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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Montag, 27. Mai 2013

Dichterhain: LEBEN! von Kerstin Seidel



Leben!



Schlafen die Finsternis
träumen das Licht
ich vergesse dich nicht
hinab ins Vergangene
komme zurück
und höre Ohren
die Welt sprechen
weinen lachen
Augen sehen
die Wirklichkeit
brennen
wir schlafen
unermüdlich
und träumen das Licht
ich und du zahllose
Male bis ins Nichts
leben im Moment


(c) Kerstin Seidel

Sonntag, 26. Mai 2013

Morgen Früh im Radio: Kurzstrecke 14 - Feature, Hörspiel, Klangkunst


27.05.2013   I   0:05   I   Freispiel (Ursendung) 

Kurzstrecke 14
Feature, Hörspiel, Klangkunst

Zusammenstellung:  Barbara Gerland, Ingo Kottkamp,
Marcus Gammel 
Produktion:  Autorenproduktion/D Kultur 2013 
Länge:  54 '30

Die Kurzstrecke präsentiert einige aktuelle Ansätze zwischen Klangkunst, Hörspiel und Feature.

Familie eines Tages
Von Suzanne J. Hansel, Garsten Schneider
Familienaufstellung nach 24 Stunden Deutschlandradio



Hellwach. Dichterstim­men im Gespräch
Von Birgit Ramsauer
Stimmen der Gruppe 47

Ätherkrieg
Von Tim Müller 
Propagandasender im Wettstreit

Rayya Badran
(In)action
Von Rayya Badran 

Bag of Cassettes
Von Basel Abbas
Zwei Stücke libanesischer Audiokünstler

Außerdem:
Neues aus der Wurfsendung
mit Julia Jieke
Basel Abbas
Wiederholung am 14. Juni 0.05 Uhr

Heute Abend im Radio: Johan vom Po entdeckt Amerika (Hörspiel)



26.05.2013  I  18:30 Uhr  I  Dradio Kultur, Hörspiel

Johan vom Po entdeckt Amerika
Von Dario Fo

Aus dem Italienischen von: Peter O. Chotjewitz 
Bearbeitung und Regie: Richard Hey 
Komposition: Robert Lenox 
Mit: Otto Mellies 
Ton: Christoph Bette 
Produktion: RIAS Berlin/RB 1993 
Länge: 88'41

»Im Frühjahr 1992 hörte ich Dario Fo in einem Theater in Genua von "Johan Padan a la descoverta de le Americhe" er­zählen. Zuerst berichtete er, wie er mit Hilfe von Chroniken und alten Dokumenten an die Ge­schichte gekommen war. Und dann war er plötzlich, mit dem Geschrei der Seeleute in Venedig, schon mittendrin in dieser Ge­schichte von dem Jungen aus Bergamo, der auf einem der Columbus-Schiffe als Vieh­knecht nach Amerika gerät und unglaubliche Abenteuer zu be­stehen hat.« (Richard Hey, 1926-2004)
In der Neuen Welt angekom­men, schlägt sich der Junge auf die Seite der Indianer. Sein Alter verbringt er in einem kleinen Dorf als Schamane.

Dario Fo, geboren 1926 in Leggiuno-Sangiano, italienischer Satiriker, Theaterautor, Regisseur, Bühnenbildner, Komponist und Schauspieler. 1997 Literatur-Nobelpreis.

Heute Abend: AVENUE Q im Opernhaus des Nationaltheaters Mannheim



26.05.2013   I   19 Uhr   I   Nationaltheater, OPERNHAUS, Musical

AVENUE Q

IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEM THEATER ST. GALLEN UND BB PROMOTION

Robert Lopez/Jeff Marx

Musikalische Leitung   Christiaan Crans
Inszenierung   Dominik Flaschka
Bühne   Simone Baumberger
Kostüme   Kathrin Kündig
Puppen   Rick Lyon
Choreografie   Jonathan Huor
Dramaturgie   Susanne Schemschies
Musikalischer Supervisor   Roman Riklin


Auf der Suche nach einer Perspektive für sein Leben kommt der Collegeabsolvent Princeton in die Avenue Q. Mit wenig Geld, aber großen Träumen passt er somit zu den anderen Bewohnern der Straße: zu der engagierten Kate, die im Kindergarten das Thema „Internet“ behandeln will, jedoch von Trekkie Monster darüber aufgeklärt wird, dass dieses prinzipiell nur für Pornos konzipiert wurde. Zu Rod, der noch nicht zu seiner Homosexualität stehen kann. Zu Christmas Eve und dem arbeitslosen Brian, die heiraten wollen und zu der Nachtclubsängerin Lucy. Und dann gibt es auch noch die Bullshit Bären, zwei unschuldig knuddelige Teddys, die einen dazu verführen, unvernünftige Dinge zu tun …
Avenue Q ist ein Musical über die skurrilen Bewohner einer fiktiven Straße in einem Randbezirk New York Citys, das sich mit Homosexualität, Rassismus, Pornografie, Obdachlosigkeit, Perspektivlosigkeit, Sex und menschlichen Schwächen auseinandersetzt. Alle geben tagtäglich ihr Bestes, um ihrem Leben einen Sinn zu geben, einen Job und die große Liebe zu finden.
In Avenue Q werden einige Figuren nicht von Menschen verkörpert, sondern durch Puppen dargestellt. Mit den Darstellern, die sie führen, verschmelzen sie zu witzigen, vorlauten und tiefgründigen Charakteren.
Die lebensfrohe Show verzichtet auf „political correctness“ und lief mit rasanten Songs wie dem weltbekannten The internet is for porn, von 2003 bis 2009 erfolgreich am Broadway, wo sie unter anderem den Tony Award für das beste Musical gewann. Am Nationaltheater Mannheim erlebt Avenue Q seine deutsche Erstaufführung.

