17. November 2015

Heute Abend in Mannheim: MARIA SERRANO (Flamenco)


17.11.2015 | 20:00 Uhr | CAPITOL MANNHEIM 


MARIA SERRANO

"Die Königin des Flamencos" präsentiert ihre besten Choreographien, begleitet von einer hochkarätigen Band

Seit frühester Kindheit kam Maria Serrano in ihrer Heimatstadt Sevilla mit einer Vielzahl von Flamenco- Stilen und herausragenden Lehrerinnen und Lehrern in Verbindung. Schon bald entwickelte sie ihre eigene, expressive und sensible tänzerische Ausdrucksform. 1993 wurde sie von André Heller für seine Produktion „Magneten“ ausgesucht und verzauberte in dieser Show sechs Monate lang das Publikum in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In den Jahren zwischen 1995 und 1998 tourte Maria Serrano in verschiedenen Formationen kreuz und quer durch Europa. Als Maria Serrano erstmals als Starsolistin mit Carmen begeistert gefeiert wurde, schwärmte die renommierte Süddeutsche Zeitung: „Maria Serrano tanzt Carmen. Eine Carmen, wie sie sich Georges Bizet nicht, wie sie sich kein Mann besser hätte ausmalen können.“

André Heller schrieb über Maria Serrano: „Maria Serrano ist ein vulkanisches Ereignis. Sie tanzt ihre Eingebungen ins Reine. Manchmal glaubt man, sie wäre von Springteufeln besessen und Augenblicke später gehört sie ganz den abgründigsten Melancholien. Ihre Kunst bleibt stets im Magischen beheimatet. Man kann es nicht erklären, nur bewundern.“ Schöner kann man es eigentlich nicht ausdrücken.

Nun präsentiert die Sevillanerin in ihrer 5-köpfigen Formation ihre Lieblings-Choreographien, die sie schlicht „Flamenco – por derecho“ nennt. So tanzt sie in ihrem Solo-Programm u.a. „Solea por Buleria“, „Taranto“ und „Seguirilla“ und zeigt die ganze Bandbreite ihres interpretatorischen Könnens: melancholisch und stark, verwundbar und explosiv, gravitätisch und spontan. Große zeitlose Themen werden aufgegriffen und sowohl tänzerisch wie auch musikalisch im Geiste des modernen andalusischen Flamenco interpretiert.

Video: Marcel Duchamp - Ein Portrait (1963)




Montag, 16. November 2015

Wie war's bei AM I von Shaun Parker (AUS) in Ludwigshafen a.RH.?

(c) Prudence Upton

Shaun Parkers Tanzstück AM I in Ludwigshafen am Rhein im Pfalzbau zeigte eine überraschende und sehr überzeugende Neuinterpretation von Tanztheater. Ingredienzen, die eigentlich mehr beim Musical oder Theater auftreten, aber dennoch nicht vergleichbar sind, vereinten hervorragendes Tanztheater mit einer Moderations- bzw. Kommentatorebene. Damit wurde zum Tänzerischen noch ein sprachlicher Überbau in Form einer Intentionsvermittlung hinzugefügt.

Die vorgetragene philosophische und inhaltliche Position fand wiederum ihre Darstellung im Tanz. Es war nicht nur die vermutete Vermittlung des archetypischen Geschehens von Geburt, Leben, Krieg und Tod, sondern viel mehr. Eine kritische Beleuchtung unserer Ich-Definitionen, unser Vorbestimmtsein durch Macht und herrschende Anschauung, unser Verlust von Leben durch wissenschaftliche Dominanz. Unser Festgelegtsein durch starre Deutungsmuster. Sind wir das Produkt der Evolution und logische Folge aus Widerstreit zwischen dem Hirnstamm und Neocortex? Ist die DNA der prägende Code, der kein Entkommen zulässt? Oder ist alles das Resultat einer göttlichen Fügung? Sind wir etwas ganz anderes?

Shaun Parker lässt dies offen und beantwortet es doch mit seinem Schlusssatz: "Wenn ich genau hinhöre, besteht alles nur aus einem einzigen Ton." Das ist wie vieles andere bei ihm doppeldeutig. Einerseits eine Erklärung von Welt, alles ist ein gemeinsamer Ton, und andererseits ist es auch die Einseitigkeit der Sicht, nicht multiple Töne, sondern ein einziger wird uns suggeriert. Und diese Ironie ist bei allem zu spüren, das Infragestellen der "Heilslehren" und Deutungsmuster scheint sein eigentlicher Beweggrund. Die Dekonstruktion der Mythen schimmert durch ... Es bleibt alles eine Frage der individuellen Wahrnehmung und der sich anbietenden Deutungswege, daher wird sich das Ich auch milliardenfach verschieden bilden, wenn auch kulturelle Muster es prägen und festlegen wollen.


(c) Prudence Upton
Der Beginn bereits kraftvoll durch eine Urknalltheorie, das gleißende Licht blendet alle. Die reizende Erzählerin und grazile Tänzerin Shantala Shivalingappa, die eine eigene Company hat und Stücke aufführt und tatsächlich alles in Deutsch erzählen konnte, beginnt mit einer mythischen Stimmung: "Es gab einmal eine Zeit, in der alles nichts war. [...] Und das Nichts begann sich zu verwandeln in etwas." Dieser Wechsel von einem blendenden blitzartigen Licht aus einer Scheinwerferwand hinter den Tänzern begleitet und von den Tänzern mit modelierenden und gestaltenden Bewegungen getanzt. In der Folge erklärt uns Shantala mit komplexen Erklärungen das Gehirn, vom Hirnstamm bis zum Neocortex, und warum es festlegt. Die Parallelentwicklung von Erde und Lebewesen, die Evolution wird greifbar.

Die einen sagen: Den größten Einfluss auf unser Überleben hätten die primitiven Strukturen, die uns zu Tierhaftigkeit, Kampf und Aggression trieben. Shantala beginnt die Struktur des Gehirns zu tanzen, die anderen kommen nach und nach dazu, Lichtblitzeffekte signalisieren eine Art Energietransfer zu anderen Tänzern. Mit asiatischem Stockkampftanz zu afrikanischem Gesang, indianischer Percussion wird die Weltumspanntheit dieser Entwicklung deutlich. Die Vocals und Musiker im hinteren Teil der Bühne hoch positioniert werden als eigene künstlerische Instanz präsentiert. Eine sehr, sehr interessante, vielseitige Musik, mit Zitaten aus allen Kontinenten und einer eindringlichen Getragenheit durch den Gesang.


