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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 2. April 2022

Oper Frankfurt a.M. im April 2022

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM APRIL 2022


Fedora (auch in der Projektion) und Loris Ipanow sowie Ensemble im Hintergrund
(Bildnachweis: Monika Rittershaus)
























Sonntag, 3. April 2022, 
um 18 Uhr im Opernhaus 
Premiere / Frankfurter Erstaufführung

FEDORA

Melodramma in drei Akten von Umberto Giordano

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung: Lorenzo Passerini; Inszenierung: Christof Loy
Mitwirkende: Nadja Stefanoff / Asmik Grigorian (Fedora),

Jonathan Tetelman / Giorgio Berrugi (Loris Ipanow), Nicholas Brownlee (De Siriex),
Bianca Tognocchi (Olga Sukarew), Frederic Jost (Gretch), Bianca Andrew (Dimitri),
Peter Marsh (Desiré), Michael McCown (Rouvel), Thomas Faulkner / Anthony Robin Schneider (Cirillo),
Gabriel Rollinson (Borow), Pilgoo Kang (Lorek) u.a.

Weitere Vorstellungen: 8., 10. (18 Uhr), 16., 18. (18 Uhr), 21., 23. (18 Uhr), 28. April, 6., 14. Mai 2022

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: 15 bis 182 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Übernahme
einer Produktion der Königlichen Oper Stockholm, Premiere 10. Dezember 2016
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins Sektion Oper

Ursprünglich war Fedora von Umberto Giordano (1867-1948) bereits 2020/21 als Frankfurter
Erstaufführung
im Rahmen einer Übernahme von der Königlichen Oper Stockholm geplant, wo sie
2016 in der Regie von Christof Loy Premiere gefeiert hat. Doch wie bei so vielen Projekten
vereitelte Corona auch dieses Vorhaben, so dass die Aufführungen nun nachgeholt werden:
Die am 17. November 1898 im Teatro Lirico in Mailand uraufgeführte Fedora ist ein packender
Verismo-Thriller, dessen Uraufführung auch deshalb ein überragender Erfolg war, weil daran zwei
große
Sängerstars ihrer Zeit mitwirkten: Gemma Bellincioni und Enrico Caruso, für den Giordano
die kurze Arie „Amor ti vieta“ komponierte. Doch auch die Titelpartie war und ist ein dankbares
Vehikel namhafter Diven: Maria Callas (wenn auch undokumentiert), Renata Tebaldi, Magda
Oliviero, Mirella Freni oder Angela Gheorghiu sind nur einige Sängerpersönlichkeiten, die das
Werk zu „ihrem“ Stück gemacht haben.

Der Verlobte von Fürstin Fedora Romazow fällt in St. Petersburg einem vermeintlich politischen Attentat
zum Opfer. Schnell wird Graf Loris Ipanow als Hauptverdächtiger ermittelt. Monate später trifft die Fürstin
Loris auf einem Ball in ihrem Pariser Palais und sieht den Moment ihrer Rache gekommen. Der Graf hat
sich unsterblich in sie verliebt und gesteht, ihren Verlobten tatsächlich getötet zu haben. Fedora bittet
Loris, später wiederzukommen. Schnell schreibt sie einen Brief an den russischen Polizeichef, in dem sie
ihn des Mordes an ihrem Geliebten anklagt. Nachdem Loris zurückgekehrt ist, muss Fedora hören, dass
ihr Verlobter sie mit Loris’ Frau betrogen und dieser ihn daraufhin in Notwehr erschossen hat. Nun kann
auch Fedora ihre Gefühle nicht mehr verbergen. Das Liebespaar flieht vor der Polizei ins Berner
Oberland. Dort erfährt Loris durch einen Brief vom Tod seines Bruders und seiner Mutter, ausgelöst
durch die Nachforschungen der Geheimpolizei in St. Petersburg. Er schwört, an der unbekannten
Denunziantin Rache zu nehmen. Als er jedoch erkennen muss, dass es sich dabei um Fedora handelt,
verflucht er sie. Voller Schuldgefühle vergiftet sie sich, und Loris verzeiht der Sterbenden.

