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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 22. Mai 2015

Pfingstfeiertage in Frankfurt a.M.: ENDSTATION SEHNSUCHT, Tennessee Williams

Mitch (Viktor Tremmel) und Blanche (Stephanie Eidt)
 (c) Birgit Hupfeld


ENDSTATION SEHNSUCHT von Tennessee Williams


Das große Thema, das schon Ibsen, Strindberg, Thomas Bernhard und Milliarden von Zeitgenossen beschäftigte:

Lügen, Lügen, innen wie außen, nichts als Lügen!

Blanche DuBois, eine verblassende und zerrüttete Frau aus den Südstaaten der USA, flüchtet sich zu ihrer Schwester Stella nach New Orleans. In ihrem Gepäck: der Verlust ihres elterlichen Anwesens, der Tod geliebter Menschen, Affären und Trunksucht – und kein einziger Heller mehr. Doch in der beengten Zweizimmerwohnung, in der sich Stella mit ihrem Mann Stanley Kowalski eingerichtet hat, kommt es schnell zu Spannungen. Während Blanche noch ihren Illusionen und Hoffnungen nachhängt, sinnt Stanley auf ihre Entlarvung und Zerstörung... Der Konflikt beginnt mit der präzisen psychologischen Beschreibung einer Paranoikerin, ihrer inneren Zerrissenheit und Flucht in eine Traumwelt und offenbart bald ein Schauspiel von alptraumartiger Intensität: Unter der Decke des realistischen Stils regt sich eine dämonische Realität.
Der Dortmunder Schauspieldirektor Kay Voges, der seine Karriere als Filmregisseur begann, findet für Tennessee Williams’ Spiel mit Wirklichkeit und Illusion, Tatsachen und Träumen, leinwandgroße Bilder.

Schauspielhaus
Premiere 6. Dezember 2014

ca. 2 Std. 15 Min., keine Pause
So 24.05.2015 18.00 Uhr – 20.15 Uhr
Mo 25.05.2015 18.00 Uhr – 20.15 Uhr
Vier weitere Termine bis Juli

Regie: Kay Voges
Bühne:  Daniel Roskamp
Videoart: Daniel Hengst
Kostüme: Mona Ulrich
Musik: T.D. Finck von Finckenstein
Dramaturgie: Hannah Schwegler

Besetzung
Stephanie Eidt (Blanche)
Claude De Demo (Stella)
Oliver Kraushaar (Stanley)
Viktor Tremmel (Mitch)
Susanne Buchenberger (Eunice)
Ralf Drexler (Steve)
Sebastian Volk (Pablo)



Donnerstag, 21. Mai 2015

Heute in Mannheim: UTOPIESTATION - Welcome to the Pleasuredome

21. Mai 2015 - 19:30 Uhr
Lobby Werkhaus / NTM


Utopiestation - Welcome to the Pleasuredome

EINE KLEINE GESCHICHTE DES RAUSCHES IN DER POPKULTUR



Welcome to the Pleasuredome

Rausch ist die gelebte Utopie im Hier und Jetzt, Flucht aus der Realität, ohne dass man auch nur die Stadt verlassen muss. Und nirgendwo konnte man in den letzten vierzig Jahren besser weg sein als im Club. Drogenkonsum und Popkultur haben eine lange gemeinsame Geschichte. Die Utopie Station befragt diese Geschichte nach ihren utopischen und politischen Momenten, im Rhein-Neckar-Delta und anderswo.

Mit dem legendären Heidelberger Psychonauten und Verleger Werner Pieper, der Literaturwissenschaftlerin Andrea Gnam und dem Autor und Poptheoretiker Thomas Meinecke (Lookalikes, suhrkamp).


Eine Veranstaltungsreihe des Nationaltheater Mannheim in Kooperation mit dem Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen, der Heinrich Böll Stiftung (Bundesstiftung und Landesstiftung Baden-Württemberg) und dem Kulturbüro der MRN.

Heute Premiere in Mannheim: Body & Language (UA) von Lukás Timulak

Zoulfia Choniiazowa

Copyright: Hans Jörg Michel

Body & Language (UA)

Choreografie: Lukás Timulak
Bühne: Peter Bil'ak
Kostüm: Bregje van Balen
Licht: Loes Schakenbos



Diese Zusammenarbeit ist ein Wiedersehen: 2006 zeigte Lukáš Timulak am Nationaltheater eine extrem konzentrierte Kurz-Choreografie im Rahmen des mehrteiligen Ballettabends Entre Deux. Lukáš Timulak – damals als Jung-Choreograf und Tänzer des renommierten Nederlands Dans Theaters ein absoluter Geheimtipp – hat sich zwischenzeitlich mit Arbeiten für seine Heimatcompagnie NDT, das Slowakische Nationaltheater, das Göteborg Ballett und das Luzerner Theater als feste Größe der internationalen Tanzszene etabliert. Schon 2006 bewies er mit seinem Schatten-Duett vor einer Videoleinwand ein besonderes Gespür für die Prägnanz von klaren tänzerischen Bewegungen.
Lukáš Timulak stellt den Tanz in den Vordergrund: Starke, aber fließende Bewegungen mit schnellen Wechseln und ausgeprägtem Raumgefühl prägen seine Choreografien. Zusammen mit seinem langjährigen künstlerischen Partner, dem Grafikdesigner und Videokünstler Peter Bil’ak, erforscht er die Bühne als Spielfeld, auf dem sich immer neue Anordnungen finden lassen. Gemeinsam schaffen sie Arbeiten zwischen spielerischer Leichtigkeit und Ernst, Spannung und Entspannung, Einfachheit und technologischer Komplexität.