(c) Prudence Upton
Die anderen sagen vielleicht: Es wäre  mehr die Sexualität, die Fortpflanzung erlaubte, das Olidxin, der Neurostoff, der Liebe ermöglicht, unterdrückt, die Amygdala, als Teil des limbischen Systems, die für affekt- und lustbetonte Empfindungen wie auch Angst zuständig sein soll. Die Tänzer tanzen die fortlaufenden Kopulationen, den Sex zur Schwangerschaft, das Geborenwerden eines Kindes. Das Phänomen, dass das Sehen des Kindes Olidoxin freisetzt, Liebe entstehen lässt und weitere Schwangerschaften ermöglicht. Fehlt es, kommt es zu Aggressionen, im Tanz das Kreuzen der Metallstäbe, die bei Parker eine große Bedeutung haben, auch in anderen Stücken. Einmal Waffen, ein anderes Mal Buchstaben, Bildgestalter. Und es kommt ein Fächer ins Spiel, der ebenfalls große Bedeutung hat, wird erst zum Metermaß/Maßstab, dann zum Manipulationsinstrument. Er wird mit lautem Knallen von einem Mann geöffnet, der erniedrigt, die anderen unterwirft, scheint für Machtstrukturen zu stehen.
Was ganz deutlich wird in Parkers Evolution ist die Bedeutung der sozialen Probleme beim Umgang der Menschen miteinander. Und nicht nur für diese Probleme, sondern auch zum esoterischen Abheben der Individuen bietet sich an: "Immer wenn ich das Gefühl habe, im Universum zu schweben, dann ist da noch Gott ..." Es folgt eine endlose Aufzählung aller Gottheiten, die es international durch die Jahrhunderte/Jahrtausende jemals gab und immer noch gibt, bis hin zum neuen Gott GPS, das uns leitet und dirigiert. Fehlt nur noch die Produktwerbung für Google. Zum Gottesproblem ein Solotanz mit orientalischen Klängen.
Übrig bleibt der Sinn des Lebens: "das unendliche Streben". Das ist es, was uns antreiben und uns glauben machen soll, dass dann noch etwas Besseres kommt. Und es funktioniert. Ohne Leistungsdenken wäre weder die westliche noch die östliche Welt so weit gekommen. Auch im Wettrüsten nicht.
Und die Grundformel für alles, so Parker spöttelnd, sei die unendliche Zahl und mathematische Konstante Pi = 3.14159265359, die als das Alpha und Omega der Wissenschaft in Text umgewandelt die DNA aller Menschen, aller Botschaften und Bestimmungen ergäbe. Auch das Geheimnis der Unsterblichkeit sei damit geklärt, so hätten wir Ewigkeit/Immergleichheit und endlose Monogamie erlangt, auch wenn wir nicht monogam sein wollen, wie uns der Tanz dann humorvoll zeigt.


(c) Michele Aboud
Mit einer hervorragenden Company und dem Musiker Nick Wales zusammen wurde dieses Stück 2014 in Sydney welturaufgeführt und tourt nun durch die Welt. Nach Ludwigshafen ist es noch einmal am 24. und 25.11.2015 in Luxemburg zu sehen.

Tänzer: Josh Mu, Sophia Ndaba, Jessie Oshodi, Marnie Palomares, Melanie Palomares, Shantala Shivalingappa, Julian Wong

Musiker und Vocals: Tunji Beier, Alyx Dennison, Jess Green, Jason Noble, Jessica O’Donoghue, Bree Van Reyk, Nick Wales

Ersatztänzer: Manuel Dado, Carl Tolentino, Robert Tinnings, Samuel Beazley, Thomas E. S. Kelly, Jess Wong, Yilin Kong, Ashley McLellan, Claire Leske, Sarah Mealor

Choreografie: Shaun Parker
Komponist: Nick Wales

info@shaunparkercompany.com
+61 2 9351 1941
C/O Seymour Centre, PO Box 553 Broadway NSW 2007

shantalashivalingappa.com/en/shantala-shivalingappa/



Die deutsche Fassung in Wolfsburg


Die englische Fassung mit Erläuterungen von Shaun Parker


Buchbesprechung: Putins Welt von Katja Gloger

Katja Gloger
Putins Welt
Das neue Russland, die Ukraine und der Westen
356 Seiten, Klappenbroschur.
€18 ,00 [D]

"Ob man will oder nicht: Die Zukunft der Beziehungen zwischen Russland und dem Westen wird sich an der Ukraine und ihrer künftigen Position in Europa entscheiden." Katja Gloger

Der Krieg ist wieder einmal nach Europa zurückgekehrt. Tausende Menschen sind bisher in der Ukraine gestorben, unzählige haben ihr Zuhause verloren und mussten fliehen. Soldaten ohne Abzeichen, die Krim ist russisch, Nationalisten und Faschisten kämpfen mitunter auf beiden Seiten. Mit der sogenannten Ukrainekrise hat 25 Jahre nach dem Fall der Mauer ein neuer Ost-West-Konflikt begonnen, womöglich sogar ein neuer Kälter Krieg, in dem Wladimir Putins Russland nach alter Weltmachtstellung strebt. Die renommierte Ukraine- und Russland-Expertin Katja Gloger hat sich für „Putins Welt" auf eine Expedition in das neue Russland begeben und zeichnet in ihrer Analyse das Bild eines stolzen, gekränkten und zornigen Landes, in dem Wladimir Putin und seine Mitstreiter mit viel Patriotismus, religiösen Bekundungen und Sowjetnostalgie ein autoritäres Regime etabliert haben, in dem demokratische Errungenschaften zunehmend auf der Strecke bleiben, Kritiker gefährlich leben und ein „Kapitalismus für Freunde" einige wenige zu nahezu unendlichem Reichtum gebracht hat, während große Teile der Bevölkerung schlechter und perspektivloser als in der Sowjetunion leben. Die Autorin beschreibt sehr detailliert, wer als Mitglied im System Putin funktioniert, ein Anhänger des Putinismus ist, einen reichen Lohn erhält, der weit über normale Managergehälter hinausgeht. Das System ist im Grunde korrupt, scheinbar fortschrittlich, vor allem stark mediengetragen und rechtskonservativ.

