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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 8. März 2019

Mannheimer Nationaltheater im März

Premieren im März

Premieren Schauspiel

Tiefergelegt (UA)
Interaktiver Audiowalk von hannsjana und dem Mannheimer Stadtensembble

Uraufführung am Freitag, 8. März 2019, 18.00 Uhr, Technoseum
Weitere Vorstellung am 9., 10. und 11. März

Gemeinsam mit dem Publikum begibt sich das Künstlerinnenkollektiv hannsjana auf Marder-Jagd im Mannheimer Technoseum. Die tierischen Tunerinnen und Tuner werden zu Vorbildern für gesellschaftliche Veränderungsprozesse und kreative KFZ-Mechanik. Ein humorvolles und musikalisches Hörspiel navigiert die Zuschauerinnen und Zuschauer an technischen Funktionsweisen, feministischen Geschichten und politischen Chancen des Tunings vorbei –
hin zu einer Performance, die glamourös und aufgemotzt von Technik und Angeberei erzählt.
Das Künstlerinnenkollektiv hannsjana erarbeitet seit 2011 Performances, Audiowalks und künstlerische Vermittlungsformate für kulturelle Phänomene. In ihren Arbeiten schaffen hannsjana unbeschwerte Zugänge zu exklusiven Orten und komplexen Themen, sinnlich und einladend zugleich.

Mit freundlicher Unterstützung der Baden-Württemberg Stiftung
In Kooperation mit dem Technoseum, Landesmuseum für Technik und Arbeit

Konzept & Realisierung hannsjana (Laura Besch, Alice Escher, Jule Gorke, Katharina Siemann, Marie Welch)
Mit Mannheimer Stadtensemble



Ansichten eines Clowns
nach dem Roman von Heinrich Böll

Premiere am Samstag, 30. März 2019, 19.30 Uhr, Schauspielhaus
Weitere Vorstellungen am 5. und 6. April

Ein gescheiterter Rebell ist er, dieser Hans Schnier, der sich als tourender Clown selbst ins Abseits verfrachtet. Halb überzeugt, halb trotzig fristet er sein Nomadendasein in bundes- deutschen Hotelzimmern – lieber das, als Industriellensohn sein und seine Kinder katholisch erziehen lassen, wie seine große Liebe Marie es wollte. Schnier ist einer, der das Glück nur als Außenstehender zu ertragen scheint.
Heinrich Böll zählt zu den wichtigsten Intellektuellen der Nachkriegszeit. »Ansichten eines Clowns«, seine Abrechnung mit der konservativen, christlich geprägten BRD der 1950er Jahre, wurde zum internationalen Erfolg. Besondere Popularität genießt Böll bis heute in Russland, wo die orthodoxe Kirche noch immer eng mit dem Staat verknüpft ist. Für den russischen Regisseur Maxim Didenko ist es vor allem der Blick des Clowns auf die Wirklichkeit, die Bölls Betrachtung der Welt so einzigartig macht. Aus der Kunstform der Clownerie, die anarchisch und wahrhaftig zugleich ist, entwickelt er eine neue performative Sprache zwischen Tragik und Komik. »Ansichten eines Clowns« ist seine erste Regiearbeit in Deutschland.

Regie Maxim Didenko Bühne & Kostüme Maria Tregubova Choreografie Dina Khuseyn Musik & Komposition Vladimir Rannev Video Oleg Mykhaylov Licht Damian Chmielarz Dramaturgie Valery Pecheykin / Ouldooz Pirniya
Mit Sophie Arbeiter, Christoph Bornmüller, Rocco Brück, Johanna Eiworth, Lorena Handschin, Boris Koneczny, Robin Krakowski, Viktoria Miknevich, Patrick Schnicke




Premieren Oper/Tanz

Sanssouci
Ein gemeinsamer Abend von Oper und Tanz zu Musik von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel

Premiere am Donnerstag, 14. März 2019, 19.30 Uhr, Opernhaus
Weitere Vorstellungen am 16. und 22. März

Die diesjährige Orchester-Tanzpremiere »Sanssouci« sprengt ihr eigenes Format und verwirklicht eine außergewöhnliche Koproduktion der Sparten Oper und Tanz. Sie entführt in die Epoche des Barock und lässt Werke der Großmeister Bach und Händel erstrahlen. Als Inspirationsquelle dient dem Choreografen Stephan Thoss eine Begegnung J. S. Bachs mit dem preußischen König Friedrich II. auf dessen Schloss Sanssouci. Der musikbegeisterte Monarch habe Bach ein kompliziertes musikalisches Thema vorgespielt und ihn gebeten, es sogleich in einer Fuge auszuführen. Bach arbeitete diese »königliche Melodie« später zu der als »Musikalisches Opfer« berühmt gewordenen Komposition aus. Stephan Thoss entwickelt vor dem Hintergrund dieser historischen Begegnung einen ganz persönlichen Blick auf das musikalische Geschehen, spürt der Leidenschaft in der Innerlichkeit von Bachs Musik nach und stellt ihr Händels monumentale Psalmvertonung »Dixit Dominus (Der Herr sprach)« gegenüber. Mit einem Aufgebot von fünfstimmigem Chor, Gesangssolisten und Tänzern entfalten sich einzigartige Bilder der Pracht und Herrlichkeit.

Musikalische Leitung Matthew Toogood Choreografie & Kostüme Stephan Thoss Bühne Martin Kukulies Licht Florian Arnholdt / Stephan Thoss Dramaturgie Ina Brütting / Julia Warnemünde Chor Dani Juris
Mit Nikola Hillebrand, Eunju Kwon, Martiniana Antonie, Koral Güvener, Marcel Brunner, Opernchor sowie dem Ensemble des NTM Tanz



Francesca da Rimini
Sergej Rachmaninow
Konzertante Aufführung

Premiere am Sonntag, 24. März 2019, 19.00 Uhr, Opernhaus
Weitere Vorstellungen am 31. März sowie 18. April

Eine der größten Liebesgeschichten der Weltliteratur wird in Dantes »Göttlicher Komödie« erzählt: Francesca ist die Frau des Kriegers Lanceotto Malatesta. Sie liebt jedoch dessen jüngeren Bruder Paolo, dem sie ewige Treue geschworen hat. Lanceotto stellt den Liebenden eine Falle und erdolcht schließlich beide. Auf ihrem Weg durch die Hölle begegnen Dante und der Geist Vergils den »verdammten Seelen« von Paolo und Francesca und lauschen ihrem Lied.
In Sergej Rachmaninows einaktiger Oper »Francesca da Rimini« wird die Geschichte der beiden Liebenden in Form einer Rückblende erzählt, umrahmt von einem Prolog und einem Epilog in der Hölle. Besonders das Orchester wird bei Rachmaninow zum spätromantischen Medium, vom Unaussprechlichen zu sprechen.
Mit »Francesca da Rimini« wird die Tradition konzertanter Opernaufführungen am NTM fortgesetzt und nach der begeistert aufgenommenen Produktion von Tschaikowskys »Jolanthe« auch der Faden des slawisch-russischen Repertoires im Spielplan weitergeführt.