Basierend auf dem Originalkonzept von Robert Lopez und Jeff Marx. Deutsche Übersetzung von Dominik Flaschka und Roman Riklin. Original Produktion am Broadway von Kevin McCollum, Robyn Goodman, Jeffrey Seller, Vineyard Theatre und The New Group.

Blick ins Atelier: TRIO 1 von Jutta Holtmann


TRIO 1, Polychromos mit Filzstift, 20x30cm


Jutta Holtmann, geb. 10.10.1954, Heilpraktikerin für 
Klassische Homöopathie und Hypnotherapie, 
lebt und arbeitet in Hamburg. 
Intensiver Farbausdruck und abstrakte Formen 
stehen im Vordergrund.



Intermezzo 3: John Cage - Water Walk






John Cage - Water Walk


John Cage performing "Water Walk" in January, 1960 on the popular TV show I've Got A Secret.

Die beliebtesten Gedichte der Woche 11 / 2013

Die Fantasien beschäftigen naturgemäß die meisten Leser. Wieder auf Platz 1 eine gehaltvolle Fantasie von Kerstin Seidel. Auch stark vertreten Norbert Sternmut mit einem Gedicht aus seinem Band ZEITSCHRUNDEN. Dauerbrenner Schnorrer auf Platz 3:


1   Fantasien zur Nacht: LIEBESSPIEL! von Kerstin Seidel
  Dichterhain: STALAKTITEN von Norbert Sternmut
3   Dichterhain: HASSE MA? Von Norbert van Tiggelen

Dichterhain: FRÜHLING von Ljiljana Graffé


Frühling

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
im Tale grünet ...

... im Tale grünet Hoffnungsglück.
Windstille, in dir hält mein Herz
für einen Augenblick inne. 

(c) Ljiljana Graffé

Samstag, 25. Mai 2013

Fantasien zur Nacht (Kurzfilm): Julia und Willem Jan



Fantasien zur Nacht: Celander (Barock) 1




Lieben und geliebet werden ist das höchste Vergnügen

 
Was ist Vergnüglichers im gantzen Rund der Erden,
Als Lieben und zugleich mit Ernst geliebet werden?
Was ist Annehmlichers als ein ambrirter Kuß,
Den reine Liebe schenckt aus innerm Hertzen-Fluß?
Was ist erquickender als schöne Brust-Granaten,
Worinnen Milch und Blut zur Kühlung hingerathen?
Was ist Bezaubernders als der gewölbte Schooß,
Der uns entzücket, macht der satten Sinnen loß?
Was ist verzuckerter als feuriges Umhalsen,
Das Honig-Kuchen macht aus bittern Wermuths-Salsen?
Was ist anmuthiger als ein polirter Leib
Von zartem Helffenbein zur Nächte Zeit-Vertreib?
Was ist Gewünscheters, als Leib an Leiber leimen,
Und feuchten Perlen-Thau in Liebes-Muscheln schäumen?
Was ist entzückender als in der Muschel ruhn,
Wo Lust und Kitzelung der Wollust Thor aufthun?
Was ist begierlicher, als da den Eintritt nehmen,
Wo Perl und Perlen-Milch das seichte Feld besämen?
Nichts ist Vergnüglichers, nichts, das mehr Wollust schafft,
Als wenn nur gleicher Will in beyder Hertzen hafft'.
Nichts ist, das mehr erquickt, das mehr die Geister blendet,
Als wenn man seine Brunst im Schooß zur Kühlung sendet,
Nichts ist verzuckerter, nichts kommt gewünschter an,
Als wenn man in der Lieb sich recht ergötzen kan.

Celander

Die Südpfalz lockt mit den Rosenwochen: Heute - ROSENBALL


Rosige Zeiten im Bad Bergzaberner Land
Rosenexpress fährt an Fronleichnam und 1. Juni
Rosenmärchen mit Nana Avingarde am 8. + 9. Juni und
poetisch-musikalischer Gartenbesuch am 8. Juni


Die Rosenwochen im Bad Bergzaberner Land wurden am letzten Freitag in Dörrenbach feierlich vom Dornröschen Kim eröffnet.

Heute Abend: 

Rosenball am Samstag, 25. Mai 2013

(c) Rainer Magold

Zur Eröffnung der Rosenwochen im Haus des Gastes/Culinarium
Einlass ab 19.00 Uhr-Beginn um 20.00 Uhr

Freuen Sie sich auf unser Abend Programm mit: ANNETTE POSTEL-Kabarettlieder und Chansons +++ Die MANHATTAN SHOW BAND - Eine internationale Tanz-und Showband der Spitzenklasse +++ BALLETTSCHULE PETRA SCHREICEK - Die hohe Kunst des Ballett, eine Vorführung der Schüler +++ BUDDY HOLLY ALIAS MARKO FORMANEK live und direkt aus der Hamburger Musical Produktion.
Moderiert wird der Abend vom SWR 4 MODERATOR Jürgen Rademacher. Preis pro Person 35 €

Rund um die Königin der Blumen haben sich viele Veranstaltungen und Feste in Zusammenarbeit mit den Gastronomen, Winzern, Hoteliers und Ortsgemeinden etabliert. So bietet das Landhaus Wilker ein kulinarisches Vier-Gänge-Krimidinner  „Tot im Rosenbeet“ in Zusammenarbeit mit dem Landpartie-Regisseur Volker Enderle am 7. Juni an, welches innerhalb weniger Tage ausverkauft war. 