Katja Gloger hat den Aufstieg Wladimir Putins erlebt, als erste Journalistin aus dem Westen konnte sie ihn zu seinem Amtsantritt über Monate begleiten. Sie erklärt nun das „System Putin", das komplizierte Machtgeflecht im Kreml, das auf absolute Loyalität fußt und in der der Präsident die strategischen Entscheidungen trifft. Und sie wirft einen Blick auf die Biografie Putins, der als drittes und einzig überlebendes Kind sehr armer Eltern früh lernte sich mit den Fäusten Achtung zu verschaffen. Er scheint nach allem, was man so hört über seine Schulzeit, ein ADHS-Kind gewesen zu sein, das sich häufig prügelte und sehr unruhig und unstet war.

Sie beschreibt die Interessen der Oligarchien und des Geheimdienstes und analysiert die imperiale Ideologie des „russischen Weges" ebenso wie die strategischen Fehler des Westens. Sie schildert die endlose Propaganda, die im neuen Russland wieder gänzlich den Alltag prägt und sich auch via Satellit, Internet und rechten Unterstützern in der Welt verbreitet. Sie schreibt über das gefährliche Leben der Kreml-Kritiker, die furchtlos für ein anderes Russland kämpfen, und den mühsamen Alltag der einfachen Menschen, ihre Sicht auf Europa und den Westen. Wirtschaftlich schwach, vollkommen abhängig von Rohstoffexporten, nationalistisch aufgestachelt und militärisch hochgerüstet, erscheint das größte Land der Erde immer mehr als ein taumelnder Koloss auf tönernen Füßen.

Gibt es überhaupt noch Chancen, neues Vertrauen zwischen dem Wester und Russland aufzubauen und die Spirale der Gewalt und Drohungen zu durchbrechen, gar Gemeinsamkeiten zu finden? Und welche Rolle kann Deutschland in diesem Konflikt, in dem sich Putins Russland als Ordnungsmacht auf dem eurasischen Kontinent und als moralischer und politischer Gegenpol vom Westen sieht — jenseits von zweifelhaften Aufsichtsratsposten und Russlandsympathisanten in der Neuen Rechten — spielen?

Katja Glogers Buch ist eine kritische Analyse und zugleich ein Plädoyer für rhetorische Abrüstung, das von der Sympathie für die Menschen in Russland und der Ukraine getragen ist, die sich dem nationalistischen Furor widersetzen und trotz Gefahr für Leib und Leben nicht müde werden, sich für Frieden und Freiheit einzusetzen. Denn wahr bleibt: Frieden kann es nur mit Russland geben.


Die Autorin:
Katja Gloger, geboren 1960 in Koblenz, beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit Russland. Sie studierte Russische Geschichte, Politik und Slawistik in Hamburg und Moskau und ging Anfang der neunziger Jahre als Korrespondentin für den Stern nach Moskau. Dort erlebte sie den Zusammenbruch der Sowjetunion. Sie interviewte Michail Gorbatschow ebenso wie Boris Jelzin und Wladimir Putin. Sie war Stern-Korrespondentin in den USA, arbeitet heute als Autorin des Stern mit den Schwerpunkten Russland, Internationale Politik und Sicherheitspolitik. 2010 erhielt sie den Henri-Nannen-Preis, 2014 wurde sie als „Journalistin des Jahres" ausgezeichnet. Katja Gloger lebt in Hamburg.

Sonntag, 15. November 2015

Enjoy Jazz 2015: Wie war's bei CÉCILE MCLORIN SALVANT in der Heidelberger Stadthalle?

(c) Stefan Vieregg

Wer einmal einen ganz anderen Jazzgesang hören möchte, und dennoch einen Profi, der sich bei allen möglichen Stars anlehnen kann, der hat mit der 26-jährigen Cécile McLorin Salvant einen Riesenspaß. Gerade ihr unkonventionelles Singen, Geschichtenerzählen mit Esprit, Humor und einer Prise pfiffiger Frechheit, ihre Vielseitigkeit vom Kinderreimsingen bis zu voller souliger Stimme und echter Jazzdynamik alter Stars macht den Abend so unterhaltsam, dass man auch ansatzweise nicht das Gefühl bekommt, das Immergleiche des traditionellen Jazz serviert zu bekommen. Sie singt übrigens auch in Französisch und Spanisch. Enjoy Jazz 2015 hat sie nach Heidelberg geholt und das Publikum begeistert.

Cécile M.S. wurde 1989 in Miami, Florida als Tochter einer französischen Mutter und eines haitianischen Vater geboren und erzogen. Sie begann klassische Klavierstudien bereits mit 5 Jahren und Singen in der Miami Choral Society mit 8. Nach dem College zog sie 2007 nach Aix-en-Provence, Frankreich, um Jura sowie klassischen und barocken Gesang am Darius Milhaud Konservatorium zu studieren. Bei dem Saxophonisten und Pädagogen Jean-François Bonnel lernte sie Improvisation, Instrumental- und Vokalrepertoire. Vor allem die vergessenen Lieder zwischen 1910 und 1935 bereicherten ihr Repertoire. Zwei Jahre später nahm sie ihr erstes Album "Cécile" mit Jean-François Bonnel und dem Pariser Quintett in Japan auf. 2010 ein großer Schritt: Sie gewann den Thelonious-Monk-Wettbewerb in Washington DC als beste Nachwuchskünstlerin. 2012 zwei weitere Meilenschritte: Meisterpianist Jacky Terrasson ließ sie auf seinem Album „Gouache“ den John-Lennon-Song „Oh My Love“ singen, und Cécile nahm das Album "WomanChild" für das Mack Avenue Label auf, zusammen mit Aaron Diehl, Rodney Whitaker, Herlin Riley und James Chirillo. Neu nun das Album "For One to Love", eine Suche nach Liebe und Leidenschaft, aus dem sie Titel vorstellte.

