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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 22. Mai 2014

Wie war's bei LADY MACBETH VON MZENSK in Kaiserslautern?

Alle Fotos Copyright bei Thomas Dörfler, Bühnenbild Kaiserslautern
Was man eher selten in Opernhäusern sieht sind Opern von Dmitri Schostakowitsch. Um so mehr große Spannung, als ich am 20.05.2014 im Pfalztheater Kaiserslautern LADY MACBETH VON MZENSK, die zweite Oper von Schostakowitsch anschaute. 



Eine Oper mit einem fulminanten Start 1934, über 200 erfolgreiche Aufführungen und stalinistischer Totalsperre ab Februar 1936 aufgrund eines Berichtes in der Prawda, der sogar sehr wahrscheinlich vom Opernbesucher Stalin selbst stammte. Stalin war Ende Januar 1936 in der Aufführung, verließ sie vorzeitig bereits nach dem 2. Akt und ließ sie propagandistisch untergehen. Sie blieb bis zu einer Neufassung in den 60er-Jahren von den Bühnen verbannt, obwohl Stalin schon 1953 starb und obwohl Schostakowitsch vom kommunistischen Regime auch ausgezeichnet wurde. Eine deutsche Aufführung in Kassel 1950 lehnte Schostakowitsch erst ab, weil er sein Werk für schlecht hielt, gab dann eine eigens überarbeitete Fassung frei. Der geniale Komponist trat den Weg der inneren Emigration an. Was sollte er auch machen? Sibirien in Kauf nehmen? Seinen Schaffensdrang im Steinbruch zertrümmern? Auswandern? Er hatte Ausreiseverbot bis in die 60er-Jahre, dann durfte er in die DDR ausreisen und trug sich auch mit Gedanken umzusiedeln, kehrte aber wieder in die UdSSR zurück. Es war wohl mehr eine duldende Rolle in der Zwangsehe mit dem grausamen Herrscher, der auch nicht davor zurückschreckte, Schostakowitschs Schwester und deren Mann zu deportieren, gleichzeitig auch Kompositionen bestellte, um zu sehen, wie regimetreu der Komponist sich zeigte, und von denen er nicht immer angetan war. Denn Schostakowitsch lieferte keine heroisierende Musik, beförderte nicht das Ideal des sowjetischen Helden, entsprach nicht den Vorstellungen der Machthaber. Und dennoch, er war ein geliebter Komponist beim Volk, bei den Musikern. Bei der Belagerung Leningrads durch die Hitlerarmee spielte man seine 7. Symphonie während eines Bombenangriffs der Deutschen und ließ die Abwehrgeschütze ruhen, um die Musik an diesem Abend doch klar ertönen zu lassen. Auch Deutsche hörten sie in den Schützengräben.


Stalin und Schostakowitsch


Die Oper entstand aufgrund einer Novelle von Leskow (1865) und zeigt die russische zaristische Gesellschaft des 19. Jahrhunderts. Sie beinhaltete bereits die derbe Erotik, wie sie auch in der Oper umgesetzt wird. Ein ungewöhnlicher Kriminalstoff, eine Ehefrau, Katarina Lwowna Ismailowa in Mzensk, die aus ihrem Käfig ausbrechen will und vor Mord nicht zurückschreckt. Sie hat absolut unerfüllte Wünsche, sehnt sich nach einem Mann, einem ganzen Kerl, der ihren Hunger nach Zuneigung stillt. Sie ist nicht die machtbesessene Lady Macbeth, auch nicht die blutgierige, eher eine Mörderin und Selbstbefreierin aus Liebe, daher ist der Titel ein bisschen reißerisch, wohl aber auch eine Vertuschung der Mordserie als Graumsamkeit der Geschichte. Ein Senior-Gutsbesitzer Boris T. Ismailowa, der aus purer Lust erwägt, mit der Tochter seines Sohnes zu schlafen, nur um zu zeigen, dass sie Eigentum der Familie ist und seine Familie, und vor allem er, potent und zeugungsfähig sind. Er schlägt sie, behandelt sie tyrannisch, beschimpft sie als unfruchtbar und faul, weil in fünf Jahren noch keine Kinder geboren wurden. Statt dessen liegt sie den ganzen Tag im Bett. Ein Ehemann Sinowi B. Ismailowa, der seine Frau vernachlässigt vor lauter Gutsverwaltung und Reisen, aber absolute Treue erwartet. Und Sergej, ein "Handlungsgehilfe" bei dem Ismailows, ein Prachtkerl von Mann, der den Ruf hat, den er auch bestätigt, die letzte Gutsbesitzerin nachts bei Laune gehalten zu haben. Er geht nicht zimperlich mit Frauen um, beinahe kommt es zu einer Vergewaltigung der Köchin, nur weil sie ihn ablehnt und vor ihm ausgespuckt. Katerina unterbricht das Treiben und kommt selbst in die Schusslinie des Sergej. Er lässt sie seine Stärke spüren und der Funke springt bereits über. 


