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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 14. Januar 2022

Oper Frankfurt a. M.: HIGHLIGHTS IM JANUAR 2022


Sonntag, 16. Januar 2022, um 18.00 Uhr im Opernhaus . Premiere

WARTEN AUF HEUTE

Johannes Martin Kränzle (Jedermann)
Foto: 
Christian Palm

Von heute auf morgen

Oper in einem Akt von Arnold Schönberg Begleitmusik zu einer Lichtspielszene von Arnold Schönberg

Sechs Monologe aus „Jedermann“

Liederzyklus für Bariton und Orchester von Frank Martin

Erwartung

Monodram in einem Akt von Arnold Schönberg


In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln Musikalische Leitung: Alexander Soddy; Inszenierung: David Hermann

Mitwirkende Von heute auf morgen: Elizabeth Sutphen (Ehefrau), Sebastian Geyer (Ehemann), Juanita Lascarro (Freundin), Brian Michael Moore (Sänger)

Mitwirkende Begleitmusik zu einer Lichtspielszene: Frankfurter Opern- und Museumsorchester Mitwirkender Sechs Monologe aus „Jedermann“: Johannes Martin Kränzle (Jedermann) Mitwirkende Erwartung: Camilla Nylund (Eine Frau)


Unter dem Titel Warten auf Heute präsentiert die Oper Frankfurt einen Abend, der drei Werke von Arnold Schönberg (1874-1951) mit einem Liederzyklus von Frank Martin (1890-1974) kombiniert: Das Libretto zu Schönbergs Einakter Von heute auf morgen verfasste dessen Ehefrau Gertrud unter dem Pseudonym Max Blonda. 1930 wurde das dritte musiktheatralische Werk Schönbergs, des Gründers der Zweiten Wiener Schule, im Frankfurter Opernhaus uraufgeführt. Dieser in Zwölftontechnik komponierten Zeitoper schließt sich die vom Magdeburger Heinrichshofen’s Verlag in Auftrag gegebene Filmmusik an, die im selben Jahr an der Berliner Krolloper Premiere feierte. Der Tonsetzer folgt keinen weiteren Vorgaben als lediglich den drei Schlagworten „Drohende Gefahr, Angst, Katastrophe“, die als Untertitel das Programm seiner expressiven Begleitmusik zu einer Lichtspielszene anzeigen. Der Text des 1949 erstmals in der Orchesterfassung in Venedig aufgeführten Liederzyklus Sechs Monologe aus „Jedermann“ des Schweizer Komponisten Frank Martin geht auf das Stück Hugo von Hofmannsthals zurück. Schönbergs einaktiges Monodram Erwartung, dessen Libretto die angehende Wiener Dermatologin Marie Pappenheim innerhalb von drei Wochen zu Papier brachte, beschließt diesen Abend. Unter dem Dirigat Alexander Zemlinskys fand 1924 – fünfzehn Jahre nach Vollendung der Komposition – die Uraufführung von Schönbergs Bühnenwerk am Deutschen Theater Prag statt.

Zum Handlungsfaden der Inszenierung: Ihr Eheleben mit Kind ist eingefahren, verläuft alltäglich und ohne große Überraschungen. Die Rollen sind klar verteilt. Als das Paar von einer Abendveranstaltung nach Hause kommt, beginnt die Gleichförmigkeit zu bröckeln: Während der Mann seiner Faszination für eine Freundin seiner Frau nachhängt, beginnt die Frau, für einen Tenor zu schwärmen. Sie will ihren Mann eifersüchtig machen und verliert sich in einem Rollenspiel, das ihr bürgerliches Eheleben in Frage stellt. Kurz darauf kommt es zum Bruch der Ehe. Der Mann bleibt im gemeinsamen Haus zurück. Die Jahre vergehen und zwei Menschen, die einst einen gemeinsamen Weg gegangen sind, beginnen zu altern jeder für sich.

Der britische Dirigent Alexander Soddy kehrt nach seinem 2014/15 mit der Wiederaufnahmeserie von Rossinis La Cenerentola erfolgten Debüt zurück an die Oper Frankfurt. In seiner letzten Saison als Generalmusikdirektor des Nationaltheaters Mannheim leitet er die Neuproduktionen von Tristan und Isolde und Der Ring des Nibelungen sowie die Wiederaufnahme von Der fliegende Holländer. Gastengagements führen ihn im Frühjahr 2022 mit Madama Butterfly an die New Yorker Metropolitan Opera. Der deutsch-französische Regisseur David Hermann inszeniert hier seit 2004/05 regelmäßig besondere Werke wie zuletzt Leoš Janáčeks Aus einem Totenhaus und Ernst Křeneks Drei Einakter. Unlängst erarbeitete er an der Deutschen Oper Berlin Fidelio. Die amerikanische Sopranistin Elizabeth Sutphen (Ehefrau in Von heute auf morgen), die von 2016 bis 2018 dem Frankfurter Opernstudio angehörte, war jüngst als Oriana in Vorstellungen von Händels Amadigi im Bockenheimer Depot zu erleben. Die übrigen Partien in Schönbergs Von heute auf morgen übernehmen, angeführt von Bariton Sebastian Geyer (Ehemann), weitere Ensemblemitglieder. Mit der finnischen Sopranistin Camilla Nylund (Eine Frau in Erwartung) und Johannes Martin Kränzle (Jedermann in Sechs Monologe aus „Jedermann“) sind zwei der Oper Frankfurt eng verbundene Sängerpersönlichkeiten besetzt. Die Sächsische und Österreichische Kammersängerin war hier zuletzt als Gräfin in Strauss’ Capriccio (2017/18) engagiert und wird in der aktuellen Spielzeit mit der Kaiserin in Die Frau ohne Schatten eine weitere Strauss-Partie übernehmen. Für den gefragten Bariton stehen mit den Partien Musiklehrer (Ariadne auf Naxos) und Faninal (Der Rosenkavalier) Auftritte an der Metropolitan Opera New York und der Bayerischen Staatsoper an. Die Sechs Monologe aus „Jedermann“ hat er bereits u.a. im Dezember 2016 im Rahmen eines Liederabends am Main vorgetragen und wird sie nun erstmals in der Orchesterfassung interpretieren.


