Viele Beobachter kritisieren, dass Trumps aktueller Friedensplan die Ukraine zu weitreichenden Zugeständnissen drängt und damit faktisch Russland begünstigt. Aus europäischer Sicht gilt das als problematisch, weil er die Souveränität der Ukraine in Frage stellt und die Gefahr birgt, dass Moskau seine Kriegsziele durchsetzt, ohne echte Kompromisse einzugehen. Für viele Bürger ist es glatt unverschämt, solche Machenschaften öffentlich zu inszenieren.
Der Plan verlangt von Kiew territoriale und politische Zugeständnisse, während Moskau kaum Verpflichtungen eingehen müsste. Die von Trump gesetzte Deadline erhöht den Druck auf Selenskyj, ohne Raum für echte Verhandlungen. Während Europa klar betont, dass die Ukraine selbst über ihre Zukunft entscheiden muss, droht Washington mit einem Alleingang. Ein solcher Plan könnte weltweit als Präzedenzfall gelten, dass Aggression belohnt wird.
Selenskyj muss nun zwischen zwei Fronten navigieren:
- Innenpolitisch darf er keine Kapitulation akzeptieren, sonst verliert er Rückhalt im Land.
- Außenpolitisch muss er die Unterstützung der USA sichern, ohne die europäischen Partner zu verlieren.
Die Lage ist also ein klassischer Balanceakt: Wenn er den Plan ablehnt, riskiert er den Verlust der US-Hilfe. Wenn er ihn akzeptiert, gefährdet er die Integrität der Ukraine. Europa stärkt seine Position: Die klare Ablehnung des Plans in aktueller Form gibt ihm Rückendeckung. Russland profitiert von der Asymmetrie. Jeder Kompromiss, der Gebietsverluste oder politische Einschränkungen für die Ukraine bedeutet, wäre ein Gewinn für Moskau.
Europa allein kann keinen „angemessenen Abschluss“ erzwingen, auch wenn viele europäische Staaten die Ukraine klar unterstützen. Europa leistet zwar enorme finanzielle und militärische Hilfe, doch die USA bleiben der größte Unterstützer. Ohne Washingtons Rückhalt fehlt die entscheidende Schlagkraft, um Russland zu einem echten Kompromiss zu zwingen.
Während Länder wie Polen oder die baltischen Staaten eine harte Linie gegen Russland fordern, sind andere (z. B. Ungarn, Slowakei, Serbien, teilweise Tschechien) zurückhaltender. Diese Differenzen schwächen die gemeinsame Verhandlungsposition.
Russland ist nicht nur ein europäisches Problem, sondern ein globaler Akteur mit enger Bindung an China. Ein Abschluss, der Moskau schwächt, muss auch international abgestützt werden.
Ein „angemessener Abschluss“ bedeutet, dass die Ukraine ihre Souveränität behält. Doch Russland versucht, durch Druck und Zermürbung einen „Sieg“ zu erzwingen, selbst wenn seine Verluste hoch sind.
Putins missliche, nicht siegreiche Lage
Russland verliert täglich ungeheuer viele Soldaten und Berge von Material. Die ukrainische Verteidigung bleibt standhaft. Der Rubel ist geschwächt, Sanktionen treffen die Industrie und den Finanzsektor. International ist Russland isoliert, außer durch Partner wie China oder Iran. Autokratische Systeme wie Putins können Niederlagen verschleiern und Siege propagandistisch inszenieren.
Wenn die USA einen Plan vorlegen, der Russland begünstigt, entsteht die Gefahr, dass Moskau als „Sieger“ erscheint – selbst wenn die Realität Verluste zeigt. Russland setzt auf Zermürbung. Je länger der Krieg dauert, desto mehr hofft Putin, dass westliche Unterstützung nachlässt.
Putin verliert jeden Tag auch Ressourcen, Vertrauen, dennoch versucht er, durch Propaganda und Zermürbung den Krieg als Triumph darzustellen. Es ist der Versuch, Mord und Gewalt in einen „Sieg“ umzudeuten – ein Zynismus, der die Opfer verhöhnt. Würde er Schwäche zeigen, hätten er und seine Regierung ein riesiges Problem. Es ist jedem klar, dass eine Niederlage mit zurückkehrenden randalierenden Soldaten den Kreml Kopf stellen würde, Putin müsste fliehen - er wäre faktisch abgesetzt.
