Wagner 2025: Was ist geblieben, was hat sich verändert?
Die Leitung hat Prigoschins Sohn Pawel übernommen. Seit November 2023 firmiert die Gruppe offiziell als „Afrika-Korps“ und ist nun Teil der regulären russischen Streitkräfte. Wagner-Söldner sind weiterhin in Afrika aktiv – etwa in Mali, Burkina Faso und der Zentralafrikanischen Republik.
Berichte aus Mali zeigen, dass ehemalige Wagner-Kämpfer weiterhin schwere Menschenrechtsverletzungen begehen – darunter Folter, Isolation und Waterboarding.
Hybride Operationen und verdeckte Aktionen
In Großbritannien wurden mehrere Kleinkriminelle von Wagner über Telegram rekrutiert, um Lagerhäuser in Brand zu setzen – mit dem Ziel, ukrainische Hilfslieferungen zu sabotieren.
Die Wagner-Gruppe ist in Großbritannien mittlerweile als terroristische Organisation verboten.
Globale Präsenz trotz Rückschlägen
Wagner erklärte im Juni 2025, seine Mission in Mali sei „erfüllt“ – doch viele Kämpfer wurden ins neue Afrika-Korps integriert. Russland verschifft weiterhin militärisches Gerät nach Westafrika, darunter Panzer und Artillerie. Die Anwerbung neuer Kämpfer für das Afrika-Korps stockt – es gibt sogar Online-Werbung zur Rekrutierung.
Offizieller Arm der russischen Armee
Die Wagner-Gruppe existiert 2025 nicht mehr als private Söldnertruppe, sondern als offizieller Arm des russischen Militärs. Ihre Methoden und Ziele bleiben jedoch weitgehend dieselben: verdeckte Operationen, Einflussnahme im Ausland und brutale Einsätze in Konfliktzonen. Die Umbenennung in „Afrika-Korps“ ist mehr als Kosmetik – sie zeigt, wie Russland seine paramilitärischen Strukturen weiter professionalisiert und globalisiert. Wagner-Soldaten stehen auch an der belarussischen Grenze zur Ukraine neben anderen Gruppierungen mit Söldnercharakter.
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