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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 10. Juni 2013

Heute Abend in Mainz: MÖRDER - ein rasantes Gesellschaftsporträt aus Russland



10.06.2013   I   20 Uhr   I   Staatstheater Mainz, Deck 3

MÖRDER
DEUTSCHSPRACHIGE ERSTAUFFÜHRUNG

Alexander Moltschanow
Aus dem Russischen von Manuela Lachmann


Andrej, ein Mörder? Nie im Leben! Schuldig werden will der junge russische Student auf keinen Fall. Aber er hat Spielschulden. Bei Seka, einem Kleinkriminellen – der im Kartenspiel wie im Prügeln ein glückliches Händchen beweist. Seka zwingt den verschüchterten Andrej Geld von Maronow einzutreiben, und wenn der nicht zahlen will, ihn sogar umzubringen. Damit Andrej nicht einfach abhaut, soll Sekas Freundin Oksana mitreisen. Gemeinsam macht sich das unfreiwillige „Bonnie und Clyde“-Pärchen auf den Weg.


In einem skurrilen Roadmovie erzählt der Moskauer Autor Alexander Moltschanow (*1974) von jungen Leuten aus der russischen Provinz zwischen Postsowjet-Zeit und Putin-Ära: von einem Lebensgefühl, das frei sein will von Schuld und Sühne. Sein Andrej ist ein Anti-Raskolnikow, der lieber zu Mutti rennt, statt sich in ein von Machismo geprägtes männliches Abenteuer zu stürzen. Unversehens erobert er dabei das Herz der anfänglich ihm so ablehnend gegenüberstehenden Oksana. Auch wenn am Ende alles schief zu gehen droht, beginnt Andrej für ein gemeinsames Leben zu kämpfen. Er wird doch noch zum Helden. Ein Romeo.

In einer Abfolge rasanter aberwitziger Situationen erschafft Moltschanow ein pointiert zugespitztes Gesellschaftsporträt, das die Frage aufwirft, auf welchen Grundlagen man ein selbstbestimmtes und einfaches, aber glückliches Leben aufbauen kann.


Inszenierung    Philipp Löhle
Ausstattung    Judith Oswald
Dramaturgie    David Schliesing/ Nadja Blank 

Kinematographischer Rückblick: Georges Méliès 3 - Die Dame, die sich in Luft auflöst





Georges Méliès - The Vanishing Lady - 1896

Intermezzo: IN A LANDSCAPE von John Cage





John Cage (1912-1992): In a landscape, for piano (1948).

Margaret Leng Tan, pianoforte.

Cover image: painting by Blinky Palermo.


The rhythmic structure is 15 x 15 measures (5-7-3), following the structure of the dance for which it was written. The piece is similar to Dream, but the fixed gamut of tones is more extensive. Resonances are sustained throughout the composition, by using both pedals. The sound of the composition is very soft and meditative, reminding of the music of Erik Satie. (fonte web).

Dichterhain: LIEB-LOSE WELT von Carmen Olivar

Lieb-lose Welt

Eine Welt ohne Liebe
Nur Lust?
Nur Triebe?
Keine Eigenliebe?!
Was bliebe?
Sucht oder Hiebe?
Ohne Liebe kann keiner sein.
Hör`in dich hinein.
Dein wahres Ich wird dir anheim.

© Carmen Olivar, 15.6.2011

Sonntag, 9. Juni 2013

Gute-Nacht-Rock: HANDS HELD HIGH von Linkin Park


Blick ins Atelier: THE DISSOCIATION OF K (A PSYCHODELIC EXPLANATION) von Tony Caulfield


the dissociation of k (a psychedelic explanation)
Acryl auf Siebdruckplatte
58 x 58 cm (inkl. Rahmen)
Vollendet 24.10.2012


Tony Caulfield - geboren am 06.05.1974 als Tony Kremp - 
arbeitet seit 1997 als Maler und Autor (Das Buch des Wahns, 
Du mußt sühnen - Dokumentation eines psychologischen 
Mordversuchs, Der Fluch und Niedergang des 
Hauses Voltar: Die Abessinischen Greuel).
Seit 2007 widmet sich Caulfield verstärkt der Malerei. 
Seine Werke versteht der Künstler als 
Visualisierungen von Emotionen, Inspirationen und Zuständen. 
Caulfields sehr charakteristischer Stil ist in keine 
der bestehenden Kategorien konkret einzuordnen 
und verfügt über einen hohen Wiedererkennungswert.

Ankes Fundstücke: LIBELLENTANZ von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)



Libellentanz

Wir Libellen
Hüpfen in die Kreuz und Quer,
Auf den Quellen
Und den Bächen hin und her.

Schwirrend schweben
Wir dahin im Sonnenglanz:
Unser Leben
Ist ein einz'ger Reigentanz.

Wir ernähren
Uns am Strahl des Sonnenlichts,
Und begehren,
Wünschen, hoffen weiter nichts

Mit dem Morgen
Traten wir ins Leben ein;
Ohne Sorgen
Schlafen wir am Abend ein.

Heute flirren
Wir in Freud' und Sonnenglanz;
Morgen schwirren
Andre hier im Reigentanz.

