TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly

Dienstag, 6. Mai 2025

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM MAI 2025




Thomas Guggeis          Foto: Felix Grünschloss

Sonntag, 18. Mai 2025, um 17.00 Uhr im Opernhaus 
Premiere 


PARSIFAL 
Bühnenweihfestspiel in drei Akten von Richard Wagner 
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 


Musikalische Leitung: Thomas Guggeis; Inszenierung: Brigitte Fassbaender 
Mitwirkende: Nicholas Brownlee (Amfortas),
 Alfred Reiter (Titurel),  Andreas Bauer Kanabas (Gurnemanz), Ian Koziara (Parsifal), Iain MacNeil (Klingsor),  Jennifer Holloway (Kundry), Kudaibergen Abildin (Erster Gralsritter),  Idil Kutay (Erster Knappe), Nina Tarandek (Zweiter Knappe), Andrew Bidlack (Dritter Knappe),  Andrew Kim (Vierter Knappe), Clara Kim, Idil Kutay, Nina Tarandek,  Nombulelo Yende, Julia Stuart, Judita Nagyová (Klingsors Zaubermädchen),  Katharina Magiera (Stimme aus der Höhe) 

Weitere Vorstellungen: 24., 29. Mai, 1. (15.30 Uhr), 7., 9. (15.30 Uhr), 14., 19. Juni 2025 

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 17.00 Uhr. 
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Richard Wagner (1813-1883) schrieb sein letztes Werk für das von ihm entworfene Bayreuther  Festspielhaus, das er 1876 mit dem Ring des Nibelungen eröffnet hatte. Er führt die  im Ring erprobte Leitmotivtechnik fort, jedoch auf andere Weise. Hatten in der Tetralogie wie in  früheren Musikdramen oft gewaltsame Auseinandersetzungen in dramatischer Zuspitzung die  Handlung bestimmt, entfaltet sich das Geschehen in Wagners „Weltabschiedswerk“ in einem  anderen Zeitmaß. Die Musik transzendiert die pseudoreligiöse Setzung und dringt in Bereiche vor,  die bis dahin kein Komponist auf die Opernbühne zu bringen gewagt hatte. 

Zum Inhalt: Amfortas, König der Gralsritterschaft, hat den Kreuzesspeer in unerlaubtem Kampf  gebraucht und verloren. Seither siecht die Ritterschaft dahin. Nur ein „reiner Tor, aus Mitleid  wissend“, vermag den Speer aus dem Besitz des Zauberers Klingsor zurückzugewinnen. Parsifal,  der in den Liebesgarten Klingsors gerät, versteht unter dem Kuss der verführerischen Kundry das  Leiden Amfortas’, besiegt durch Entsagung den Zauberer, bringt die Lanze und auch die zwischen  Sinnengier und Erlösungssehnsucht vergehende Kundry nach langer Irrfahrt an einem Karfreitag  zur Gralsburg zurück. 

Die musikalische Leitung dieser Neuproduktion übernimmt Generalmusikdirektor Thomas Guggeis,  zu dessen Frankfurter Arbeiten in der Spielzeit 2024/25 auch die Wiederaufnahme von Strauss‘ Der  Rosenkavalier zählt. Brigitte Fassbaender hat nach Beendigung ihrer fulminanten Gesangskarriere  bei über 100 Inszenierungen Regie geführt. Dazu zählen allein an der Oper Frankfurt so erfolgreiche  Produktionen wie Strauss’ Ariadne auf Naxos und Capriccio sowie im Bockenheimer Depot Brittens A Midsummer Night’s Dream und Paul Bunyan. Dort zeichnete sie zuletzt auch für die Uraufführung von Vito Žurajs Blühen verantwortlich. In der Titelpartie des Parsifal gastiert der US-amerikanische Tenor Ian Koziara an der Oper Frankfurt, während seine Landsfrau Jennifer  Holloway (Kundry) gleichfalls als Gast in das Haus am Willy-Brandt-Platz zurückkehrt. Hier sangen beide u.a. 2018/19 Fritz und Grete in Schrekers Der ferne Klang (CD bei OehmsClassics) und waren zudem anlässlich der ersten Wiederaufnahme der Produktion 2022/23 erneut besetzt. Zu Jennifer Holloways aktuellen Aufgaben gehören Salome an der Wiener Staatsoper und Sieglinde in Wagners Die Walküre bei den Bayreuther Festspielen, während Ian Koziara in der aktuellen Spielzeit im Rahmen der ersten Wiederaufnahme von Janáčks Aus einem Totenhaus als Filka Morozov an die Oper Frankfurt zurückkehrte, gefolgt von Froh in Wagners Das Rheingold an der Bayerischen Staatsoper.

Angeführt von Nicholas Brownlee (Amfortas), Alfred Reiter (Titurel), Andreas Bauer Kanabas (Gurnemanz) und Iain MacNeil (Klingsor) sind fast alle Partien mit (ehemaligen) Mitgliedern des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt.  



Bianca e Falliero
Foto: Barbara Aumüller

Sonntag, 25. Mai 2025, um 18.00 Uhr im Opernhaus 
Erste Wiederaufnahme
 

BIANCA E FALLIERO 
Melodramma in zwei Akten von Gioachino Rossini 
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln 

Musikalische Leitung: Giuliano Carella / Lukas Rommelspacher; Regie: Tilmann Köhler 
Mitwirkende: Bianca Tognocchi (Bianca), Carmen Artaza (Falliero), Theo Lebow (Contareno), Erik van Heyningen (Capellio), Sakhiwe Mkosana (Doge von Venedig) 


Weitere Vorstellungen: 30. Mai, 6., 8. (18 Uhr), 20., 26. Juni 2025 
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr 
Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Nach der umjubelten Uraufführung von La gazza ladra 1817 an der Mailänder Scala erhielt Gioachino Rossini (1792-1868) von dort den Auftrag für eine weitere Oper zu einer für die damalige Zeit fürstlichen Gage. Leider jedoch blieb der erhoffte Erfolg von Bianca e Falliero bei der Uraufführung am 26. Dezember 1819 aus, weshalb das Werk, in dem Rossini auch diesmal Melodien aus anderen Opern zweitverwertet hatte, nur selten nachgespielt wurde und schließlich ganz in Vergessenheit geriet. Dazu trugen sicherlich auch die enormen Anforderungen an die  Sänger bei. Die virtuosen Koloraturen verstand der Komponist diesmal keinesfalls als Stimmakrobatik, sondern als dramatisches Stilmittel.

