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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Posts mit dem Label Śviatłana Zichanoŭskaja (belarussisch) / Swetlana Tichanowskaja (russisch) werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
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Mittwoch, 30. Juli 2025

Belarussische Opposition: Zwischen Exil und Einfluss

Śviatłana Zichanoŭskaja (belarussisch) / Swetlana Tichanowskaja (russisch) bleibt die zentrale Figur der Opposition. Nach der manipulierten Wahl 2020 lebt sie im Exil in Litauen und führt ein „Übergangskabinett“, das international als Stimme eines demokratischen Belarus wahrgenommen wird.

Ihr Ehemann Sjarhej Zichanouski / Sergej Tichanowski wurde 2025 überraschend aus der Haft entlassen – ein symbolischer Akt, der von Lukaschenko als „humanitär“ dargestellt wurde, aber laut Experten eher taktisch motiviert war. Tichanowskaja warnt die USA und Europa davor, sich von scheinbaren Zugeständnissen täuschen zu lassen. Sie fordert systematische Veränderungen statt symbolischer Gesten. Die Opposition organisiert sich über Plattformen wie Telegram und bleibt über VPN-Dienste mit Belarus verbunden. Sie setzt sich für politische Gefangene ein und organisiert Veranstaltungen in Städten wie Vilnius und Warschau.


Belarussische Freiwillige in der Ukraine:
Kalinouski-Regiment & Co.

Zwischen 1.500 und 2.000 Belarussen kämpfen auf ukrainischer Seite – viele im berühmten Kalinouski-Regiment, benannt nach einem historischen Freiheitskämpfer.

Für viele ist der Krieg gegen Russland auch ein Kampf gegen das Regime in Minsk. Sie sehen sich als Verteidiger der Demokratie – nicht nur in der Ukraine, sondern auch für Belarus. In Belarus gelten sie als „Terroristen“. Eine Rückkehr ist unmöglich, viele leben im Exil – oft in Polen oder Litauen.

Viele Veteranen leiden unter PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung), haben Schwierigkeiten bei der Jobsuche und erhalten kaum staatliche Unterstützung. Organisationen wie die Vereinigung belarussischer Freiwilliger helfen mit Reha, Unterkunft und psychologischer Betreuung.

Die Ukraine hat 2024 ein Gesetz verabschiedet, das ausländischen Kämpfern – auch Belarussen – eine Aufenthaltserlaubnis und sogar die ukrainische Staatsbürgerschaft ermöglicht.

Die belarussische Opposition kämpft mit Worten, die Freiwilligen mit Waffen – beide für ein freies Belarus. Ihre Rollen ergänzen sich: Während Tichanowskaja diplomatisch Druck aufbaut, verteidigen belarussische Kämpfer die Ukraine und symbolisch auch ihre Heimat. Doch beide Gruppen stehen unter enormem Druck – politisch, psychologisch und existenziell. 


Bildquelle: 
Staatsflagge