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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 12. Juli 2010

Für Sie zurückgeblättert: Photographie 3 und 4/2010

Wer Fotos liebt findet in der Zeitschrift PHOTOGRAPHIE Hochglanz- und außergewöhnliche Ausgaben davon, zumeist sehr gute und auffallende, eingereiht in Porträts von Fotografen, Berichte über Ausstellungen, Wettbewerbe, Bildbearbeitung, Tests und vieles mehr.
In der 3/2010 fallen auf die Vorstellung des Bildbandes mit Werken von Jetset-Fotograf Sante D'Orazio, der Helmut Newton sehr erfolgreich nacheiferte. Promis in privater Umgebung, natürlich und persönlich. Ein sehr interessanter Artikel über Papiermodelle, fotografiert von Kurt Tong, die als Grabbeigaben in China dienen. Von der Papierboing, die der Vater geflogen hatte, bis zum Motorrad, mit dem der verstorbene Freund unterwegs war, wandert fast alles an für den Verstorbenen wichtigen Dingen mit in die Urne. Toll auch die Workshops zum Thema Panorama I, Fisheye, 360°-View und Stitching sowie zur Landschaftsfotografie anhand von Werken von Andy Glass. Sehr nützlich die Übersicht über die international wichtigen Fotoevents des Jahres 2010, von Ruhr 2010 bis photokina und Paris Photo.

In der 4/2010 stößt der Leser auf fantastische Fotos des Hasselblad Masters Award 2009, findet einen  lesenswerten Artikel über den Vordenker, Störenfried und Schwarzweiß-Meister Robert Mapplethorpe. Die Fortsetzung des Workshops Panorama ebenso eindringlich wie der Kurs in Schärfentiefe. Wer wissen will, was in der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 dieses Jahr los ist, bekommt einen Überblick über wichtige Events.

Wie immer bei diesem Magazin eine sehr hohe Druckqualität, prickelnde, ungewöhnliche, erotische, unter die Haut gehende Fotos, anspruchsvolle Inhalte und Technik. Ein Kauf lohnt sich immer, wenn's auch nur zum Staunen ist.


(Fotos: viereggtext; privat)



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Sonntag, 11. Juli 2010

Österreichische Kleinkunst-Spezialität: Klagenfurter Kneipen-Krimi am 12.07.2010

Unglaublich, aber wahr: Der bereits 17. Klagenfurter Kneipen-Krimi (Beitrag über Roland Zingerle folgt am 06.09.2010) hat das Licht der Welt erblickt! Grund genug für eine öffentliche Lesung - mit allerhand Zusatz-Attraktionen. Wer mal einen etwas anderen literarischen Abend erleben möchte:
Was: Lesung aus Klagenfurter Kneipen-Krimi Nr. 17: "Stumme Zeugen"
Wann: Montag, 12. Juli 2010, 19 Uhr
Wo: Gasthaus Pumpe, Lidmanskygasse 2, 9020 Klagenfurt
Mit: Musik von Christian "CHL" Lehner + Band
Und: Präsentation des schockierenden TV-Spots (siehe weiterführende Links)
Was noch: Der Eintritt ist frei. 


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Samstag, 10. Juli 2010

Oh Eun-sun - die Meisterin über 14 Achttausender





  • Artikelbild: 
18.15 Uhr in Südkorea, 11.15 Uhr in Mittel-europa:Oh 
Eun-sun jubelt im TV und auf der Annapurna (15 Uhr). - Foto: APA/EPA



    28.4.10: 18.15 Uhr in Südkorea,
    11.15 Uhr in Mitteleuropa: Oh Eun-sun
    jubelt im TV und auf der Annapurna.

      Die 44-jährige Südkoreanerin Oh Eun-sun erreichte am 28. April 2010 den 8091 Meter hohen Gipfel der Annapurna und hat damit als erste Frau alle 14 Achttausender dieser Erde bestiegen. Mit den ersten Worten in die Kamera nach der Ankunft auf dem Gipfel rührte sie ihr Heimatland zu Tränen: "Mama und Papa, ich vermisse euch. Nun komme ich nach Hause".

      13 Stunden benötigte die Extremkletterin in Begleitung von drei Sherpas und einem Kameramann für ihren entscheidenden Schritt zum Rekord. Oh Eun-sun ist die erste Frau, der dies gelungen ist. Auf der männlichen Seite war es der Südtiroler Reinhold Messner, dem dieses Kunststück zwischen 1970 und 1986 gelungen war.

      Allerdings die Bedingungen sind verschieden: Oh Eun-sun setzte künstlichen Sauerstoff ein, was ihr andere ankreiden, so der Kletterpartner von Messner, Hans Kammerlander (53), der selbst auf 13 Achttausendern kletterte. "Ihre Unternehmung hat überhaupt nichts Sportliches an sich. Auf einen Achttausender mithilfe von Sauerstoffflaschen zu steigen ist in etwa so, wie den Giro d'Italia mit einem Moped statt einem Rennrad in Angriff zu nehmen."
      Auch die Oberösterreicherin Gerlinde Kaltenbrunner, die im Vorjahr ihren zwölften Achttausender, den Lhotse, bestiegen hatte, am 13., dem K2, aber gescheitert war, kritisierte die Südkoreanerin. Kaltenbrunner, die sich derzeit den Mount Everest vorgeknöpft hat, lehnt künstlichen Sauerstoff völlig ab: "Mit selbstverantwortlichem Bergsteigen hat das nichts zu tun."

      Allein seit 2008 erkraxelte Oh Eun-sun acht Gipfel. Im Vorjahr waren es vier, wobei die Besteigung des Kangchendzönga umstritten ist. Es existiert nur ein Gipfelbild, auf dem Oh nicht kenntlich ist. Aber dieser spektakuläre Erfolg in einem Jahr setzte Oh Eun-sun unweigerlich an die Spitze der Wettbewerber. Zu Recht jubelte Südkoreas Präsident Lee Myung-bak über einen "Sieg des Menschen", der zeige, zu was wir fähig seien. Über die Sportlichkeit und Technik kann man sich sicher streiten, aber dass jemand, und dazu eine Frau, in einem Jahr vier Achttausender bezwingt ist eine Sensation!

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    • Sommerausflüge und -events in der (Kur-)Pfalz 2

      Fortsetzung der Veranstaltungshinweise siehe hier

      Donnerstag, 8. Juli 2010

      Buchbesprechung: Die Tricks der Politiker

      Thomas Hofer
      Die Tricks der Politiker
      Wien 2010, 253 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag,
      22,95 €, Verlag Carl Ueberreuther