Der junge italienische Dirigent Lorenzo Passerini zählt neben seinem Frankfurter Hausdebüt
Puccinis La Bohème in Sydney und Toulouse, Bellinis La sonnambula in Neapel und Rossinis
Il barbiere di Siviglia in Essen zu seinen aktuellen Aufgaben. Die aus Chemnitz stammende
Sopranistin Nadja Stefanoff (Fedora) ist seit 2014/15 Ensemblemitglied am Staatstheater Mainz,
wo sie zuletzt u.a. als Cileas Adriana Lecouvreur erfolgreich war. Der in Chile geborene und in den
USA aufgewachsene Tenor Jonathan Tetelman (Loris Ipanow) machte kürzlich als Cavaradossi
in Puccinis Tosca am Theater an der Wien auf sich aufmerksam. Zu den Alternativbesetzungen
gehören
Asmik Grigorian (Fedora) und Giorgio Berrugi (Loris). Die übrigen Partien sind fast alle
mit Mitgliedern des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt.



Elsa und Ensemble
(Bildnachweis: Barbara Aumüller) 

















Samstag, 9. April 2022, um 17 Uhr im Opernhaus
Dritte
Wiederaufnahme

LOHENGRIN

Romantische Oper in drei Aufzügen von Richard Wagner

In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln Musikalische Leitung: Sebastian Weigle; Inszenierung: Jens-Daniel Herzog

Mitwirkende: AJ Glueckert (Lohengrin), Rachel Willis-Sørensen (Elsa von Brabant), Wolfgang Koch (Friedrich von Telramund), Dshamilja Kaiser (Ortrud, seine Gemahlin), Anthony Robin Schneider (Heinrich der Vogler), Domen Križaj (Der Heerrufer) u.a

Weitere Vorstellungen: 15., 17. (15.30 Uhr), 24., 29. (18 Uhr) April 22. Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 17 Uhr

Preise: 15 bis 149 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Die Inszenierung des Lohengrin aus der Saison 2008/09 stammt von Jens-Daniel Herzog, der
seit 2018 als Intendant das Nürnberger Staatstheater leitet. In seiner Sicht geht es in Wagners
Werk um Sehnsuchtsprojektionen und -räume, in denen sich insbesondere die weibliche
Hauptpartie der Oper, Elsa von Brabant, bewegt. Herzog hat dies mit der Welt des Kinos
übersetzt, und er fand damit eine für Publikum und Presse stimmige Deutung der romantischen
Oper. Hier einige Auszüge aus den Presseveröffentlichungen nach der Premiere am 3. Mai 2009:
„So gelingt Jens-Daniel Herzog in Frankfurt ein beeindruckendes Opern-Debüt, das in vielerlei
Hinsicht mit den Sehnsüchten der Menschen spielt und das ganz ohne Schwan (SWR2 /
Journal am Mittag). „Virtuos balanciert Herzog in seiner bisher vielleicht besten Opernarbeit
zwischen Ernst und Scherz und unterläuft plausibel auch die parareligiös-patriotischen Züge,
die zu den weniger bekömmlichen Ingredienzien des Werkes gehören“ (Frankfurter
Rundschau). „Mächtiger Applaus für eine klug erdachte und hochspannende Inszenierung
und eine packende musikalische Umsetzung in einem großen Opernabend, der Bayreuth zur
Ehre gereichen würde (Darmstädter Echo).