Auspeitschung des Sergej

Ermordung des Ehemanns Sinowi durch Sergej



DIe unerlaubte Beziehung beginnt, wird von Boris entdeckt, der Sergej auspeitschen lässt und Katarina für sich will. Sie vergiftet ihn unter Mithilfe der Köchin mit Rattengift in den Pilzen. Er hat einen würdigen Abgang mit Pope und Volk, das ihm die letzte Ehre erweist. Den Mord aussprechen konnte er nicht mehr. Das Paar kann sich nun ungehindert treffen, bis eben der Ehemann zurückkommt. Auch er wird getötet und die Leiche im Keller des Hauses versteckt. Katerina und Sergej sind nun frei, aber nur fast, denn der Tote im Keller belastet doch die Beziehung. Am Tag der Hochzeit entdeckt ein Betrunkener die Leiche, die Polizei schreitet ein und verhaftet das Paar. Sie landen in Sibirien im Arbeitslager und müssen Zwangsarbeit leisten. Für Katarina ist noch alles zu ertragen, weil sie ihren Sergej liebt. Er aber hasst Katerina, weil sie ihn dahin gebracht hat, wo er nun ist. Sergej will eine neue Geliebte und findet auch eine. Katerina versucht die Beziehung zu vereiteln, indem sie die dralle Sonjetka auch ermordet. Ein Wachmann erschießt daraufhin Katerina, die Arbeitskolonne zieht weiter und lässt die beiden Leichen zurück.



Das Lager im letzten Akt, Katerina besticht einen Offizier,
um Sergej zu treffen


Eher untypisch für eine Oper ist die Vergewaltigungsszene mit der Köchin, die Bestrafung Katerinas durch Boris, aber auch  die Liebesnächte zwischen Sergej und Katerina - in der Kaiserslauterner Inszenierung von Urs Häberli mit einem französischen Bett andeutungsweise in die Softpornoecke gerückt, ohne es darzustellen. Die Auspeitschung und Bestrafung Sergejs, nachdem Boris ihn nachts erwischte, erfolgt auch sehr realistisch, obwohl rote Stöcke nur alles andeuten. Die Arbeiter und Angestellten  veranstalten den Spießrutenlauf, so wie sie Sergej bei der Vergewaltigung assistierten und anfeuerten. Nicht unbekannt in der Theater- und Operngeschichte sind Mehrfachmorde, aber auch hier sehr modern realistische Darstellungen des qualvoll sterbenden Boris, vergiftet durch Katerina, nachdem er Sergej ihr Zimmer verlassen sah, die Erdrosselung des Sinowis durch Sergej, der die beiden fast in flagranti erwischte. Und schließlich noch ihr Mord mit dem Hammer an der neuen Freundin Sergejs, später im Arbeitslager, nach ihrer Verhaftung und Verurteilung. Das Ende der Gutsbesitzerin Katarina durch einen Pistolenschuss des Wachmanns. 

Die gesellschaftliche Situation wird einerseits mit sozialistischem Realismus beleuchtet, das Volk in einer Doppelrolle, mal die Maskenträger mit übergroßen Masken, die karikierte Gesichter zeigen, die Zeugen, Mittäter, Mitläufer, Gehorsamen, die Zuschauer und Claqueure, andererseits die authentischen Menschen, die die Masken abnehmen, so die Frauen bei der Vergewaltigung, bei der Auspeitschung Sergejs, beim Tod des Boris. 


