TEUFELSKINDER von Jules Amedée Barbey D'Aurevilly

Freitag, 28. Juni 2024

Neu im Kino: Elli, Steppenwolf, Abbé Pierre, ein Lama mit Gewehr und noch mehr...

Elli - Ungeheuer geheim
Regie: Piet de Rycker, Jesper Møller
Animationsfilm
Kinostart: 27. Juni 2024
Verleih: Wild Bunch Germany

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Filmfest München: Spotlight
Born to be Wild - Eine Band Namens Steppenwolf
Regie: Oliver Schwehm
Mit: Steppenwolf, Mars Bonfire, Alice Cooper,
Klaus Meine, Taj Mahal, Cameron Crowe
Kinostart: 04. Juli 2024
Verleih: MFA

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Ein Leben für die Menschlichkeit - Abbé Pierre
Regie: Frédéric Tellier
Besetzung: Benjamin Lavernhe, Emmanuelle Bercot, Michel Vuillermoz
Kinostart: 04. Juli 2024
Verleih: Splendid Film

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Ein kleines Stück vom Kuchen
Regie: Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha
Besetzung: Lily Farhadpour, Esmail Mehrabi
Kinostart: 11. Juli 2024
Verleih: Alamode Filmverleih

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Filmfest München: Weltpremiere
Führer und Verführer
Regie: Joachim A. Lang
Besetzung: Robert Stadlober, Fritz Karl,
Franziska Weisz, Sascha Goepel
Kinostart: 11. Juli 2024
Verleih: Wild Bunch Germany

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Filmfest München: Weltpremiere / Eröffnungsfilm
Zwei Zu Eins
Regie: Natja Brunckhorst
Besetzung: Sandra Hüller, Max Riemelt, Ronald Zehrfeld,
Ursula Werner, Peter Kurth, Martin Brambach, Uwe Preuss,
Kathrin Wehlisch, Olli Dittrich
Kinostart: 25. Juli 2024
Verleih: X-Verleih

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Neu eingestellt
Averroes & Rosa Parks
Regie: Nicolas Philibert
Dokumentarfilm
Kinostart: 25. Juli 2024
Verleih: Grandfilm

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Filmfest München: Spotlight
Tatami
Regie: Guy Nattiv, Zar Amir
Besetzung: Arienne Mandi, Zar Amir, Jaime Ray Newman
Kinostart: 01. August 2024
Verleih: Wild Bunch Germany

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Was will der Lama mit dem Gewehr?
Regie: Pawo Choyning Dorji
Besetzung: Tandin WangchukKelsang ChoejeyDeki Lhamo,
Pema Zangmo Sherpa, Tandim Sonam, Harry Einhorn
Kinostart: 01. August 2024
Verleih: MFA

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Die Wilden Mäuse
Regie: David Alaux
Animationsfilm
Kinostart: 15. August 2024
Verleih: Plaion Pictures

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Neu eingestellt
Filmfest München: Weltpremiere
Micha denkt groß
Regie: Lars Jessen, Jan Georg Schütte
Besetzung: Charly Hübner, Jördis Triebel, Natalia Ruzewiecz,
Ulrich Brandhoff, Peter Kurth, Annet Sawallisch, Jan Georg Schütte
Kinostart: 22. August 2024
Verleih: Pandora Film

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Filmfest München: Weltpremiere
Die geschützten Männer
Regie: Irene von Alberti
Besetzung: Britta Hammelstein, Mavie Hörbiger,
Yousef Sweid, Bibiana Beglau, Godehard Giese
Kinostart: Herbst 2024
Produktion: Filmgalerie 451

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Neu eingestellt
Immer wieder Dienstag
Regie: Annika Appelin
Besetzung: Marie Richardson, Peter StormareSussie Eriksson,
Carina M Johansson, Björn Kjellman, Ida Engvoll
Kinostart: 12. September 2024
Verleih: 24 Bilder

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Neu eingestellt
Samia
Regie: Yasemin Şamdereli
Besetzung: llham Mohamed Osman, Fathia Mohamed Absie, Fatah Ghedi, Elmi Rashid Elmi, Waris DirieRiyan Roble, Zakaria Mohamed
Kinostart: 19. September 2024
Verleih: weltkino Filmverleih

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Filmfest München: Spotlight
Münter & Kandinsky
Regie: Marcus O. Rosenmüller
Besetzung: Vanessa Loibl, Vladimir Burlakov, Julian Koechlin
Kinostart: 24. Oktober 2024
Verleih: Camino Filmverleih

 

weitere Kino und Home Entertainment - Starts:

 

Stella. Ein Leben.