Der schnellste Langzeitstreik der GDL

GDL-Bahn-Streik bereits heute 
19 Uhr spätestens 
vollständig beendet

Mit Matthias Platzeck (SPD Brandenburg) für die Deutsche Bahn und dem thüringischen Bodo Ramelow (Linke)  für die andere Seite vertreten zwei kampferprobte Ost-Politiker die jeweiligen Interessen mit und suchen unterstützend eine Lösung. Eigentlich reicht ein Tarifvertrag für die Mitglieder zweier Gewerkschaftsverbände ja aus. 
Wenn es um die Sache geht ...







Eichborn (Bastei): AMERICAN GODS (Fantasy) von einem extrem preisgekrönten Autor



NEIL GAIMAN

AMERICAN GODS

ROMAN
ÜBERSETZT VON HANNES RIFFEL


Als Shadow aus dem Gefängnis entlassen wird, ist nichts mehr wie zuvor. Seine Frau wurde getötet, und ein mysteriöser Fremder bietet ihm einen Job an. Er nennt sich Mr. Wednesday und weiß ungewöhnlich viel über Shadow. Er behauptet, ein Sturm ziehe auf, eine gewaltige Schlacht um die Seele Amerikas. Eine Schlacht, in der Shadow eine wichtige Rolle spielen wird ...
Eines der meistbeachteten Bücher des letzten Jahrzehnts: eine kaleidoskopische Reise durch die Mythologie und durch ein Amerika, das zugleich unheimlich vertraut und völlig fremd wirkt. Erstmals ungekürzt auf Deutsch und komplett neu übersetzt.

Neil Gaiman hat über 20 Bücher geschrieben und ist mit jedem namhaften Preis ausgezeichnet worden, der in der englischen und amerikanischen Literatur- und Comicszene existiert. Geboren und aufgewachsen ist er in England. Inzwischen lebt er in Cambridge, Massachusetts, und träumt von einer unendlichen Bibliothek.

14,00 €  I  EICHBORN  I  PAPERBACK  I  FANTASY  I  672  SEITEN  I  AB 16 JAHREN

Was den meisten Kindern und Erwachsenen im Internetzeitalter kaputt geht: KONZENTRATION








Workshop, Lesung, Diskussion, Performance


Eintritt frei

In englischer Sprache


Konzentration

Mit Kenneth Goldsmith, Arthur Jacobs, Sophie Jung, Chus Martínez und Sînziana Păltinean

When You Moved: A video by Jenna Sutela, 2014 | (Videostill) | © Jenna Sutela
When You Moved: A video by Jenna Sutela, 2014 | (Videostill) | © Jenna Sutela
Das literarische Modellprojekt Fiktion widmet sich einem heiß umkämpften Gut der digitalisierten Gesellschaft: Konzentration.
Zum Erscheinen des Sammelbands „Konzentration“ hält der amerikanische Literaturwissenschaftler Kenneth Goldsmith erstmals eine kompakte Variante seines legendären Ivy-League-Seminars „Wasting Time on the Internet“ ab und diskutiert die Ergebnisse mit Chus Martínez, Leiterin des Instituts Kunst in Basel. Arthur Jacobs, Berliner Neurowissenschaftler an der FU Berlin, spricht über das Eintauchen in Literatur und seine Leseforschung mit dem eigens von Fiktion entwickelten E-Reader.
Die rumänische Schriftstellerin Sînziana Păltineanu liest aus ihrem Roman-Debüt „Elephant Chronicles“ und die Luxemburger Künstlerin Sophie Jung präsentiert ihre Geschichte „X-Examination<3“.

Programm

14h – 18.30h
Wasting Time on the Internet
Workshop mit Kenneth Goldsmith
Anmeldung unter: . Die Zahl der Plätze ist begrenzt.
19h
Elephant Chronicles
Lesung mit Sînziana Păltineanu
20h
Distraction
Diskussion mit Kenneth Goldsmith, Arthur Jacobs und Chus Martínez
22h
X-Examination<3
Performance mit Sophie Jung
„Wasting Time on the Internet“ und „Distraction“ in Zusammenarbeit mit dem poesiefestival berlin 2015; weitere Veranstaltungen mit Kenneth Goldsmith dort am 21. Juni, 13h (Colloquium) und 22. Juni, 21h (Lecture Performance): poesiefestival.org

