SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Dienstag, 24. Mai 2016

Karlsruhe: Petition gegen die Sparmaßnahmen im Badischen Staatstheater


Ein vielfältiges Angebot in der Kulturregion Karlsruhe bereichert das kulturelle Leben. Für den Erhalt aller Sparten des Staatstheaters und gegen Entlassungen richtet sich folgende Petition:
Offener Brief an den Gemeinderat
Karlsruhe, den 21. April 2016
Die jüngsten Sparbeschlüsse erschüttern eine großartige Kulturinstitution in ihren Grundfesten: Ist die weit überregionale Bedeutung des Badischen Staatstheaters nicht bewusst? Das Haus gereicht mit seinen inzwischen sechs Sparten allen Karlsruhern zur Freude und der Stadt Karlsruhe zur Ehre. Wir erinnern an die jüngsten herausragenden Opernproduktionen (Parsifal, Der Prophet, Arminio), die mitreißenden Musicals (My Fair Lady, Monty Python‘s Spamalot), das internationale Aushängeschild der Händel-Festspiele sowie die zeitaktuellen Schauspielinszenierungen (Die Kinder des Musa Dagh, Die Troerinnen, Abschiedsdinner). Die Produktion „Stolpersteine“ wurde nun sogar zum Berliner Theatertreffen (dem Oscar der Theaterszene!) eingeladen. Die erst kürzlich mit dem Titel Staatsballett geadelte Sparte des Balletts hat sich mit der Realisierung großer Klassiker sowie mit modernen Choreographien internationalen Ruf erarbeitet, Bruna Andrade wurde mit dem Faust!-Theaterpreis als beste Tänzerin Deutschlands geehrt.

Die Badische Staatskapelle erhielt den Preis der Deutschen Theater- und Musikverlage für das beste Konzertprogramm. Das Junge Staatstheater führt die jüngste Zielgruppe mit Können und Herzblut an das Kulturleben heran, während das Volkstheater allen Bürgern künstlerische Teilhabe ermöglicht, neue Zielgruppen erschließt und innovative Aufführungsformate wagt. Was will man mehr? Für dieses Spitzenhaus engagieren sich alle dort Beschäftigten leidenschaftlich  – und das für eine weit unterdurchschnittliche Bezahlung! Wir verweisen nachdrücklich auf die im Vergleich zu Mannheim oder Stuttgart geradezu bescheidene Ausstattung des Hauses mit öffentlichen Geldern. Dennoch sind für uns Zuschauer die Eintrittspreise moderat und ermöglichen allen – Karlsruher Alteingesessenen wie Neubürgern, weitgereisten Kulturtouristen wie Flüchtlingen – herausragende Kulturerlebnisse. Das ist ein kostbares Gut und darf durch die anstehenden Sparmaßnahmen nicht preisgegeben werden!

Die Gesellschaft der Freunde ist der zweitgrößte Theaterförderverein der Bundesrepublik – was viel über die leidenschaftliche Verbundenheit der Karlsruher zu ihrem Theater aussagt! Wir als Vorstand sprechen aber nicht nur für über 1.600 begeisterte Theaterfreunde, die sich für ihr Haus seit Jahrzehnten finanziell engagieren, sondern auch im Sinne der Stadt: Sie hätte durch den Wegfall von Vorstellungen, Festivals oder gar ganzer Sparten spürbare Einbußen in ihrer Wirtschaftskraft zu erleiden. Schließlich bringt jeder anreisende Theaterbesucher Geld nach Karlsruhe und trägt das Image dieser Kulturmetropole in die Welt hinaus. Im Stadtgeburtstagsjahr war man auf den Titel einer Kulturstadt doch so stolz – und konnte abschließend in knallharten Wirtschaftszahlen vorrechnen, was die vielen Kulturhighlights an Einnahmen und an Imagegewinn gebracht haben. Auch in diesem Jahr gilt: Baden-Württemberg ist ein reiches, prosperierendes Land, die Wirtschaftslage ist hervorragend, Karlsruhe boomt: Hunderte neue Wohnungen entstehen nicht nur im City-Park Südstadt-Ost. Tausende gut ausgebildete junge Menschen ziehen momentan hierher, angezogen von einer hervorragenden Lebensqualität und einem einzigartigen kulturellen Angebot. Und da riskieren wir den Ausverkauf des Theaters? Wir sägen am Ast, auf dem wir sitzen! Zuletzt noch ein Gedankenspiel: Bei der Abstimmung zur Kombilösung war ein Hauptargument der Befürworter, dass man die damit verbundenen Fördergelder des Bundes, die nicht umzuwidmen seien, nicht ungenutzt verschenken dürfe. Im unserem Fall bedeutet das doch: Man sollte dem Theater vielmehr seine städtischen Mittel erhalten, wenn nicht sogar moderat an die allgemeine Preissteigerungen anpassen, um ihm die daran gekoppelten Landeszuschüsse zu sichern. Noch 2014 beschloss der Gemeinderat einstimmig die Sanierung des Hauses und bewilligte die dafür beantragten Mittel. Nun scheint es, als wolle man ein neues Theater als bloße Kulisse bauen, hinter dessen Fassade all die bislang gebotene kulturelle Vielfalt nicht mehr stattfinden kann… Dagegen protestieren wir!
 Dr. Bernd Krüger, Katrin Lorbeer, Volker Kramer
Gesellschaft der Freunde des Badischen Staatstheaters e.V.
Diese Petition wird versendet an:
  • Stadt Karlsruhe

Montag, 23. Mai 2016

Sisters e.V.: „DIE GEWALT FINDET MITTEN UNTER UNS STATT. SCHAUT HIN!“

World map (based on File:BlankMap-World-USA-Can-UK-Aus-Mex.PNG) showing the legal status of prostitution by country:    Prostitution legal and regulated    Prostitution (the exchange of sex for money) is legal, but organized activities such as brothels and pimping are illegal; prostitution is not regulated    Prostitution illegal    No data


HUSCHKE MAU ist gegen käuflichen Sex - aus eigener Erfahrung

Huschke Mau war zehn Jahre lang in der Prostitution tätig und hat den Ausstieg geschafft. Sie sagt: „Ich kann nicht mehr zählen, wie viele Männer meine Körperöffnungen benutzt haben. Und ich kann das Märchen von ’selbstbestimmter Prostitution‘ und von der ‚eigenen Entscheidung‘ nicht mehr hören. Zu einer freien Entscheidung gehören Alternativen – aber die sind nicht vorhanden. Neun von zehn Frauen in der Prostitution würden sofort aussteigen, wenn sie es könnten – aber sie können nicht.“

Nachfolgend ihre Rede, die bei Frauenkampftagsdemos in Berlin, München und Frankfurt verlesen wurde:


Ich kann das Märchen von der befreiten Sexualität nicht mehr hören, auch das beschönigende Wort „Sexarbeit“ und das Gerede vom „Recht, Sex zu verkaufen“. Diejenigen, die in den Talkshows sitzen und das erzählen, sind meist keine Prostituierten, sondern Bordellbesitzerinnen – Zuhälterinnen!