      Der Autor Dr. Thomas Hofer M.A., ist einer der bekanntesten Politikberater Österreichs. Er analysiert politische Geschehen in Printmedien und im Fernsehen und hat schon mehrere Bücher veröffentlicht, z.B. "Obama. Der schwarze Visionär - Zeitenwende für die Weltpolitik?" In einer groß angelegten Betrachtung vergleicht er die österreichischen Politspielchen mit denen der großen US-amerikanischen Politiker, Kennedy, Reagan, die Clintons, Bush, Obama. Was SPÖ und ÖVP, FPÖ und die Demokraten wie Republikaner der USA mit allen anderen Politikern (z.B. aus D) verbindet ist ihre strategische, berechnende, stimmenbringende Vorgehensweise mit rhetorischen, taktischen, emotionalen, vernünftig klingenden Schachzügen bis hin zur vollkommenen Opferung der Wahrheitsinhalte. Nicht mehr die Sachverhalte zählen, sondern allein die Vermarktung der Person, das Stimmeneinfahren, das Auftreten zum richtigen Zeitpunkt, das Sicheinschmeicheln in die Wählergunst. Mal sanft argumentierend, mal den diktatorischen Redner in den Schatten stellend, mal turnend am Kletterseil oder mal Bob fahrend, bei der WM dabei sein und Gratulationen entgegen nehmend, als ob es die eigene Partei wäre, die den Sieg erringt... unser Kandidat kann alles, ist immer und überall dabei, will die Macht und das Einkommen, die fette Pension im Alter.
      Politiker setzen Kalkül ein, die Macht der Emotionen, sie erzählen Geschichten, deren Wahrheitsgehalt oft nicht überprüfbar ist - Reagan schaffte es, die Sozialhilfeempfänger durch eine Lügengeschichte derart zu verunglimpfen, dass die Wähler landauf und landab in den USA die Hilfeempfänger als Bösewichte und Betrüger betrachteten, obwohl seine Erfindung der multikriminellen Bezieherin nicht überprüfbar war. Sie existierte nicht einmal! Außerdem war die Stütze nirgends so hoch. Archetypen und Mythen des Alltags wie "Gut gegen Böse", "Allein gegen die Mafia", "Der Retter/Beschützer/David ist da", "Der Mythos der Gestrandeten, die sich wieder aufrichten", "Der Weg vom Slum ins Paradies" und "Die goldene Zukunft" werden wieder und wieder bemüht, die Realität neu erfunden und eingefärbt. Der politische Gegner wird desavouiert, entkleidet und lächerlich gemacht, in einen Hinterhalt gelockt und ausgeknockt oder als Krimineller an die Wand gepinnt.
      Der Autor zeigt uns übersichtlich und vollständig die fünf wichtigsten Prinzipien für Politstrategien, die zehn Narrative der Macht, die fünf Gebote für Politstorys, die Top 10 des Negative Campaigning (emotionalisieren, Gegner schwächen, Wähler täuschen und Angriffe durch unbekannte Dritte ausführen lassen) und last not least die Reaktionen der Angegriffenen. Und hier finden wir ebenfalls das tägliche und ennervierende Schauspiel im TV, in den Zeitungen und Zeitschriften, das Millionen von Menschen unterhält, ernährt und das Abendprogramm füllt, dabei Hundertausende von Mitarbeitern  s e h r  gut bezahlt und im Endeffekt nur entsetzlich auf den Keks geht: Manche sind der Meinung, das sei Demokratie. Das Medienspektakel als gelebte Demokratie. In Wahrheit keine Demokratie mehr auszumachen, so einfach kann Veräppelung sein.
      Politiker ignorieren Attacken entweder oder sitzen die Holperstrecke aus oder sie leugnen und stellen richtig, sie entschuldigen sich, zeigen Reue, spielen die Opfer und reden nur über den Angriff statt über die Inhalte, sie schlagen mit gleichen, ähnlichen oder stärkeren Mitteln zurück oder immunisieren sich und die Wähler durch Vorwegnahme der Negativargumente. Die Strategen im Hintergrund operieren mit einer klar gegliederten Kommunikationsstrategie, die immer neu revidiert und verändert wird, aber im Grundzug eben Masche bleibt. So haben wir Sieger und Besiegte, aber oft keine Veränderungen, die wichtiger wären.
      Ein wichtiges Buch, das uns die Augen öffnet für die Propagandamaschine Politik und warum die wesentlichen Probleme nicht gelöst werden können.



      Horst-Eberhard Richter
      Die hohe Kunst der Korruption. Erkenntnisse eines Politikberaters.
      Hamburg 1989, 255 Seiten, Hardcover mit Schutzumschlag, Hoffmann und Campe

      Wer ein Stück weiter gehen möchte und gar von Korruption sprechen, der ist mit dem Klassiker des Psychoanalytikers Horst-Eberhard Richter "Die hohe Kunst der Korruption". Erkenntnisse eines Politikberaters" sehr gut bedient. Was unsere Politiker oft auszeichnet ist - um es mit Friedrich Nietzsche zu sagen - "Der Gewissensbiss ist, wie der Biss des Hundes gegen den Stein, eine Dummheit." In seiner Realsatire macht Richters imaginärer Politikberater sich zum engagierten Fürsprecher der Korruption. Nach Schilderung seines Werdeganges legt er systematisch dar, warum er Korruption für ein unentbehrliches Herrschaftsmittel der Führungsschicht hält. Ohne Korruption sei die Führung der Massen nicht mehr denkbar. Der Berater widmet sich auch der Fortbildung von Führungskräften, um die ars corrumpendi zu vervollkommnen...


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      Mittwoch, 7. Juli 2010

      Events in LUX bis 18. Juli

      Freitag 09. Juli | Simphiwe Dana

      Bei der Verleihung des „13. Preises der südafrikanischen Musik 2007“ erhielt sie mit ihrem Song "The One Love Movement on Bantu Biko Street" aus dem gleichnamigen Album den Titel der besten weiblichen Künstlerin 

      Sonntag 18. Juli | 17:00 Uhr | ATRIUM

      Das Konzert von Luxembourg Percussion wird das erste nach einer achtjährigen Pause sein. Das Ensemble wird also ein „dröhnendes“ Comeback geben, bei dem es Eigenkompositionen, Arrangements und Welturaufführungen darbieten wird, um dem Publikum die ganze Bandbreite der Perkussion vorzuführen.
      Ein grandioses Konzert mit einigen der wichtigsten Perkussionisten Luxemburgs.

      Dienstag, 6. Juli 2010

      Halt, nicht vergessen : Noch 2,5 Stunden Internationaler Tag des Kusses!

      Der Bakterienaustausch stärkt das Immunsystem, beim Küssen sinken die Stresshormone deutlich ab, durch die Aktivierung der Gesichtsmuskulatur wird der Faltenbildung vorgebeugt, und ein intensiver 5-minütiger Kuss verbraucht zwischen 50 und 80 Kilokalorien. Aber Küssen macht vor allem eines: glücklich! (elitepartner.de)

      Manche machen es regelmäßig, andere nur mit spitzem Mund und weggedrehtem Kopf: Küssen ist wichtig, belebt Beziehungen und die Liebe. Küssen Sie noch heute jemanden, aber nicht den Nächstbesten!


      (Fotos links und rechts: privat)
         (Alle Rechte bei Gaby Sommer)

      Ökologische Experimente: TTT -Transition Town Totnes


      Im Maiheft der Zeitschrift GEO wurde ein sehr interessantes Projekt vorgestellt, das man eher nicht in England vermuten würde. Oder doch?
      Das Städtchen Totnes möchte unabhängig werden - nicht nur vom Erdöl, sondern auch von Nahrungsmittelimporten. Mehr Lebensqualität, mehr Gesundheit, bessere Nahrung, alternative Energien, mehr Gleichheit (hier lässt sich mit Sicherheit auch eine Verbindung zu Wilkinson und Pickett herstellen).
      Bis zum Jahr 2030 möchte man es geschafft haben. In einem 12-Stufen-Plan geht es nicht nur hin zu Selbstversorgung, Bau- und Werkstoffen, die Erdölprodukte und anderes ersetzen, sondern auch zu alternativen Treibstoffen - aufbereitetes Abfallöl aus lokalen Restaurants und Fish-and-Chips-Buden.
      Mit origineller Werbung, wie "Oh Lord, won't you buy me a composting loo?" wirbt man in der Gegend oder auch national für die Sache. Es werden Workshops zur Praxis und zum Wertewandel veranstaltet, aktive Mitglieder befördern kostenlos mit Bio-Sprit in Motor-Rikschas und treiben das Projekt "Garden Share" voran. In diesem bewirtschaften gartenlose Hobbygärtner unentgeltlich (allerdings gegen Naturalien)  fremde Gärten, die Gartenbesitzer bereitstellen, die es selbst nicht tun können.
      Garden Share wird von 30 weiteren britischen Städten nachgeahmt, die ebenfalls finden, dass die hohe Abhängigkeit vom Import so nicht weitergeht. Die Region Totnes könnte 23.000 Einwohner ernähren, was bislang nicht geschieht. Allerdings müssen dazu der Viehfutteranbau und die Viehweiden umgewandelt werden, der Fleischkonsum sinken und mehr Leute auf dem Land leben und arbeiten wollen als zuvor. Die Zauberworte der Bewegung heißen rethinking, reskilling, rediscovering und vor allem resilience (Widerstandskraft).
      Das Modell Totnes soll ein Musterbeispiel für gesellschaftlichen wie wirtschaftlichen Umbau werden: Bereits 278 Initiativen in 13 Ländern vollziehen das Modell Totnes nach. Wer der Bewegung beitreten und in seiner Gegend etwas Ähnliches versuchen möchte, kann sich beraten lassen, Kurse besuchen, sich Literatur vom Gründer Rob Hopkins besorgen oder sich auf der Internetseite  www.transitionnetwork.org schlau machen.