Teilnehmende

Kenneth Goldsmith ist Lyriker, Gründer der Online-Resoure Plattform für Avantgarde-Kunst und Materialien UbuWeb. Er lehrt zeitgenössische Literatur an der University of Pennsylvania und ist Mitherausgeber von PennSound. Er besuchte die Rhode Island School of Design, studierte dort Bildhauerei und arbeitete als bildender Künstler, bevor er sich der konzeptionellen Poesie zuwandte. Zu seinen Lyrik-Veröffentlichungen gehören u.a. die Trilogie Sports (Make Now Press, 2008), Traffic (Make Now Press, 2007), und The Weather (Make Now Press, 2005). Als Essay Band erschien Uncreative Writing: Managing Language in a Digital Age (Columbia University Press), mit Craig Dworkin gab er in 2011 die Anthologie Against Expression: An Anthology of Conceptual Writing (Northwestern University Press) heraus. Kenneth Goldsmith lebt in New York.
Sophie Jung ist eine Künstlerin, die in den Bereichen Text , Performance und Skulptur arbeitet. Zu ihren letzten Shows und Aufführungen gehören Pick-Me-Ups & Pick-Ups, ICA, London (2014) Throw Up /On Line, HEK, Basel (2014), read the room / you’ve got to, SALTS, Basel (2014), Panda Sex, State of Concept, Athens (2014), Dear Luxembourg (Yours, Bucktoothed Grl), Nosbaum Reding Projects, Luxembourg (2015) und New Waiting. Sophie Jung studierte an der Folkwang Universität der Künste in Essen, der ZHdK in Zürich, der Rietveld Akademie in Amsterdam. Sie absolviert derzeit ihren MFA am Goldsmiths, University of London.
Arthur Jacobs ist Professor für Allgemeine und Neuroknognitive Psychologie an der Freien Universität Berlin und Gründungsdirektor des Dahlem Institute for Neuroimaging of Emotion. Seine Arbeitsschwerpunkte sind unter anderem Experimental Psychology, Affective Neuroscience, Neurocognitive Poetics. Zu seinen neuesten Veröffentlichungen zählen u.a.: The quartet theory of human emotions: An integrative and neurofunctional model ( mit Koelsch, S., Menninghaus, W., Liebal, K., Klann-Delius, G., Sheve von, C.), Neurocognitive Poetics: methods and models for investigating the neuronal and cognitive- affective bases of literature reception und Gehirn und Gedicht. Wie wir unsere Wirklichkeiten konstruieren (mit R. Schrott).
Chus Martínez, Philosophin und Kunsthistorikerin, leitet das Institut Kunst an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Basel. Zuvor war sie Leiterin der kuratorischen Abteilung der dOCUMENTA (13); Chefkuratorin bei MACBA – Museu d’Art Contemporani de Barcelona, Leiterin des Frankfurter Kunstvereins und Künstlerische Leiterin von Sala Rekalde, Bilbao.
Sinziana Păltineanu ist Schriftstellerin und Historikerin. Sie lebt und arbeitet in Heidelberg. Nach einem Fremdsprachenstudium (Englisch und Japanisch) an der Babes-Bolyai-Universität in Cluj, absolvierte sie ihren Ph.D. in Geschichte an der Central European University in Budapest im Jahr 2013. Kürzlich erhielt sie ein Stipendium für Literatur an der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart. Elephant Chronicles ist ihr Debütroman und basiert auf einer umfangreichen Archivforschung.

Am Samstag in der Oper Frankfurt: LA CENERENTOLA von Gioacchino Rossini


Angelina (Nina Tarandek)  Foto: Barbara Aumüller
WIEDERAUFNAHME

LA CENERENTOLA
 
Gioacchino Rossini
1792 - 1868 


Aschenbrödel
Dramma giocoso in zwei Akten
Text von Jacopo Ferretti
Uraufführung am 25. Januar 1817, Teatro della Valle, Rom 
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Dauer: ca. 3 Stunden inkl. einer Pause

Einführung vor jeder Vorstellung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer




Wie ein Traumspiel am seidenen Faden entwickelt sich die Handlung der wohl berühmtesten musikalischen Adaptation des Aschenbrödel-Märchens. Die freie Übertragung des Märchens von Charles Perrault, die ein Jahr nach Il barbiere di Siviglia uraufgeführt wurde, ersetzt die böse Stiefmutter durch einen ehrgeizigen aber einfältigen Stiefvater, die gute Fee durch den Philosophen Alidoro, Lehrer des Prinzen Don Ramiro und den auf dem fest verlorenen Schuh durch ein Armband, das als Pfand dient. Rossinis und Ferrettis La Cenerentola greift auf verschiedenartige Vorlagen des Aschenbrödel-Stoffes zurück, wobei schon der Untertitel des Librettos Der Triumph der Tugend auf die Tradition des bürgerlichen Rührstücks verweist. Sie erzählt die Geschichte von Angelina (genannt Cenerentola), der Stieftochter Don Magnificos, die von ihren Schwestern Clorinda und Tisbe als Dienerin behandelt wird, bevor Prinz Don Ramiro schließlich um ihre Hand anhält. Er befreit sie damit von ihrem elenden Schicksal, das sie bis dahin in ihrem immer wiederkehrenden Lied besungen hatte: »Una volta c’era un re« – »Es war einmal ein König«. La Ceneretola nimmt in Rossinis Schaffen eine besondere Stellung ein: Sie verbindet die Motorik und den Feuerwerkscharakter der Musik mit virtuos konstruierten Momentaufnahmen der Hauptfiguren, wodurch das Märchen in seiner Adaptation mit feinen musikalischen Mitteln und liebenswürdigen Details erzählt wird. Mit all ihren Begierden, Tugenden, Schwächen und Sehnsüchten stellt Rossini die Figuren dar und führt sie in schwindelerregenden Ensembles zusammen. Keith WarnerCeneretola-Inszenierung wurde sowohl von der Presse als auch vom Publikum begeistert aufgenommen: Seine Interpretation vermittelt Rossinis Humor und musikalisch-dramaturgischen Tiefsinn auf höchstem szenischen Niveau.