Musikalische Leitung Benjamin Reiners Chor Dani Juris Dramaturgie Julia Warnemünde
Mit Ilya Lapich (Vergils Geist), Juraj Hollý (Dante), Bartosz Urbanowicz (Lanceotto Malatesta), Astrid Kessler (Francesca), Andreas Hermann (Paolo) sowie dem Opernchor




Premiere Junges NTM

Easy Baby
von James & Priscilla
13+

Premiere am Samstag, 16. März 2019, 19.00 Uhr, Studio Werkhaus
Weitere Vorstellungen am 9. und 10.  April

Wir lieben Highschool-Filme! Ein Genre, das seit den 1980er-Jahren zum Erwachsenwerden einfach dazugehört. Wir lachen, wir weinen, wir finden uns in Stereotypen wieder, wir befragen Rollenbilder, wir drücken Nerds die Daumen, wir feiern Helden und Heldinnen und vor allem die Außenseiter und Außenseiterinnen. Wir spüren die Sehnsucht nach dem großen Ausbruch, umarmen das Chaos und futtern dabei mit beiden Händen Popcorn und Chips.
Doch was steckt hinter den Geschichten von Familie, Schule, Freundschaft, Liebe und Sex? Ausgehend von dem Film »Easy A« machen wir uns auf den Weg, Klischees zu entblättern, Peergroups unter die Lupe zu nehmen und Beziehungen zwischen Schule und Familie zu befragen.
Das Theaterkollektiv James & Priscilla bringt gemeinsam mit dem Ensemble des Jungen NTM eine musikalische Theaterproduktion rund um die komplexe Welt des Erwachsenwerdens auf die Bühne. Immer mit Blick auf die Frage, ob wir überhaupt Erwachsen werden wollen. James & Priscilla steht für minimalistisches Bildertheater, in dem Popmusik eine zentrale Rolle einnimmt. Durch die gezielte Komposition von Text, Sound und Bewegung erschaffen sie eindrückliche Theatererlebnisse.

Konzept, Regie, Bühne, Musik James & Priscilla (C. Minckwitz, F. Scheer, N. Schneider, A. Spalthoff, J. Tibbe) Dramaturgie Lisa Zehetner Kunst & Vermittlung Julia Waibel
Mit Katharina Breier, Clara Minckwitz, Sebastian Reich, Hanna Valentina Röhrich, Uwe Topmann




Festlicher Opernabend

Madama Butterfly
Giacomo Puccini

mit Asmik Grigorian als Cio-Cio-San und Riccardo Massi als F. B. Pinkerton

Nur am Freitag, 1. März 2019, 19.30 Uhr, Opernhaus

Der in Japan stationierte Leutnant Pinkerton heiratet die Geisha Cio-Cio-San. Er weiß, dass diese Ehe außerhalb Japans keinerlei Verbindlichkeit besitzt. Cio-Cio-San glaubt jedoch an die Treue ihres Ehemanns. Als Pinkerton nach Amerika zurück befohlen wird, lebt sie mit ihrem Kind nur für seine Rückkehr. Jahre später kommt Pinkerton tatsächlich nach Japan – doch nur, um seinen Sohn zu sich zu holen.
Star-Tenor Riccardo Massi, der als Gustavo in Verdis »Maskenball« bereits 2017 das Mannheimer
Publikum begeisterte, und die zuletzt in Salzburg für ihre Salome gefeierte Sopranistin Asmik Grigorian machen Wolfgang Blums Inszenierung von Puccinis tragischer Oper zu einem Glanzstück der Festlichen Opernabende.

Mit freundlicher Unterstützung unseres Hauptsponsors Baden-Württembergische Bank




Musiksalon

Musiksalon // Klassik: »Ein Musikalisches Opfer« 
J. S. Bachs Spätwerk in klangvoller Besetzung

Nur am Sonntag, 10. März 2019, 11.00 Uhr, Oberes Foyer

Im Jahr 1747 folgte Johann Sebastian Bach der Einladung des Preußischen Königs Friedrich II. in sein frisch eingeweihtes Schloss Sanssouci in Potsdam. Der musikbegeisterte Friedrich besaß hier ein Exemplar des gerade erfundenen Fortepianos, das er Bach mit dem Spiel eines langen, komplexen Motives vorstellte. Schließlich bat er ihn, darüber eine dreistimmige Fuge zu improvisieren. Diese Aufgabe löste Bach mit Bravour, woraufhin ihn Friedrich mit einer sechsstimmigen Fuge über das Thema herausforderte. Bach erbat sich Zeit für die Ausarbeitung. Zwei Monate später gab er dann eine Reihe von Stücken heraus, die sich mit dem »Königlichen Thema« befassten: das »Musikalische Opfer«. In reicher Instrumentation spielen Musikerinnen und Musiker des Nationaltheater-Orchesters Bachs legendäres Spätwerk und erhalten dabei Unterstützung von renommierten Gästen. Ein passendes Vorspiel zur Premiere von »Sanssouci« am 14. März.

Mit Philipp Bosbach (Cello), Elias Corrinth (Cembalo), Detlef Grooß (Bratsche), Barbara Hefele (Geige), Rudolf Merkel (Laute), Barbara Reetz (Geige), Francesco Viola (Flöte), Christine Wittmann (Cello), Yuichi Yazaki (Bratsche)



Musiksalon // Szene: Caspars Wolfsschlucht
Soloperformance mit Patrick Zielke und Band

Am Mittwoch, 20. März 2019 sowie Freitag, 22. März, je 20.00 Uhr, Casino Werkhaus

»Fort! Stürzt das Scheusal in die Wolfsschlucht!«, so heißt es am Ende des »Freischütz«, nachdem Caspar, von seinen eigenen Freikugeln getroffen, zu Boden gegangen ist. Was hat man ihm nicht alles angehängt: Er habe den braven Max zum Bösen verführt, stelle seiner Braut nach, gieße immer treffende Freikugeln, sei letztlich ein Teufelsanbeter. Das letzte, woran er sich erinnern kann, ist der Sturz in die verrufene Schlucht. Dann wurde es schwarz vor seinen Augen.
Nachdem er nach einer längeren Ohnmacht in unserem Theater-Casino wieder aufgewacht ist, bestellt er erst einmal einen Jägermeister an der Bar und beginnt seine Version der Geschichte zu
erzählen. Und die weicht ziemlich vom Opernführer ab. Der charismatische Bass Patrick Zielke ist Protagonist in dieser One-Man-Show. Nachdem der ursprünglich geplante Premierentermin im November wegen Krankheit ausfallen musste, wird Zielke nun im März die Theaterkneipe zur Wolfsschlucht machen.

Mit Patrick Zielke (Gesang & Schauspiel) Jan Dvorak (Regie & Instrumente), Daniel Fritzsche (Cello), Robin Phillips (Klavier)



Musiksalon // Extra: Franz Mazura liest: Leutnant Gustl
Eine musikalische Lesung zum 95. Geburtstag

Nur am Samstag, 23. März, 15.00 Uhr, Oberes Foyer

Anlässlich seines 95. Geburtstages kehrt Sängerlegende Franz Mazura zurück ans NTM und hat eine Novelle von Arthur Schnitzler im Gepäck. Der Monolog des Soldaten Gustl, der durch einen Bäckermeister beleidigt wird und daraufhin beschließt, sich zur Ehrenrettung am kommenden Morgen das Leben zu nehmen, gehört sicherlich zu den psychologisch abgründigsten Werken der Fin de Siècle-Literatur. Sie zeichnet nicht nur das Bild eines nervlich zerrütteten Einzelnen, sondern das einer ganzen Generation. Den Klang von Schnitzlers Zeit finden das Humboldt-Quartett rund um SWR-Symphonieorchester-Geigerin Ines Then-Bergh gemeinsam mit dem Pianisten Manfred Kratzer und Jan Henning am Kunstharmonium. Das ist übrigens ein Instrument mit Seltenheitswert: Denn wenn es auch alle Klangfarben eines kleinen Orchesters produzieren kann, so ist das Spiel darauf technisch herausfordernd. Wir freuen uns auf diesen besonderen Sound – auf einen Nachmittag mit großer Literatur und unserem großen Mazura!

