TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly

Sonntag, 30. Juni 2013

Heute Abend um 20:05 Uhr: »Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen«

30.06.2013    I    20:05 Uhr    I    Freistil


»Der Hölle Rache kocht in meinem Herzen«
Erkundungen zwischen Recht und Unrecht
Von Uta Rüenauver

Katrin Moll Produktion: DLF 2010




Rache ist der Stoff, aus dem Liebesdramen, Krimis und Psychothriller gemacht sind. Aus Rache geschehen Morde und Kriege. Rache kann süß oder bitter, gemein, grausam, kalt­blütig, blind oder billig sein. Oder auch gerecht.

Im Alten Testament gibt es den rächen­den Gott, im Alltag die Rache des kleinen Mannes. Jeder kennt Rachegefühle, auch wenn nicht jeder zum Rächer wird. Nicht selten mündet Rache im Verbrechen, dabei ist sie eng mit dem Gefühl von Recht und Gerechtigkeit verbunden.

Sie zielt auf Ausgleich, Genug­tuung, Bestrafung. Der Wunsch nach Rache entsteht aus erlitte­nem Unrecht. In archaischen Gesellschaften gab es ein per­sönliches Recht auf Rache, heu­te übernimmt der Staat die Auf­gabe des Strafens. Rache zu üben ist Unrecht, sie gilt im deutschen Recht als »niederer Beweggrund«. Die Zivilisation hat die Rache verbannt, doch zum Verschwinden bringen kann man sie nicht.

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