Die Polizei


Die zaristische Polizei bei Urs Häberli im dritten Akt mit der Hochzeit und der Mordaufdeckung ein grotesker Haufen von bunten herumhopsenden Uniformierten, mit großen Nasen, wie Zwerge oder Trolle sich beweihräuchernd, ihre Langeweile im Kampf gegen die Nihilisten kaschierend, ihre Liebe zum Essen hervorhebend ... "Wir kämpfen gegen die Schlechtigkeit, aber ernten nur Ungerechtigkeit." Nach der Anzeige des Betrunkenen, dass die Ismailows eine Leiche im Keller hätten (auch doppeldeutig auf die gesellschaftliche Situation übertragbar), mischt sich die Polizei hinter Prawdas versteckt in die Hochzeitsgesellschaft und schreitet zur Tat, nachdem die Parteizeitung säuberlich gefaltet hinter die Uniformgürtel geklemmt wird. 
Das Leben der Führungsschicht, die Unersättlichkeit der Reichen wird durch einen riesigen Leuchter in kritisches Licht gerückt, besteht er doch aus Messer und Gabeln ... Er schwebt nicht nur über den Polizisten, sondern auch über dem Ehebett der Katarina, die ihr opulentes Mahl in Form von Sex mit Sergej einnimmt. Die Hochzeit der Katarina steht unter schwarzem Vorzeichen, das Kleid, die Luftballons, alles schwarz. Nicht umsonst lässt der Polizeioberst bei der Verhaftung die Ballons bei beiden Tätern genüsslich platzen. Der Pope hier - wie schon bei der letzten Ölung des Boris, die nie stattfand - ein vodkatrunkener Langbart, aller Würde beraubt. Kirchenkritik war für die Kommunisten obligatorisch, Religiöses war verpönt, die Kirchen verödeten oder wurden für praktische Zwecke verwendet.

Die Lageratmosphäre im 4. Akt sehr realistisch, fast wie Verdis Gefangene in Nabucco, für uns heute Bilder aus Konzentrationslagern aller Diktaturen. Die Schmerzen, die Bestrafungen: "Wann trifft uns das Los der Sterbenden?", "Endlos der Weg unserer Qualen ..."


Das Lager im 4. Akt, die Strafgefangenen ziehen
ohne Katarina und Sonjetka weiter


Die ersten beiden Akte haben etwas, das einen Gewöhnungseffekt braucht, es ist das zwar kunstvoll gebaute Szenenbild mit den maskierten Zeugen aus dem Volk, es sind die Inhalte, die gar nicht so operntauglich scheinen, die einem Kriminalroman besser stünden. Eine pompöse, dramatische Musik, die viel dramatischer ist als die Texte. Ähnlich wäre es, wenn man herginge, sozialistisch realistisch aus der Milieustudie "Die Familie Selicke" von Arno Holz eine Oper mit Alban Bergs Musik zu machen. Die Akte drei und vier dagegen haben sehr viel Tiefe, sind kritisch, dramatisch, zeigen viel mehr.

Was noch erwähnt werden muss, sind die Einblendungen von Stalins Konterfei und vielen Assoziationen zu ihm. Boris wird von der Regie in die Nähe Stalins gerückt, sein Tod wie ein Staatsbegräbnis begangen, auch später immer wieder Stalineinblendungen, riesengroß, um auch den Rahmen des Geschehens zu betonen. Und eine weitere Figur fällt von Anfang an auf, das ist der Komponist selbst, der ständig anwesend, alles miterlebt und sogar kommentiert. Er ist auch der erzählende Betrunkene, der die Leiche entdeckt. Pflichtbewusst meldet er den grausigen Fund, als ob es das Staatsoberhaupt selbst sei. So blendet die Regie Schostakowitschs Leben im stalinistischen Russland mit ein, lässt uns das Schicksal der Katerina mit dem von Schostakowitschs Schwester vergleichen, aber auch mit seiner eigenen  Bedrohung, den Abgang von Boris mit dem von Stalin, als Befreiung vom Joch des Menschenschinders. Alles im Schleier der Geschichte: Die Revolutionäre im Kampf gegen das alte zaristische Regime und seine Überbleibsel. Der Komponist dabei, aber nur mit halbem Herzen ...

