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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 15. Juli 2021

HKW Berlin: 21 Sunsets - Ein Stück von der Sonne ­

 

Dienstag, 13. Juli 2021

Neunkirchen / Saar: Myfunkysouls am 18.07.21 beim Sommer-Open-Air an der Stummschen Reithalle

                    Sommer-Open-Air an der Stummschen Reithalle in Neunkirchen


Foto: Myfunkysouls




Myfunkysouls

Sonntag, 18. Juli 2021

19:30 Uhr


Soul, Funk, Pop und Jazz 

 


Am Sonntag, den 18. Juli, um 19:30 Uhr sind Myfunkysouls zu Gast beim Sommer-Open-Air an der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.

Das Konzert findet unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Schutz- und Hygienemaßnahmen statt. Die Besucher benötigen den Nachweis eines negativen SARS-CoV-2-Tests (nicht älter als 24 Stunden) oder die Bescheinigung der vollständigen Impfung (seit mindestens 14 Tagen) bzw. Genesung/Immunisierung. Weitere aktuelle Informationen zur Veranstaltung sind auf der Homepage der Neunkircher Kulturgesellschaft (www.nk-kultur.de) erhältlich. Bei schlechtem Wetter besteht die Möglichkeit das Konzert in die Neue Gebläsehalle zu verlegen.

Myfunkysouls bieten eine Melange aus Funk, Soul, Pop und Jazz. Die exzellent besetzte Band mit Nina Links und Armindo Ribeiro am Gesang, Jean-Marc Robin an den Drums, Gernot Kögel am Bass und Ro Gebhardt an der Gitarre garantiert die Umsetzung Groove betonter, tanzbarer, aber auch balladesker Pop-Songs der letzten Jahrzehnte, die durch erstaunliche Simplizität und immensen Tiefgang glänzenUnd natürlich dürfen auch einige der eigenen wunderschönen - unter anderem für den SR, BR und DF produzierten - Instrumental- und Vocal-Titel aus der Feder von Ro Gebhardt nicht fehlen.

 

Karten für das von der Sparkasse Neunkirchen präsentierte Konzert der Neunkircher Kulturgesellschaft sind im Vorverkauf zum Preis von 15 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional, unter der Tickethotline 0651 – 9790777 sowie online unter www.nk-kultur.de erhältlich.

 

Neunkirchen / Saar: Schreng Schreng & La La am 17.07.2021 beim Sommer-Open-Air

Sommer-Open-Air an der Stummschen Reithalle in Neunkirchen


Schreng Schreng & La La beim Sommer-Open-Air

Special Guests: Gregor McEwan & Thrill Of Joy

Singer/Songwriter/Indie

Schreng Schreng      Foto: Lucja Romanowska
Samstag, 17. Juli 2021

19:30 Uhr



Am Samstag, den 17. Juli, um 19:30 Uhr gastieren Schreng Schreng & La La, Gregor McEwan und Thrill Of Joy beim Sommer-Open-Air an der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.

Das Konzert findet unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Schutz- und Hygienemaßnahmen statt. Die Besucher benötigen den Nachweis eines negativen SARS-CoV-2-Tests (nicht älter als 24 Stunden) oder die Bescheinigung der vollständigen Impfung (seit mindestens 14 Tagen) bzw. Genesung/Immunisierung. Weitere aktuelle Informationen zur Veranstaltung sind auf der Homepage der Neunkircher Kulturgesellschaft (www.nk-kultur.de) erhältlich. Bei schlechtem Wetter besteht die Möglichkeit das Konzert in die Neue Gebläsehalle zu verlegen.

Schreng Schreng & La La: Was soll man schon hinter so einem, mit Verlaub, bescheuerten Namen erwarten, wenn nicht zwei Musiker, die nichts und niemanden so richtig ernst nehmen - schon gar nicht sich selbst. Außer vielleicht ihre Musik und ihre Texte. Lasse Paulus und Jörkk Mechenbier (Love A, Trixsi) fanden sich irgendwann zwischen 2006 und 2007 in der gemeinsamen Wohnung ihrer Freundinnen. Auf einigen Wohnzimmerkonzerten begeisterten Schreng Schreng & La La mit ihren stümperhaften, aber charmanten Live-Auftritten. Von diesen Erfolgen angetrieben, tourten die beiden vom sächsischen Döbeln bis nach Mallorca, produzierten eine EP in Eigenregie, verkauften Mal eben die 500 handgeklebten Pappschuber (samt CD) aus dem Bauchladen und veröffentlichten dann 2011 ihr erstes Album „Berlusconi“ Nach zahlreichen weiteren Auftritten folgte 2016 mit „Echtholzstandby“ ein zweites Album auf Rookie Records und noch mehr Konzerte und Festivalauftritte. Kleinkunst klingt immer doof, trifft die Sache aber eigentlich gut, weil man live stets weit mehr als nur Musik erwarten kann. Im Frühjahr sind sie mit ihrem dritten Album „Projekt 82“ sogar auf Platz 58 der deutschen Albumcharts gelandet.