Mittwoch, 20. Mai 2015

Pfingststreik der GDL

Indische Musik: AMAR SANGAM im Haus des Gastes, Bad Bergzabern

7. Juni 2015, 17.00 Uhr


AMAR SANGAM

im Haus des Gastes, Bad Bergzabern

Der Saitenvirtuose Asiens kommt nach Bad Bergzabern

Er wurde Mitte der 70er Jahre in der wunderschönen Teeregion ASSAM geboren (Nord-Ostindien). Er begann sehr früh sich intensiv mit Musik zu beschäftigen - sein erstes Musikinstrument war die Mandoline. Früh zog er zunächst nach CHENNAI (Madras, SÜDINDIEN), wo er bei dem indischen Musik- Meister U. SRI NIWASON Musikstunden nahm. AMAR SANGAM ist vom ALL INDIA RADIO als hoch begabter Künstler ernannt worden, und arbeitete ebenso seit dem Jahre 1998 für das indische Ministerium für Information und  Broadcasting.
Herr SANGAM ist ein hochbegabter Musikkünstler und Meister aller Saiteninstrumente: Mandoline, Gitarre, Banjo, Rabat, Tenor, Oud, Ukele, etc.
Er ist mit weltweiten Künstlern der SUFI- und Ghazalmusik eng assoziiert und hat bei zahlreichen internationalen Musikfestivals schon Auftritte absolviert.
Heute kann er über zahlreiche internationale Auftritte mit internationalen Künstlern sich behaupten und hat eine mehr als 20-jährige Musikkarriere als Musikkomponist und musikalischer Begleiter für viele Bollywood Stars, um einige zu nennen: GHULAM ALI JI,  KAVITA SETH, SUNITA BHUYAN, PENAZ MASANI etc.
Dies ist der erste Europaaufenthalt für Herrn SANGAM; auf den er sich sehr freut.

Musik ist meine Passion. Mein Ziel ist es, meine Musik weltweit bekannt zu machen, denn in meiner Ansicht ist Musik der beste Weg, um Freundschaften zu knüpfen, Kulturen zu verbinden und Harmonie und Frieden zu erhalten. „ (AMAR SANGAM)

Nach Konzertreihen in den letzten 5 Jahren in Dubai, Südamerika, Südafrika, Nepal ist das Bergzaberner Konzert eines der ersten auf europäischem Boden.

Kartenvorverkauf: Tourist-Information, Tel. 06343 / 98966-0 zum Preis von 18,00 € im Vorverkauf und 20,00 Euro an der Abendkasse.


Pfalztourismus: Ausstellungen im idyllischen Bad Bergzabern

(c) Stadt Bad Bergzabern
Sonderausstellung Werner vom Scheidt im Museum der Stadt Bad Bergzabern
Im Stadtmuseum im historischen Gebäude „Zum Engel“, einem der schönsten Renaissancebauten der Pfalz, sind seltene kolorierte Original-Radierungen von Werner vom Scheidt aus den Jahren 1940-1946 zu sehen.
Eintritt 2,00 Euro, erm. mit Kurkarte 1,00 Euro, Kinder bis 12 Jahre frei.


"Die Malerei ist die Schönste aller Künste; sie ist die Summe allen Fühlens. Bei ihrem Anblick kann jeder, getragen von seiner Phantasie, einen Roman schaffen, können auf einen Blick tiefste Erinnerungen die Seele überfluten." Paul Gauguin

Mit Paul Gauguin präsentiert Suzanne von Borsody einen der berühmtesten und faszinierendsten Künstler überhaupt. Leidenschaft, Abenteuer, Drama - das Leben des Malers Paul Gauguin war ein großes Abenteuer. Von der Bretagne bis in die Südsee war er auf der Suche nach Motiven. Seine Briefe, Notizen und Schriften haben uns seine Gedanken überliefert. Suzanne von Borsody lädt am 13. Mai in das Theater Limburgerhof ein, zu einer literarisch-musikalischen Soiree, begleitet von dem Trio Amati della Musica, mit Siggi Schwab, Willy Freivogel und Rainer Schumacher. 

Der internationale expressionistische Maler, RAINER MAGOLD, zeigt im Haus des Gastes, Bad Bergzabern - als Hommage an Paul Gauguin „Expressionistische Werke von heute." 
Paul Gauguin war Ende des 18.Jahrhunderts ein Vorreiter dieser Kunst.
Die Expressionisten wollen den Betrachter ihrer Kunst emotional bewegen und innerlich ansprechen. Der Maler versucht  leidenschaftliche elementare Erlebnisse unmittelbar ins Bild umzusetzen. Enttäuschung, Trauer, Freude, Müdigkeit, Schmerz und Angst sind Beispiele von Gefühlen und Empfindungen des Malers,  die sich in seinen Bildern widerspiegeln.

Ausstellung in der Artgalerie am Schloss Bad Bergzabern
vom 10.06. - 28.06.2015 Marika Fünffinger (Aquarelle)
In der Artgalerie direkt am Schloss können Sie die Aquarelle von Marika Fünffinger bestaunen: www.kunstgilde-art.de



Ausstellung des Kinder-Wettbewerbes der Rosenwochen 2014

Im Rathaus Dörrenbach werden die Gewinner des letztjährigen Wettbewerbs zum Thema Rose ausgestellt.

