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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Sonntag, 8. November 2015

Wie war's bei Stephanie Lakes DUAL in Ludwigshafen a.Rh.?

(c) Stephanie Lake
Stephanie Lake's Stück DUAL wurde in Ludwigshafen a.Rh. in der Hinterbühne des Pfalzbaus als deutsche Erstaufführung gezeigt. Die preisgekrönte Choreographin, Tänzerin und Dozentin aus Australien (Melbourne) ist die letzten 10 Jahre weltweit auf Tournee, vor allem mit der anerkannten Lucy Guerin Inc.

DUAL, das ist eine Stück in drei Szenen, das Verschiedenheit von Individuen, ihre Annäherung und Auseinandersetzung zeigt. Auffällig ist der klopfend-pochende Sound im schnellen Takt, der Puls des Lebens. Die männliche Figur (körperbeherrscht, stark engagiert Preisträger Alisdair Macindoe) in großer Anstrengung, durchgeschüttelt, elektrisiert von Energie, fällt er oder wird er angestoßen im Raum, bewegt sich taumelnd, kantig, spastisch vorwärts, unterdrückt wie von Stromstößen. Als ob er an Energiedrähten hängen würde, die ihn zum Vibrieren bringen, genauso wie Energiewellen auf ihn einwirken. Der Mann als stark gefordertes, gepeinigtes Wesen, ein Prügelknabe in allen Richtungen, er muss es aushalten.


(c) Stephanie Lake
Sie (ebenbürtig vielseitig, beweglich, voller Können Sara Black) tanzt etwas harmonischer zu Gitarrenklängen im selben Raum. Es kommen schnelle Harmonikatöne dazu und Geräusche wie von einer brechenden Takelage, als ob auch ihre Reise durch die Existenz von erheblichen Gefahren begleitet sei. Das Hervorrufen von hektischen Bewegungen, Geräusche wie dumpfe Schüsse, sie muss sich festhalten, gerät in einen Strudel, wird zum Kreisel, die Extremitäten funktionslos, alles in allem auch bedrohlich. Die Frau vielleicht beweglicher als der Mann, anpassungsfähiger, aber nicht minder im Energiefeuer der Umgebung.

Im gemeinsamen dritten Teil das Zusammentreffen zweier Individuen mit eigenen Bewegungsmustern, aber streckenweise zur Synchronizität fähig. Sie nimmt Kontakt auf zu schnellem Takt, beide werden für kurze Zeit ein fast normales Paar. Erschwerte Bedingungen stören den harmonischen Ablauf, die Fortbewegung. Die Frau ist der Impulsgeber, sie hat die Macht über ihn. Die Energie springt dennoch emanzipiert wie ein Ball hin und her, von ihr zu ihm und umgekehrt. Gewinnt er die Oberhand gerät er in seinen Zappeldrall. Und wieder eine harmonische Phase, dann abrupte Bewegungen. Er wieder oben, wie bei Aliens bewegen sich beider Arme, er möchte sie komplett verinnerlichen, die kannibalistischen Anknabbertendenzen an den Händen deuten daraufhin. Sie erwacht und schiebt ihn an, der Mann fällt wieder unter ihre Magie und Macht, die sich wiederholt gezeigt hat.


(c) Stephanie Lake
Ein eigenwilliges Spiel der Geschlechter, im energetischen Austausch miteinander und mit Welt. Trotz Körperlichkeit wirkt unsere Existenz eher verkopft und bedrohlich, verdrahtet und gewaltsam, strafend, erniedrigend, paralysierend und belebend im Wechsel. Ein Stück Tanzeigenwilligkeit. Die Musik stammt von Robin Fox.








Animation (Video): KINGKILLS



KINGKILLS

Oriental prince leaves his palace for his first hunt. The chase leads him to the edge of magical forest, where he meets the Spirit of the forest. Roles change and young hunter becomes the victim. In this state he makes the crusial sucrifice. The choice of his life is made and he returns to his kingdom.