August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874)

Heute Abend: SNOWHITE von Frank Nimsgern in der Neuen Gebläsehalle Neunkirchen



Das Märchen neu erzählt: Die Hexen hinter den Zauberspiegeln haben schon lange keine Lust mehr, die Fragen der Königin zu beantworten und bringen den ganzen Laden gehörig durcheinander. Der Jäger, der Schneewittchen im Wald töten soll, wird selbst zu ihrem Beschützer und auch die Zwerge verhalten sich nicht so wie man es von ihnen erwartet. Sie pfeifen auf die Königin - und auf die Gebrüder Grimm ...

Phantastische, monumentale Bilder und Klänge verweben sich mit musikalischen und komödiantischen Highlights, die pfeilgenau ins Herz - und in den Bauch treffen.
Für "SnoWhite" erhielt Frank Nimsgern im Jahr 2000 den ARD Fernsehpreis
... und das ist kein Märchen.

SnoWhite reloaded - ein neues, rockiges Musical für Jung und Alt.


Regie, Bühne und Videos: Elmar Ottenthal
Musikalische Leitung:
Frank Nimsgern
Choreographie:
Brigitte Breternitz
Kostüme:
Judith Adam

Eine Produktion der ON stage GmbH & Co KG präsentiert von der Musicalstadt Neunkirchen in Kooperation mit dem Saarländischen Staatstheater.

Samstag, 8. Juni 2013

Gute-Nacht-Rock: IN PIECES von Linkin Park


Fantasien zur Nacht: HAUTNAH! von Kerstin Seidel

Hautnah!


deiner Haut nah
samtweich warmes Kissen küss ich millimeterweise wach,
weck dich mit Fingerspitzen Pore für Pore
mein Reich bis zu der Stelle
wo sich streichelzart
dein Nacken beugt ergeben meinem Kuss
und weiter
vertrau mir
ganz!

(c) Kerstin Seidel

Erster Eindruck von "Forever & ever – my life and Pink Floyd" - MUSICAL am Bostalsee



Michael Ewig und Janko Danailow












Eilmeldung an alle zwischen Luxemburg/Trier, Frankfurt, Ludwigshafen/Mannheim und Pirmasens, die noch bis Sonntag einen Rock- und Musical-Leckerbissen am Bostalsee im Saarland - dem Tegernsee oder Chiemsee unserer Gegend - erleben können. Danach erst wieder in Köln, Leipzig und Hamburg!

Gestern Abend fand die Weltpremiere als Heimspiel am Bostalsee/Saarland statt und alle waren überzeugt: Mit dieser professionellen Aufführung kann man überall Erfolge einfahren.

Das Musical ist sehr überzeugend durchkomponiert, bietet tolle Darsteller/Sänger/Tänzer in einer bewegenden Handlung und ein fantastisches Pink-Floyd-Covering. 3 Stunden Aufführung, die sich voll rentieren! Besprechung folgt. 

Heute Abend in Kaiserslautern: Eintauchen in die Lange Nacht der Kultur 2013

Lange Nacht der Kultur 2010    

Die ’Lange Nacht der Kultur’ in der Stadt Kaiserslautern zählt zu den jährlichen Top-Events der rheinland-pfälzischen Kulturszene. Jedes Jahr besuchen über 12.000 Kulturinteressierte aller Generationen dieses lebendige Ereignis. Über 500 Künstler- und Laiengruppen aus der regionalen Kulturszene und zahlreiche bundesweit renommierte Künstlerinnen und Künstler wirken mit. Kaiserslautern wird während dieser Nacht zu einem Zentrum der Kulturregion Südwestdeutschlands. Dank der Unterstützung durch den Hauptsponsor ´Fuchs Lubritech GmbH´, sowie zahlreiche Sponsoren und Förderer kann dieses TOP-Event im Jahr 2013 zum zwölften Mal realisiert werden.

An über 20 Orten werden in kurzen Zeitfenstern getaktet über hundert Programmpunkte geboten: Japanischer Garten, Fruchthalle, Pfalztheater, Museum Pfalzgalerie, SWR-Studio Kaiserslautern, TU Kaiserslautern, Theodor-Zink-Museum/Wadgasserhof, Union-Studio für Filmkunst, Emmerich-Smola-Musikschule und Musikakademie, buchhandlung blaue blume, Galerie Wack, Künstlerwerkgemeinschaft Kaiserslautern, Cardinale, Holzwerkstatt Frankelbach, Atelier Fries&Parsons, Gold´n Club, Kirchen und Hotels in Kaiserslautern und viele mehr: Alle zusammen vernetzen sich zur Neuausgabe dieses extra für die Stadt Kaiserslautern entwickelten Kulturformats. Erstmals sind auch drei Locations im PRE-Park mit eigenem Live-Kulturprogramm dabei: UCI-Kinowelt, Planet Bowling GmbH und monte mare Sauna- & Wellnessparadies.

Manche und mancher mag sich gezielt entscheiden, wo man sich wann hinbegeben, verabreden oder was man nicht verpassen will – oder ob man es vorzieht, sich planlos treiben zu lassen. Von einem Kulturort zum nächsten flanieren, spontane Begegnungen im Zeichen der Kultur: Das DFKI hat neue Möglichkeiten geschaffen, den Besuch der ’Langen Nacht der Kultur’ im RADAR-System (www.radar-project.de) und in Facebook zu planen und mitzugestalten.