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ROSENFOTO GRAFIKEN & ROSEN-MUSKATELLER
Genießen Sie im Weingut Wissing romantische Rosenbilder und die seltene,
historische Rotweinsorte Rosenmuskateller. Im „Rosen-Heisel“ gibt’s Schönes, Feines
und Selbstgemachtes rund um die Rose. Info: Weingut Wissing, Winzergasse 55,
76889 Gleiszellen. Tel. 0 63 43/47 11, www.weingut-wissing.de, weingut-wissing@web.de


Kunstausstellung „Drinnen und Draußen“
Bildhauer, Maler und Grundschüler zeigen in Schweigen-Rechtenbach ihre Werke
Edelkastanien „verwalden“ Schweigen

Unter dem Thema „Drinnen und Draußen“ präsentieren elf Bildhauer der Kunstschule Villa Wieser Herxheim Skulpturen und Objekte aus Beton.
44 Schüler der Grundschule Dörrenbach sind mit mehreren Installationen beteiligt. Die Kunstausstellung im Skulpturengarten Schweigen-Rechtenbach (Gemeindepark Hauptstraße) wird von Landrätin Theresia Riedmaier eröffnet. Im Kunstraum Altes Schulhaus Schweigen zeigt außerdem die Malklasse der Villa Wieser Malereien auf Leinwand. Die Ausstellungseröffnung wird musikalisch begleitet von den Cosmic Boys.
Eine außergewöhnliche Baumpflanz-Aktion präsentieren die Dörrenbacher Erstklässler: Sie verschenken 50 Esskastanien-Setzlinge an die Ausstellungsbesucher. Sie haben im Vorfeld bereits austreibende Edelkastanien im Wald gesammelt und eingepflanzt. Die Kinder wollen mit dieser Aktion auf den Klimawandel hinweisen. Sie haben die Esskastanie ausgewählt, da sie Namensgeberin der Dörrenbacher Schule ist und als Zukunftsbaum gehandelt wird. Vorbild für die Aktion ist die ökologische Intervention des Künstlers Joseph Beuys „7.000 Eichen - Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ von 1982. Zur diesjährigen, vierten Kunstausstellung steuerten die 44 Grundschüler außerdem farbenprächtige „Zuschauerpaare“ auf Holztafeln im Skulpturengarten sowie kleine Objekte aus Pappmaché im Kunstraum bei.
Die Bildhauergruppe der Villa Wieser unter der Leitung ihres Dozenten Jürgen Zimmermann zeigt 14 großformatige Skulpturen: Die Betonfiguren entstehen in einem aufwändigen Verfahren und sind Unikate. Im Kunstraum stellt die Malklasse von Doris Eilers zahlreiche Porträts, Landschaften und Stillleben aus. Die Ausstellung im Skulpturengarten ist bis April 2016 ganzjährig geöffnet, die Ausstellung im Kunstraum Altes Schulhaus Schweigen bis 14. Juni 2015 (jeweils samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr). Veranstalter sind die Ortsgemeinde Schweigen-Rechtenbach und Kunstraum Altes Schulhaus Schweigen. Details unter




Dienstag, 19. Mai 2015

HEUTE BEI IG BÜRGER DENKEN MIT

Lesung in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern: ROMAN SCHAFNITZEL

Roman Schafnitzel

Geschichte einer Familie und einer Liebesbeziehung
Buchpremiere „Fliehende Träume“ in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern

Roman Schafnitzel stellt am  Mittwoch, 20. Mai, um 19 Uhr in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, sein neues Buch „Fliehende Träume“ vor (Eintritt frei). Er erzählt darin über mehrere Generationen hinweg die bewegte Geschichte der Familie Riehm und zugleich die einer deutsch-französischen Liebesbeziehung der Gegenwart. Die Handlung versucht, sich dem Rätsel zu nähern, inwieweit die Erlebnisse der Menschen, die im Zweiten Weltkrieg noch Kinder waren, Einfluss auf ihre späteren Liebesbeziehungen hatten. Es mag verwundern, dass nämlich jene Partnerschaften oftmals trotz oder wegen des Krieges erstaunlich stabil erscheinen.

Als Kinder der deutsch-französischen Versöhnung und Zeitzeugen der Wiedervereinigung treffen sich in den 1990er Jahren Wolfgang und Manon in Strasbourg, verlieben sich ineinander und heiraten. Die anfängliche Romantik aus Kerzenschein und Hochzeit verblasst indessen nach und nach hinter den Gittern des Alltags und der Selbstzweifel. Dennoch bewährt sich ihre Ehe über viele Jahre hinweg und irgendwann ist sich Wolfgang sicher, dass er die Frau gefunden hat, mit der er alt werden möchte. Allerdings wollen geheime Schatten aus seiner Vergangenheit nicht von ihm weichen. Aus Angst vor einer möglichen Lebenslüge reift in Wolfgang der Entschluss heran, sich seiner Frau gegenüber zu offenbaren.

1971 in Tettnang am Bodensee geboren, studierte Roman Schafnitzel Germanistik und Sozialkunde in Saarbrücken, wo er auch sein Referendariat absolvierte. Nachdem er über 15 Jahre lang in Frankreich lebte, unterrichtet er seit 2001 als Lehrer an einer Integrierten Gesamtschule in der Pfalz. 2011 erschien im Rhein-Mosel-Verlag sein erster Roman „Am siebten Tag erschuf Gott die Vergänglichkeit“, der mit dem Literaturpreis „Debüt des Jahres 2013“ des Vereins Literaturwerk Rheinland-Pfalz/Saar in Kooperation mit ver.di / Verband deutscher Schriftsteller Rheinland-Pfalz sowie Saarland ausgezeichnet wurde. Im Dezember 2014 erschien im Salonlöwe-Verlag sein zweiter Roman. Der Titel lautet „Fliehende Träume“. Neben dem Schreiben beschäftigt sich Roman Schafnitzel auch mit der Malerei; so hat er beispielsweise auch das Buchcover gestaltet.