Majestic

DVD: 20.06.24

Ivo

Piffl Medien

Kinostart: 20.06.24

Schock

Filmwelt

BD/VOD: 20.06.24

Good Boy

24 Bilder

Early EST: 21.06.24

DVD/BD/VOD: 28.06.24

Déserts

Camino

Kinostart: 27.06.24

Die Gleichung ihres Lebens

Weltkino

Kinostart: 27.06.24

Elli - Ungeheuer geheim

Wild Bunch Germany

Kinostart: 27.06.24

 

Donnerstag, 27. Juni 2024

Oper Frankfurt: Am 29.06.2024 zum siebten Mal DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL von Mozart

 Siebte Wiederaufnahme im Opernhaus


DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL

Deutsches Singspiel in drei Aufzügen KV 384 von Wolfgang Amadeus Mozart
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Giedrė Šlekytė; Regie: Christof Loy Mitwirkende: Adela Zaharia (Konstanze), Bianca Tognocchi (Blonde), Magnus Dietrich (Belmonte), Michael Porter (Pedrillo), Thomas Faulkner (Osmin), August Zirner (Bassa Selim) u.a.

Weitere Vorstellungen: 3., 5., 13. Juli 2024 Alle diese Vorstellungen beginnen um 19.00 Uhr. Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

Einer der frühen Höhepunkte der Intendanz von Bernd Loebe an der Oper Frankfurt war die Inszenierung von Die Entführung aus dem Serail von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) in der Spielzeit 2003/04. Presse und Publikum zeigten sich nach der Premiere am 19. Oktober 2003 gleichermaßen überzeugt: „Bravo für ein Musiktheaterereignis von Rang“, war in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu lesen. Nun wird die Erfolgsproduktion von Christof Loy zum siebten Mal wiederaufgenommen. Die damalige Übertragung im Radioprogramm des Hessischen Rundfunks sowie ein TV-Mitschnitt des HR – auch auf DVD erhältlich – in Zusammenarbeit mit dem Kultursender Arte sprechen für die Qualität dieser Arbeit. Christof Loy legte in der Zwischenzeit zahlreiche weitere akklamierte Frankfurter Produktionen vor, darunter zuletzt 2021/22 Rimski-Korsakows Die Nacht vor Weihnachten („Aufführung des Jahres 2022“, Opernwelt; DVD bei Naxos). Mozart komponierte sein Singspiel 1782 für das Wiener Burgtheater:

Der junge spanische Edelmann Belmonte möchte seine Braut Konstanze, deren Zofe Blonde und seinen Diener Pedrillo aus dem Serail des hohen türkischen Würdenträgers Bassa Selim befreien. Die Flucht scheitert im letzten Augenblick, und die Gefangenen werden vor den Bassa geführt. Dieser schenkt ihnen jedoch, statt Rache zu nehmen, die Freiheit. Seinem widerstrebenden Aufseher Osmin erklärt er, dass es keinen Sinn habe, Andersdenkende gegen ihren Willen überzeugen zu wollen.

In diesem Frankfurter Evergreen des Erfolgsregisseurs Christof Loy, übernimmt in dieser Spielzeit die litauische Dirigentin Giedrė Šlekytė die musikalische Leitung. Sie debütierte an der Oper Frankfurt 2021 mit Dialogues des Carmélites und war u.a. erste Gastdirigentin am Bruckner Orchester in Linz. Neben ihr gibt es weitere Neubesetzungen: Die rumänische Sopranistin Adela Zaharia ist seit 2015/16 Ensemblemitglied an der Deutschen Oper am Rhein und trat bereits an den international bedeutenden Opernhäusern in Amsterdam, Los Angeles, Hamburg, London, Paris, New York u.v.m. auf. Als Konstanze legt sie ihr Hausdebüt vor und tritt damit in die Fußstapfen u.a. von Diana Damrau. Bianca Tognocchi (Blonde) ist seit 2020/21 im Ensemble der Oper Frankfurt und stellte sich bereits 2019/20 u.a. als Gilda (Rigoletto) in Frankfurt vor, die sie in der Saison 2024/25 erneut singen wird. Magnus Dietrich (Belmonte) wechselte zum Beginn dieser Spielzeit vom Internationalen Opernstudio der Staatsoper Berlin ins Ensemble der Oper Frankfurt, wo er mit unterschiedlichen Rollen wie Leukippos (Daphne), Basilio / Don Curzio (Le nozze de Figaro), Dritter Jude (Salome), Tamino (Die Zauberflöte) und zuletzt in Tannhäuser als Walther von der Vogelweide auf sich aufmerksam machte.
Der Bass Thomas Faulkner (Osmin) begann seine Laufbahn im Opernstudio der Oper Frankfurt und gehört seit 2016/17 zum Ensemble. Hier gab er wichtige Rollendebüts, u.a. als Alidoro (La Cenerentola), Elviro (Xerxes), Lodovico (Verdis Otello), Pazjuk (Die Nacht vor Weihnachten; „Aufführung des Jahres 2021/22“, Opernwelt) sowie als Elmiro (Rossinis Otello). Jüngste Gastengagements führten ihn u.a. als Osmin an die Staatsoper Hamburg sowie als Masetto (Don Giovanni) an das Royal Opera House Covent Garden in London. Bei den Tiroler Festspielen in Erl wurde er bereits als Wassermann (Rusalka) und Fasolt (Das Rheingold) engagiert. Ensemblemitglied Michael Porter ist mit der Produktion bereits vertraut und übernimmt erneut die Rolle des Pedrillo. August Zirner ist einer der renommiertesten Schauspieler im deutschsprachigen Raum. Seit den 1970er Jahren wirkte er in über 120 Film- und Fernsehproduktionen mit, war Ensemblemitglied an den Staatstheatern in Hannover und Wiesbaden sowie an den Münchner Kammerspielen. August Zirner spielte die Rolle des Bassa Selim bereits ab 2010 an der Wiener Volksoper.