      (Fotos: TTT)
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      Sonntag, 4. Juli 2010

      Neues Hörbuch: Keltische Sagen

      Hertha Kratzer
      Keltische Sagen
      Gelesen von Christoph Grissemann, Musik von Thomas Rabitsch
      Wien 2010, 3 CDs, 12,95 €, Carl Ueberreuther Verlag

      MEHR INFORMATIONEN 




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      Freitag, 2. Juli 2010

      Buchvorstellung: Great Escapes Italy, Köln 2010



      Great Escapes Italy
      Dr. Angelika Taschen (Editor)
      Christiane Reiter / Miscellaneous
      Hardcover, 23.8 x 30.2 cm, 300 Seiten
      € 29.99
      ISBN: 978-3-8365-1581-8
      Mehrsprachige Ausgabe: Deutsch, Englisch, Französisch

      Durchblättern!

      La bell'Italia è per sempre

      Bei einer Reise nach Italien fühlt man sich dem Paradies ganz nahe. Seit Jahrhunderten inspiriert die Schönheit von Venedig, Florenz, Neapel und Rom Schriftsteller, Künstler, Architekten und Händler. Unzählige Gemälde und Skulpturen, Romane und Gedichte sind Zeugen der ewig währenden Anziehungskraft dieses Landes. Und seit über sechzig Jahren ist Italien eines der weltweit beliebtesten Reise- und Ferienziele. Die Reize Italiens - seine Architektur, seine Landschaften, die Kultur und das fantastische Essen - gehören einfach zum Besten der Welt. Unvergleichlich ist auch das dolce far niente, die entspannte und lockere italienische Lebensart.

      Dieser Band führt durch einige der schönsten Orte und Landschaften Italiens, zum Beispiel zum Comer See (Wohnort von George Clooney), nach Venedig und ins Veneto, nach Florenz und in die Toskana, an die Atem beraubende Amalfiküste und zu den genauso wunderschönen Äolischen Inseln vor Sizilien. In diesen traumhaften Landschaften findet man legendäre Hotels voller Atmosphäre, die in Romanen beschrieben werden, als Kulissen für Filme dienen oder Schauplatz leidenschaftlicher Liebesgeschichten waren, und wo immer wieder prominente Hochzeiten statt finden. Dazu gehören die Villa d'Este am Comer See, das Hotel Splendido in Portofino, die Adler Thermae in der Toskana und der Palazzo Belmonte in Salerno. Aber Angelika Taschen stellt in Great Escapes Italy auch Geheimtipps vor, wie die romantische Locanda Cipriani auf der Insel Torcello und das wunderbare Sextantio S. Stefano di Sessanio in den Abruzzen.


      Über die Herausgeberin/den Herausgeber:
      Angelika Taschen studierte Kunstgeschichte und Germanistik in Heidelberg, wo sie 1986 promovierte. Seit 1987 arbeitet sie für TASCHEN und hat seitdem zahlreiche Titel zu den Themen Kunst, Architektur, Fotografie, Design, Reise und Lifestyle veröffentlicht.

      Texte von:
      Christiane Reiter lebt in Hamburg als freie Autorin. Sie studierte Journalismus an der Universität von Eichstätt und arbeitete als Reiseredakteurin für Ringier Publishing in München sowie Zürich, ehe sie den Reiseteil der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung aufbaute.


      Mittwoch, 30. Juni 2010

      30.06. bis 27.08.2010: Rheingau-Musik-Festival (Jazz, Klassik). Diesen Freitag, 2. Juli: Manhattan Transfer

      Diesen Freitag, den 2. Juli, sind Manhattan Transfer, d i e  Jazz-(A-capella-)Singers der 80er-Jahre bei uns zu hören. Das einzige Konzert in der Nähe von Mainz, Wiebaden, Frankfurt/Main der diesjährigen Welttournee findet auf Schloss Johannisberg, an der Rheinstraße Rüdesheim-Geisenheim-Oestrich oben auf der Höhe, statt:

      2.7.2010, Freitag, 19:30 Uhr, Schloss Johannisberg Cuvéehof:
      Friday Night in J’berg - The Manhattan Transfer
      Cheryl Bentyne, vocals, Tim Hauser, vocals,  Alan Paul, vocals, Janis Siegel, vocals


      Weitere Termine

      DIE ANFAHRT

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      2. Juli bis 13. Aug. 2010, Edesheimer Schlossfestspiele, Open Air


      Eröffnung der Festspiele mit einer großen Nachtmusik und Feuerwerk



      illu_84Diesen Freitag, den 2. Juli 2010, ab 20 Uhr spielt das kurpfälzische Kammerorchester Werke von Mozart, seinen Mannheimer Freunden (Cannabich, Wendling, Stamitz u.a.) sowie von Haydn und Händel (Feuerwerksmusik). Die Ticketpreise differieren inkl. Nebengebühren zwischen 23 und 32 EUR. Studenten und Schüler sind ermäßigt, keine Angaben zu Schwerbehinderten.
      Die Veranstaltung mit Joachim Schmitz an der Flöte, Karl Schlechta an der Klarinette sowie Leitung und Moderation durch Dr. Hans Oskar Koch ist der Auftakt zu einer Reihe von bunten Veranstaltungen im oder vor dem Edesheimer Schloss
      (Südl. Weinstraße).

      [Nachtrag 03.07.2010] Ein sehr schönes Ambiente lädt zum Verweilen, Einstimmung im Hotelhof, Pause neben den Weinbergen und ein synchrones  Feuerwerk zu G.F. Händels Feuerwerkmusik, das waren neben der Moderation von Dr. Koch durch die Blütezeit der klassischen Musik zwischen 1750-1800 am Mannheimer Hof sowie seine Erläuterungen zu den Stücken echte Highlights. Die Hinweise für die Besucher, wo die Pause stattfindet, gingen leider unter, so dass der ganze Tross in die falsche Richtung wanderte, wie auch leider das Feuerwerk aus feuerpolizeilichen Gründen im Rücken der Zuschauer abgefeuert wurde, so dass die Besucher sich umdrehen mussten und teilweise mehr Bäume als Feuerwerk sahen. Die Toiletten sind abenteuerlich weit weg und sehr rar, die Besucher müssen mehrere Hundert Meter über eine unbefestigte, sehr staubige Straße zum Haupteingang laufen. Dennoch dominierte der positive Open-Air-Charakter und die sehr schöne Auswahl der Musikstücke.