1986 kam es in Pesaro zu einer stark akklamierten Produktion mit Katia Ricciarelli und Marilyn Horne; trotzdem konnte sich die Oper nicht wirklich im Repertoire etablieren, so dass sie auch am 20. Februar 2022 erstmals in Frankfurt  gezeigt wurde. Die Rezensentin von Deutschlandfunk / Kultur heute urteilte: „Insgesamt eine gelungene Produktion einer sehr lohnenden Rossini-Rarität.“ 

Zum Inhalt: Die Familien der beiden venezianischen Senatoren Capellio und Contareno leben in  jahrelangem Streit. Dieser soll durch die Heirat Capellios mit Contarenos Tochter Bianca endlich  ein Ende finden. Die junge Frau liebt zwar den General Falliero, ist aber bereit, dem Drängen ihres Vaters nachzugeben. Als Falliero davon erfährt, überredet er die Geliebte zur gemeinsamen  Flucht. Diese wird jedoch vereitelt und der junge Mann vom Senat angeklagt. Contareno will die Chance nutzen, Falliero auszuschalten, und unterschreibt das Urteil. Capellio hingegen verweigert  seine Zustimmung. Gerührt von der Aussage Biancas will er ihr zu ihrem Glück verhelfen. Daraufhin zieht auch Contareno seine Einwände zurück. 

Die musikalische Leitung liegt – wie bereits in der Premierenserie – auch anlässlich dieser ersten Wiederaufnahme einer Produktion von Regisseur Tilmann Köhler bei dem der Oper Frankfurt über die Jahre hin eng verbundenen italienischen Dirigenten Giuliano Carella. Dieser Umstand kommt der  musikalischen Seite der Produktion sicherlich zu Gute, konnte man doch in der Premierenkritik auf  dem Klassikportal www.omm.de lesen: „Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester zaubert  unter der Leitung von Giuliano Carella einen prickelnden Rossini-Sound aus dem  Orchestergraben, so dass es für alle Beteiligten großen Beifall gibt.“ Für die Vorstellung am 26.  Juni 2025 steht Solorepetitor Lukas Rommelpacher am Pult des Frankfurter Opern- und  Museumsorchesters. Angeführt von Bianca Tognocchi (Bianca) und Theo Lebow (der bereits  2021/22 die Partie des Contareno verkörperte) sind alle übrigen Partien mit Mitgliedern des  Ensembles und Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt. Die einzige Ausnahme ist Carmen  Artaza, die als Falliero ihr Debüt an der Oper Frankfurt feiert. Die spanische Mezzosopranistin wurde in San Sebastián geboren und begann ihre musikalische Ausbildung als Geigerin. Im Jahr 2021 gewann sie den renommierten Concurso Internacional de Canto Tenor Francesco Viñas und erhielt sämtliche Preise. Sie eröffnete die Saison 2024/25 mit ihrem Debüt als Rosina in Rossinis Il  barbiere di Siviglia in Oviedo. Anschließend debütiert sie als Humperdincks Hänsel am Theater Bonn und als Teresa in Bellinis La sonnambula am Gran Teatre del Liceu in Barcelona.  



Georg Zeppenfeld      Foto: Matthias Creutziger

Dienstag, 13. Mai 2025, um 19.30 Uhr im Opernhaus 
Liederabend 


GEORG ZEPPENFELD, Bass  

GEROLD HUBER, Klavier 
Zyklen und einzelne Lieder von Franz Schubert (u.a. Der Wanderer) und Johannes Brahms  (u.a. Fünf Lieder für eine tiefe Stimme und Vier ernste Gesänge) 

Preise: € 16 bis 109 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) 

Er gehört zu den ganz Großen des tiefen Stimmfachs. An seinem ehemaligen Stammhaus, der  Dresdner Semperoper, wurde er 2015 zum Kammersänger ernannt. Im deutschen und italienischen Fach ist er weltweit ebenso erfolgreich wie im sinfonischen Repertoire. In Bayreuth ist Georg Zeppenfeld nicht selten in einem Festspielsommer gleich in vier oder fünf verschiedenen  Rollen zu erleben, darunter Hunding, Daland, König Marke, Gurnemanz, Landgraf Hermann, Heinrich der Vogler und Veit Pogner. Mit der zuletzt genannten Wagnerpartie debütierte er 2022 als Einspringer an der Oper Frankfurt. Höchste Zeit, den gefragten Künstler mit der profunden Bassstimme wieder an den Main zu holen – diesmal mit einem Liederabend, den er zusammen mit Gerold Huber bestreitet. Der Pianist ist in Frankfurt immer wieder als kultivierter Begleiter zu erleben gewesen. Mustergültige Textausdeutung und unerschöpfliche Stimmreserven sind die Voraussetzung für Liedinterpretationen auf höchstem Niveau. Wir dürfen neugierig sein, wie Georg Zeppenfeld ausgewählte Lieder von Franz Schubert und Johannes Brahms präsentiert. 


Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter  www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich. 

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