Kinderkunstkurse im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern

Die Vielfalt der Kunst erleben:
Kinder und Jugendliche im
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern


Neuer Kinderkunstkurs
Acht- bis Achtzehnjährige entdecken ihre Kreativität

Ein neuer Kinderkunstkurs für alle Acht- bis Achtzehnjährige startete am Dienstag, 12. Mai, von 15 bis 16.30 Uhr im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk). Sie erleben ungewöhnliche Begegnungen mit Kunstwerken, die sich ausbreiten, öffnen oder aufbrechen. Die Kinder und Jugendlichen können die Atmosphäre eines Bildes bestaunen, den Bildaufbau, Besonderheiten der Darstellung, die Malweise und die Wirkung von Licht und Schatten beobachten. 

Sie erfahren altersgemäß die Bedeutung kunsthistorischer Begriffe, zum Beispiel „Stillleben“. Mit Fantasie und Kreativität tauchen sie sodann in eine fremde Welt ein und lassen mit Pinsel, Spachtel oder Farbwalze sowie den unterschiedlichsten Farben ihre eigenen Kunstwerke entstehen. Die jungen Kreativen erforschen Holz, Ton, Gips und unterscheiden die plastische Form vom flächigen Bild. 

Die Schwerpunkte des Kurses mit Trude Deubig, der an neun Dienstagen stattfindet und 30 Euro inklusive Material kostet, liegen darauf, Kunst wahrzunehmen und Techniken zu erkennen und sie als Ausdrucksmittel der eigenen Kreativität einzusetzen. Eine telefonische Anmeldung sollte unter 0631 3647-205 oder info@mpk.bv-pfalz.de umgehend erfolgen. 

Weitere Kinderkunstkurse für Sechs- bis Achtjährige finden donnerstags und für Vorschulkinder ab fünf Jahren immer mittwochs jeweils von 15 bis 16.30 Uhr statt.

Montag, 18. Mai 2015

Rückblick: Die Industrialisierung der Pfalz im 19. Jahrhundert


Mit der „Industrialisierung der Pfalz im 19. Jahrhundert“ beschäftigte sich Dr. Christian Decker vom Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde in seinem Vortrag am Dienstag, 12. Mai, um 19 Uhr in der Pfalzakademie Lambrecht.

Die industrielle Revolution in der Agrarregion Pfalz verlief im Vergleich zu anderen Gegenden Deutschlands verspätet. Sie brach sich erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mit breiter Wirkung auf dem Arbeitsmarkt Bahn. Dessen ungeachtet existierten bereits vor 1850 erste Beispiele und Ansätze der modernen Massenproduktion. 

Der Historiker aus Kaiserslautern gab einen Überblick über den Verlauf der hiesigen Industrialisierung – eines gesellschaftlichen Prozesses, der damals das überschaubare ländliche Leben vieler Menschen auf den Kopf stellte. Dabei spielte zunächst die verkehrstechnische Erschließung der Region eine Rolle, für die der Bau der Ludwigsbahn das beste Beispiel abgibt. Zudem stellte er die wichtigsten Gewerbe, Firmen und Standorte vor, zum Beispiel die Eisenwerke Gienanth, unter anderem in Eisenberg, die Kammgarnspinnerei und Pfaff AG in Kaiserslautern, die Tuchfabrik Marx in Lambrecht und natürlich die BASF in Ludwigshafen. 



Johann Ludwig Michael Gienanth kaufte 1800 auch das Eisenwerk in Eisenberg (Pfalz) und wurde damit zum größten Arbeitgeber der Pfalz. Heute ist es die BASF. Gienanth ließ 1826 bis 1834 einen Englischen Landschaftsgarten mit Orangerie und Mausoleum anlegen. Der Hammerweiher, direkt am Werk erhielt eine Insel mit Schwanenpavillon. Das Besondere an diesem Großindustriellen war, dass er überdies jedem Arbeiter eine Wohnung, ein Feld und eine Kuh oder Milchgeld zur Verfügung stellte. Die Häuser sind heute ein wichtiges sozialhistorisches Denkmal, werden aber vom Land stiefmütterlich behandelt. Mehr dazu

Für alle, die den Vortrag verpasst haben: Bücher zum Thema gibt es in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern oder Fernleihe im rheinland-pfälzischen oder deutschen Bibliotheksverbund.

Noch bis 31. Mai: Anmeldeschluss verlängert für drei Pfalzpreise

Preisgeld, Trophäe und Urkunde für Preisträger
in einer Pfalzpreis-Galaveranstaltung 


Bezirksverband Pfalz verlängert Anmeldeschluss für drei Pfalzpreise
Bewerbungen für Zukunftspreis, Medienpreis und pfälzische Geschichte noch bis Ende Mai

Der Bezirksverband Pfalz verlängert den Bewerbungsschluss für die drei ausgeschriebenen Pfalzpreise bis zum 31. Mai. Er vergibt in diesem Jahr den Zukunftspreis Pfalz, den Pfalzpreis für pfälzische Geschichte und Volkskunde sowie den Medienpreis Pfalz jeweils als Hauptpreis (10.000 Euro) und Nachwuchspreis (2.500 Euro). Darüber hinaus verleiht der Regionalverband in jeder Sparte einen Lebenswerkpreis. Um die Pfalz- und Nachwuchspreise kann man sich selbst bewerben oder vorgeschlagen werden; dabei sollte ein sachlicher oder persönlicher Bezug zur Pfalz bestehen. Über die Vergabe der Preise entscheidet jeweils eine Jury. Sie kann pro Preis bis zu fünf Nominierte benennen; diese erhalten einen Anerkennungspreis von 500 beziehungsweise 200 Euro. Weitere Informationen, darunter die Richtlinien zu den Pfalzpreisen sowie Anmeldeformulare, finden sich im Internet unterwww.pfalzpreise.de.

