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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 10. Januar 2013

(11) Und wenn sie nicht gestorben sind ... EINE TIERISCH GUTE BAND - ein modernes Märchen von Siglinde Goertz

JA KLAR - Hartz-IV-Band, Nähe Wilhelmshaven
"Ich leb von Hartz IV / und trinke zuhause mein Bier
Grundsicherung bei Erwerbsminderung
Das Leben ist n Laster / Ich hab zu wenig Zaster
Ich leb von Hartz IV“

Slide Group, Köln
Eine tierisch gute Band - Drum singe, wem Gesang gegeben – doch auch wer’s nicht kann, kann gut davon leben!
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„Was ist denn das für eine Scheiß-Akustik hier?“, brüllte Gerd Grautier (sprich: Grohtjeee) durch den Ballsaal. Die anderen drei Bandmitglieder saßen ziemlich lustlos in einer Ecke und schlürften Kaffee. Eigentlich eine Zumutung, dass sie, als aufstrebende Band, heute Abend Tanzmusik machen sollten. Aber die Nichte des Königs hatte es sich gewünscht – was will man da machen? Und Hauptsache, die Knete stimmt.

„Voll krasse Location hier!“, krähte Coco Vin, der Sänger der Band. Gerd schüttelte den Kopf. Diese Sprache passte zu dem alten Gockel wie ein Pornofilm in die Frühmesse! Eigentlich waren sie eh alle zu alt, um als „Teenie – Bopper Band“ durch die Gegend zu tingeln. Aber was soll’s? Im Menschenreich waren anscheinend auch alte Männer angesagt. Da gab es doch diese Rockband, die Stones, oder wie die hießen. Die wurden ja mittlerweile von ihren Zivis auf die Bühne gekarrt.

Wenn er so darüber nachdachte, war es schon ein richtiger Glücksfall gewesen. Im Grunde waren sie ja nur ein zufällig zusammengewürfelter Haufen. Kennen gelernt hatten sie sich bei der „Grundsicherungsstelle für Arbeitssuchende“, wo sie alle vier ALG II beantragen wollten – nee, mussten. Von wollen war da keine Rede. Während der Wartezeit waren sie miteinander ins Gespräch gekommen und hatten festgestellt, dass sie alle gerne Musik machten. Zwar nicht besonders gut – und die Jüngsten waren sie, wie gesagt, auch nicht mehr – aber das spielte ja heutzutage beides nicht mehr so eine große Rolle. Und etwas besseres als Hartz VI fand man überall!

So waren sie auf die Idee gekommen, eine Band zu gründen. Einen Versuch war es wert. Wäre doch klasse, wenn sie den Durchbruch schafften und zukünftig auf Sozialleistungen verzichten könnten. Allerdings galt es noch einige Anfangsschwierigkeiten zu überwinden. Ein Bandname war zwar schnell gefunden. Da sie alle aus dem Norden kamen, nannten sie sich einfach „Die Bremer Stadtmusikanten“. Okay, im Menschenreich konnte man mit diesem Namen keinen Teenager mehr hinter der Playstation weglocken, aber fürs Märchenland reichte es. Die Kollegen meinten dann noch, sie müssten sich jetzt Künstlernamen zulegen. Na ja, ob Coco Vin (er sprach es übrigens Kock-ooh Wähng aus) besser klingt, als Fritz Hahn – das mag man jetzt mal dahingestellt sein lassen. Er selbst hatte sich jedenfalls strikt geweigert, sich fortan Earl Grey zu nennen.

Kitty, die Keyboarderin und Backgroundsängerin, bestand darauf neuerdings „Feles“ zu heißen. Sie fände den Namen cool, meinte sie. Außerdem lebte sie in dem Glauben, das würde von ihrer Bildung zeugen. Als ob einer der Banausen hier im Land wüsste, dass das lateinisch war und „Katze“ hieß. Aber den Vogel hatte mal wieder Hasso Dobermann, der Gitarrist, abgeschossen. Snoop Doggy Dog wollte er sich jetzt nennen. Hatte Gerd doch irgendwo schon mal gehört. Er war sicher, dass das Probleme geben würde. Na, ihm konnte es egal sein.

Das Witzigste war allerdings die Story, wie sie an ihren Proberaum gekommen waren. Irgend jemand hatte ihnen eine Adresse genannt und gesagt, dort würden jeden Abend ein paar Schallplattenproduzenten rumhängen. Sie sollten doch mal dahin gehen und einfach vorspielen. Gesagt – getan! Sie waren zu diesem Haus gefahren, hatten sich heimlich in die große Diele geschlichen, ihr Equipment aufgebaut und losgelegt! Leider hatten sie sich in der Hausnummer geirrt. Von wegen Produzenten! Einbrecher waren es, die dort ihr Warenlager hatten. Als nun Kitty zu einem Solo ansetzte, dachten die, das wäre eine Polizeisirene und verließen fluchtartig das Lokal. Ihre Beute ließen sie bei dem panischen Aufbruch natürlich zurück. Was für ein Glück!

Die Vier ließen sich sofort häuslich nieder, verscherbelten die Sore und richteten sich von der Knete ein geiles Tonstudio ein. Geld zum Leben hatten sie nun auch genug und es reichte sogar noch, um einen Manager einzustellen. Auch wenn es nur so ein abgetakelter Musikfuzzi aus dem Menschenreich, namens Pieter Dohlen, war. Der machte seine Sache gar nicht mal so schlecht. Zwei goldene Schallplatten und eine erfolgreiche Tournee, das konnte sich doch sehen lassen. Ihre Songs hörten sich zwar alle gleich an, aber wenn es die Fans nicht störte...! Und es sah nicht so aus, als täte es das. Sie konnten sich jedenfalls vor Groupies kaum retten.