Ausgerechnet Teile der Feministischen Bewegung folgen einer kapitalistischen Argumentation und erklären den Körper zu Sex – und den Sex zur Dienstleistung. Das ist die Verkapitalisierung von Frauen und eine Entsolidarisierung mit uns Prostituierten und Ex-Prostituierten.

Prostitution ist ein sexistisches System, denn 98 % aller Menschen in der Prostitution sind Frauen, und es sind Männer, die diese Frauen kaufen.

Prostitution ist ein rassistisches System, denn es sind westliche, „weiße“ Männer, die ausländische Frauen kaufen – 90 % aller prostituierten Frauen in Deutschland stammen aus Osteuropa.

Prostitution ist ein klassistisches System, denn es sind wohlhabende Männer, die Frauen aus armen Ländern oder aus armen Schichten kaufen.

Wozu bitte brauchen wir ein sexistisches, rassistisches, klassistisches System – ein ur-patriarchales System? Und wie konnte es passieren, dass uns das jetzt als die „Befreiung der Frau“ verkauft wird?

Prostitution schadet Frauen in der Prostitution: Der Akt der Prostitution an sich ist Gewalt, er ist eine Erniedrigung, er ist ein Wegbezahlen der Sexualität und der Persönlichkeit der prostituierten Frau.

68% haben mit posttraumatischen Belastungsstörungen zu kämpfen – und zwar in der Stärke derer, die Folter überlebt haben. Süchte, Ängste, Zwänge, Depressionen, Einsamkeit, Selbsthass kommen hinzu.

Prostitution schadet allen Frauen: Jeden Tag gehen 1,2 Millionen Männer zu den ca. 400.000 Prostituierten in Deutschland. Es sind unser aller Väter, Partner, Brüder, Söhne, Kollegen. Sie nehmen dieses Gefühl, Frauen kaufen zu können, mit nach Hause, mit in die Firma.

Prostitution schadet der Gesellschaft: Es gibt keine Gleichberechtigung, solange ein Geschlecht das andere kaufen kann.

Wir brauchen keine Legalisierung und Entkriminalisierung der Prostitution. Es ist nicht das Stigma, das uns vergewaltigt, missbraucht, tötet. Es sind die Freier. Mit einer Legalisierung entlassen wir diese, die uns das antun, aus der Verantwortung. Ein Blick in die Freierforen genügt, um zu wissen, wie diese Männer Prostituierte und den Akt an sich beschreiben, wie sie in gleichgültiger Grausamkeit den Missbrauch an uns ausüben oder sich sogar sadistisch an ihm aufgeilen.

Ich möchte euch alle, die ihr euch heute hier befindet, darum bitten, nicht mehr wegzusehen, sondern das uns von den Medien und Lobbyverbänden vorgesetzte Bild der „glücklichen, befreiten Sexarbeiterin“ zu hinterfragen.

Die Gewalt findet mitten unter uns statt. Schaut hin und hört uns zu!

Sonntag, 22. Mai 2016

HKW präsentiert die Shortlist 2016

Die Shortlist des Jahres 2016

Die Shortlist des Jahres 2016 wurde am 18. Mai veröffentlicht. Zu ihrer Entscheidung kommentierte die Jury:
„Die diesjährige Shortlist versammelt Erzähltexte, deren Autor*innen und Figuren allesamt ungefestigt zwischen Sprachen, Kulturen und Systemen leben, ins Deutsche gebracht von Übersetzer*innen, die ihre Sprache auf faszinierende Weise dynamisieren und manchmal neu erfinden. 
Alexander Ilitschewski entwirft eine Psychogeographie des ölhaltigen Grenzgebietes zwischen Aserbaidschan und dem Iran, inspiriert von den Sprach- und Denkexperimenten des futuristischen Dichters Chlebnikov.Valeria Luisellis Text verbindet listig Philosophie, Satire, Essay und dentale Biographie. Mitteleuropäische Geschichte aus weiblicher Perspektive erzählt Joanna Bator in einer irisierenden Mischung aus Kriminal-, Schauer-, Historien-, Familien- und Zeitroman. Eine Dolmetscherin in einer Pariser Asylbehörde hält in Shumona SinhasRoman eine furiose Wutrede über die zerstörerischen Konflikte zwischen Geflüchteten und verbeamteten Asylentscheidern. Johannes AnyurusRoman über seinen ugandischen Vater erzählt von der existentiellen Verlorenheit Geflüchteter. Mit den Metaphern der Fotografie entwirft Ivan Vladislavić ein Vexierbild von Johannesburg während und nach der Apartheid.“
Folgende Autor*innen und deren Übersetzer*innen sind 2016 mit ihrem Werk nominiert (in alphabetischer Reihenfolge der Autor*innen):

Johannes Anyuru | Paul Berf
Ein Sturm wehte vom Paradiese her

Schwedisch: En storm kom från paradiset
Luchterhand Literaturverlag 2015 | Norstedts, Stockholm 2012
Mehr zu Buch, Autor und Übersetzer...
Aus dem Kommentar der Jury:
„Anyurus Vater-Roman bedient nicht das konventionelle Sohn-Muster und spielt nicht selbstverliebt mit den altbekannten Topoi des Vagen, Ungewissen und der Schwierigkeit von Annäherung. Gerade deshalb ist sein Debütroman von einer kunstvoller Strenge, deren Sog man sich kaum entziehen kann […] Der übersetzerischen Herausforderung – dem steten Wechsel der Perspektiven und Zeiten – ist Paul Berf mit Texttreue und stilistischer Eleganz begegnet.“

Joanna Bator | Lisa Palmes
Dunkel, fast Nacht

Polnisch: Ciemno, prawie noc
Suhrkamp Verlag 2016 | W.A.B., Warschau 2012
Mehr zu Buch, Autorin und Übersetzerin...
Aus dem Kommentar der Jury:
„In einer irisierenden Mischung aus Schauer-, Historien-, Familien- und Gegenwartsroman verwebt Joanna Bator souverän und sinnfällig viele Erzählschichten, Sprach- und Realitätsebenen. […] Die meisterhafte literarische Entwirklichung und vielen Stimmlagen sind von Lisa Palmes in wundervoller Spracharbeit ins Deutsche gebracht.“