Eine heimtückische Intrige des machtgierigen Grafen von Telramund und seiner
Gattin Ortrud gegen Elsa von Brabant die Schwester des verschollenen, angeblich ermordeten
Herzogs Gottfried und ihre Rettung durch den ihr unbekannten Ritter Lohengrin sind die
zentralen Handlungsstränge von Wagners Oper. Nach diversen Provokationen der Intriganten
kulminiert das Geschehen im Brautgemach nach der Hochzeit von Elsa und Lohengrin: Elsa
bricht das Tabu, ihn niemals nach seinem Namen zu fragen, und wird am folgenden Tag von
Lohengrin verlassen. Die Verschwörer scheinen gesiegt zu haben, doch da kehrt Gottfried auf
wundersame Weise zurück

Nachdem sich Generalmusikdirektor Sebastian Weigle dem Frankfurter Publikum in der
aktuellen Spielzeit bisher mit so unterschiedlichen Werken wie Rimski-Korsakows Die Nacht vor
Weihnachten und Lehárs Die lustige Witwe präsentierte, steht er nun tatsächlich erstmals bei
dieser Produktion am Pult seines Frankfurter Opern- und Museumsorchesters. Auch bei den
besetzten Sänger*innen dieser dritten Wiederaufnahme-Serie handelt es sich durchgängig um
neue Namen: Seit 2016/17 verstärkt AJ Glueckert (Lohengrin) das Ensemble der Oper
Frankfurt, wo er jüngst Herodes in Strauss’ Salome und Don José in Bizets Carmen sang. Der
Schwanenritter führte den amerikanischen Tenor 2021 auch zu den Tiroler Festspielen Erl. Die
gleichfalls aus den USA stammende Rachel Willis-Sørensen (Elsa von Brabant) gibt ihr
Hausdebüt. Zu ihren jüngsten Gastspielen gehören u.a. Desdemona in Verdis Otello, Marguerite
in Gounods Faust und Rosalinde in Strauß’ Die Fledermaus an der Wiener Staatsoper sowie
Mimì in Puccinis La Bohème an der Dresdner Semperoper und Ellen Orford in Brittens Peter
Grimes an der Bayerischen Staatsoper in München. Der Bariton Wolfgang Koch (Friedrich Graf
von Telramund) stammt aus Bayern und gastierte 2006 erstmals an der Oper Frankfurt als Hans
Sachs in Wagners Die Meistersinger von Nürnberg, gefolgt von den Titelpartien in Aribert
Reimanns Lear und Wagners Der fliegende Holländer sowie von Borromeo in Pfitzners
Palestrina. Aktuell verkörpert er hier Barak in Strauss’ Die Frau ohne Schatten. Ihr Hausdebüt in
Frankfurt gab Dshamilja Kaiser (Ortrud) 2019 als Adalgisa in Bellinis Norma, gefolgt von Flora
in Menottis The Medium und ihrem Einspringen als Bizets Carmen. Seit 2017/18 ist die
Mezzosopranistin Ensemblemitglied am Theater Bonn, wo sie u.a. auch als Ortrud auftrat einer
Partie, die sie auch 2019/20 bei den Tiroler Festspielen Erl sang. Der österreichisch-
neuseeländische
Bass Anthony Robin Schneider (Heinrich der Vogler) und der slowenische
Bariton Domen Križaj (Der Heerrufer) gehören beide zum Frankfurter Ensemble.



Ensemble
 (Bildnachweis: Wolfgang Runkel)




Freitag, 22. April 2022,
um 19 Uhr im Opernhaus
Zweite
Wiederaufnahme 

LA GAZZA

LADRA


Melodramma in zwei Akten von Gioacchino Rossini

In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln Musikalische Leitung: Karsten Januschke; Inszenierung: David Alden
Mitwirkende: Florina Ilie (Ninetta, Dienstmädchen), Božidar Smiljanić (Fernando Villabella, ihr Vater), Dietrich Volle (Fabrizio Vingradito), Marvic Monreal (Lucia, seine Frau), Francisco Brito (Gianetto, sein Sohn), Kihwan Sim (Gottardo, Bürger-meister), Carlos Andrés Cárdenas (Isacco, Händler), Karolina Makuła (Pippo, Bauernbursche), Michael McCown (Antonio, Kerkermeister) u.a.