Gerd grinste. Die Groupies - das war überhaupt das Beste an dem ganzen Bandgedöns! In allen Altersklassen hatte man die freie Auswahl. Auf ihn fuhren mehr die „reiferen“ Damen (so von 25 an aufwärts) ab, musste wohl an seinen grauen Haaren liegen, während die jungen Hühner tierisch auf Cocos roten Irokesen standen. Tja, und Hasso becircte die Ladies mit seinem treuen Hundeblick. Aber auch Kitty, pardon, Feles, kam auf ihre Kosten. Sie trieb es am dollsten von ihnen allen. Jeden Tag einen anderen Kerl in der Kiste. Ständig war sie rollig! Sie krallte sich jeden, der ihr gefiel und nicht bei drei auf dem Baum war. Das Miauen, dass dann nachts aus ihrem Schlafzimmer drang, weckte Tote auf! Na, sollte sie doch. Er gönnte ihr den Spaß!

„Verdammt noch mal, Gerd! Jetzt komm mal endlich in die Hufe! Wir müssen noch die Tonprobe machen und der komische Koch, Zwerg Langnäse, oder wie der heißt, will hier gleich das Buffet aufbauen! Mach ma hinne!“ Gerd zuckte zusammen und stand widerwillig auf. Na gut. Dann wollte er sich mal nicht so eselig anstellen. Sprang ja auch ordentlich was bei raus, bei diesem Auftritt. Man war ja nicht umsonst bei Königs! Und spielen würde man erst recht nicht umsonst – im Gegenteil! Musste der olle Frosch ordentlich was für abdrücken.

Und außerdem sagte ihm sein Instinkt: „Gerdi“, sagte der, „Gerdi! Heut Abend passiert wat!“ Etwas, was sozusagen den krönenden Abschluss einer scheinbar unendlichen Geschichte bilden würde!

Aber man kann sich ja auch irren! Oder???

© Siglinde Goertz, Uedem

Mittwoch, 9. Januar 2013

Niveauvolles von ECM: MAGICO - Carta de Amor von Jan Gabarek, Egberto Gismonti, Charlie Haden (1981)



Faszinierende Retrospektive auf drei starke, gegensätzliche musikalische Charaktere: Jan Garbarek, Egberto Gismonti und Charlie Haden. Eine bisher unveröffentlichte Liveaufnahme lässt uns erleben, wie kreativ und typisch für jeden Einzelnen das Zusammenspiel sein konnte. Carta de Amor gibt einen Auftritt im Münchner Amerikahaus im April 1981 wieder. Zwei Jahre nach den vielgeliebten Alben Magico und Folk Songs.

Das Repertoire hier enthält fünf Stücke aus der Feder von Gismonti, wobei das Titelstück in zwei Variationen zu hören ist, die dieses packende Doppelalbum eröffnen und beschließen. Zudem gibt es Garbareks Folksong-Arrangements und eine ausgedehnte Fassung seiner Komposition "Spor". Charlie Haden bringt "La Pasionaria" aus dem Repertoire seines Liberation Music Orchestra ein, sowie "All That Is Beautiful", das bisher nicht auf Tonträger dokumentiert war. Der Mitschnitt wurde 1981 von Manfred Eicher und Martin Wieland aufgenommen, und 2012 von den originalen Analogbändern von Eicher und Jan Erik Kongshaug gemischt.



Regionalevent-Potpourri vom 07. bis 13.01.2012

Die Musiker Bernard Allison und Cedric Burnside geben ein Blues-Konzert in Aschaffenburg
Foto: Pressefoto Allison Burnside

Bluesmusik spielen die US-amerikanischen Musiker Bernard Allison und Cedric Burnside und stellen ihr neues Album vor. Mi., 9.1., Einlass 19 Uhr, Colos-Saal, Aschaffenburg.
www.colos-saal.de

Jazzkonzert des Quartetts Jazzjokal. Die vier Musiker präsentieren eigene Kreationen mit einem klaren Sound. Do., 10.1., 20 Uhr, Jazzclub im Bistro „Finesse", Bitburg.
www.jazz-lokal.de


„Aladin und die Wunderlampe" Die Familienoper in drei Akten und elf Bildern mit Musik von Nina Rota. Do., 10.1., 19.30 bis 21.40 Uhr, Saarländisches Staatstheater, Saarbrücken.
www.theater-saarbrücken.de

Die 12 Tenöre geben ein Konzert mit einer Band und singen 22 Welthits in einer Show. Fr., 11.1., 20 Uhr, Stadttheater, Idar-Oberstein.
www.idar-oberstein.de

The Original Cuban Circus präsentiert Akrobatik, Feuerschwert und Tanzshows mit kubanischem Charme. Sa., 12.1., 20 Uhr, Arena, Trier.
www.trier-info.de

„Gewaltig! Mystisch! Geheimnisvoll!" Das Chor-Konzert der Schwarzmeer-Kosaken. So., 13.1., 17 Uhr, ev. Kirche, Sulzbach.
www.schwarzmeer-kosaken.de

Rockoper   „Die Chronik der Unsterblichen - Blutnacht". Nach Wolfgang Hohlbeins Roman. So., 13.1., 17 Uhr, Theater im Pfalzbau, Ludwigshafen.
www.theater-im-pfalzbau.de

Heute Abend: MUSICAL STARNIGHTS in Rüsselsheim

Mittwoch 9. Januar 2013, 20:00 Uhr
Theater Rüsselsheim
Am Treff 7
65428 Rüsselsheim
Telefon: 06142-832630 oder 832631
Telefax: 06142-832606
E-Mail: service@theater-ruesselsheim.de
Internet: www.theater-ruesselsheim.de

 