      DAS PROGRAMM

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      Montag, 28. Juni 2010

      Musik: Peter Maffay, ab November 2010 auf Tournee

      Peter Maffays Musik überzeugt immer wieder durch ihre rockigen Klänge, die rauchige und eindringliche Stimme des Altmeisters, die genialen Bühnenbilder und -arrangements und seine kritischen wie lyrischen Texte. Urgestein in der Entwicklung des Deutschrocks. Schöpfer des Tabaluga-Musicals. Gemeinsam mit seiner Band und dem Philharmonic Volkswagen Orchestra 2010 geht er 2010/2011 wieder auf Tournee und feiert dabei sein 40-jähriges Bühnenjubiläum. Wiederzuentdecken gilt es seine Hits wie "Sonne in der Nacht", "Eiszeit", "Und es war Sommer", "Über Sieben Brücken", um nur einige zu nennen. Zu hören gibt es eine Reihe sehr persönlicher Maffay-Songs in neuen Arrangements.
      Los geht es am 2.11.2010 in der Color Line Arena in Hamburg, weitere 25 der größten Hallen Deutschlands stehen auf dem Programm.
      Peter Maffay: "Am treffendsten beschreibt unser Song 'Schatten in die Haut tätowiert' die Tournee". Da heißt es "Schatten in die Haut tätowiert, Spuren die für immer bleiben. Das ist für ihn Rock'n'Roll". "40 Jahre Rock'n'Roll", so Maffay weiter, "hinterlassen Spuren, und die werden wir musikalisch, aber auch optisch und szenisch auf der Bühne umsetzen." Am 14.07.2010, um 21:45 Uhr, ist der Künstler bei der ARD zu sehen:
      DIE TERMINE                    HÖRPROBE "Sonne der Nacht"                    HOMEPAGE


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      Sonntag, 27. Juni 2010

      Gestern besucht: Die Lange Nacht der Kultur in Kaiserslautern

      Mit einem sehr dichten Programm, das der Besucher leider nur mangelhaft aus dem 60 Seiten umfassenden Programm zusammenstellen kann, wartete Kaiserslautern und über 200 Künstler den Kunstinteressierten in dieser Nacht auf. Setzt man den Anfang im Museum Pfalzgalerie, wie es bei mir geschah, war man mitten drin in den aktuellen Ausstellungen zu ganz moderner Kunst mit Objekt- und Lichtinstallationen, der Moderne des 20. Jahrhunderts mit Beckmann, Corinth, Heckel und regionalen Vertretern sowie mit Bildern aus dem 19. Jahrhundert, vor allem von Max Slevogt, einem der wichtigsten und bekanntesten pfälzischen Künstler. Er wohnte in Leinsweiler/Weinstraße auf Neukastell/Slevogthof, einem Gut, das der Familie seiner Frau gehörte. Beim Verlassen der Galerie beeindruckendes japanisches Trommeln vom Kaiserslauterner Taiko-Ensemble.
      Von dort ein kleiner Fußweg zum Pfalztheater, das jedoch nur drei Veranstaltungen in größeren Zeitabständen in der Werkstattbühne bot. Das Haupthaus besetzt mit einer Opernpremiere. Zum Ausgleich auf der Wiese davor eine Installation "einfluss" vom Kultur.Kollektiv e.V., die das Flüsschen Lauter symbolisierte. Plätschern und Biotopcharakter wurde per Sounddateien eingespielt. Overheadprojektoren warfen Konturen von Stadt und Brücke an die Mauer. Der geneigte Betrachter sollte Schilfhalme aus Draht mit einem Wunsch für weitere Kulturveranstaltungen in Kaiserslautern "pflanzen".
      Der Weg führte mich noch in die Fruchthalle und endete dort, da so viel Abwechslung im Dauerprogramm war, dass sich lange Spaziergänge erübrigten. Dennoch, weitere Highlights waren der Japanische Garten mit Lesungen und Musik, eine Messe für Orgel von Olivier Messiaen, "Livre du Saint Sacrement", in der Apostelkirche, Lesungen, Installationen und Ausstellungen im Kleinen, unter anderen von  Tony Caulfield, José Berlanga in der Galerie fingerspitzundkunst oder von Charlotte von Satansbraten im Café 23, und Lesungen aus dem Mittelalter sowie Stehgreiftheater im Theodor-Zink-Museum.
      In der Fruchthalle Chöre, Pianisten (Stücke von John Cage), Klezmer-Musik, Digeridoo, geistliche Musik vom Trio Agabe, Textrezitationen von Kai und Christian Brückner (unter anderem Charles Bukowski), Jens Barnieck am Klavier, mit einer interessanten Multimedia-Performance, Otmane Papon, mit meisterhaftem, erotisch-laszivem und dynamischen Tango und Salsa, Volker Staub mit einer eigentümlichen "Studie" für Klangsteine und Witterungsinstrumente, Viktor Kraus und Martin Frink mit einem fesselnd-flinken und einwandfreien Doppel-Marimba-Stück, eine kurze Zauberervorlesung von Professor Habakuk, der untere anderem erklärte, wie man Laserlicht in seiner Tasche bevorratet. Erstklassigen, hochkonzentrierten Tango Salon, Tango Nuevo und Milonga mit Just Kuhl und Sophia Weißhaar, die einen nach Argentinien versetzten. Und weiter eine perfekte und sehr ausdauernde Tanzperformance "xronos - dialog" zwischen zwei Lichtpunkten und einem künstlerisch bearbeiteten, mit Lichteffekten operierenden Tanzvideo im Hintergrund von Adonis Daukaev. Die Musik vom zeitgenössischen Komponisten Ludger Brümmer. Das Programm wurde bis ins Morgengrauen mit fesselnden, experimentellen oder klassischen Darbietungen fortgesetzt. Eine interessante Nacht für jedes Jahr.

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      Samstag, 26. Juni 2010

      Weitere Ausstellungen von Renate Wandel, Vernissage am 26. Juni 2010, 19:30 Uhr

      Renate Wandel, die noch bis 7. Juli 2010 bei Dietmar Hofmann-Leitmeritz im Kleinen Kunstbahnhof St. Julian mit der Ausstellung "nomen est omen" zu sehen ist, oder in Fulda am 27. Juni das letzte Mal mit "Passion", stellt ab 26. Juni auch in Kirtorf-Ober-Gleen aus. Zu sehen gibt es "Flora und Fauna", daneben auch in Bad Hersfeld "Theater auf Papier und Leinwand" und eine Teilnahme bei den „Eschweger Kunstwegen 4 – Kunst in der Kiste“.
      Flora & Fauna, 26. Juni bis 15. August 2010,
      mit Bildern, Radierungen & Skulpturen in der Galerie CULTURA 2000 - Kunst im Kuhstall, 36320 Kirtorf - Ober-Gleen, Kirchgasse 3, Tel.: 06635 - 7166. Zur Eröffnung der Ausstellung am Samstag, den 26. Juni 2010, um 19:30 Uhr, sind Gäste herzlich willkommen. Die Einführung übernimmt Yvonne Spyt M.A., Kunsthistorikerin.