Céciles Spezialität sind ganz eigene und sehr überzeugende Interpretationen von unbekannten und kaum erfassten Jazz- und Blues-Kompositionen. Sie gestaltet ihre Performance abwechslungsreich, interessant und bestimmt mit renommierten Musikern wie Jean-Francois Bonnel, Rodney Whitaker, Aaron Diehl, Dan Nimmer, Sadao Watanabe, Jacky Terrasson, Archie Shepp und Jonathan Batiste auf internationalen Festivals. In Heidelberg mit dem New Yorker Trio Aaron Diehl am Steinway & Sons, Paul Sikivie am Bass und Lawrence Leathers an den Drums. Ihre Lieder waren durchgehend klasse, sehr fein und dezidiert, mit klaren Details. Ob nun ein Song von Judy Garland über die hör- und erlebbare Fahrt in einer Straßenbahn, "Let's face the music and dance" von Fats Irving, total witzig die Geschwisterrivalität befördernd "I wish I can shimming like my sister Kate" und sehr einprägsam "Laugh Clown laugh" über die Berufsmelancholie des Clowns und sein Dazugehören zum Leben - "Life is a Game where we all play a Part, the Dreamers, the Clowns ..." Am Ende des Liedes die Stimme variiert mit einem Zittertimbre der klingenden Säge, wie sie häufig im Zirkus eingesetzt wird. Als Mittel gegen Eifersucht "Stepsister's Lament" aus dem Musical "Cinderella". Billie Holiday's "What a little Moonlight can do"


(c) Stefan Vieregg

 mit einer enormen Beschleunigungsstrecke im Drumsolo und zurück zur Langsamkeit und Liebe im Ensemble. Auch der zweite Teil des Abends ungebrochen überzeugend, "Fog", ein Song von ihr, nachdenklich, ruhig, oder das frech-witzige "Cheapest Creepers" von Billie Holiday, "Look at me" wieder von ihr. Mit "Most Gentlemen don't like Love" (Cole Porter) einmal die Männerwelt kritisch beleuchtet, sie liebt mehr den Quickie als die Liebe und ohnehin "they like kicking it around". Weiter mit "Wives and Lovers", mit hoher Geschwindigkeit "I get a Kick out of You" (Cole Porter), wundervoll "So in Love" (Cole Porter). "I'm yours till I die" kontrastiert sie mit der Absage an die Ewigkeit: "Never will I marry".

Dance (Video): A T L A S von Dani Pannullo Dancetheatre Co. (E)



ATLAS


Dani Pannullo Dancetheatre Co. ist die erste Kompanie in Spanien, die den urbanen Stadttanz auf die Bühne brachte.
Sie wurde 1998 von Dani Pannullo, zusammen mit einer Gruppe von Künstlern aus diversen Stilrichtungen wie der Performance, dem Break-Dance, der rhytmischen Gymnastik und dem Klassischen und Modernen Tanz gegründet. Die Kompanie ist von den avangardistischen Tendenzen beeinflusst, die den aktuellen Stand des Urbantanzes in den Groβstädten wiederspiegelt.

Während ihrer Laufbahn integrierte die Kompanie die verschiedenen Ausdrucksformen des Straβentanzes in ihre modernen Tanzvorführungen. Mit ausgearbeiteten Inszenierungen und akademischer Führung werden die urbanen Kulturerscheinungen dargestellt.

Die Dani Pannullo Kompanie hat erfolgreich in Spanien und im Ausland getourt. Sie repräsentierten diese zeitgenössischen Tanzwerke aus Madrid auf unzähligen Tanzvorstellungen, Festivals und Weltausstellungen. Aufmerksam verfolgen sie die ständige Evolution der urbanen Kultur und nehmen neue tänzerische Ausdrucksformen in ihre Tanzstücke auf.

Frankfurter Oper: Kostenlose Kinderbetreuung in der Spielzeit 2015/16

Paula Murrihy (Hänsel), Karen Vuong (Gretel) und
Peter Marsh (Die Knusperhexe)
(c) 
Barbara Aumüller

Manche Nachmittagsvorstellungen der Oper Frankfurt bieten den Riesenvorteil für Familien mit jungem Nachwuchs, eine kostenlose Kinderbetreuung mit dabei zu haben. 

Das Angebot gilt für den Nachwuchs im Alter von drei bis neun Jahren, der dann - während die Eltern die Vorstellung besuchen - von zwei Diplom-Pädagoginnen in den Räumen der Oper Frankfurt betreut wird. Dabei wird gebastelt, gespielt, vorgelesen und vieles mehr. 

Anmeldungen nimmt der Gästeservice der Oper Frankfurt unter der Nummer 069 - 212 37 348 entgegen.

Die Vorstellungen mit kostenloser Kinderbetreuung in der Spielzeit 2015/16:

+ Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel - Sonntag, 22. November 2015, 15.00 Uhr
+ Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel - Sonntag, 20. Dezember 2015, 15.00 Uhr
+ Engelbert Humperdinck Hänsel und Gretel - Samstag, 26. Dezember 2015, 15.00 Uhr (2. Weihnachtsfeiertag)
+ Richard Strauss Der Rosenkavalier - Sonntag, 14. Februar 2016, 15.30 Uhr
+ Giuseppe Verdi Stiffelio - Sonntag, 28. Februar 2016, 15.30 Uhr
+ Georg Friedrich Händel Messias - Sonntag, 17. April 2016, 15.30 Uhr
+ Leoš Janáček Das schlaue Füchslein - Sonntag, 22. Mai 2016, 15.30 Uhr
+ Georges Bizet Carmen - Sonntag, 19. Juni 2016, 15.30 Uhr

Karten für die Nachmittagsvorstellungen zum Preis von € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bereits an den bekannten Vorverkaufsstellen, per Ticket-Hotline 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.


Samstag, 14. November 2015

Fantasien zur Nacht (Video): cam damage / we slowly fade away





aaron tsuru presents... 
cam damage / we slowly fade away


Our 5th? 6th? 7th? video with the beyond amazing, Cam Damage? 
No matter, every time is a treat and a joy.