Musical Starnights

Die ganze Welt des Musicals an einem einzigen Abend



bernd_stelterMit MUSICAL STARNIGHTS wurde eines der am aufwendigsten inszenierten Musical-Produktionen der Welt nach Deutschland geholt. Mit Top-Solisten, unterstützt von zahlreichen Tänzern und einem Live-Orchester besetzt. Durch weltweit renommierte Musiker wird dem Publikum beste Unterhaltung auf höchstem Niveau geboten.
Sämtliche Mitglieder des Ensembles sind am Londoner West End persönlich von Deborah Sasson gecastet. Über 250 farbenprächtige Kostüme, akrobatische Tanzeinlagen und eindrucksvolle Videoproduktionen entführen den Zuschauer in die phantastische Welt des Musicals. Angereichert mit Anekdoten und Hintergrundinformationen. In einer kurzweiligen Moderation, erlebt der Zuschauer an einem einzigen Abend eine Zeitreise durch über 50 Jahre Musical-Geschichte. Von „Cats“ über „Phantom der Oper“ und „König der Löwen“ bis „Dirty Dancing“ in einer spektakulären Show präsentiert World Wide Events die größten Musical Highlights mit den bekanntesten und erfolgreichsten Hits der besten Musicals der Welt.

Preise:
38,--/32,--/26,--/20,-- €

Dichterhain: LEBENSKUNST von Karin Michaeli


Lebenskunst


Beim Vorwärtslaufen nach vorne schauen
und links und rechts die Blumen sehen.
Beim Schliessen der Augen in der Nacht
erkennen, wie die dunklen Wolken verwehen
um heimlich zu öffnen weit das Herz
für all jene, die Dich mit Liebe bedacht.

Einem Marienkäfer auf der flachen Hand
für einen Moment einen Startplatz schenken.
Und beim Betrachten einer Sonnenblume
einen Gedanken an den Liebsten denken.
In der Einsamkeit die Freiheit geniessen
und gute Gedanken freundlich begrüssen.

Dich sehen, wie Du als Kind Dich gefreut,
wenn Seifenblasen in den Himmel flogen,
die Du selbst erzeugt hast mit kleinem Hauch.
Und vergess nicht, dich im Tanze zu drehen
wenn die Traurigkeit, ganz tief aus dem Bauch
mal wieder erscheint am Himmelsbogen.

Du hast die Musik, die Wärme, Dein Lachen
und kannst aus jeder Stunde was machen.
Die Hoffnung stirbt immer und überall zuletzt
und darum lebe Dein liebes Leben - jetzt !



(c) Karin Michaeli

Dienstag, 8. Januar 2013

Wie war's bei der Weihnachtsshow von KABBARATZ in Darmstadt?



Kabbaratz – der Name geisterte mir jetzt schon Monate vor Augen herum und ich wollte endlich mal wissen, wer das ist und was die beiden treiben. Am 23.12., kurz vor Heiligabend, war endlich wieder Zeit, Kabbaratz sorgte in Darmstadt schon seit wie vielen Abenden für volle Häuser, die Hessen-Darmstädter bogen sich unterm Bistrotisch. Kein Wunder, dieses Duo bohrt sich so in die Köpfe wie ein Ohrwurm, dass man gar nicht mehr aufhören kann. Man will mehr von diesem neurotisch-nörgelnden Muffkopf und dieser gereizt-frechen und aufmüpfigen Gattin, die ihrem Nörgler immer mal eins verpasst. Dummerweise hat die gemeine Kritikasterseele so viel Auftrieb, dass man sie schon versenken müsste, um sie zum Schweigen zu bringen ;-) Das Weihnachtsprogramm: ICH FINDS SO SCHÖN, WENN DER BAUM BRENNT.

Wir wurden von Evelyn Wendler und Peter Hofmann erst mal liebevoll auf Weihnachten eingestimmt, wir, das Publikum, das eh nur kommt, weil sie Griechenland und Portugal und all die Schreckensnachrichten nicht mehr hören können, das Muskatmühlentrauma des Heiligabends treibt uns her, darunter 20 Personen ohne Tannenbaum – die Elite Deutschlands! Wir merken schnell: Er hasst Weihnachten. Die Weihnachtsmärkte sind No-go-Areas für ihn, außerdem hat er jahrelang nicht gemerkt, dass die Mandelplätzchen Haselnussplätzchen sind. Der Streit zwischen den Liebenden wird denn auch zur Lehrveranstaltung „Wie verstehe ich eine Frau?“ Unter Einbeziehung des Publikums wird der Frage auf den Grund gegangen, was der Mann denn bei der vorangegangenen Eskalation falsch gemacht hätte. Mangelnde Entschuldigungen, fehlendes Mitdenken und Umtauschen sind es eben nicht, sondern der Umstand, dass er zugehört hat! Da liegt die Wurzel allen Übels. 


Das Weihnachtsdrama wird meist noch etwas verstärkt durch eine senile Mutter, die Verschenktes nun als gestohlen deklariert. Die wahren Gründe von Weihnachten liegen in den falschen Vorstellungen der Jetztmenschen. In der Merkel-Marxschen Dialektik zählt der Leitspruch kaum: „Wir wollen Dinge nicht, die wir nicht brauchen!“ Tatsächlich schwächt Weihnachten das wahre Geschäft, es gibt vorwiegend Unnötiges. Wo wir denken, dass Kerzen, Schnee, blauer Winterhimmel, riechbare Wärme der Ölöfen, Hawaiitoast, Tapferkeitsmedaille unterm Weihnachtsbaum, krosse Ente, die den ein oder anderen (Milch-)Zahn kostet, heißes Wasser für den Früchtetee und Paranüsse knacken zwecks Kalorienverbrauch schon ausreiche, muss noch die alljährliche Tortur der immergleichen Geschenke dazu. 