Highlights im Programm der ’Langen Nacht der Kultur 2013’ werden z.B. in der Fruchthalle gesetzt mit dem ´Darius Brubeck Quartet´ aus London, bekannt für seine authentischen Jazz-Darbietungen von ´Dave-Brubeck-Music´, und im Late-Night-Programm mit Tim Fischer, der Auszüge aus seinem Programm ´Zarah ohne Kleid´ präsentieren wird.


Lange Nacht der Kultur 2010    

In de
r ehemaligen Gefängniskapelle im ALCATRAZ Hotel am Japanischen Garten ist der ´Klangdom´ zu hören – ein Meisterwerk progressiver Tontechnik, das eine neue Dimension des räumlichen Hörens eröffnen mag, entwickelt im ZKM | Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe und mit Hilfe des Fraunhofer-Instituts für Experimentelles Software Engineering (IESE) eigens für die ´Lange Nacht der Kultur´ nach Kaiserslautern geholt.

In Kooperation mit der Kunsthochschule Mainz der JohannesGutenberg-Universität präsentieren wir im Erdgeschoss der Fruchthalle die Ausstellung neuer Video-Arbeiten des bereits bundesweit beachteten jungen Medienkünstlers Markus Walenzyk aus der Klasse Prof. Dieter Kiessling (Künstlergespräch um 20 Uhr). Eine erste Kooperation mit dem Verein ´Kulturraum Großregion´, in dem die Kulturverwaltungen von Lothringen, Luxemburg, Saarland, Rheinland-Pfalz und in der Wallonie gemeinsam grenzüberschreitend Kultur fördern, trägt in der ´Langen Nacht der Kultur´ gleich mehrere Früchte, u.a. eine Lichtinstallation mit handgefertigten Lampions auf der Wiese vor dem Pfalztheater.

Alle Beiträge sind im Programmheft nummeriert, sodass jede/r Besucher/in sein/ihr individuelles Programm für die ’Lange Nacht der Kultur’ in Kaiserslautern selbst zusammenstellen und sich zu den Programm-Nummern der eigenen Wahl einfach mit ähnlich Interessierten verabreden kann.

Das Programm der ’Langen Nacht der Kultur’ reicht bis nach 3:30 Uhr – mit Chillout zu Marimbaphonklängen in der Fruchthalle.

Heute Abend im Radio: Rukelis Tanz - Der Box-Champion, der nicht siegen durfte (weil er Sinto war)


08.06.2013   I   18:05 Uhr   I   Feature (Ursendung)

Rukelis Tanz
Der Box-Champion, der nicht siegen durfte
Von Beate Ziegs

Regie: die Autorin
Mit: N. N. 

Ton: Alexander Brennecke 
Produktion: DKultur/NDR 2013
Länge: ca. 54'30



Sein Boxstil war spektakulär: leichtfüßig tänzelnd, "schlau wie ein Fuchs" und "flink wie ein wüster kleiner Teufel". Mit dieser Technik, die in mancher Hinsicht den Stil des frühen Muhammad Ali vorwegnimmt, wird Johann "Rukeli" Trollmann am 9. Juni 1933 Deutscher Meister im Halbschwergewicht. Aber schon wenige Tage darauf wird ihm der Titel aberkannt. Denn Trollmann ist Sinto. Und in der Ideologie der Nazis darf es nicht sein, dass ein "Zigeuner" den "arischen" Boxern überlegen ist. Später muss er im KZ zu Showkämpfen antreten, bis man ihn schließlich 1944 zu Tode prügelt.
Für deutsche Sinti steht sein Schicksal stellvertretend für die 500.000 von den Nazis ermorde­ten Sinti und Roma. Auf der Suche nach Trollmanns Ver­mächtnis tut sich die Autorin in der heutigen Boxszene um.

Beate Ziegs, geboren 1952 in Iserlohn, lebt als Autorin und Regisseurin in Berlin. Zuletzt: "Glückauf in Tsumeb - Vom Graben großer Löcher im losen Boden der Erinnerung" (DKultur 2013).

Dichterhain: NORMALNULL 248 von Hermann Mensing

normalnull 278

letztens noch im stoßverkehr,
heut' mit krummem kreuze ächzend, 

schwere schmerzen und nun sehr
nach erlösung lechzend.

hexen aber, wie man weiß,
schießen und verweilen,
ihre schüsse brennen heiß,
langsam jetzt, nicht eilen.

besser liegen, lesen, essen,
später dann ein heißes bad,
sex und rock n' roll vergessen,
dieses wochenend wird fad. 



(c) Hermann Mensing

Freitag, 7. Juni 2013

Gute-Nacht-Rock: NO MORE LOVE von Shinedown


Fantasie zur Nacht: DISKOTOILETTE von Thomas Reich

Diskotoilette


Der Armrücken
schirmt die Neonsonne ab
die Leichtigkeit im Rücken
als ich
gegen die nackten Fliesen taumle

finde keinen Halt
bloß in den Haaren
in die ich mich kralle
es ist
als würde ich
eine Schaufensterpuppe ficken

von allen
die ich hielt
sah ich nur die Hinterköpfe
niemals ihr Gesicht

der Chromüberzug über der Welt
Installationen der Bedeutungslosigkeit

es könnte auch
das Haupt der Medusa sein
immer in Bewegung
während ich
zu Stein erstarre. 