Karten gibt es noch für den beliebten Rosenexpress. Verpassen Sie auf keinen Fall die romantische Erlebnisfahrt durch das Land und genießen Sie die schönsten Plätze rund um die Rose. An verschiedenen Stationen erwarten Sie kulinarische Köstlichkeiten und zum Abschluss ist für das leibliche Wohl einmal in Dörrenbach in der Altdeutschen Weinstube und zum anderen in Kapellen-Drusweiler in der Kapeller Hopfestubb mit Weinprobe gesorgt. Sichern Sie sich einen Fahrschein für nur 38,- € für folgende Termine:

30. Mai: Start und Ziel an der Altdeutschen Weinstube, Dörrenbach 
1. Juni:  Start und Ziel beim Kapeller Hopfestubb, Kapellen-Drusweiler

Freuen Sie sich auch auf den poetisch-musikalischen Gartenbesuch mit Chawwerusch unterwegs in der Region. Im Rahmen der Bad Bergzaberner Rosenwochen findet im Gästehaus No. 31 im Rosengarten, Obere Hauptstr. 31 in Kapellen-Drusweiler am 8. Juni eine Lesung mit Musik statt. 

Rosenmärchen und Rosenlieder aus den Karawanserails des Orients können Sie am 8. und 9. Juni mit orientalischer Küche im Weinhof Morlok in der Winzergasse in Gleiszellen erleben. Nana Avingarde und Susanna Rosea erzählen berühmte Märchen aus den Schriften von Elsa Sophia von Kamphoevener.
Höhepunkt der Rosenwochen ist das
Festwochenende vom 14. – 16. Juni mit dem Rosenmarkt im Schlossinnenhof, dem Wandertag durch die Weinlage „Rosengarten“ und die in diesem Jahr zum ersten Mal stattfindende „Mittelalterliche Dornröschen Festmeile“ in Dörrenbach. Am 15. und 16. Juni lädt Dörrenbach in mittelalterlicher Kulisse zu einem Wochenende unter Gauklern, Handwerkern, Minnesängern, traditionellen Spezialitäten und natürlich zur Krönung des neuen Dornröschens ein.

Das Abschlusskonzert findet in diesem Jahr am Freitag, den 14. Juni, in der Marktkirche Bad Bergzabern mit gregorianischen Gesängen mit Durchlaucht Fürstin Gloria von Thurn und Taxis statt. Texte und Weisen der Hildegard von Bingen können Sie für 35,- € ab 20 Uhr erleben. 

Während der gesamten Rosenwochen gibt es in der Therme besondere Angebote und Anwendungen rund um das Thema Rosen. Das Kakteenland Steinfeld bietet eine extra für die Rosenwochen entworfene Pflegeserie mit Rosenöl und Aloe-Vera an. Genießen Sie auch die Rosenpraline im Cafe Herzog. 

Informationen und Eintrittskarten zu den Veranstaltungen erhalten Sie in der Tourist-Information Bad Bergzaberner Land, Tel. 06343 / 98966-0. www.bad-bergzaberner-land.de – E-Mail: info@bad-bergzaberner-land.de 

Im Radio heute Abend: Kindesmisshandlung. Wenn Gewalt das Leben bestimmt


25.05.2013  I  18:05 Uhr  I  Dradio Kultur, Feature   


Kindesmisshandlung
Wenn Gewalt das Leben bestimmt
Von Martin Zawadzki

Regie: Philippe Bruehl
Mit: Bernhard Schütz, Almut Zilcher,

Michael Rotschopf
Ton: Jonas Bergler 

Produktion: WDR 2011
Länge: 52 '42


Immer wieder werden Kinder misshandelt, missbraucht, ver­nachlässigt. Gerichtsmediziner, Rechtspsychologen und Traumatherapeuten setzen sich mit die­ser Wirklichkeit beruflich aus­einander. Der Autor macht die Erfahrung, wie schwer die Last ist, die jeder von ihnen trägt. Er trifft auf die Geschichte eines Gerichtsmediziners, der Spezia­list auf dem Gebiet der Verlet­zungskunde bei Kindern war. Er beging Selbstmord. Eine Gerichtsmedizinerin berichtet von Zeichen, die sie am Grab eines Mordopfers wahrnahm. Eine Traumatherapeutin findet es wichtig, der Sinnfrage zu folgen, auch wenn keine Antwort mög­lich scheint.

Martin Zawadzki, geboren in Oberhausen, lebt in Berlin und Solingen. 1995 Diplom an der Deutschen Film- und Fernseh­akademie Berlin (DFFB). Arbeitet als Bildender Künstler, Filme­macher, Kameramann, Cutter und Autor von Radiofeatures.

Heute und morgen Abend: DREI ENGEL FÜR DEUTSCHLAND von der Leipziger Peffermühle

LEIPZIGER PFEFFERMÜHLE:
"DREI ENGEL FÜR DEUTSCHLAND"
Klassisches Ensemblekabarett aus Leipzig
      am Sa, 25.05.13          Beginn: 20:30 / SO 19:30 Uhr              Einlass: 19:00
halbNeun Theater +  Sandstr. 32 + 64283 Darmstadt  + Tel.: 06151 23330 (Abendkasse)

Artist
Plätze frei (20 €)


Ermäßigt für Berechtigte
Entsprechende Berechtigungsausweise mitbringen!

 „Das Elend der Welt begann damit, dass Gott noch einmal heiratete und zwar eine Frau, die dreißig Jahre jünger war als er...“ Dann wurde es Gott langweilig und seine junge Frau drängt ihn, doch mal wieder was zu erschaffen, zum Beispiel eine Welt, in der man, bzw. Frau, auch mal shoppen gehen kann. So erschuf Gott die Erde mit samt der Bundesrepublik, doch trotz Mehrparteiensystem, gelber Tonne und All-inclusiv-Reisen blieb sie so unvollkommen, dass Gott zur Verwaltung und Nachbesserung noch den öffentlichen Dienst erschaffen musste, also den HÖD, den Himmlischen Öffentlichen Dienst.

