TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly

Samstag, 18. Januar 2014

Fantasien zur Nacht: SCHWÜL von Erika Ott





 Schwül

Weshalb der Schweiß nur so kribbeln muss
ausgerechnet in der Mitte des Busens
die Schürze war niemals mir
sommertauglich. Mich flieht nur das

frisch geschürfte Wasser. Tropft dort
der Wasserhahn? Moment ach, es sind
Schritte, diese ich kenne sie schon - frisch,
klar...Ein Taschentuch auf die Stirne geplustert

erstickt zwischen den Brüsten. Innehalten
die Tür kommt von alleine mir näher und
die Geräusche - sind hintertürs einverleibt
doch was sollte ich barfuß im Treppenhaus?

Ein Brennen auf mir - stumme Arbeit. Die
Türklinke fächelt ein Kichern mir zu und
breit grinst schon der Türstock. Die Stufen
höher und höher mein Herzklopfen folgt.

Ein Pochen im Kopf oder ist es der Widerhall
der rhythmischen Stöße der Wand? Den
Schweiß aus den Poren treibt mir das
Schwellen des beiderseitigen Stöhnens

seines rascher und ihres klingt fließender,
das Treppenhaus schwült mir die Feuchte
schwindlig wir mir ich sinke auf die Stufe
das Ohr an der Wand, die Hand fährt spazieren.

(c) Erika Ott

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