Eine sehr interessante und überzeugende Inszenierung von Urs Häberli, die bis auf die dem Stück eigene "Schwergängigkeit" zu Beginn, sehr viel herausholt und fantastische Bühnenbilder in Arenaform von Thomas Dörfler mit der geeigneten Positionierung der Sänger und Statisten mischt. Symbolträchtige Accessoires verdichten den Bedeutungsrahmen und verlinken zur Geschichte. Für Normalabonnenten teilweise zu schwere Kost, je nach Bildungslage, aber für Kenner und Liebhaber von Opern abseits des Mainstreams ein Leckerbissen.

Good Sounds: FOSSIL COLLECTIVE, In a Northern Sky


Kurzfilm übers Meer und das Surfen: Oceanic Acid


Oceanic Acid - Cain Kilcullen

Good Sounds: AFROJACK, Ten Feet Tall


Kurzfilm über Skateboarden: EMIL BOARDS

Emil Boards – Edit No.1 – Full Video

Good Sounds: SOHN, Oscillate


Kurzfilm über Armut und wie schwer es ist wieder rauszukommen

Carlos' Story

Tipping Point Community, an organization that helps combat poverty in the bay area, commissioned us to make a short film for their 2014 benefit. We chose to tell a common story of challenge and hardship in the bay area due to poverty. A hardworking family put into a bad situation and not given much hope to get out of it.
The film has been formatted in an ultra-widescreen format for the special screen it was shown on at the benefit on May 8th, 2014.

Good Sounds: CHET FAKER, Talk is cheap


Kurzfilm: In Oman - 2014

In Oman - 2014 

In March 2014, we had a fun 2-week-trip to yet quite undiscovered Oman, mostly to dive at the Daymaniyat Islands but we also got to see a fair share of deserts, camels, castles and enjoyed a mint-tea or two with the lovely locals. Enjoy a quick roller-coaster ride through oceans and sands!

Mittwoch, 21. Mai 2014

Genieße dein Leben - mit Magnum, Elyas M'Barek und Rosie Huntington-Whiteley ... (Vorsicht macht dick!)

Genieße jeden Tag in vollen Zügen wollen uns Schauspieler Elyas M'Barek ("Fack ju Göthe") und Topmodel Rosie Huntington-Whiteley unter der Flagge von MAGNUM-Eis mitteilen und holen sich mal ein ordentliches Werbehonorar ab.
Der Magnum-Kurzfilm stammt auch noch von Wim Wenders, was man jetzt gar nicht erwarten würde. Aber Werbung ist ja nichts Giftiges. Ganz im Gegenteil, ohne Werbung würde unsere Wirtschaft zusammenbrechen.
Was passiert, wenn man einen Tag positiv angeht? Und was, wenn man sich mit verkniffenem Mund dem Alltagsstress hingibt?
Der Film ist Teil der Geburtstagskampagne der Eis-Marke, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Jubiläum feiert.



Good Sounds: STEVEN HALPERN, Om-Zone 2.0 - X


GRIMME ONLINE AWARD: Online-Qualität im Journalistischen wird gefördert



Für den Grimme Online Award stehen 23 Netzangebote zur Wahl. Acht machen das Rennen. Angetreten sind 1300 Kandidaten. Es zeigt, dass online-Journalismus und Online-Angebote sehr gut ihre Interessenten erreichen und sehr stark sein können.

Online-Qualität hebt sich von dem großen Heer des Blödsinns oder des Ego-Kults ab


"Die nominierten Web-Angebote demonstrieren nachdrücklich das publizistische Innovationspotenzial und das kreative Engagement im Netz. Gerade in Zeiten verstärkter Überwachung und Einmischung von außen gilt es, die Voraussetzungen für eine unabhängige Qualitätsproduktion im Internet auch zukünftig zu erhalten", erläuterte Frauke Gerlach, die neue Direktorin des Grimme-Instituts, bei der öffentlichen Vorstellung in Köln.