(c) Thomas Reich

Walter's Kurzfilmtipps: OKASHINA HOTEL




OKASHINA HOTEL

Short film made by Michio Mihara in 2008. Key animation of Jin-Roh, Paprika, Princess Mononoke. Kaiba's ep 4 storyboard, animation director and key animation.

ausgesucht von Walter Brusius

Der Künstler arbeitet und lebt seit 1982 in Bad Kreuznach 
als freischaffender Maler und Autor. Mehr Informationen.

Heute Abend: "Forever & ever – my life and Pink Floyd" am Bostalsee


Tourneestart der Saarbrücker Musicalproduktion "Forever & ever – my life and Pink Floyd" am 07.06.2013, Bostalsee

Eine 3-stündige Mega-Komposition aus Musical und Pink Floyd Show. Untermalen mit einer Musikalischen Pink Floyd Zeitreise von den 60iger bis zu den 90iger Jahren und neue Floydische Klänge von Toni Day Project, ergeben mit einer Mega Light Show ein multimediales Erlebnis.

Siehe auch meine Vorberichte 

Die fortwährende Suche nach dem eigenen Ich

Heute Start der Gesamtaufzeichnung des Neuen Mannheimer Rings auf DVD





Das Nationaltheater Mannheim hat mit Probenbeginn zum Neuen Mannheimer Ring im Herbst 2011 mit den Dreharbeiten für einen Dokumentarfilm begonnen, der die Entstehung aller vier Teile der Tetralogie erlebbar machen wird. Realisiert wird dieses Projekt von dem renommierten Filmemacher Rudij Bergmann, der Achim Freyer und sein Team über zwei Jahre hinweg bis März 2013 begleitet hat und derzeit an der Erstellung des Dokumentarfilms arbeitet. Finanziert werden konnte das Projekt dank des großen Engagements von Bilfinger SE und zahlreicher Spenden und Zuwendungen anderer Unternehmen und Institutionen sowie des großen Engagements vieler Privatspender.

Nun haben sich die Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e.V., die Stiftung des Nationaltheater Mannheim, die Heinrich- Vetter- Stiftung,  die Karin und Carl-Heinrich Esser Stiftung sowie Dr. Manfred und Lilo Fuchs nochmals engagiert, um das zweite große Projekt final zu ermöglichen: die Aufzeichnung aller vier Teile des Neuen Mannheimer Rings auf DVD.
Das Filmteam rund um den Regisseur Georg Wübbolt wird bereits beim zweiten Zyklus ab Freitag, 7. Juni anwesend sein und die Vorstellungen aufzeichnen. Während des dritten Zyklus ab 28. Juni wird das Team mit sechs Kameras präsent sein.

Die Premiere des Dokumentarfilms von Rudij Bergmann ist für den  30. November 2013 im Opernhaus des Nationaltheater Mannheim geplant. Ab diesem Datum soll der Dokumentarfilm als auch die Gesamtaufzeichnung des RING-Zyklus als DVD-Box erhältlich sein.

Tagesprogramm Heidelberger Literaturtage 2013



Die 19. Heidelberger Literaturtage finden vom 05. bis 09. Juni 2013 statt. Am Mittwoch, 05. Juni, wurden die 19. Heidelberger Literaturtage mit einer Lesung der Schweizer Schriftsteller Pedro Lenz und Raphael Urweider eröffnet. Bis zum Sonntag, 09. Juni 2013, werden im Spiegelzelt auf dem Universitätsplatz im Rahmen von 15 Veranstaltungen Autoren, Übersetzer, Podiumsteilnehmer, Dichter und Filmemacher ein reichhaltiges literarisches Programm bieten.

Die Arbeitsgemeinschaft der Heidelberger Literaturtage setzt bei der Zusammenstellung des Programms vor allem auf Vielfalt: Neben renommierten Autoren werden junge Talente eingeladen, Bewährtes wird durch Neues ergänzt. Dabei steht Internationalität im Vordergrund. 
Auch für junge Leser halten die Literaturtage wieder allerhand Spannendes bereit.  

Pedro Lenz, Raphael Urweider, Tanja Langer Olga Martynova, Britta Schröder, Susanne Rebscher, Najet Adouani, Jörg Armbruster, Mourad Kusserow, Ibrahim al-Koni, Hind Meddeb, Steven Uhly, Lisa Kränzler, Guy Delisle, Philippe Claudel, Andrea Liebers, Jan Peter Bremer, Jordi Punti.


Tagesprogramm, Freitag, 7. Juni 2013
11  Uhr   Jugendveranstaltung mit Susanne Rebscher „Ägypten“ 
18 Uhr    Lesung Najet Adouani „Balkon auf die Trümmer deiner Seele“
20 Uhr    Podium „Die aktuelle Lage im Maghreb und in der Arabischen Welt “ mit Jörg Armbruster, Mourad Kusserow, Ibrahim al-Koni
22 Uhr    Filmvorführung und Gespräch Hind Meddeb „Tunesia Clash“

Dichterhain: DER KRANKE PIANIST - Skurriles von Walter Brusius























Die erste Operation


Doktor Tanne war eine hagere mittelblonde Gestalt, tieftraurige Augen, als sie den kleinen Turm betrat. Den Vorhang schlug sie zurück, trat zu dem Tisch. Auf dem stand ein Glas mit einem Wetterfrosch. Grün war der Wetterfrosch.