Weitere Vorstellungen: 20., 23. (18.00 Uhr), 28., 30. (15.30 Uhr) Januar, 2., 5. Februar 2022 Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Preise:  19 bis 182 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins  Sektion Oper




Freitag, 21. Januar 2022, um 19.00 Uhr im Opernhaus . Sechste Wiederaufnahme


V.l.n.r. Despina, Fiordiligi und Guglielmo, Foto: Wolfgang Runkel 


COSÌ FAN TUTTE


Dramma giocoso in zwei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Lothar Koenigs / Florian Erdl; Inszenierung: Christof Loy

Mitwirkende: Monika Buczkowska / Florina Ilie (Fiordiligi), Kelsey Lauritano / Cecelia Hall (Dorabella), Danylo Matviienko / Iurii Samoilov (Guglielmo), Jack Swanson (Ferrando),

Barbara Zechmeister / Bianca Tognocchi (Despina), Gordon Bintner / Domen Križaj (Don Alfonso) 

Così fan tutte von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) in der Sichtweise von Christof Loy gehört seit der Saison 2007/08 unbestritten zu den Dauerbrennern im Repertoire der Oper Frankfurt, erfreut sich die Produktion doch stets des ungebrochenen Zuspruchs des Publikums. Aber nicht nur die Zuschauer zeigen sich angetan von Loys reduzierter Inszenierung, die das Innenleben ihrer Protagonisten in den Mittelpunkt stellt – auch die Frankfurter Allgemeine Zeitung jubelte: „Ovationen für ein Frankfurter Mozart-Glück“. Nun wird die Produktion, für die Loy u.a. in der Autorenumfrage des Fachmagazins Opernwelt – neben Hans Neuenfels – zum „Regisseur des Jahres“ 2008 gekürt wurde, zum sechsten Mal wiederaufgenommen.

Così fan tutte – So machen’s alle, ist das nüchterne Fazit einer Wette, welche die Offiziere Guglielmo und Ferrando mit dem Philosophen Don Alfonso abschließen. Um den von diesem propagierten Wankelmut aller Frauen, dem die Freunde die unverbrüchliche Treue ihrer Bräute Fiordiligi und Dorabella entgegenhalten, auf die Probe zu stellen, fassen die Herren einen Plan: Als Türken verkleidet erscheinen die Offiziere – kurz zuvor noch tränenreich in einen fiktiven Krieg verabschiedet – bei den Geliebten und bieten alle Verführungskünste auf, um die Damen zu erobern. Nicht zuletzt durch den Einfluss der in Liebesdingen versierten Zofe Despina kann anfänglicher Widerstand der Umworbenen gebrochen werden. Als das Verwirrspiel schließlich aufgedeckt wird, sind damit aber noch längst nicht alle Fragen geklärt ...

Die musikalische Leitung dieser sechsten Wiederaufnahme liegt bei Lothar Koenigs, der hier 2018/19 mit Strauss’ Capriccio sein Hausdebüt vorlegte. Nach Chefpositionen in Cardiff und Osnabrück ist er freiberuflich tätig und regelmäßig zu Gast an den Opernhäusern von Hamburg, Dresden, Zürich, Mailand und London sowie an der New Yorker Metropolitan Opera.

Zu seinen jüngsten Aufgaben zählen Korngolds Die tote Stadt und Webers Der Freischütz an der Bayerischen Staatsoper München; geplant sind Mozarts La clemenza di Tito an der Met und Wagners Tristan und Isolde an der Königlichen Oper Kopenhagen. Mit ihm wechselt sich Florian Erdl am Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters ab, das er bereits 2018/19 anlässlich von Vorstellungen von Mozarts Die Zauberflöte und Schrekers Der ferne Klang dirigierte. 2019/20 bekleidete er den Posten des kommissarischen Generalmusikdirektors am Theater Pforzheim. Die Besetzung besteht bis auf Gasttenor Jack Swanson (Ferrando) ausschließlich aus Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt. Mit Ausnahme von Kammersängerin Barbara Zechmeister (Despina) und den Alternativbesetzungen Cecelia Hall (Dorabella) und Iurii Samoilov (Guglielmo) sind alle Sänger*innen erstmals in dieser Produktion zu erleben.

Weitere Vorstellungen: 27. Januar, 6. (18.00 Uhr), 12., 19. (18.00 Uhr), 24. Februar, 6. (15.30 Uhr) März 2022

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr Preise: € 15 bis 116 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)



Samstag, 29. Januar 2022, um 18.00 Uhr im Opernhaus . Dritte Wiederaufnahme

RIGOLETTO

Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi

Rigoletto und Gilda
Foto: Barbara Aumüller

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Jader Bignamini / Simone Di Felice; Inszenierung: Hendrik Müller Mitwirkende: Simone Del Savio / Željko Lučić (Rigoletto), Kristina Mkhitaryan / Zuzana Marková (Gilda), Long Long / Brian Michael Moore (Herzog von Mantua), Thomas Faulkner / Kihwan Sim (Sparafucile), Zanda Švēde / Judita Nagyová (Maddalena), Kelsey Lauritano (Giovanna),

Magnús Baldvinsson (Graf von Monterone), Liviu Holender (Marullo), Michael McCown (Borsa), Pilgoo Kang (Graf von Ceprano), Karolina Makuła (Gräfin von Ceprano


„Giuseppe Verdis Rigoletto als bewegendes, tiefschwarzes Opernereignis in Frankfurt,“ titelte die Fuldaer Zeitung nach der Premiere am 19. März 2017, und tatsächlich hatte man in der Hofgesellschaft von Mantua vermutlich selten so verruchte, jedoch gekonnt geführte Individuen erblickt wie in dieser Produktion. Und deshalb konstatierte der Rezensent der Frankfurter Rundschau: „Vieles an Hendrik Müllers inszenatorischer Arbeit zeigte sich als überdurchschnittlich ideenreich und sorgfältig, ja geradezu liebevoll realisiert.“ Zudem konnte man in der Rheinpfalz lesen: „Hendrik Müller nutzt alle theatralischen Mittel und spielt mit ihnen. Keine Scheu hat er vor pathetischen Gesten, überstarken Bildern, grellen Effekten. Doch setzt er sie ein, um hinter die Figuren zu blicken.“ Nun erfolgt die dritte Wiederaufnahme dieser Produktion, die Rigolettos Handeln als Ausdruck übertriebener und sich dadurch gegen die Protagonisten gerichtete Religiosität zeigt.

