Die aktuellen Ukraine-Verhandlungen sind von Spannungen geprägt: Russland stellt überzogene Forderungen, während die USA, Europa und die Ukraine versuchen, einen realistischen Friedensplan zu entwickeln. Viele Beobachter sehen darin ein Machtpoker, bei dem Moskau wenig echte Berechtigung für seine Ansprüche hat.
Bundeskanzler Friedrich Merz sprach von der „größten diplomatischen Dynamik seit 2022“. Ein Waffenstillstand scheint möglich, doch Russland blockiert mit Maximalforderungen.
Die USA haben einen Plan entworfen, dem die Ukraine und Europa zu 90 % zustimmen. Präsident Trump erklärte, man sei „einer Friedenslösung näher als je zuvor“.
Russlands Rolle: Fortschritte hängen allein davon ab, ob der Kreml ernsthaftes Interesse an einem langfristigen Frieden zeigt. Bisher deutet vieles darauf hin, dass Moskau taktisch verzögert und unrealistische Ansprüche erhebt.
Europäische Position: Die EU verlangt Sicherheitsgarantien ähnlich wie in der NATO, bevor über Gebietsfragen gesprochen wird. Man fürchtet, dass ein zu schneller Deal Russland belohnen könnte.
Gebietsabtretungen, Truppenabzug, eingefrorene russische Vermögen und Sicherheitsgarantien sind die Kernfragen.
Russische Lügen und Ansprüche
Viele Experten sehen die russische Verhandlungsstrategie als Versuch, durch Drohungen und Propaganda mehr herauszuschlagen, als militärisch oder politisch gerechtfertigt wäre.
Gefahr für Europa
Politologen warnen, dass Europa oft „einen Schritt hinterher“ sei und Chancen verpasst habe, selbst die Verhandlungen zu prägen.
Machtpoker
Die Gespräche sind weniger ein konstruktiver Friedensprozess als ein geopolitisches Ringen, bei dem Russland versucht, seine Position künstlich aufzuwerten.
Russland agiert mit überzogenen Forderungen und wenig Berechtigung, während die Ukraine, Europa und die USA versuchen, einen realistischen Weg zum Frieden zu finden.
Vergleich der Positionen
| Akteur | Hauptforderung / Position | Einschätzung |
|---|---|---|
| Ukraine | Keine Gebietsabtretungen ohne belastbare Sicherheitsgarantien; Waffenstillstand nur mit Rückzug russischer Truppen | Verteidigt Souveränität; kompromissbereit bei belastbaren Garantien |
| Europa (EU) | Sicherheitsgarantien und internationale Absicherung vor Debatten über Gebietsfragen | Vorsicht vor übermäßigen Zugeständnissen an Russland |
| USA | Druck auf zügige Verhandlungen; weitgehende Übereinstimmung mit Kiew und EU über Rahmen | Pragmatisch, aber Risiko von Druck auf ukrainische Positionen |
| Russland | Forderung nach Anerkennung auch von nicht erfolgten Gebietsgewinnen und politischen Zugeständnissen, obwohl ihm keinerlei Gebiete nach Rechtslage zustehen. Auch die Krim und die Oblaste Donezk und Luhansk nicht.Das ist, als ob Bestohlene mit den Dieben ernsthaft über das Eigentum verhandeln müssten. | Überzogene, sog. Großmannsansprüche ohne völkerrechtliche Grund-lage. Darüber müssen die Beteiligten diskutieren. |
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