Special Guest Gregor McEwan ist bereits seit Ende 2008 solo unterwegs und hat neben zahlreichen Konzerten bereits drei Alben, sowie mehrere EPs und Singles veröffentlicht. Musikalisch bewegen sich seine Singer/Songwriter-Stücke irgendwo zwischen Melancholie und Aufbruch und bedienen sich auch bei Folk, Rock und Indie.

Immer auf der Suche nach Sinn, Bedeutung und Seele komponieren Thrill Of Joy seit 2017 deutschsprachige Singer-Songwriter-Stücke über die Irrungen und Wirrungen des Lebens - melancholisch, ironisch, authentisch.


Karten für das von der Sparkasse Neunkirchen präsentierten Konzert der Neunkircher Kulturgesellschaft sind im Vorverkauf zum Preis von 15 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional, unter der Tickethotline 0651 – 9790777 sowie online unter www.nk-kultur.de erhältlich.

Neunkirchen / Saar: Hip-Hop-Fusion mit dem NuBreeze Project am 16.07.2021 beim Sommer-Open-Air

 Sommer-Open-Air an der Stummschen Reithalle in Neunkirchen

Hip-Hop-Fusion mit dem NuBreeze Project


NuBreeze Project      Foto: Mircea Brandstädter


Freitag, 16. Juli 2021

19:30 Uhr



Am Freitag, den 16. Juli, präsentiert die Neunkircher Kulturgesellschaft um 19:30 Uhr die Hip-Hop-Fusion-Band NuBreeze Project beim Sommer-Open-Air an der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.

Das Konzert findet unter Berücksichtigung der aktuellen Corona-Schutz- und Hygienemaßnahmen statt. Die Besucher benötigen den Nachweis eines negativen SARS-CoV-2-Tests (nicht älter als 24 Stunden) oder die Bescheinigung der vollständigen Impfung (seit mindestens 14 Tagen) bzw. Immunisierung/Genesung. Weitere aktuelle Informationen zur Veranstaltung sind auf der Homepage der Neunkircher Kulturgesellschaft (www.nk-kultur.de) erhältlich. Bei schlechtem Wetter besteht die Möglichkeit das Konzert in die Neue Gebläsehalle zu verlegen.

Das NuBreeze Project ist eine Zusammenkunft aus Künstlern verschiedener Kulturen, Generationen und musikalischer Einflüsse mit einem schöpferischen Ziel: etwas Neues zu kreieren! Die Musik beschreiben sie als Hip-Hop-Fusion. Fundament dafür sind prägnante fette Beats und Grooves der Hip-Hop-Kultur mit unterschiedlichen musikalischen Einflüssen (u. a. Funk, Soul, Jazz, afrikanische Musik, Pop), die darauf fußen. Eine neue Musik, die Beats mit Songwriting verknüpft – in der Tradition von Prince, Miles Davis, James Brown und J Dilla.
Der Kopf des Projekts ist der 22-jährige Drummer, Rapper und Songwriter Brice „NuBreeze" Bartone, der sämtliche Songs schreibt und produziert, sowie diverse Instrumente sowohl live als auch im Studio spielt. Der Co-Pilot des Projekts ist Rodolpho „Awajije" Azankpo, der auf Goun, seiner Muttersprache aus Benin, textet, improvisiert, rappt und singt. Das musikalische Fundament bildet der virtuose Bassist Mario Bartone, welcher auf seinem einzigartigen neun saitigen Bass (DeepBass9) jede denkbare musikalische Rolle übernehmen kann, und unter anderem mit Größen wie Jennifer Batten (Michael Jackson), Mike Stern (Miles Davis) und Sheila E. (Prince und Carlos Santana) auf der Bühne stand. Das vierte Mitglied der Grundbesetzung ist der renommierte Free Jazz Posaunist Christof Thewes, der auf einzigartige Weise Atmosphären schafft und eine weitere Dimension der Musik öffnet. Außerdem ist live gelegentlich mit Überraschungen und Gästen zu rechnen, die ebenfalls Teil der NuBreezeFamily sind.