Der Fluch eines Opfers seines Spottes holt den buckligen Hofnarren Rigoletto grausam ein: Zwar gelingt es ihm, die Existenz seiner Tochter Gilda vor dem Herzog von Mantua zu verbergen, aber als der Frauenheld das schöne Mädchen dennoch entdeckt und entehrt, schwört Rigoletto blutige Rache und setzt den zwielichtigen Sparafucile auf ihn an. Als sich auch Sparafuciles Schwester Maddalena in den Herzog verliebt, hintergeht der Mörder seinen Auftraggeber, so dass Rigoletto am Ende statt über den Herzog zu triumphieren seine sterbende Tochter in den Armen hält.

Anlässlich der dritten Wiederaufnahme dieser Produktion aus der Spielzeit 2016/17 sind zahlreiche Neubesetzungen zu vermelden: Die musikalische Leitung übernimmt mit dem Italiener Jader Bignamini der Chefdirigent des Detroit Symphony Orchestras, dem er seit 2020/21 vorsteht. Der gern gesehene Gast an der Oper Frankfurt war hier zuletzt mit den Verdi-Opern Oberto (konzertant), Il trovatore und La forza del destino zu erleben. Der italienische Bariton Simone Del Savio gibt in der Titelpartie sein Hausdebüt. Zu seinen jüngsten Engagements gehört u.a. Belcore in Donizettis L’elisir d’amore an der Opéra National de Paris. Auch Kristina Mkhitaryan (Gilda) singt in dieser Wiederaufnahme-Serie erstmals in Frankfurt. Die russische Sopranistin verkörperte jüngst Lauretta in Puccinis Gianni Schicchi an der Metropolitan Opera in New York sowie Micaëla in Bizets Carmen und die Titelpartie in Verdis La traviata am Royal Opera House Covent Garden in London. In Frankfurt wechselt sie sich in der Partie der Gilda mit der tschechischen Sopranistin Zuzana Marková ab, die hier 2019 bereits als Elvira in Bellinis I puritani zu erleben war. Bei der Frankfurter Operngala im selben Jahr wurde der chinesische Tenor Long Long (Herzog von Mantua) von Intendant Bernd Loebe als Stargast begrüßt, nachdem er beim Gesangswettbewerb

„Neue Stimmen“ auf ihn aufmerksam wurde. Seit 2019/20 ist er Ensemblemitglied an der Staatsoper Hannover, wo er u.a. als Rodolfo in Puccinis La Bohème zu erleben war. Aus dem Ensemble steigen Thomas Faulkner (Sparafucile) und Zanda Švēde (Maddalena) neu in die Inszenierung ein. Dies gilt auch für Brian Michael Moore als Alternativbesetzung des Herzogs. Alle übrigen Künstler*innen, auch jene in Doppelbesetzungen wie Publikumsliebling Željko Lučić in der Titelpartie, sind mit der Produktion bereits vertraut.


Weitere Vorstellungen: 4., 13. (15.30 Uhr), 17., 23., 26. Februar,

4., 12., 20. (18.00 Uhr) März 2022

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr Preise: € 15 bis 116 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) Mit freundlicher Unterstützung der Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt




Dienstag, 4. Januar 2022, um 19.30 Uhr im Opernhaus Liederabend

TAMARA WILSON, Sopran

ANNE LARLEE, Klavier

Turn of the Centuries: Then and Now – Lieder von Joseph Marx, Hugo Wolf, Richard Strauss, Erich Wolfgang Korngold, Amy Beach, Victor Herbert, György Ligeti, Libby Larsen, Jake Heggie, James Kallembach und Griffin Candy

Mit freundlicher Unterstützung der Rentenbank, Förderbank für die Agrarwirtschaft und den ländlichen Raum


Diese Sopranistin besitzt die Power, einen fortissimo singenden Chor mühelos zu übertönen und gleichzeitig in feinster Kunstfertigkeit einen sublimen Zauber auszustrahlen. International gefeiert wird Tamara Wilson u.a. für ihre Auftritte in Titelpartien wie Norma, Aida, Turandot und Isolde sowie als Donna Anna (Don Giovanni), Leonora (Il trovatore) und Brünnhilde (Der Ring des Nibelungen). Die 2016 mit dem Richard Tucker Award ausgezeichnete Amerikanerin gastiert regelmäßig an Häusern wie der Metropolitan Opera New York, dem Gran Teatre del Liceu Barcelona, dem Opernhaus Zürich sowie dem Teatro alla Scala Milano. Immer wieder kehrt sie an die Houston Grand Opera zurück, wo sie ihre Laufbahn als Sängerin im Opernstudio begann. An der Oper Frankfurt beeindruckte Tamara Wilson bereits als Kaiserin in Die Frau ohne Schatten sowie zuletzt als Elisabeth von Valois in Don Carlo. Gemeinsam mit Anne Larlee, Solorepetitorin an der Oper Frankfurt, wird sie ihr Liedprogramm Turn of the Centuries: Then and Now präsentieren, welches Werke europäischer und amerikanischer Komponist*innen aus drei Jahrhunderten kombiniert, u.a. mit Europäischen Erstaufführungen und einer Uraufführung.

Preise:  15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)


Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.


Samstag, 8. Januar 2022

Fantasien zur Nacht (Video): Pudor - Performance

 

Pudor (2017) Performance - Hifa Cybe

Fantasien zur Nacht (Video): MIRROR STAGE DIVING




 

MIRROR STAGE DIVING | MINOTAUR 

Omikron-Wellen in ganz unterschiedlicher Ausprägung


(Statista / Matthias Janson) In vielen Ländern sind die täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus durch die so genannte Omikron-Variante nach oben geschnellt. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten der Johns Hopkins Universität zeigt, steht Deutschland erst am Beginn dieser Welle. Im Vereinigten Königreich, Frankreich oder Spanien ist das Infektionsgeschehen dagegen schon vor Wochen deutlich angestiegen.

In Südafrika zeichnet sich dagegen eine Entspannung der Lage ab. Der Höhepunkt der Welle war hier Mitte Dezember 2021 erreicht worden, mittlerweile liegen die Zahlen bereits wieder um etwa zwei Drittel darunter. Die World Health Organization (WHO) warnt allerdings davor, den Verlauf der Omikron-Welle in Südafrika auf andere Länder zu übertragen. Zwar sei die Zahl der Krankenhausaufenthalte und Todesfälle in Südafrika sehr niedrig, doch könne man nicht von Südafrika auf andere Länder schließen, weil jedes Land für sich einzigartig ist.