This time, time fades, all things fade, we drift into slow motion, into the dark, 
into the ephemeralness of life. 
Also in this shoot, we introduced Cam to the music of Future Islands. ;)

Finally, enjoy our podcast together where we discuss all things poop. lol soundcloud.com/aarontsuru/anecdotal-150924-on-pooping-a-conversation-between-cam-me

starring cam damage - camdamage.tumblr.com
video by aaron tsuru - tsurufoto.com
music is "fall from grace" by future islands - amzn.to/1K08HO0

Meine Solidarität mit den betroffenen Familien // Ma solidarité avec les familles touchées


Heute Abend im Monte Mare Kaiserslautern: P O O L N I G H T


Die Veranstalter der Poolnight in Kaiserslautern garantieren Jungen und Junggebliebenen eine Party der Superlative! Ein erstklassiges Line-Up aus den besten House und RnB DJs Deutschlands, sowie erstklassige Live-Acts sind garantiert!

Hast du keine Lust auf Regen oder Kälte? Dann gleite mit ihnen in eine heiße exzessive Nacht, lass dich zu rhytmischen House Beats und feinstem RnB treiben!

Genieße Entertainment auf höchstem Niveau, denn bei poolnight wird gefeiert wie auf Ibiza und gechillt wie auf Hawaii!

Sei also gespannt auf die kommende Poolnight im Monte Mare Kaiserslautern! Werde Freund auf Facebook (www.facebook.com/poolnightofficial), folge uns auf Twitter, erfahre exklusiv die neuesten Infos und Backstageberichte auf www.poolnight.de und werde Teil der legendären Poolnight Community unter!

Poolnight freut sich auf eine atemberaubende Party mit DIR!
Über 3000 PARTYLEUTE in ONE NIGHT!
Real Production und das Monte Mare liefern euch ein Entertainment der Extraklasse!
Jetzt wird es noch GRÖSSER, EXKLUSIVER UND ATEMBERAUBENDER ALS JE ZUVOR!

Auf 3 INDOOR-, POOL AREAS sind sie für jedes Wetter, sowie Musik Genre gewappnet und feiern zu jeder Jahreszeit. Die Veranstalter garantieren euch ein erstklassiges LINE-UP, sowie tolle Live-Act's für eine unvergessliche POOL NIGHT Party. In dieser Nacht kommt sicher jeder Gast auf seine Kosten.

DIe DJ's werden euren Puls bis in die Decke schießen und verbreiten ein tropisches Partygefühl der Superlative!
Also packt euer geilstes Badeoutfit ein und feiert mit ALL NIGHT LONG im Pool Night Flava ;)

Specials:
- Cocktail-Happy-Hour:
21 H til 22 H and from 1 til 2 at Night: "Pay 1, get 2!"
- Wodka Happy Hour von 1Uhr - 2 Uhr in
- Mega Schaum Kanone ( FOAM & LED ROBOT)
- Sexy Body Contest Win Cash - Money
For the Ladies
- The first 100 get free glass of champagne
- No waiting in line
- Ladies VIP Entrance

VIP TICKET:
- Just 49 Euro inklusive VIP ENTRANCE
- no wait on the line
- Own AREA with own VIP-BAR
- Reserve own locker
- Special Whirlpool Area
- Beer and Beer Mix "all in"
- soft drinks "all in"
- 1 Longdrink for free


Line up on 3 Dance Areas

HIP HOP FLOOR:
- DJ Mystykal Kut ( France/ Straßbourg )
- Dj B.ROME ( Red Madness)
- DJ Renos ( RED MADNESS )
- Mc E.V.L ( H.O.E Entertainment )
- Dutch Shaw ( Fresh University )

HOUSE/ ELECTRO FLOOR
LIVE ACT:
GURU JOSH with his hit single INFINITY
Youtube Video:
     https://www.youtube.com/watch?v=W1AXZW5ti2w
- DJ Tom Franke ( Radio DJ )
- DJ Acme

LATIN FlOOR:
DJ Chico Salas - Best in Reggaeton & Latin Beats
Feel the flavour of south america!

POOL NIGHT VIDEOS klick here:
http://kaiserslautern.poolnight.net/videos.html

Monte Mare Kaiserslautern
Mailändertstr. 6
67657 Kaiserslautern

Neuerscheinung: KOLOKOLAMSK und andere unglaubliche Geschichten von Ilf/Petrow

Ilja Ilf und Jewgeni Petrow:

Kolokolamsk
und andere unglaubliche Geschichten

Übersetzt aus dem Russischen von Helmut Ettinger
DIE ANDERE BIBLIOTHEK Bandnummer: 371
42,00 EUR (Abopreis 39.50 EUR)

Originalausgabe, nummeriert und limitiert, geprägter Leinenband mit farbig collagiertem Vor-und Nachsatzpapier, Fadenheftung, Lesebändchen, Buchgestalter: Drushba Pankow und Stefan Stefanescu
Dem Wahnwitz des Sowjetreichs sind Ilf und Petrow mit Satire begegnet. Ihre Geschichten liegen nun erstmals übersetzt vor.

»Ilf und Petrow« hießen eigentlich Ilja Arnoldowitsch Ilf (1897–1937) und Jewgeni Petrowitsch Katajew (1903–1942) und stammten aus Odessa. Mit Michail Bulgakow arbeiteten sie in Moskau für satirische Zeitungen, bis sie über zwölf Jahre hinweg ihre von der Zensur erstaunlicherweise kaum beeinträchtigte literarische Karriere als berühmte Autoren machten. Ilja Ilf starb 1937 an Tuberkulose, Jewgeni Petrow kam 1942 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. In der Anderen Bibliothek erschienen von ihnen ihre Reise im Auto durch die USA Das eingeschossige Amerika (Band 320/321) und Das goldene Kalb (Band 340).