Dort arbeiten drei Engel mit dem ewigen Auftrag, die Republik vor dem Absturz zu retten. Doch angesichts von Nazis im Verfassungsschutz, Bankern mit der Ausstrahlung albanischer Hütchenspieler oder Steuergesetzen mit der Verständlichkeit nordkoreanischer Gebrauchsanweisungen, ist immerwährende Arbeitsüberlastung an der Tagesordnung.

DIETER RICHTER, MANJA KLOSS und RAINER KOSCHORZ sind drei Engel zum Anbeißen. Sie können zwar die Republik nicht retten, aber immerhin zum Lachen bringen. Das ist doch schon mal ein Anfang. 

Kinostart von Schoßgebeten auf 02.01.2014 verschoben


Neuer Starttermin:

SCHOSSGEBETE wird erst am 2. Januar 2014 in die Kinos kommen. Die Dreharbeiten in Köln unter der Regie von Sönke Wortmann wurden erst unlängst beendet.


Bei der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Charlotte Roche standen Lavinia Wilson (LULU & JIMI, "Rosa Roth") als Protagonistin "Elizabeth Kiehl" und Jürgen Vogel (GNADE, MÄNNERSACHE) als ihr Ehemann Georg vor der Kamera. In der Rolle der Therapeutin ist Juliane Köhler ("Klimawechsel", DAS BLAUE VOM HIMMEL) zu sehen. Produzent und Geschäftsführer der Constantin Film Produktion Oliver Berben, der sich bereits Ende 2011 die Verfilmungsrechte des Bestsellers gesichert hatte, hat bei SCHOSSGEBETE auch das Drehbuch geschrieben. Executive Producer ist Martin Moszkowicz, Vorstand Film & Fernsehen der Constantin Film.

SCHOSSGEBETE erzählt die Geschichte von Elizabeth Kiehl: Kindererziehung, Biokost und Therapie gehören ebenso zu ihrem Alltag wie gemeinsame Bordellbesuche mit ihrem Mann. Die junge Frau Anfang 30 ist hochneurotisch, sorgt sich unentwegt und hat Angst vor allem - außer beim Sex … deshalb ist der auch so wichtig. Sie will nicht nur perfekte Mutter sein, sondern auch perfekte Ehefrau und Liebhaberin. 

Radikal offen, selbstbewusst und voller grimmigem Humor ist SCHOSSGEBETE das Porträt einer verletzlichen jungen Frau, die versucht allen Rollen gerecht zu werden, ohne dabei den Verstand zu verlieren.

Die beliebtesten Gedichte der Woche 10 / 2013


Nach einer längeren Pause nun nach einem gewissen Vorlauf die Ergebnisse rückblickend. Die Besucher haben von den Gedichten aus Woche 10 / 2013 besonders stark besucht:

1   Fantasien zur Nacht: GELIEBTE von Angelika Peymann

2   Dichterhain: OHNE TRÄUME WIRD DIE WELT DUNKEL vom Karin Michaeli

3   Fantasien zur Nacht: IN DEINEN ARMEN von Thomas Reich

Dichterhain: IMBISS von Andreas Noga

Travemünde



imbiss

am leuchtturm bestellen wir
pommes rot-weiß

was du passend findest
und du malst mit ketchup

und mayonnaise streifen
auf ein besonders langes stäbchen

steckst es senkrecht in die schale
damit es den anderen wie du sagst

den weg weisen wird
in das dunkel

deines mundes


(c) Andreas Noga, aus: Lücken im Lärm

Freitag, 24. Mai 2013

Fantasien zur Nacht: PICKNICK IM BETT MIT MEINEM LIEBHABER 2 von Gabriella Wollenhaupt



picknick im bett (2)

amore!
spür mein schwarzesschokoladenblut
fass mich an mit zimtstangenfingern
küss meinen heißenkirschenmund
leck mich mit der peperonizunge
spiel mit den granatäpfelbrüsten
schnupper in den duftnelkenporen
streichel den sommeraprikosenbauch
knete meine weißbrotschenkel und
stoß in meinen pfefferminzschoß!


(c) Gabriella Wollenhaupt

Heute Abend in Darmstadt: WÖRLD OF DRECKSÄCK von Gerd Knebel

GERD KNEBEL:"WÖRLD OF DRECKSÄCK"
sein neues Programm
               am Fr, 24.05.13                      Beginn: 20:30               Einlass: 19:00
halbNeun Theater Sandstr. 32 64283 Darmstadt Tel.: 06151 23330 (Abendkasse)

Artist
Nur noch Restkarten oder Rückgabe




Ermäßigt für Berechtigte
Entsprechende Berechtigungsausweise mitbringen!

 Nach GERD KNEBELS Riesen-Erfolgsprogramm „Um was geht‘s hier eigentlich?“, das uns jahrelang ein ausverkauftes Haus beschert hat, freuen wir uns nun auf sein zweites Solo: WÖRLD OF DRECKSÄCK.

Es ist das beliebteste Spiel aller Zeiten. So gut wie jeder kann es spielen – und spielt es auch. Alle sind davon begeistert: große Drecksäcke wie Diktatoren, Waffenschieber, Menschenhändler, Hedgefondsmanager oder Castingjuroren. Aber auch die vielen kleinen Drecksäcke, die uns das Leben schwer machen, lieben dieses Spiel: Gebrauchtwagenhändler, die uns den wahren Kilometerstand verschweigen… Busfahrer, die uns die Tür vor der Nase zumachen, obwohl man locker noch einsteigen könnte… Billig-Fluglinienbetreiber, die uns für die Gepäckaufgabe mehr berechnen als für den ganzen Flug… Immobilienmakler, die uns jede noch so kaputte und sanierungsbedürftige Bruchbude als „Liebhaberobjekt“ verkaufen… Comedians und Kabarettisten, die auf der Bühne gute Laune verbreiten, aber privat ihre Frauen, Agenten und Techniker anschreien… Und nicht zu vergessen Anwälte, die aus jedem noch so großen Drecksack einen netten Menschen machen. Ja, sie alle spielen WÖRLD OF DRECKSÄCK. GERD KNEBEL zeigt Ihnen die Spielregeln!