Mit Franz Mazura (Lesung), Manfred Kratzer (Klavier), Jan Henning (Kunstharmonium) und dem Humboldt-Quartett: Ines Then-Bergh (Geige), Holger Schröter-Seebeck (Geige), Gro Johannessen (Bratsche), Dieter Wahl (Cello)



Musiksalon // Klassik: Konzert der Akademisten
Die Mitglieder der Orchesterakademie Rhein-Neckar stellen sich vor

Nur am Montag, 25. März, 20.00 Uhr, Oberes Foyer

Als Akademist der »Orchesterakademie Rhein- Neckar« muss man wirklich mit allen musikalischen Wassern gewaschen sein. Schließlich ist man Mitglied von gleich vier Orchestern – dem Kurpfälzischen Kammerorchester, dem Nationaltheater-Orchester, der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz Ludwigshafen und dem Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt Heidelberg. So sammelt man jeden Tag Erfahrungen in den unterschiedlichsten Bereichen der Orchesterpraxis, egal ob Oper, Operette, Musical oder Ballett, ob Kammer- oder Sinfoniekonzert.
Folgerichtig ist es also, wenn sich die fünf jungen Instrumentalistinnen und Instrumentalisten in ihrem eigenen Kammerkonzert nicht auf eine Zeit und einen Stil festlegen wollen. So präsentieren sie am 25. März erstmalig im »Musiksalon« ein Programm aus Kammermusikwerken und Spezialarrangements von der Klassik bis zur populären Musik.

Mit Cedrik Janas (Posaune), Attila Maka (Trompete), Lena Nagai (Fagott), Ayaka Nishino (Oboe), Andreas Triefenbach (Schlagzeug)



Musiksalon // Extra: Von Bach bis Bauhaus
Eine Nacht der Musik in der Paul-Gerhardt-Kirche

Nur am Samstag, 30. März, 19.00 Uhr, Paul-Gerhardt-Kirche, Waldhofstraße

»Von Bach bis Bauhaus« – mit einer Verbindung von Architektur und Musik feiert unsere »Nacht der Musik« das 100-jährige Jubiläum des Bauhauses. Die im schönsten »International Style« erbaute Paul-Gerhardt-Kirche in der Neckarstadt West wurde von 1959 bis 1961 nach Plänen des Mannheimer Architekten Gerhard Schlegel und seines Kollegen Reinhold Kargel realisiert, der ab 1947 in Weimar studiert hat. Die zur Straße klösterlich verschlossen wirkende, sich zum Innenhof hin in Glas auflösende Kirchenhalle ist ein reizvoller Grund für den »Musiksalon«, einmal sein angestammtes Terrain zu verlassen.
Im Zentrum steht ein Konzert mit Werken des ungarischen Komponisten György Kurtág, der sich mit seinen »Splitter«, »Erinnerungsgeräusch« oder »Signs, Games and Messages« genannten Werken einem spirituellen Raum des Lauschens und Besinnens widmet. Das ungarische Nationalinstrument Cimbalom wird für selten gehörte Klangfarben sorgen; Sopranistin Caroline Melzer und Geigerin Nurit Stark beschäftigen sich seit langem mit dem Werk des bedeutendsten ungarischen Komponisten der Gegenwart. Johann Sebastian Bach und György Ligeti sind wichtige Bezugspunkte für Kurtág. Mit dem Solocellisten des Nationaltheaterorchesters, Fritjof von Gagern, und dem renommierten ungarischen Organisten und Komponisten Zsigmond Szathmáry stehen zwei Kapazitäten für diese fast architektonisch gebaute Musik zur Verfügung.
Brot, Käse und Wein runden den gemeinsamen Abend von Musiksalon und Gesellschaft für Neue Musik ab – ein Abend, der einen wenig bekannten architektonischen Schatz Mannheims durch exquisite Kammermusik zum Klingen bringt.

Programm:
19.00 Uhr
J. S. Bach: Suite für Cello solo Nr. 6 D-Dur
Mit Fritjof von Gagern (Cello)

20.00 Uhr
»Splitter, Botschaften, Erinnerungen«
Ein Moment mit György Kurtág
Mit Caroline Melzer (Gesang), Nurit Stark (Geige), Cyril Dupuy (Cimbalon)

21.45 Uhr
»Notturno«
Orgelwerke von Frescobaldi, Ligeti und Szathmáry
Mit Zsigmond Szathmáry (Orgel)

In Kooperation mit der Gesellschaft für Neue Musik Mannheim und Pfarrer Ferdinand Schubert von der Paul-Gerhardt-Gemeinde Mannheim




Schauspiel Extra 

Female Fantasies
Szenisches Projekt von Jennifer Petersen

Am Freitag, 1. März 2019, 20.00 Uhr, Casino Werkhaus

Welche Frauenfiguren braucht das Theater? Die Regisseurin Jennifer Peterson entwirft mit
den Schauspielerinnen Sophie Arbeiter und Victoria Miknevich einen Abend über aktuelle weibliche Perspektiven.

Endstation Sehnsucht im Kino
Lesung und Film

Am Sonntag, 3. März 2019, 11.00 Uhr, Cineplex, Cinemaxx

Bei uns im Spielplan, aber auch als Verfilmung ein zeitloser Klassiker: Das Meisterwerk von Elias Kazan ist noch einmal auf der großen Leinwand zu sehen, samt einer Matinée zum Leben des charismatischen Hauptdarstellers Marlon Brando.


Casino Konzert: Camel Moon

Am Montag, 4. März 2019, 20.00 Uhr, Casino Werkhaus

Das Mannheimer Popduo »Camel Moon« performt abseits des Mainstreams romantische, von eingängigen Moll-Melodien getragene Songs mit Gitarre und melancholischer Poesie.


Maßnahme42
Theatertherapeutischer Versuch über die Wahrheit

Am Dienstag, 12. Februar 2019, 18.30 & 20.00 Uhr, Lobby Werkhaus

Mannheim – Quadratestadt voller Mysterien. Haben Sie sich auch schon gefragt, wer ein Interesse daran hat, dass es immer nach Schokolade riecht? Wie beeinflusst eigentlich der Wasserturm unser Zusammenleben? Suchen Sie nach einfachen Antworten in dieser komplizierten Welt? Wir möchten Ihnen helfen!


Die deutschen Kleinstädter
Szenische Lesung zum 200. Todestag von August von Kotzebue

Am Donnerstag, 21. März 2019, 20.00 Uhr, Lobby Werkhaus

»Wir werden noch ganz zu Kotzebue«, seufzte einst der Intendant des Nationaltheaters, Heribert von Dahlberg, der statt Schiller & Co fast nur noch Stücke dieses Autors aufführte. Zwischen 1790 und 1850 war Kotzebue der meistgespielte Autor seiner Zeit, nicht nur in Mannheim. Hier allerdings wurde er 1819 von einem Studenten spektakulär und tragisch ermordet. Anlässlich seines 200. Todestages widmen die Universitäten Mannheims und Heidelbergs Kotzebue eine Tagung, in deren Rahmen Ensemblemitglieder des Schauspiels eines seiner bekanntesten Werke
präsentieren.
In Kooperation mit den Universitäten Mannheim und Heidelberg


Casino Surprise: Sick and dirty – Best of Bücherschrank

Am Sonntag, 31. März 2019, 20.00 Uhr, Casino Werkhaus

Allerhand Seltsames, hoffnungslos Veraltetes und furchtbar Albernes wählt Claudius Kaboth, der antifaschistische Jazzflötist unter den Vorlesern, nach strengen, aber sehr eigenen Kriterien für diese Lesung aus.