Doktor Tanne stand vorm Tisch, strich sich mit der Hand über das Haar.

Doktor Tanne war eine Frau.

Ja, die seelische Belastung spielt immer eine große Rolle“, sagte der Frosch.

Grün war er und saß im Glas.

Der Kranke aber, er heißt Felix, lag in seinem Bett.

Ja, eine sehr große Rolle.“

Doktor Tanne stand ungeduldig vorm Tisch. Sie strich wieder mit der Hand über das wie bei einem Mann nach hinten gekämmte Haar. Es war sogar Öl darin, ein Pflegeöl; am Arm klapperte ein Armreif, die Augen waren traurig; doch auch ungeduldig, nein, ungehalten.

Die Frau des Kranken aber saß in einen Pelz gehüllt in der Stadt. Sie war betrunken.

Weiße Wolken zogen am Fenster vorbei.

Es waren neunundzwanzig, neunundzwanzig Wolken.

Frau Doktor Tanne ging zum Waschbecken. Das Wasser aus dem Hahn schäumte, schuf einen langen, blasigen Saum, und Frau Doktor wusch sich darunter die Hände.

Ihre Gedanken, Frau Doktor Tanne, und meine sind gleich“, sagte der Frosch.

Frau Doktor Tanne stand mit dem Handtuch am Fenster, sah hinaus und seufzte.

Ich möchte, dass Sie glücklich sind!“, sagte der Frosch.

Frau Doktor Tanne seufzte, sie war jung, sie war eine junge Ärztin, und sie hatte nur einen einzigen Patienten, Felix, aber einen weltberühmten Pianisten; am Nachmittag hatte sie ihn operiert. Eine schwere Operation.


Der Wetterfrosch hatte assistiert. Nein, natürlich nicht. Wo denken Sie hin. Aber war es nicht gut, wenn er zusah, mit ein Auge auf den operativen Vorgang hat? 

Donnerstag, 6. Juni 2013

Gute-Nacht-Rock: SURRENDER von Evanescence


Das 9. Festival des deutschen Films präsentiert dieses Jahr acht Weltpremieren



Ab dem 13. Juni 2013 findet in Ludwigshafen zum 9. Mal das Filmfestival des Deutschen Films statt. Anbei finden Sie die Übersicht zu den Filmen im Wettbewerb und zu den Reihen Lichtblicke, Sondervorführungen und Kinderfilme. Online sind ab sofort das gesamte Festivalprogramm sowie weitere Informationen zu den Filmen unter www.festival-des-deutschen-films.de einsehbar. NEUER STANDORT!

Wie bereits angekündigt feiert im Wettbewerb als Eröffnungsfilm SCHWESTERN von Anne Wild seine Weltpremiere. Weitere Weltpremiere, die im Wettbewerb laufen, sind: Achim von Borries‘ ALASKA JOHANSSON mit Alina Levshin als Headhunterin, deren Welt nach dem Verlust ihres Jobs auseinanderbricht. GEORGE mit Götz George, der in Joachim Langs Drama seinen Vater, Heinrich George, verkörpert. Und Tim Tragesers Psychothriller VERSCHWUNDEN,  in welchem Anna Loos als Berliner Streetworkerin mit einer Mordserie an der Ostsee konfrontiert wird. Franziska Buch erzählt in ADIEU PARIS über das Ende von alten und den Beginn von neuen Lebensabschnitten. Martin Enlen beschreibt in TOD AN DER OSTSEE wie ein Kind durch einen Autounfall ums Leben  kommt und der Unfallverursacher sich mit der aufkommenden Wut des Dorfes und dessen Verlangen nach Selbstjustiz konfrontiert sieht. Außerdem läuft der Dokumentarfilm TRANSMITTING von Christopher Hübner und Gabriele Voss als Weltpremiere, eine Geschichte über drei Männer, die für ein Musikprojekt nach Marokko reisen.
 
Die Reihe Lichtblicke bietet dieses Jahr wieder viele spannende Newcomer-Filme und zeigt mit Jan Bolenders DER SIEGER IN DIR ebenfalls eine Weltpremiere. Ein Film über das Zusammentreffen zweier ehemaliger Klassenkameraden und wieder aufbrechende Konflikte.

Auch dieses Jahr bietet das Festival wieder ein großes Angebot für kleine Cineasten. Zur Auseinandersetzung mit den gesehenen Filmen gibt es im Kinderfilmfest ein pädagogisches Begleitprogramm, unter der Leitung der Theater- und Medienwissenschaftlerin Éva Adorján.

9. Festival des deutschen Films: Standortverlagerung wegen Hochwasser in Ludwigshafen am Rhein


Das neunte Festival des deutschen Films beginnt pünktlich am 13. Juni unmittelbar neben der Parkinsel von Ludwigshafen am Rhein

Nachdem das Hochwasser die Parkinsel überschwemmt hat und auch nach dem Rückgang des Wassers in der kommende Woche die Standsicherheit der Bäume zu Beginn der Festivalzeit nicht garantiert werden kann, hat sich die Festivaldirektion gestern Nacht entschlossen, das am 13. Juni beginnende Filmfestival an einem Ausweichstandort unmittelbar neben der Parkinsel stattfinden zu lassen.