Am Dienstag in Trier: Martin Rütter live für Hundebesitzer und solche, die es werden wollen


Martin Rütter Live
Der tut nix!

Dienstag, 28. Mai 2013
Trier, Arena
Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 20:00 Uhr
(Sitzplatz, freie Platzwahl!)




Die Wenigsten wussten es bislang: Die Welt wird nicht von Menschen beherrscht. Es gibt sie doch, Wesen von vollkommener geistiger Überlegenheit. Sie tarnen sich als harmlose Fiffis, Hassos oder Bellos - aber sie haben unser Rudel längst infiltriert. Sie haben sich in unseren Alltag geschlichen und erobern Stück für Stück unseren Lebensraum – erst den Garten, dann die Couch und zur Krönung noch das Bett. Sie verzaubern Frauen und verführen Männer. Sie
kommandieren, manipulieren, sie urinieren – wann, wo und wie sie wollen. Ohne Rücksicht auf Geschlechter. Denn Hunde haben schon lange vor uns kapiert, worauf es in einer guten Ehe ankommt. Wenn Frauchen ruft, „belohne“ sie mit Ignoranz. Und wenn Herrchen ruht, „beglücke“ ihn mit Penetranz.

Unser geliebter Hund, „Der tut nix!“, und zwar nichts von dem, was wir von ihm wollen. Die heimlichen Herrscher dieses Planeten residieren in Körbchen und stolzieren auf vier Beinen.
Doch zum Glück gibt es einen, der diesen revolutionären Rollentausch durchschaut: Martin Rütter, der Hundeprofi, der sich beharrlich und tapfer an die Übersetzungsarbeit zwischen Mensch und Hund macht. Er enttarnt sie alle, die Schlawiner, die Schlitzohren und die Scharlatane – und zwar an beiden Enden der langen Leine. Er ist der Dolmetscher, der aus „Hündisch“ verständliches Deutsch kreiert. Er weiß, was es heißt, wenn man nur Bahnhof versteht und der Zug schon fast abgefahren ist. Er weiß, wie sich der harte Boden der Beziehungskiste anfühlt. Denn er sitzt selbst mittendrin. Er gehört zu ihr, zur großen Schar der Hundeverrückten, die ihren Vierbeiner abgöttisch lieben und doch so oft verzweifeln. Diemit dem letzten Programm begonnene Reise durch das tierisch-menschliche Kuriositätenkabinett ist noch lange nicht zu Ende.

In seinem neuen Live-Programm „Der tut nix!“ beschreitet der Pfoten-Papst Martin Rütter unbeirrt den Weg der Aufklärung. Er lüftet das Geheimnis der Kastration, die viel mehr als nur heiße Luft produziert. Er entlarvt die Schwanzwedler als territorial-aggressive Weicheier.
Er taucht ein in die Psyche von Zwei- und Vierbeinern. Das alles tiefgründig informativ, fachlich fundiert, aber wie immer auch zum Bellen komisch. Martin Rütter, „Der tut nix!“, er markiert nur das Revier – und zwar für Hund UND Mensch…

Seit April auf DVD/Blu-ray: VATERTAGE – OPA ÜBER NACHT



Basti, 36-jähriger Lebenskünstler, Rikschafahrer und überzeugter Vollblut-Münchner, wird mit einer Überraschung konfrontiert: Vor seiner Haustür steht unerwartet die 17-jährige Dina aus Bitterfeld und behauptet sehr glaubwürdig, seine Tochter zu sein. Unter dem Arm trägt sie ihr Baby Paul. Über Nacht vom Junggesellen zum Großvater mutiert, muss Basti weitere Turbulenzen fürchten. Denn Dina braucht keinen Vater, sondern einfach nur Geld – davon aber jede Menge und zwar sofort! Da können weder Bastis Vater Lambert, der derzeit nur Augen für seinen griechischen Lover Nektarios hat, noch Bastis gestrenge Schwester Thea helfen. Auch von seinem Rikscha-Unternehmen, den „Wadlbeissern“, ist nichts zu holen. So muss Basti sich plötzlich ganz schön abstrampeln, denn das ist erst der Anfang vom Chaos, das noch auf ihn wartet!

Freuen Sie sich auf Ingo Raspers („Reine Geschmacksache“) turbulente Komödie VATERTAGE – OPA ÜBER NACHT über Väter wider Willen, Töchter mit gewissen Ansprüchen und einen Sommer voller Überraschungen! Sebastian Bezzel („Schwere Jungs“, „Tatort“) als Basti wird unterstützt von einem hochkarätigen Schauspielerensemble, darunter Heiner Lauterbach („Rossini“) als sein Vater Lambert, Adam Bousdoukos („Soul Kitchen“) als dessen junger Lover Nektarios sowie TV-Star und Comedy-Größe Monika Gruber („Eine ganz heiße Nummer“) als seine Schwester Thea. Sarah Horváth („Die wilden Kerle 5“) steht als Bastis Überraschungs-Tochter Dina vor der Kamera, ihre Mutter wird gespielt von Christiane Paul („Die Welle“). Auch als Video on Demand!

Heute Abend in Rockenhausen: Charaktersau sucht Trüffelschwein


Do, 24.05.2013  l  20:00 UHR  l  Donnersberghalle, Rockenhausen l VVK 17,50 € // AK 19,00 €

Frederic Hormuth - Charaktersau sucht Trüffelschwein

Ob Boulevard oder Bundestag, ob Koalition oder Kopulation, es geht doch immer wieder um die große Frage "Wer mit wem?"
Frederic Hormuth räumt auf und zeigt, wer alles zusammengewachsen ist, ohne wirklich zusammengehört zu haben. Der böse Wolf sucht Angsthasen. Kröten suchen Mäuse. Sadisten suchen Masochisten und Politiker suchen Wähler.