Karten für das von der Sparkasse Neunkirchen präsentierte Konzert der Neunkircher Kulturgesellschaft sind im Vorverkauf zum Preis von 15 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional, unter der Tickethotline 0651 – 9790777 sowie online unter www.nk-kultur.de erhältlich.

Kusel: Weitere Liveperformances am 16., 23. und 30.07.21, jeweils um 19 Uhr in der Ausstellung "Die Vertreibung aus dem Paradies" von Judith Boy



Was erwartet uns? Ein kurzes Interview mit der Künstlerin macht uns neugierig:

„Mit einer Präsentation von leichten, üppig oder minimalistisch bemalten, vor allem losen Leinwänden, Stoffbahnen, Schlangenhaut und Vliesen, integriere ich aktuelle Themen unserer Zeit des Wechsels mit biblischen Texten, die darauf hindeuten, dass wir es sind, die uns selbst aus dem täglich existierenden Paradies vertreiben. Momente wie Respekt gegenüber Mitmenschen und Natur, der Gedanke der Nachhaltigkeit, das Wiederbeleben der Sinne, der Liebe in der Zeit der Egomanie, der selbsternannten Ikonen und der dramatischen Zeitgeschehnisse. All das ist eingearbeitet in meine leichten und mystisch zarten, ausdrucksvollen Malereien auf – oft – Up-Cycling-Materialien (wiederverwertete Produkte). Ergänzt wird die Ausstellung mit Objekten, kleinen Skulpturen, tragbarem Kopf- und Halsschmuck. Die Werke spiegeln den Zauber unserer täglichen Paradiesgärten, gearbeitet aus transformiertem Material von Verpackungen, aber auch natürlichen Ursprungs. Wundervollste korallenrote Fischernetze von sizilianischen Stränden werden mit Lyrik und bekannten Redewendungen geschmückt.”

Die Ausstellung und Performances sind bis Anfang August 2021 in der Stadtkirche Kusel zu sehen. Die Auftaktveranstaltung fand am 9. Juli statt.

Weitere Perfomance-Termine sind der 16.07., 23.07. und 30.07.2021, jeweils 19 Uhr.

Montag, 12. Juli 2021

Wie war das INFERNO von Lucia Ronchetti im Bockenheimer Depot?

Ensemble    Foto:   Barbara Aumüller
 

Im Frankfurter Bockenheimer Depot wird eine sehr interessante Aufführung von Lucia Ronchettis INFERNO gezeigt, ab 15. Juli 21 nur noch der Film zur Oper, der aber fester Bestandteil des Stücks ist.  Die ursprünglich gemeinsam zur Präsentation geplanten Teile Oper (ohne Handlung im Bühnengeschehen) und Film (absolut moderne Zombiewelt) mussten aus Pandemiegründen getrennt werden. Für mich persönlich eine willkommene Trennung zum jetzigen Zeitpunkt, an dem ich den Film noch nicht gesehen habe. Die absolut ernste Kunst im Inferno wäre durch einen B-Movie mit Ekelwesen aufgeweicht worden, und der Kontrast wäre mit dem schon anspruchsvollen zeitgleichen Darbieten von Stimmen verschiedener Figuren oder der inneren Stimmen Dantes und seinem Vortrag nebeneinander fast unerträglich geworden, weil einfach Brüche in der Rezeption aufträten, die B-Wesen hätten die Aufmerksamkeit komplett von den Inhalten des Inferno abgezogen.