Frauen freuen sich über Bücher! Tatsächlich! Weil sie eben nie das Prinzip verstanden haben, sondern immer wieder von vorne anfangen müssen. Sonst sind sie ja alle gleich, die Schinken. Sie schenken den Männern Krawatten, obwohl der Schrank überquillt, und hassen den Schmuck, den sie schon immer bekommen. Ein besonderes Geschenk sind natürlich Putzhandschuhe von ihm für sie..., vor allem wenn sie verstärkt und langzeiteinsetzbar sind. Der Gipfel jeder Weihnachtsfeier zu Hause ist der Überfall der Kinder mit Enkelchen, die dann alles endgültig auf den Kopf stellen. Die Waschmaschine quillt über nach der Schlacht, die Urlaubs-DVD war wie immer ätzend, und die Geschenke erst!!! Alle Jahre wieder!

Das Duo Kabbaratz hält uns mit einer scharfsinnigen Lupe vergrößert den kleinsten Fitzel unserer alljährlichen Doofheit vor, dieses Spiel mitzumachen, es zu unterstützen und wieder und wieder, … obwohl die Absurdität schon zum Himmel schreit. Jedenfalls kann man sich bei jedem Kabbaratz-Bühnenabenteuer auf neue Gemeinheiten und Aufdeckungen der perfidesten Art freuen, weswegen – jetzt ist das klar – die Bude immer voll ist. Bis Juni laufen wie vor Weihnachten noch andere Programme und 2012 war Jubiläumsjahr (25).

Neujahrskonzerte in dieser Woche

Heute Abend:
Kammerphilharmonie St. Petersburg
Petersburger Schlittenfahrt
Dienstag - 08.01.2013 20:00Gebläsehalle Neunkirchen
Siehe auch

Am Samstag:
Samstag 12. Januar 2013, 20:00 Uhr
Kleine Komödie, Limburgerhof
Kartenservice:
Telefon: 06236-67811
Telefax: 06236-8731
Montag bis Freitag: 9.00 bis 13.00 Uhr

Prosit Neujahr - 2013

Am Sonntag:
Sonntag 13. Januar 2013, 20:00 Uhr
Haus des Gastes, Bad Bergzabern

Tourismusverein Südl. Weinstraße, Tel. 06343/98966-0
E-Mail: info@bad-bergzaberner-land.de


Prosit Neujahr - 2013


Ankes Fundstücke: IM GEHEIMNIS von Hans Kruppa



Im Geheimnis

Wie unvergleichlich groß
kann Liebe sein,
wenn sie uns in sich aufnimmt
und unseren Augen Tränen schenkt
im Angesicht des Unsagbaren.

Und wir wollen Ewigkeit,
weil wir sie in uns spüren,
aber leben auch in einer Welt
mit tausend Sprachen,
preisgegeben der Vergänglichkeit,
und jedes Ding und jeder Mensch
hat seinen Namen.

(c) Hans Kruppa

Montag, 7. Januar 2013

Buchvorstellung: FUNNY STORIES - zweisprachig

Angelsächsischer »sense of humour« vom Feinsten

Wenn die Welt die gewohnten Bahnen verlässt und die Dinge plötzlich auf dem Kopf stehen, dann kann das ziemlich beunruhigend sein. Man kann es aber auch mit Humor nehmen und dem Ganzen eine komische Seite abgewinnen. Die Angelsachsen mit ihrem »sense of humour« tun das ja besonders gerne, und die vorliegenden Geschichten geben dafür gute Beispiele.

Ob sie nun absurd, skurril, surreal oder einfach frech sind, ob sie den Leser mit Situationskomik oder mit Wortwitz erheitern, diese Geschichten bekannter englischer und amerikanischer Autorinnen und Autoren sind auf jeden Fall eines nicht: bierernst. Den einen werden sie zu einem amüsierten Schmunzeln bewegen, den anderen zum Lachen bringen, und man müsste schon genauso verkniffen sein wie die eine oder andere Figur in diesem Bändchen, um die Komik nicht zu sehen, die Teil unseres Lebens ist.




Harald Raykowski hat lange Zeit englische und irische Literatur an der Universität Frankfurt unterrichtet und im Laufe der Jahre rund drei Dutzend Werke der englischsprachigen Literatur übersetzt. In der Reihe «dtv zweisprachig» sind ‹Alice in Wonderland. Alice im Wunderland› von Lewis Carroll und ‹The Strange Case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde. Der seltsame Fall von Dr. Jekyll und Mr. Hyde› von Robert Louis Stevenson lieferbar sowie etwa die Anthologien ‹An Arrest. Eine Gefangennahme. Englische Kürzestgeschichten› und ‹Simply Love. Einfach Liebe›.

Funny Stories
Komische Geschichten bei dtv - zweisprachig
Erzählungen von Kingsley Amis, Clare Boylan, T.C. Boyle, Andrew Davies, Dorothy Parker, Saki und Evelyn Waugh

Am Samstag in Neunkirchen/Saar: RHYTHM OF THE DANCE (Ireland)



National dance company of ireland
RHYTHM OF THE DANCE
Samstag - 12.01.2013 20:00 - Gebläsehalle Neunkirchen


Mehr als 4,5 Millionen Zuschauer weltweit sahen bisher die grandiose Show von Rhythm of the Dance. 2013 kommen die Tänzer nun nach Neunkirchen und werden nicht nur die Herzen aller Tapdance- und Irland-Fans höher schlagen lassen.

Rhythm of the Dance vereint die Ekstase von Irish und Modern Dance mit wunderschönen, romantischen Tanzszenen, mystischen Klänge mit irischen Rhythmen und tänzerische Präzision mit sportlicher Höchstleistung – in Kombination mit der anmutigen Lichtshow und den phantasievollen, aufwendigen Kostümen ist es ein unvergessliches Ereignis, was unter die Haut und in die Beine geht.

Auf der Bühne setzt eine mehrköpfige Live-Band die Mischung aus traditionellen irischen Melodien und wunderschönen Pop-Balladen um. Die musikalischen Fähigkeiten der Spieler stehen den tänzerischen Leistungen ihrer steppenden Kollegen dabei in nichts nach.