Mit dem Zukunftspreis Pfalz will der Bezirksverband Pfalz herausragende innovative Ideen, Produkte, Vorhaben und Leistungen, die die Zukunftsfähigkeit und die nachhaltige Entwicklung der Region stärken, fördern. Ausgezeichnet werden Projekte aus den Bereichen der Umwelt, Natur-, Geistes- beziehungsweise Gesellschaftswissenschaft, Technologie oder Wirtschaft. Für die Auswahl der Preisträger sind unter anderem der Kreativitätsgrad, die Neuartigkeit, die Realisierbarkeit sowie das Marktpotenzial des Projekts maßgebend. Die Errungenschaften oder Leistungen sollen ein Alleinstellungsmerkmal aufweisen und echte Verbesserungen beziehungsweise einen Fortschritt gegenüber derzeitigen Prozessen mit sich bringen. Darüber hinaus sollen die Vorhaben einen Nutzen für die Gesellschaft, beispielsweise durch Optimierung des Ressourcen-Einsatzes oder durch Steigerung der Lebensqualität, mit sich bringen und ökologische, ökonomische und soziale Aspekte miteinander in Einklang bringen. Bewerbungen und Vorschläge sind zu richten an den Bezirksverband Pfalz, Sabine Nauerz, Postfach 2860, 67616 Kaiserslautern, Telefon 0631 3647-168, s.nauerz@bv-pfalz.de.

Zur Förderung und Anerkennung der Erforschung, Dokumentation sowie Darstellung der pfälzischen Heimat, ihrer Wurzeln, Traditionen, Besonderheiten und gesellschaftlichen Zusammenhänge verleiht der Bezirksverband Pfalz den Pfalzpreis für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Es können Arbeiten aus den Bereichen Volkskunde, Archäologie, Denkmalpflege und Kunstgeschichte (auch Bauforschung), Geographie sowie aus allen Bereichen der Geschichtswissenschaften eingereicht werden, soweit sie ihren Forschungsgegenstand überwiegend im pfälzischen Raum haben. Ausgezeichnet werden fachwissenschaftlich ausgebildete Verfasser oder solche, die einen wissenschaftlich adäquaten und seriösen Umgang mit dem gewählten Thema erkennen lassen, für ein in sich geschlossenes Einzelwerk von historischer oder volkskundlicher Relevanz. Bewerbungen und Vorschläge sind zu richten an das Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde, Adelheid Lelle, Benzinoring 6, 67657 Kaiserslautern, Telefon 0631 3647-303, a.lelle@institut.bv-pfalz.de.

Mit dem Medienpreis Pfalz will der Bezirksverband Pfalz dazu anregen, die Region in den Medien darzustellen, die Kenntnisse über die Pfalz zu mehren und deren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Ausgezeichnet werden Arbeiten aller Darstellungsformen aus den Sparten Print, Funk, Film- und Fernsehen sowie Internet, in denen ein Thema informativ und kreativ in Text, Bild oder Ton aufgearbeitet wurde. Ebenso kann die Kontinuität eines Schaffens ausgezeichnet werden. Die Beiträge sollen die Pfalz in ihrer landschaftlichen, geschichtlichen, kulturellen, sozialen, politischen oder wirtschaftlichen Eigenart in hervorragender und beispielhafter Weise dokumentieren. Bewerbungen und Vorschläge sind zu richten an Bezirksverband Pfalz, Regina Reiser, Postfach 2860, 67616 Kaiserslautern, Telefon 0631 3647-120, info@bv-pfalz.de.

Der Bezirksverband Pfalz vergibt die Pfalzpreise im Rahmen einer öffentlichen Pfalzpreis-Gala am Sonntag, 22. November, um 18 Uhr im Pfalztheater Kaiserslautern. Bis zu diesem Zeitpunkt bleiben die Preisträger geheim, die neben dem Preisgeld auch eine Trophäe und eine Urkunde erhalten.

Wie war's bei der Akkordeonale 2015 in Neunkirchen / Saar?


David Yengibarian (Armenien)
Akkordeonale 2015 in Neunkirchen / Saar: Wie geheimnisvoll das klingt! Es soll sicher an die Biennale und Berlinale und XY-ale erinnern, was der Zuhörer im weitesten Sinn auch erkennen kann, Musiker mit deutlichem Hang zu tönenden Kunstwerken, die sie ausstellen, vorführen wollen. Mal sind es Soli, mal Teamarbeit. Aber irgendwann gewöhnt man sich an die kleine Übertreibung und sieht viel, viel Berechtigung.