Samstag, 7. November 2015

Fantasien zur Nacht (Video): Gracie Glam - Vegasfornication



Gracie Glam - Vegasfornication 

Heute Abend in Ludwigshafen a. Rh.: raster-noton (Video, Installation; Skulptur zu serieller Musik)



07.11.2015 PFALZBAU LUDWIGSHAFEN a.Rh.

raster-noton

Beginn 20:00 Uhr
Große Bühne / Gläsernes Foyer
24€, ermäßigt 15€

Theaterkasse: Telefon 0621/504-2558 od. 0621/504-2559, Fax: 0621/504-2526, pfalzbau.theaterkasse@ludwigshafen.de
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„Raster-noton. Archiv für Ton und Nichtton“ versteht sich als Plattform und Netzwerk an der Grenze zwischen Pop-Kultur, Kunst und Wissenschaft. Seit fast zwei Jahrzehnten hat raster-noton wie kein anderes Label die Ästhetik des „Maschinen-Minimalen“ in der Verbindung von Kunst, Design und Musik geprägt und verfolgt dabei stets einen experimentellen Ansatz. raster-noton lässt auditive und visuelle Erscheinungsformen miteinander verschmelzen. Musikalische Prozesse verbinden sich dabei mit Licht, Installation, Video und Skulptur.
1996 gründen Olaf Bender und Frank Bretschneider „rastermusik“ und fusionieren 1999 mit „noton“, dem Archiv für Ton und Nichtton von Carsten Nicolai. Bald darauf agiert raster-noton als einer der wesentlichen Akteure des Genres „click and cuts“. Veröffentlichungen von snd, Ryoji Ikeda, William Basinski und Richard Chartier u.a. machen auf die bedeutende Stellung in den späten 1990er Jahren aufmerksam.
Die Erforschung des Seriellen, von Verschiebungen und Minimalinterferenzen spielt in musikalischer Hinsicht eine ebenso prägende Rolle wie bei der Produktgestaltung und öffentlichen Auftritten. Dementsprechend stehen oft Serien und weniger einzelne Releases im Mittelpunkt des Labels: beispielsweise die clear series u.a. mit Robert Lippok und Mika Vainio als ø; oder der MillenniumsCountdown 20’ to 2000, bei dem 1999 Produzenten wie Scanner, Frank Bretschneider oder Wolfgang Voigt ihre Eindrücke der letzten zwanzig Minuten des alten Jahrtausends zum Ausdruck bringen konnten. Das Museum of Modern Art nahm dieses Werk als ersten digitalen Tonträger in seine Bestände auf. Heute wird dieses Konzept unter anderem durch die „unun“-Serie weitergeführt, die einer jungen Künstlergeneration wie emptyset, Grischa Lichtenberger, Kangding Ray, Aoki Takamasa, Ueno Masaaki oder Kyoka eine Plattform bietet.
Das Label hat sich vom Diktum des einst strengen, fast schon mathematisch anmutenden Digital-Sound entfernt, arbeitet aber weiterhin an einer experimentellen, elektronischen Musik, die sich aktuellen Referenz-Zyklen verweigert. raster-noton wandert mit seinen pulsierenden, trockenen Frequenz-Datenströmen zwischen Orten und Welten und interessiert sich für theoretische Kunstkontexte ebenso wie für aufgeschlossene Club-Kultur. 2016 feiert raster-noton sein 20jähriges Bestehen mit verschiedenen Projekten, Showcases und Ausstellungen weltweit. Einen Auftakt bildet dabei das audio-visuelle Event im Theater im Pfalzbau mit den Künstlern Alva Noto, Byetone, Atom™, Anne-James Chaton, Robert Lippok, Kyoka und Grischa Lichtenberger. Auch bekannte Choreographen wie Richard Siegal verwenden die Musik von Carsten Nicolai für ihre Tanzstücke.