Mit dabei Bild.de und ihr "Die letzte Reise des Gernot Fahl". Der Beitrag berichtet von einem 69-jährigen Krebskranken, der entschieden hat, in der Schweiz Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen. In die Kategorie "Wissen und Bildung" hat es "make-love.de" vom mdr/swr geschafft. Jeder Bereich der Sexualität werde hier ernst genommen, so dass Peinlichkeit gar nicht erst entstehen könne. Aus Jugendschutzgründen ist das Angebot erst ab 22 Uhr vollständig abrufbar. Das Webspecial www.make-love.de hat über 2,5 Millionen Page Impressions und über 3,5 Millionen Einzel-Videoabrufen ereicht.

Als erfolgreicher Meinungsmacher und Solokämpfer wurde Florian Mundt mit seinem YouTube-Kanal "LeFloid" mit fast 1,8 Mio Abonnenten auserkoren. "Mit netzrelevanten, aktuellen Inhalten spricht 'LeFloid' eine junge Zielgruppe an", so die Nominierungskommission, "die von herkömmlichen Nachrichtenangeboten oft nicht erreicht wird. Mit unkonventionellen Mitteln sorgt er für Kommunikation und Diskussion im Netz."

Ein weiterer nominierter YouTube-Kanalbetreiber mit politischen Ambitionen ist Tilo Jung. In "Jung & Naiv" werden Politiker, Journalisten und Experten von Jung nur scheinbar naiv zu ihren Spezialgebieten befragt und somit "Politik für Desinteressierte" transparenter gemacht, so die Bewertung der Grimme-Jury.

Nominiert wurde auch "Arabellion: Was vom Arabischen Frühling bleibt" (Rhein-Zeitung) und "Asyl" vom Institut zur Förderung publizistischen Nachwuchses e. V. (ifp). entdecken konnte.

Eine Übersicht aller Nominierten finden Sie hier.


Die Preisverleihung findet am 27. Juni 2014 im Dock.One in Köln statt.

AKTUALISIERUNG ZUM POETRY SLAM in der StreitBAR Pfalzbau, Ludwigshafen am 14. Mai 2014

AKTUALISIERUNG ZUM POETRY SLAM in der StreitBAR Pfalzbau, Ludwigshafen am 14. Mai 2014 

Die Fotos vom Veranstalter sind eingetroffen: Das Copyright liegt bei Shirin Ballosch vom Junges-Spiel-Theater, Theater im Pfalzbau.

Good Sounds: AQUILO, You There


Anregungen für den Frühling von Heidi Huber

Jahreszeitengedichte, Teil I - Frühling von Heidi Huber

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  • Hersteller: SV Verlag, Dichterhain, Band 1
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Wunderbare Kurzgedichte von Heidi Huber mit hoher Aussagekraft. Im Stile einer Rose Ausländer sprechen Minimalgedichte Bände. Im ersten Teil werden 14 Gedichte zum Frühling vereint, voller Hoffnung auf den Neuanfang, aber immer mit der Gewissheit, dass die Endlichkeit schon hinter dem blühenden Feld steht.

Good Sounds: OLIVER KOLETZKI, Gravity


Medienakzeptanz bei Wahlthemen - oder wie desinteressiert und polit-medienmüde sind die Deutschen?

 ?

Wie ist die Stimmung vor den Kommunalwahlen in Rheinland-Pfalz und den Europa-Wahlen? Die beteiligten Kandidaten, ihre Fan-Groups und Parteien sind für sonstige Zustände sehr aktiv, viele Bürger sagen jedoch frei raus, wenn man sie anspricht: "Was soll ich dort? Wen soll ich wählen? Meine Wünsche kommen eh nicht an." Dementsprechend gering ist das Interesse an Informationsabenden, Interviews und Kontaktmöglichkeiten. Mitsprachemöglichkeiten sind durch die Bürokratie sehr reduziert, als verschenkt keiner seine Zeit mit oft nutzlosen Debatten, Aktionen etc. Die Macher des Ganzen danken es den Umständen, und so mancher schafft eine Verbesserung seiner staatlichen Karriere, ob das nun gerechtfertigt ist oder nicht.