Alexander Ilitschewski | Andreas Tretner
Der Perser

Russisch: Pers
Suhrkamp Verlag 2016 | Astrel, Moskau 2010
Mehr zu Buch, Autor und Übersetzer...
Aus dem Kommentar der Jury:
„Alexander Ilitschewskis Roman ist ein reißender Ölfluss ohne Ufer. Voller Intensität, ungebärdig und stets überraschend […] Andreas Tretner leiht diesem Breitbanderzählen, das sich in liebevollen Exkursen selbst Bakterien und die Falknerei einverleibt, mit einem unerschöpflichen Wortreichtum rhythmische Kraft und erschafft das vielstimmige, zerklüftete Porträt einer so peripheren wie globalen Weltgegend.“

Valeria Luiselli | Dagmar Ploetz
Die Geschichte meiner Zähne

Spanisch: La historia de mis dientes
Verlag Antje Kunstmann 2016 | Editorial Sexto Piso, Mexiko 2014
Mehr zu Buch, Autorin und Übersetzerin...
Aus dem Kommentar der Jury:
„Die Autorin zeigt anhand der Geschichte der Zähne des Mexikaners Gustavo Sanchez Sanchez, dass die Vorführung von Erzählprinzipien durchaus leidenschaftlich und nicht bloß verbissen sein kann. Den Leser erwarten lustvolle Digressionen zwischen Philosophie, literarischer Satire, Essay, Anekdote und dentaler Biographie. […] Mit großer literarischer Sachkenntnis und Versiertheit aus dem Spanischen übersetzt von Dagmar Ploetz.“

Shumona Sinha | Lena Müller
Erschlagt die Armen!

Französisch: Assommons les pauvres! 
Edition Nautilus 2015 | Editions de l'Olivier, Paris 2011
Mehr zu Buch, Autorin und Übersetzerin...
Aus dem Kommentar der Jury:
„Wenn die Wahrheit nicht ins Schema passt, bekommt die Sprache eine ungeheure Bedeutung für die Identität: Shumona Sinhas Roman erzählt schonungslos, wertend und nicht dokumentarisch […] Sinhas Reflexionen zu Entfremdung, Asylsystem und Vermittlern sind einzigartig und aktuell. Lena Müller hat die raue Prosa mit all ihren wütenden literarischen Widerhaken kraftvoll ins Deutsche gebracht."

Ivan Vladislavić | Thomas Brückner
Double Negative

Englisch: Double Negative 
A1 Verlag 2015 | Umuzi, Kapstadt 2010
Mehr zu Buch, Autor und Übersetzer...
Aus dem Kommentar der Jury:
„In seinem vielfach verspiegelten Roman gelingt Ivan Vladislavić das Kunststück, große Themen der Zivilisationsgeschichte mit moralischen und ästhetischen Fragestellungen zu einer bedeutenden Erzählung zu verknüpfen. […] Er kommt bei der Inszenierung seiner Geschichte ohne jeden Kitsch und jede Sentimentalität aus, was das von Thomas Brückner schön übersetzte Buch zu einem literarischen Meisterwerk macht.“

Di 14.6. Bekanntgabe des Preisträger-Duos
Sa 25.6. ab 14h Fest der Shortlist & Preisverleihung Internationaler Literaturpreis 2016

Samstag, 21. Mai 2016

Fantasien zur Nacht (Video): Vitaly K



                                                Vitaly K

A high concept music video about a man held captive by a beautiful nude woman

Heute im HKW Berlin: Konferenz und politische Jam-Session


Ready or not!? – KulTür auf! | © Hassan Taheri

Für den kulturellen Remix streiten



Was können Kulturschaffende rechten Gedanken und Bewegungen entgegensetzen? Ready or not!? – KulTür auf! bringt Jugendliche, Künstler*innen, Theater, Aktivisten und Wissenschaftlerinnen zusammen. Mit einer Preview-Performance zum Festiwalla 2016, einer Ausstellung über Racial Profiling, Workshops zu politischer Kunst, künstlerischer Intervention, Hip Hop gegen Rechts u. v. m. Eine Veranstaltung vom JugendtheaterBüro Berlin und KulTür auf! im Rahmen von Kultur öffnet Welten.

Berlin: Kudamm-Bühnen retten!

Wir fordern den Erhalt der traditionsreichen Bühnen am Kurfürstendamm
Seit über 10 Jahren kämpft der Theaterdirektor Martin Woelffer bereits um den Erhalt von Theater am Kurfürstendamm und Komödie.
Nun droht erneut ein Investor damit, beide Theater abzureißen, und plant, ein Kellertheater zu bauen. Ob Martin Woelffer, der das Haus in dritter Generation führt, der Betreiber sein soll, lässt der Investor offen.
Vor kurzem fasste der Kulturausschuss des Abgeordnetenhauses folgenden Beschluss: „Der Senat wird aufgefordert zu prüfen, wie ein Abriss der traditionellen Bühnen am Kurfürstendamm verhindert werden kann. In dieser Prüfung sind auch die Aspekte der Stadtentwicklung, der Bauplanung und ggf. des Denkmalschutzes zu berücksichtigen. Des Weiteren wird der Senat aufgefordert zu prüfen, welche finanziellen Mittel für eine Ausweichspielstätte während der Bauarbeiten und für den zukünftigen Theaterbetrieb nach dem Umbau des Kudamm-Karrees erforderlich sind.“
Wir appellieren an Sie, nicht nur zu prüfen, sondern zu beschließen, die Zukunft der Boulevardbühnen langfristig zu sichern, denn an diesen beiden von Max Reinhardt gegründeten und von der Familie Woelffer seit mehr als 60 Jahren geführten Häuser wurde ein Stück Berliner Theatergeschichte geschrieben.
Martin Woelffer hat den Anspruch, modernes, großstädtisches Unterhaltungstheater zu machen, eingelöst. Jedes Jahr sind die Bühnen mit 200.000 Besuchern die beliebtesten Sprechtheater der Stadt.
Auf eine sichere Zukunft für die beiden Theater, sein Team und die zahlreichen Kreativen, die an den Bühnen eine künstlerische Heimat gefunden haben, wartet er noch.
Sie, Herr Müller, können das ändern.
V.i.S.d.P.: Brigitta Valentin, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Tel. 030/885911-35, Fax –63, E-Mail: valentin@komoedie-berlin.de
Theater und Komödie am Kurfürstendamm, Kurfürstendamm 206/209, 10719 Berlin
Diese Petition wird versendet an:
  • Der Regierende Bürgermeister von Berlin und Kultursenator
    Michael Müller

Donnerstag, 19. Mai 2016

Mannheimer Nationaltheater: Die Schutzflehenden nach Aischylos / Asylexpert* innen