Konzert mit Olaf Bender, Frank Bretschneider, Carsten Nicolai, Alva Noto, Byetone, Atom™, Anne- James Chaton, Robert Lippok, Kyoka und Grischa Lichtenberger

Irish House Kaiserslautern im November

 

antario &&& lowknox

Punkrock aus Wiesbaden und Kaiserslautern

Sa., 07.11. - 21.00 Uhr


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Ab November HAPPY-HOUR

Vor jedem Konzert alle offenen Getränke zum halben Preis im Eventsaal für jeden mit Eintrittskarte von 19 bis 21 Uhr  
gilt für Bier, Wein Softdrinks
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POET's CONFUSION +++ BLUESKY

Rock in allen Facetten

Fr., 13.11. - 21.00 Uhr

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+++ Kind of used +++ 
+++ Lammbock +++

Wir feiern 5 Jahre KoU und den
CD Release von Lammbock

Sa., 14.11. - 21.00 Uhr


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The smoking Scarecrows

Rock'n'Roll Cover von Classic bis Hardrock

Fr., 20.11. - 21.00 Uhr


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** IRON MAIDEN ** night, live by MR THATCHER

 

** IRON MAIDEN ** night live by 
MR. THATCHER


Sa., 28. November - 21.00 Uhr

Geiler IRON MAIDEN Tribute Faszination Iron Maiden … … Treffender lässt es sich wohl kaum beschreiben, wie die fünf Musiker von Mr. Thatcher hinter der Musik von Iron Maiden stehen und warum sie es sich zum Ziel gesetzt haben, dem Original so nahe wie möglich zu kommen. Zitat Allgemeine Zeitung: „Iron Maiden als musikalischer Lebensinhalt“! Steve Harris, Gründer und Bassist …

Freitag, 6. November 2015

Fantasien zur Nacht (Video): StasyQ #161



StasyQ #161 by Said Energizer
[oder "Achmeds Freude soll ewig währen"]

Enjoy Jazz 2015: Morgen in Heidelberg - Nik Bärtsch's MOBILE EXTENDED SPIRAL SPACE II - acoustic luminescence


Sa 07.11.2015
Nik Bärtsch's MOBILE EXTENDED
SPIRAL SPACE II - acoustic luminescence
Schweiz

EMBL, Heidelberg
Beginn Sonnenuntergang 16.54 Uhr / Einlass 16 Uhr / Ende Sonnenaufgang So 08.11.15, 7.25 Uhr
VVK 32 € zzgl. Geb. /
AK 36 €
» Tickets online kaufen
» Termin merken: .ical | .vcs


Nik Bärtsch : p, arr
Sha : bcl, as
Kaspar Rast : dr
Nicolas Stocker : perc
Simon Heggendorn, Ola Sendecki : vl
David Schnee : vla
Solme Hong, Ambrosius Huber : vc
Daniel Eaton : lights & visuals
Christian Reiner : voc

Time Shadows: Lisa Ramstein, Bettina Zumstein, Kostüme by Christa De Carouge

Letztes Jahr war nur der Anfang. Mit seiner Band Mobile Extended zelebrierte der Schweizer Komponist und Pianist Nik Bärtsch im European Molecular Biology Laboratory (EMBL) in Heidelberg vier Stunden lang seine rituellen, eigentümlich funkigen Grooves, dabei Soundskulpturen entwerfend, die auf abstrakte Weise mit der einer Doppelhelix nachgebildeten Architektur des Hauses zu korrespondieren schienen. Das Experiment – spirituelle Klangwelten im wissenschaftlichen Raum zu präsentieren – gelang auf spektakuläre Weise. In diesem Jahr wird das Projekt nun weiter entwickelt: „Spiral Space II – acoustic luminescence“ ist eine eigens entwickelte Nacht-Komposition, die am 7. November zu Sonnenuntergang (um 16.54 Uhr) beginnt und am 8. November bei Sonnenaufgang (um 7.25 Uhr) endet. Musik, Licht, Visuals und Texte entfalten sich im Raum zu einem poetisch-musikalischen Geflecht. Als Gast liest der Sprechkünstler Christian Reiner, dessen suggestive Rezitation von Hölderlins „Turmgedichten“ bei ECM erschienen ist, kurze lyrische, wissenschaftliche und wissenschaftsphilosophische Texte. Während der Performance kann man sich übrigens frei im Haus bewegen. Das Konzert endet mit einem gemeinsamen Frühstück im obersten Stockwerk des Gebäudes. Und wer nach dieser Nacht noch nicht genug hat, sollte am Morgen einfach zu Nik Bärtschs Matinee bei SAS im Haarlass weiterziehen.


