TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly

Freitag, 4. März 2016

HKW Berlin: Poetische, prosaische und narrative Formen



Bild: Lager der Meeresjäger, Inahpak, Chamissos Schatten, 2014 © Ulrike Ottinger

Ulrike Ottinger: Chamissos Schatten

Film, Gespräche
Wo der eurasische und der amerikanische Kontinent aufeinanderstoßen, kollidieren auch die wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen der Einwohner*innen mit der globalen Politik: Für ihr neues Werk Chamissos Schatten bereiste Ulrike Ottinger das Beringmeer. An drei Abenden führt sie jeweils in die Filmkapitel ein und diskutiert nach der Vorführung mit den Kulturwissenschaftler*innen Aleida Assmann und Jan Assmann, dem Ethnologen Michael Oppitz und dem Journalisten Bert Rebhandl. Moderiert von Bernd Scherer.

Im Beringmeer stoßen der eurasische und der amerikanische Kontinent aufeinander, kreuzen sich verwandte Ethnien und Kulturen, die von einer langen Geschichte kolonialer Überformungen geprägt sind und dennoch Teile ihrer indigenen Sprache und ihres Wissens bewahrt haben. Und hier kollidieren die wirtschaftlichen und geopolitischen Interessen der Einwohner*innen mit der globalen Politik.
Angeregt von historischen Berichten berühmter Forscher wie Alexander von Humboldt, Georg Wilhelm Steller, Reinhold und Georg Forster und insbesondere Adelbert von Chamisso begab sich Ulrike Ottinger auf die Reise. Mit dem ihr eigenen, künstlerisch-ethnografischen Blick verknüpft sie die historischen Berichte, Erkenntnisse und bildlichen Darstellungen mit ihren persönlichen Reisenotizen und Aufnahmen. So berühren sich Vergangenheit und Gegenwart im Film, werden historische und kulturelle Veränderungen deutlich. Ein Spannungsverhältnis entsteht zwischen damals und heute, das zeigt, wie untrennbar beides zusammengehört.



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