Sebastian Kuschmann (Dante) sowie Ensemble und Frankfurter Opern-
und Museumsorchester                                        Foto: Barbara Aumüller

Dantes Fassung wurde stark überarbeitet und in 8 Gesänge und einen Epilog gegossen. Bei Dante weiß man nicht immer, welche Zeitgenossen er in der Hölle der Göttlichen Komödie leiden lässt, bei Lucia Ronchetti sind dagegen greifbare Charaktere und Personen zum Einsatz gekommen. Gerade im Film soll man das besonders sehen, Marilyn Monroe ist dabei und andere Berühmte. Überhaupt hat Ronchetti versucht alles moderner zu machen und das ganze Geschehen zu einem Alptraum im Koma eines danteähnlichen Menschen in der Midlife-Crisis zu verändern (Sebastian Kuschmann). Der Organismus auf Sparflamme produziert bekanntlich wegen des Sauerstoffmangels wilde Angstbilder der Qual und des Leidens. Ein Verstoßener fürchtet den Tod mit Qualen, unsere Bildungsklischees aus dem Religionunterricht grauer Vorzeiten steigen auf. Damit haben wir es in Reinkultur zu tun, typische Höllenqualen in ständiger Wiederholung, eine Schlange beißt Menschen, die sich in Nichts auflösen und wieder von vorne von der Schlange bezwungen werden, Kopfverdrehte müssen rückwärts laufen und andere werden zerrissen und zerfetzt, in Pech ertränkt, und das dauernd.

Die Musik urgewaltig mit starker Perkussion, Gesänge unterteilt nach den inneren Stimmen des Komatösen und des Chors. Vier innere Stimmen kommentieren dessen Erleben, zischen, summen, brummeln, überzeugen, fordern, warnen, sind eindringlich oder souverän eigenständig, so der Countertenor Jan Jakub Monowid. Elf Vertreter der greifbaren Personen treten auf, singen weniger, sie schreien wie Minos (Ralf Drexler), klagen an wie Vanni Fucci (Andreas Giesser), jammern wie Francesca (Karolina Makula), die Ehebrecherin, die glücklich in der Hölle mit dem Lover schmort und vom Ehemann mitsamt dem Geliebten toujours ermordet wird. Inferno in allen Tonlagen, eine "Höllenvison" (Lucia Ronchetti) vom stürzenden Engel Lucifer, der im freien Fall nach unten alles erlebt, sieht, verursacht und trotzdem nichts mitteilt, wie es im Epilog heißt, nur Dinge heraufbeschört, die niemand versteht. Willst du mir dennoch zuhören, fragt er Dante, der ein ungläubiges "Si" von sich gibt. Als Träumender, Komatöser hat er auch keine andere Wahl, die Katharsis hinter sich, kommt es nur zum gedachten  "Bitte noch einmal von vorne...".

Sonntag, 11. Juli 2021

HKW Berlin: Letzter Tag: Bildungsschock und Potosí – Eintritt frei!

 



Samstag, 10. Juli 2021

Fantasien zur Nacht (Video): PLASTIC zine 02



PLASTIC zine 02

Fantasien zur Nacht (Video): Anaak | SS16 | Escape

 

Anaak | SS16 | Escape from Georgia Tribuiani on Vimeo.

HKW Berlin: Heute Konferenz 1 auf der Dachterrasse (Eintritt frei mit Einlasstickets)

 

Donnerstag, 8. Juli 2021

71. Internationale Filmfestspiele Berlin: BAD LUCK BANGING OR LOONY PORN (Goldener Löwe) - Heute Kinostart!


BAD LUCK BANGING OR LOONY PORN

Rumänien / Luxemburg / Kroatien / Tschechische Republik 2021


Wie pornografisch kann konsensualer Sex sein? Macht sich Frau damit schuldig? Besonders, wenn sie als Lehrerin Vorbild für die Jugend sein soll? Diesen Fragen und mehr geht Radu Judes innovativ-intelligentes und brechend komisches Gesellschaftsporträt nach. 

Version: Romanian with German Subtitles. Pictures by © Silviu Ghetie © microFilm

Regie: Radu Jude /  Besetzung: Katia Pascariu, Claudia Ieremia, Olimpia Mălai
Länge: 1 Std. 46 Min. / FSK: 18 / Genre: Gesellschaft, Satire / Kinostart: 08. Juli 2021


