SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Freitag, 9. November 2018

Fantasien zur Nacht (Video): Keine falsche Scham - Nacktheit ist eine Naturgegebenheit und bedeutet individuelle Schönheit





Der nackte Körper ist nicht obszön, 
sondern [im besten Fall bei guter Pflege] 
künstlerisch schön

World of Music: Die Göttinnen des Dudelsacks




HKW Berlin: Heute und bis 10.12. - The Most Dangerous Game

The Most Dangerous Game

Radikal, politisch, revolutionär

Die Ausstellung The Most Dangerous Game. Der Weg der Situationistischen Internationale in den Mai 68 bietet Anlass, die Grauzonen zwischen Kunst und Politik, Spiel und Ernst auszuleuchten: Wie weit geht die Kunstfreiheit im politischen Feld? Eignet sich das Spiel als subversive Technik zum Lancieren ernster Themen? Sollte Politik einen künstlerischen Anspruch haben? Was passiert, wenn sich Künstler*innen Methoden der Propaganda bedienen? Geladene Gäste spielen diese und andere Fragen vor und mit dem Publikum durch. Außerdem lädt das Künstler*innen-Netzwerk Invisible Playground Besucher*innen ein zu einer Intervention mit Urban-Gaming-Parcours im und ums HKW.

Die Ausstellung ist bis 23h geöffnet. In der Ausstellungshalle stehen Studierende der Kulturwissenschaft der Universität Potsdam als Dialogpartner*innen zur Verfügung.


Programm
Bis 23h: verlängerte Öffnungszeiten der Ausstellung The Most Dangerous Game. Der Weg der Situationistischen Internationale in den Mai 68

18h: Künstlerische Intervention mit Invisible Playground (Urban–Gaming-Parcours für max. 30 Personen)

20h: Talk (auf Englisch)
Mit Cesy Leonard (Künstlerin, Filmemacherin, Chefin des Planungsstabs des Zentrums für Politische Schönheit), Dmitry Vilensky (Künstler, Schriftsteller, Mitgründer des Künstler*innenkollektivs Chto Delat?), Vincent Meessen (Künstler, Autor), Mirjam Schaub (Philosophin, Journalistin); Moderation: Petra Stegmann

22h: Künstlerische Intervention mit Invisible Playground (Urban-Gaming-Parcours für max. 30 Personen)


Fr 9.11. 18–23h Ein Abend zu Kunst und Politik, Spiel und Ernst, Gespräch, künstlerische Intervention, Eintritt frei 

Bis Mo 10.12. The Most Dangerous Game. Der Weg der Situationistischen Internationale in den Mai 68, Ausstellung, täglich (außer Di) 11–19h, So Führungen, Mo Eintritt frei
Facebook-Event

Heidelberg am 10.11.: Jan Garbarek Group feat. Trilok Gurtu

Stadthalle Heidelberg

Jan Garbarek Group feat. Trilok Gurtu

Sa 10.11.2018
Beginn: 20:00

Einlass: 19:00
VVK: 56 / 51 / 46 / 38 / 32 / 24 € zzgl. Geb
AK: 63 / 58 / 52 / 43 / 37 / 28 €

Jan Garbarek : sax

Rainer Brüninghaus : p, keys
Yuri Daniel : eb
Trilok Gurtu : perc, dr


Ende der 60er erschien Jan Garbareks erstes Album. Seit 1970 hält er ECM die Treue, hat dem Label gar seinen Stempel aufgedrückt – ob als Leader, mit Keith Jarrett oder dem Hilliard Ensemble. Von den Anfängen als Free Jazzer bis heute hat sich sein Spiel verwandelt: Don Cherry war es, der ihn dazu brachte, sich mit norwegischer Folklore zu beschäftigen. Das öffnete Perspektiven, die sich auf die ganze Welt erweitern ließen. Es gibt wohl kaum einen vielseitiger interessierten Solisten als Garbarek. Und kaum einen, der dabei einen so einprägsamen Ton entwickelt hat. Die menschliche Stimme sei sein Ideal, sagt der 71-Jährige. Das Saxofon ist der Verstärker dieser ureigenen, höchst flexiblen Stimme. Die Zahl von Garbareks Einspielungen und die Vielfalt seiner Kollaborationen sind schier unermesslich. Die Jan Garbarek Group aber gibt es nun – in wechselnder Besetzung – seit bald 40 Jahren. Zum aktuellen Line-up gehören der Pianist Rainer Brüninghaus, der brasilianische E-Bassist Yuri Daniel und der indische Perkussionist Trilok Gurtu. Gerade diese äußerst energiegeladene Rhythmusgruppe bringt weitere Facetten in den Soundkosmos von Jan Garbareks Kompositionen. „Offenheit und Sensibilität zählen“, sagte Garbarek einmal im Gespräch mit Wolfgang Sandner. „Man muss den anderen Musikern die Hand reichen und nicht an einem System festhalten, das keine Annäherung zulässt.“ Genau!