Veranstalter:
Popp Concerts in Zusammenarbeit mit der Neunkircher Kulturgesellschaft


  


Lesungen des Wallstein-Verlags

Neue Termine des Wallstein-Verlags im Januar und Februar. Lesungen und Veranstaltungen.

Noch mehr Kunst, Kultur, Buchmarkt & Co

Dichterhain: AUFBRUCH von Viktoria Vonseelen



aufbruch
 

lange
folgte ich
spuren in
    monotoner ödnis
geordnete bahnen
lenkten mein
    erstarrtes geschick
schützten mich vor
unbekannten gefahren ...

nun mache ich mich
auf die
reise
besteige den
zug des lebens
furcht und neugier
im gepäck

atmen
    vertrauen
          nichts tun ...

lächelnd erkennt
mein herz:
der weg zu dir ist auch
ein weg
zu mir selbst.
REISEFIEBER


(c) Viktoria Vonseelen, Frankfurt, 30.12.2012

Sonntag, 6. Januar 2013

Buchvorstellung: SCHNEEDORF von Siegbert Münch


Siegbert Münch
Schneedorf
Kurzgeschichten

Wir wurden immer dünner, die Kinder und ich. Es war ja auch nichts mehr Essbares da. Manchmal habe ich Suppe von Heuresten gekocht, damit die Kinder etwas im Bauch hatten. Sie wisse nicht mehr genau wann, jedenfalls vor Weihnachten habe es gekratzt am Fensterladen. Danach habe sich ihr Mann ein paarmal mit seinem Spezi, dem Kaucher, getroffen. Von da an hat der Bernhard abends das Haus verlassen. Im Holzschuppen nach dem Rechten sehen, hat er behauptet und seine Spur zeigte auch nur über den Hof. Er hat von diesem Tag an nicht mehr über Hunger geklagt, obwohl er kaum mehr etwas aß. Nur Schneewasser hat er getrunken, viel. Warum sie nicht gleich die Polizei verständigt habe, als sie ihren Mann gefunden hatte
Ich war so böse, wie er dalag, nackt, mit feistem Bauch, die Hände auf den Rücken gefesselt, erstickt an einer Speckseite im Rachen. Während die Kinder und ich beinahe verhungert wären, hat er sich jeden Abend den Wanst vollgehauen. Hinter idyllischen Türen und Fenstern hockt das Grauen, getarnt als Harmonie, als Liebe, als Familienfreude - doch wer die Fassade zu durchdringen vermag, dem stockt vor Furcht der Atem. Bitterböse Kurzgeschichten aus dem Kaiserslauterner Raum ...

Im Gedenken an Albert V. 27.05.1923 bis 06.01.2011



Der Krieg

Aufgestanden ist er, welcher lange schlief,
Aufgestanden unten aus Gewölben tief.
In der Dämmrung steht er, groß und unerkannt,
Und den Mond zerdrückt er in der schwarzen Hand.

In den Abendlärm der Städte fällt es weit,
Frost und Schatten einer fremden Dunkelheit,
Und der Märkte runder Wirbel stockt zu Eis.
Es wird still. Sie sehn sich um. Und keiner weiß.

In den Gassen faßt es ihre Schulter leicht.
Eine Frage. Keine Antwort. Ein Gesicht erbleicht.
In der Ferne ein Geläute dünn
Und die Bärte zittern um ihr spitzes Kinn.

Auf den Bergen hebt er schon zu tanzen an
Und er schreit: Ihr Krieger alle, auf und an.
Und es schallet, wenn das schwarze Haupt er schwenkt,
Drum von tausend Schädeln laute Kette hängt.

Einem Turm gleich tritt er aus die letzte Glut,
Wo der Tag flieht, sind die Ströme schon voll Blut.
Zahllos sind die Leichen schon im Schilf gestreckt,
Von des Todes starken Vögeln weiß bedeckt.

Über runder Mauern blauem Flammenschwall
Steht er, über schwarzer Gassen Waffenschall.
<Über Toren, wo die Wächter liegen quer,
Über Brücken, die von Bergen Toter schwer.>

In die Nacht er jagt das Feuer querfeldein
Einen roten Hund mit wilder Mäuler Schrein.
Aus dem Dunkel springt der Nächte schwarze Welt,
Von Vulkanen furchtbar ist ihr Rand erhellt.

Und mit tausend roten Zipfelmützen weit
Sind die finstren Ebnen flackend überstreut,
Und was unten auf den Straßen wimmelt hin und her,
Fegt er in die Feuerhaufen, daß die Flamme brenne mehr.

Und die Flammen fressen brennend Wald um Wald,
Gelbe Fledermäuse zackig in das Laub gekrallt.
Seine Stange haut er wie ein Köhlerknecht
In die Bäume, daß das Feuer brause recht.

Eine große Stadt versank in gelbem Rauch,
Warf sich lautlos in des Abgrunds Bauch.
Aber riesig über glühnden Trümmern steht
Der in wilde Himmel dreimal seine Fackel dreht,

Über sturmzerfetzter Wolken Widerschein,
In des toten Dunkels kalten Wüstenein,
Daß er mit dem Brande weit die Nacht verdorr,
Pech und Feuer träufet unten auf Gomorrh.

Georg Heym, 1911
(Aus der Sammlung Umbra Vitae)

Blick ins Atelier: LOLA von Bernard Bieling



LOLA
Acrylic, photograph and pencil on watercolour paper.
Unique specimen. 36 x 47,8 cm. 2011



Bernard Bieling, geboren 1952, studierte Kunst und
Kommunikationsdesign an der Muthesius-Universität
in Kiel, Deutschland. Er ist Diplom-Designer (Bachelor of 
Arts) und lebt heute in Ruppichteroth bei Köln/Bonn.