„Dieser Ort ist eine gute Alternative, trocken und sicher und mit einem schönen Blick auf die Parkinsel und den Rhein, an dem wir jetzt im Rekordtempo die komplette Zeltlandschaft errichten. Es wird am 13. Juni wie versprochen pünktlich losgehen“, sagte Festivaldirektor Dr. Michael Kötz. 



Das neue Gelände befindet sich am Luitpoldhafen unmittelbar an der Schneckennudelbrücke, neben dem Festivalparkplatz direkt an der Haltestelle des Busshuttles.

Die Entscheidung fiel nachdem klar war, dass das Hochwasser nicht rechtzeitig wieder vollständig zurückgegangen sein wird und das aufgeschwemmte Gelände erst mit Beginn des Festivals auf die Standsicherheit der großen Bäume untersucht werden kann. „Es wäre zu riskant, die Parkinsel in den kommenden 14 Tagen so intensiv zu nutzen und ich bin überzeugt, die Besucher werden verstehen, dass wir in diesem Jahr der höheren Gewalt weichen“, sagte Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse, die diese Lösung des Problems nach der gemeinsamen Abwägung aller Alternativen sehr begrüßt.

Ein Stück Reality-TV auf der Bühne: VERSCHWUNDEN in Kaiserslautern (Besprechung)

Hannelore Bähr (Stiefmutter), Dominique Bals (Vater), Markus Penne (Hans)
Foto von Marco Piecuch
Das Theaterstück "Verschwunden" von Charles Way in der Werkstattbühne des Pfalztheaters Kaiserslautern zeigt einen spannenden Ausschnitt aus einer besonderen Phase einer gescheiterten Arbeiterfamilie. Sie wird durch geringe Einkünfte vom Sozialamt, Alkoholismus des Vaters (überzeugend Dominique Bals) und Durchtriebenheit seiner zweiten Frau (Egoismus und Vergnügungssucht schön transportiert von Hannelore Bähr) zeitweilig zu Organistoren, Vertuschern und Bekämpfern einer Entführung der eigenen Tochter. Nur die starke Geschwisterliebe der Kinder, Hans (flink, pubertär und schon früh ein sprayender Outlaw durch Marcus Penne), 15, und Grete (eindringlich gespielt das Hyperaktive und Eingesperrtsein von Elif Esmen), 9 Jahre, verhindert ein schlimmes Ende, denn der große Bruder, Beschützer und Verteidiger seiner Schwester, ist hellwach, passt auf und rettet sie vor dem Tod in der Gefangenschaft. Die Stiefmutter und Drahtzieherin landet in der Psychiatrie. Das Stück unter der Regie von Katharina Ramser verarbeitet einen realen Vorfall aus dem Jahr 2008.
Dominique Bals (Vater), Markus Penne (Hans) 
Foto von Marco Piecuch
Elif Esmen (Grete) 
Foto von Marco Piecuch

Mit atmosphärischer Dichte werden Parallelhandlungen und Informationen über die Figuren nebeneinander gestellt und gleichzeitig ein Kriminalfall für die Bühne entwickelt. Mit der Unbekümmertheit von Alkoholikern konstruieren die Eltern ein extrem abgebrühtes Gaunerstück, bei dem die Gesundheit der Tochter keine Rolle spielt. Nur noch Eurozeichen vor dem beschwipsten Auge kreisen lassend tragen sich unfassbare Dinge in ihren Köpfen zu. Es dreht sich wie so oft um Ansprüche an das Leben, Urlaubswünsche, Reichseinwollen, Statussymbole, vermehrten Genuss. All das, was in einer Hartz-IV-Familie nur noch bruchstückhaft oder gar nicht mehr geht. Das gute Herz der Mitmenschen ausnutzend, bewusst damit spekulierend, sammelt die Frau die Spendengelder und ärgert sich schon über den Tag, an dem die Spendenwelle verebbt.  Als der Vater am Ende wach wird und erfährt, welche Behandlung seiner Tochter zuteil wurde, dass sie einsam eingesperrt, nur mit Bonbons gefüttert vegetieren musste (Charles Way lässt sie die Anwesenheit einer zweiten Person fantasieren, das Leben von Hänsel und Gretel aus dem Grimmschen Märchen spielen, an die Befreiung durch Hänsel glaubend), schlägt er voller Wut seine Frau mit der Flasche nieder.

Hans ist schlecht in der Schule, manchmal verhaltensauffällig, hat Stress mit den "Bullen" wegen seiner Sprayerei. Er liebt seine Schwester. Grete, wild und auffällig, hat auch schon mal die Vorhänge in der Schule runtergerissen. Zu Hause versucht sie die Aufmerksamkeit des Vaters um jeden Preis auf sich ziehen. Ihr hyperaktiv erscheinendes Verhalten bringt den Vater aus der Fassung. Hans akzeptiert seinen Vater nicht mehr, er versteht nicht, warum dieser trotz Arbeitsfähigkeit nichts mehr machen will. Der Grund: Der Vater hat die Kontrolle über sein Leben verloren, vertrinkt viel Geld, nimmt keine unterbezahlte Arbeit mehr an, früher war er wie Opa und sein Vater in der Zeche, dann Fernfahrer, der am Steuer soff, und ist obendrein krebskrank. Die Stiefmutter empfindet auf dem Weg zum Genuss die Kinder als Klötze am Bein. Sie will leben, etwas vom Leben haben, endlich über Geld verfügen, und wie es am Ende aus der Psychiatrie von ihr zu hören gibt: "Jeder hat ein Recht auf Zukunft!" 