Lustvoll, zügellos, explizit: Emi und ihr Mann haben großartigen und ausschweifenden Sex. Leider auch auf Video. Ihr sehr privater Pornofilm gerät irgendwie ins Internet und geht viral. Weil Emi eine Lehrerin an einer renommierten Schule ist, haben darüber sehr viele Leute eine Meinung. Wahrheitsgrad egal, Begründung überflüssig. Von moralisch empört über aggressiv anklagend bis vulgär beleidigend ist alles dabei. Emi muss antreten zu einem Elternabend der besonderen Art. Sie macht sich auf den Weg durch die groteske Alltagsbrutalität auf den Strassen von Bukarest. Über diesen Porno möchte seltsamerweise niemand einen Shitstorm verbreiten. In der Hoffnung auf eine Verbündete stattet Emi der Schuldirektorin einen Besuch ab – doch weit gefehlt. Man muss doch den Eltern die Gelegenheit zur Aussprache geben. Doch die „Debatte“ gerät zum Tribunal – über konsensualen Sex, Pornografie, die Nazis, Wahrheit, Bildungstheorie und vieles mehr. Emi verlebt einen wahrlich schrillen Abend zwischen archaischen Affekten und manischem Meinungsfuror. Die Lehrerin wird plötzlich nicht nur für ihr Sexleben verantwortlich gemacht, sondern auch für die rumänische Geschichte des 20. Jahrhunderts, die Psychologie der Kinder im Allgemeinen und für die Emanzipation sowieso natürlich auch. Die Moral der Elternschicht? Man ist sich einig, dass man in Kürze bald wieder anderer Meinung sein wird. 

Ein Goldener Bär für ein überwältigendes Meisterwerk: BAD LUCK BANGING OR LOONY PORN von Radu Jude ist glückliches Fragment, Enzyklopädie unserer Zeit und die gnadenlose Versuchsanordnung einer völlig zersplitterten Gemeinschaft, die nur noch in der Feindseligkeit zusammenfinden kann. Radu Jude treibt den Irrwitz auf die Spitze und lässt uns erahnen, zu welch bitterböser Farce unsere Zeit geworden ist, die man den Untergang der Demokratie nennen könnte. Eine filmische Erfahrung zwischen totaler Finsternis und grell erleuchteter Humorzone.

Neue Visionen




World of Drones: Más allá del cielo (Costa Rica)

 


Hubsan Zino 2

Mittwoch, 7. Juli 2021

Der Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik 2021 wurde vergeben


Liat Fassberg wird für ihr Stück „In the name of“ mit dem mit 10.000 EUR dotierten Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik 2021 ausgezeichnet. Die Münchner Kammerspiele werden den Text zur Uraufführung bringen und sich in der Folge erstmals zu einer weiteren Zusammenarbeit mit der Preisträgerin verbinden.

Die Autorin Olivia Wenzel beschrieb als Sprecherin der Jury den Text, der in einer überaus kunstvollen grafischen Anordnung das Phänomen staatlich verordneter Zwangsadoptionen von Kindern in unterschiedlichen Gesellschaften untersucht, als „eine große Herausforderung für das Theater: er ist ein gut choreografiertes Chaos, in seiner Form radikal, in seinem Anspruch vermessen, in seiner Sprache dissonant. Er ist ein Wagnis und eine Erweiterung unserer Vorstellung dessen, was ein Theatertext ist oder sein kann“.

Der Jury gehörten die Schriftstellerinnen Kathrin Röggla und Olivia Wenzel sowie Katrin Dirschwigl und Dr. Michael Ott (Kulturreferat der Landeshautstadt München), Dr. Dirk Olaf Hanke (Leiter des Drei Masken Verlags) und Tobias Schuster (Dramaturg & Mitglied des Künstlerischen Leitungsteams der Münchner Kammerspiele) an.

Der mit 5000 EUR dotierte Publikumspreis, über dessen Vergabe die Zuschauer*innen im Saal wie auch im Stream abstimmten, ging an die Autorin Raphaela Bardutzky für ihr Stück „Fischer Fritz“.
„Bardutzky konfrontiert uns mit dem Drama einer Pflegesituation auf so komische wie unerwartete Weise, in dem sie das Aufeinanderprallen von Sprachen, sozialen Milieus und Lebensweisen zum Mittelpunkt macht, immer auf der Höhe der Figuren – das Stück besticht durch seine vielschichtige Mischung aus Sprachspiel und sozialem Realismus“, lobte Kathrin Röggla vonseiten der Jury die Entscheidung des Publikums.

Neben Liat Fassberg und Raphaela Bardutzky waren vier weitere Autor*innen für den Münchner Förderpreis nominiert: Hannah Bründl, das Duo Sokola // Spreter und Maxi Zahn. Sie nahmen seit Mai an einem erstmals durchgeführten zweimonatigen Residenzprogramm an den Münchner Kammerspielen teil. Die Residenz konnte mit zusätzlichen Mitteln des Kulturreferats, des Drei Masken Verlags und des Vereins zur Förderung der Münchner Kammerspiele ermöglicht werden. Zum Ende der Residenz wurden am 26. Juni ihre Texte in Szenischen Lesungen vorgestellt und der Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik vergeben. Der mit insgesamt 15.000 Euro dotierte Preis wird gemeinsam vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München, dem Drei Masken Verlag und den Münchner Kammerspielen vergeben. Das Preisgeld wird gestiftet von der Edith und Werner Rieder Stiftung.