Internationaler Hochhaus-Preis/PREISTRÄGER 2018: TORRE REFORMA, MEXIKO-STADT, MEXIKO

Donnerstag, 8. November 2018

Heute in Mannheim: ECM JAZZNIGHTS: Vijay Iyer Sextet & Nik Bärtsch’s Ronin - enjoy jazz Concerts

Alte Feuerwache Mannheim
ECM JAZZNIGHTS: 
Vijay Iyer Sextet & Nik Bärtsch’s Ronin

Vijay Iyer : p, rhodes
Graham Haynes : c, flh
Steve Lehman : as
Mark Shim : ts
Stephan Crump : b
Marcus Gilmore : dr

Nik Bärtsch : p
Sha : bcl, as
Thomy Jordi : b
Kaspar Rast : dr

08.11.2018
VVK: 35 € zzgl. Geb
AK: 40 €
Beginn: 20:00
Einlass: 19:00



Zu den vornehmsten Pflichten eines Festivals gehört es, die künstlerische Entwicklung eines Musikers, eines Projekts oder einer Band über die Jahre zu begleiten und zu dokumentieren. Dieser „ECM-Jazznight“-Konzertabend erzählt von zwei besonders glücklichen Beispielen: Nik Bärtsch’s Ronin spielten ihre Vision von „Ritual Groove Music“ erstmals 2006 auf dem Festival, ganz frisch bei „ECM“ unter Vertrag und noch als Quintett mit Bjorn Meyer am Bass. Wenn im Fachblatt „JazzThing“ das aktuelle und sehr spannende Album „Awase“ mit dem Hinweis auf eine Atempause von sechs Jahren und eine Schrumpfung zum Quartett besprochen wird, dann zaubert dies den treuen Bartsch-Fans in der Region nur ein müdes Lächeln ins Gesicht. Welche Abenteuer haben wir mit den Schweizern erlebt? Bartsch solo, erweitert zum Rhythm Clan, erweitert zu Mobile, mit Konzerten von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang und schließlich als Quartett mit Thomy Jordi am Bass. Und? Immer großartig! Gleiches gilt für Vijay Iyer, der im Oktober 2008 noch als „Rising Star“ der jungen US-Szene firmierte und im Verlauf eines Jahrzehnts zu einem der innovativen, umfassend respektierten und höchst ausgezeichneten Impulsgebern des aktuellen Jazz werden sollte. Auch Iyer war über die Jahre immer mal wieder in wechselnden Konstellationen zu hören, mal an der Seite von Rudresh Mahanthappa, mal im Trio, mal im Sextett.







Mittwoch, 7. November 2018

Neunkirchen / Saar: Jeff Cascaro & Band - Love & Blues In The City

Jeff Cascaro     (C) Jim Rakete_3000

Jazz
Jeff Cascaro & Band
Love & Blues In The City

Sonntag, 11. November 2018
18 Uhr
Stummsche Reithalle Neunkirchen


Am Sonntag, den 11. November, ist Jeff Cascaro mit seiner Band ab 18 Uhr zu Gast in der Stummschen Reithalle in Neunkirchen.


Sänger Jeff Cascaro hat in den letzten Jahren wie kein Zweiter den Soul-Jazz in Deutschland populär gemacht. Nun wendet er sich mit der gleichen Leidenschaft dem klassischen Jazz zu. Sein neues Bühnenprogramm „Love & Blues in the City“ bringt Songs und Balladen mit bluesiger Grundfärbung auf die Bühne. Jeff Cascaro hat sich bewusst für die Quartett-Besetzung entschieden, wodurch mehr Raum für Dynamik und die stimmliche Ausgestaltung der Songs entsteht. Resultat dessen ist eine swingende Musik, die Groove und Dynamik besitzt und die feinste Gesangsparts mit erstklassigen Improvisationen mischt. Im Zentrum des Geschehens steht die warme Gesangsstimme von Jeff Cascaro, die in der Tradition der großen Jazz Sänger agiert. Musik für die späten Stunden.