Nach der letzten Zählung der WHO haben 128 Länder Fälle der neuen Variante bestätigt, die erstmals im November im südlichen Afrika festgestellt wurde. In Deutschland möchte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) aus Sorge vor einem Zusammenbruch der kritischen Infrastruktur und Folgen für die Wirtschaft verkürzte Quarantäne-Regeln einführen. Für bestimmte Kontaktpersonen von Infizierten soll die Isolation ganz entfallen.


Infografik: So verlaufen die Omikron-Wellen | Statista 

Freitag, 7. Januar 2022

Donnerstag, 6. Januar 2022

Der Stand der Demokratie / ECONOMIST DEMOCRACY INDEX

 

(Statista/R.Bocksch) Wie es um die Demokratie weltweit steht, ermittelt jährlich der Democracy Index vom Economist – im vergangenen Jahr verschlechterte sich der globale Indexwert leicht von 5,44 auf 5,37 Punkte.

Laut den Analysten leben nur etwa die Hälfte der Menschen weltweit in einer Demokratie. In der aktuellen Ausgabe für das Jahr 2020 werden 23 Länder als „vollständige Demokratien“ eingestuft, darunter auch Deutschland. Allerdings schafft es die Bundesrepublik nicht auf den Spitzenwert, wie die Grafik von Statista zeigt. 

Unter den Top-Ländern befinden sich unter anderem die skandinavischen Staaten, Kanada und Neuseeland. Aus der Kategorie „Vollständige Demokratie“ ausgeschieden ist hingegen Frankreich. 

Vor allem aber in Afrika und auf der arabischen Halbinsel verschlechterten sich die Indexwerte deutlich.

Die am schlechtesten bewerteten Länder sind Nordkorea, die Zentralafrikanische Republik und die Demokratische Republik Kongo. Unter den europäischen Ländern mit der schlechtesten Bewertung finden sich Weißrussland und Aserbaidschan.


  Infografik: Der Stand der Demokratie | Statista 

Dienstag, 4. Januar 2022

Literarischer Verein der Pfalz e.V.: Bewerbungsschluss zur Agenturausschreibung der AVA international "Liebesgeschichten"

 

Die Liebesromanwerkstatt der Literaturagentur AVA international sucht neue Liebesgeschichten unter dem Stichwort: „Liebesromanwerkstatt“ und schreibt dafür 4 Agenturverträge aus. Bewerben können sich alle deutschsprachigen Autor*innen (sowohl Debütant*innen als auch langjährig schreibende Autor*innen) bis zum Stichtag 15. Januar 2022.

Bis Mitte März 2022 erhalten dann die ausgewählten 4 Autor*innen Bescheid und werden in der Folge von 2 Bestseller-Autor*innen, nämlich Wolfram Fleischhauer und Charlotte Roth, betreut.

AVA bittet um Zusendung von 100 Manuskript-Normseiten, einem Exposé von 5 bis 10 Seiten und einem abschließenden Lebenslauf.

Bewerbung ist erwünscht und soll gehen an: redaktion@ava-international.de. Betreff: Liebesromanwerkstatt.

Literarischer Verein der Pfalz e.V.: Gewinnerin des monatlichen Schreibwettbewerbs November 2021

Im Rahmen des monatlichen Schreibwettbewerbs heißt die Gewinnerin für November 2021

Eva-Constanze Gröger aus Speyer mit ihrem Gedicht: VOR ARRASS.



„Vor“ ARRAS


Weihnachten 1914

Wir liegen nah an nah

hören die Stimme

im Graben gegenüber

100 Meter zum Feind

Stille Nacht


Ein Wall aus Weihnachtsbäumchen

trotzt der englischen Hymne

O Tannenbaum und

ein deutscher Soldat

God save the King“


Wir nähern uns

stehen uns gegenüber

die Mütze in der Hand

und Gebäck

kein Gewehr


Hoffnung auf ein Danach

Lässt uns Freunde werden

in dieser heiligen Nacht

Soldaten ohne Nation

erinnern ihr Mensch sein


Adressen auf schmutzigem Papier

versprechen ein Wiedersehen

irgendwann

jenseits der Gräben

überleben


Ein Ball fällt

in die Mitte

zwischen uns

England gegen Deutschland

Selmisch gegen Bairnsfather


1914 Ein Spiel

1915 kein Gesang

1916 Feuerregen

1917 300.000 Tote

1918 Kapitulation

Nie mehr erlebter Friede

Samstag, 1. Januar 2022

Mousonturm Frankfurt a.M. über den Jahreswechsel

Ab 21.01. ist der Mousonturm mit Gootopia (21.-22.01.) zurück. Übrigens: Wer noch kein passendes Geschenk gefunden hat, Gootopia ist Teil des Happy New Tanz Abos für Tanzenthusiast*innen (oder diejenigen, die es noch werden wollen).

Für alle, die uns bis dahin zu sehr vermissen werden und unser Januar- und Februar-Programm nicht abwarten können, haben wir die Mediathek mit Programm vollgepackt:

Wir zeigen die digitale Wiederaufnahme von Swoosh Lieus A Room of Our Own (22.12-16.01.) im Rahmen des Digitalen Mousonturmsowie die Aufzeichnungen der Panels unseres Projekts Bodies, un-protected. Außerdem könnt ihr euch alle Multifon-Podcastfolgen oder Luise Meiers Hörbuch KollektivKörperDenkNetzWerkKollektiv anhören.

Viel Spaß beim Stöbern in der Mediathek wünscht euch
der Winter-Turm


Mousonturm LogoKÜNSTLERHAUS MOUSONTURM FRANKFURT a.M.
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main
T +49 (0)69 40 58 95–0

www.mousonturm.deinfo@mousonturm.de

Mousonturm auf Facebook / Instagram / Youtube

Im Rausch der Körper - Auf der Suche nach Identität im Tanz






Happy New Year 2022





Ein wunderschönes neues Jahr
allen meinen Lesern und Followern!


 

Donnerstag, 30. Dezember 2021

The Tiger Lillies: A Christmas Carol

 

Die Welt der Tiger Lillies ist düster,
eigenartig und abwechslungsreich,
mit Momenten tiefer Traurigkeit,
grausamen schwarzen Humors und
großer Schönheit.