Mit Beginn der Intendanz von Barbara Mundel wurde der Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik neugestaltet und erweitert. Die Münchner Kammerspiele werden sich zukünftig mit der Preisträger*in zu einer langfristigen Zusammenarbeit über zwei Jahre verbinden. Neben der Uraufführung des prämierten Stücks wird im engen und kontinuierlichen Austausch an den Münchner Kammerspielen ein zweites Schreibprojekt entwickelt und zur Uraufführung gebracht.

„Mit diesem Autor*innen-Programm über zwei Jahre erproben wir eine in dieser Form neue Kooperation mit Autor*innen, indem wir sie kontinuierlich und langfristig über mehrere Projekte in unsere Produktionsprozesse einbinden. Wir erhoffen uns so neue Impulse für das Nachdenken über die Zusammenarbeit von Autor*innen, Theatern und Verlagen“, so Barbara Mundel, Intendantin der Münchner Kammerspiele.

Kurzbiografie Liat Fassberg: 
 Liat Fassberg, geboren 1985 in Israel, ist Dramaturgin* und Theaterautorin* und realisiert Projekte in Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstler*innen in Israel und Deutschland. Fassberg ist Dramaturgin* des israelischen Künstlerkollektivs „PathosMathos“ und Teilnehmerin* des UniT ForumText 2019-2020. 2017 erhielt Fassberg den Retzhofer Dramapreis für das Stück „Etwas Kommt Mir Bekannt Vor“ (UA Burgtheater Wien 2018), im Jahre 2020 erhält sie den Gargonza Arts Award 2020 im Bereich Literatur. https://liatfass.wordpress.com/ 

 Kurzbiografie Raphaela Bardutzky: 
 Raphaela Bardutzky ist freie Autorin und Theatermacherin. Sie studierte Dramaturgie, Philosophie und Literaturwissenschaft und arbeitete als Arzthelferin, Frühstückskellnerin und Filmproduktionsleiterin. 2016 gründete sie gemeinsam mit Theresa Seraphin das Netzwerk der Münchner Theatertexter*innen - ein Bündnis schreibender Theaterkünstler*innen. Sie gehört außerdem zum Kuratorinnen-Team der LIX Lesereihe, die viermal jährlich im Theater HochX stattfindet. Ihr Stück „Wüstling“ wurde 2017 mit dem Münchner Literaturstipendium ausgezeichnet, ihr Drama „Fischer Fritz“ auch für den Heidelberger Stückemarkt nominiert. https://www.muenchnertheatertexterinnen.org/raphaela-bardutzky

Dienstag, 6. Juli 2021

Gedichte: Längster Tag von Birgit Heid, Landau i.d. Pfalz


LÄNGSTER TAG
von Birgit Heid

Die Nacht ist lau und wolken
schwer hoch in der Buche
schlägt der Schwarzgefiederte
die Thuja mahnt zur Schweig
samkeit lässt südliche Erinnerungen
blühn auf meinem Weg an Mauer
gärten Brennnessel vorbei begegnen
mir die Ranken des gezähmten
Weins ein dumpfer Moderduft aus
Gräben tippt mir auf die Schulter in der
uferlosen Weite liegt das letzte Apricot
des längsten Tages dieser Zeit.

Sonntag, 4. Juli 2021

Heute Abend in der Frankfurter Oper: DIALOGUES DES CARMÉLITES von POULENC

Premiere / Frankfurter Erstaufführung vom 4. Juli 2021

Oper in drei Akten
Text vom Komponisten nach Georges Bernanos
Bearbeitung für Kammerorchester von Takeshi Moriuchi
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Giedrė Šlekytė
Inszenierung: Claus Guth
Bühnenbild: Martina Segna
Kostüme: Anna Sofie Tuma
Choreografie: Ramses Sigl
Licht: Olaf Winter
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Konrad Kuhn