Dass Hans seine Schwester Grete am Ende geschickt den Fängen des Entführers entlockt - er bekam mit, dass seine Mutter mit ihm telefonierte, klaut das Handy und bietet ihm das von der engagierten Öffentlichkeit gespendete Geld gegen Freigabe der Schwester an -, erfüllt dann auch Gretes Fantasie von Hänsel und Gretel und deren Freikommen. Hans informiert die Polizei, deren Eintreffen den Entführer in die Flucht schlägt, ohne das Geld zu bekommen, das Hans versteckt hält. Am Ende feiern die Geschwister die Befreiung allein im Wald. Unklar bleibt, ob sie das Geld nur überglücklich unkontrolliert durch die Luft werfen oder es tatsächlich vernichten, weil es für sie keinen Sinn macht, es zu besitzen - ein Satz dazu bleibt hängen: "Flammen beleuchten unsere Gesichter ..."

MANNHEIMER SCHILLERTAGE: Großartige Gelegenheit, Schiller zu studieren und seinen Horizont zu erweitern



Die kritische Masse
17. Internationale Schillertage

Vom 21. bis 29. Juni wird Mannheim wieder zum pulsierenden Treffpunkt von Theatermachern und Theaterfreunden - die 17. Internationalen Schillertage bringen wieder internationale Theaterproduktionen ans Nationaltheater Mannheim!

2013 steht „Die kritische Masse“ im Blickpunkt der Betrachtung. Ausgehend vom Theater als einem der ältesten Versammlungsorte, die es gibt, eröffnen die 17. Internationalen Schillertage ein Spielfeld des Sozialen. Das Theater ist die sozialste unter den Kunstformen, da sich seine Existenz der Anwesenheit einer Gruppe verdankt. Ohne Kollektiv, und sei es noch so temporär, kein Theater. Doch wie sieht es eigentlich aus, dieses Kollektiv im Theater? Wann erreicht ein Publikum seine kritische Masse? Zeitgenössische Theaterformen bringen das Publikum in Bewegung, schicken es auf die Suche, teilen und setzen es neu zusammen. Die Theaterrevolution des letzten Jahrhunderts hat aus braven Zuschauern Mittäter gemacht oder sie zumindest als Zeugen moralisch in die Pflicht genommen. Die 17. Internationalen Schillertage werden sich mit dem Festivalprogramm diesen Fragestellungen und Thematiken widmen und gemeinsam mit Künstlern und Publikum ganz unterschiedliche Antworten finden.

Eröffnet werden die 17. Internationalen Schillertage am 21. Juni mit Der Parasit, einem Lustspiel von Friedrich Schiller nach Louis Benoît Picard. Die Koproduktion mit dem Staatsschauspiel Dresden wird von Stefan Bachmann inszeniert, der derzeit fester Regisseur am Wiener Burgtheater ist und 2013 Intendant des Schauspiel Köln wird.
Gastspiele renommierter Häuser wie dem Thalia Theater Hamburg (Don Carlos) und dem Maxim Gorki Theater Berlin (Die Räuber) sowie die internationalen Gastspiele aus dem Iran (Die Räuber, Schauspielhaus Teheran), Russland (Kabale und Liebe, Theater Prijut Komedianta, St. Petersburg), den Niederlande (Agoraphobia von Lotte van den Berg, der Schweiz (Wilhelm Tell, Schauspielhaus Zürich und Wilhelm Tell, Theater Neumarkt, Zürich) und Österreich (WE des Wiener Künstlerkollektivs Nadaproduction und Räuber.schuldengenital, Burgtheater Wien) erwarten die Besucher während der neun Tage des Festivals, die jeden Abend mit den legendären Partys und Konzerten der Schill-Outs ausklingen. Von Electroclash über Electro-Pop, Chansons, Folk, Balkanbeats, Streetpunk, Rockabilly, Indietronic und Elektroswing sollte für jeden Geschmack etwas bei den Schill-Outs ab 22.30 Uhr im Festivalzentrum dabei sein.

Bereits zum vierten Mal sind die Internationalen Schillertage auch selbst produzierendes Festival. In diesem Jahr wird sich der Berliner Regisseur Patrick Wengenroth mit seinen Berliner Weggefährten und Schauspielern des NTM in Über die ästhetische Erziehung des Menschen oder Freiheit ist nur ein anderes Wort für Nix mehr zu verlieren (UA) den philosophischen Gedanken Schillers widmen und lädt ein zu einer musikalisch-performativen Abendschule über die Freiheit der Kunst und die Kunst der Freiheit.