Wiederaufnahme im März

Oper

Norma
Vincenzo Bellini

Wiederaufnahme am Sonntag, 10. März 2019, 19.00 Uhr, Opernhaus
Weitere Vorstellungen am 28. März sowie 14. April

Bellinis Oper um die keltische Oberpriesterin Norma ist so etwas wie das Herzstück des Belcanto. Im Mittelpunkt steht hier eine Frau, die sich in einem von den Römern besetzten Land in einen Konflikt zwischen Pflicht und Gefühl verstrickt und schließlich daran zerbricht.
Die deutsch-amerikanische Sopranistin Miriam Clark, die bereits als Aida das Mannheimer Publikum begeisterte, wird sie unter der Leitung des Ersten Kapellmeisters Benjamin Reiners verkörpern. Bellinis Musik sorgt für Rauschzustände: Wo Rossini vor Witz sprüht, lassen Bellinis weitgespannte melodische Bögen eine Aura meditativer Versenkung und Sehnsucht entstehen. Bei seiner »Norma« gab sich Bellini außergewöhnlich viel Mühe, so soll er seine berühmte Arie »Casta Diva« neun Mal entworfen haben, bevor er die Fassung hatte, die 1831 in der Mailänder Scala über die Bühne ging. – Ob das nun eine Legende ist oder nicht, wagen wir nicht zu entscheiden. Das Ergebnis allerdings spricht für sich


Zum letzten Mal in der Spielzeit 2018/2019

Madama Butterfly
von Giacomo Puccini

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit am Freitag, 1. März 2019, 19.30 Uhr, Opernhaus

Puccinis berauschende Musik erzählt von der verzweifelten Lieber der Geisha Cio-Cio-San zum dem Amerikaner Pinkerton. Wolfgang Blum inszenierte Puccinis tragische Oper im Ambiente des exotischen Japans um die Jahrhundertwende.


Der Ring an einem Abend
von Richard Wagner / Loriot

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit am Sonntag, 17. März 2019, 17.00 Uhr, Opernhaus

»Die Täter im gewaltigsten Drama der Musikgeschichte sind eigentlich ganz nette Leute. Das Problem bei der Sache ist nur, dass die Personen aus „Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner mehr Macht wollen, als ihnen zusteht. Im blinden, lieblosen Gewinnstreben vernichten sie sich selbst und ihre Welt. Zum Glück gibt es ja dergleichen nur auf der Opernbühne …«


Die Liebe zu drei Orangen
von Sergei Prokofjew

Zum letzten Mal in dieser Spielzeit am Donnerstag, 21. März 2019, 19.30 Uhr, Opernhaus

Ein trauriger Prinz, ein lustiger Diener, der ihn wieder zum Lachen bringt, drei Prinzessinnen, die Orangen entsteigen, und viele andere Figuren bevölkern die märchenhafte Geschichte von der »Liebe zu drei Orangen«. In der farbenprächtigen Regie von Cordula Däuper (zuletzt mit »Aschenputtel« am NTM) ein Riesenspaß – inklusive Puppenspieler und Theater auf dem Theater.




Weitere Veranstaltungen im März


2. Familienkonzert: Georg Friedrich Händel
Komponisten entdecken

Am Sonntag, 3. März 2019, 11.00 Uhr, Opernhaus

Gemeinsam mit dem beliebten Moderator Juri Tetzlaff begeben wir uns auf Entdeckungsreise:
Diesmal lernen wir den Komponisten G. F. Händel kennen, der vor über 300 Jahren gelebt hat und Musik für alle komponiert hat – für den König, für temperamentvolle Operndiven, genauso wie für Waisenkinder.
Die Familienkonzerte finden im Rahmen der Jungen Oper statt. Die Junge Oper wird präsentiert von der MVV.


Café Concert
Beschwingte Musik am Nachmittag

Am Samstag, 9. März 2019, 15.00 Uhr sowie am Samstag, 16. März 2019, 15.00 Uhr, Oberes Foyer


Präsentation Faschingsferienclub »Publikum«

Am Samstag, 9. März 2019, 11.00 Uhr, R4, 5-7


Präsentation Club »Minis«

Am Samstag, 9. März 2019, 15.00 Uhr, R4, 5-7


Präsentation Buchdruckwerkstatt
Vernissage inkl. Brunch

Am Samstag, 9. März 2019, 12.30 Uhr, BBK Mannheim e.V., Brückenstr. 2


JNTM & die Familienscouts
Auf einen Kaffee und Kakao mit Intendantin Ulrike Stöck

Am Sonntag, 10. März 2019, 10.00 Uhr, Foyer Junges NTM


Club der unmöglichen Fragen
Sind Frauen Gewinnerinnen der Bildung?

Am Donnerstag, 14. März 2019, 17.30 Uhr, Lobby Werkhaus


Öffentliche Probe: Easy Baby
von James & Priscilla
Für alle ab 13 Jahren

Am Donnerstag, 14. März 2019, 19.00 Uhr, Studio Werkhaus


»Sehnsucht fühl’ ich im Geheimen«
Ein Chansonabend von Rica Westenberger

Rica Westenberger entführt mit frivol-frechen Chansons in die musikalische Welt der 20er und 30er Jahre. »Ein Brillantes Kabarett-Programm, mit dem eine großartige Diseuse das Publikum zwei Stunden lang in Atem hält.« (Mannheimer Morgen)

Am Sonntag, 17. März 2019, 18.00 Uhr, Lobby Werkhaus


6. Akademiekonzert
Joseph Haydn, Richard Strauss, César Franck, Franz Liszt

Musikalische Leitung: Sebastian Tewinkel
Klarinette: Patrick Koch
Fagott: Antonia Zimmermann

Am Montag, 18. März 2019, 20.00 Uhr, Rosengarten
Wiederholung am Dienstag, 19. März, 20.00 Uhr, Rosengarten


Begegnung der Freunde & Förderer mit Amelia Scicolone 

Am Mittwoch, 20. März 2019, 20.00 Uhr, Theatercafé


Look of Sound »Prélude für Debussy« 

Zum 101. Todestag des französischen Komponisten Debussy zeigt das Institut Français einen
Dokumentarfilm, gefolgt von einem Konzert mit Ensemblemitglied Marie-Belle Sandis und Lorenzo di Toro.
In Kooperation mit dem Institut Français

Am Mittwoch, 27. März 2019, 19.00 Uhr, Museum Zeughaus, C5, Florian Waldeck Saal


Extraschall: Sprache
Musik ungewohnt entdecken
Ab 8 Jahren

Am Samstag, 30. März 2019, 15.30 Uhr & 17.00 Uhr, Treppenhaus Junges NTM

Wie lernen wir sprechen? Im zweiten »extraschall«-Konzert verwandelt sich das Treppenhaus der Alten Feuerwache in ein begehbares musikalisches Sprachlabor.




Ausblick April

Oper

House of Usher
Claude Debussy / Edgar Ellen Poe

Premiere am Freitag, 12. April 2019, Opernhaus



Schauspiel

Der Würgeengel
frei nach dem gleichnamigen Film von Luis Buñuel

Premiere am Freitag, 5. April, Studio Werkhaus



Hoppla, wir leben!
Politische Revue von Ernst Toller

Premiere am Samstag, 27. April, Schauspielhaus



Junges NTM

Piano Oriental
Musiktheater über die Magie des Vierteltons
Ab 7 Jahren

Premiere am Sonntag, 28. April, Saal Junges NTM


Hobby-Modellraketenbauer Joe Barnard, Tennessee, liebt selbstlandende Raketen




Donnerstag, 7. März 2019

HIGHLIGHTS IM SPIELPLAN DER OPER FRANKFURT IM MÄRZ 2019



Sonntag, 31. März 2019, um 18.00 Uhr im Opernhaus


Sebastian Weigle (Musikalische Leitung)
Bildnachweis: Monika Rittershaus
Premiere
DER FERNE KLANG
Oper in drei Aufzügen von Franz Schreker
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Sebastian Weigle / Florian Erdl; Regie: Damiano Michieletto

Mitwirkende: Jennifer Holloway (Grete Graumann), Ian Koziara (Fritz),
Anthony Robin Schneider (Wirt des Gasthauses “Zum Schwan”), Iurii Samoilov (Ein Schmierenschauspieler), Dietrich Volle (Dr. Vigelius), Nadine Secunde (Ein altes Weib), Gordon Bintner (Der Graf), Iain MacNeil (Der Baron), Theo Lebow (Der Chevalier) u.a.

Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper


Der ferne Klang von Franz Schreker (1878-1934) wurde am 18. August 1912 am Frankfurter Opernhaus uraufgeführt. Bereits 1901 hatte Schreker mit der Komposition seiner ersten abendfüllenden Oper begonnen, nachdem der Text aus seiner Feder in nur wenigen Wochen entstanden war. Nun kehrt das Werk, welches zunächst als unaufführbar galt, Schreker jedoch schlagartig berühmt werden ließ, erstmals nach 1945 an den Ort seiner Uraufführung zurück. Nahezu die Hälfte aller Opern des Österreichers, der mit einer Ausnahme gleichzeitig Komponist und Librettist all seiner Bühnenwerke war, wurde in Frankfurt ur- bzw. erstaufgeführt.


Der junge Komponist Fritz lässt seine heimliche Verlobte Grete zurück, um sich auf die Suche nach dem Erfüllung verheißenden „fernen Klang“ zu begeben. Die verzweifelte Grete folgt ihm, kann ihn jedoch nicht mehr einholen und erwägt daraufhin den Freitod. Ein Jahrzehnt später veranstaltet sie in einem Halbwelt-Etablissement in Venedig einen poetischen Wettkampf, dessen Preis eine Nacht mit ihr ist. Fritz, der vergebens nach dem „fernen Klang“ suchte, erscheint zufällig und wird sogleich zum Sieger erklärt. Gretes Situation realisierend verlässt er sie jedoch ein weiteres Mal. Sie folgt einem Grafen, der sich aber nach wenigen Jahren von ihr trennt – fortan lebt sie als Großstadtprostituierte. Fritz’ erfolgversprechende Oper „Die Harfe“ wird aufgeführt; auch Grete befindet sich unter den Zuhörern. Das Stück fällt jedoch durch, und der verzweifelte Komponist bereut sein einstiges Verhalten gegenüber Grete. Als es zum Wiedersehen kommt, währt das Glück nur einen Augenblick: In den Armen der Geliebten sterbend, glaubt der entkräftete Tonsetzer, den sehnsüchtig verfolgten Klang so intensiv wie nie zuvor wahrzunehmen.

Die musikalische Leitung liegt bei Generalmusikdirektor Sebastian Weigle, der damit die zweite Neuproduktion der Saison 2018/19 an seinem Stammhaus vorlegt. Damiano Michieletto gibt sein Hausdebüt und wird bereits in der kommenden Spielzeit an den Main zurückkehren. Jüngst inszenierte der italienische Opernregisseur am Teatro La Fenice in Venedig Verdis Macbeth. Auch unter den Sängerinnen und Sängern sind zahlreiche Hausdebüts zu verzeichnen: Die amerikanische Mezzosopranistin Jennifer Holloway (Grete) sang die Partie der Sieglinde in Wagners Die Walküre kürzlich an der Staatsoper Hamburg und wird sie bald auch am Theater Augsburg verkörpern. Der aus Chicago stammende Tenor Ian Koziara (Fritz) ist Mitglied des Lindemann Young Artist Development Program an der Metropolitan Opera. Die Wurzeln des Bassisten Anthony Robin Schneider (Wirt) liegen in Neuseeland und Österreich. Kürzlich war er in Berlioz’ Les Troyens an der Wiener Staatsoper zu erleben. Ein Wiedersehen gibt es mit der international gefragten amerikanischen Sopranistin Nadine Secunde (Ein altes Weib), die hier zuletzt 2007 die Küsterin in Janáčeks Jenufa sang. Alle übrigen Partien sind mit Mitgliedern des Ensembles und Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt.


Weitere Vorstellungen: 6., 13., 19. (18.00 Uhr), 26., 28. (15.30 Uhr; mit kostenloser Betreuung von Kindern zwischen 3 und 9 Jahren) April, 4., 11. Mai 2019

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)





Freitag, 1. März 2019, um 19.00 Uhr im Opernhaus

Carmen 
Bildnachweis: Barbara Aumüller
Zweite Wiederaufnahme
CARMEN
Opéra comique in drei Akten von Georges Bizet
In französischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Leo Hussain; Regie: Barrie Kosky

Mitwirkende: Zanda Švēde (Carmen), Evan LeRoy Johnson / AJ Glueckert (Don José), Nadja Mchantaf / Kirsten MacKinnon (Micaëla), Kihwan Sim / Andreas Bauer Kanabas (Escamillo), Mikołaj Trąbka (Moralès / Dancaïro), Jaeil Kim / Michael Porter (Remendado), Sydney Mancasola (Frasquita), Karen Vuong (Mercédès), Božidar Smiljanić (Zuniga) u.a.

Mit freundlicher Unterstützung der DZ BANK AG

Carmen von Georges Bizet (1838-1875) in der Sicht von Barrie Kosky, seit 2012/13 Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin, gehörte zu den Höhepunkten der Spielzeit 2015/16. Dargeboten in einer von Kosky, dem Dirigenten Constantinos Carydis und Michael Rot, dem Herausgeber der kritischen Ausgabe, eigens für die Oper Frankfurt erstellten Fassung, die Elemente der „großen Oper“ mit denen des Varieté und der Revue im Geiste Offenbachs kombiniert und zudem angereichert mit atemberaubenden Tanzszenen, riss die Inszenierung das Publikum förmlich von den Sitzen. Viele, die das populäre Werk gut zu kennen glaubten, sahen es plötzlich in völlig neuem Licht. Auch die Pressevertreter waren begeistert, was sich nach der Premiere am 5. Juni 2016 in Kritiken mit Schlagworten wie „kultverdächtig“ (www.musik-heute.de), „brillant und böse“ (Der Tagesspiegel), „Weltklasseproduktion“ (Rhein-Zeitung) und „Höhepunkt der Saison“ (www.concerti.de) entlud.

Der pflichtbewusste Sergeant Don José verliebt sich in die verführerische Carmen, Arbeiterin in einer Zigarettenfabrik. Ihr zuliebe desertiert er von der Armee und schließt sich – entgegen den Bitten seiner Jugendliebe Micaëla, mit ihr in sein Dorf zurückzukehren – einer Schmugglerbande an. Angewidert von seiner schon bald aufflammenden Eifersucht wendet sich Carmen dem Torero Escamillo zu und gibt dem verzweifelten José den Laufpass. Zutiefst gekränkt sucht dieser eine letzte Aussprache, doch von Carmens Beharren auf ihre Freiheit provoziert ersticht er die Geliebte.