      Theater auf Papier und Leinwand, 25. April bis 29. August 2010,
      mit Bildern und grafischen Arbeiten zu Schillers Wilhelm Tell und Don Karlos, Goethes Faust, Brechts Dreigroschenoper und Shaws Heiligen Johanna im Ev. Altenzentrum Hospital, Hospitalgasse 1-3, 36251 Bad Hersfeld, Tel.: 06621-50460. Gewiss kann man Geschichten schreiben in Kapiteln, Zeilen, Wörtern, doch man kann dies auch in Folgen graphisch dargestellter Szenen umsetzen – mit Bildern erzählen, wie es die Künstlerin Renate Wandel in der Ausstellung "Theater auf Papier und Leinwand" vorführt.
      Erzählerische Kompositionen in ihren visuell ästhetischen und geistigen Umsetzungen, bei denen das Spiel mit Symbolik und Zeichensetzung betont wird, sind Renate Wandels Methoden, mit denen sie dem Betrachter bekannte Geschichten neu offenbart.
      Mit dieser Ausstellung leistet Renate Wandel ihren persönlichen Beitrag zu den 60. Bad Hersfelder Festspielen. Neben den großformatigen Gemälden zu Wilhelm Tell und Don Karlos und den Zeichnungen zu Faust kann man in der Ausstellung auch das großformatige Gemälde der Heiligen Johanna betrachten, welches anlässlich der 50. Bad Hersfelder Festspiele entstanden ist.

      Eschweger Kunstwege 4 – Kunst in der Kiste, 12. Juni bis 21. August 2010, mit einer Vernissage am 12. Juni 2010 im Rathaussaal startete die Kunst-Kisten-Premiere. Die Kunstwerke verbleiben bis zum  in Eschwege, wo um 14:00 Uhr im Hochzeitshaus die Finissage und Preisverleihung stattfinden.
      Anschließend gehen die Kunst-Kisten im Zeitraum von September 2010 bis Mai 2011 auf die Deutsche Fachwerkstraße in die Städte Stolberg und Schmalkalden auf Tournee. Bildenden Künstlerinnen und Künstler aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbarten Ausland nahmen sich des Themas „Kunst in der Kiste“ an und füllten die Kisten mit kreativen Werken. Die Kunst-Kisten werden zunächst in Eschweger Schaufenstern ausgestellt und anschließend in einer Wanderausstellung in zwei Städten der Deutschen Fachwerkstraße präsentiert: Stolberg und Schmalkalden. Auf diese Weise wird die Möglichkeit geboten, die Kunstwerke einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.


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      Lange Nacht der Kultur 2010 in Kaiserslautern

      Samstag, 26. Juni - Sonntag, 27. Juni 2010
      + Opening am Vorabend (in der Volksbank), Freitag, 25.6.2010, 20 Uhr


      Mit über 100 Programmpunkten bietet die Lange Nacht der Kultur in Kaiserslautern 2010 erneut reichlich Gelegenheit für Begegnungen im Zeichen der Kultur. Siebzehn Veranstaltungshäuser in Kaiserslauterns Innenstadt, Gärten und Kirchen öffnen ihre Türen für abwechslungsreiche Programme:

      die Architekturgalerie, das Pfalztheater Kaiserslautern, das Union-Studio für Filmkunst, der KulturKollektiv e.V., die Fruchthalle, die Emmerich-Smola-Musikschule, das Theodor-Zink-Museum, die Galerie Wack, das Museum Pfalzgalerie, die Apostelkirche, die Künstlerwerkgemeinschaft, die Hoffnungskirche, der Japanische Garten, die Stiftskirche, das JUZ und das Café 23.

      Die gesamte Innenstadt Kaiserslautern lädt zum Flanieren von einem Kulturort zum nächsten ein. Die meisten Programmbeiträge sind von kurzer Dauer, sodass sich jeder nach Interessen und Vorlieben ein individuelles Programm aus selbst gewählten Elementen zusammenstellen und einfach entscheiden kann, dorthin zu gehen, wo es am interessantesten zu sein scheint.

      Mehr Informationen

      Programmheft

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      Buchvorstellung: Avatar. Der Survival-Guide für Pandora

      Maria Wilhelm/Dirk Mathison
      James Camerons Avatar
      Der Survival-Guide für Pandora
      München 2010, 206 Seiten, Broschur,
      14,95 €, riva Verlag

      Morgen, 27.6.2010, Gunther Hampel European Quartet in den Niederlanden

      GUNTER HAMPEL EUROPEAN QUARTET

      mit: Gunter Hampel, Johannes Schleiermacher, Andreas Lang, Bernd Oezsevim
      Die Jazzlegende Gunter Hampel und sein junges professionelles Ensemble begeistern durch ihre originellen Arrangements, die technischen Fertigkeiten und den mitreisenden Inhalt schlichtweg jeden. Zurzeit touren sie noch durch Europa, bevor es dann weiter nach Amerika geht. Zwei außergewöhnliche Musikerlebnisse, auf die rotation31 und CreConCert aufmerksam machen - ein Konzert davon leider schon vorüber:
      Am 23. Juni 2010 spielten sie bereits in Bimhuis, Piet Heinkade 3, 1019 BR Amsterdam, Niederlande.
      Morgen, 27. Juni 2010, um 20:30 Uhr, ein weiterer Auftritt in den Niederlanden:
      Theater Restaurant Klif 12, 1797 AL, Den Hoorn – Texel, Niederlande

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      Sommerausflüge und -events in der Pfalz

      Mehr Informationen siehe hier

      Donnerstag, 24. Juni 2010

      DJ-Session: End of Season Party am 25. Juni 2010 in LUX und weitere Events im Trierer Raum bis 3. Juli

       
      Bitte hier weiterlesen


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      2 Lesungen von Tony Caulfield, Kaiserslautern

      1      Lesungen im Atelier fingerspitzundkunst 

      Während der "Langen Nacht der Kultur" finden im Atelier fingerspitzundkunst (Steinstr. 34, 67657 Kaiserslautern) drei Autorenlesungen statt.
      Am 26.06., um 18:00 Uhr, liest Autor Axel Hadula; danach, ab 21:00 Uhr, liest Tony Caulfield unter dem Titel "Shortkatz" einige kurze, lustige Texte.
      Am 27.06. liest Autor Uwe Kraus Auszüge aus seinen Lyrikbänden, begleitet auf der Gitarre von Musiker Björn Ziebuhr.
      Der Eintritt für alle Lesungen ist frei.

      2      Lesung im Hermann's 

      Am 16.07.2010 findet im "Hermann's - resto bar cafe" zum ersten Mal eine Lesung von Tony Caulfield statt.
      Er liest seinen neuen Kurzroman "Der Fluch und Niedergang des Hauses Voltar: Die Abessinischen Greuel", ein Horror-Krimi, der für Torsten Scheibs bald erscheinende Anthologie "Casus Belli" geschrieben wurde.
      Am Abend der Lesung sind noch immer auch einige seiner Gemälde im Hermann's zu sehen und käuflich zu erwerben sowie seine Bücher. 30 % der Verkaufserlöse aller Bilder kommen der Kinderstation des Westpfalz-Klinikums zugute. Die Ausstellung läuft noch bis zum 17. Juli.
      Beginn der Lesung: 20:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
      Location: Rummelstr. 7, 67655 Kaiserslautern.

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      Sonntag, 20. Juni 2010

      Interview mit Katrin Hummel über die Hintergründe zu ihrem Buch "Entsorgte Väter"

      Etwa eine Million Väter sind betroffen: Sie können ihre Kinder nicht mehr sehen, weil die Ex-Partnerinnen den Kontakt verhindern. In "Entsorgte Väter - Der Kampf um die Kinder: Warum Männer weniger Recht bekommen" (Buchbesprechung folgt) verschafft Katrin Hummel diesen Vätern Gehör.
      Im Interview mit dem Lübbe Verlag erzählt die FAZ-Journalistin unter anderem von den emotionalen Gesprächen, die sie mit den Vätern geführt hat, welche Tricks die Mütter anwenden, um den Kontakt der Väter zu ihren Kindern zu verhindern und welche Chancen sie für entsorgte Väter in der Zukunft sieht.


