

Dieser Tage sah ich mir den Film "The King's Speech: Die Rede des Königs“ (Großbritannien, Australien, USA 2010) an. Regie führte Tom Hooper. Der Film handelt von dem zweiten Sohn  von George V. von England. Eine fast unglaubliche Geschichte. 
Bertie (Albert) stottert seit seiner Kindheit. Der zurückgezogene, oft skeptische Prinz Albert versuchte bislang vergeblich in einer zähen Aktion sein Stottern loszuwerden. Zahlreiche qualifizierte Ärzte konnten ihm nicht helfen. Doch Berties Frau Elizabeth macht einen Sprachtherapeuten ausfindig, der völlig ohne klassische Ausbildung als Quereinsteiger
ohne Diplom agiert. 
Zu Beginn kommt der  Königssohn mit dem forschen Auftreten und den unkonventionellen  Behandlungsmethoden nicht klar. Die Unterrichtsstunden beim Therapeuten  Lionel Logue, der den Prinzen eine absurd erscheinende Sprechübung nach  der anderen durchleiden lässt, wirken sehr witzig, man möchte laut  lachen. Als Naturgenie mit einer fantastischen komödiantischen Fähigkeit  ausgestattet, passt er überhaupt nicht zu den steifen Aristokraten und  Klerikern, die ihn deshalb auch kaum in ihrer Mitte dulden. Zwischen  King George V. und Queen Mum wirkt dieser lustige Kauz völlig  deplatziert, aber er weiß, was er macht.
Und siehe da, nach einer gewissen Zeit stellen sich ordentliche Erfolge ein. Als dann Alberts Vater stirbt und sein Bruder Edward VIII. auf den Thron „verzichtet“, er kneift sozusagen, besteigt Prinz Albert den Thron und ist nach der Therapie in der Lage, die Ansprache zur Kriegserklärung an Deutschland tadellos ohne Stotterpassagen zu halten. Der neue König hat  zu sich und seinem Sprachfrieden gefunden.Was mir besonders an diesem Film gefällt ist die Tatsache, dass er zeigt, wie man als Quereinsteiger genau so viel oder mehr Erfolg haben kann als Leute mit aufwändiger Ausbildung oder etlichen Zertifikaten. Ganz toll haben mir Colin Firth als Prinz Albert und Geoffrey Rush als Lionel Logue gefallen. Die spätere Queen Elizabeth, gespielt von Helena Bonham Carter, ist auch eine sehr überzeugende Figur. Der ganze Film bietet gute Schauspieler, einen interessanten Einblick in die Geschichte der Royals vor dem Ersten Weltkrieg und wirkt wie ein großer Hollywood-Film.
 


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