TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly

Freitag, 13. Dezember 2013

Fantasien zur Nacht: Es ist der Menschen weh und ach (Des Knaben Wunderhorn)


Arnim/Brentano (Hrsg.)
(aus: Des Knaben Wunderhorn, erschienen 1806-1808)

Es ist der Menschen weh und ach

Wie bin ich krank,

Gebt mir nur einen Trank,
Nur keine Pulver,
Und keine Pillen,
Die können meinen Schmerz nicht stillen:
Wie bin ich krank!

Wie bin ich matt!

Kaum ess ich mich nur satt;
Des Fiebers Wüten
Durchwühlt den Körper,
Schwächt alle Glieder:
Wie bin ich matt!

Ich sterbe ja,

Drum gute Nacht;
Mein Testament ist gemacht,
Sag meiner Phillis,
Sag mein Verlangen,
Dort seh ich sie, sie kommt gegangen,
Küss mir den Mund:
Ich bin gesund.

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