Rasant, anspruchsvoll und schweinelustig paart sich bei Hormuth intellektuelle Schärfe mit südhessischem Draufgängertum. Der Mann hat Witz und scheut nicht davor zurück, Gebrauch davon zu machen. Hier treffen sich Hirn und Zwerchfell in der Mitte - im Herz!

Dichterhain: Mein Engel



Mein Engel

Ich will dir zeigen,
wie das Leben sein kann,
wie es sein sollte
und so selten ist.
Wie man vertraut
und ohne bunte Worte
vermitteln kann - DU BIST PERFEKT,
so wie du bist.

Ich will dein Lachen,
das so selten da war,
so seltsam magisch
und so selten schön.
Wie weit ist Glück?
Wie weit sind warme Worte?
Sie sind in uns,
wenn man nur richtig hört.

Ich will dein Glück,
ich möchte dich verstehen
und dich begehren
wie du mich begehrst.
Darf ich ein Stück an deiner Seite gehen?
Bis deine Flügel
meinen Winden Rast gewären.

(c) Artem Zolotarov

Donnerstag, 23. Mai 2013

Kinematographischer Rückblick: Georges Méliès 1 - Partie de cartes





Partie de cartes
George Méliès, 1896




Georges Méliès (* 8. Dezember 1861 in Paris; † 21. Januar 1938 ebenda) war ein französischer Illusionist, Theaterbesitzer, Filmpionier und Filmregisseur. Méliès zählt zu den Pionieren der Filmgeschichte und gilt als Erfinder des „narrativen Films“ und der Stop-Motion-Filmtechnik. 

Sein Leben eine verrückte Geschichte: 
Er veräußerte sein Erbe und kaufte sich 1888 das Théâtre Robert-Houdin. Das Programm bestand aus Zaubervorstellungen, kurzen Féerien, Pantomimen und der Vorführung einiger Automaten, die Méliès zusammen mit dem Theater erworben hatte. Er heiratete erst 13 Jahre vor seinem Tod die Schauspielerin Jeanne d’Alcy, die in vielen Méliès-Filmen mitspielte. 
Ausgerechnet die Brüder Lumière hatten über dem Theater ein Atelier gemietet. Dort sah er erste Vorführungen des von ihnen erfundenen Cinématographen. Sie verkauften ihm jedoch keinen. Méliès reiste daraufhin nach England, wo er von Robert W. Paul einen Projektor kaufte und eröffnete am 4. April 1896 sein Théâtre Robert-Houdin neu als Kino. Es kam ein weiterer Projektor dazu und den ersten baute er in eine Kamera um. 1896 ließ er sich einen Méliès-Reulos-Kinétographen patentieren. Seine Filme vertrieb er zusätzlich an Jahrmarktskünstler.
1897 eröffnete er Frankreichs erstes Filmstudio – eines der ersten der Welt – auf dem Grundstück seiner Familie in Montreuil in der Nähe von Paris. Bis 1912 produzierte er über 500 Filme hier mit seiner Produktionsfirma Star Film. Der Konkurrent Pathé brachte ihn jedoch durch billigere industriell gefertigte Filme im Verleih zum wirtschaftlichen Zusammenbruch. 

Während des Ersten Weltkrieges trat Méliès als Varietékünstler auf,  verlor jedoch sein gesamtes Vermögen. Mit seiner Ehefrau betrieb er bis 1932 einen Spielzeugladen in der Metrostation Montparnasse. 1929 tauchten einige seiner Werke auf, und er konnte ein kleines Revival feiern. Sein letzten sechs Jahre verbrachte er mit seiner Frau in einer Altersresidenz, was Filmkollegen ihm ermöglichten. Er wurde auf dem Pariser Friedhof Père Lachaise begraben.

Den Anfängen des Kinos wurde mit dem Roman Die Entdeckung des Hugo Cabret (2007) von Brian Selznick sowie dem Film von Martin Scorsese unter dem Titel Hugo Cabret (2011) ein Denkmal gesetzt. (Siehe auch: HUGO CABRET bei viereggtext und wikipedia.)

Spielehinweis: ASARA - Türme bauen



ASARA von Ravensburger - eines der besten drei Spiele des Jahres 2011

Die Jury des begehrten Kritikerpreises „Spiel des Jahres“ hatte ASARA wegen seines „äußerst eleganten Kartenmechanismus“ zusammen mit zwei weiteren Spielen ausgesucht.

Worum geht es?
Wer baut die höchsten und prächtigsten Türme und gewinnt so die  Gunst des Kalifen? ASARA entführt die Spieler in eine orientalische Welt, in der die Baumeister Geld und Baumaterial möglichst clever einsetzen müssen. „Jedes der nominierten Spiele hätte den 1. Preis verdient, alle zählen zu den klaren Gewinnern“ sagte der Vorsitzende des Vereins „Spiel des Jahres“, Tom Felber. „2011 ist bei den Spielen einer der stärksten Jahrgänge der letzten Dekade.“ 
Wolfgang Kramer

ASARA war Ende Mai aus hunderten getesteten Spielen unter die besten drei (Platz 2) gewählt worden. „Spiel des Jahres“ wurde schließlich „Qwirkle“ (von Schmidt Spiele). 

„Unter den besten Dreien zu sein, ist eine Auszeichnung, über die wir uns freuen“, sagte der Geschäftsführer des Ravensburger Spieleverlages, Michael Tiesler. ASARA wurde vom bekannten Autoren-Duo Wolfgang Kramer und Michael Kiesling entwickelt, das fantasievolle Design stammt vom Spiele-Illustrator Franz Vohwinkel. 

für 2 - 4 Spieler
ab neun Jahren

21. bis 29. Juni: 17. Internationale Schillertage in Mannheim




Die kritische Masse

Vom 21. bis 29. Juni wird Mannheim wieder zum pulsierenden Treffpunkt von Theatermachern und Theaterfreunden - die 17. Internationalen Schillertage bringen wieder internationale Theaterproduktionen ans Nationaltheater Mannheim!

