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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 13. November 2018

Tübingen: 18. Filmfest Frauenwelten

Wie in jedem Jahr begeht TERRE DES FEMMES am 25. November 2018 den Internationalen Tag "NEIN zu Gewalt an Frauen!" mit der weltweiten Fahnenaktion und dem Filmfest FrauenWelten in Tübingen. Das 18. Filmfest FrauenWelten findet vom 21. bis 28. November statt. Mit über 30 Spiel- und Dokumentarfilme, die eindrücklich Schicksale von Frauen aus der ganzen Welt erzählen, regt das Filmfest zum Austausch über Rechte von Frauen weltweit an. Die Themenschwer­punkte, anwesende Filmschaffende, ExpertInnen und AktivistInnen sowie Highlights aus dem Rahmenprogramm des Filmfests möchten wir Ihnen in diesem Newsletter vorstellen.

Ich freue mich über Ihr Interesse und grüße Sie herzlich aus Tübingen

Kathrin Frenz
Filmfestleiterin

Inhalt

Der Kampf gegen Weibliche Genitalverstümmelung
Plakatmotiv 2018


Unsere thematischen Schwerpunkte

Der Kampf gegen Weibliche Genitalverstümmelung (FGM)

Weltweit sind mehrere hundert Millionen Frauen von FGM betroffen. Verschiedene Filme zeigen den Einsatz von Aktivistinnen gegen die grausame Praxis: Journalistin Fatima Naib geht in "The Cut: Exploring FGM" der Frage nach, warum FGM nach wie vor weit verbreitet ist. Festivalgast John Chua recherchiert, dass FGM auf allen Kontinenten zu finden ist ("Cut: Exposing FGM Worldwide"). Unter den verschiedenen Künstlerinnen, die sich in "Little Stones" für die Rechte von Frauen stark machen, ist auch die senegalesische Rapperin Sister Fa. In Tübingen wird sie von ihrem Einsatz gegen FGM berichten.
Sister Fa

Von §219a bis zu #AbortoLegalYa

Der Kampf um das Selbstbestimmungsrecht der Frauen und das Recht auf Abtreibung ist hochaktuell. In den USA haben radikale religiöse Gruppierungen das Gesundheitssystem so weit unterhöhlt, dass eine Schwangerschaft für Frauen lebensbedrohlich sein kann ("Birthright: A War Story"). Eindrucksvoll zeigt "Invisible" einen individuellen Entscheidungsprozess ohne legale Option für einen Schwangerschaftsabbruch in Argentinien. Wie in Asien der Körper der Frau zum Spielball politischer Interessen wurde, zeichnet "Bloß keine Tochter" nach.
Bloß keine Tochter

Rechte von Mädchen weltweit

Im Rahmen der TDF-Mädchenkampagne rücken wir Lebenswirklichkeiten von Mädchen ins Zentrum: Im Eröffnungsfilm "Unga Astrid" entscheidet sich die jugendliche Astrid Lindgren für ein uneheliches Kind und wagt damit den Bruch mit ihrer Familie. Die 15-jährige Nisha, die in Norwegen zwischen den Kulturen aufwächst, wird von ihrem Vater nach Pakistan entführt ("Was werden die Leute sagen"). Die wahrhaftigste Leinwandheldin zeigt "Supa Modo": Ihrer unheilbaren Erkrankung begegnet die neunjährige Jo aus Kenia mit ungebrochener Lebensfreude.


Stöbern Sie in unserem Filmprogramm

Unga Astrid


Faszinierende Filmfest-Gäste

Filmschaffende, AktivistInnen und ExpertInnen erwarten wir zum Filmfest in Tübingen, darunter Roya Sadat aus Afghanistan, die als erste Frau nach dem Ende der Taliban-Herrschaft einen Spielfilm gedreht hat. In "A Letter to the President" kämpft eine Polizeichefin für die Durchsetzung geltender Gesetze zum Schutz eines Mädchens und gerät selbst in Gefahr. Festivalgast Shakila Ebrahimkhil, Protagonistin in "Facing the Dragon", berichtete für Kabuls größten Fernsehsender über Frauenrechtsverletzungen und Korruption in Afghanistan, bevor sie das Land wegen der Bedrohung durch die Taliban verlassen musste.

Lesen Sie mehr über unsere Gäste

Facing the Dragon


Rahmenprogramm

Ausstellung "Building Bridges to End FGM"

In der Foto-Ausstellung des europäischen Netzwerks END FGM, zu dem auch TERRE DES FEMMES gehört, verarbeiten verschiedene KünstlerInnen das Thema auf kreative Weise und setzen mit ihren Arbeiten ein Zeichen für die Sichtbarkeit der Betroffenen.
Zu sehen vom 22.11. bis 28.11.2018 im Foyer des Kino Museum in Tübingen.

Vernissage und Diskussion

Zur Eröffnung der Ausstellung "Building Bridges to End FGM" diskutieren Expertinnen und Aktivistinnen gegen weibliche Genitalverstümmelung, warum FGM nach wie vor weit verbreitet ist - auch in Europa. Im Gespräch möchten wir uns über Wege austauschen, wie der grausamen Form geschlechterspezifischer Gewalt ein Ende gesetzt werden kann. Im Gespräch: Fatou Diatta aka Sister Fa (Botschaftern End FGM und Rapperin) und Christa Stolle (TDF-Bundesgeschäftsführerin), Moderation Anette Hübsch (SWR).
Termin: Donnerstag, 22.11.2018 um 18:00 Uhr im Foyer des Kino Museum in Tübingen

Von §219a bis zu #AbortoLegalYa: der Kampf um das Selbstbestimmungsrecht der Frauen

In Deutschland löste die Verurteilung von Ärztin Kristina Hänel eine bundesweite Debatte über den Paragraphen §219a aus. Frauen gehen seither wieder auf die Straße, GynäkologInnen werden angeklagt. Aktuell kämpfen Frauen weltweit - ob mit grünen Bandanas in Argentinien oder, nach Jahrzehnten endlich erfolgreich, in Irland. Im Gespräch: Dr. med. Gabriele Halder (Fachärztin für Gynäkologie, Mitglied Pro Familia, Landesverband Berlin) und Stephanie Schlitt (unabhängige Expertin, Beraterin der WHO Deutschland)
Termin: Sonntag, 25.11.2018 um 18:30 Uhr im Club Voltaire, Tübingen

Lesen Sie mehr über unser Rahmenprogramm

END FGM

Foto: © Wikimedia Commons
  Foto: © Wikimedia Commons

Montag, 12. November 2018

Wie war's bei Jan Garbarek im Kongresshaus Heidelberg?