Yann Tiersen: live aux eurock rue de cascades



Dichterhain: DEIN LICHT von Hannes M. Pum


DEIN LICHT

Von Hannes M. Pum

weltendschungel, verworren, stürze
durch deine tür, schenkst licht mir.
undurchschaubar ignoranter würze,
verschlungen: glücksweg zum wir.

hingebungsvoll, moosbewachsen, bettet
deine mitte mein gefühlvolles verlangen.
vor diabolischer teilnahmslosigkeit rettet
deine seele mich. fort zieht mein bangen.

Samstag, 5. Januar 2013

Fantasien zur Nacht: NUR EINE NACHT von Moonlight



Nur eine Nacht

Sternenlichter fielen leise,
perfekter Auftakt der Nacht.
Traumstart unserer Reise,
der Himmel hat uns zugelacht.

Kusstrunken und sinnenverfangen,
hab ich Dich sanft verführt.
Taumeltanz - rund ums Verlangen
und es hundertfach neu gespürt.

Zart wie Seide - heiss wie Feuer,
Haut an Haut ganz nah gelegen.
Auftakt in ein Liebesabenteuer,
aufgewühlt und doch verlegen.

Feuerwerke am Firmament,
ausgelöst - durch Dich allein.
Spürten wir - der Himmel brennt,
flogen bebend in ihn hinein.

Zärtlichkeit - die uns umhegte,
während wir einander lauschten.
Ein letztes Beben - das uns verwehte
und in den Poren als Echo rauschte.

Still und stürmisch - kalt und heiss,
in der Gefühlsachterbahn gesessen.
Flüsterworte streiften unsere Ohren leis´,
diese eine Nacht - werde ich nie vergessen.

© by Moonlight hexenmond@gmx.de

Nächsten Dienstag in Neunkirchen: Neujahrskonzert der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg




Kammerphilharmonie St. Petersburg
Petersburger Schlittenfahrt
Dienstag - 08.01.2013 20:00Gebläsehalle Neunkirchen
Das Neujahrskonzert der Russischen Kammerphilharmonie St. Petersburg unter Leitung von Markus Korselt, der sich auch für die Homburger Meisterkonzerte verantwortlich zeichnet, verspricht einen schwungvollen und heiteren Start in das Jahr 2013. Die Kammerphilharmonie St. Petersburg ist zweifelsfrei einer der bedeutendsten musikalischen Botschafter ihres Landes. Das Orchester demonstriert eindrucksvoll die unerschöpfliche Vielfalt an musikalischen Talenten seines Heimatlandes. Sein außergewöhnlich breitgefächertes Repertoire, das vom Barock bis zur Moderne reicht, hat es zu einem der gefragtesten Klangkörper Europas gemacht. Aufgrund seiner vielbeachteten Virtuosität gastiert das Orchester regelmäßig mit Solisten von Weltrang (u. a. David Garrett, Mstislav Rostropovich, Mikis Theodorakis) in den wichtigsten europäischen Konzerthäusern und bei zahlreichen renommierten internationalen Festivals.

Die beliebtesten Gedichte der Woche 52

In der letzten Woche des Jahres 2012 kamen zwei Klassiker zu vollen Ehren und zwei bekannte Größen aus der Reihe der neuen Poeten:

   Meine Gedichteklassiker: EIN LIED HINTERM OFEN ZU SINGEN von
       Matthias Claudius 

       Meine Gedichteklassiker: Wie rafft ich mich auf in der Nacht von
       August von Platen


2    Dichterhain: DIESE STUNDE von Birgit Heid 

3    Fantasien zur Nacht: FINGERSPIELE von Angelika Peymann


Freitag, 4. Januar 2013

Fantasien zur Nacht: DAS TREFFEN von Stefan Vieregg

Das Treffen

Beim Blick über die Antipasti
das Tal des Versprechens sich öffnet.
Zwei stoffene Begrenzungen umhüllen
das lockende Dunkel zwischen drallen Hügeln

Jäh und glatt abfallende Hänge
hell sich brechen wie Eisbahnen
an dem gierigen Talgrund,
versprechen festes Begehren und
händevolles Verlangen

Der gläserne Rotweinkelch die Wahrnehmung
verzerrt - schade - doch der Blick nach oben
trifft den glänzenden roten Mund
sein Lächeln, die blitzenden Zähne

Ein Pferd bäumt sich auf,
die Finger suchen scheu die andere Hand ...



(c) Stefan Vieregg

Buchvorstellung: SCHÖNE NIXEN KNICKSEN von Joachim Ringelnatz

Joachim Ringelnatz
"Schöne Nixen knicksen" - Die Meeeresgedichte -
mare Verlag

Joachim Ringelnatz wurde am 7. August 1883 als Hans Gustav Bötticher in Wurzen bei Leipzig geboren, war Sohn eines Tapetenmusterzeichners und literarischen Humoristen und nannte sich nach dem nautischen Begriff von glückbringenden Seepferdchen "Ringelnatz". Er heuerte als Leichtmatrose auf allen Weltmeeren an, überstand den Ersten Weltkrieg als Matrose auf einem Minensuchboot, wurde Handlungsgehilfe, Reiseführer, Bibliothekar, Archivar, Kabarettist, Dichter, Erzähler, Maler und Vortragskünstler. Er starb am 17. November 1934 in Berlin.

Ringelnatz' ganz große wahre und ewige Liebe, Lust und Leidenschaft galt dem Meer, der allgewaltigen See des Seemanns Kuttel Daddeldu. Hier sind sie alle vereint: seine großen Balladen von den Sieben Meeren, die derben Seemannslieder, die Notrufe wie die Hymnen an die Meeres- und der Liebe Wellen, bis hinab zu den kleinen feinen Fluss-, Bach- und Brunnenversen eines unersättlichen Freibeuters der Freiheit.
Mit dieser Ausgabe sind erstmals alle Gesänge des Seefahrers Kuttel Daddeldu (einschließlich der Erinnerungen "Matrosen" aus seinem Skizzenbuch) und alle anderen Meeresgedichte in einem Band versammelt - zusammen mit einer Liebeserklärung von Alfred Polgar an Joachim Ringelnatz.