Für die zweite Wiederaufnahme dieser Erfolgsproduktion, welche 2018/19 mit großem
Publikumszuspruch auch leihweise am Royal Opera House Covent Garden in London zu sehen ist, kehrt der britische Dirigent Leo Hussain zurück ans Pult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters. Hier dirigierte er 2014/15 Aufführungen der Premierenserie von Weinbergs Die Passagierin und zuletzt 2017/18 auch die erste Wiederaufnahme dieser Ausschwitz-Oper. Zu seinen jüngsten Aufgaben gehören Puccinis Tosca in Washington, Korngolds Die tote Stadt in Toulouse und Rossinis La Cenerentola in Oslo. Als Carmen steigt – nach ihrem Rollendebüt als Händels Xerxes im Januar 2019 – die seit 2018/19 dem Ensemble der Oper Frankfurt angehörende litauische Mezzosopranistin Zanda Švēde neu in die Produktion ein. Sein Hausdebüt gibt der amerikanische Tenor Evan LeRoy Johnson, der 2017 als Narraboth in Strauss’ Salome am Opernhaus Zürich zu erleben war. Die Partie des Don José sang er 2018 bereits an der Opera Philadelphia, wohin er im Frühjahr 2019 als Rodolfo in Puccinis La Bohème zurückkehren wird.
Dazwischen gastiert er als Cassio in Verdis Otello an der Bayerischen Staatsoper in München. Die deutsche Sopranistin Nadja Mchantaf verkörperte Micaëla bereits neben Massenets Cendrillon und Mimì in Puccinis La Bohème an der Komischen Oper Berlin, deren Ensemble sie seit 2016/17 angehört. Zu ihren Plänen zählt u.a. die Titelpartie von Lehárs Die lustige Witwe am Teatro dell’Opera in Rom. Aus dem Frankfurter Ensemble sind Mikołaj Trąbka (Moralès / Dancaïro), Jaeil Kim (Remendado), Sydney Mancasola (Frasquita) und Božidar Smiljanić (Zuniga) erstmals mit von der Partie, während Karen Vuong in der Premierenserie sowie in der ersten Wiederaufnahme dieser Produktion bereits die Micaëla verkörperte und nun zum ersten Mal in dieser Inszenierung als Mercédès zu erleben sein wird. Bei den Alternativbesetzungen findet sich mit Kirsten MacKinnon (Micaëla) ein neuer Name einer Frankfurter Stammsängerin, während – angeführt von Kihwan Sim (Escamillo) – auch alle weiteren Künstlerinnen und Künstler inklusive der Doppelbesetzungen mit der Produktion vertraut sind.

Weitere Vorstellungen: 3. (18.00 Uhr), 7., 10., 15., 23. März, 4. April 2019
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr

Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)




Samstag, 9. März 2019, um 19.30 Uhr im Opernhaus

Audun Iversen (Wozzeck) und Claudia Mahnke (Marie)
Bildnachweis: Monika Rittershaus
Erste und letzte Wiederaufnahme
WOZZECK
Oper in drei Akten von Alban Berg
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Gabriel Feltz; Regie: Christof Loy

Mitwirkende: Audun Iversen (Wozzeck), Vincent Wolfsteiner (Tambourmajor),
Michael Porter (Andres), Peter Marsh (Hauptmann), Frederic Jost (Erster Handwerksbursch),
Mikołaj Trąbka (Zweiter Handwerksbursch), Martin Wölfel (Der Narr), Claudia Mahnke (Marie), Alfred Reiter (Doktor), Katharina Magiera (Margret)


Nachdem Wozzeck von Alban Berg (1885-1935) in der Inszenierung von Christof Loy nach der Premiere am 26. Juni 2016 an der Oper Frankfurt Ende 2017 auch am koproduzierenden Opernhaus von Oslo gezeigt wurde, kehrt die Inszenierung nun zum ersten und letzten Mal auf den Spielplan des Hauses am Willy-Brandt-Platz zurück. Hier attestierte seinerzeit Die Rheinpfalz: „Kein Sozialkitsch, keine Wir-Arme-Leut-Thematik, keine Hier-Opfer-und-dort-Täter-Konstellation. Dafür klare Räume, analytische Blicke, scharfe Personenzeichnungen. An der Oper Frankfurt schaut der Regisseur Christof Loy sehr genau auf Alban Bergs Wozzeck (…).“ Dass die Sängerbesetzung der Hauptpartien im Vergleich mit der Premiere weitestgehend unverändert geblieben ist, wird man beim Lesen folgender Passage aus der Kritik im Darmstädter Echo nicht bedauern: „Claudia Mahnke gestaltet die Marie so rein, natürlich und unforciert wie eine perfekte Liedsängerin, anschmiegsam und gestalterisch detailgenau. Auch der norwegische Bariton Audun Iversen, der sein Debüt in der Titelpartie des Wozzeck gibt, sublimiert den Drang der Wirklichkeit wie den Druck seines Wahns in einen Reichtum von vokalen Farben und Facetten des Expressiven.“ Und die Frankfurter Neue Presse brachte es seinerzeit auf den Punkt: „Ein praller, atemberaubender, anregender Abend – so findet es auch einhellig das Publikum.“

Wozzeck lebt zusammen mit Marie und dem gemeinsamen unehelichen Kind in Armut. Seit
geraumer Zeit plagen ihn Visionen von Tod und Weltuntergang, die die Ausweglosigkeit seiner persönlichen Situation zu spiegeln scheinen: Von seinem vorgesetzten Hauptmann verhöhnt, stellt sich Wozzeck – um etwas dazuzuverdienen – dem Doktor für medizinische Experimente zur Verfügung. Marie lässt sich mit dem Tambourmajor ein, was Hauptmann und Doktor dem von ihnen Ausgebeuteten in grober Weise enthüllen. Die Visionen verschwinden nicht. Nachdem Wozzeck vom Tambourmajor verprügelt wird, ersticht er Marie auf einem nächtlichen Spaziergang am Teich. Das Kind hört durch seine Spielkameraden vom Tod der Mutter.

Die musikalische Leitung dieser Wiederaufnahme einer Produktion aus der Spielzeit 2015/16 liegt nun bei Gabriel Feltz, der seit 2013/14 den Posten des Generalmusikdirektors der Dortmunder Philharmoniker und der Oper Dortmund bekleidet. Dort gehört zu seinen aktuellen Produktionen u.a. Verdis Aida, in Planung sind Lehárs Das Land des Lächelns und Puccinis Turandot. In Frankfurt dirigierte er 2008/09 die erste Wiederaufnahme von Detlev Glanerts Oper Caligula sowie 2011/12 die zweite Wiederaufnahme von Strauss’ Arabella. Wie bereits angedeutet, sind nur wenige Umbesetzungen, weitestgehend aus dem Ensemble, zu verzeichnen: So übernimmt nun Michael Porter die Partie des Andres und Peter Marsh die des Hauptmanns. Mikołaj Trąbka singt den Zweiten Handwerksbursch, während Frederic Jost nach seiner Mitwirkung in Trojahns Enrico Anfang 2018 im Bockenheimer Depot als Erster Handwerksbursch gastweise an die Oper Frankfurt zurückkehrt. Dagegen zeigt neben Audun Iversen und Claudia Mahnke Ensemblemitglied Vincent Wolfsteiner wie in der Premierenserie seine kraftvolle Verkörperung des Tambourmajors, und auch Alfred Reiter (Doktor) sowie Katharina Magiera (Margret) sind
erneut mit von der Partie, ebenso wie Gast Martin Wölfel als Narr.