 (c) Stefan Vieregg                                                             Jan Garbarek               

Jan Garbarek mit 71 Jahren ist wie Garbarek mit 31 oder 41 - er bleibt seinen Aussagen treu und komponiert rund um das episch-klagende, -singende, -sprechende, -tanzende Saxophon. Eine Verstärkung der Stimme, ein anderer Gesang. Manchmal wirkt Garbarek gar nicht wie die Hauptperson, er braucht das so deutlich auch nicht. Jedes Mitglied in seiner Band hat ausführlich Raum sich auszuleben. An den Keyboards und am Piano Rainer Brüninghaus ganz stark, ruhig und souverän wie der Meister, Youri Daniel ebenfalls emsig, aber eher zurückhaltend den Takt angebend am Bass, Trilok Gurtu immer noch stark auffällig an den Drums und Percussion wegen seiner geordneten Wildheit nach Ravi Shankar, seinen erstklassigen Experimenten. Jeder in seinen Soli stark, den Meister verdrängend, und ihn dann wieder reinholend bei der Rückkehr zum Ensembleplay. 

Es war dieses Mal mehr eine erdverbundene Begegnung, Musik als gemeinsames Spiel  und vielleicht neue Erfahrung, Sessions und besondere Ausformungen im Dialog. Sich schön zum Ende hin steigernd zum humorvollen Improvisieren, Rainer Brüninghaus mit kräftigen Griffen in die tiefen Töne, Youri Daniel bis hin zum (Fast-)Zerreißen der Saiten, und die Spitzenposition ganz klar für Trilok Gurtu durch extrem experimentierfreudige, atemlose Percussion mit allem, was ihm in die Finger kommt, auch Wassereimer, Wassergeräusche selbst, im Wasser versenkte Gongs, Gewittersound, Geräusche aller Art, gepaart mit Bongos, Kongas  undundund  ...
R. Brüninghaus, Y. Daniel, T. Gurtu, J. Garbarek und
enjoy jazz-Festivalleiter und GF Rainer Kern (u.r.)

(c) Stefan Vieregg

Zuletzt gesehen habe ich Jan Garbarek am 18.11.2014 im Speyerer Dom. Ein Abschied von diesem Aufsehen erregenden Zusammen mit dem Hilliard Ensemble, weil dieses sich auflöste. Letztes Zeugnis der gemeinsamen 20 Jahre war im selben Jahr das Album "Officium". Eine wunderbare Veröffentlichung. Die ungewöhnliche Kombination zwischen dem norwegischen Jazzsaxophonisten und dem britischen Vokalensemble, das auf frühe Musik spezialisiert war, aber sich auch an geniale moderne Klassikkomponisten wie Arvo Pärt wagte, war ein wirkliches Ereignis. Und fand einen würdigen Abschluss auch in unserer Gegend: Jan Garbarek durch den Dom laufend, die Akustik ausnutzend für ein langes, langes Abschiedslied, ein unvergesslicher Abend. Selbst die Busse fuhren in dieser Nacht völlig außerhalb der Fahrpläne, die kein Mensch mehr verstand.

Und am 10.11.2018 dann die altgediente Jan Garbarek Group bei enjoy jazz in Heidelberg, die es in immer wieder unterschiedlicher Zusammensetzung auch schon fast 40 Jahre gibt. Seit Jahren aktuell in dieser Besetzung und früher schon einfach dominant für viele Musiker, die seinen Stil mit aufnahmen in ihre Kompositionen. Das war wieder Jazzbühne, mit dem ersten Lied mittendrin im Garbarek-Sound, zunächst fast unspektakulär im runden, professionellen Warmspielen, und dann Kontur gewinnend, wie ein immer wieder neu zusammengesetztes und anders geartetes Mosaik aus Bekanntem, Interpretation, Stimmungen, Emotionen und Umgebung. Am Ende war wieder alles präsent, das den Ruhm ausmacht, die ersten Begegnungen mit Jan Garbarek vor Jahrzehnten, die Faszination. Die Jazzszene hat durch seinen mystisch-norwegischen Sax-Sound eine unglaubliche lyrische Bereicherung erfahren. Für viele wurde Jazz durch ihn erst hörbar und ein Genuss.

Ultrakurztanz: 8/5/18




Frankfurt a.M.: Spiegelbilder - Michel Friedman im Gespräch mit Rainer Forst

Mo, 26. November, 19.30 Uhr

Spiegelbilder 

Michel Friedman im Gespräch mit Rainer Forst

Was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Toleranz? Was bedeutet er für den Einzelnen oder gesellschaftliche Gruppen, für unser Gemeinwesen und die freiheitliche Demokratie?

Das Thema der dritten Veranstaltung in der Reihe Spiegelbilder lautet: Toleranz. Darüber spricht Michel Friedman mit dem Professor für Politische Theorie und Philosophie am Institut für Politikwissenschaft (Fachbereich Gesellschaftswissenschaften) sowie am Institut für Philosophie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Rainer Forst. Anlass ist die Ausstellung Lara protects me. Eine georgische Erzählung.

Die Tickets zum Preis von 18 Euro sind ausschließlich online erhältlich unter www.museen-ticket.de. Der Einlass zur Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und endet um 19.25 Uhr.



Kontakt
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

T +49 69 212 31286
F +49 69 212 30703
info@museumangewandtekunst.de
www.museumangewandtekunst.de

Öffnungszeiten
Montag: geschlossen
Dienstag: 10 - 18 Uhr
Mittwoch: 10 - 20 Uhr
Donnerstag - Sonntag: 10 - 18 Uhr

Sonntag, 11. November 2018

HKW Berlin: Radiophonic Spaces

Radiophonic Spaces

Nachbau des Telefons von Philipp Reis, Sprechseite
(c) Wikipedia Commons


Begehbares Radioarchiv
01.11.–10.12.2018

Do–Mo 11–19h
25. und. 26.11. geschlossen

09.11. bis 22h
15.11. bis 23h
23. und 24.11. bis 20h

Eintritt frei

Das Radioarchiv umfasst überwiegend deutschsprachige Arbeiten (ohne Übersetzung). 

PROGRAMM


Vor rund 100 Jahren begann das Radio Hörgewohnheiten zu verändern und die Kulturtechnik des Sendens und Empfangens zu revolutionieren. Seit Beginn der Digitalisierung befindet sich das Radio im Umbruch. Die Formen der Radiokunst migrieren in andere Medien, die Möglichkeiten und Ereignisse des Sendens und Empfangens vervielfachen sich: Der Mensch des 21. Jahrhunderts „funkt“ ununterbrochen. Die Frage danach, was empfangen wird und was gesendet, was ausgeblendet und was verstanden, folgt dabei nicht nur technischen und psychoakustischen Faktoren, sondern auch politischen Interessen.

Seit Beginn der Digitalisierung befindet sich das Radio im Umbruch. Während die Formen der Radiokunst in andere Medien migrieren, vervielfachen sich die Möglichkeiten und Ereignisse des Sendens und Empfangens: Der Mensch des 21. Jahrhunderts „funkt“ ununterbrochen und in die verschiedensten Richtungen. Die Frage danach, was empfangen wird und was gesendet, was ausgeblendet und was verstanden wird, folgt dabei nicht nur technischen Prozessen und psychoakustischen Gewohnheiten, sondern auch politischen Interessen.