Die EU-Politiker vor der Kamera können auch nicht viel bewegen. Mit 2,25 Mio Zuschauern in der ARD ("Wahlarena") bundesweit kollabieren die Zahlen. Papa winkt ab und Mama schläft ein. Kiste aus. Im ZDF wollten das "Duell" sogar nur 1,79 Mio Zuschauer sehen. Die "ZDFzeit"-Doku aus Mainz fährt das schlechteste Ergebnis der Reihe ein, die "Riskante Reise - Europa und die Flüchtlingsströme" zur besten Sendezeit der ARD-Serie "Um Himmels Willen" kam unter 1,23 Mio Gesamtzuschauer - schlappe 300.000 Zuschauer bei der ARD-"Wahlarena" in der Gruppe der 14-49-Jährigen (Marktanteil: 2,9%). Die "Riskante Reise" erreichte in dieser Gruppe sogar nur 230.000 (2,5%). Soweit die Angaben von kress.


Die Politmüdigkeit ist groß, die Zeichen für Veränderungswünsche des Systems, das ja abgekapselt für sich, ohne den Bürger zu befragen, agiert, sind deutlich. Aber auch bei Gesprächsangeboten kommt keiner. Es ist tatsächlich so, dass abgehoben und losgelöst Entschlüsse getroffen werden - von Lobbyisten und anderen Interessenpushern angeschoben -, die unten nicht mehr verstanden werden.   

Good Sounds: MARK FORSTER: Au Revoir


Reality-E-Book im SV Verlag: Deutschland - mein Herz schlägt nicht für dich

ANA FEORY: Deutschland - mein Herz schlägt nicht für dich. Chronologie eines Existenzkampfes (E-Book)

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Neue Reihe: Wie das Leben so spielt
Autobiographisches/Erdachtes/Ungeheuerliches

 
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Stefan Vieregg (Hrsg.)
Deutschland - mein Herz schlägt nicht für dich
Chronologie eines Existenzkampfes
von Ana Feory
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"Deutschland - mein Herz schlägt nicht für dich", ein Buch von Ana Feory mit genau der Thematik wie bei stern TV im Februar 2014: "Ausgenutzt und enttäuscht: Wenn Osteuropäer zu Dumpinglöhnen arbeiten". 

Kein Mensch redet darüber, wie gering Angestellte aus Polen, Ungarn, Tschechien, Bulgarien, Rumänien, Ex-Jugoslawien, Estland, Litauen, Lettland bezahlt werden. Genausowenig wird über die Zustände bei den Arbeitskräften aus Lateinamerika, Afrika und Asien geredet. Ausbeutung statt gelobtes Land, Lohnsenkungen statt -erhöhungen, bei ohnehin schon niedrigen Löhnen, Beschiss statt korrekte Behandlung. Wer hinter solchen Verträgen steckt und was man dagegen tun kann, das erklärten am 05.02.2014, 22:15 Uhr, Szabolcs Sepsi vom Deutschen Gewerkschaftsbund und Manfred Tessmann von der Gewerkschaft Nahrung, Genuss und Gaststätten live im Studio von sternTV.

Die Autorin Ana Feory berichtet über ihre unfreiwillige Bekanntschaft mit Deutschlands Ausnutzerszene in Gastronomie und Hotellerie und wie einen wirtschaftliche Zwänge im Alter dazu bringen, Jobs anzunehmen, die schon 10 m vorher nach Betrug und Ausbeutung stinken.

Good Sounds: SUPERGRASS, I'd Like To Know


Kurzfilm: Phantom Limb

Phantom Limb 

In the aftermath of an accident a young couple learn to deal with phantom pains.

Good Sounds: JAMI SIEBER, Benediction


Kurzfilm: HAWKER

HAWKER 

HAWKER - Short Film - 2008
A travelling salesman searches for connection.

Good Sounds: AMY MACDONALD, The Furthest Star


Dienstag, 20. Mai 2014

Heute Abend in Kaiserslautern: LADY MACBETH VON MZENSK, Oper von Dmitri Schostakowitsch


Lady Macbeth von Mzensk

Großes Haus, 19:30 Uhr | Abo DM, Abo D
Einführung 19:00 Uhr, Foyer

Oper von Dmitri Schostakowitsch
Text von Alexander Preis und vom Komponisten nach der Erzählung von Nicolai Leskow
Deutsche Übersetzung von Jörg Morgener und Siegfried Schoenbohm
Premiere 06|04|2014 | Großes Haus

Eine Welt, in der jeder Glaube verloren gegangen ist.