Weitere Vorstellungen: 17., 28. März, 7. (18.00 Uhr), 12. April 2019
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

Preise: € 15 bis 105 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)





Dienstag, 26. März 2019, um 20.00 Uhr im Opernhaus
Liederabend
STÉPHANIE D’OUSTRAC, Mezzosopran
PASCAL JOURDAN, Klavier
Lieder von Hector Berlioz und Franz Liszt

Mit freundlicher Unterstützung der Mercedes-Benz Niederlassung Frankfurt / Offenbach


Stéphanie d’Oustrac (Mezzosopran)
Bildnachweis: Perla Maarek
Mut und Enthusiasmus sind die zwei wesentlichen Ingredienzien, die es laut Stéphanie d’Oustrac braucht, um sich immer wieder neu auf das Bühnenleben der unterschiedlichsten Figuren einzulassen. Ob Bizets Carmen, Mozarts Sesto, Berlioz’ Béatrice, Charpentiers Médée, Debussys Mélisande oder Massenets Charlotte — die Französin mit dem strahlenden Lächeln legt ihre ganze  Passion in ihren warmen Mezzosopran, um eine glaubhafte, einzigartige Verkörperung zu erreichen. An Bühnen wie der Pariser Opéra National, der Mailänder Scala, dem Opernhaus Zürich, La Monnaie in Brüssel, dem Teatro Real in Madrid oder der Nationale Opera Amsterdam sowie bei den Festivals in Salzburg, Glyndebourne und Aix-en-Provence beeindruckt Stéphanie d’Oustrac ebenso mit ihrer intensiven Darstellung. Von William Christie entdeckt und gefördert, verbindet sie auf dem Gebiet der Barockmusik eine langjährige Zusammenarbeit mit dem Dirigenten und seinen Arts Florissants. Die Liebe zu ihrer Muttersprache und zur Poesie lebt sie im französischen Kunstlied aus. Dort fühlt Stéphanie d'Oustrac sich wie eine Goldschmiedin, die an den Mélodies von Debussy, Duparc oder Fauré so lange feilt, bis sie schimmern und glänzen. Seit beinahe zwanzig Jahren ist der Pianist Pascal Jourdan ihr Partner beim Ziselieren der musikalischen Juwelen. Für ihr Debüt an der Oper Frankfurt haben sie sicher ein paar Schätze aus ihrem gemeinsamen Album Invitation au voyage dabei.

Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)


Karten für die genannten Veranstaltungen sind bei unseren bekannten Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich. 

Mittwoch, 6. März 2019

Kaiserslautern: Ausstellungsende im mpk am 17.03.2019 mit Gespräch: „15 Filmtagebücher“





Interpretieren Werke der Filmgeschichte auf eigene Weise: Buchrücken der Filmtagebücher von Myriam Wagner, Carina Wolf, Angelika Draht, Lena Meyerhoft und Elisabeth Birnstein, 2016
(Foto und © Susan Chales de Beaulieu)






Facettenreich dem Raum begegnen
Gespräch in der mpk-Sonderausstellung „15 Filmtagebücher“

Am Sonntag, 17. März, um 11 Uhr bietet sich im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, die letztmalige Gelegenheit, 15 außergewöhnliche Filmtagebücher des Hochschulprojekts „28 Stunden Film“ zu sehen und dabei zugleich facettenreich dem Thema Raum zu begegnen: Raum in der Filmkunst, in der Buchkunst sowie in der gelungenen Umsetzung der Ausstellung. Die von der in Hamburg lebenden Filmemacherin Susan Chales de Beaulieu kuratierte Schau legt eine sensible Anleitung offen, mittels der Analyse von 12 herausragenden Werken der Filmgeschichte Raum neu zu denken. 15 Masterstudentinnen der Innenarchitektur entwickelten daraus eigene Ideen und ließen diese in persönliche Tagebücher münden. Es sind beeindruckende Ergebnisse feinsinniger Wahrnehmung, die ein offenes Vorgehen mit Texten, Zeichnungen, Aquarellen und dreidimensionalen Eingriffen in ihren Büchern offenlegen und somit auch die Filme auf eigene Weise interpretieren.



Dienstag, 5. März 2019

Wie war's bei DALIBOR von Bedrich Smetana (1824-1884) in der Oper Frankfurt?

Gordon Bintner (König Vladislav; hinter dem Stuhl stehend
in blau-silbernem Anzug), Izabela Matuła (Milada; in rosafarbenem Rock
auf der Bühne sowie dem rechten Bildschirm) und
Simon Bailey (Kanzler Budivoj; in gelbem Anzug) sowie Ensemble

Aleš Briscein (Dalibor; auf dem linken Bildschirm),
Izabela Matuła (Milada; vorne rechts) und Ensemble


Mit der Premiere von Smetanas DALIBOR (1868) kommt wieder das Thema des Königs- bzw. Fürstenmords auf die Bühne der Frankfurter Oper. Smetanas schönste Oper war für den Komponisten eine weitere Niederlage, sie wurde nicht abgelehnt, aber auch nicht gebührend beachtet - wie auch schon die beiden Opern zuvor. Sechs Jahre nach dem sang- und klanglosen Verklingen der letzten Töne seiner Oper wurde der Komponist taub. Er bekam eine Art extrem aufdringlichen Tinnitus und hörte penetrante Töne wie das „schrille Pfeifen eines As-Dur-Sextakkords in den höchsten Registern der Piccoloflöte“, was sein Komponieren extrem erschwerte. Wieweit hier auch eingebildete Töne im Rahmen einer aufkeimenden Psychose eine Rolle spielten, muss hier unbeantwortet bleiben. Dennoch schuf er noch den mehrteiligen Zyklus Mein Vaterland und eine weitere sinfonische Dichtung Das Geheimnis. Die letzten zwei Jahre vor seinem Tod verbrachte er in einer Nervenheilanstalt, wo er auch unter großem Leiden 1884 starb.
Der große Musikkünstler, als Schöpfer der sinfonischen Dichtung Die Moldau uns allen bekannt, wurde erst nach seinem Tod in der Tschechei geehrt. Er war zwar auch zu Lebzeiten nie unbekannt, aber erfolglos.

DALIBOR hat in der musikalischen Struktur etwas sehr Modernes. Der Gesang zu Beginn bereits erinnert direkt an Alban Berg. Der As-Dur Gesang Dalibors (Ales Briscein, Tenor seiner Zeit weit voraus. Die Regisseurin Florentine Klepper griff diese Modernität konsequent auf und verlegte die Gerichtsszene zu Beginn ins Fernsehstudio. Wo heute Entscheidungen der Politik und erlebte Wirklichkeit nur noch durch die Kameralinse beim Einzelnen ankommen, ist ein TV-Tribunal mit bestellten Claqueuren und bestochenen Schöffen natürlich sofort denkbar. 

Gordon Bintner (Vladislav; in blau-silbernem Anzug)
und Ensemble
Der König ist analog ein Mister Blueglitter als Entertainer, der immer Phrasen und Beruhigung bemüht (Gordon Bintner, Bassbariton). Was die Volksvertreter im Studio betrifft: Wer auf Geheiß den Daumen hoch oder runter streckt steht genauso unter Gruppenzwang wie die Senatoren Roms oder die Naziakteure und -kollaborateure , die Bürger der USA oder Nordkoreas. Dasselbe schon zu Lebzeiten Dalibors im 16. Jahrhundert. Im Original zwar kein ehrenhafter Herr, sondern ein Raubritter-Graf mit Söldnerheer und wahllosen Überfällen. Und so ist es auch klar, dass Smetanas Robin Hood-Dalibor wegen der Hinrichtung des Fürsten Ploskovic und Bedrohung des Königs verurteilt werden soll, wobei das Volk das gar nicht will. Ploskovic hatte Dalibors Herzensfreund den Geiger Zdenek umbringen lassen. Die Anhänger teilen den Schmerz Dalibors und wollen ihn frei sehen, was abgelehnt wird. Hauptzeugin ist die Schwester des Ermordeten, Milada (Izabela Matula, Sopran). Sie belastet ihn schwer, erschrickt aber, als sie den Edelmann mit Charisma sieht. Sie verliebt sich sogar in ihn. Diese Wendung ist genauso verblüffend wie später die Dalibors zu Milada, obwohl sie ihn mit Nachdruck in den Kerker gestoßen hat (logischerweise, denn er hatte vor ihren Augen den Bruder ermordet). 
Thomas Faulkner (Beneš) und Ensemble 
Aleš Briscein (Dalibor) und Izabela Matuła (Milada)