Welches Wissen stellte die Institution Radio im 20. Jahrhundert bereit und wie prägt es den radiophonen Raum heute? Welche Bedeutung kommt dem Hör-Wissen in der von visuellen Kulturen geprägten Gegenwart zu? Wie ändern sich Kulturen, Ästhetiken und Politiken des Sendens und Empfangens? Welche Kriterien bestimmen heute die „Sendersuche“? Wer steuert wen?

Radiophonic Spaces verbindet die künstlerische Auseinandersetzung mit Radiokunst und Radiophonie mit einem wissenschaftlichen Forschungsprojekt unter Federführung des Experimentellen Radios an der Bauhaus-Universität Weimar. Ein Team von Radiokünstler*innen und -forscher*innen hat unter Leitung von Nathalie Singer einen Hör-Raum konzipiert, in dem sich über 200 Arbeiten internationaler Radiokunst von den Besucher*innen individuell hören und erforschen lassen. Radiophonic Spaces ist begehbarer Radioraum, experimentelles Archiv, Studio und Bühne des Sounds in einem, präsentiert Experimente, Produktionsformen und Kompositionsverfahren des Radios, seinen Apparaturen und Diskursen. Vermittelt durch eine immersive Audiotechnologie lösen die Besucher*innen mit ihren Bewegungen einzelne Werke aus 100 Jahren Radiokunst aus. Der Künstler, Architekt und Musiker Cevdet Erek entwirft dafür eine Architektur, die es möglich macht, das Zusammenspiel von Sound und Raum zu erforschen. Verschränkt wird diese Architektur mit einem digitalen Nachschlagewerk zur Geschichte der Radiokunst, das vor Ort zugänglich ist.

Die Soundexponate sind nach Themen wie „Funkstille“, „Remix und Neuinszenierungen“ oder „Plattengeschichten“ geordnet. Durch individuelle Bewegungsentscheidungen können Besucher*innen verschiedene Richtungen innerhalb der Radiokunst einschlagen. Arbeitsplätze ermöglichen ein tieferes Eintauchen in die Thematik. Was bisher häufig in Archiven verschwunden ist oder nur in einzelnen Publikationen beschrieben wurde, wird hier erstmals multimedial zusammengeführt: Hörstücke, akustische Auszüge aus Produktionen, Skripte, Partituren oder persönliche Aufzeichnungen, dokumentierende Bilder aus den Studios sowie filmische Statements der Komponist*innen, Autor*innen und Regisseur*innen. Auch Fragen nach den Zusammenhängen zwischen den kulturellen und politischen Entstehungskontexten der Werke, nach den experimentellen Studiobedingungen und der daraus resultierenden Ästhetik, nach den Laboren und ihren Künstler*innen lassen sich hier erforschen.

Im begehbaren Radioarchiv Radiophonic Spaces lassen sich mehr als 200 Werke deutschsprachiger und internationaler Radiokunst aus 100 Jahren individuell hören und erforschen. In einem immersiven Raumkonzept macht es Experimente und Kompositionsverfahren, Apparaturen und Diskurse des Radios erfahrbar. Ein digitales Nachschlagewerk ermöglicht ein tieferes Eintauchen in die Geschichte der Radiokunst.

Die Auftaktveranstaltung Der Ohrenmensch eröffnete vom 1.-3.11. das Radioarchiv und erforschte das Wissen des Hörens. Künstler*innen und Wissenschaftler*innen erkundeten in Performances und Lectures ästhetische und theoretische Bedingungen der Radiophonie sowie politische Handlungsmöglichkeiten im radiophonen Raum.

Auch nach den Eröffnungstagen können die Radiophonic Spaces intensiv genutzt, diskutiert und vermittelt werden: Jeweils von Donnerstag bis Montag ab 17 Uhr finden Gespräche, Vorträge, Performances, Führungen, Filmvorführungen oder gemeinsames Hören statt. Forschungsgruppen (Seminare, Radiomacher*innen u. a.) und Vermittlungsprojekte werden gemeinsam mit dem Publikum einzelne Arbeiten aus dem Archiv (laut) hören, vorstellen und untersuchen, um dem Verhältnis von Radiokunst und der Institution Radio nachzugehen.

Für das Begleitprogramm von Radiophonic Spaces laden Künstler*innen, Studierende und Radiomacher*innen ein zu Gesprächen, Konzerten, Live-Radiosendungen und zum gemeinsamem Hören. Gespräche mit Radiomacher*innen kreisen um Zustand und Zukunft der Radiophonie. Workshops und Klang-Performances für Kinder, Jugendliche und Erwachsene erkunden das begehbare Radioarchiv auf eigene Weise. Ein Workshop für Schulklassen mit dem büro eta boeklund und Illustrator Dan Abbott kartiert die Klang- und Wissensräume des Radioarchivs, um Unsichtbares sichtbar zu machen.

Radiophonic Spaces mit Arbeiten von Ammer & Console, Alessandro Bosetti, Andrea Cohen und Diego Losa, John Cage, Ferdinand Kriwet, Christina Kubisch, Friederike Mayröcker, Michaela Melián, László Moholy-Nagy, Kaye Mortley, Olaf Nicolai, Georges Perec, Paul Plamper, Milo Rau, Carl Sagan, Natascha Sadr Haghighian, Eran Schaerf, Dziga Vertov, Ror Wolf u. a.

Konzipiert von Nathalie Singer (Professur für Experimentelles Radio, Bauhaus-Universität) mit einem Team von Radioexpert*innen.

Der Ohrenmensch mit Beiträgen von ARK (Johannes Ismaiel-Wendt, Sebastian Kunas, Malte Pelleter), Nathalie Anguezomo Mba Bikoro und Gilles Aubry, Hermann Bohlen, Lino Camprubí, Cevdet Erek, Wolfgang Ernst, Beatriz Ferreyra, Marie Guérin, Wolfgang Hagen, Alexandra Hui, Hassan Khan, Sebastian Kunas, Verena Kuni, Aurélie Nyirabikali Lierman, Flora Lysen, Stefan Maier, Mara Mills, Nástio Mosquito und Martin Hirsch, Marko Peljhan, Marina Rosenfeld, Zoran Terzić, Viktoria Tkaczyk, Sarah Washington, Anna Zett, Elisabeth Zimmermann u. a.



Zwei gegensätzliche Minderheiten: Dauerhaft Arme und Reiche


Die soziale Spaltung manifestiert sich laut des aktuellen Verteilungsmonitors der Hans-Böckler-Stiftung zunehmend, wobei der Anteil der Armen naturgemäß und systembedingt stärker steigt. Ob Flüchtlinge, Asylanten, befristet Aufenthaltsberechtigte usw. mit in der Rechnung sind, ist mir leider nicht bekannt.