Le Marquis de la Force / Monsieur Javelinot, Arzt / 2. Kommissar / Ein Offizier / Gefängniswärter: Davide Damiani
Blanche de la Force: Maria Bengtsson
Le Chevalier de la Force / Beichtvater des Karmel: Jonathan Abernethy
Madame de Croissy: Elena Zilio
Madame Lidoine, die neue Priorin: Ambur Braid
Mère Marie de l’Incarnation: Claudia Mahnke
Sœur Constance de St. Denis: Florina Ilie
1. Kommissar / Thierry, Diener: Hans-Jürgen Lazar
Gemeinschaft der Schwestern: Hannah Dewor, Gal Fefferman,
Annekatrin Kiesel, Kazia Kizior, Mirjam Motzke, Marion Plantey,
Evie Poaros, Malwina Stepien
Die Marquise de la Force: Marleen Jakob

Chor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper 

Samstag, 3. Juli 2021

Fantasien zur Nacht (Video): The F**king Bach Chaconne mit Peter Sparling


As a violinist in my youth then later as a dancer performing José Limon’s 1942 signature solo to the abbreviated score, I learned to consider J.S. Bach’s monumental “Chaconne” from his Partita No. 2 for solo violin as the summit of musical achievement. Like Bach’s Goldberg Variations, the work unfolds as a series of 32 variations but sustains a majestic, 3/4 tempo throughout its 13 to 17-minute duration (varying according to violinists’ interpretations). Composed in A/B/A form, the middle section shifts from minor key to major and offers a sense of transcendence from the darker realms; the accumulation of complexity and intensity, however, is relentless and breathtaking throughout the work. 

My title expresses the defiant and desperate boldness on my part to scale this Everest late in my career as a dancer… to wrestle with it like Jacob and his Angel and end still standing. 

Danced then edited over five days in a fit of determination (I’d better do this now before I drop dead), the video follows a recent work I made to a late Beethoven string quartet. Like “Late Quartet, I alternate sections of visceral improvisations that reveal my aging flesh and muscle with dances shot against greenscreen then set within photographed or filmed landscapes. Edits and shifts in camera scale often mirror the timing of the musical variations; my improvised movement often feels to me like a full-out embodiment of the strokes of the violin bow and the contained inner turbulence of the standing violinist in performance but unleashed, unabashed, and excessive. 

You may ask what a 70-year-old privileged white man is thrashing about in his briefs to a piece of music written three centuries ago. What is there to be so angry about? His gestures look histrionic and directed to no one; could he be alone in a cell, playing occasionally to a bank of the security cameras? Who are the three men (the same man in triplicate) who appear against  a green field lined with a grove of pines? ( I played in this very grove as a child.) Two figures frame the third from the sidelines, each restlessly stalking a long bench while holding a dialogue or debate with each other. The central figure seems to step into the increasingly deepening landscape (a play on “depth of field”) and eventually is joined by a chorus of clones. A return to the final “A” section reasserts the emphatic determination of the opening figure, who repeats the opening movement motif in the final bars. 

I’m at this moment watching the final sentencing of Derek Chauvin and reliving the rage and helplessness, the disgust and abhorrence of the death of George Floyd. I am enraged at the 22-year sentence, now equated with the value of a man’s life. I am furious at Republican cronies’ blatant disregard for truth and racial equality and anti-vaxxers’ for science and human lives. I personally have much to be grateful for but remain infuriated with the stupidity of humans and the greed of the most powerful. 

So yes, I act out for my camera and present it on a screen, not knowing who will watch or whether I’m making a colossal fool of myself. I rage on, in defiance of agism, of the insularity of the New York dance world, of my own fears of overexposure and eventual oblivion. I am a gay drama queen in a straight-looking male body, an emperor without his clothes. I love my Bach. 

What the f**k!? 

Fantasien zur Nacht (Video): Survive and Protect the Virus

 

Survive and Protect the Virus
from
Philemon Mukarno
Performance Art at NoArt First Dance 27 Juni 2021, IJland, Amsterdam

Mousonturm Frankfurt a.M.: Volles Programm

Das Programm vom SOMMERBAU (Juli & August) ist nun draußen und Tickets im Verkauf. Wir bauen grad noch fertig und bald treffen wir uns am Kaiserlei, um dort den Rest des Sommers zu verbringen und uns den Wind und die Kunst um die Nase wehen zu lassen (18. Juli bis 23. Oktober).