Dienstag, 28. Dezember 2021

Oper Frankfurt (Bockenheimer Depot): CHAPLIN OPERAS







CHAPLIN OPERAS
 
(aUSverkaufT)

Live-Musik zu drei Stummfilmen von Charlie Chaplin

BENEDICT MASON (*1954)

Die Filme:
Easy Street (US, 1917)
The Immigrant (US, 1917)
The Adventurer (US, 1917)

Uraufgeführt am 2. April 1989, Alte Oper Frankfurt

(Ersatz für The People Out There. Diese Uraufführung wird in einer der folgenden  Spielzeiten realisiert)

Wer kennt und liebt nicht Charlie Chaplins wunderbare Stummfilme Easy Street, The Immigrant oder The Adventurer? Hier erklingt dazu jedoch nicht die originale Hollywoodmusik aus den 1920er Jahren, sondern die live gespielten ChaplinOperas von Benedict Mason. 1989 anlässlich des 100. Geburtstages von Charlie Chaplin vom Ensemble Modern uraufgeführt, gelten die ChaplinOperas inzwischen als Meilenstein in der Geschichte der Neuvertonung von Stummfilmen.

»Seitdem ich mich mit der Thematik experimentell auseinandersetzte, habe ich über eine neue Ästhetik der Kombination von Film und Musik nachgedacht und sie praktisch erprobt. Meine drei Partituren sind im Grunde eine Oper, die man nicht sehen kann, oder Oper in Umkehrung; durch die Gesangssolisten erhalten sie zusätzlich einen reichen, sehr verschiedengestaltigen Subtext. Man könnte dieses neue Genre als »Semi-Opern-Filmspiel« bezeichnen.« (Benedict Mason) 


Donnerstag
30. und 31.Dezember 2021
Beginn
19.30 Uhr
Dauer
ca. 80 Min.
Ort
Bockenheimer Depot
Preise
30/25/20 Euro
Musikal. Leitung
Franck Ollu
Sopran
Eva Resch
Bariton
Holger Falk

Ensemble Modern

Aktuelles Thema auf der Straße: Populismus zum Aufwiegeln, Widerspruch, Verweigerung

 


Sonntag, 26. Dezember 2021

Video Miniatureffekt: SMALL WORLDS und THE LION CITY (Singapore)

 

Small Worlds - Preview

The Lion City

Fantasien zur Nacht (Video): Merry Christmas 2021

 

Merry Christmas 2021 

I wish you all a happy, healthy, vaccinated and inspired festive days. In the hope that it will get better and more beautiful, all the best and stay healthy.

(Music by Agatha Christie from Sverdlovsk / title: HaliGaliKrishna / 1994 / video & animation: sebastiano)

Mittwoch, 22. Dezember 2021

Weihnachtsgrüße von Severin Groebner

Sehr geehrte Damen und Herren vor den Bildschirmen!
Ehrenwertes Publikum!
Hallo Menschheit!

Kurz vor dem Gabentisch und dem Jahreswechsel (oder Jahrestisch und Gabenwechsel) möchte ich mich kurz noch einmal zu Wort melden.

Erstens, um zu sagen:
Ja, ich lebe noch. Es passiert sogar, daß ich auftrete. Je nach dem welches Infektionswellental es wo zulässt. Wenn die Behörden und die Vernunft nichts dagegen haben, sogar recht bald.

28. und 29.12. 2021 - Wien, Kabarett Niedermair - 19:30
Gut Möglich

30.12. 2021 - Frankfurt, KÄS - 20h
Jahresrückblick der Lesebühne Ihres Vertrauens

15.1.2022 - Eschborn, Eschborn K - 20:15
Gut Möglich

26.1.2022 - Frankfurt, Stalburg Theater - 20h
Gut Möglich

Alle weiteren - möglichen  - Termine finden sich hier.

Zweitens, um darauf hinzuweisen:
Auch wenn ich nicht herumfahre und auftrete bin ich nicht untätig. Nahe zu wöchentlich erschaffe ich Radio-Satiren zu aktuellen Themen für unterschiedliche Sender. Eine Auswahl findet sich auf meiner Seite zum Nachhören.
Da kann mensch übrigens öfter reinhören, es wird laufend aktualisiert.

Und meine Kolumne in der world famous Wiener Zeitung gibt es natürlich nach wie vor (kommendes Jahr mach ich die Dekade voll).
Aktuell ist gerade mein Jahresrückblick.

Oder auch ein Text über ein musikalisches Jubiläum, das mir sehr am Herzen liegt.

Drittens, um Euch allen da draußen, die Ihr ja auch nur zwischen Bildschirm, Kühlschrank und Bett pendelt (die Entfernungen variieren nur ein wenig) zu sagen: Danke für die Aufmerksamkeit!

Wünsche eine gute Gesundheit (die kann mensch mit einer Impfung übrigens unterstützen)!

Und obendrein rufe ich „schönes Fest und guten Rutsch“ mit einer kleinen Kurvendiskussion aus meiner Feder.


In diesem Sinne
bitte xund bleim und munter
bis zum nächsten Jahr!
Euer

Groebner 





Sonntag, 19. Dezember 2021

Rundfunkbeitrag und kein Ende...


(Statista/M.Brandt) Rund acht Milliarden Euro sammelt der ARD ZDF Deutschlandradio Beitragsservice jedes Jahr ein. Das ist offenbar nicht genug, um die bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten anfallenden Kosten zu decken. Ein aktueller Beitrag von DWDL zeigt, wie hoch die Fehlbeträge - soweit bekannt - bei den Sendern ausfallen. Zuletzt hat der Saarländische Rundfunk (SR) eine Lücke von 7,1 Millionen Euro gemeldet. "Der Anstieg der Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr sei überwiegend auf das Zusammentreffen der Investitionen in die Programmentwicklung mit den Aufwendungen für Sportgroßereignisse innerhalb der ARD sowie die Aufwendungen für die Landtagswahl im Saarland zurückzuführen", heißt es im Artikel. Neben den Saarländern reichen auch bei anderen Landesrundfunkanstalten die Mittel nicht zur Ausgabendeckung. Spitzenreiter ist der Südwestfunk mit einem Fehlbetrag von 216 Millionen Euro. Und auch dem ZDF kalkuliert mit einem Minus in dreistelliger Millionenhöhe.



