TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly

Samstag, 28. April 2012

Dichterhain: SONETT von Hermann Mensing

sonett

es muss an einem kühlen montag doch
ein vers aus nichts zu schmieden sein,
versatzstücke, die sonst allein, 
sich paaren unter meinem joch. 

es sollte doch, trotz hagelschlag, 
ein hauch von frühling möglich werden, 
ein lied, das uns'rer existenz auf erden, 
ein wenig glanz verleiht für diesen tag.

sei nett, ruft es, schreib ein sonett
nichts leichter, sieh, da kommt es schon,
ergreift besitz, steigt majestätisch auf den thron.

grüßt alle, die das leben schätzen,
schenkt wein aus und gibt allen frei,
damit das leben eine freude sei.





(c) Hermann Mensing, Münster

1 Kommentar:

  1. ...fürwahr, ein schönes wertfreies sonett, l'art pour l'art... où l'art pour un sentiment... où pour une vie un tout petit plus agréable... pour un simple moment...
    merci

    gabriele

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