Das wichtigste zusammengefasst:

• Beginn 16:54 Uhr / Ende 7:25 Uhr
• Getränke und Essen können die ganze Nacht über erworben werden.
• Ab 5:30 Uhr gibt es Frühstück.
• Der Wiedereinlass ist die ganze Nacht möglich.
• Es stehen Ausruhmöglichkeiten zur Verfügung, ein kleines Kissen und eine Fleecedecke können für 3€ erworben werden.
• Es wird einen Shuttlebus geben, der jede voll Stunde vom EMBL und jede halbe Stunde vom Crowne Plaza Hotel abfährt (reservieren unter anmeldung@enjoyjazz.de).

Heute im Nationaltheater Mannheim: Alpha - Omega *UA* Ballett von Kevin O'Day

Schauspielhaus   +   Fr, 06. November 2015   +   Premiere

Alpha - Omega (UA)
Ballett von Kevin O'Day


What might have been is an abstraction
Remaining a perpetual possibility
Only in a world of speculation.
What might have been and what has been
Point to one end, which is always present.
T. S. Eliot

Was hätte sein können ist ein abstrakter Begriff
Und bleibt als stete Möglichkeit bestehn
Nur in der Welt spekulativen Denkens.
Was hätte sein können und was wirklich war
Weisen auf ein, stets gegenwärtiges Ende.


Kevin O’Day versteht es wie kein zweiter, Bewegungen aus dem Lauf der Dinge zu ziehen, Ereignisse nebeneinander zu stellen und alles miteinander zu verschmelzen. Stücke wie Goldberg-Variationen, Kammerspiel oder eine stunde zehn sind spielerische Meditationen über Anfang, Ende, Raum und Zeit. In seiner letzten Choreografie für das Nationaltheater widmet sich der Mannheimer Ballettchef zusammen mit dem New Yorker Komponisten John King seinem Lieblingsthema Raum und Zeit: Zwei Worte, die schlicht erscheinen, aber doch herausfordern. Denn, wie füllt man sie? Den großen Bühnenraum und die knapp bemessene Zeit? Welche Möglichkeiten gibt es und was lassen wir zu? Muss das Ende immer das Ende sein?

Man könne nicht zweimal in denselben Fluss steigen, soll der Philosoph Heraklit gesagt haben. Und wenn doch? Wo fangen wir an, wo hören wir auf? Beim ersten Schritt oder irgendwo mittendrin? Beim letzten Aufbegehren oder dort, wo alles von vorne beginnt?

Mit Streichquartett und Kinderchor des NTM.
In Kooperation mit Enjoy Jazz                                            



Für Mitglieder im SWR2-Kulturservice
Backstage-Führung und Ballett-Premiere »Alpha – Omega«
Freitag, 6. November 2015, 18.30 bis 22 Uhr
Mannheim, Nationaltheater
Treffpunkt: 18.30 Uhr in der Kassenhalle
Kosten: keine

Kurz vor Beginn einer Aufführung, noch dazu einer Premiere, herrscht im Theater rege Betriebsamkeit hinter den Kulissen. Die Teilnehmer dieser Führung besuchen den Ballettsaal im und den Weltkriegsbunker unter dem Nationaltheater. Anschließend geht es im Backstagebereich mit Informationen zur täglichen Arbeit im professionellen Ballet weiter. Der zweite Teil dieses SWR2 Kulturservice Extras ist der Besuch der Balletpremiere »Alpha – Omega«, die im Rahmen des Festivals Enjoy Jazz stattfindet. Mit dieser Inszenierung startet Kevin O’Day, langjähriger Ballettchef in Mannheim, in seine letzte Spielzeit.