Freitag, 13. November 2015

Heute und morgen Abend in Ludwigshafen a.Rh.: AM I (Bin ich?) // Shaun Parker & Company

Shaun Parker & Company
Julian Wong, Josh Mu, Sophia Ndaba, Jessie Oshodi,
Marnie Palomares and Melanie Palomares
(c) Prudence Upton


13./14.11.2015, 19:30 Uhr,
Pfalzbau, Große Bühne
Reihe AUSTRALIAN DANCE

AM I  
Shaun Parker & Company

Vorverkaufsstellen Theaterkasse: Telefon 0621/504-2558 od. 0621/504-2559, Fax: 0621/504-2526, E-Mail: pfalzbau.theaterkasse@ludwigshafen.de
Eintrittspreis 38€ / 32€ / 26€ / 20€

Was macht das Ich in unserer heutigen globalisierten Welt aus? Definiere ich mich über meine Kultur? Meinen Glauben? Werde ich von meinem genetischen Erbe bestimmt? Oder bin ich das Ergebnis einer zufälligen kosmologischen Entwicklung? Ausgehend von einem vielfältigen Fragenkatalog, untersucht das Tanzstück Am I das, was sich am Wesen des Menschen geändert hat, und das, was gleich geblieben ist. Dabei ruht das Augenmerk auf den Spannungen zwischen Religion und Wissenschaft, Konflikt und Harmonie. Tanz auf hohem körperlichem Niveau, in den Kampftechniken mit traditionellen Waffen integriert sind, bildet einen reizvollen Gegenpol zum reichen Klangteppich der neu komponierten Weltmusik von Nick Wales. Vierzehn außergewöhnliche Musiker und Tänzer, allen voran Gaststar Shantala Shivalingappa, wirken in dieser überwältigenden neuen australischen Produktion mit.

„In der Tat, ‚Am I‘ ist wie ein seltenes Tier: Hier hat eine perfekte Zusammenarbeit zwischen Komponist und Choreograph stattgefunden, bei der jeder die Ideen des anderen aufgreift und sie weiterentwickelt. Shantala Shivilingappa als Erzählerin strahlt eine faszinierende Bühnenpräsenz aus und nimmt uns mit auf eine Reise, die über Geburt, Liebe, Krieg, Glaube und Tod die Entstehung des Universums nachzeichnet.“ Clive Paget, Limelight Magazine

Nick Wales
(c) Shaun Parker & Company
Choreographie Shaun Parker
Komposition Nick Wales
Bühne Claude Marcos
Dramaturgie Veronica Neave
Licht Damien Cooper
Sounddesign Bob Scott
Kostüme Anna Tregloan

Fantasien zur Nacht (Video): Mizz Twerksum - Black Body Art




Mizz Twerksum - Black Body Art
Watch on vimeo

Kaiserslautern: Pfalzpreis-Gala im Pfalztheater Kaiserslautern am 22. November

Talentförderung in der Pfalz:
Mit schlichten und ergreifenden Preistrophäen
werden Preisträger belohnt


Bezirksverband Pfalz vergibt Lebenswerkpreis an Hans Ammerich sowie Pfalzpreise

Am Sonntag, 22. November, lädt der Bezirksverband Pfalz um 18.00 Uhr zur Pfalzpreis-Gala ins Pfalztheater Kaiserslautern ein. Mit dem Lebenswerkpreis ehrt er in diesem Jahr das bisherige Schaffen des Historikers Prof. Dr. Hans Ammerich. Darüber hinaus verleiht er den Medienpreis Pfalz, den Zukunftspreis Pfalz und den Pfalzpreis für pfälzische Geschichte und Volkskunde.

Hans Ammerich, 1949 in Zweibrücken geboren, studierte Geschichte, Katholische Theologie und Germanistik in Saarbrücken und München und befasst sich seit vielen Jahren mit der pfälzischen Landes- und Kirchengeschichte sowie mit Verwaltungs- und Verfassungsgeschichte. Durch seine zahlreichen Publikationen in diesen Bereichen ist er auch überregional bekannt. Von 1979 bis 2014 war er Direktor des Bistumsarchivs Speyer, seit 1992 lehrt er am Institut für Katholische Theologie an der Universität Koblenz-Landau, wo er seit 2004 Honorarprofessor ist.

Insgesamt sind 19 Kandidatinnen und Kandidaten beziehungsweise Gruppen für die Pfalzpreise und die jeweiligen Nachwuchspreise nominiert. Die Pfalzpreise sind jeweils mit 10.000 Euro, die Nachwuchspreise mit 2.500 Euro dotiert. Die Nominierten, die keinen Pfalzpreis gewinnen, erhalten eine Anerkennungsprämie von 500 Euro beziehungsweise 200 Euro.

Tanja Hermann und Günther Fingerle vom Pfalztheater moderieren den kurzweiligen Abend im Großen Haus und stellen zunächst die Nominierten und ihre Arbeit kurz vor. Anschließend erfolgt die Bekanntgabe und Ehrung der Preisträger durch den Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder. Für die musikalische Gestaltung sorgt das Orchester des Pfalztheaters unter Leitung des Generalmusikdirektors Uwe Sandner sowie der Kapellmeister Markus Bieringer und Rodrigo Tomillo. Mit Werken von Nikolaj Rimsky-Korsakov, Gioachino Rossini, Peter Tschaikowski, Sergej Prokofieff und Auszügen aus Frederick Loewes „My Fair Lady“ bieten die Musiker Kostproben aus dem aktuellen Musiktheater-Programm. Einlass ist ab 17.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Donnerstag, 12. November 2015

Enjoy Jazz 2015: Heute Abend in Heidelberg - Cécile McLorin Salvant (Frankreich / USA)

(c) John Abbott

Do 12.11.2015  +  Stadthalle, Heidelberg
Cécile McLorin Salvant
Frankreich / USA


Einlass 19 Uhr / Beginn 20 Uhr
VVK 46-16 € zzgl Geb.
AK 51-20 €
bestuhlt
» Tickets online kaufen
» Termin merken: .ical | .vcs

Cécile McLorin Salvant : voc
Aaron Diehl : p
Paul Sikivie : b
Lawrence Leathers : dr