Die frisch entbrannte Verliebte sucht Anschluss an Jitka, in der Dalibor eine treue Unterstützerin und Verbündete hat, obwohl seine Anhänger sie nicht mögen. Es sind Autonome, Outlaws, die die Wände des Studios u.a. mit "Fuck the System" beschriften. Jitka zeigt Milada einen Weg zum Kerker und unterstützt die neu entstandenen Pläne der Befreiung. Der Hochsicherheitstrakt à la Stammheim ist doch ganz leicht zu knacken, weil der Wärter und Kameraüberwacher Benes (Thomas Faulkner, Bass) ein Herz für den Laufburschen (Milada) mit einer Geige für Dalibor und die Vespersachen hat. Verhängnisvoll, denn eine Flasche zerschellt auf seinem Kopf und schon ist Milada in der Zelle. Diese Unachtsamkeit bezahlt Benes mit seinem Leben. (Der beauftragende Kanzler wiederum wird gerechtigkeitshalber später von der Polizei im Zuge der Aufstandsniederschlagung liquidiert.) Nur so kann es zur Liebeserklärung Miladas und dem Liebesausbruch bei Dalibor in der Zelle und zur gemeinsamen Flucht kommen, die aber wegen des großen Polizeiaufgebots scheitert. Die Anhänger Dalibors und das Volk zetteln einen Aufstand an, es gibt Barrikadenkämpfe und Brände. Dalibor und Milada werden im Gemenge getötet.

Der Abgang und das abrupte Ende der Oper wieder ein wenig verblüffend wie bei einem unerwarteten Abbruch. Die Zuschauer fragen sich, was da wohl passiert sei ..., und tatsächlich verärgerte das einige Zuschauer, obwohl klar war, dass das an der Oper liegt und nicht an der musikalischen Interpretation (Stefan Soltesz, musikalische Leitung) oder der Regie. Man stelle sich das Ganze im Jahr 1868 vor, wo den zylindrigen Herren und Damen mit Breitröcken die Fassung genommen wurde. Ein Affront! Geht heute auch noch.


Eine spannende Oper mit herrlicher Musik, viel Personal und viel überraschender Liebe! Wieder die TV-Welt, amerikanische, schon längst auch unsere Mediengewohnheiten, der amerikanische Actionfilm und Straßenkämpfe zwischen Minderheiten und Polizei. Gegenwart hereingeholt wie bei Verdis La Forza del Destino in Frankfurt.

Samstag, 2. März 2019

Fantasien zur Nacht (Video): Chicas von Yasmina Reza










CHICAS | AUSSCHNITT 

Yasmina Reza hat basierend auf ihrem Theaterwerk "Ein spanisches Stück" das Familiendrama "Chicas" als Film inszeniert.

Die Spanierin Pilar (Carmen Maura) lebt seit einigen Jahren mit ihren drei Töchtern Nuria (Emmanuelle Seigner), Aurélia (Valérie Dréville) und Christal (Christelle Tual) in Frankreich. Da Pilars Mann inzwischen tot ist, hat sie sich mit Fernand (André Dussollier) einen neuen Lebensgefährten zugelegt, den sie ihren Töchtern vorstellen möchte. Deswegen bittet sie ihre Töchter zu einem gemeinsamen Mittagessen. Dabei brechen unterschiedliche Konflikte auf, die schon seit langem unausgesprochen schwelen. Die Theaterschauspielerin Aurélia fühlt sich von ihrer Mutter zurückgesetzt, weil die mehr Zuneigung für Filmschauspielerin Nuria zeigt. Aurélias zerbrechliche Persönlichkeit befeuert die angespannte Situation, während die verheiratete Christal auf das Essen gleich ganz verzichtet, um die Zeit mit ihrem Liebhaber zu verbringen.

Oper Frankfurt a. M.: "Bianca Andrew singt Lieder im Foyer" - Dritter Abend der Reihe in der Spielzeit 2018/19


Die Gattung des Kunstliedes zählt zu den unverzichtbaren Bestandteilen im Repertoire einer jeden Sängerin und eines jeden Sängers. Dieser Tatsache im Programm der Oper Frankfurt gebührend Rechnung zu tragen, ist ein stetes Anliegen von Intendant Bernd Loebe, seit er 2002/03 die Leitung des Hauses am Willy-Brandt-Platz angetreten hat. Neben der äußerst erfolgreichen Liederabend-Serie im Opernhaus hat die Oper Frankfurt daher seit der Spielzeit 2014/15 eine Reihe ins Programm genommen, in der sich vorwiegend Mitglieder des Ensembles und des Opernstudios präsentieren, deren Name mit dem Zusatz …singt Lieder im Foyer den Titel des Abends ergibt. Diese Soireen im intimen Rahmen des Holzfoyers dauern ohne Pause maximal eine Stunde. Die dritte Veranstaltung der Serie in der Spielzeit 2018/19 findet nun statt 

mit der neuseeländischen Mezzosopranistin 

Bianca Andrew 
am

Dienstag, dem 5. März 2019, um 19.30 Uhr im Holzfoyer


Der Sängerin ist seit 2017/18 Mitglied des Opernstudios der Oper Frankfurt und präsentiert an diesem Abend, begleitet von Hilko Dumno am Klavier, unter dem Motto „S’il est vrai que tu m’aimes…“ Lieder von Gabriel Fauré (1845-1924), Emil Sjögren (1853-1918), Claude Debussy (1862-1918), Jean Sibelius (1865-1957), Hugo Alfvén (1872-1960) und Reynaldo Hahn (1874-1947).


World of FPV: Die Farben Argentiniens




Colors of Argentina - 4K Drone Travel Video


Freitag, 1. März 2019

Fantasien zur Nacht (Video): The Red Dragon Princess





The Red Dragon Princess

Hilflose Eltern ...? Was man in der Schule lernen sollte: Benehmen!


(statista/hnier) Deutsche Schulen können sich auf 5,5 Milliarden Euro für ihre digitale Ausstattung freuen. Der Vermittlungsausschuss von Bundesrat und Bundestag hat sich auf diesen sogenannten Digitalpakt geeinigt. Damit fließt Geld in Whiteboards, Tablets und Internetanschlüsse. Doch eine Digitalisierung der Schulen führt nicht automatisch zu gutem Unterricht.

Wie eine aktuelle Umfrage von Statista in Zusammenarbeit mit YouGov zeigt, fehlen den Deutschen einige Fächer verpflichtend auf den Lehrplänen. Dazu gehört zwar auch Programmieren (41 Prozent) und Medienkunde (29 Prozent), für wichtiger halten die Befragten allerdings Fächer wie Wirtschaft (48 Prozent), Berufs- und Studienorientierung (49 Prozent) und Benehmen (56 Prozent).

Vor allem beim Spitzenreiter „Benehmen“ unterscheiden sich die Ergebnisse deutlich in den Altersklassen. Während bei den 18- bis 24-Jährigen zwar auch schon 37 Prozent der Meinung sind, es sollte an den Schulen verpflichtend gelehrt werden, steigt die Zustimmung mit zunehmendem Alter kontinuierlich auf bis zu 63 Prozent bei den über 55-Jährigen.

In der gleichen Umfrage 2015 lag ebenfalls „Benehmen“ mit 51 Prozent auf dem ersten Platz. Den deutlichsten Anstieg bei der Zustimmung erreichte aber das Programmieren mit 35 Prozent im Jahr 2015 auf 41 Prozent in der aktuellen Umfrage.


Infografik: Was man in der Schule lernen sollte | Statista