Donnerstag, 5. November 2015

Papiertheater Kitzingen lädt ein: H A D E L O G A



Auf vielfachen Wunsch wird das beliebte Stück in diesem Jahr
noch einmal angeboten:

"Hadeloga -
auf der Suche nach einer sagenumwobenen Gestalt"

geschrieben und für das Papiertheater gestaltet
von Gabriele Brunsch

Für Menschen ab 7 Jahren


Die kleine Hadeloga besucht einen Klostergarten und erkundigt sich nach der Wirkung von Heilkräutern. Spannend und heiter, informativ und abwechslungsreich ist diese Geschichte, in der sich drei Kinder und ein Großvater aufmachen, das Geheimnis um den fliegenden Schleier zu lüften.

Mittelalterliche Musik, eingespielt von Harfenistin Julia Rosenberger.
Mit vielen jungen und alten Sprechern aus der Region.
Der Großvater wird von Fritz Stavenhagen gesprochen.

TERMINE:
Samstag, 07. November, 17 Uhr
Sonntag, 08. November, 17 Uhr
Samstag, 14. November, 17 Uhr
Sonntag, 15. November, 17 Uhr

Dauer: 45 min



Reservieren Sie bitte unter 09332-8692, per E-Mail oder unter www.papiertheater-kitzingen.de


Weitere Informationen:

www.infranken.de/regional/kitzingen/Sie-verleiht-der-Fantasie-Fluegel;art113220,1102988

Wie war's in DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS in Frankfurt a.M.

Verena Bukal als Kurtisane Denise, Till Weinheimer als bigamer Priester
Foto: Birgit Hupfeld

Ein Kaleidoskop der Beziehungen tut sich mit Joël Pommerats Theaterstück DIE WIEDERVEREINIGUNG DER BEIDEN KOREAS auf. Es sind eher abwegige Konstellationen, Ausnahmesituationen, Ungewöhnliches und Absurdes. Völlig unerwartet nimmt das Geschehen nach wenigen Minuten eine teils kaum erwartete, teils fest berechenbare Wendung, um jeden Schleier von Normalität und Bürgerlichkeit herunterzureißen. Die Problematik intensiv, jedoch aufgrund der Unerwartetheit und Reaktionen der Beteiligten erstauntes Lachen. Es ist die Entrüstetheit über die Vorkommnisse, die scheinbare Moral oder ganz im Gegenteil die Missachtung der Moral von Moralträgern, wie einem Priester. Oft ist es the worst case und gelegentlich schwebt Roald Dahl mit durch den Raum. Erstaunlich, was Pommerat alles ausgetüftelt hat.
Thomas Huber als Monsieur Dengè,
Franziska Junge als überraschte Miriam

Foto: Birgit Hupfeld

In 19 Szenen, wobei 17 und 19 zwei Teile einer Szene sind, mit 51 verschiedenen Charakteren, spannt der Autor seinen Bogen von Scheidung bis unmögliche Liebe, von Fremdgehen bis Schlussmachen, von lesbischer bis zu pädophiler Liebe und nimmt so gut wie alles auf den Arm, die Lächerlichkeit der Verletzung, der Moral, der Eifersucht, der Unmöglichkeit, des Todes  - einfach alles! Schwarzen Humor in seiner Situationskomik hat er auch.


Schaut man sich die Szenen an, sind es auch irreale Situationen. Die Befragung in 1, warum die Scheidung nach 20 Jahren eingereicht wurde, gleicht eher einem Geständnis und Erklärung, die nie vor Gericht so stattfinden würde. Eher beim Psychiater. "Es gibt keine Liebe zwischen uns, es hat sie nie gegeben." Alles Lüge! Lieber einsam sein ist ihre Devise und: "Ich hab keine andere Wahl."