Das Theater- und Medienkollektiv machina eX macht theatrale Computerspiele in lebensechter Grafik und begibt sich in Blind Variation # 3 (UA) auf Wahrheitssuche. Ausgangspunkt ist Schillers Ballade Das verschleierte Bild zu Sais. In kleinen Spielergruppen zocken sich die Zuschauer ihren Weg durch den Abend und erspielen sich durch das Lösen von Rätseln die Geschichte.

Der in Berlin lebende Bildende Künstler, Bühnenbildner, Regisseur und Performer Jonathan Meese tanzt inGeneraltanz den Erzschiller (UA) eine Nacht lang Schiller auf der großen Schauspielbühne des Nationaltheaters.

Im Community Art Center Mannheim beziehen sich die Künstler mit ihrer Kunst auf die Bevölkerung der Neckarstadt-West. Zusammen mit dem NTM begeben sie sich direkt wieder in die Stadt hinein und laden in Heimat-Träume? (UA) vier Künstlerinnen unterschiedlicher Bereiche ein, zu den Erwartungen und Träumen der neu zugezogenen und alt eingesessenen Gruppen der Neckarstadt-West zu forschen und ihre Ergebnisse zu präsentieren.

Der Performer und Aktivist Reverend Billy kreierte in den 90er Jahren die Figur des kapitalismuskritischen Erweckungspredigers. Seit Ende der 90er Jahre tourt das Kollektiv Reverend Billy & The Stop Shopping Choir u.a. auch durch Europa und bringt die Botschaft der Kapitalismuskritik zu den Menschen, so auch mit The Earthaluja! Extinction Revival (UA) bei den 17. Internationalen Schillertagen.

In diesem Jahr wird das Nationaltheater Mannheim gleich vier Produktionen aus dem eigenen Repertoire zeigen, und zwar quer durch drei Sparten des Hauses. Die Oper zeigt die hauseigene Produktion Don Carloin der Inszenierung von Jens-Daniel Herzog. Das Schauspiel zeigt die Jungfrau von Orleans in der Inszenierung von Georg Schmiedleitner, dessen Don Karlos auch bei den letzten Schillertagen zu sehen war. Der Schnawwl zeigt sein zweites internationales Theaterprojekt, Mit den Augen der Anderen (UA), das in Zusammenarbeit mit dem Teatro Alexandria entstanden ist. Im Zentrum stehen zwei Inszenierungen, die jeweils eine Geschichte aus dem Kulturgut des Partnerlandes erarbeitet haben: König Hamed und das furchtlose Mädchen und Ein erster Schritt. Im Rahmen der 17. Internationalen Schillertage beenden beide Theater ihre Kooperation und präsentieren zum Abschluss das zweisprachige Bilderbuch, das beide Geschichten vereint. Als Auftragsarbeit für Mannheim hat Ad de Bont das Drama einer ägyptischen Familie geschrieben, gebeutelt von den Wirren der Revolution. Im Zentrum der Uraufführung Tahrir Tell (UA) steht analog zu Wilhelm Tell die Frage nach der individuellen und kollektiven Freiheit, nach Freiheit und Verantwortung des Einzelnen.

Das SWR2-Forum, in diesem Jahr mit dem Thema Demokratie – Aber welche? eröffnet am 22. Juni seine Reihe mit dem Thema: Wann wird die Masse kritisch? Weitere Diskussionsthemen  wie z.B. Wie selbstbestimmt leben wir?Wie klug ist das Volk?Sind autoritäre Regime erfolgreich? und Schiller und das Kollektiv folgen im Laufe der Festivalwoche. Die Diskussionsreihe Utopie-Station, eine Veranstaltungsreihe des Nationaltheaters in Kooperation mit dem Ernst-Bloch-Zentrum Ludwigshafen und der Heinrich-Böll-Stiftung (Bundesstiftung und Landesstiftung Baden-Württemberg)widmet sich im Rahmen der Schillertage dem Thema Alle Menschen werden Geschwister. Neue Gesellschaftsmodelle vom Universalismus bis zum Postnationalen.  Zu Gast sein werden Carl Hegemann, Anna Barbara Dell und Paul Poet.

Das Cinema Quadrat ist in diesem Jahr Kooperationspartner der Internationalen Schillertage und veranstaltet eine Filmreihe über Alternative Gesellschaften und Gesellschaftliche Alternativen. Gezeigt werden die Filme Archipelago Scifi & The Making of Utopia von Tellervo Kalleinen, Alles war wir geben mussten von Mark Romanek und Empire me. Der Staat bin ich von Paul Poet.

Und letztlich als traditionellen Teil der Schillertage gibt es wieder ein Stipendiatenprogramm, das dem Theaternachwuchs die Gelegenheit zur intensiven Auseinandersetzung mit Schiller gibt. Die Stipendiaten, die sich der Festivalzeitung widmen, bringen vier Doppelausgaben heraus, die Besucher und solche, die es werden wollen, über die aktuellen Ereignisse während der Schillertage informiert.

Für Festivalbesucher, die während der ereignisreichen Tage und auch danach mobil bleiben wollen, gibt es 60 Fahrräder, die in Kooperation mit Biotopia gestaltet und am letzten Tag versteigert werden. Zuvor sind alle Fahrradbesitzer von Mozart- und Schillerrädern dazu aufgerufen, bei der 6. Mannheimer Radparade am 22. Juni teilzunehmen. Die ersten 20 Teilnehmer erwartet eine Überraschung!