Die Schutzflehenden nach Aischylos / 
Asylexpert* innen
Premiere am 21. Mai, 19.30 Uhr, Schauspielhaus

Eine »Hikesie« ist ein Ritual: Flüchtende suchen Schutz − und erhalten ihn. Ganz einfach war diese rituelle Handlung in der antiken Kultur Griechenlands: »Der Gedanke des Freistaats war zugleich der einer Freistatt für alle Verfolgten.« (Wolfgang Schadewaldt)

Aischylos Tragödie Die Schutzflehenden (Hiketiden) besteht in der Aufführung einer solchen Hikesie. In diesem konkreten Fall handelt es sich um 50 Frauen, die in einer gefährlichen Fahrt über das Mittelmeer vor einer drohenden Zwangsheirat mit ihren Cousins geflohen sind und nun in Argos Zuflucht suchen. Der König Pelasgos veranlasst eine Volksabstimmung, bei der einstimmig für die Aufnahme der Flüchtlinge votiert wird.

In der Inszenierung wird das antike Stück mit der gegenwärtigen Situation von Asylsuchenden in unserer Gesellschaft konfrontiert. Welche Erfahrungen machen Geflüchtete heute mit der bürokratischen Ausformulierung unserer »Willkommenskultur« im Asylverfahren? Wie gehen wir Deutsche mit den »Schutzflehenden« um? Im Fokus stehen dabei insbesondere die vielfältigen Bestrebungen, die Geflüchteten rechtlos zu stellen und die Politik und Praxis der Abschiebung.

Volker Lösch arbeitet häufig mit Schauspielprofis und Vertretern von unterschiedlichen sozialen Gruppen. Er hat u.a. in Basel, Berlin, Bonn, Bremen, Essen, Dresden, Düsseldorf, Freiburg, Graz, Hamburg, Leipzig, Montevideo, Stuttgart, Weimar, Wien und Zürich inszeniert.
Seine Inszenierung von Marat, was ist aus unserer Revolution geworden nach Peter Weiss am Schauspielhaus Hamburg wurde zum Berliner Theatertreffen 2009 eingeladen. 2013 hat er den renommierten Lessingpreis des Landes Sachsen erhalten.

Regie Volker Lösch - Bühne und Kostüme Carola Reuther - Mitarbeit Kostüme Carla Friedrich - Chorleitung Christoph Jöde - Licht Damian Chmielarz - Dramaturgie Christoph Lepschy, Stefanie Bub

mit Sandra Bezler, Ragna Pitoll, Fabian Raabe, Matthias Thömmes

Chor der Schutzflehenden: Viola Becker, Anne-Sophie de Millas, Helena Fuladdjusch, Esra Gülay, Sabrina Herzog, Sophia Hörmann, Vivien Lahdo, Aydan Mugan, Natice Orhan-Daibel, Lisa Pelegrinon, Julia Schmitt, Clara Schwinning, Eliska Sykorova, Felicitas Vajna, Victoira Vladimirowa, Jule Winkler, Vivien Zisack

die nächsten Vorstellungen: 26. Mai, 8., 14. und 22. Juni

www.nationaltheater-mannheim.de; Kartentelefon: 0621 – 16 80 150

Das Nationaltheater Mannheim, Eigenbetrieb der Stadt Mannheim, wird gefördert durch die Stadt Mannheim und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Mittwoch, 18. Mai 2016

OECD zur Flüchtlingsintegration

Schweden hat am meisten Probleme, Arbeitsplätze für gering oder gut ausgebildete Flüchtlinge bereitzustellen. Die USA hat dagegen ein hohes Angebot für gering Ausgebildete. In Deutschland bestehe ein deutliches Problem qualifizierte Flüchtlinge zu beschäftigen. Was gerade in D und in anderen europäischen Staaten wie Österreich, Italien, Balkanstaaten mit der Beschäftigung der großen Gruppe der ungelernten Flüchtlinge tatsächlich los ist, kommt in der Studie nicht klar zum Ausdruck.  Wir wissen, dass in D generell kaum Beschäftigungen, und wenn dann auch nur quantitaiv geringwertige, gefunden werden können. In der Studie scheinen aber nur Qualifizierte benachteiligt zu sein. Dies gilt auch für Österreich, wobei dort auch Minder-/Nichtausgebildete mehr Probleme haben, Arbeit zu finden. In Italien scheinen Ungelernte jedoch eine Chance zu haben, so auch in Griechenland, Luxemburg und Finnland. Ob sich eine Nation hinsichtlich der Wahrung kultureller Niveaus einen Gefallen tut, orientalische "Proletarier" zu holen oder aufzunehmen ist eine ganz andere Frage. Der US-Melting-Pot hat ein ungeheures Unzufriedenheits- und Kriminalitätsniveau bei allerdings geringer Sozialhilfe und hohem Existenzdruck generiert. Ein Fehlschluss wäre allerdings auch, die Sozialhilfe in D höher zu belasten, um Unbeschäftigte ruhig zu halten. Der Existenzdruck ist bei uns durch die Euroeinführung mittlerweile wesentlich höher als vor der Eurowende. Viele Millionen Bürger bewegen sich im Existenzminimumbereich, gleichzeitig hat bereits die europäische Zuwanderung der letzten 15 Jahre ein höheres Wettbewerbsniveau vor allem im Niedriglohnsektor geschaffen.

Employment disparities by educational attainment (2014)
Percentage point differences in the employment/population ratios 
between native- and foreign-born, 25-64 years old


Sweden should address housing shortages, begin integration activities early, and improve the support for those with low skills to speed up the effective integration of refugees, according to a new OECD report.

Working together – Skills and labour market integration of immigrants and their children says that in 2014-2015, Sweden saw the largest per-capita inflow of asylum seekers ever recorded in an OECD country. With a strong economy and well-developed integration infrastructure, Sweden is better equipped than many other OECD countries to integrate refugees, but the large number of arrivals is testing the efficiency of the reception and integration system.

"While innovative policies to speed the labour market integration of skilled migrants have been introduced, more needs to be done to help others, particularly women, people with low skills, and those who arrive around the end of compulsory schooling" said Stefano Scarpetta, OECD Director for Employment, Labour and Social Affairs, presenting the report in Stockholm with Sweden’s Minister for Employment, Ylva Johansson. “Helping all refugees acquire basic foundational skills and supporting employers in their use of migrant skills would help."

The shortage of housing has led to settlement delays that postpone the start of integration activities. Sweden’s highly-skilled labour market, where only 5% of the jobs require only low levels of skills, presents a challenge for new arrivals with low levels of education, who generally have difficulty fulfilling the requirements of more demanding positions.