Wie die Grafik von Statista zeigt, ist der Anteil derjenigen, die als dauerhaft arm gelten in den vergangenen gut 20 Jahren immer weiter gestiegen. Zwischen 1991 und 1995 galten gut drei Prozent der Haushalte als dauerhaft arm, lebten also mindestens seit fünf Jahren unterhalb der Armutsgrenze. Im Betrachtungszeitraum von 2011 bis 2015 stieg der Wert auf 5,4 Prozent an. Aber auch die Zahl der dauerhaft reichen Haushalte nimmt weiter zu, wenn auch weniger deutlich von 3,3 auf 3,42 Prozent in den genannten Zeiträumen. Dazwischen war  welt- und nationalwirtschaftlich bedingt ein Schrumpfprozess bei den Reichen, und ein konnte ein starkes Zunehmen, fast Verdoppeln bei den Armen beobachtet werden.



Infografik: Soziale Ungleichheit wächst | Statista 

Freitag, 9. November 2018

Fantasien zur Nacht (Video): Keine falsche Scham - Nacktheit ist eine Naturgegebenheit und bedeutet individuelle Schönheit





Der nackte Körper ist nicht obszön, 
sondern [im besten Fall bei guter Pflege] 
künstlerisch schön

World of Music: Die Göttinnen des Dudelsacks




HKW Berlin: Heute und bis 10.12. - The Most Dangerous Game

The Most Dangerous Game

Radikal, politisch, revolutionär

Die Ausstellung The Most Dangerous Game. Der Weg der Situationistischen Internationale in den Mai 68 bietet Anlass, die Grauzonen zwischen Kunst und Politik, Spiel und Ernst auszuleuchten: Wie weit geht die Kunstfreiheit im politischen Feld? Eignet sich das Spiel als subversive Technik zum Lancieren ernster Themen? Sollte Politik einen künstlerischen Anspruch haben? Was passiert, wenn sich Künstler*innen Methoden der Propaganda bedienen? Geladene Gäste spielen diese und andere Fragen vor und mit dem Publikum durch. Außerdem lädt das Künstler*innen-Netzwerk Invisible Playground Besucher*innen ein zu einer Intervention mit Urban-Gaming-Parcours im und ums HKW.

Die Ausstellung ist bis 23h geöffnet. In der Ausstellungshalle stehen Studierende der Kulturwissenschaft der Universität Potsdam als Dialogpartner*innen zur Verfügung.


Programm
Bis 23h: verlängerte Öffnungszeiten der Ausstellung The Most Dangerous Game. Der Weg der Situationistischen Internationale in den Mai 68

18h: Künstlerische Intervention mit Invisible Playground (Urban–Gaming-Parcours für max. 30 Personen)

20h: Talk (auf Englisch)
Mit Cesy Leonard (Künstlerin, Filmemacherin, Chefin des Planungsstabs des Zentrums für Politische Schönheit), Dmitry Vilensky (Künstler, Schriftsteller, Mitgründer des Künstler*innenkollektivs Chto Delat?), Vincent Meessen (Künstler, Autor), Mirjam Schaub (Philosophin, Journalistin); Moderation: Petra Stegmann

22h: Künstlerische Intervention mit Invisible Playground (Urban-Gaming-Parcours für max. 30 Personen)


Fr 9.11. 18–23h Ein Abend zu Kunst und Politik, Spiel und Ernst, Gespräch, künstlerische Intervention, Eintritt frei 

Bis Mo 10.12. The Most Dangerous Game. Der Weg der Situationistischen Internationale in den Mai 68, Ausstellung, täglich (außer Di) 11–19h, So Führungen, Mo Eintritt frei
Facebook-Event

Heidelberg am 10.11.: Jan Garbarek Group feat. Trilok Gurtu

Stadthalle Heidelberg

Jan Garbarek Group feat. Trilok Gurtu

Sa 10.11.2018
Beginn: 20:00

Einlass: 19:00
VVK: 56 / 51 / 46 / 38 / 32 / 24 € zzgl. Geb
AK: 63 / 58 / 52 / 43 / 37 / 28 €

Jan Garbarek : sax

Rainer Brüninghaus : p, keys
Yuri Daniel : eb
Trilok Gurtu : perc, dr


Ende der 60er erschien Jan Garbareks erstes Album. Seit 1970 hält er ECM die Treue, hat dem Label gar seinen Stempel aufgedrückt – ob als Leader, mit Keith Jarrett oder dem Hilliard Ensemble. Von den Anfängen als Free Jazzer bis heute hat sich sein Spiel verwandelt: Don Cherry war es, der ihn dazu brachte, sich mit norwegischer Folklore zu beschäftigen. Das öffnete Perspektiven, die sich auf die ganze Welt erweitern ließen. Es gibt wohl kaum einen vielseitiger interessierten Solisten als Garbarek. Und kaum einen, der dabei einen so einprägsamen Ton entwickelt hat. Die menschliche Stimme sei sein Ideal, sagt der 71-Jährige. Das Saxofon ist der Verstärker dieser ureigenen, höchst flexiblen Stimme. Die Zahl von Garbareks Einspielungen und die Vielfalt seiner Kollaborationen sind schier unermesslich. Die Jan Garbarek Group aber gibt es nun – in wechselnder Besetzung – seit bald 40 Jahren. Zum aktuellen Line-up gehören der Pianist Rainer Brüninghaus, der brasilianische E-Bassist Yuri Daniel und der indische Perkussionist Trilok Gurtu. Gerade diese äußerst energiegeladene Rhythmusgruppe bringt weitere Facetten in den Soundkosmos von Jan Garbareks Kompositionen. „Offenheit und Sensibilität zählen“, sagte Garbarek einmal im Gespräch mit Wolfgang Sandner. „Man muss den anderen Musikern die Hand reichen und nicht an einem System festhalten, das keine Annäherung zulässt.“ Genau!




Internationaler Hochhaus-Preis/PREISTRÄGER 2018: TORRE REFORMA, MEXIKO-STADT, MEXIKO

Donnerstag, 8. November 2018

Heute in Mannheim: ECM JAZZNIGHTS: Vijay Iyer Sextet & Nik Bärtsch’s Ronin - enjoy jazz Concerts

Alte Feuerwache Mannheim
ECM JAZZNIGHTS: 
Vijay Iyer Sextet & Nik Bärtsch’s Ronin

Vijay Iyer : p, rhodes
Graham Haynes : c, flh
Steve Lehman : as
Mark Shim : ts
Stephan Crump : b
Marcus Gilmore : dr