Infografik: Sender kommen mir Rundfunkbeitrag nicht aus | Statista

Freitag, 17. Dezember 2021

Fantasien zur Nacht (Video): danse 2524

 

Une minute de danse par jour
11 12 2021 / danse 2524
One Minute of Dance a Da
from
Nadia Vadori-Gauthier 


19h29, 7:29 p.m.,  rue du Chevalier de Saint-George, Paris 1er.


Fantasien zur Nacht (Video): Nudity

 


Nudity

Mittwoch, 15. Dezember 2021

Corona-Verordnung Hessen ab 16.12.2021: Oper Frankfurt a.M. muss hunderte Gäste pro Veranstaltung ausladen und sieht sich mit riesigem Mehraufwand konfrontiert


Die gestern verkündete neue Corona-Schutzverordnung des Landes Hessen zwingt die Oper Frankfurt, weitere ihrer Besucher*innen auszuladen.

Gestern wurde die Leitung der Oper Frankfurt darüber in Kenntnis gesetzt, dass ab 16. Dezember 2021 nur noch vor 530 Zuschauer*innen gespielt werden darf. Intendant Bernd Loebe zeigt sich von der dritten Änderung der Corona-Schutzverordnung innerhalb von drei Wochen mehr als irritiert: „Wir stehen nun – nachdem wir bereits mehrere hundert Personen pro Vorstellung ausladen mussten – vor der Aufgabe, innerhalb von zwei Tagen weiteren Theaterfreund*innen absagen zu müssen! Das ist kaum realisierbar, dennoch versuchen wir es und hoffen auf das Verständnis unserer Kund*innen.“

Insbesondere für Die Nacht vor Weihnachten sucht die Oper Frankfurt derzeit nach Ersatzterminen, um der starken Nachfrage gerecht zu werden. Die Oper Frankfurt wird alle betroffenen Zuschauer*innen aktiv kontaktieren und bittet daher von Nachfragen abzusehen.

Operngänger*innen, die bereits ihre dritte Impfung (Booster-Impfung) erhalten haben, müssen ab morgen beim Vorstellungsbesuch keinen zertifizierten Schnelltest mehr vorlegen.

Dienstag, 14. Dezember 2021

Oper Frankfurt a.M.: Einführung zu »Die lustige Witwe« von Franz Lehár

 





Einführungsvortrag von Dramaturg Konrad Kuhn

ZKM Karlsruhe: BioMedien. Das Zeitalter der Medien mit lebensähnlichem Verhalten

BioMedien. 
Das Zeitalter der Medien mit lebensähnlichem Verhalten

18.12.2021 – 28.08.2022, ZKM Lichthof 8+9, Erdgeschoss

 









Špela Petrič, »PL’AI (PLANT-MACHINE)«, 2020, AI-Roboter mit lebenden Gurkenpflanzen

© Špela Petrič


Digitale Eröffnung

Besucher:innen können zu freiem Eintritt am Samstag, 18.12.2021 und Sonntag, 19.12.2021 die Ausstellung besuchen. Eine offizielle Eröffnungsveranstaltung im realen Raum findet aufgrund der hohen Corona-Inzidenzzahlen nicht statt. Digital kann am Samstagabend die Eröffnungsansprache der Entität und eine Performance der KI im ZKM Livestream unter zkm.de/livestream verfolgt werden.

Programm

18:00 Uhr | Begrüßung durch eine Entität
18:15 Uhr | Performance der Fantasie #4 von Quadrature und Christian Losert

Im Rahmen der Ausstellung eröffnet weiterhin die Digiloglounge, die Ausstellungs- und Diskussionsplattform des Forschungsverbunds digilog@bw. Digitalisierung im Dialog.



Was passiert, wenn eine künstliche Intelligenz von lebendigen Gurken-Pflanzen lernt? Wieso fügen sich Roboter zu einem Schwarm, wenn ein Mensch an ihnen vorüberzieht? Wie lebt es sich mit dem ausgestorbenen Kaua’i
ʻōʻō-Vogel? Wer oder was definiert heute, was lebendig ist – wenn Intelligenz und Empathie nicht mehr allein an den Menschen gebunden sind? Die Ausstellung BioMedien lädt dazu ein, die von den rund 60 Künstler:innen visionär erarbeiteten möglichen Formen des Zusammenlebens von(nicht)menschlichen und künstlichen Organismen kennenzulernen und zu diskutieren.

Seit Jahrhunderten versucht der Mensch, das Leben über maschinelle Bewegungen zu simulieren. Im 21. Jahrhundert erweitern digitale Techniken und Künstliche Intelligenz diese Möglichkeiten. Die Erzeugung und Speicherung digitaler Bilder ermöglicht eine immense Variabilität der Bildinhalte, wodurch sich die Mediensysteme immer stärker wie natürliche Organismen verhalten. Es entstehen „BioMedien“, die das 21. Jahrhundert gestalten werden. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Entwicklungen und sucht nach neuen Konzepten und Definitionen des Lebens, was in Hinblick auf die existentiellen Bedrohungen unseres Planeten um so aktueller ist.

In einer Zeit, in der unser Planet existenziell bedroht ist, ist die Suche nach neuen Konzepten und Definitionen des Lebens mehr als nur ein philosophisches Unterfangen. Sie ist zu einer Verantwortung gegenüber dem Leben selbst geworden. Neue Methoden und Ideologien müssen erforscht werden, um sich der Frage zu nähern, wie sich das Leben in einer Gemeinschaft aus (nicht-)menschlichen und technologischen Entitäten gestalten kann – vor allem vor dem Hintergrund der tiefgreifenden ökologischen Krise, des Massenaussterbens und der von Menschen verursachten Klimakatastrophe.

„Das 19. Jahrhundert war das Jahrhundert der Bewegungsmaschinen, das 20. Jahrhundert war die Ära der Bewegungsmedien. Das 21. Jahrhundert wird die Epoche der biomimetischen Medien sein, die lebensähnliches Verhalten aufweisen. Die Ausstellung BioMedien. Das Zeitalter der Medien mit lebensähnlichem Verhalten gibt einen ersten Einblick in das, was kommen wird.“ – Peter Weibel, Künstlerischer Vorstand ZKM.

Mediensysteme simulieren jenseits von Bewegung eine Vielzahl von Aspekten des Lebens, von Intelligenzen bis hin zu Empathie von lebenden Organismen. Es sind diese Medien, die lebensähnliche Verhaltensweisen aufweisen, die wir als BioMedien oder biomimetische Medien bezeichnen.