Das Lesbenpaar in 2 ist bitterböse verkracht, und nachdem die eine, die kein Ende will, wiederholt fordert: "Ich möchte alles zurück, was du von mir in dir da drin rumträgst!" entspannt sich ein erbitterter Kampf der Wildkatzen. Ein Passant auf der Bank, der unfreiwillig reingezogen wird, verhindert das Schlimmste durch Einmischung. Dann eine Putzkolonne mit drei Kräften, zwei entdecken auf dem Flur etliche Meter oberhalb einen Erhängten und erkennen den Mann der Kollegin Corinne. Diese kommt und setzt sich unter die Leiche, ohne je hochzuschauen, erzählt von Scheidungsprozess, Urteil zur Unterhaltspflicht von Pascale für die Kinder, von seiner Morddrohung den Kindern gegenüber, aber auch davon, dass sie sich lieben und Patrice wieder zu ihr zurückkehren würde. Die Wahrheit wird nicht aufgedeckt, alle putzen weiter, als ob nichts wäre.


In 4 kehrt Muriel mit ihrem Freund heim, ein Unbekannter taucht auf, stellt Ansprüche von früher und Muriel verfällt ihm voller Begierde. Sie gehen, der Freund hinterher und holt sie zurück, macht aber entrüstet Schluss. Muriel ist alleine. Dass es unmöglich ist zu heiraten, wenn man alle vier Schwestern der Braut schon angemacht und zumindest geküsst hat, wird in 5 vor dem Standesamt deutlich. Zurück bleibt ungläubig der Bräutigam. Dazwischen werden Chansons dargeboten, die oft das Gesehene kommentieren, so am Anfang und zwischen 5 und 6: "Je t'embrasse ...". Die Tochter eines Komapatienten erzählt danach dem Doktor, dass sie heiraten werde, alles Leute aus der Finanzbranche, überfällt den Doktor mit einer Kussattacke, der Freund Antoine versucht sie loszureißen, während sie von der Zukunft mit ihm schwärmt und den Doktor umklammert hält.


In 7 stellt Miriam ihrem Chef Monsieur Dengé eine Falle, er habe sie im Schlaf in seinem Zimmer im Sessel genommen. Er kollabiert allmählich und hat offensichtlich eine Menge zu verbergen... Wenn ein Priester wegen einer anderen Frau bei einer Kurtisane aussteigen will (nach 7 Jahren) zahlt er einen Abstand. Denise ist trotzdem entsetzt, träumte sie doch von einer bürgerlichen Existenz. Als Wiedergutmachung und Zeichen seiner Liebe fordert sie werktäglich bis zum Lebensende abends ein Essen mit ihm bei ihr bis etwa 22 Uhr. Sie entlässt ihn nicht aus seiner Doppelwelt. "J'attends ..."


Was tun, wenn Constantin nach 10 Jahren mit seinem alten Schlüssel in sein Haus kommt, um Elisabeth, neu verheiratet, das geschuldete "Auf Wiedersehen" zu sagen? Störung, Verblüffen, Entrüstung, und weiter mit Kreuzworträtsel. Schlimm, wenn Eltern ermitteln, weil es ihrem Sohn nach dem Schullandheim schlecht geht. Noch schlimmer, wenn der Lehrer im Schullandheim ihren Sohn nach Einnässen umgezogen hat, über den Kopf gestreichelt und in seinem Bett hat schlafen lassen. Weil er ihn liebt? "Ja, weil ich ihn liebe" kommt heraus! Wut und Entrüstung bei den Eltern.