Nik Bärtsch : p
Sha : bcl, as
Thomy Jordi : b
Kaspar Rast : dr

08.11.2018
VVK: 35 € zzgl. Geb
AK: 40 €
Beginn: 20:00
Einlass: 19:00



Zu den vornehmsten Pflichten eines Festivals gehört es, die künstlerische Entwicklung eines Musikers, eines Projekts oder einer Band über die Jahre zu begleiten und zu dokumentieren. Dieser „ECM-Jazznight“-Konzertabend erzählt von zwei besonders glücklichen Beispielen: Nik Bärtsch’s Ronin spielten ihre Vision von „Ritual Groove Music“ erstmals 2006 auf dem Festival, ganz frisch bei „ECM“ unter Vertrag und noch als Quintett mit Bjorn Meyer am Bass. Wenn im Fachblatt „JazzThing“ das aktuelle und sehr spannende Album „Awase“ mit dem Hinweis auf eine Atempause von sechs Jahren und eine Schrumpfung zum Quartett besprochen wird, dann zaubert dies den treuen Bartsch-Fans in der Region nur ein müdes Lächeln ins Gesicht. Welche Abenteuer haben wir mit den Schweizern erlebt? Bartsch solo, erweitert zum Rhythm Clan, erweitert zu Mobile, mit Konzerten von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang und schließlich als Quartett mit Thomy Jordi am Bass. Und? Immer großartig! Gleiches gilt für Vijay Iyer, der im Oktober 2008 noch als „Rising Star“ der jungen US-Szene firmierte und im Verlauf eines Jahrzehnts zu einem der innovativen, umfassend respektierten und höchst ausgezeichneten Impulsgebern des aktuellen Jazz werden sollte. Auch Iyer war über die Jahre immer mal wieder in wechselnden Konstellationen zu hören, mal an der Seite von Rudresh Mahanthappa, mal im Trio, mal im Sextett.







Mittwoch, 7. November 2018

Neunkirchen / Saar: Jeff Cascaro & Band - Love & Blues In The City

Jeff Cascaro     (C) Jim Rakete_3000

Jazz
Jeff Cascaro & Band
Love & Blues In The City

Sonntag, 11. November 2018
18 Uhr
Stummsche Reithalle Neunkirchen


Am Sonntag, den 11. November, ist Jeff Cascaro mit seiner Band ab 18 Uhr zu Gast in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.


Sänger Jeff Cascaro hat in den letzten Jahren wie kein Zweiter den Soul-Jazz in Deutschland populär gemacht. Nun wendet er sich mit der gleichen Leidenschaft dem klassischen Jazz zu. Sein neues Bühnenprogramm „Love & Blues in the City“ bringt Songs und Balladen mit bluesiger Grundfärbung auf die Bühne. Jeff Cascaro hat sich bewusst für die Quartett-Besetzung entschieden, wodurch mehr Raum für Dynamik und die stimmliche Ausgestaltung der Songs entsteht. Resultat dessen ist eine swingende Musik, die Groove und Dynamik besitzt und die feinste Gesangsparts mit erstklassigen Improvisationen mischt. Im Zentrum des Geschehens steht die warme Gesangsstimme von Jeff Cascaro, die in der Tradition der großen Jazz Sänger agiert. Musik für die späten Stunden.


Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 25 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional (u. a. bei allen Pressezentren von Wochenspiegel und Saarbrücker Zeitung), unter der Tickethotline 0651 – 9790777 sowie online unter: www.nk-kultur.de/halbzeit erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 27 Euro.

Dienstag, 6. November 2018

Karlstorbahnhof Heidelberg: Avery*Sunshine am 09.11.2018

(c) Lanstu; promotion enjoy jazz 2018

Karlstorbahnhof Heidelberg
Fr 09.11.2018

Avery*Sunshine


VVK: 16 € zzgl. Geb
AK: 20 €

Beginn: 22:00
Einlass: 21:00

Donald Fagen kann aufatmen. Hatte er nicht bereits 1980 in selbstmitleidiger Nostalgie geklagt: „Hard times befallen soul survivors ...“. Denise Nicole White aus Chester, Pennsylvania, die viel später zu Avery*Sunshine werden sollte, war damals gerade dabei, eingeschult zu werden. Drei Jahre später begann sie mit dem Klavierspiel, hatte mit 13 ihr erstes Konzert, mit 16 sang sie regelmäßig in Gottesdiensten und in diversen Kirchenchören. Zu College-Zeiten dann Daisy Rew, ein Gospel und R&B-Duo, und ein Job als „Minister of Music“ bei der St. Paul AME Church in Atlanta. Dort begegnete White dann 2003 dem Gitarristen, Songwriter und Produzenten Dana Johnson, der schon mit India.Arie gearbeitet hatte. In dieser Zeit wurde aus Denise Nicole White Avery*Sunshine, ein durchaus programmatisch gewählter Künstlername: Die Musik, eine elegante, handgemachte und spirituelle Mischung aus Jazz, Soul, Gospel und Funk, soll eine positive Musik zur Selbstermächtigung sein. Und Johnson ergänzt: „Black Music ist nicht das, was wir machen, sondern das, was wir sind.“ Nach zwei Alben etablierte sich der Geheimtipp Avery*Sunshine und hatte erklärte Fans wie Aretha Franklin, Patti Labelle oder Smokey Robinson – was natürlich auch mit einer so stilsicheren wie augenzwinkernden „Motown“-Hommage wie „Used Cars“ zu tun hat. Das aktuelle Album „Twenty Sixty Four“ ist eine einzige – mal enthusiastische, mal nachdenkliche – Feier ihrer langjährigen Beziehung zu Johnson, mit dem sie seit 2016 verheiratet ist.





Montag, 5. November 2018

Wie war's in der Premiere von OEDIPUS REX und IOLANTA?

Peter Marsh (Ödipus; auf dem Boden sitzend) und Ensemble
(c) Barbara Aumüller

In der Frankfurter Oper hatte am 28.10.2018 eine Kombination aus zwei Opern, einmal OEDIPUS REX von Strawinsky (UA 1927) und einmal IOLANTA von Tschaikowski (UA 1892) Premiere. Die Regisseurin Lydia Steier inszenierte und kombinierte äußerst geschickt die beiden Opern aus ganz verschiedenen Epochen thematisch und bearbeitete die brennende Moralfrage nach dem Inzest. So unterschiedlich die Opern erscheinen, zu Beginn die urgewaltige Diktatur-/Monarchiewelt der Thebener, darauffolgend die kitschige Fetischisierung einer Tochter, bis ein wirklicher Liebhaber auftritt. Beides perfekt und monumental in Bühnenbild umgewandelt von Barbara Ehnes. Eine sehr reiche Kostümwelt des Kostümbildners Alfred Mayerhofer transportiert ungeheuer viele Assoziationen. Am Ende ist klar, dass das fundamentale Erkennen der Wahrheit gleichzeitig auch ein Inkraftreten derselben in ganz divergenter Weise in Gang setzen kann. Sehr überzeugende Stimmen und Interpreten von Rang und Qualität mit eindringlicher Herrenchorunterstützung zur virtuosen Musikdarbietung des hauseigenen Opern- und Museumsorchesters unter der Leitung von Sebastian Weigle.