Die Ausstellung erforscht verschiedene Formen von artifiziellen Agents und Umwelten sowie deren Verhalten und Interaktionen mit anderen Entitäten innerhalb hybrider Ökosysteme. Einige sind digitale, computergenerierte und computersimulierte Systeme, die sich auf einem Bildschirm entwickeln, während andere komplexe adaptive Roboter sind, die im Raum physisch präsent sind und biomimetisches Verhalten in Form von Suchmechanismen, Schwarmintelligenz, Selbsterhaltung usw. aufzeigen können. Durch unvorhersehbare Reaktionen auf Reize imitieren, demonstrieren und simulieren sie lebensähnliches Verhalten

Die ausgestellten Entitäten werfen grundsätzliche Fragen über die Selbsterhaltung von anorganischem Leben auf, denn sie zeigen ihre Interaktionsfähigkeit untereinander und mit menschlichen und nicht- menschlichen Wesen durch zweidimensionale Bilder, dreidimensionale Objekte und mehrdimensionale Quantenmodelle auf. Es sind solche dynamischen Systeme an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft, die in der Ausstellung sowohl im Hinblick auf ihre möglichen Anwendungen im realen Leben als auch auf ihre Fähigkeit hin, neue Perspektiven auf aktuelle Fragen der Gegenwart zu eröffnen, untersucht werden.

BioMedien gibt Einblicke in mögliche Formen des Zusammenlebens zwischen organischen und anorganischen Lebensformen. Dabei schließt sich die Existenz von organischem Leben und künstlichen Entitäten nicht gegenseitig aus. Anstatt in konkurrierenden oder sich gegenseitig ausschließenden Begriffen zu denken, schlägt die Ausstellung BioMedien vor, sich Beziehungen zu künstlichen Agents als gegenseitige Abhängigkeiten und Verschränkungen vorzustellen.

Mit der Fortführung eines biophilen Ansatzes, der die Vielfalt des Lebens auf dem Planeten anerkennt, schlägt diese Ausstellung zudem vor, nicht nur kohlenstoffbasiertes Leben, sondern auch anorganische Lebensformen in ökologische und soziale Netzwerke einzubeziehen. Gleichermaßen werden die in den Naturwissenschaften entwickelten Taxonomien und die Abschottung verschiedener Wissenschafts- und Kunstzweige in Frage gestellt. Die sympoetische Gemeinschaft der Zukunft wird künstliche Wesen als Teil eines Systems von Netzwerken, Beziehungen und Verbindungen zwischen verschiedenen Disziplinen willkommen heißen, um dringende Probleme anzugehen und neue Lösungen zu fördern. Dabei können künstliche Entitäten auch die Rolle von Mediator:innen, Regulator:innen, Gestalter:innen, Begleiter:innen oder Betreuer:innen in dieser Gemeinschaft übernehmen.

Wer oder was definiert oder entscheidet darüber, was lebendig und was intelligent ist? Sind dies bloße Projektionen unserer eigenen Verhaltens- und Denkweisen auf anorganische Formen? Wie sieht heute das Miteinander von Menschen und künstlichen Agents aus – und wie wird es sich in Zukunft entwickeln? Können künstliche Lebensformen empathisch sein? Welche ethischen Fragen müssen im Zeitalter von BioMedien gestellt werden? Wie kann vermieden werden, dass künstliche Lebensformen menschliche Vorurteile reproduzieren? Wie kann die Gestaltung und Entwicklung von Technologien partizipatorischer gedacht werden? Die Ausstellung BioMedien. Das Zeitalter der Medien mit lebensähnlichem Verhalten behandelt genau diese Fragen.



Yves Gellie/Bauduin Lebon: The Year of the Robot (2018)  © Yves Gellie



Liste
der Künstler:innen

::vtol::, Kees Aafjes, Refik Anadol, Artificial Nature (Haru Ji & Graham
Wakefield), Giselle Beiguelman, Torsten Belschner, Samuel Bianchini, Frank Bierlein, Michel Bret, Ludger Brümmer, Daniel Canogar, Aristarkh Chernyshev, CITA – Centre for Information Technology and Architecture at the Royal Danish Academy of Fine Arts, Edmond Couchot, Stephanie Dinkins, Melissa Dubbin & Aaron S. Davidson, Anna Dumitriu, Jake Elwes, Justine Emard, Cécile B. Evans, Bernardo Fontes, Edo Fouilloux, Yves Gellie, Alexandra Daisy Ginsberg, Libby Heaney, Stephan Henrich, Katrin Hochschuh & Adam Donovan, Yannick Hofmann, intelligent.museum, Yasha Jain, Daria Jelonek, Nikolai Konstantinow, Bernd Lintermann, Christian Mio Loclair, Matthew Lutz, Hasan Mashni, Alex May, Bruno Moreschi, Mélodie Mousset, Alessia Nigretti, Gordon Pask, Špela Petrič, Sascha Pohflepp, Nina Rajcic & SensiLab, random international, Anna Ridler, Birk Schmithüsen, Alexander Schubert, Jeffrey Shaw, Maria Smigielska & Pierre Cutellic, Christa Sommerer & Laurent Mignonneau, Karl Sims, Jakob Kudsk Steensen, Martinus Suijkerbuijk, Maija Tammi, Universal Everything, Harm van den Dorpel, Jeroen van der Most, Peter van der Putten, Günter Weseler, Marco Zampella, Moph Zielke, Fabien Zocco.

Forschungsprojekte
Beyond Matter, École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL), Festo SE & Co. KG, FZI Forschungszentrum Informatik, IBM Deutschland GmbH, intelligent.museum, KIT Karlsruher Institut für Technologie.

Montag, 13. Dezember 2021

CORONA-PANDEMIE: Höhere Inzidenzen bei Ungeimpften liegen klar auf der Hand

 

(statista/Matthias Janson) Bei den ungeimpften 12-17-Jährigen gibt es rund neun Mal mehr symptomatische COVID-19-Fälle als unter den Geimpften derselben Altersklasse. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Robert Koch-Instituts.