„Haltung, Eleganz, Soul, Humor, Gefühl, Kraft, Virtuosität, Erkenntnis, Intelligenz, Tiefe und Schönheit“ – kein geringerer als Wynton Marsalis hat sich zu dieser Eloge hinreißen lassen, adressiert an die Sängerin Cécile McLorin Salvant. Man muss diese Frau auf der Bühne erleben: Theatralik und Witz paaren sich mit untrüglicher Stilsicherheit und perfektem Timing, und die Liebe zum klassischen Jazz ist in jeder Blue Note spürbar. Das Material wird von der jungen Interpretin allerdings nicht nur fort-, sondern zugleich überschrieben. Wenn sie Bert Williams‘ Song „Nobody“ aus dem Jahr 1905 performt, dann gerät ihr jede Silbe zum Spielzeug, jedes Wort wird zelebriert, gedehnt, umgarnt, überhöht oder mit ironischem Understatement dargeboten. Sie kokettiert mit der Tradition und hat ein Bewusstsein für die Fallstricke der Rezeption solcher schon sehr oft aufgenommenen Songs. Vielleicht liegt das an der Perspektive der 1989 in Miami als Tochter eines haitianischen Vaters und einer Mutter mit französisch-guadeloupischen Wurzeln geborenen Sängerin: Sie hat Sarah Vaughan, Billie Holiday oder Abbey Lincoln – alles Säulen, auf die sich ihr eigener Gesang stützt – nicht mit der Muttermilch aufgesogen, sondern erst während des Studiums in Aix-en-Provence kennengelernt. So bleibt eine Distanz zur Vergangenheit, die McLorin Salvants Musik bei aller jugendlichen Leidenschaft eine schöne Reife verleiht.

Heute in Frankfurt: World Usability Day Frankfurt

Frankfurt Skyline I - b/w HDR, Foto: Carsten Frenzl


Museum für angewandte Kunst
World Usability Day Frankfurt
Five-Minute-Talks mit Diskussionsrunde
Donnerstag, 12. November 2015, 19 Uhr


Unser Alltag wird zunehmend von interaktiven Systemen und technologischen Produkten bestimmt. Wie müssen diese Dinge gestaltet sein, damit sie intuitiv bedienbar sind und uns das Leben tatsächlich erleichtern?

Seit zehn Jahren setzt sich der World Usability Day als weltweiter Aktionstag dafür ein, den Anwender und seine Bedürfnisse ins Zentrum von technologischen Entwicklungen zu stellen und bringt hierzu Forschung, Industrie und Benutzer in rund 200 Veranstaltungen in über 40 Ländern zusammen.


Wir laden Sie am Donnerstag, den 12. November 2015, um 19 Uhr zum ersten Frankfurter World Usability Day herzlich ins Museum Angewandte Kunst ein. Zwölf Experten aus Design, Wissenschaft und Praxis geben in kompakten Five-Minute-Talks informative Einblicke in Gestaltungs- und Innovationsprozesse in den verschiedensten Anwendungsbereichen.


In einer anschließenden Diskussionsrunde werden einzelne Aspekte gemeinsam mit dem Publikum vertieft.


Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro.


Eine Veranstaltung von ma ma Interactive System Design und dem Museum Angewandte Kunst, gemeinsam mit dem Steinbeis Transferzentrum MIT und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg.

6. Fotofestival Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg: Noch bis 15.11.2015 [7] Orte [7] Prekäre Felder

"Better call it a Photography Documenta" – Ilit Azoulay

[7] Orte [7] Prekäre Felder zeigt Arbeiten von 50 Künstlern aus 18 Ländern - internationale Stars der künstlerischen Fotografie und Videokunst sowie weitgehend unbekannte und junge Positionen - die sich mit kontroversen Themen der gesellschaftlichen Verhältnisse in der heutigen Welt auseinandersetzen.

Um Ihnen einen Überblick über die letzte Festivalwoche zu geben, möchten wir Sie auf einige Highlights unseres Rahmenprogramms, unsere Kooperation mit dem Musikfestival Enjoy Jazz sowie auf ein besonderes Angebot für Studierende aller Fächer hinweisen:

HIGHLIGHTS DES RAHMENPROGRAMMS KURATORENFÜHRUNGEN MIT URS STAHEL

Samstag, 7.11.15, 11.00 Uhr, Port25 - Raum für Gegenwartskunst, Mannheim
Samstag, 7.11.15, 15.30 - 18.00 Uhr, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen und Kunstverein Ludwigshafen // Start: Wilhelm-Hack-Museum
Freitag, 13.11.15, 16.00 Uhr, Kunsthalle Mannheim
Freitag, 13.11.15, 17.30 Uhr, Zephyr - Raum für Fotografie, Mannheim
Samstag, 14.11.15, 15.30 - 18.00 Uhr, Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen und Kunstverein Ludwigshafen // Start: Wilhelm-Hack-Museum


SONDERFÜHRUNGEN

Sonntag, 8.11.15, 16.00 Uhr, Zephyr - Raum für Fotografie, Mannheim
Dialogische Führung mit Prof. Michael Braum, geschäftsführender Direktor, IBA Heidelberg GmbH
Sonntag 15.11.15, 14.00 Uhr Grand Tour - Führungen durch alle Ausstellungen in Ludwigshafen mit Annika Wind (Kulturjournalistin)
Wilhelm-Hack-Museum, Kunstverein Ludwigshafen // Start: Wilhelm-Hack-Museum


FOTO VOICES - WIR SPRECHEN FOTOGRAFIE

Samstag, 7.11.15, 17.00 bis 20.00 Uhr, Port25 - Raum für Gegenwartskunst, Mannheim
Die Veranstaltung stellt fünf individuelle Positionen vor, die von den internationalen FotografieexpertInnen unseres Portfolio Review-Formats ausgewählt wurden. Dem Publikum wird die Möglichkeit geboten, in Austausch mit den KünstlerInnen und ExpertInnen zu treten und gemeinsam Hintergründe und künstlerische Prozesse zu diskutieren.
Die präsentierenden FotografInnen und ihre Themen sind:
LAIA ABRIL, Asexualtität und Gender // ANDREAS STALDER, Kindheitserinnerungen im unkonventionellen Familienkontext // INGO STURM, Verhältnis von Natur, Stadt und Mobilität // MARVIN HÜTTERMANN, Tod und Sterben // SABINE LEWANDOWSKI, Trisomie 21
Die Kulturjournalistin ANNIKA WIND moderiert die Vorträge und führt die Diskussion. Folgende ExpertInnen der Fotografie sind anwesend: ARIANE BRAUN, stellvertretende Verlagsleiterin des Kehrer-Verlags // SOLVEJ H. OVESEN, Kuratorin des 4. Fotofestivals // MARKUS WECKESSER, The PhotoBookMuseum Köln und freier Kulturjournalist mit Schwerpunkt Fotografie.
Die Veranstaltung ist kostenlos.