Weitere Vorstellungen: 1., 7., 15., 20. (19 Uhr) Mai 2022
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 18 Uhr
Preise: € 15 bis 116 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

La gazza ladra (Die diebische Elster) von Gioacchino Rossini (1792-1868) feierte am 30. März
2014 in der Regie von David Alden Premiere an der Oper Frankfurt. Alden war es gelungen, nicht
nur den heiteren Facetten des Werkes und damit dem typischen Stil von Rossinis Buffo-Opern
gerecht zu werden, sondern auch die gleichermaßen im Werk vorhandenen
gesellschaftspolitischen, geradezu revolutionären Untertöne herauszuarbeiten. So konnte man
etwa in der nach der Premiere erschienen Kritik im Darmstädter Echo lesen: „Das Melodram über
dreieinhalb Stunden zwischen Komik und Tragik in der Schwebe zu halten, den der Commedia
dell’Arte
entlehnten Elementen ebenso gerecht zu werden wie dem Pathos eines auf Verdi
vorausweisenden Bühnendramas, erfordert von der Regie nicht nur langen Atem, sondern großes
stilistisches Fingerspitzengefühl.“


Zur Handlung: Ninetta ist Dienstmädchen im Hause eines reichen Pächters und mit dessen Sohn
Gianetto verlobt. Als der junge Mann aus dem Krieg heimkehrt, ist sie überglücklich, denn nun
soll Hochzeit sein. Gleich darauf jedoch fällt ein schlimmer Verdacht auf das Mädchen: Die Frau
des Pächters vermisst einen silbernen Löffel, und alle Umstände sprechen gegen Ninetta. Sie
wird verhaftet und soll nach geltendem Kriegsrecht hingerichtet werden. Doch im letzten Moment
wird die wahre Schuldige entdeckt, eine „diebische Elster“. Erleichtert schließen sich die
Verliebten in die Arme.


Anlässlich der zweiten Wiederaufnahme der Produktion aus der Spielzeit 2013/14 weist der
Besetzungszettel eine Reihe neuer Namen auf: Die musikalische Leitung liegt nun bei Karsten
Januschke, welcher der Oper Frankfurt von 2008 bis 2015 zuletzt als Kapellmeister
verbunden war. Hier gastierte er daraufhin u.a. 2018 mit Olga Neuwirths Lost Highway und ein
Jahr später mit Händels Tamerlano im Bockenheimer Depot sowie 2020 mit dem Pergolesi-Doppel
aus La serva padrona und Stabat mater im Opernhaus. Zu seinen aktuellen Dirigaten gehören
Mozarts Don Giovanni und Così fan tutte am Nationaltheater Prag sowie Die Zauberflöte an der
Staatsoper Stuttgart. Als Gast steht Francisco Brito (Gianetto) auf dem Besetzungszettel. Der
argentinische Tenor ist mit der Produktion bereits seit der Premiere vertraut, als er von 2011 bis
2013 Mitglied im Opernstudio der Oper Frankfurt war. Zu seinen aktuellen Auftritten gehört die
Titelpartie in Rossinis Le comte Ory am Opernhaus Zürich. Auch die beiden Ensemblemitglieder
Kihwan Sim (Gottardo) und Michael McCown (Antonio) sind mit der Produktion bereits vertraut.
Alle weiteren Partien sind mit (ehemaligen) Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt neu besetzt.