Bei den 18-59-Jährigen liegt die Inzidenz der symptomatischen COVID-19-Fälle um den Faktor 2,6 höher. In der Altersgruppe über 60 Jahren zeigen Ungeimpfte 2,8-mal häufiger COVID-19-Symptome. Bei den Daten muss berücksichtigt werden, dass nicht bei allen symptomatischen Fällen ausreichende Angaben zum Impfstatus vorlagen. So lagen dem RKI für die Meldewochen 32 bis 47 für 814.885 der 968.487 (84 %) übermittelten symptomatischen COVID-19-Fälle ausreichende Angaben zum Impfstatus vor.

Für die Berechnung der Inzidenzen nach Impfstatus gibt das Robert Koch-Institut weiterhin folgendes an: Für die Berechnung der jeweiligen Inzidenzen wurden die Zähler (Anzahl der vollständig geimpften bzw. ungeimpften Fälle) wie folgt definiert: COVID-19-Fälle galten als vollständig geimpft, wenn für sie in den übermittelten Daten mindestens 2 Impfdosen eines COVID-19-Impfstoffes bzw. mindestens 1 Dosis des Janssen-Impfstoffes (Johnson & Johnson) angegeben waren und das Datum der Gabe der letzten Impfdosis mindestens 14 Tage vor Erkrankungsbeginn (bzw. Diagnosedatum bzw. Meldedatum) lag. Fälle galten als ungeimpft, wenn für sie übermittelt wurde, dass sie nicht geimpft waren. Fälle, für die Angaben zum Impfstatus unvollständig waren bzw. für die eine unvollständige Impfung angegeben wurde, wurden ausgeschlossen.

Für die Berechnung der Nenner der jeweiligen Inzidenzen wurde die Gesamtzahl vollständig Geimpfter und Ungeimpfter in der Bevölkerung aus dem Digitalen Impfquotenmonitoring des RKI genommen: Hier galten als vollständig geimpft Personen, die eine Zweitimpfung oder eine einzige Impfung mit dem Janssen-Impfstoff vor mindestens 14 Tagen erhalten haben.

Die Anzahl Ungeimpfter wurde aus der Differenz von Bevölkerungszahl und Anzahl der Personen, die mindestens 1 Impfdosis erhalten haben, berechnet (Ungeimpfte = Bevölkerungszahl abzüglich einmal geimpfter Personen).



  Infografik: Höhere Inzidenzen bei Ungeimpften | Statista 



Der Anzahl der positiven PCR-Tests auf das Corona-Virus liegt derzeit bei rund 21 Prozent. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Robert Koch-Instituts (RKI). Zum Vergleich: Während der zweiten Corona-Welle in Kalenderwoche 53/2020 lag die Positivenrate bei knapp 16 Prozent. Die Inzidenz der letzten 7 Tage liegt deutschlandweit derzeit bei 413,7 Fällen pro 100.000 Einwohner. Das RKI schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der nicht oder nur einmal geimpften Bevölkerung in Deutschland insgesamt als sehr hoch ein. Für vollständig Geimpfte wird die Gefährdung als moderat, steigt aber mit zunehmenden Infektionszahlen an. Diese Einschätzung kann sich kurzfristig durch neue Erkenntnisse ändern. Die aktuelle Version der Risikobewertung finden Sie hier.

Laut RKI ist es unbedingt erforderlich, bei Symptomen einer neu auftretenden Atemwegserkrankung wie z.B. Schnupfen, Halsschmerzen oder Husten (unabhängig vom Impfstatus) zuhause zu bleiben, die Hausarztpraxis zu kontaktieren und einen PCR-Test durchführen zu lassen. Grundsätzlich sollten alle nicht notwendigen Kontakte reduziert werden. Sofern Kontakte nicht gemieden werden könnten, sollten Masken getragen, Mindestabstände eingehalten und die Hygiene beachtet werden.




Infografik: So viele Corona-Tests sind positiv | Statista

Sonntag, 12. Dezember 2021

Schwarzfahrer und chronische Nichtzahler besser verstehen und freikaufen?

(Statista/M.Brandt) Am 30. Juni 2021 verbüßten in deutschen Justizvollzugsanstalten rund 3.400 Insassen eine Ersatzfreiheitstrafe. Das heißt sie saßen im Gefängnis, weil sie eine Geldstrafe nicht bezahlen konnten. Der Blick auf Daten des Statistischen Bundesamtes zeigt, dass das eher ein unterdurchschnittlicher Wert ist. Zwischen 2014 und 2019 ergaben die Stichtagserhebungen nie einen Wert unter 4.000.

In jedem vierten Fall handelt es sich dabei laut einer Recherche von FragDenStaat und ZDF Magazin Royale um sogenannte Schwarzfahrer. Das sind, so ein weiteres Ergebnis der Nachforschungen, in aller Regel Menschen, die arbeitslos, suchtkrank oder wohnungslos sind. Sie sind letztlich nicht kriminell, sondern arm. Und sie sind es auch immer noch, wenn sie wieder in Freiheit sind. Der Strafvollzug kann hier notgedrungen nicht zu einer irgendwie gearteten Besserung führen. Mehr noch, für den Staat ist die Ersatzfreiheitstrafe ziemlich teuer. "Ein Hafttag kostet die Steuerzahler je nach Bundesland zwischen 98 und 188 Euro pro Tag."

Arne Semsrott von FragDenStaat findet, dass niemand wegen fehlender Tickets in Haft landen darf. Deswegen sammelt er für den von ihm geschaffenen Freiheitsfonds Geld, um Betroffene frei zu kaufen. Semsrott macht das nicht zum ersten Mal. Jüngst löste er in Berlin für 28.420 Euro 21 Menschen aus und ersparte ihnen so 2.130 Hafttage und dem Staat 319.000 Euro Haftkosten.


[Anmerkung: Hier etwa mit der "Therapieidee" zu argumentieren bringt rechnerisch gar nichts. Es kostet ungleich mehr, neue Einrichtungen zu schaffen, die das auffangen sollen, oder Betreuer, Sozialarbeiter einzustellen. Der Erfolg stellt sich erst ein, wenn die Kandidaten eine gewisse Reife erlangen und von selbst anfangen, ihre Rücksichtslosigkeit zu hinterfragen und abzustellen. Bis dahin aber die bewussten Schädiger einfach gewähren zu lassen kann keine Lösung sein. Wenn es Freikäufer aus Überzeugung gibt, können die ja agieren und sparen helfen.] 



Infografik: Wer nicht zahlen kann, wird eingesperrt | Statista