TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly

Montag, 26. November 2012

Dichterhain: EIN VIRUS von CG Ohsa


















ein virus
geschrieben, hingelogen, vielfach kopiert
in blindem vertrauen
geglaubt.
ein virus
schleicht sich durchs netz
infiziert
schlägt erbarmungslos zu
tritt gefühle mit füßen
hinterlässt narben und

unsichtbare blaue flecken auf der seele.
doch das netz hat große maschen,
die buchstaben fallen,
sie fallen
durch
einfach durch und
verblassen ...
verblassen...
ver ...
schwinden
wenn du den stecker ziehst.
du erkennst ...
nichts!
alles weg!
alles war ...
war das alles?
nichts war – da war nie etwas!
da war nur
virtuelle illusion
großer irrtum der displays
eine wertlose kopie!
du bist frei!
bist plötzlich
schwindelfrei
siehst du?
du siehst!
und stehst auf!


(c) cg ohsa

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