HKW Berlin: Ich bin viele – Ein Selfie Contest

© Welvio Diego Gomes Salvador und Lukas Bock Leãon

Ich bin viele – Ein Selfie Contest
Moderation: Andrea Thilo


Der Medienwettbewerb „Ich bin viele“ für Schüler*innen der Staatlichen Europa-Schule (SESB) Berlin kreist um Selfies: Selbstporträts, wie sie Jugendliche und Erwachsene heute jederzeit und allerorts mit ihren Smartphones machen.

In einem künstlerischen Workshop, geleitet von dem Fotografen David Gauffin, setzten sich die Schüler*innen fotografisch mit Frage der Identität und der multiplen Zugehörigkeiten auseinander und erlernten Techniken der Porträtfotografie.

Bei der Präsentation kommen die teilnehmenden Schüler*innen selbst zu Wort, die besten Selfies werden vorgestellt.

Ein Projekt der Staatlichen Europa-Schule Berlin (SESB) in Kooperation mit dem Haus der Kulturen der Welt im Rahmen von 100 Jahre Gegenwart

Mittwoch, 11. November 2015

Im November im Schauspiel Frankfurt a.M.

Von einer erbarmungslosen Eheschlacht, perfiden Erniedrigungen und leidenschaftlichen Lügenspielen handelt Edward Albees Bühnenklassiker »Wer hat Angst vor Virginia Woolf?«, der unter der Regie von Stephan Kimmig am 8. November im Schauspielhaus Premiere hat. Das Stück enthält alle Töne, die die abgründige Seele zu offenbaren vermag und liefert die Vorlage für eine virtuose Schauspielerorgie. Corinna Kirchhoff und Wolfgang Michael spielen das Ehepaar Martha und George. Lukas Rüppel und Katharina Bach geben die Gäste Nick und Honey.

Als Weihnachtsmärchen wird in dieser Saison »Krabat« gezeigt. In einer Aufführung für die ganze Familie hat die Regisseurin Katrin Drechsel den Roman von Otfried Preußler über Vertrauen, Freundschaft sowie die Verlockung von Macht bereits 2012 auf die Bühne des Schauspielhauses gebracht. Die Wiederaufnahme ist am 15. November.

Im Bockenheimer Depot inszeniert Jorinde Dröse Aldous Huxleys »Schöne neue Welt« und zeigt, dass Huxleys 1931 entstandenes Zukunftsszenario in unserer konsum- und leistungsgetriebenen Gesellschaft mehr denn je eine hohe Brisanz hat: Der optimierte Mensch ist schön, glücklich und zufrieden. Doch wie hoch ist der Preis, den er dafür zahlt? Premiere ist am 20. November.

Martina Droste und Chris Weinheimer erarbeiten zusammen mit Jugendclubmitgliedern und jungen Flüchtlingen »Frankfurt Babel«, ein Projekt, in dem es um Sprachbarrieren, Lebensentwürfe und Visionen geht. Die Premiere findet am 29. November im Bockenheimer Depot statt.

Die beiden syrischen Autoren Aboud Saeed und Assaf Alassaf haben »Statusmeldungen aus Syrien« verfasst. Mit Gewitztheit, Sarkasmus und tiefer Tragik schaffen sie es, in ihren Texten einen menschlicheren Blick auf die Absurdität des Alltags in einem kriegsversehrten Land zu werfen. Am 10. November sind sie in den Kammerspielen zu Gast.

Am 17. November diskutiert Michel Friedman mit Rainer Forst über die Ambivalenz des Begriffs »Toleranz!«, der gerade im Zuge der Flüchtlingsdebatte wieder vielfach hinterfragt wird.

Animation (Video): The Pride of Strathmoor



The Pride of Strathmoor

Extracts from the journal of Pastor John Deitman, Strathmoor, 
Georgia. June & July, 1927

Dienstag, 10. November 2015

2-Mio-Zuschauer-Marke überschritten: ER IST WIEDER DA


    Der Führer (Oliver Masucci) mit Sawatzki (Fabian Busch)
       © 2015 Constantin Film Verleih GmbH

Der Kinofilm ER IST WIEDER DA ist nicht zu bremsen: Nach knapp fünf Wochen Spielzeit feiert die Bestsellerverfilmung von David Wnendt nun ihre zweite Besuchermillion und ist damit die zweiterfolgreichste, in diesem Jahr gestartete deutsche Produktion.

Inhalt: Er ist wieder da, der Führer. Knapp 70 Jahre nach seinem unrühmlichen Abgang erwacht Adolf Hitler im Berlin der Gegenwart. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Angela Merkel und vielen tausend Ausländern startet er, was man am wenigsten von ihm erwartet hätte: eine Karriere im Fernsehen. Denn das Volk, dem er bei einer Reise durch das neue Deutschland begegnet, hält ihn für einen politisch nicht ganz korrekten Comedian und macht ihn zum gefeierten TV-Star. Und das, obwohl sich Adolf Hitler seit 1945 äußerlich und innerlich keinen Deut verändert hat.

ER IST WIEDER DA ist keine Romanverfilmung im üblichen Sinne. Denn Hauptdarsteller Oliver Masucci spielt Adolf Hitler nicht nur an der Seite von erstklassigen Kollegen wie Fabian Busch, Christoph Maria Herbst und Katja Riemann – er begegnet in dokumentarischen Szenen auch dem normalen Bürger auf der Straße, außerdem Kleintierzüchtern, Unternehmern, Prominenten, Jungpolitikern, Journalisten, Nipstern und Neonazis.

HKW Berlin: WOHNUNGSFRAGE-MEDIATHEK


MEDIATHEK DES HKW BERLIN zur Ausstellung und Diskussion WOHNUNGSFRAGE in Englisch