Tanja Ariane Baumgartner (Jokaste; im roten Kleid)
und Gary Griffiths (Kreon; darüber) sowie Ensemble
(c) Barbara Aumüller 
Gary Griffiths (Kreon; in der Bildmitte stehend) und
Peter Marsh (Ödipus; darüber) sowie Ensemble
(c) Barbara Aumüller  

Bei Ödipus (Peter Marsh, Tenor) bewirkt die brutale Wahrheit ähnlich dem Herunterreißen einer Maske ein schreckliches Gewahrwerden. Ein Tribunal der Stadtväter über den eben noch Herrscher und Gemahl gewesenen Sohn des Laios, der diesen, seinen leiblichen Vater, an einer Weggabelung erschlug, die Sphinx tötete und seine Mutter heiratete, ohne es zu wissen, ein Kind mit ihr zeugte, verstößt ihn für immer und ewig. Ganz dringende Assoziationen zur rassistischen und intellektuellen Verzerrung der Nazis, ihrem Gefangensein im Vatermord, der scheinbaren Zerschlagung der Vergangenheit, um als beutegeile Aufständische und Mörder in die Leben Millionen von Menschen einzufallen, beim Ausgestalten des Staates Theben mit Tribunalen und Aufmärschen im Zeichen der großen Lüge und Vertuschung. Jokaste, Ödipus Mutter und Frau (Tanja Ariane Baumgartner, Mezzosopran), richtet sich selbst durch Erhängen, als sie die Wahrheit erfährt. Hitler hat seinen Größenwahn ebenfalls nur durch Flucht aufrechterhalten können. Der Suizid jedoch als Heldentat, die Flucht vor der Hinrichtung, dem Feind. Ödipus sticht sich die Augen mit einer Haarnadel der Mutter aus, um für immer diese Wahrheit nicht mehr sehen zu müssen und gleichzeitig auch, um sich zu bestrafen, alles nicht erkannt zu haben. Aber wie sollte er es? Natürlich gab es die Prophezeiung des Teiresias, dass alles so passieren würde, aber Ödipus hat sie als Unfug von sich gewiesen.

In der Bildmitte sitzend Asmik Grigorian (Iolanta)
und Robert Pomakov (König René) sowie Ensemble
(c) Barbara Aumüller  


Asmik Grigorian (Iolanta)
(c) Barbara Aumüller 
AJ Glueckert (Graf Vaudémont; unten sitzend)
und Asmik Grigorian (Iolanta;
oben auf dem Bett liegend sowie in der Projektion)
(c) Barbara Aumüller 

Iolanta (Asmik Grigorian, Sopran) dagegen lebt wohl behütet in einer Traum- und kitschigen Scheinwelt, sie scheint blind zu sein, weil sie vieles nicht mehr sehen kann oder darf. So wird sie umsorgt im Schloss des Vaters König René (Robert Pomakov, Bass), für den sie alles ist. Dem Hofstaat - ebenfalls einheitlich typisiert - ist es verboten ihr zu sagen, dass sie blind ist, aber alle wissen, dass sie wohl nicht sehen kann. So könnte es auch nie stimmen, nie gesehen worden sein, dass ihr Vater sie nachts zum Beischlaf besucht. Das Zimmer ist ausstaffiert mit Puppenklonen von Iolanta, es sind 407 Stück in die Regale gesetzt, im Keller werden täglich in einer hauseigenen Manufaktur weitere hergestellt, eine Puppenproduktion des Immergleichen. Alle sollen so sein wie Iolanta, und Iolanta soll sein wie die Puppen. Ja, sie ist ebenfalls ein Trugbild, ein Klon, eine Wunschprojektion des Vaters. In natura sieht sie ganz anders aus, stellt sich heraus, aber das Schönheitsideal und Weltbild des Vaters fordert blonde Haare, rosa Kleidchen, Kitsch im Lolita-Rahmen usw. Das Ideal und sie, seine Tochter als Ziel der Verschiebung seiner Lust, sind das Objekt der Begierde in Verschmelzung, alles Begehren ist darauf ausgerichtet. Die Frau als Mädchen im rosa Kleidchen ist dem Vater tatsächlich auch ein Fetisch seiner Lust, alles Handeln des Königs wird durch diese libidinöse Pars pro toto-Besetzung  motiviert und gespeist. Erst als Graf Vaudémont (AJ Glueckert, Tenor) auftritt, durch Zufall nachts in ihr Zimmer gerät und sich heillos in sie verliebt, beginnt für Iolanta die Zeit wach zu werden, die Wahrheit zu erkennen. Er, der ihr seine Liebe erklärt, ihr die Augen öffnet für eine gesunde Partnerliebe, die beide erfasst, motiviert und begeistert, im Gegensatz zur erdrückenden und tabuisierten missbrauchenden Vaterliebe, ist der Bringer von Wahrheit. Iolanta erkennt, dass sie sich selbst unsehend, wegschauend gemacht hat, das klassische Dilemma einer missbrauchten Tochter, die nicht mehr weiß, wohin sie sich zurückziehen kann, die Liebe falsch interpretiert. Damit sie all die Maskerade mitmachen kann, hat ihr der begehrende Vater einen Psychotherapeuten, der Arzt Ibn-Hakia aus dem Orient (Andreas Bauer, Bass), zur Seite gestellt, der sehr wohl weiß, dass sie sehen kann und was mit ihr los ist. Dieses Figurensignal ist dann auch ein deutlicher Wink.


Asmik Grigorian (Iolanta)
(c) Barbara Aumüller 

Ein wirklich gelungenes Opernspektakel rund um eine uralte Tabufrage, die in anderen Kulturen teilweise nicht gestellt wird, meisterlich metaphorisiert und metonymisiert im zwei beeindruckenden Bühnenwerken. Bei Strawinsky die lateinische Sprache hereingeholt, als ob er sich Orff annähern und Abstand anzeigen wollte und die Antike betonen. Video- und Bildprojektionen, die Stimme aus dem Jenseits. Bei Tschaikowski die Bedeutung der aufblühenden Psychoanalyse in ein ungewöhnliches Bühnentreiben gebettet.

Heute in Mannheim: Elena Mindru Quartett & Adam Baldych - enjoy jazz Concerts

Alte Feuerwache Mannheim

Elena Mindru Quartett & Adam Baldych


VVK: 15 € zzgl. Geb
AK: 18 €

Mo., 05.11.
Beginn: 20:00

Einlass: 19:00

Vor 100 Jahren erlangte Polen seine Unabhängigkeit, und es ist ebenfalls 100 Jahre her, dass Bessarabien, die Bukowina und Transsilvanien ihre Vereinigung mit Rumänien beschlossen – die Herstellung der nationalen Einheit. Zwei geschichtliche Ereignisse, die bis heute von Bedeutung sind: Das ist der äußere Anlass für ein Gipfeltreffen zweier herausragender Solisten beider Länder; der tiefere Grund aber ist, dass hier zwei Stimmen miteinander ins musikalische Gespräch kommen, die sich wirklich etwas zu sagen haben. Die rumänische Sängerin Elena Mindru, in Finnland zu Hause und mit ihrem finnischen Quartett unterwegs, hat das ungeheure Talent, Schweres sehr einfach klingen zu lassen. Sie bewegt sich durch die raffinierten, halsbrecherischen Melodielinien ihrer selbst komponierten Stücke und wahrt dabei eine Eleganz, Präzision und Coolness, die man einer so jungen Sängerin kaum zutraut. Etliche Preise hat ihr das eingetragen und Touren durch die halbe Welt. Ähnlich virtuos ist das Spiel des polnischen Violinisten Adam Bałdych, der nach einer klassischen Ausbildung zum Jazz wechselte, am Berklee College of Music studierte, bei ACT Music veröffentlicht und unter anderem mit Iiro Rantala, Billy Cobham, Aaron Parks, Joachim Kühn oder Michel Portal auf der Bühne stand. „Der größte lebende Geigentechniker“ (FAZ) trifft auf Elena Mindrus „meisterhafte Altstimme“ – so, und nicht mit Pauken und Trompeten, sollten nationale Feiertage begangen werden.