"Und das Schifflein rollt.
Alles tanzt & tollt.
Schöne Nixen knicksen auf & nieder,
Und der Kapitän
schmunzelt souverän.
Daddeldu singt furchtbar laute Lieder."



"Ein großer Dichter, keineswegs nur der traurige Spaßvogel, als der er auch heute oft noch gilt." Süddeutsche Zeitung

Heidis Gedichtetipps: GLÜCKWÜNSCHE von Kurt Marti

 

Glückwünsche

Dass du dir glückst.
Dass dir das glück anderer glücke.

Dass durch dich
Ein oder zwei menschen
Besser sich glücken.

Dass das glück dich nicht blende
Für das unglück anderer.

Dass du dir glückst
Auch im unglück.

Dass eine welt werde,
wo zusammen mit dir
viele sich glücken können.


(c) Kurt Marti

Donnerstag, 3. Januar 2013

Buchvorstellung: Meilensteine - WIE GROSSE IDEEN DIE FOTOGRAFIE VERÄNDERTEN von Florian Heine






















Einmal Fotografiegeschichte kompakt, manchmal etwas zu knapp, aber schließlich ist es ein Überblick ... Der Band zeigt interessante Fotos zum Thema. Die Fotografie kann in den knapp 200 Jahren ihrer Geschichte auf eine rasante Entwicklung zurückblicken. Von der ersten Camera obscura – kaum mehr als ein Kästchen mit einem Loch darin, um das Sonnenlicht zu bündeln – bis zum heutigen Standard des fotografierenden Mobiltelefons hat das Medium einen beachtlichen Fortschritt gemacht. In 25 Kapiteln fächert der Autor das Thema nach Kategorien wie Akt-, Landschafts- und Porträtfotografie auf und widmet den technischen Neuerungen Röntgenfotografie, Farbfotografie, Polaroid- und digitale Fotografie je ein Kapitel. Aspekte wie das Fotobuch, die Modefotografie oder das Foto als Gegenstand künstlerischer Arbeiten werden ebenso thematisiert wie die Bereiche Kriegs-, Dokumentar- und Amateurfotografie. Die Zeitleiste am oberen Seitenrand ist viel zu klein geraten, leider nur in Minischrift, nichts für ältere Leser. Aber eine Lupe tut es ja auch.
Marilyn Monroe


Florian Heine, geboren 1965, hat in München Kunstgeschichte, Kommunikationswissenschaften und Psychologie studiert. Er ist freier Fotograf in den Bereichen Kunst, Theater, Werbung und Industrie und hatte bereits mehrere Ausstellungen. Er lebt mit seiner Frau in München.

Dichterhain: WAND AUS GLAS von Ute AnneMarie Schuster

 © Gabriele Springer: Wand aus Glas
 
 Wand aus Glas

Nebel wälzt sich ins Tal,
schluckt schwer an Sonnenstrahlen,
die sich in glitzernden Tauperlen spiegeln.
Langsam verlieren sie ihre Strahlkraft,
Ihre regenbogenbunte Schönheit.

Nebel wälzt sich ins Tal,
legt sich wie ein Schleier auf lockiges Haar,
streichelt mit Windfingern über rosige Wangen,
setzt sich in ungetuschten Wimpern ab
und fällt mit einem Augenblick
auf platingrauen Asphalt.


© Ute AnneMarie Schuster

Mittwoch, 2. Januar 2013

Buchvorstellung: DIE MECHANIK DES HERZENS von Mathias Malzieu

Ein ganz neues ungewöhnliches Buch macht seit längerem von sich reden: Mathias Malzieu - Die Mechanik des Herzens. „Malzieu ist einzigartig im Erfinden von originellen und kraftvollen Bildern", sagt Elle. Das Buch wurde bereits von Luc Besson verfilmt.
Erstens: Rühre deine Zeiger nicht an! Zweitens: Zügle deinen Zorn! Drittens: Verschenke niemals dein Herz! So lauten die Regeln, die Jack befolgen muss, damit das innere Uhr­werk, das sein Herz am Leben hält, nicht versagt. Doch der Liebe kann sich niemand ent­ziehen ...
Am 16. April 1874 hat eine unnatürliche Kälte Edinburgh fest im Griff. Es ist der Tag, an dem ich auf die Welt komme. Das Erste, was ich sehe, ist Doktor Madeleine - eine Heb­amme mit einer besonderen Leidenschaft: Sie repariert Leute. Sie tastet meine winzige Brust ab und wirkt beunruhigt: »Sein Herz ist hart, ich fürchte, es ist gefroren.« Sie stöbert auf einem Regal herum und nimmt verschiedene Uhren zur Hand. Mit einem Ohr lauscht sie meinem defekten Herzen, mit dem anderen dem Ticken der Uhren. »Diese hier!«, ruft sie plötzlich freudig und streicht zärtlich über eine alte Kuckucksuhr. Madel­eine setzt mir die Uhr vorsichtig ein und zieht sie auf. »Tick, tack«, macht die Uhr. »Bubumm«, antwortet mein Herz. Ticktack. Bubumm. Ticktack. Bubumm. Jeden Morgen muss jetzt meine Uhr aufgezogen werden, sonst hat endgültig mein letztes Stündlein ge­schlagen. Und noch etwas muss ich bedenken: Ich darf mich niemals verlieben, sonst könn­te mein Uhrwerk verrückt spielen.
In starken, wunderbar fantasievollen Bildern à la Tim Burton erzählt Mathias Malzieu die eindringliche Liebesgeschichte von Jack und Acacia. Entstanden ist ein fantastisches Kunstmärchen für Erwachsene - außergewöhnlich und mit philosophischem Tiefgang, emotional mitreißend und traurig schön.