Mittwoch, 26. Juni 2024

Umgang mit Rechtsextremen im Alltag

Wir haben große Bewegungen in der Politik auf der Straße, jener nicht objektiven Abstimmung mit den Füßen, die noch selten einen Staat auf den richtigen Weg gebracht hat. Unzufriedene Menschen, Wutbürger, Gewalttätige und zurzeit verstärkt reine Rechtsextreme fordern Maßnahmen, die nicht aus einem demokratischen Verständnis, sondern aus einem Willen zur Beherrschung der Lage von der Straße aus durch - nicht adäquat einem demokratisch fortgeschrittenen Staat - rigorose, brutale, unmenschliche Maßnahmen.

Angeheizt durch Unzufriedenheit im Osten mit den politischen Gegebenheiten in Berlin, mit den wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen im Osten, mit der hohen Zahl an Ausländern, Flüchtlingen und Zugewanderten in ganz Deutschland. 

Eine nicht homogene Hinwendung zum Totalitären, besonders extrem und diktatorisch, wie es durch Russland unter dem Schein der Freiheit praktiziert wird. Die Initiatoren dieser Strömung orientieren sich am extrem rechtsradikalen Kern Russlands und natürlich Nazideutschlands, sie haben alles andere als eine gerechtere Gesellschaft vor Augen.

Deren Argumente und Beweise, warum es gerade nach Ihrer Vorstellung besser sei, lassen sehr zu wünschen übrig. Die AfD setzt voll auf Phrasen, populistische Fehlinformation und Einhämmern in die Hirne der zumeist jugendlichen Wähler. Keiner hat mit extremen Maßnahmen ein Volk zufrieden gemacht, es wird dadurch lediglich besser unterdrückt. Aber genau das sind die Vorstellungen, Andersdenkende, andere Hautfarben, anderen Meinungen, Religionen usw. seien unerwünscht, weg damit, raus aus Deutschland, Massendeportationen, der Rest muss gehorchen. NEIN DANKE!

Mit Anhängern der extremen Rechten umzugehen, die oft streitsüchtig sind und Konflikte anzetteln, sehr selten einsichtig sind, kann eine große Herausforderung darstellen. Diese Leute mit ihren Anschauungen und Handlungen können in Mietshäusern, Siedlungen, Straßen, Stadtteilen und ganzen Regionen Menschen, deren Lebenssituationen und -qualitäten extrem negativ beeinflussen. 


Hier sind einige Strategien, die dabei helfen können, solche Situationen zu bewältigen:

Ruhig bleiben: Reagiere ruhig und gelassen, um die Situation nicht weiter anzuheizen.

Gespräche führen: Versuche, in ruhigen und respektvollen Gesprächen Unterschiede zu diskutieren, um ein besseres Verständnis zu fördern und Vorurteile abzubauen.

Nicht provozieren lassen: Versuche, nicht auf provokative Aussagen einzugehen. Zeige, dass du dich nicht auf ihr Niveau herablässt.

Aktives Zuhören: Manchmal hilft es, zuzuhören und Verständnis zu zeigen, ohne dabei ihre Position zu unterstützen.

Rückzugsmöglichkeiten: Stelle sicher, dass es sichere Orte gibt, wohin man sich zurückziehen kann.