Die schöne Katerina lebt in einer dumpfen, freudlosen Umgebung. Sie ist mit dem Kaufmann Sinowi Ismailow verheiratet, den sie jedoch nicht liebt. Als dieser auf eine längere Geschäftsreise geht, nötigt er seine Frau – auf Drängen seines misstrauischen Vaters Boris –, ihm Treue zu schwören. Tatsächlich erliegt Katerina schon nach kürzester Zeit dem männlich-attraktiven Arbeiter Sergej. Als Boris von diesem Verhältnis erfährt, peitscht er Sergej öffentlich aus und stellt damit Katerina bloß. Aus Rache tötet Katerina ihren Schwiegervater durch Gift in einem Pilzgericht. Ebenso muss Sinowi sterben, als er eines Nachts nach Hause zurückkehrt. Ein Jahr später feiern Sergej und Katerina Hochzeit, doch während der Feier wird Sinowis im Keller verscharrte Leiche gefunden. Beide werden zu Zwangsarbeit in Sibirien verurteilt. Als Sergej sich einer anderen Frau zuwendet, reißt Katerina diese mit sich in den Tod.
Dmitri Schostakowitsch zeigt in seiner durch einen krassen Realismus geprägten Oper eine Welt, in der alle Werte, jeder Glaube an irgendetwas, jede Hoffnung auf Veränderung verloren gegangen sind.

Die Uraufführung am 22. Januar 1934 in St. Petersburg rief äußerst divergierende Reaktionen hervor, doch war die Oper zunächst äußerst erfolgreich und wurde in 82 Aufführungen gezeigt. Nach einer Neuproduktion Ende 1935 in Moskau, die das Missfallen Stalins erregte, erschien in der „Prawda“ eine vernichtende Kritik unter der Überschrift „Chaos statt Musik“, in der dem Komponisten „pro-westliche Tendenzen“, „Formalismus“ und eine „Negation der Oper“ vorgeworfen wurden. Schostakowitsch musste daraufhin seine Oper zurückziehen und konnte sie erst nach Stalins Tod in einer Neufassung unter dem Titel „Katerina Ismailowa“ wieder zur Aufführung bringen.

Mit „Lady Macbeth von Mzensk“ setzt das Pfalztheater nach Bergs „Wozzeck“ und Brittens „Tod in Venedig“ seine Reihe mit zentralen Werken des 20. und 21. Jahrhunderts fort.

Montag, 19. Mai 2014

Kurzfilm: This Place (Oregons Küste)

This Place 

In the first release of This Place, we explore the Oregon Coast through a short film and series of interactive vignettes. We take to the road to get to the heart of the questions, “What makes the Oregon coast unique?” And “Why do so many people consider it not just special, but sacred?”
From its local inhabitants to its visitors, the Oregon Coast means different things to different people. This Place is a portrait of the coast as seen through the eyes of a few who cherish it.

Good Sounds: JUPITER JONES, Zuckerwasser


Kurzfilm: Narcose (Tiefseetauchen ohne Flaschen mit Guillaume Néry, Weltmeister)

NARCOSE 

Deep water freediving exposes its practitioners to a form of narcosis, which induces several symptoms, among which a feeling of euphoria and levity that earned this phenomenon its nickname of “raptures of the deep”. The short film relates the interior journey of Guillaume Néry, the apnea world champion, during one of his deep water dives. It draws its inspiration from his physical experience and the narrative of his hallucinations.

Good Sounds: JAGWAR MA, Man I Need Dub


Und noch mal Google: Google muss Links zu sensiblen Daten entfernen



Überraschendes EU-Urteil

Der Europäische Gerichtshof hat am 13.05.2014 in Luxemburg entschieden (Rechtssache C-131/12), dass Google dazu verpflichtet werden kann, Verweise auf Webseiten mit sensiblen persönlichen Daten aus seiner Ergebnisliste zu streichen.
Geklagt hatte ein Spanier. Er wehrte sich dagegen, dass Google bei der Eingabe seines Namens noch heute einen Artikel über die Zwangsversteigerung seines Hauses vor 15 Jahren anzeigt.