The cornerstone of Swedish integration policy is a two-year introduction programme of education and labour market activities to promote job readiness. While the programme is often too long for highly-educated migrants, those lacking basic skills need a more flexible approach combining longer-term educational support with gradual labour market introduction. In 2015, only 28% of low-educated foreign-born men and 19% of low-educated women were in employment one year after the programme.

Tight budgets will require efficiency improvements

Stronger and more structured co-ordination between the Public Employment Service and the municipalities is required to ensure coherent pathways to employment and avoid duplication of services. Wage subsidies to promote employment of migrants are effective but they tend to be too complex and the burdensome administration has limited uptake; reforms are needed to ease the path into unsubsidised employment, the OECD report finds.

Many municipalities in Sweden have been reluctant to settle refugees, in part due to the high cost of social assistance for those who do not get jobs. After three years in Sweden, employment rates among low-educated refugees are less than half those seen among the medium- and highly-educated refugees and funding mechanisms should reflect expected costs.

As in many other OECD countries, the children of immigrants do worse than children with native-born parents. In Sweden, these differences are smaller than elsewhere, which is particularly striking considering the challenges faced by their parents – many of whom arrived as refugees. This is an indication of successful integration in the long-term, according to the report. At present, Sweden is facing the challenge of providing help to the large number of asylum seekers below 18 (71 000 in 2015), half of whom arrived unaccompanied and are particularly vulnerable. Many are keen to enter the labour market but often lack the necessary skills. More should be done to ensure these young arrivals remain in school in order to boost their long-term job prospects.



Neunkirchen / Saar: Jazzworkout 2016 (Abschlusskonzert)



Jazzworkout 2016
Abschlusskonzert

Freitag, 27. Mai 2016

20 Uhr

Stummsche Reithalle Neunkirchen



Am Freitag, den 27. Mai, präsentiert der Saarländische Landesverband Jazz ab 20 Uhr sein Abschlusskonzert des Jazzworkouts 2016 in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.
Du kannst es nicht spielen, wenn Du es nicht gelebt hast." – Mit diesem Motto erarbeiteten
Amateur-Jazzmusiker aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz ein Programm für einen langen Jazzabend in der Stummschen Reithalle.

„Jazzworkout“ ist ein Projekt des Saarländischen Landesverbandes Jazz e. V. und ging in 2015/16 bereits in die siebzehnte Runde. Vier Jazzcombos wurden ein halbes Jahr lang aus dem Pool von regionalen Jazzprofis betreut: Stefan Engelmann - Bass, Wollie Kaiser - Saxophon, Jan Oestreich - Bass und Christof Thewes - Posaune. Die zunächst losen Formationen reiften im Verlauf der Probenarbeit zu geschlossenen Jazzcombos heran. Jede Combo wird eine halbe Stunde lang einen Teil ihres Repertoires zum Besten geben. Für stilistische Vielfalt ist genauso gesorgt wie für ein hohes musikalisches Niveau.

Karten für die Veranstaltung des Saarländischen Landesverband Jazz in Zusammenarbeit mit der Neunkircher Kulturgesellschaft sind zum Preis von 9,30 Euro (ermäßigt 6 Euro) bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional (u. a. bei allen Pressezentren von Wochenspiegel und Saarbrücker Zeitung), unter der Tickethotline 0651 – 9790777 sowie online unter: www.nk-kultur.de/halbzeit erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 10 Euro (ermäßigt 7 Euro).


Dienstag, 17. Mai 2016

Akin E. Sipal wird in der Spielzeit 2016/2017 Hausautor am Nationaltheater Mannheim


Mit Friedrich Schiller begann die Geschichte der Hausautoren am Nationaltheater Mannheim: Nach der Uraufführung der Räuber am 13. Januar 1782 verpflichtete Intendant Freiherr von Dalberg den jungen Schiller als Theaterdichter. Das Engagement lief vom 1. September 1783 bis zum 31. August 1784.

Mit der Spielzeit 1996/1997 wurde die Institution des Hausautors wieder eingeführt. Dank der Freunde und Förderer des Nationaltheaters Mannheim e.V. wird seit 1996 der Aufenthalt eines Hausautors ermöglicht, der für das Nationaltheater ein neues Stück entwickelt. Für die Spielzeit 2016/2017 konnte Akin E. Şipal gewonnen werden.

Akın E. Şipal wurde 1991 in Essen geboren und studiert bildende Kunst mit Studienschwerpunkt Film an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. 2012 erschien sein erstes Stück Vor Wien, für das er den bundesweiten Wettbewerb »In Zukunft« gewann. Für Santa Monica erhielt er 2013 den Förderpreis für Literatur der Hamburger Kulturbehörde. Das Stück wurde am 1. März 2015 in der Regie von Tarik Goetzke am Nationaltheater Mannheim uraufgeführt. Am Theater Bremen entstand 2015 in Zusammenarbeit mit der Regisseurin Selen Kara und dem Musiker Torsten Kindermann Istanbul, ein Liederabend über Sezen Aksu.
Şipals drittes Theaterstück Kalami Beach ist ein Auftragswerk für das Nationaltheater Mannheim und feiert zu Beginn der Spielzeit 2016/2017 Premiere im Studio des Nationaltheaters.
Şipal ist zudem als Drehbuchautor an diversen Kurz- und Langfilmen beteiligt, die auf Festivals wie Festival des Films du Monde de Montréal, Internationale Hofer Filmtage, Internationales Kurzfilmfestival Hamburg oder Dok Leipzig zu sehen sind.

Santa Monica (UA) von Akin E. Şipal wurde am 7. Mai um 20.00 Uhr im Studio des Nationaltheater Mannheim wiederaufgenommen. Weitere Termine: 17. Mai, 9., 21. und 28. Juni 2016

Hausautoren am Nationaltheater Mannheim seit 1996/1997:
Thomas Köck (2105/2016)
Anne Lepper (2014/2015)
Theresia Walser (2013/2014)
Felicia Zeller (2012/2013)
Philipp Löhle (2011/2012)
Ewald Palmetshofer (2010/2011)
Ulrike Syha (2009/2010)
Jan Neumann (2008/2009)
Christoph Nußbaumeder (2007/2008)
Reto Finger (2006/2007)
Tine Rahel Völcker (2005/2006)
Tim Crouch (2004/2005)
Rebekka Kricheldorf (2003/2004)
Andri Beyeler (2002/2003)
Vera Kissel (2001/2002)
Direktorenwechsel, kein Hausautor (2000/2001)
Feridun Zaimoglu (1999/2000)
Werner Fritsch (1998/1999)
Simone Schneider (1997/1998)
Albert Ostermeier (1996/1997)



Das Nationaltheater Mannheim, Eigenbetrieb der Stadt Mannheim, wird gefördert durch die Stadt Mannheim und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.