 Roxana und König Roger
(der zuletzt Genannte
auch in der Projektion)
(Bildnachweis: Monika Rittershaus)

















































Samstag, 30. April 2022, 
um 19.30 Uhr im Opernhaus
Erste Wiederaufnahme

KRÓL ROGER

Oper in drei Akten von Karol Szymanowski

In polnischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln Musikalische Leitung: Sylvain Cambreling; Inszenierung: Johannes Erath
Mitwirkende: Nicholas Brownlee (König Roger), Jane Archibald (Roxana), Gerard Schneider (Der Hirte),
Samuel Levine (Edrisi), Alfred Reiter (Der Erzbischof), Marvic Monreal (Die Diakonissin)


Weitere Vorstellungen: 8. (18 Uhr), 13., 21., 28. Mai 2022
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr Preise: € 15 bis 116 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf

Der polnische Komponist Karol Szymanowski (1882-1937) legte mit Król Roger (König Roger) seine
zweite Oper vor, die am 19. Juni 1926 im Teatr Wielki in Warschau uraufgeführt wurde. Trotz seiner
höchst individuellen Klangsprache verbreitete sich das Werk auch im Ausland relativ zügig. Es zeigt
einen Helden im Zwiespalt zwischen der strengen christlichen Kirche und einer den Genüssen des
Lebens zugewandten Lebensart. Letztere entspricht der Sicht auf die mediterrane Welt, der
Szymanowskis stete Aufmerksamkeit galt. Das Interesse an dem Werk ist niemals völlig versiegt, was
sich nach der Premiere am 2. Juni 2019 auch in einer Radiokritik auf BR-KLASSIK niederschlug:
[Regisseur] Johannes Erath bringt König Roger an der Oper Frankfurt als Mysterium auf die
Bühne,
nicht als Erzähloper, sondern als musikalisches Psychogramm. Dass ihm das so fantastisch
gelingt, liegt vor allem an der Bühne, die ihm Johannes Leiacker gebaut hat. Leiacker schafft einen
strengen, durch klare Linien aufgeteilten schwarz-weißen Bühnenraum. Es ist ein zeitloser Ort, in
dem Gut und Böse, Schwarz und Weiß streng getrennt sind, und sich die Wirklichkeit unmerklich in
magische Realität verwandelt. Das kann nur Oper!“


Ein junger Hirte, Anhänger des Gottes Dionysos, sorgt für Verwirrung am Hofe König Rogers.
Schon bald sieht sich der Herrscher in einen Konflikt zwischen dem Festhalten am christlichen
Glauben und der Hingabe an die Lebenslust hineingezogen. Der Widerstand des Erzbischofs wird
überwunden, und das Volk beginnt mitsamt seiner Königin Roxana, Rogers Ehefrau, dem Kult um
den verführerischen Jüngling anzuhängen. Die Gefühle brechen sich in einem wilden Tanz Bahn.
Schließlich
will auch Roger selbst, bestätigt von seinem arabischen Berater Edrisi, dem Hirten
folgen. Während aus der Ferne die Stimmen der Königin und des Volkes dem neuen Kult huldigen,
begrüßt Roger mit einer Hymne die aufgehende Sonne.

Als musikalischer Leiter der ersten Wiederaufnahme dieser Produktion aus der Spielzeit 2018/19
kehrt der premierenbewährte Sylvain Cambreling zurück an die Oper Frankfurt, der er von 1993
bis 1997 als Generalmusikdirektor und Künstlerischer Intendant vorstand. Davor wirkte der
Franzose von 1981 bis 1991 als Generalmusikdirektor des Théâtre Royal de La Monnaie in
Brüssel und war nach seiner Zeit in Frankfurt von 1999 bis 2011 Chefdirigent des SWR
Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg. Ab 2012 bekleidete er den Posten des
Generalmusikdirektors der Staatsoper Stuttgart und übernahm ab der Spielzeit 2018/19 in
Nachfolge des verstorbenen Jeffrey Tate den Posten des Chefdirigenten bei den Symphonikern
Hamburg. Der amerikanische Bassbariton Nicholas Brownlee (König Roger) wechselte 2020/21
aus dem Ensemble des Badischen Staatstheaters Karlsruhe an die Oper Frankfurt. Hier war bzw.
ist er u.a. als Jochanaan (Salome), Geisterbote (Die Frau ohne Schatten) und Blaubart (Herzog
Blaubarts Burg) zu erleben. Jüngste Engagements führten ihn als Colline (La Bohème) an die
Metropolitan Opera und die Bayerische Staatsoper sowie einspringenderweise als Enrico VIII. in
Donizettis Anna Bolena an die Wiener Staatsoper. Zudem kehrte er als Paolo Albiani in Verdis
Simon Boccanegra ans Opernhaus Zürich zurück. Jane Archibald (Roxana) sprang in Frankfurt
2007/08 als Königin der Nacht in Mozarts Die Zauberflöte ein und kehrte 2018/19 für die
Wiederaufnahme von Strauss’ Daphne, in der sie die Titelpartie verkörperte, zurück an die Oper
Frankfurt. Ihre Laufbahn führte die Sopranistin u.a. an die Metropolitan Opera in New York, die
Mailänder Scala, das Royal Opera House Covent Garden in London, die Opéra National de Paris
und die Deutsche Oper Berlin. Zu ihren aktuellen Verpflichtungen gehören u.a. Händels Alcina
beim Glyndebourne Festival 2022. Die übrigen Partien sind fast alle mit Mitgliedern des
Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt, wobei Gerard Schneider (Der
Hirte) bereits bei der Premiere mit von der Partie war.

Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter
www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 - 212 49 49 4 erhältlich.


Freitag, 1. April 2022

Fantasien zur Nacht (Video): Die zufälligen Unglücksraben

 



Theatre Bizarre presents 

‘The Fortuitous Unfortunates’

from hawkhaus

Fantasien zur Nacht (Video): danse 914

 

Une minute de danse par jour
15 07 2017 / danse 914
One Minute of Dance a Day
from
Nadia Vadori-Gauthier

Russlands Wirtschaft steht vor tiefer Rezession


(Statista/Matthias Janson) Russlands Wirtschaft wird aufgrund der Folgen des völkerrechtswidrigen Angriffskriegs in der Ukraine in diesem und im kommenden Jahr deutlich schrumpfen. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer Schätzung des deutschen Sachverständigenrats (PDF-Download). Es handelt sich hierbei ausdrücklich nicht um eine modellgestützte Prognose. Der Schätzung zufolge könnte das russische Bruttoinlandsprodukt (BIP) dieses Jahr um 10 Prozent und nächstes Jahr um 3 Prozent im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr sinken. Die Inflation könnte massiv ansteigen: Die Verbrauchpreise könnten der Einschätzung des Sachverständigenrats nach 2022 in Relation zum Vorjahr um ganze 20 Prozent zulegen, 2023 dann noch einmal um 11 Prozent.

Nach Einschätzung der Experten dürften die Wirtschaftssanktionen gegen russische Unternehmen sowie freiwillige Einschränkungen der Geschäftsbeziehungen den russischen Handel mit Waren und Dienstleistungen stark belasten. Zuletzt habe sich der Kurs des Rubels zwar teilweise erholt. Der extreme Zinsanstieg dürfte zu einem drastischen Rückgang der privaten Konsumausgaben sowie nichtstaatlicher Investitionen beitragen. Zudem verteuere der Kursverfall des Rubels die Importe, was die Kaufkraft und damit den privaten Konsum weiter reduzieren dürfte.

Der Sachverständigenrat betont nachdrücklich, dass die Abschätzung des Einbruchs der russischen Wirtschaft mit großer Unsicherheit behaftet ist: „Anhaltspunkte über die Stärke des Rückgangs der Wirtschaftsleistung könnten die russische Finanzkrise des Jahres 1998 sowie die im Jahr 2012 gegen den Iran verhängten Sanktionen geben. Das BIP ging in der Folge der russischen Finanzkrise im Jahr 1998 um 5,3 % zurück. Die iranische Wirtschaft brach im Jahr 2012 um gut 7,5 % ein. Beide Krisen dürften im Vergleich zu der jetzigen Situation allerdings eher eine untere Grenze für den Rückgang des BIP darstellen.“



Infografik: Russlands Wirtschaft steht vor tiefer Rezession | Statista