Bis dahin gibt es auch noch andere – nur für euch – niedrig hängende leckere Früchte, denn die Woche ist wieder pickepacke voller Performance, Walks und Theater. Im interaktiven Video-Parcours Un/true (03. & 04.07., Frankfurt LAB) von Gernot Grünewald & Thomas Taube kann das Publikum selbst seine Anfälligkeit für Verschwörungstheorien und die (De)konstruktion von Wirklichkeit erfahren – denn kann das wirklich alles Zufall sein? HELLA LUX nehmen uns in ihrem Walk Rooms (ab 04.07., 16 Uhr, Premiere, auf Storydive downloadbar) mit auf Hintertreppen, durch offene Portale und in finstere Gänge, denn sie stellen sich der Frage „Wo verbringen wir eigentlich unser Leben?“. Auch imaginary company zeigen uns einen neuen Bau: In Die Verhandlung (06.–08.07. & 12.–16.-07., Premiere) werden wir zu Zuschauer:innen und Zeug:innen am Oberlandesgericht Frankfurt – bei echten Verhandlungen. Baby of Control bringen uns dazu, nicht nur den analogen Raum, sondern auch die Erde zu verlassen. Wir können sie bei Long Thin Planet and its Moons (08.07., 21 Uhr) in der Youtube-Premiere joinen, wenn sie Erdenmusik machen, ihre Show lieben, basteln und saufen.

Die Yasmeen Godder Company kommt direkt mit zwei Choreografien aus der Reihe „Practicing Empathy“ zu uns (08.–12.07.). Practicing Empathy #2by2 ist ein nonverbales interaktives Bewegungsformat, das neue Perspektiven auf die Hygiene- und Abstandsregeln ermöglicht. Das Solo Practicing Empathy #3 (Premiere) ist geprägt von den radikalen Erfahrungen während der COVID-19-Pandemie – das erste abendfüllende Solo von Yasmeen Godder herself. Und dann gibt‘s noch den Wochenendtripp zum Flughafen – aber wir bleiben natürlich auf dem Boden. LIGNA hat in The Passenger (09.–11. & 17.–18.07., Premiere) eine Videowalk-Reise kreiert, in der man fremden Personen in Osaka, Curaçao, Porto Alegre, Jaounde und New York folgt.


KÜNSTLERHAUS MOUSONTURM FRANKFURT a.M.

Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main

T +49 (0)69 40 58 95–0

www.mousonturm.de, info@mousonturm.de

Mousonturm auf Facebook / Instagram / Youtube

Donnerstag, 1. Juli 2021

Oper Frankfurt: Jetzt doch mehr Plätze in der Oper möglich

Die Oper Frankfurt freut sich mitteilen zu können, dass die momentanen Platzkapazitäten von Opernhaus und Bockenheimer Depot unter Anwendung eines aufgelockerten Sitzmusters („Schachbrett-Prinzip“) verdichtet wurden und dadurch für die Vorstellungen von Poulencs DIALOGUES DES CARMÉLITES im Opernhaus und Lucia Ronchettis INFERNO im Bockenheimer Depot ab dem morgigen Donnerstag (1. Juli 2021) mehr Sitzplätze angeboten werden können.

Auf Basis der aktuellen Hessischen Corona-Schutzverordnung werden daher im Bockenheimer Depot die Platzanzahl von ursprünglich 77 um 61 auf insgesamt 138 Plätze verkauft,  im Opernhaus ist dadurch ebenfalls eine Erhöhung der Anzahl der Sitzplätze machbar.

Für interessierte Zuschauer*innen, die bisher keine Tickets erwerben konnten, ist es also möglich, an der Opernkasse doch noch erfolgreich zu sein: Karten zum Preis von 15 bis 155 € für DIALOGUES DES CARMÉLITES und von 15 bis 55 € für INFERNO sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Ein Theaterbesuch ist für alle Zuschauer*innen möglich, die nachweislich vor mindestens 14 Tagen am Tag ihres Vorstellungsdatums ihre zweite Impfung erhalten haben, einen tagesaktuellen, also nicht älter als 24 Stunden alten Coronatest (vor Ort gibt es leider keine Möglichkeit dazu!) oder einen Nachweis über eine Covid-19-Genesung vorzeigen können. Zum Schutz aller Besucher*innen ist es verpflichtend, während der gesamten Vorstellung eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, sowie sich zwecks Identifkation ausweisen zu können.

YawaSkits: The Chosen one (Der Auserwählte)