Montag, 16. Mai 2016

Neuer English Folk von und Gigs mit den Broom Bezzums



Inseltour mit Keike Faltings
In Juni freuen wir uns auf weitere Zusammenarbeit mit Keike Faltings. Diesmal sind wir in ihrer Heimat auf den friesischen Inseln unterwegs. Termine unten im Gigbox.

In Juli sind wir als Duo auf dem Altstadtfest in Saarbrücken und in Rheinhessischen Elsheim für Workshops und einen Konzert.

Broadstairs Folk Week
Broadstairs ist einen Strandbad in südenglischen Kent. Das Folk Week ist ein super Festival in der ganzer Stadt. Wir freuen uns diesen August dabei zu sein. Echt empfehlenswert, auch für deutsche Musikfans!

Portugal
Costa del Folk in Portugal haben uns für October wieder gebucht. Ein englisches Folk Festival in der Algarve - auch eine Reise wert! WEBSEITE HIER

Texu in Birkenfeld - Sat 21st May
Mark hat einen Nebenprojekt und spielt Drums bei Texu. Sie treten in der Stadthalle in Birkenfeld auf, mit  Steve Crawford and Sabrina Palm. Links und Tickets HERE

Soziale Medien
Wenn ihr mögt, was wir zu bieten haben, bitte teilt unsere Auftritte, Videos und sonstige Links mit euere Freunde online. Das hilft uns sehr!

All the best, Andrew & Mark!

Broom Bezzums New Album

"No Smaller Than the World"

Out now in Germany! UK release August 2016!
Available Worldwide via our website.
Click Album Cover to listen or order.
This CD has not yet been released outside of Germany, so Amazon prices outside of Germany are imports and therefore expensive. You can order safe and direct via our label Steeplejack Music from the links here.

Listen/Order Here :: Hier Anhören/Bestellen :: More Info



Gig Box

- Click the links for tickets / VVK

10th Jun 2016
24468 Wangerooge - Kleiner Kursaal  
with Keike Faltings
11th Jun 2016
21762 Otterndorf - Seelandhallen Achtern Diek  
with Keike Faltings
13th Jun 2016
25946 Norddorf auf Amrum - Gemeindehaus Norddorf "Insel Amrum"  
with Keike Faltings
14th Jun 2016
25938 Wyk auf Föhr - Kurgartensaal  
with Keike Faltings
23rd Jun 2016
33098 Paderborn - Deelenhaus  
Krämerstraße 8-10, 33098 Paderborn, Germany 

24th Jun 2016

31785 Hameln - Münsterkirchhof   
5th Jul 2016
55271 Stadecken-Elsheim - KISTE  
Workshops & Concert
9th Jul 2016
66111 Saarbrücken - Altstadtfest
8th Aug 2016Broadstairs - Broadstairs Folk Week  
KENT, Broadstairs, England 
9th Aug 2016
Broadstairs - Broadstairs Folk Week  

Oper Frankfurt im Mai 2016

Oper Frankfurt im Mai 2016 (Änderungen vorbehalten):

Beginn 1. Zyklus: Donnerstag, 5. Mai 2016 (Christi Himmelfahrt), um 19.30 Uhr im Opernhaus
Dritte Wiederaufnahme
DER RING DES NIBELUNGEN
Ein Bühnenfestspiel für drei Tage und einen Vorabend von Richard Wagner
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Das Rheingold – Die Walküre – Siegfried – Götterdämmerung
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle; Inszenierung: Vera Nemirova

Mitwirkende Das Rheingold: James Rutherford (Wotan), Vuyani Mlinde (Donner), Beau Gibson (Froh),
Kurt Streit (Loge), Jochen Schmeckenbecher (Alberich), Hans-Jürgen Lazar (Mime), Alfred Reiter (Fasolt), Per Bach Nissen (Fafner), Claudia Mahnke / Tanja Ariane Baumgartner (Fricka), Lise Davidsen (Freia), Bernadett Fodor / Meredith Arwady (Erda), Jessica Strong (Woglinde), Jenny Carlstedt (Wellgunde), Katharina Magiera (Flosshilde)
Mitwirkende Die Walküre: Frank van Aken (Siegmund), Ain Anger (Hunding), James Rutherford (Wotan), Amber Wagner (Sieglinde), Rebecca Teem (Brünnhilde), Claudia Mahnke / Tanja Ariane Baumgartner (Fricka), Karen Vuong (Gerhilde), Britta Stallmeister (Ortlinde), Jenny Carlstedt (Waltraute), Bernadett Fodor (Schwertleite), Hanna Herfurtner (Helmwige), Jessica Strong (Siegrune), Maria Pantiukhova (Grimgerde), Judita Nagyová (Rossweiße)
Mitwirkende Siegfried: Vincent Wolfsteiner (Siegfried), Peter Marsh (Mime), James Rutherford (Der Wanderer), Jochen Schmeckenbecher (Alberich), Per Bach Nissen (Fafner), Bernadett Fodor / Meredith Awardy (Erda), Rebecca Teem (Brünnhilde), Katharina Ruckgaber (Stimme des Waldvogels), Alan Barnes (Waldvogel)
Mitwirkende Götterdämmerung: Vincent Wolfsteiner (Siegfried), Simon Bailey (Gunther),
Jochen Schmeckenbecher (Alberich), Falk Struckmann (Hagen), Rebecca Teem (Brünnhilde),
Anna Gabler (Gutrune), Claudia Mahnke (Waltraute), Bernadett Fodor / Meredith Arwady (1. Norn), Claudia Mahnke (2. Norn), Lise Davidsen (3. Norn), Jessica Strong (Woglinde), Jenny Carlstedt (Wellgunde), Katharina Magiera (Flosshilde), Folgevorstellungen 1. Zyklus: 8. (17.00 Uhr), 14. (17.00 Uhr), 16. (16.00 Uhr) Mai 2016
Vorstellungen 2. Zyklus: 8. (19.30 Uhr), 10. (17.00 Uhr), 15. (17.00 Uhr), 17. (16.00 Uhr) Juli 2016
Preise für einen gesamten Zyklus: € 60 bis 460 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf).
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass beide Zyklen ausverkauft sind.