Mathias Malzieu, geboren 1974 in Montpellier, ist Frontmann der französischen Band Dionysos und wurde von Iggy Pop als "Francois Truffaut mit einer Rock'n'RoIl-Band" bezeichnet. Bei der von Luc Besson produzierten animierten 3D-Kinoadaption seines internationalen Bestsellers wirkt er als Co-Regisseur und Autor mit (Start: Oktober 2012). Auch Malzieus zweites Buch "Verwandlung am Rand des Him­mels" sprang in Frankreich sofort nach Erscheinen auf die Bestsellerliste und wurde ein riesiger Erfolg. Die Übersetzung ist bei carl's books in Vorbereitung.

Dichterhain: EIN GEMÜTSMENSCH von Walter Brusius


Ein Gemütsmensch


Mitternacht war es, deutlich las man auf der gelben Uhr.
Einem Stern am Himmel war es kalt, er lehnte sich an einen andern an.
Am Zeiger der Uhr herab rutschte eine Hand.
Betrug war es, von Anfang an war es Betrug.

Unter dem Baum stand der Mann, er fegte Blätter zusammen. So spät noch in der Nacht.
Das Mondlicht machte alles hell.
Die Frau war dick, unfähig zu gehen, drei Männer mussten sie über die Wiese tragen.
Jetzt setzten sie sie mitten in das Laub.

Na, Herr Laub? Ist Ihr Name nicht Laub?“
Ja, doch, mein Name ist Laub. Aber Sie hier, zu so später Stunde, Frau …“
Mein Name ist Bein, Alexandra Bein!“
Guten Abend, Frau Bein!“
Das saß sie also.
Sie sagte: „Im Haus, da hab ich die Zigaretten vergessen.“

Der Besen hatte auch eine lange Reihe von Zähnen. Den Besen stellte er an den Baum.
Der Mann wollte ins Haus, jetzt ging er die Zigaretten holen.
Er raschelte nicht. Er ging da, wo schon keine Blätter mehr lagen, auf dem Gras auf das Haus zu.
Im Haus vier Männer, die griffen ihn, die fesselten ihn auf einen Stuhl.
Erst als er eine genaue Beschreibung der Frau draußen im Laub geben konnte, ließen sie ihn frei.

Er sah aus dem Fenster, er sah die Frau draußen im Laub, wie sie, so schnell sie konnte, so viele Hände davon wie möglich aß.
Sich in das Maul stopfte.
Er kam in den Garten zurück.
Sie haben Ihnen doch keine Gewalt angetan?“, fragte sie.
Nein, es war halb so schlimm. Ich bin solche Überfälle gewohnt!“, sagte er.



© Walter Brusius

Der Künstler arbeitet und lebt seit 1982 in Bad Kreuznach 
als freischaffender Maler und Autor. Mehr Informationen.

Dienstag, 1. Januar 2013

DVD: Reise ins Unbewusste hilft beim Abnehmen ...


Andreas Winters "Abnehmen ist leichter als Zunehmen. Das Live-Event. Film-Mitschnitt aus dem Kongresshaus Zürich", erschienen bei Mankau Verlag ist eine Coaching-DVD. Damit soll man abnehmen können? Kann das funktionieren? „Ja!", lautet Andreas Winters klare Antwort. „Abnehmen geschieht ganz automatisch durch eine Erkenntnis, nicht durch Sport- oder Ernährungsprogramme." Seit über 25 Jahren verhilft der Diplom-Pädagoge und Psychocoach Menschen aus aller Welt dazu, mittels Bewusstmachung verborgener Stressauslöser ihre Gewichtsreduktion zu starten.
Diese DVDs sind der Live-Mitschnitt eines Gruppencoachings, durch welches es vielen Menschen gelang, das Zunehmen zu stoppen und die Gewichtsabnahme einzuleiten. Dieses Programm bietet nicht nur eine effektive Unterstützung beim automatischen Abnehmen, sondern kann durch die Steigerung der Stressbelastbarkeit Einfluss auf Ihre gesamte Lebensqualität nehmen.
Andreas Winter als Mentalcoach live - humorvoll, provokant und erkenntnisreich. Mit klaren Worten und anschaulichen Beispielen packt er den Zuschauer und führt ihn Schritt für Schritt zu seinem Abnehm-Ziel.


Zum Autor:
Diplom-Pädagoge Andreas Winter (geb. 1966) leitet als psychologischer Berater das Institut Powerscout Wellness Coaching in Iserlohn. Durch seine mitreißenden Vorträge und seine erfolgreiche Buchreihe „Der Psychocoach" hat er sich in den letzten Jahren in einer breiten Öffentlichkeit einen Namen gemacht.
Sein Buch „Abnehmen ist leichter als Zunehmen" landete im November 2007 innerhalb weniger Tage in der Top-lOO-Liste von Amazon und auf Platz 2 der Psychologie-Bestseller-Liste; 2011 folgten das gleichnamige Praxisbuch und das Abnehm-Coaching als Hörbuch. Die Reihe erregt nach wie vor große Aufmerksamkeit und führte zu zahlreichen Fernsehauftritten und Radio-Interviews von Andreas Winter.
Andreas Winters Ansatz umfasst die Techniken der tiefenpsychologischen Analyse, Elemente der Neurolinguistischen Programmierung (NLP) und das Arbeiten mit bildhaften Vorstellungen. Er ist Mitglied der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte.

HAPPY NEW YEAR

Allen Lesern meines Blogs ein erfolgreiches, kreatives Jahr 
voller Gesundheit und Wohlbefinden. 

Auf dass so manche Wünsche in Erfüllung gehen.