Der Veranstalter und Initiator der Akkordeonale ist der Holländer Servais Haanen, der zum siebten Mal internationale Musiker zu einer Tournee zusammengestellt hat - rund um das Akkordeon, die Ziehharmonika, die so viele Menschen lieben. Wirklich raffiniert und unterschiedlich gebaut und Fingerspitzengefühl verlangend locken die diversen Akkordeonarten auch ganz unterschiedliche Musiker mit unterschiedlichen Vorlieben an. Haanen selbst bevorzugt das diatonische Knopfakkordeon, das über zwei Dur-Tonleitern und eine Moll-Tonleiter sowie etliche Halbtöne verfügt. Jeder Knopf ist mit zwei Tönen - je nach Drücken oder Ziehen - belegt, so dass wirklich ein Klangmeer entstehen kann. Außerdem moderiert er auch noch sehr ungewöhnlich und humorvoll, was seinen acht Kindern (drei eigene) sehr gefallen wird.
Sigrún Kristbjörg Jónsdotti, David Yengibarian,
Servais Haanen, Elke Rogge

Dieses Jahr bestand der Nationenmix aus Finnland, Island, Armenien, Deutschland, Irland und den Niederlanden. Wobei Deutschland gleich zweimal vertreten war. Dargeboten wurden 16 Auftritte, davon einige mit zwei oder drei Stücken und am Ende zwei Zugaben.

Zu Beginn stand "Intrada", ein internationales Stück mit dem gesamten Ensemble. Es folgte eine "Polska", genauer eine Triolenpolska der Finnin Teija Niku, die wie ein trauriger Tanz wirkte. Teija hat den Master der Musikakademie und spielt diatonisches und chromatisches Akkordeon. Nordischer und Balkan-Folk, Tango und Musette sowie eigene Kompositionen sind ihr Schwerpunkt. 

Ein richtiger Star ist Niamh Ní Charra aus Irland, eine mehrfach ausgezeichnete und dekorierte Musikerin, zuletzt "Musikerin des Jahres" 2012 und 2014, die mit der Concertina, dieser kleinen, sehr schwer zu spielenden Ziehharmonika, dem ältesten Instrument auf der Bühne, so heiter beschwingte und dynamische Lieder spielte, dass man gleich mitwippen möchte. Man spürt die Tradition der Tanz- und Musikformation "Riverdance", die sie leitete, und viele Tourneen, unter anderem mit eigener Band.
David Yengibarian, Teija Niku, Niamh Ní Charra, 
Thilo Plaesser, Elke Rogge, 
Sigrún Kristbjörg Jónsdotti, Servais Haanen

Mit Thilo Plaesser aus Deutschland kam das chromatische Free-Bass Akkordeon, das Bajan, auf die Bühne und verbreitete einen beeindruckenden Basssound, der schon an eine Orgel erinnerte. Ein wunderbar mächtiges Instrument. Der Musiker studierte denn auch Orgel, Klavier und Orchesterleitung.  Thilo interessiert sich am meisten für experimentelle Improvisation, gregorianische Musik, aber auch für Fado, Tango, Blues, orientalische, keltische und klassische Musik. Er bot in der ersten Hälfte des Abends ein schottisches Lament und ein Stück namens "Handeln durch Nichthandeln (Tao)".

Elke Rogge aus Deutschland spielt die Drehleier mit echter Master-Pefektion. Sie kommt von der alten Musik und hat sich sogar eine Drehleier schon selbst gebaut. Ihre Erfahrungen aus verschiedenen Ensembles, z.B. „Die Spielleut“, ihrer eigenen Band „Hölderlin Express“ und den „Dissidenten“ zeigen die Bandbreite von Tanz, Theater, Weltmusik, Rock und Avant-Garde. Sie schraubt und dreht viel positive Stimmung und Atmosphäre herbei. Man könnte ihr ewig lang zuhören beim Spiel. An diesem Abend spielt sie u.a. mit Servais am Akkordeon zusammen den Titel "Vamos". 

Es folgte ein einmaliges Tempoerlebnis mit David Yengibarian aus Armenien und dem dortigen Teil des Kaukasus. Er stammt aus einer Musikerfamilie und von Instrumentenbauern ab, was man deutlich merkt an seiner sehr dichten Beziehung zu seinem Tastenakkordeon. In unglaublicher Geschwindigkeit in Jazz- und armenischer wie ungarischer Volksmusiktradition huscht er über die Tasten, ohne die Töne zu verlieren. Man hat bei ihm quasi das doppelte Musikerlebnis, weil die Stücke wie in Zeitraffer gespielt werden. Selbst Tango und der 1992 verstorbene Astor Piazolla haben klare Spuren hinterlassen. David komponiert auch für Theater und Film. Seine Stücke waren Überraschungsstücke.
Niamh Ní Charra, Thilo Plaesser, 
Sigrún Kristbjörg Jónsdotti 

Sigrún Kristbjörg Jónsdottir aus Island mit ihrer lebhaften Posaune und virtuosen Geige war zunächst mit Niamh (Gesang) und Servais am Akkordeon zu hören, danach an der Posaune mit dem gesamten Ensemble, heiter und beschwingt mit dem Titel "Wenn nicht wir ..."

In der zweiten Hälfte ging es mit diesen Eigen- und Besonderheiten weiter. Deutsche Drehleier und Akkordeon aus Finnland mit einem lustigen Tanz inkl. Traumphasen und Tranceklängen. Thilo Plaesser mit Bach-Tönen und "Edge", das ganze Ensemble mit "Perpetuum Modale" von Simon Jeffes voller Spontanität und Internationalität.

Über "Kyrie eleison" mit Prisen von Gregorianik, Mittelalter, lustigem Tanz und Posaune aus Island, wie ein Rufer in der Wüste, den schnatternden "Fucking Ducks", am Parkweiher in Maastricht (NL) zu beobachten, Balkansound von David und finnischem Hochzeits- wie armenischem Männertanz zu den Zugaben und zum Ende eines wunderschönen, lebhaften, nachdenklichen und poetischen Abends. Auf die Kombination im nächsten Jahr bin ich jetzt schon gespannt.