Das Urteil leite sich aus der EU-Datenschutzrichtlinie ab. Nach Ansicht des Gerichts ist der Suchmaschinenbetreiber für die Verarbeitung der Daten verantwortlich. Ein Betroffener könne sich mit der Bitte um Änderung der Suchergebnisse an Google wenden - oder sonst an die zuständigen Stellen.

In einer ersten Stellungnahme teilte Google mit: "Diese Entscheidung ist nicht nur für Suchmaschinen enttäuschend, sondern auch für alle, die Inhalte online publizieren". Und weiter: "Wir sind sehr überrascht, dass das Urteil so stark von der vorherigen Einschätzung des Generalanwalts abweicht und dessen Warnungen und aufgezeigte Konsequenzen unberücksichtigt lässt. Wir benötigen nun Zeit, um die Auswirkungen zu analysieren."

Good Sounds: LITTLE DRAGON, Mirror


Soll Google entflechtet werden, um die Monopolstellung zu zerschlagen? Der Bundeswirtschaftsminister strebt dies an

Bundeskartellamt

Wirtschaftsminister Gabriel steuert einen neuen Ordnungsrahmen für den digitalen Markt an. Staatlich geprüft werden soll, "ob ein Unternehmen wie Google seine marktbeherrschende Stellung missbraucht, um durch die Beherrschung einer 'essential facility', einer wesentlichen Infrastruktur, Wettbewerber systematisch zu verdrängen."

Denkbar sind Entflechtungseingriffe des Bundeskartellamtes vergleichbar den Aktionen bei bei Strom- und Gasanbietern. "Wir fassen deshalb zuerst eine kartellrechtsähnliche Regulierung von Internetplattformen ins Auge. Marktwirtschaft ist für uns etwas anderes als ein 'Halsabschneider-Wettbewerb', bei dem die schier unbegrenzte Marktmacht des einen allen anderen die Bedingungen zur Marktteilnahme vorschreiben kann."

Die EU-Kommission hat bereits ein Verfahren gegen Google wegen möglicher Kartellverstöße eingeleitet. Mit einer Entscheidung der Kommission wird im Sommer gerechnet.

Deutsche und andere europäische Medienkonzerne und Internetkonkurrenten werfen Google seit längerem vor, eine Monopolstellung zu missbrauchen. Am Donnerstag kündigten die deutschen Verlage Axel Springer, Madsack und Funke, der französische Großverlag Lagardère sowie eine Reihe kleinerer Google-Wettbewerber der Firma von Larry Page eine Wettbewerbsbeschwerde an. Google habe in der Europäischen Union einen Marktanteil von über 90 Prozent und manipuliere seine Suchergebnisse, heißt es in dem "Manifest" des "Open Internet Projects".

Good Sounds: WILLIAM FITZSIMMONS, Fortune


Große Frage, die viele Forscher und manche beim Handygebrauch beschäftigt: Führt die Strahlung zu (Hirn-)Tumoren?


(c) GNU Lizenz


Die Ärztezeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom 19.5.2014 über französische Forschungen, die zwar nicht die Krebsgefahr bestätigen, aber die Wahrscheinlichkeit an Hirntumoren zu erkranken.
Die Forschungsergebnisse allgemein variieren tatsächlich (je nach Auftraggeber?) zwischen hohem Risiko, am Hirntumoren zu erkranken, und abnehmendem Risiko, jeweils bei Vieltelefoniererei.
Eine französischen Studie balanciert gar mit den subjektiven Angaben der Patienten. Danach glauben Hirntumorkranke in Frankreich, dass sie in der Vergangenheit häufiger mobil telefoniert haben als solche ohne Tumoren. Der Anteil der Vielnutzer (mehr als etwa 900 Stunden im bisherigen Leben) korrelierten mit Gliomen ebenso wie mit Meningiomen.
Daraus lässt sich bei Vieltelefonieren ein signifikantes, etwa zweieinhalbfach höheres Risiko für Gliome und Meningiome ableiten.
Leider basiert alles auf Subjektivem. Auch weiß man aus anderen Studien, dass Krebspatienten bei Befragungen potenzielle Risikofaktoren überbewerten, weil sie darin eine mögliche Ursache für ihre Erkrankung sehen.
So gibt diese Studie auch keinen echten Aufschluss ...

Good Sounds: A.S., Do what You Want