Sonntag, 4. November 2018

Frankfurt a.M.: Statt Verdis Il Corsaro wird am 5. und 7.11.2018 La Traviata gegeben

Brenda Rae (Sopran / Titelpartie / Violetta;
Bildnachweis: Kristin Hoebermann)

Im Rahmen der geplanten konzertanten Aufführungen von Giuseppe Verdis Il corsaro / Der Korsar erreichten die Oper Frankfurt äußerst kurzfristig krankheitsbedingte Absagen von Roberta Mantegna (Gulnara) und Dorothea Röschmann (Medora). Bedauerlicherweise war in Anbetracht der Kürze der Zeit für dieses selten gespielte Werk kein adäquater Ersatz verfügbar. Daher wird – frei nach dem Spruch vom „Glück im Unglück“ – am

Mittwoch, dem 7. November 2018, und
Freitag, dem 9. November 2018, jeweils um 19.00 Uhr im Opernhaus

Verdis La Traviata 
in zwei hochkarätig besetzten konzertanten Vorstellungen zur Aufführung gelangen.

Die musikalische Leitung des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters liegt weiterhin bei Francesco Lanzillotta, den Chor der Oper Frankfurt bereitet Tilman Michael vor. Auch die beiden für Verdis Frühwerk vorgesehenen ehemaligen Ensemblemitglieder Mario Chang und Željko Lučić stehen weiterhin auf der Besetzungsliste, nunmehr allerdings als Alfredo bzw. Vater Germont. Die Titelpartie übernimmt mit Publikumsliebling Brenda Rae ein gleichfalls ehemaliges Ensemblemitglied, das glücklicherweise in Frankfurt gerade für eine Neuproduktion von Bellinis I puritani probt.

Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit oder können innerhalb von vier Wochen umgetauscht werden.


Weitere Tickets von € 17 bis 135 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Heute Abend in Heidelberg: Faraj Suleiman Trio - enjoy jazz Concerts

Karlstorbahnhof Heidelberg

Faraj Suleiman Trio


AK: 21 €

Beginn: 20:00
Einlass: 19:00

Faraj Suleiman ist der erste Musiker aus Palästina, der mit „Login“ (2014) ein Klavier-Soloalbum komponiert, eingespielt und produziert hat. Darauf angesprochen, reagiert Suleiman ausgesprochen zurückhaltend: Es gäbe ja keine lange musikalische Tradition in Palästina, keine vergleichbaren Versuche und auch keine spezifisch palästinensische Kunst- und Musik-Szene. Was es allerdings gäbe, sei die Tradition der arabischen Kultur. 1984 im Norden Israels geboren, begann Suleiman als Dreijähriger mit dem Klavierspiel, konzertierte mit Fünf, träumte zwischenzeitlich von einer Karriere als Fußballprofi, um nach dem Schulabschluss die Musik wieder für sich zu entdecken. Er studierte klassisches Klavier, arabische Musik und öffnete sich als Komponist für Einflüsse von Jazz und Tango. Als höchst origineller Vertreter einer „Neuen arabischen Musik“ versucht er das „östliche Moment“ instrumental umzusetzend. Das gilt nicht nur für sein rhythmisch versiertes Klavierspiel, sondern auch bei seinen Kompositionen für Trompete oder Akkordeon. Bislang hat der experimentierfreudige Musiker fünf Alben veröffentlicht (zuletzt: „Toy Box“, 2018) und komponiert für Theater und Film. Zudem experimentierte er anlässlich einer Hommage an den palästinensischen Lyriker Taha Muhammad Ali mit neuen Formen einer Kombination von Musik, Performance und Poesie. Ende Juni 2018 gastierte Suleiman auf dem Montreux Jazzfestival in einem „Double Bill“ mit der Matthew Herbert Brexit Big Band. Identitätspolitik(en), wohin man blickt.



Heute Nachmittag in Heidelberg: Anke Helfrich und Angelika Niescier - enjoy jazz Concerts


So 04.11.2018
Mark Twain Center
VVK: 20 € zzgl. Geb
AK: 25 €
Beginn: 16:30
Einlass: 16:00

Anke Helfrich und Angelika Niescier
Einführung mit Dr. Uwe Wenzel
Anke Helfrich : p
Angelika Niescier : as

  
Die Pianistin Anke Helfrich und die Altsaxophonistin Angelika Niescier zählen zu den herausragenden Musikerinnen und Komponistinnen der zeitgenössischen Szene. Als Leader in eigenen Bands sowie als Solisten in den Ensembles bekannter Kollegen konnte man sie in den letzten Jahren erleben. Helfrich, die in Namibia und Weinheim aufwuchs, arbeitete u.a. mit Mark Turner, Roy Hargrove, Johnny Griffin, Tim Hagens und Nils Wogram. Stilistisch bewegt sie sich zwischen Modern Jazz und Avantgarde, ihr Gespür für harmonische Spannungen und für rhythmische Komplexität, ihr melodischer Ideenreichtum zeugen zugleich von großem Traditionsbewusstsein. Und wie man auf ihrem grandiosen Album „Dedication“ (2015) hören kann, hat sie neben einer distinkten ästhetischen auch eine von Offenheit und Toleranz geprägte politische Haltung. Ebenso wie Helfrich hat sich auch Angelika Niescier in den vergangenen Jahren in die erste Riege des internationalen Jazz gespielt: In Stettin geboren, wuchs sie in Deutschland auf. Sie arbeitete u.a. mit Steve Swallow, Jim Black und Joachim Kühn. Für Aufsehen sorgte sie mit ihrem New Yorker Trio, dem Chris Tordini und Tyshawn Sorey angehören. 2017 wurde sie mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet. Das Zusammentreffen der beiden verspricht nicht mehr und nicht weniger als ein Konzert von radikaler Wucht und betörender Vielschichtigkeit.