Als sich der aktuelle Frankfurter Ring Ende Januar 2012 mit der Premiere der Götterdämmerung in der Regie von Vera Nemirova schloss, war der Erfolg bei Publikum und Presse gleichermaßen groß. So konnte man in einer der Kritiken lesen: „Was sich (...) auf der Bühne (...) konzentriert, ist der Rückblick auf eine eindrucksvolle Ring-Sequenz und ihre Darsteller, die zusammen dem Frankfurter Ring den Rang einer Referenz-Inszenierung geben. Anders gesagt: An diesem Niveau, das die Oper Frankfurt hier zeigt, was die Stringenz und Präzision der Inszenierung, die Universalität des Bühnenbildes (Jens Kilian), die Transparenz, Elastizität und Präsenz der Orchesterarbeit (Sebastian Weigle) betrifft, kann sich das deutsche Musiktheater (…) orientieren.“ Einer anderen Rezension war zu entnehmen: „Mit der Götterdämmerung rückt diese Arbeit unter die bedeutenden Ereignisse der neuen Wagner-Rezeption ein.“ Und ein weiterer Berichterstatter attestierte: „Konventionell, originell, sensationell: Frankfurt hat mit der Götterdämmerung den Ring des Jahres vollendet.“ Leider muss jedoch an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass alle Vorstellungen mittlerweile ausverkauft sind. Für alle Zuschauer, die keine Karten ergattern konnten, sei die beim Münchner Label OehmsClassics herausgebrachte und u.a. im Opernhaus erhältliche DVD-Aufzeichnung empfohlen.

Für 2016 sind in der dritten Wiederaufnahme des Frankfurter Ring eine Reihe von Neubesetzungen zu vermelden: Aus dem Ensemble übernehmen James Rutherford die Partie des Wotan als szenisches Rollendebüt und Vincent Wolfsteiner die des Siegfried. Während der zuerst genannte Künstler u.a. nach Auftritten als Hans Sachs in Die Meistersinger von Nürnberg in Bayreuth diese Partie auch an den Staatsopern von Hamburg und Wien sowie in San Francisco verkörperte, sang Vincent Wolfsteiner Siegfried u.a. an seinem früheren Stammhaus, der Staatsoper Nürnberg. Auch Vuyani Mlinde (Donner), Opernstudio-Stipendiatin Jessica Strong (Woglinde und Siegrune), Karen Vuong (Schwertleite), Judita Nagyová (Rossweiße) und Katharina Ruckgaber (Waldvogel) sind erstmals in dieser Wiederaufnahme des Frankfurter Ring zu erleben, während Jenny Carlstedt zu der ihr bereits bekannten Wellgunde nun erstmals auch Waltraute in der Walküre übernimmt. Zu den neu besetzten Gästen gehört der renommierte Bass Falk Struckmann, der als Hagen auch an den Staatsopern von Wien und Berlin zu erleben ist, sowie die als Rossweiße bzw. Schwertleite mit der Produktion bereits vertraute Bernadett Fodor (erstmals als Erda und 1. Norn). Simon Bailey (Gunther) und Anna Gabler (Gutrune) sowie Per Bach Nissen (Fafner), Lise Davidsen (Freia und 2. Norn), Hanna Herfurtner (Helmwige) und Maria Pantiukhova (Grimgerde) steigen neu in die Inszenierung ein. Rebecca Teem (Brünnhilde), Jochen Schmeckenbecher (Alberich), Kurt Streit (Loge) und Peter Marsh (Mime)hingegen sind bereits mit der Inszenierung vertraut. Auch Frank van Aken (Siegmund), Ain Anger (Hunding) und Amber Wagner (Sieglinde) haben ihre Partien in dieser Produktion bereits gesungen.


Dienstag, 31. Mai 2016, um 20.00 Uhr im Opernhaus
Liederabend
MATTHEW POLENZANI, Tenor
JULIUS DRAKE, Klavier
Franz Schuberts Die schöne Müllerin op. 25 D 795
Mit freundlicher Unterstützung der Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt / Offenbach
Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Eigentlich sollte Matthew Polenzani bereits 2012/13 in der Liederabend-Reihe der Oper Frankfurt auftreten. Was seinerzeit die Erkrankung des Sängers verhinderte, kann nun nachgeholt werden.

Seine Stimme, die sich ebenso durch ein besonders weiches Timbre wie durch eine einzigartige Frische und Kraft auszeichnet, macht den amerikanischen Tenor zu einem der gefragtesten Sänger seines Fachs. Seine Flexibilität stellt Matthew Polenzani nicht nur regelmäßig an der Bayerischen Staatsoper München (zuletzt u.a. als Nemorino in Donizettis L’elisir d’amore und als Tamino in Mozarts Die Zauberflöte), der Wiener Staatsoper, am Royal Opera House Covent Garden London, am Teatro alla Scala di Milano und vor allem an der Metropolitan Opera New York (zuletzt als Offenbachs Hoffmann unter James Levine), sondern auch weltweit bei Konzerten unter Dirigenten wie Pierre Boulez, James Conlon, Riccardo Muti, Sir Simon Rattle, Sir Jeffrey Tate und Franz Welser-Möst unter Beweis. Im Liedbereich arbeitet er eng mit dem Pianisten Julius Drake zusammen. 2014/15 tourten die beiden gemeinsam durch die USA und konzertierten u.a. in der Wigmore Hall London. Mit anderen Begleitern trat der Künstler u.a. auch mehrfach in der Carnegie Hall New York auf.



Samstag, 14. Mai 2016

Fantasien zur Nacht (Video): Presque Pareil




MANNHEIMER MOZARTSOMMER 2016



Vom 16.-24. Juli findet in den Städten Mannheim, Schwetzingen und Speyer die sechste Ausgabe des Mannheimer Mozartsommers statt.
Das vielfältige Programm sucht neue Blicke auf die Musik Mozarts und ihre ungebrochene Aktualität. Neben einer Neuproduktion des Nationaltheaters Mannheim, zwei Wiederaufnahmen und Gastspielen aus Hamburg und Berlin bietet der Mannheimer Mozartsommer Konzerte mit namhaften Künstlern wie Bejun Mehta.

Zum Auftakt am 16. Juli lädt das Nationaltheater zum Eröffnungskonzert ins Untere Foyer. Unter der Ägide von Klaus-Peter Kehr sind am Nationaltheater zahlreiche Uraufführungen entstanden, u.a. von Lucia Ronchetti, Salvatore Sciarrino, Adriana Hölszky und jüngst von Bernhard Lang. Für das Eröffnungskonzert haben sich diese Komponisten mit verschiedenen Aspekten aus Mozarts Werk beschäftigt. Im Wechsel mit ihren Stücken präsentiert das Eröffnungskonzert Werke, die Mozart in Mannheim komponierte.