      Etwa eine Million Väter in Deutschland haben kein Umgangsrecht mit ihren Kindern, weil die Mütter es nicht zulassen. Warum schreiben Sie als Frau über entsorgte Väter?
      In meiner journalistischen Arbeit ging es mir schon oft darum, denen eine Stimme zu geben, die niemand hören wollte. Meist waren das Frauen. Und nun berichte ich über Männer, die nicht gehört werden. Ich will damit nicht Partei ergreifen, schon gar nicht gegen mein Geschlecht, das oft genug im Nachteil ist. Geschlechtersolidarität darf aber nicht zur Komplizenschaft werden.

      In Ihrem Buch schildern Sie die Erfahrungen dreier Männer. Wie haben Sie die Gespräche empfunden?
      Ich war gleichzeitig betroffen und wütend: Einerseits war es sehr berührend, die Schilderungen der Männer anzuhören, weil in den Gesprächen viele Emotionen hochkamen. Andererseits waren die Geschichten, die sie mir geschildert haben, so absolut unglaublich für mich (obwohl ich ja aus den Akten wusste, dass sie wahr sind), dass mir fast die Galle hochgekommen ist. Ich habe mich die ganze Zeit gefragt: Wie kann es sein, dass so etwas in Deutschland möglich ist und niemand diesen Frauen Einhalt gebietet?

      Wie kommt es, dass Väter, selbst wenn sie mit den Müttern ihrer Kinder verheiratet waren, ihren Rechtsanspruch nicht durchsetzen können?
      Weil Mütter, die den Umgang des Vaters mit seinen Kinder boykottieren, vom Gesetzgeber nicht hart genug bestraft und von Psychologen nicht so geschult werden, dass sie dies unterlassen. Im Prinzip hat jeder, wirklich jeder Vater das gesetzlich verbriefte Recht, sein Kind regelmäßig zu sehen. Aber diese Mütter hebeln das Gesetz einfach aus, und das ist möglich, weil es genügend Lücken gibt. Sie können zum Beispiel mit dem Kind weit weg ziehen vom Wohnort des Vaters, so dass der es sich aus finanziellen Gründen nicht leisten kann, sein Kind regelmäßig zu besuchen. Oder sie können den Umgang einfach ausfallen lassen, und nichts passiert. Oder sie werfen ihm sexuellen Missbrauch des Kindes vor. Das muss dann erst mal geprüft werden, so gewinnen sie auch wieder Zeit. Und, und, und ...

      Welche Tricks wenden Mütter an, um ihre Ex-Männer von den Kindern fernzuhalten?
      Wenn Eltern nach der Trennung über den Umgang mit dem Kind streiten, wird der vom Gericht geregelt. In der Regel darf der Vater sein Kind dann an jedem zweiten Wochenende sehen. Wenn so ein Umgangstermin dann ansteht und der Vater das Kind abholen will, kann es sein, dass Mutter und Kind überraschend "verreist" sind. Oder sie sind zu Hause, aber das Kind ist "krank". Oder, wenn der Umgang in einer sozialen Einrichtung stattfinden soll: Mutter und Kind kommen einfach nicht. Bis dann ein neuer Termin gefunden ist, können Wochen vergehen, und dann ist das Kind vielleicht wieder "krank". Oder zur Abwechslung mal die Mutter. In der Zwischenzeit hetzt die Mutter das Kind gegen den Vater auf, erzählt ihm Lügen darüber, wie doof der Vater sei, so dass das Kind ihn am Ende gar nicht mehr sehen will und der Richter entscheidet, dass dem Kind der Umgang mit dem Vater nicht gut tut. Dann kann der Vater sein Kind ganz offiziell nicht mehr sehen.


      Was sind die Beweggründe der Mütter?

      Sie sehen das Kind nicht als eigene Persönlichkeit an, sondern als Erweiterung ihres Selbst. Somit meinen sie, sie selbst wüssten am besten, was für das Kind gut sei. Wenn sie den Vater ablehnen, muss das Kind das auch tun. Sie sehen nicht, dass ein in ihren Augen "schlechter Partner" ein guter Vater sein kann. Es gibt eine interne Studie des Bundesjustizministeriums, aus der hervorgeht, dass 80 bis 90 Prozent der Mütter, die die gemeinsame Sorge ablehnen, dafür Gründe anführen, die sich nicht am Kindeswohl, sondern an ihrem eigenen Wohl orientieren: Sie möchten allein entscheiden oder nichts mehr mit dem Vater zu tun haben. Eine Rolle spielen dabei ihr Sicherheitsbedürfnis, verletzte Gefühle, Verlustängste, Besitzansprüche oder Kontrollbedürfnisse. Insbesondere die vom Ministerium befragten Rechtsanwälte hielten die Motive der Mütter nur selten für plausibel, die Mehrheit gab an, "dass die Verweigerung der gemeinsamen Sorge durch die Mütter in weniger als der Hälfte der Fälle oder nur sehr selten plausibel sei."

      Können Sie das Verhalten nachvollziehen?

      Nein.

      In einem Kapitel beschreiben Sie anhand des "Cochemer Modells" wie Umgangskonflikte verträglich gelöst werden können. Was genau ist das "Cochemer Modell"?
      Das Cochemer Modell bezeichnet die Arbeitsweise des Arbeitskreises Trennung und Scheidung im Landkreis Cochem/Zell. Die Mitglieder des Arbeitskreises (Richter, Anwälte, Beratungsstellen, Jugendamt, Gutachter, Verfahrenspfleger) haben sich verpflichtet, allein dem Interesse der Kinder zu dienen. Wenn die Eltern vor Gericht um Umgang streiten, erklärt der Richter dem umgangsvereitelnden Elternteil: "Du trägst die Verantwortung für euer Kind, und euer Kind braucht deinen Expartner ebenso wie dich. Wenn du ihm den Vater/die Mutter vorenthältst, nimmt es bleibenden Schaden." Die Eltern verpflichten sich in dieser Sitzung, direkt im Anschluss zur psychologischen Beratungsstelle zu gehen und, getrennt voneinander, Beratungstermine auszumachen. Erst wenn sie sich in der Beratung auf regelmäßigen Umgang geeinigt haben, geht der Fall wieder ans Gericht zurück. Der entscheidende Punkt dabei ist, dass alle Beteiligten so lange auf den umgangsvereitelnden Elternteil einwirken, bis er oder sie sein Fehlverhalten einsieht und versteht, dass er oder sie den Kindern dadurch schadet.

      Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg hat im Dezember 2009 entschieden, dass die Benachteiligung bei der Vergabe des Sorgerechts eine Diskriminierung lediger Väter darstellt und die deutsche Regierung aufgefordert, das Sorgerecht möglichst schnell zu reformieren. Das Justizministerium hat daraufhin gesetzgeberische Änderungen angekündigt.
      Was glauben Sie, werden Väter in Deutschland mehr Rechte bekommen?

      Frau Leutheusser-Schnarrenberger hat ja schon angekündigt, dass sie das Gesetz noch in dieser Legislaturperiode reformieren will. Ich vermute, es wird darauf hinauslaufen, dass ledige Väter das Sorgerecht für ihr Kind künftig auch gegen den Willen der Mutter werden einklagen können, sofern sie längere Zeit mit Mutter und Kind zusammengelebt haben.

      In diesem Zusammenhang möchte ich auf die Elterndemonstration für mehr Vater- und Kinderrechte in Berlin am 26. Juni, ab 10 Uhr, hinweisen. SIEHE HIER 

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      Freitag, 18. Juni 2010

      Buchvorstellung: Six Books of Euclid - Noch mehr Mathe ...