2013 steht „Die kritische Masse“ im Blickpunkt der Betrachtung. Ausgehend vom Theater als einem der ältesten Versammlungsorte, die es gibt, eröffnen die 17. Internationalen Schillertage ein Spielfeld des Sozialen. Das Theater ist die sozialste unter den Kunstformen, da sich seine Existenz der Anwesenheit einer Gruppe verdankt. Ohne Kollektiv, und sei es noch so temporär, kein Theater. Doch wie sieht es eigentlich aus, dieses Kollektiv im Theater? Wann erreicht ein Publikum seine kritische Masse? Zeitgenössische Theaterformen bringen das Publikum in Bewegung, schicken es auf die Suche, teilen und setzen es neu zusammen. Die Theaterrevolution des letzten Jahrhunderts hat aus braven Zuschauern Mittäter gemacht oder sie zumindest als Zeugen moralisch in die Pflicht genommen. Die 17. Internationalen Schillertage werden sich mit dem Festivalprogramm diesen Fragestellungen und Thematiken widmen und gemeinsam mit Künstlern und Publikum ganz unterschiedliche Antworten finden.

Eröffnet werden die 17. Internationalen Schillertage am 21. Juni mit Der Parasit, einem Lustspiel von Friedrich Schiller nach Louis Benoît Picard. Die Koproduktion mit dem Staatsschauspiel Dresden wird von Stefan Bachmann inszeniert, der derzeit fester Regisseur am Wiener Burgtheater ist und 2013 Intendant des Schauspiel Köln wird.

Gastspiele renommierter Häuser wie dem Thalia Theater Hamburg (Don Carlos) und dem Maxim Gorki Theater Berlin (Die Räuber) sowie die internationalen Gastspiele aus dem Iran (Die Räuber, Schauspielhaus Teheran), Russland (Kabale und Liebe, Theater Prijut Komedianta, St. Petersburg), den Niederlande (Agoraphobia von Lotte van den Berg, der Schweiz (Wilhelm Tell, Schauspielhaus Zürich und Wilhelm Tell, Theater Neumarkt, Zürich) und Österreich (WE des Wiener Künstlerkollektivs Nadaproduction und Räuber.schuldengenital, Burgtheater Wien) erwarten die Besucher während der neun Tage des Festivals, die jeden Abend mit den legendären Partys und Konzerten der Schill-Outs ausklingen. Von Electroclash über Electro-Pop, Chansons, Folk, Balkanbeats, Streetpunk, Rockabilly, Indietronic und Elektroswing sollte für jeden Geschmack etwas bei den Schill-Outs ab 22.30 Uhr im Festivalzentrum dabei sein.

Wie war die Premiere von Elton Johns AIDA in Kaiserslautern?



Fotos: Hans-Jürgen Brehm-Seufert

AIDA, die vielgeliebte, berühmte Oper Guiseppe Verdis, ritualmäßig immer in Verona zu sehen, ein Musical? Tatsächlich, und nicht nur das, auch noch mit Musik von "Sir" Elton John, der seit Jahrzehnten die Popwelt mit Songs von Rang und Namen versorgt, so dass selbst Queen Mum ausflippte und ihn zum Ritter schlug. In Kaiserslautern brachte man das 1999 in Chicago in einer ersten Fassung zu Wasser gelassene Bühnenspektakel und 2000 seine Premiere am New Yorker Broadway feiernde Musical letzten Samstag, den 18.05.2013, im Pfalztheater auf die Bühne. 

Ausgezeichnet mit vier Tony Awards, u. a. für die beste Originalmusik, sowie mit einem Grammy Award für den besten Musicalsoundtrack konnte der Besucher in der Premiere die Bekanntschaft mit einer veränderten, gefälligen, aber nicht  weniger dramatischen und heroischen AIDA machen. Die Inszenierung übernahm Johannes Reitmeier, Intendant aus Innsbruck, vormals langjähriger Intendant in Kaiserslautern. Liebe über allem, Sehnsucht nach Völkerverständigung, Niederlegung der Waffen, die Rache des Pharaos bzw. sein Tochter Amneris jedoch unbezwingbar grausam. Kein Wunder, die Intrige von Radames' leiblichem Vater Zoser (der Sohn wusste bis kurz vor seinem Tod nicht, dass sein Förderer und Ausbilder auch sein Vater war und schuld daran, dass seine Mutter im Hurenhaus sterben musste), den Pharao mit Gift zu beseitigen, um Radames zum mächtigsten Mann in Ägypten zu machen -  Amneris, die Tochter der Isis (ägyptische Göttin) an seiner Seite -, ist eines der schwersten, manchmal durchaus sinnvollen Kapitalverbrechen in der Geschichte der Menschheit, handelt es sich doch um den Regentenmord! Diese Freiheit haben sich Tim Rice und die Buchverfasser Linda Woolverton, Robert Falls & David Henry Hwang genommen, denn Verdis Librettist bestraft nur den Versuch, einen Fluchtweg zu offenbaren. Zoser ist allerdings wirklich ein Bösewicht, er führt Schlimmes im Schild, der Pharao krank und schwächlich, bangt um das ägyptische Reich, er wird hinterhältig angegriffen. Bei Verdi existiert dagegen der Oberpriester Ramphis.