Gruppe suchen: Vermeide es, alleine zu sein. In der Gruppe ist man weniger angreifbar.

Ordnungskräfte einschalten: Bei Bedarf die Polizei oder Sicherheitskräfte hinzuziehen.

Klare Grenzen setzen: Mach deutlich, dass gewalttätiges oder aggressives Verhalten nicht toleriert wird. Informiere über mögliche rechtliche Konsequenzen bei gewalttätigem Verhalten oder Mobbing.

Gemeinschaft stärken: Engagiere dich in Gruppen, die gegen rechte Gewalt und für Demokratie und Toleranz eintreten.

Netzwerke nutzen: Vernetze dich mit Organisationen und Initiativen, die Unterstützung bieten und Erfahrung im Umgang mit Rechtsextremismus haben.

Aufklärung: Fördere Aufklärungsarbeit in Schulen und Gemeinden, um Vorurteilen und Extremismus vorzubeugen.

Workshops und Trainings: Nimm an Trainings zu Konfliktmanagement und Deeskalation teil.

Beratung suchen: Hole dir rechtlichen Rat, um zu wissen, welche Schritte du einleiten kannst.

Rechtliche Mittel nutzen: Wenn Bedrohungen oder Gewalt stattfinden, zögere nicht, Polizei und Sicherheitskräfte zu informieren und um schnelle Hilfe zu bitten.

Informiere die Behörden: Wenn die Situation sich bedrohlich anfühlt oder Provokationen zunehmen, zögere nicht, die örtlichen Behörden einzuschalten. Ordnungsämter oder Hausverwaltungen interessieren sich dafür.

Selbstverteidigungskurse: Überlege, ob Selbstverteidigungskurse sinnvoll sind.

Psychologische Unterstützung: Suche dir psychologische Hilfe, wenn du dich durch die Situation stark belastet fühlst.


Der Umgang mit Anhängern der extremen Rechten erfordert eine Mischung aus Deeskalation, klarer Haltung, rechtlicher Absicherung und Unterstützung durch Gemeinschaft und Netzwerke. Angemessenes, aber auch besonnenes und reflektiertes Verhalten sind wichtig. Wichtig ist, nicht alleine dazustehen und sich gegenseitig zu stärken. Niemand muss sich niederschlagen oder mit Waffen angreifen 
lassen, jeder hat das Recht auf Notwehr und den anderen kampfunfähig zu machen.

Dienstag, 25. Juni 2024

Nebraska History Museum - Holocaust-Überlebende: MANIA

Scotts Bluff National Monument
Nebraska, USA








Jeden Monat erzählen wir die Geschichte eines anderen Überlebenden. Diesen Monat haben wir uns entschieden, die Geschichte von Mania zu teilen.

„Mania, die ältere Schwester von Rachel und Bluma, wurde 1920 in Wolonov, Polen, geboren. Auch sie erlebte zahlreiche Lager, darunter Auschwitz, und musste Zwangsarbeit leisten. Als Mania, ihre Schwestern und ihre Cousinen ​​in ihr Haus in Wolonov zurückkehrten, sagten die Nachbarn zu ihnen: „Wenn du leben willst, geh weg von hier.“ 

Mania ging 1948 nach Israel und blieb etwa neun Jahre, dann zog sie nach Omaha, wo sie und ihr Mann eine Bäckerei besaßen und zog zwei Kinder großzogen.

Im Jahr 2008 bemerkten Manias Kinder: „Es ist erstaunlich, wie stark unsere Mutter war und wie stark sie auch heute noch ist. Sie hat so viel Geist und Leben.‘“

Oper Frankfurt: Bis 12.07. OTELLO von Guiseppe Verdi im Opernhaus I Regie: Johannes Erath

 Vierte Wiederaufnahme

OTELLO

Otello und Desdemona   
Bildnachweis: Monika Rittershaus

Dramma lirico in vier Akten von Giuseppe Verdi
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Sesto Quatrini; Regie: Johannes Erath Mitwirkende: Alfred Kim (Otello), Iain MacNeil (Jago), Nino Machaidze (Desdemona), Claudia Mahnke (Emilia), Michael Porter (Cassio), Jonathan Abernethy (Rodrigo), Kihwan Sim (Lodovico), Magnús Baldvinsson (Montano), Seungwon Choi (Ein Herold)

Weitere Vorstellungen: 30. (18 Uhr) Juni, 4., 7. (18 Uhr), 10., 12. Juli 2024 Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.