      Byrne, Six Books of Euclid
      Werner Oechslin
      Hardcover (300 pp.), accompanied by a booklet
      (96 pp.) in a clamshell box, 18.7 x 23.3 cm, 396 Seiten
      € 39.99
      ISBN: 978-3-8365-1775-1
      Mehrsprachige Ausgabe: Deutsch, Englisch, Französisch

      Durchblättern!

      Euklids Elemente in lebendigen Farben

      Eine seltene, prächtige Geometrie-Fibel aus dem 19. Jahrhundert

      Rot, Gelb, Blau – und natürlich auch Schwarz – sind jene Farben, die Oliver Byrne 1847 für die Figuren und Diagramme in seiner höchst ungewöhnlichen Euklid-Ausgabe verwendet, die von William Pickering verlegt und bei Chiswick Press gedruckt wurde und den verdutzten Leser unweigerlich an Mondrian denken lässt. Wie der Autor im Untertitel klarstellt, verfolgte er mit diesem didaktischen Kunstgriff das Ziel, seine Ausgabe von allen anderen zu unterscheiden: "Euklids Elemente, in denen farbige Diagramme und Symbole anstatt Buchstaben zur Erleichterung für die Lernenden verwendet werden". Byrne vertraut nicht allein auf die angeblich intuitiv erfassbare "logische" Struktur von Euklids Axiomen und Theoremen – wer kennt nicht die berühmten ersten Sätze von Euklids Elementen: "I. Ein Punkt ist, was keine Teile hat. II. Eine Linie ist breitenlose Länge"? –, sondern übersetzt sie in farbige Diagramme und Symbole. Dabei ist ihm stets die Situation des Klassenzimmers präsent, denn er vergleicht seine Farben mit den farbigen Kreiden für den Tafelanschrieb.

      Oliver Byrne (um 1810 – um 1880) war ein irischer Autor und Bauingenieur. Über sein Leben ist kaum etwas bekannt, obwohl er eine erkleckliche Zahl von Büchern verfasste. Als Feldmesser der Königlichen Siedlungen auf den Falkland-Inseln hatte Byrne bereits mathematische und technische Schriften veröffentlicht, doch noch niemals so etwas wie diese Euklid-Ausgabe. Dieses bemerkenswerte Beispiel der viktorianischen Druckkunst gilt als eines der extravagantesten und zugleich prachtvollsten Bücher des 19. Jahrhunderts.

      Jedes Theorem erscheint in Caslon kursiv, mit einer vier Zeilen hohen Initiale. Der Rest der Seite ist ein einziges Fest aus Rot, Gelb und Blau. Auf manchen Seiten sind nur Buchstaben und Zahlen in Farbe gedruckt und gleich winzigen Wildblumen auf den Seiten verstreut, was ein überaus exaktes Register der einzelnen farbigen Druckplatten erfordert. Anderswo wiederum sind Quadrate, Dreiecke und Kreise in leuchtenden Farben gedruckt – von einer Ausdruckskraft, wie man ihr erst in der Ära eines Dufy, Matisse und Derain erneut in einem Buch begegnen wird. 



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      Mittwoch, 16. Juni 2010

      Buchbesprechung: Albrecht Beutelsbachers Kleines Mathematikum

      Albrecht Beutelspacher's
      Kleines Mathematikum
      Die 101 wichtigsten Fragen und Antworten zur Mathematik
      München 2010, 189 S. mit 10 Abbildungen, Halbleinen,
      14,95 €, Verlag C.H. Beck

      Mathematik hat viele von uns mit entsetzlichem Nervenaufrieb und andererseits mit Genugtuung verfolgt. Oft stand wenigstens ein mathematisches Problem dem Aufstieg in die nächsthöhere Notenstufe im Weg und die volle Punktzahl war nicht so leicht zu erzielen. Kein Wunder, Mathe hat es in sich, auch wenn sie klar und deutlich scheint. Bei der Gelegenheit... Ist Mathe eine Naturwissenschaft? Nein, sie ist die "radikalste" Geisteswissenschaft.
      Dass es auch anders geht und Mathematik durchaus spannend über die Jahrtausende verfolgt werden kann, das hat Alfred Beutelspacher in seinem Buch zur Mathematik bewiesen. Die Anfänge vor 30.000 Jahren, später bei den Phöniziern und Ägyptern und entscheidend dann Euklid. Er ist der Urvater unserer heutigen Mathematik. Vor 2300 Jahren hat er die wichtigsten, bis dahin schon bekannten  Regeln in der heute verstehbaren Form zusammengefasst, so auch den Satz des Phythagoras, der angeblich erst richtig durch denselben, eigentlich aber bereits duch Euklid und de facto erst später echt bewiesen wurde.
      Mathe hat die Gemüter erhitzt, Jahrhunderte vergingen, um mathematische Axiome und Behauptungen zu beweisen. Die Japaner haben unlängst die Zahl der Stellen nach dem Komma bei der Zahl Pi in nur 3 Jahren auf rund 2,576 Billionen Stellen festlegen können. Kein Mensch rechnet das im Alltag, und es geht doch.
      Hochinteressant der Vergleich der perfekten Naturplanung mit Formen. Eine Bienenwabe ist ein Großkunstwerk aus optimal gelagerten Kugeln und Sechsecken, ohne dass die Bienen je Mathe gehabt, geschweige denn Informationen über platonische Körper erhalten hätten. ;-) Die Ausflüge in die Wahrscheinlichkeit (Sechser im Lotto? 0,0000007 %! Zwei Menschen am selben Tag Geburtstag? Bei 40 Personen bereits eine Wahrscheinlichkeit von 90 %!) sind ebenso interessant wie die Ausführungen über Logarithmen, Wurzeln, unlösbare mathematische Probleme und nichteuklidsche Geometrie. Wer es endlich wissen, erklärt haben will, ist hier gut bedient, Hotline zum Autor inbegriffen.
      Albrecht Beutelspacher ist Professor für Mathematik in Gießen und Direktor des dortigen Mathematikums.

      www.mathematikum.de

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      Schnuppertag der Mathematik in Kaiserslautern, 19. Juni 2010

      Wer gerne knobelt oder spielt, wer mal eine "echte Mathematikvorlesung" erleben will, wer Spaß an Anwendungen in Problemen des täglichen Lebens hat oder aber einfach neugierig ist, wie ein Mathematikstudium (und insbesondere eines in Kaiserslautern) ablaufen kann, der ist beim Fachbereich Mathematik genau an der richtigen Adresse! Eine Hauptrolle spielt diesmal der Sport und dabei im Jahr der WM der Fußball, der mit Vorträgen und Workshop behandelt wird. Aber auch andere spannende Themen wie Die Erde im Wandel, Mathematik von Vogelschwärmen, Aktienhandel, Bots bei Rollenspielen, Kugelpackungen, James Bond und vieles mehr wird die Teilnehmer/innen begeistern. Es gibt Workshops zur Windmessung, über das Geheimnis des antiken "Taschenrechners" Abakus, eine mathematische Bastelecke, eine Mathewerkstatt oder Knobelaufgaben zur Optimierung. Ergänzt wird dies durch Wettbewerbe wie die Matherallye oder die Wettbewerbsklausuren.

      TU Kaiserslautern



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      2 Hörspiele bei Deutschlandradio Kultur

      *** Am Samstag, den 19. Juni, um 20.05 Uhr sendet Dradio Kultur das Hörspiel "Zikaden" von Ingeborg Bachmann aus dem Jahr 1955, mit einer Länge von 91 Minuten 50.
      Dieses Hörspiel schrieb sie 1954, direkt nach ihrem ersten Lyrikband "Die gestundete Zeit". Irgendwo im Süden auf einer Insel treffen sich Menschen und formen ihre Vergangenheit positiv um, passen das erfundene Dasein an die Umgebung an, Zikadengesänge von Menschen, die ihre Existenz aufgaben, begleiten das Spiel.