Mozarts affektreiche Arie Basta vincesti ist Ausgangspunkt für die Klanginstallation von Peter Missotten, die am 16. Juli in Mannheim und am Folgetag in Schwetzingen eröffnet wird. Der Eröffnungstag mündet mit der Premiere Idomeneo im Opernhaus des Nationaltheaters. In Idomeneo verbindet der damals 25jährige Mozart Elemente des französischen und italienischen Stils zu einem musikalischen Theater, das die starren Formen der Opera seria aufbricht. Der Regisseur Ingo Kerkhof verantwortet die Neuinszenierung dieses erschütternden menschlichen Dramas. Es dirigiert Dan Ettinger, der damit zugleich seine letzte Premiere am Nationaltheater dirigieren wird.
In diesem Jahr werden gleich zwei Produktionen, die vergangenen Mozartsommer ihre Premiere feierten, wieder mit ins Programm aufgenommen: Mozarts erste opera seria Mitridate, re di Ponte in der Regie von Nicolas Brieger und unter der musikalischen Leitung von Ruben Dubrovsky.
Die Junge Oper präsentiert das für den Mozartsommer 2014 in Auftrag gegebene Werk Mozart in Moskau, einem musikalischen Roadmovie für Sängerinnen, Sänger, einem Schauspieler, einer Puppenspielerin und einem Instrumentenensemble.

Der 17. Juli beginnt in Schwetzingen mit Mozart im Park, in dem Sänger und Instrumentalisten des NTM an unterschiedlichen Orten des Schlossparkes unterschiedliche Auftritte vorbereitet haben. Einen besonderen Höhepunkt bildet der 120-köpfige Posaunenchor der Badischen Posaunenarbeit, der Teil der größten organisierten Laienmusikerbewegung Deutschlands ist.
Zaide ist Mozarts erster Versuch einer Türkenoper. Für den Mozartsommer 2016 arrangierte der Komponist Fredrik Zeller Mozarts Orchesterpartitur für ein Open-Air Ensemble aus Altsaxophon, Marimbaphon, Akkordeon, Violoncello und Kontrabass. Der Minerva-Tempel bildet am Abend des zweiten Festivaltages eine natürliche Opernbühne im Schwetzinger Schlosspark. Der Countertenor Bejun Mehta zählt zu den gefragtesten Countertenören unserer Zeit. Gemeinsam mit der Akademie der Alten Musik Berlin und unter der Leitung ihres Konzertmeisters Bernhard Fock präsentiert er am 17. Juli mit Che puro ciel eine Gala der besonderen Art: einen Arienabend rund um Komponisten aus der Zeit der Opernreform und dem Übergang zur Klassik.

Am 19. Juli steht ein Abend über die rauschhafte Ekstase und die seelischen Abgründe des Don Juan auf dem Programm. Regisseur Antú Romero Nunes, der bekannt ist für seine energetischen, musikalisch-verspielten und fantasievoll bebilderten Theaterabende, entwickelte mit Don Giovanni. Letzte Party eine Bastardkomödie frei nach Mozart und da Ponte.

Der Dom zu Speyer ist zum zweiten Mal Veranstaltungsort beim Mannheimer Mozartsommer. Der Komponist Georg Friedrich Haas setzte sich 2005 im Auftrag der Internationalen Stiftung Mozarteum mit Mozarts unvollendetem Requiem auseinander und schuf mit seinen Sieben Klangräumen eine radikale, aber höchst aufregende Lösung, die – in diesem Programm eingebettet in Musik von Johann Sebastian Bach und György Ligety – Mozarts Totenmesse in ein völlig neues Licht stellt. Das Vokalensemble ChorWerk Ruhr wirkt seit 2002 regelmäßig bei Musiktheaterproduktionen der Ruhrtriennale mit. Es wird begleitet vom Ensemble Resonanz, einem der führenden Kammerorchester weltweit und Ensemble in Residence der Hamburger Laeiszhalle.

Nils Mönkemeyer, einer der »international erfolgreichsten Bratschisten«, begibt sich im Schwetzinger Rokokotheater gemeinsam mit seinem Klavierpartner William Youn am Hammerflügel auf die Suche nach Mozarts Spuren. Die finden sie in zwei Jugendsonaten Mozarts, in Schuberts Arpeggione-Sonate und einer »Hommage an Mozart« der griechischen Komponistin Konstantia Gourzi. Im Anschluss an das Konzert laden Spitzenweingüter der Region zu einer Weinprobe mit Live-Musik ein.

Eine installative Performance erwartet die Zuschauer am 23. Juli bei Midnight. Regisseur Tilman Hecker und Choreographin Lynsey Peisinger haben mit dem Komponisten Arno Kraehahn einen Abend entwickelt, der in einer Kombination aus experimentellen Musiktheater, Tanz und Klangkunst das letzte Klavierkonzert, zwei Konzertarien und ein Lied Mozarts als Ausgangsmaterial verwendet.

Die Veranstaltung Schloss in Flammen am 24. Juli bildet auch in der 6. Ausgabe den festlichen Abschluss des Mannheimer Mozartsommers im Schlossgarten Schwetzingen. Unter freiem Himmel präsentieren Solisten des Nationaltheaters und das Nationaltheaterorchester unter der musikalischen Leitung von Alois Seidlmeier großartige Arienhöhepunkte der deutschen und italienischen Oper – von Mozart, Verdi, Rossini und anderen Komponisten. Zum großen Finale erstrahlen Bühne, Garten, Schloss und Himmel in den festlichen Farben eines großen Feuerwerks. Synchron zum Feuerwerk erklingt Tschaikowskis Antwort auf den italienischen Karneval: sein berühmtes Werk Capriccio italien, das einen Schlager der italienischen Volksmusik aufgreift.

Musiker der Mannheimer Jazz-Szene finden sich zusammen, um bei den Nachtmusiken die Besuche der Vorstellungen an den Abenden wie gewohnt stilvoll ausklingen zu lassen.

Das Stipendiatenprogramm MozartPrisma ermöglicht Studierenden aus ganz Europa wieder die Teilnahme an Workshops und Seminaren, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit Mozart beschäftigen werden.


Der Mannheimer Mozartsommer 2016 wird ermöglicht durch die Stadt Mannheim, das Land Baden-Württemberg (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst) sowie den Hauptsponsor Roche Diagnostics GmbH. Das Nationaltheater dankt den Freunden und Förderern des Nationaltheaters Mannheim e.V. , der Anneliese-Rothenberger-Stiftung , der Heinrich-Vetter-Stiftung, der Baden-Württembergischen Bank sowie der Stiftung Nationaltheater Mannheim für die Unterstützung des Festivals.

Der Mannheimer Mozartsommer findet in Kooperation mit den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg statt.

Weitere Informationen unter www.mannheimer-mozartsommer.de
Kartentelefon: 0621 – 16 80 150

Der Vorverkauf ist bereits angelaufen.