Nachbar geht zu Nachbarin, man nähert sich an, wartet auf seine Partner und lauscht den Geräuschen im Treppenhaus. Die Partner kommen auch und haben Sex im Treppenhaus oder nebenan. Die Wartenden werden ebenfalls zärtlich, liegt ja nahe ... "Je pense à toi ..." Eltern streiten sich und sehen einen riesigen Riss in ihrer Beziehung, weil der Vater den Sohn in den Krieg schickt, die Mutter es verhindern will. Ein Ehepaar spielt wiederholt die entsetzten Eltern, weil die Kinder nach der Rückkehr vom Theater weg sind. Das Zimmermädchen wird blamiert, obwohl es bestellt wurde, auf Kinder, die es nicht gibt, aufzupassen. "Die Kinder sind das Wichtigste für unsere Beziehung. Ohne die Kinder wären wir kein Paar."


Eine Behinderte in 14 ist erneut schwanger, sie will nicht abtreiben, aber sie soll auch kein Kind bekommen. "Weil es das Kind unserer Liebe ist", will sie es, der Vertreter der Gesundheitsbehörde versucht ihr den Blödsinn Liebe auszureden. Serge und Cécile sind seit 17 Jahren verheiratet, sie hat eine Totalamnesie, weiß nichts mehr, nur die Umarmung versteht sie noch, jede Umarmung ist wie die erste: "Früher war es so, als ob Nord- und Südkorea sich vereinigen würden." "Si tu parle avec moi..."


Eine Frau nach dem Sex mit ihrem Partner sagt klar: "Wir lieben uns, aber das reicht nicht!" und geht. Er verzweifelt darüber. In 17 und 19 treffen ein Mann und eine Dirne aufeinander, sie bietet sich an und geht runter von 120 € auf Umsonst, da sagt er ja und geht mit. In 19 kehren sie zurück und sie redet ihm ins Gewissen, nachdem er ja zufrieden sei, könnte er auch mind. 5 bezahlen, was er murrend tut. In 18 entwickelt sich aus einer Freundschaftsidylle auf dem Rasen mit Gitarrenmusik eine wüste Schlägerei, weil der andere auf den Fehlern seines Freundes rumreitet und es 1000-fach wiederholt.


Soviel zu Beziehungen, eindringlich und hervorragend unter der Regie von Oliver Reese mit vielen Kostüm-, Charakter- und Situationswechseln präsentiert von 
Verena BukalFranziska JungeCorinna KirchhoffJosefin PlattCarina ZichnerMitglied im SCHAUSPIEL- studio,Thomas HuberPeter SchröderMarc Oliver SchulzeTill Weinheimer.



Rhein-Neckar: Kooperation von Fotofestival und Enjoy Jazz bringt den Besuchern Vorteile

FÜR FESTIVALPASSBESITZER DES FOTOFESTIVALS

bietet Enjoy Jazz vergünstigte Preise an der Abendkasse (gegen Vorlage eines gültigen Festivalpasses) dieser drei ausgewählten und besonderen Konzerte. Für Sie gelten an der Abendkasse die Vorverkaufspreise!

Sa 07.11.2015 / EMBL, Heidelberg
Nik Bärtsch's MOBILE EXTENDED
SPIRAL SPACE II - acoustic luminescence
Beginn Sonnenuntergang 16.54 Uhr / Einlass 16 Uhr / Ende Sonnenaufgang So 08.11.15, 7.25 Uhr
VVK 32 € zzgl. Geb. / AK 36 €
Das wohl außergewöhnlichste Konzert dieses Festivals - 12 Stunden Musik werden gekrönt von Performance-, Licht- und Sprechkünstlern.

Mo 09.11.2015 / Stadthalle, Heidelberg
Joshua Redman, Aaron Parks, Matt Penman, Eric Harland: James Farm
Einlass 19 Uhr / Beginn 20 Uhr
VVK 49 € / 43 € / 36 € / 29 € / 24 € / 18 € zzgl. Geb /
AK 55 € / 48 € / 41 € / 32 € / 27 € / 21 €
Rock, Soul, Folk, Klassik - dargeboten im Jazz Quartett-Format. Oder einfach: Jazz der Spitzenklasse!