Alles geglättet, in den Mainstream mündend, ist AIDA mit der poppigen, rockigen Musik von Elton John und den Gesangstexten von Tim Rice zwar weder in der Aktreihenfolge von Verdi zu sehen noch in dessen Handlungsaufbau, das gegnerische Königreich auch geändert, dafür aber in einer neuen, anderen, aber dennoch vergleichbaren Story. Bisweilen kitschige Elemente machen auch die Breitenakzeptanz aus.


Zu Beginn gelangen wir in eine Art ägyptisches Museum oder Mausoleum, das die Geschichte von Ramades und Amneris verbirgt, dessen Todesruhe dann tatsächlich in Handlung übergeht. Alles erzählt von der Pharaonenkultur, die Videoprojektionen, die in diesem Musical sehr häufig eingesetzt werden, und die Musik. Aus diesem Bild erscheinen die Ägypter, Amneris singt von dem Land der harten Gesetze (Deutsch von Michael Kunze). Bei Verdi wurde Äthiopien/Theben bereits vor langer Zeit besiegt. 

Bei John/Rice ist Nubien (historisch mal Kolonialstaat von Ägypten, mal Herrscher über Ägypten, 5000 Jahre alt, heute Sudan) zwar bereits von Ägypten besetzt, die Kämpfe haben aber eher gerade angefangen. Ramades ist der oberste Befehlshaber der Heere und siegreicher Feldherr. Sie machen wieder einmal Gefangene. Unter ihnen AIDA, die Tochter des nubischen Königs, die gleich zeigt, was edle Gesinnung ist, und ihren Kopf riskiert, um ihre Dienerinnen von Übergriffen und Vergewaltigungen freizupressen. Ramades wird aufmerksam auf sie, die ihren Lebenstraum in der Gefangenschaft zerbrechen sieht. Sein Diener zu Hause in Ägypten ist wie viele andere im Palast und in Ägypten auch Nubier. Mereb erkennt seine Herrin und versucht sie mit allen anderen auch zu beschützen und ihre Herkunft zu vertuschen. Sie ist ein Geschenk Ramades an Amnires, die sie aufnimmt, da sie gebildet ist und Modeberatungen leisten kann. 
Im Palast wartet Amnires, der Pharao, die Pläne, Ramades in sieben Tagen durch Hochzeit zum Nachfolger zu machen, da der Pharao von einer schweren Krankheit erfasst zu sein scheint. Radames mag und lockt Amnires, aber gerät zwischen die beiden Frauen, da er AIDA zu lieben beginnt. Er liebt sie so und findet Erwiderung, dass er sein Hab und Gut an die Nubier verteilt: "Ich trag einen Traum in mir, ein neues Leben, nur mit ihr..." Eines Tages bringen die Truppen auch den König von Nubien, AIDAS Vater, nach Ägypten, er landet im Kerker. Ein beeindruckendes Bild der Verbundenheit der Nubier mit ihrer Prinzessin, ihrer zukünftigen Königin, mit bunten Bändern miteinander verbunden, lässt Teil 1 enden.

Der zweite Teil beginnt mit einer Szene zur "Liebesblindheit" von AIDA, Amnires und Ramades mit schwarzen Brillen. AIDA und Mereb erkaufen sich den Zugang zum Kerker, um mit dem König einen Ausbruch zu planen, der pharaonische Hochzeitstag wird auserkoren. Währenddessen erfährt Ramades die Wahrheit über seinen Vater, die beiden geraten aneinander, wegen der Vergangenheit und weil Zoser seine Pläne durchziehen will. Ramades gewinnt den Kampf. Zoser befiehlt die Ermordung AIDAS, die misslingt, weil eine andere Nubierin sich opfert. Wieder ein großes Handlungsgeschehen, in dem das nubische Volk seine Königstochter schützt und verehrt. AIDA fordert Ramades aus guten Gründen auf, seinen Hochzeitsplan einzuhalten, sie weiß, dass eine Liebe zwischen ihnen obendrein unmöglich ist. Ramades kann sie nicht halten, bietet eines seiner Schiffe für die Flucht an und gibt ihr sein Amulett als Pass mit. Die Flucht fliegt auf, Ramades deckt sie, aber nachdem ihr Diener Mereb verletzt wird, bleibt sie bei ihm, lässt den Vater alleine fliehen. Zoser weiß, dass nun alles auffliegen wird, zumal der Pharao Kenntnis davon hat, was ihn krank machte. Zoser vergiftet sich. Amnires versucht Ramades noch zu schützen, aber wie im Original gibt er alles zu und muss nun sterben. Die Tochter des Isis verurteilt ihn und - abweichend von Verdi - auch AIDA dazu, unter der Wüste eingemauert zu sterben. Bei Verdi war AIDA erfolgreich geflohen, schlich sich aber in das gemauerte Verlies und starb freiwillig mit ihrem Geliebten, während oben Amneris den Tod ihres Geliebten betrauert. Im Pfalztheater ein gigantisches Bühnenbild vom versinkenden Verlies, nachdem die Liebenden ihre Zuneigung füreinander bestärkt hatten.


Die Hauptpersonen alle überzeugend, besonders Sigalit Feig als konturreiche und stimmgewaltige AIDA, Martin Pasching mehr ein Smartboy als ein Feldherr Ramades, aber ein Bilderbuchliebhaber, Amneris von Astrid Vosberg eine starke Stimme verliehen, Mereb von Daniel Böhm gewitzt, lustig und kämpferisch gespielt. Zoser von Randy Diamond der kantige Kämpfer und Machtbesessene, der über Leichen geht, beeindruckend geschminkt, der Pharao von Thomas Kollhoff krank und gebrechlich, und schließlich der König von Nubien in einer nicht ganz klaren Indianerkostümierung (Bernhard Schreurs). Ballett und Chöre sehr farbenfroh und lebendig gestaltet. Ein beeindruckendes Bühnenbild mit vielen optischen Effekten zauberte das alte Ägypten auf die Bühne des Theaterhauses.