Podiumsdiskussion vor dem Konzert
100 Jahre Frauenwahlrecht: Female Shift beim Jazz, in Wirtschaft und Gesellschaft Gespräch mit Dr. Monique R. Siegel, Dr. Martina Nieswandt und Anke Helfrich

Jetzt in Mannheim: Born to be Blue - enjoy jazz Cinema

Odeon Kino, Mannheim  

Die „Icon of Cool“ Chet Baker (1929 – 1988) gilt als wohl einer der prägnantesten, aber auch umstrittensten Trompeter der Jazz-Geschichte. Sein lyrisches Spiel zeichnete sich durch eine aufs Essentielle verdichtete, fast schon abstrakte Melancholie und Fragilität aus. Als Mitglied des Gerry Mulligan Quartet war Baker Anfang der 1950er Jahre berühmt geworden, doch seine von der Presse spekulativ ausgeschlachtete Heroinsucht verhinderte eine entsprechende künstlerische Weiterentwicklung. Die Karriere Bakers war ein Auf-und-Ab voller Katastrophen und Comebacks, Enttäuschungen und überraschender Geniestreiche. Robert Budreaus „Born to be blue“ (2015) behandelt zwar eine nur kurze, aber dafür besonders aussagekräftige Episode der Biografie des Musikers und mischt dabei munter Fakt und Fiktion. Im Rahmen einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit seinem Dealer verliert der Trompeter, gespielt von Ethan Hawke, 1968 seine vorderen Zähne und steht vor dem Ende seiner musikalischen Karriere und dem finanziellen Ruin. Doch Chet Baker gibt nicht auf, er macht den Entzug, kämpft sich 1973/74 zurück auf die Bühne und erspielt sich die Aufmerksamkeit der Jazzszene. Unterfüttert wird der Plot mit einer romantischen Liebesbeziehung. „Born to be blue“ spürt nicht nur nach den Gründen für Bakers Drogensucht, sondern lässt auch dessen Musik aufleben.




Samstag, 3. November 2018

Welt der Flugmaschinen: Yves "Jetman" Rossy (CH) - Teil 3







Jetman Yves Rossy und sein Kollege Jetman Vince Reffet 
erforschen 2015 Grenzen der Fliegbarkeit in Dubai, der Stadt der Träume.

Donnerstag, 1. November 2018

Kaiserslautern: Urformen des japanischen Künstlers Tanaka

Einer der wichtigsten Lackkünstler Japans: 
Nobuyuki Tanaka mit seinen Arbeiten „Imaginary Skin I“ (2016), 
„FLOW III“ (2012) und „Orga“ (1999)
(Foto: Gunther Balzer, © Nobuyuki Tanaka)



Urformen des japanischen Künstlers Tanaka

Erste europäische Einzelausstellung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Museumsplatz 1 (mpk), zeigt die erste europäische Einzelausstellung des japanischen Künstlers Nobuyuki Tanaka vom 20. Oktober bis 10. Februar. Sie stellt mit rund 20 einzigartigen, teilweise monumentalen Wand- und Bodenarbeiten, die zwischen 1994 und 2018 entstanden, das eindrucksvolle Œuvre eines der wichtigsten zeitgenössischen Lackkünstler Japans vor. Die Schau wird am Freitag, 19. Oktober, um 20 Uhr, in Anwesenheit des Künstlers von dem Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder, Museumsdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann und Kuratorin Dr. Annette Reich eröffnet. Die musikalische Gestaltung übernimmt Marcus Walder (Percussion)

In seinen außergewöhnlichen Skulpturen verbindet Nobuyuki Tanaka eine seit Jahrhunderten in Japan praktizierte Bearbeitung von Lack mit einer organischen Formensprache. Als herausragender Repräsentant und Wegbereiter des Gebrauchs von Lack in der Gegenwartskunst verwendet Tanaka das Material meist in poliertem Tiefschwarz, zum Teil auch in intensivem Rot, als mehrschichtigen Überzug für seine großformatigen Skulpturen. So entstehen abstrakte Werke mit lebendig geschwungenen, meist glänzenden Oberflächen von großer Ausstrahlungskraft und Tiefe. Eine besondere Ästhetik geht von ihnen aus. Dabei ist das Licht ein wichtiger Teil der Arbeiten, da sich die Wirkung ihrer Oberflächen mit wechselnden Lichtverhältnissen facettenreich verändert.

Am Beginn des Arbeitsprozesses stehen zahlreiche Skizzen. Anschließend baut der Künstler ein maßstabsgetreues Modell im Kleinformat, bevor er mit der Modellierung einer dreidimensionalen Skulptur beginnt. Die angewandte Kanshitsu-Technik (Trockenlacktechnik) reicht in der japanischen Lackkunst bis in das siebte Jahrhundert nach Christus zurück. Nobuyuki Tanaka formt Trockenlacke auf traditionelle Art und Weise, die er zeitweise variiert, indem er die Negativform aus Styrofoam fertigt (ein Material, das ebenso wie Styropor aus Polystyrol-Hartschaum besteht) und auf diese PVC-Folien auflegt, um sie mit lackgetränktem Gewebe, zumeist aus Hanf bestehend, zu kaschieren. Jede Schicht muss zunächst trocknen, bevor eine weitere aufgelegt wird – solange, bis die gewünschte Oberflächenstärke erreicht ist. Das Ergebnis sind leichte, stabile, teilweise hochaufragende Skulpturen mit extrem glatter Oberflächentextur.

Nobuyuki Tanaka, geboren 1959 in Tokio, studierte an der Universität der Künste in Tokio. Seit 1999 lehrt er als Professor am Kanazawa College of Art in Kanazawa, Ishikawa. Inspiration gewinnt der Künstler in erster Linie aus dem Material selbst, aber auch aus Phänomenen der Natur. Ursprung und Entstehung des Lebens erfahrbar zu machen, sind thematische Anliegen. Tanaka arbeitet in Werkgruppen. Die Serie „Flowing Water, Feeling Water“ („Fließendes Wasser, gefühltes Wasser“) verweist beispielsweise auf ein Naturelement, dem in der ostasiatischen Kultur ein außergewöhnlich hoher Stellenwert zukommt. Tanaka selbst bezeichnet Wasser als eine Metapher für die Natur. Das Fließen eines Wasserfalls oder eines Flusses ist unmittelbar mit dem Leben an sich verbunden, mit der Erinnerung an die Ursprünge („Primordial Memory“). So heißt auch eine weitere Werkgruppe, aus der eine 2017 entstandene, über zwei Meter hohe und drei Meter breite Lackarbeit zu sehen ist. Sie gibt der Ausstellung in abgewandelter Form ihren Titel und fasst damit die künstlerische Intention zusammen.

Zur Ausstellung erscheint ein umfassend illustrierter, deutsch-englischer Katalog mit Texten von Britta E. Buhlmann (Direktorin mpk), Beatrice Kromp (Museum für Lackkunst, Münster), Antje Papist-Matsuo (Freie Universität Berlin), Annette Reich (Kuratorin mpk), Atsuhiko Shima (Direktor 21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa), Nobuyuki Tanaka und einem Interview mit dem Künstler. Die Publikation erscheint in der Edition Cantz zu einem Preis von etwa 24 Euro und umfasst rund 160 Seiten. Sie kann auch unter www.mpk.de online bestellt werden. Kooperationspartner ist das Museum für Lackkunst, Münster. Dort wird die Ausstellung im kommenden Jahr vom 31. März bis 30. Juni gezeigt.


Ort
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Museumsplatz 1, 67657 Kaiserslautern.