Do 12.11.2015 / Stadthalle, Heidelberg
Cécile McLorin Salvant
Einlass 19 Uhr / Beginn 20 Uhr
VVK 46 / 40 / 34 / 28 / 23 / 16 € zzgl Geb.
AK 51 / 45 / 39 / 33 / 27 / 20 €

"Haltung, Eleganz, Soul, Humor, Gefühl, Kraft, Virtuosität, Erkenntnis, Intelligenz, Tiefe und Schönheit" - kein geringerer als Wynton Marsalis hat sich zu dieser Eloge hinreißen lassen, adressiert an die Sängerin Cécile McLorin Salvant.


FÜR FESTIVALPASSBESITZER UND FREUNDE VON ENJOY JAZZ

bietet das Fotofestival ermäßigten Eintritt (gegen Vorlage eines gültigen Festivalpasses) im Zeitraum vom 04.11.- 15.11. an allen 7 Ausstellungshäusern des Fotofestivals!

Unter dem Titel [7] Orte [7] Prekäre Felder zeigt das Festival Arbeiten von 50 Künstlern aus 18 Ländern, die sich mit kontroversen und schwierigen Themen der gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse in der heutigen Welt auseinandersetzen. In einer Mischung aus dokumentarischen und aus künstlerischen Arbeiten, aus Wandbildern, Projektionen, Installationen und Vitrinen-Arbeiten soll ein auch optisch sichtbares diskursives Klima erzeugt werden, das der Beschäftigung mit diesen wichtigen Themen gerecht wird. Kuratiert wurde das Festival in diesem Jahr vom renommierten Schweizer Kurator Urs Stahel (ehemals Leiter des Fotomuseums Winterthur).

Die [7] Orte und Ihre Themen:
[7.1] High-Tech, Logistik & Migration - Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen
[7.2] Gewalt und Zerstörung - Kunstverein Ludwigshafen
[7.3] Urbanismus & Real Estate - ZEPHYR - Raum für Fotografie, Mannheim
[7.4] Geld und Gier - Kunsthalle Mannheim
[7.5] Wissen, Ordnung, Macht - Port25 - Raum für Gegenwartskunst, Mannheim
[7.6] Ich-Fest & Selbst-Stress - Sammlung Prinzhorn, Heidelberg
[7.7] Kommunikation und Kontrolle - Heidelberger Kunstverein


FÜR FESTIVALPASSBESITZER DER BEIDEN FESTIVALS UND FREUNDE VON ENJOY JAZZ

Um die Brücke zwischen beiden Festivals noch weiter auszubauen, laden beide Festivals zu einem gemeinsamen Event ein: Am 13.11. kann nach einer Führung von Urs Stahel, Kurator des 6. Fotofestivals, gemeinsam das Konzert des polnischen Marcin Wasilewski Trio feat. Joakim Milder besucht werden. Auch hier gelten für die Festivalpassbesitzer an der Abendkasse die Vorverkaufspreise gegen Vorlage eines gültigen Festivalpasses.

Fr 13.11.2015
Kuratorenführung mit Urs Stahel
Kunsthalle Mannheim
Beginn 16.00 Uhr
Ermäßigtes Einzelticket: 5,00 € // Führungsgebühr: entfällt!

Fr 13.11.2015
Kuratorenführung mit Urs Stahel
ZEPHYR - Raum für Fotografie, Mannheim
Beginn 17.30 Uhr
Ermäßigtes Einzelticket: 5,00 € zzgl. 2,00 € Führungsgebühr

Fr 13.11.2015
Marcin Wasilewski Trio feat. Joakim Milder
dasHaus, Ludwigshafen
Einlass 19 Uhr / Beginn 20 Uhr
VVK 20 € zzgl. Geb. / AK 24 €

Weitere Informationen 
http://www.enjoyjazz.de       http://www.fotofestival.info