Trumps Rolle als aktiver Geschichtsverfälscher
Statt die Ukraine zu stärken, drängt Trump auf einen Friedensplan, der Russland begünstigt. Er setzt Fristen, die Selenskyj unter Druck setzen, und verlangt Zugeständnisse, die die Souveränität der Ukraine gefährden. Damit wird der Aggressor belohnt, während das Opfer gezwungen wird, seine Würde zu opfern. Es ist eine Politik, die den Mörder an den Verhandlungstisch setzt und ihm den Stempel des Siegers verleiht. Unmöglich!
Europa und die Würde der Ukraine
Europa erkennt die Gefahr. Deutschland, Frankreich und Großbritannien betonen, dass ein Ende des Krieges nur mit der Zustimmung der Ukraine möglich ist. Sie wissen: Ein „Sieg“ Putins wäre ein Sieg der Gewalt über das Recht, ein Triumph der Unterdrückung über die Freiheit. Deshalb lehnen sie den Plan ab und bestehen auf einem Abschluss, der die Ukraine nicht erniedrigt.
Der wahre Sieg
Der wahre Sieg liegt nicht in der Krönung von Mördern, sondern in der Verteidigung der Menschlichkeit. Trumps soll aktiv helfen, die Russen aus der Ukraine zu vertreiben und keine Flugzeuge und Raketen, Drohnen mehr über die Grenzen fliegen zu lassen. Ein Sieg über Putin bedeutet, dass Mord und Aggression bestraft werden. Ein Sieg über Trump bedeutet, Geschichtsverfälschung geht nicht mit der Weltöffentlichkeit, bis auf ein paar Ausnahmen. Der Sieg, der keiner sein darf, ist der Sieg der Gewalt – und genau diesen gilt es zu verhindern.
Parallelen aus der Geschichte
Das Münchner Abkommen 1938
Als Hitler die Sudetengebiete forderte, glaubten die europäischen Mächte, durch Zugeständnisse einen Krieg verhindern zu können. Das Münchner Abkommen wurde als „Friedenssicherung“ gefeiert – doch in Wahrheit war es eine Kapitulation vor Gewalt. Hitler wurde gestärkt, die Tschechoslowakei geschwächt, und der Weg in den Weltkrieg geebnet.
Ein Friedensplan, der Russland belohnt, würde wie damals Aggression legitimieren und den Aggressor als „Sieger“ krönen.
Jalta 1945
Nach dem Sieg über Nazi-Deutschland teilten die Alliierten Europa neu auf. Für viele Länder bedeutete das keine Freiheit, sondern Jahrzehnte sowjetischer Unterdrückung. Auch heute droht ein „Sieg“ Putins, der die Ukraine in Abhängigkeit zwingt, statt ihr echte Freiheit zu sichern.
Kalter Krieg und Helsinki 1975
Die Schlussakte von Helsinki sollte Frieden und Kooperation sichern, doch sie legitimierte faktisch die bestehenden Grenzen und damit auch die sowjetische Vorherrschaft über Osteuropa. Erst die Freiheitsbewegungen der 1980er Jahre durchbrachen diese Ordnung.
Ein Abschluss, der Putins Eroberungen festschreibt, wäre ein „Helsinki-Moment“ – Stabilität auf Kosten der Freiheit.
Ein Pyrrhussieg/gefälschter Sieg/Krönung des Falschen schafft keinen Frieden, sondern verlängert das Leid.
- Trump drängt auf einen Plan, der Russland begünstigt – wie einst Chamberlain in München.
- Putin inszeniert Verluste als Triumph – wie Diktatoren, die Gewalt als Stärke verkaufen.
- Europa muss verhindern, dass Geschichte sich wiederholt: Kein Mörder darf als Sieger gekrönt werden.
- Putin muss seinen Krieg einstellen und die Ukraine verlassen.
- An dieser Stelle muss auch auf die fehlende neutrale Macht des UN-Rats verweisen werden, der als zahnloser Tiger keinerlei Soldaten entsenden kann, für Gerechtigkeit zu sorgen.