Preise: € 16 bis 121 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)


Diese Frankfurter Produktion des Otello, der vorletzten Oper von Giuseppe Verdi (1813-1901), feierte am 4. Dezember 2011 Premiere im Opernhaus. Die Kritik bescheinigte Regisseur Johannes Erath eine „szenisch konzentrierte“ (Offenbach-Post) und „handwerklich gekonnt gearbeitete“ (Opernwelt) Inszenierung. Laut Wiesbadener Kurier sorge „die Intensität von Johannes Eraths Personenführung für die Vergegenwärtigung der Tragödie. Die Spannung zwischen den Figuren ist stets greifbar (...).“ Nun wird die aus der Spielzeit 2011/12 stammende Arbeit des gebürtigen Württembergers, der in Frankfurt zuletzt 2022/23 Richard Wagners Die Meistersinger von Nürnberg inszenierte, zum vierten Mal wiederaufgenommen.

Otello, der Statthalter Venedigs auf Zypern, hat sich seinen Fähnrich Jago zum Feind gemacht, indem er ihn anlässlich einer Beförderung übergangen hat. Durch eine geschickt eingefädelte Intrige kann Jago den eifersüchtigen Otello von der angeblichen Untreue seiner Gattin Desdemona überzeugen. Blind gegenüber den Beteuerungen ihrer Unschuld erwürgt er sie auf dem gemeinsamen Lager und stürzt sich schließlich – als er seine Verblendung bemerkt – in sein Schwert.

Auf Rossinis Otello folgt nun im Juni-Spielplan der Oper Frankfurt Verdis Vertonung des berühmten Dramas Shakespeares. Sesto Quatrini, der bereits bei Rossinis Version am Pult stand, wird auch bei Verdi unter Beweis stellen, dass er das italienische Fach beherrscht, um zwischen beiden Kompositionsstilen zu wechseln.

Als Otello ist in dieser vierten Wiederaufnahme der koreanische Tenor Alfred Kim zu erleben, der viele Jahre zum Frankfurter Ensemble gehörte. 2016 feierte er am Teatro Real in Madrid sein Rollendebüt in dieser Partie. Die Sopranistin Nino Machaidze überzeugt in der aktuellen Saison bereits in der Wiederaufnahme von Rossinis Otello als Desdemona. Sie ist häufig gesehener Gast an den großen Opernhäusern weltweit und trat u.a. am Royal Opera House Covent Garden London, an der Metropolitan Opera in New York sowie an der Opéra National de Paris auf. In der Inszenierung von Johannes Erath gibt sie nun ihr Rollendebüt. Den Herold singt der aus Seoul stammende Bass Seungwon Choi, der sein Hausdebüt im Rahmen des Programms Oper für Kinder gab und daraufhin für Don Carlo (Flandrischer Deputierter) und Elektra (Alter Diener) engagiert wurde.

Alle weiteren Partien sind mit Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt besetzt: Der Bariton Iain MacNeil gab in dieser Saison überzeugende Debüts in Le Grand Macabre (Schwarzer Minister), Aida (Amonasro), Der Traumgörge (Kaspar) und Carmen (Morales / Dancaïro) und ist nun zum ersten Mal als Verdis Jago an seinem Stammhaus zu erleben. Die viel gefragte Mezzosopranistin Claudia Mahnke, die zuletzt als Fricka in den Ring-Vorstellungen am Opernhaus Zürich überzeugte, singt wie 2012 Emilia. Michael Porter verkörpert Cassio und ist seit 2023/24 Teil von Matthew Wilds aufsehenerregender Inszenierung des Tannhäuser, in der er Heinrich der Schreiber singt. Außerdem war er in Zemlinskys Der Traumgörge als Züngl zu erleben und wird in dieser Spielzeit auch in Die Entführung aus dem Serail als Pedrillo auf der Bühne stehen. Jonathan Abernethy stammt aus dem Internationalen Opernstudio Zürich und ist seit 2019/20 Mitglied des Ensembles der Oper Frankfurt. Er war in dieser Spielzeit Teil der Neuproduktion Die Banditen von Jacques Offenbach und übernimmt nun in Otello die Rolle des Rodrigo. Kihwan Sim, langjähriges Mitglied des Frankfurter Ensembles, sang die Partie des Ludovico bereits 2018. In dieser Spielzeit stand er u.a. in den Neuproduktionen Le nozze de Figaro als Figaro und Aida als Ramfis / Der König von Ägypten auf der Bühne. Der isländische Bass Magnús Baldvinsson ist in der Rolle des Montano nach 2014 und 2018 bereits in der dritten Aufführungsserie der Produktion zu erleben. Die Saison 2023/24 ist nach langer Zugehörigkeit zum Ensemble der Oper Frankfurt die letzte Spielzeit vor seinem Ruhestand.