      *** Am Sonntag, den 20. Juni, um 20.05 Uhr im Dradio Kultur, Sparte Freistil, eine aktuelle Produktion des Deutschlandfunks: "Die hohe Kunst der Beleidigung. Ein kleiner Ratgeber von Rolf Cantzen." Vom Fußballplatz bis zum Bundestag, immer droht die Anzeige wegen Beleidigung, es sei denn, man beherrscht sie ... ;-)


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      Montag, 14. Juni 2010

      Weltpremiere des Art Cars von Jeff Koons

      Der amerikanische Neopop- und Kitschkünstler Jeff Koons hat den diesjährigen BMW Art Car M3 GT2 für das 24-h-Rennen in Le Mans gestaltet. Das Kraftpaket mit 500 PS wurde am 1. Juni im Centre Pompidou Paris enthüllt und von Koons handsigniert.

      Mehr hier


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      Donnerstag, 10. Juni 2010

      3x Lyrik: Der Garten der Poesie + Zu mir oder zu dir? + SMS-Lyrik

      A.G. Leitner und Gabriele Trinkler (Hrsg.)
      Der Garten der Poesie
      Gedichte
      München Neuausgabe 2010, Hardcover, dtv, 8,90 €

      Anton G. Leitner, geboren 1961 in München, ist Verlagsleiter und Publizist. Seit 1993 gibt er die Zeitschrift »DAS GEDICHT« heraus, deren ›Erotik Special‹ im »Focus« auf die Bestenliste gelangte. Anton G. Leitner wurde mit vielen Förder- und Kulturpreisen ausgezeichnet.

      Gabriele Trinckler, geboren 1966 in Berlin, lebt als Lyrikerin und Verlagsmitarbeiterin in München. Sie ist Redakteurin der Zeitschrift ›Das Gedicht‹ und gibt zusammen mit Anton G. Leitner Lyrik-Anthologien heraus.

      Die Herausgeber laden ein, sich in den Garten zu begeben, ihn zu suchen, vielleicht den verlorenen, das Paradies, vielleicht den noch nicht geschaffenen. Dichter über die Jahrhunderte, vom Barock bis in die Gegenwart, führen durch die Jahreszeiten des Lebens, vom Sprießen und Blühen bis zum Welken und Vergehen. Umrahmt von einer Einstimmung und einem Ausklang ...
      Im Garten treffen wir über 100 Dichter, so unterschiedliche wie Ulla Hahn, Heinrich Heine, Karl Krolow, Hölderlin und Goethe. Wir machen uns auf den Weg vom Eingang über die Ernte bis zum Ausklang, wohl wissend, dass da noch einiges vor uns liegt  ...

      Eingang

      Einst waren wir alle im glücklichen Garten ...
       Peter Huchel

      Vom Reifen und Ernten

       Glückwunsch

      die äpfel waren reif
      als du zur Welt kamst
      und das licht machte sie durchsichtig
      wie dein schwarzes haar
      die wolken liefen fröhlich und leicht
      wie von pferdchen gezogen
      schneller rief ich ein neuer mensch kommt
      die äpfel blummsten ins gras
      ich teilte sie mit den vögeln
      und erzählte von dir und dem schneiderlein
      bald sitzen wir untern baum
      essen lichtäpfel
      die angepickten sind süßer
      und die wolken laufen uns davon

      Dorothee Sölle (1929-2003)

       Ausklang
      Neuer Frühling gibt zurück,
      Was der Winter dir genommen.
      Heinrich Heine




       
      Anton G. Leitner (Hrsg.)
      Zu mir oder zu dir?
      Verse für Verliebte
      München 2008, 128 S., Broschur, Reihe Hanser bei dtv,  6,95 €

      Vita zu Anton G. Leitner, siehe oben

      Wer nicht recht weiß, wie er es dem oder der Geliebten sagen soll oder wie er es neu und immer wieder sagen soll, greift gerne zu Liebesgedichten. A. G. Leitner hat davon 100 Stück aus 250 Jahren gesammelt und zusammengestellt, dabei die 15-jährige Schülerin Marina Elsner um ihre Stimme gebeten. Heraus kam dieses reizvolle Bändchen, das alle Phasen der Liebe begleitet, vom Vorspiel, zum Flirt und Liebesschwur, vom Kuss zum Liebespiel, vom Liebesschmerz zum neuen Glück und ein Nachspiel ... Hier ein kleiner Spaziergang über den Höhepunkt...

      Vorspiel 
      Das Lieben macht schön /Das Lieben macht klug. 
      Es braucht sehr wenig. /Zwei sind genug.
      Das Lieben macht krank. /Das Lieben macht matt. 
      Es braucht sehr wenig. /Weh, wer es hat. 
                                                                   Peter Maiwald

      Vom Kuss zum Liebesspiel

      Annette an ihren Geliebten

      Ich sah, wie Doris bei Damöten stand,
      Er nahm sie zärtlich bei der Hand;
      Lang sahen sie einander an,
      Und sahn sich um, ob nicht die Eltern wachen,
      Und da sie niemand sahn,
      Geschwind - Genug, sie machtens,
      wie wirs machen.

      Johann Wolfgang von Goethe

      satzzeichen

      wir entworten
      entsilben
      buchstabieren uns

      fallen ohne komma
      und fragezeichen
      übereinander her

      punkt

      Claudia Angerer

      Nachspiel
      Vergißmeinnicht
      Ein Blümchen ist so wunderschön, /Gelobt von allen, die es sehn, 
      Es ist das Blümchen, welches spricht: /Vergißmeinnicht. 
      Dies Blümchen hab ich oft gepflückt, /Die Farbe hat mich stets entzückt, 
      Weil jedesmal sie zu mir spricht: /Vergißmeinnicht.

      Annette von Droste-Hülshoff




      Anton G. Leitner (Hrsg.)
      SMS-Lyrik
      160 Zeichen Poesie
      München 2002, 100 S., Broschur, Reihe Hanser bei dtv,  6,00 €

      Vita zu Anton G. Leitner, siehe oben


      Das klassische Handy erlaubt 160 Zeichen, die aktuelle Generation der Handys gar Power-SMS mit 300 Zeichen, um anderen wichtige und weniger wichtige Botschaften zukommen zu lassen. A. Leitner hat in diesem Bändchen 160 poetische Kurzbotschaften von 87 bekannten Autoren, zu denen Erich Fried, Gottfried Benn, Reiner Kunze und Christian Morgenstern gehören, und Slammern zusammengestellt, mit denen man nicht nur Liebesausbrüche, sondern auch dezente Verzückung, Verwunderung, immer aber Lesen hervorruft. Alle Gedichte hochgradig SMS-tauglich und dringend weiterzugeben... Der Simser findet etwas über das Handy, Liebeserklärungen, Absagen, Ratschläge und Wortwitz.

      2 Kostproben der "modernen" Simser:

      Sie sagte nichts
      und gab sich dazu her.
      Ich erklärte sie
      zu einer Magnolie
      und bog sie zurecht -
      für meine Hände.
      Sie nahm die Huldigung an.

                                       SAID

      genium sos
      solaris zelle mutter fernbedienung
      vater salz + pfeffer sexkrieg halleluja
      roh stoffe leid + software salsa
      effexive hiphop sos mix punkt
      byebye my love

      Augusta Laar



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