Karten für die Veranstaltung sind zum Preis von 25 Euro bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional (u. a. bei allen Pressezentren von Wochenspiegel und Saarbrücker Zeitung), unter der Tickethotline 0651 – 9790777 sowie online unter: www.nk-kultur.de/halbzeit erhältlich. Der Preis an der Abendkasse beträgt 27 Euro.

Dienstag, 6. November 2018

Karlstorbahnhof Heidelberg: Avery*Sunshine am 09.11.2018

(c) Lanstu; promotion enjoy jazz 2018

Karlstorbahnhof Heidelberg
Fr 09.11.2018

Avery*Sunshine


VVK: 16 € zzgl. Geb
AK: 20 €

Beginn: 22:00
Einlass: 21:00

Donald Fagen kann aufatmen. Hatte er nicht bereits 1980 in selbstmitleidiger Nostalgie geklagt: „Hard times befallen soul survivors ...“. Denise Nicole White aus Chester, Pennsylvania, die viel später zu Avery*Sunshine werden sollte, war damals gerade dabei, eingeschult zu werden. Drei Jahre später begann sie mit dem Klavierspiel, hatte mit 13 ihr erstes Konzert, mit 16 sang sie regelmäßig in Gottesdiensten und in diversen Kirchenchören. Zu College-Zeiten dann Daisy Rew, ein Gospel und R&B-Duo, und ein Job als „Minister of Music“ bei der St. Paul AME Church in Atlanta. Dort begegnete White dann 2003 dem Gitarristen, Songwriter und Produzenten Dana Johnson, der schon mit India.Arie gearbeitet hatte. In dieser Zeit wurde aus Denise Nicole White Avery*Sunshine, ein durchaus programmatisch gewählter Künstlername: Die Musik, eine elegante, handgemachte und spirituelle Mischung aus Jazz, Soul, Gospel und Funk, soll eine positive Musik zur Selbstermächtigung sein. Und Johnson ergänzt: „Black Music ist nicht das, was wir machen, sondern das, was wir sind.“ Nach zwei Alben etablierte sich der Geheimtipp Avery*Sunshine und hatte erklärte Fans wie Aretha Franklin, Patti Labelle oder Smokey Robinson – was natürlich auch mit einer so stilsicheren wie augenzwinkernden „Motown“-Hommage wie „Used Cars“ zu tun hat. Das aktuelle Album „Twenty Sixty Four“ ist eine einzige – mal enthusiastische, mal nachdenkliche – Feier ihrer langjährigen Beziehung zu Johnson, mit dem sie seit 2016 verheiratet ist.





Montag, 5. November 2018

Wie war's in der Premiere von OEDIPUS REX und IOLANTA?

Peter Marsh (Ödipus; auf dem Boden sitzend) und Ensemble
(c) Barbara Aumüller

In der Frankfurter Oper hatte am 28.10.2018 eine Kombination aus zwei Opern, einmal OEDIPUS REX von Strawinsky (UA 1927) und einmal IOLANTA von Tschaikowski (UA 1892) Premiere. Die Regisseurin Lydia Steier inszenierte und kombinierte äußerst geschickt die beiden Opern aus ganz verschiedenen Epochen thematisch und bearbeitete die brennende Moralfrage nach dem Inzest. So unterschiedlich die Opern erscheinen, zu Beginn die urgewaltige Diktatur-/Monarchiewelt der Thebener, darauffolgend die kitschige Fetischisierung einer Tochter, bis ein wirklicher Liebhaber auftritt. Beides perfekt und monumental in Bühnenbild umgewandelt von Barbara Ehnes. Eine sehr reiche Kostümwelt des Kostümbildners Alfred Mayerhofer transportiert ungeheuer viele Assoziationen. Am Ende ist klar, dass das fundamentale Erkennen der Wahrheit gleichzeitig auch ein Inkraftreten derselben in ganz divergenter Weise in Gang setzen kann. Sehr überzeugende Stimmen und Interpreten von Rang und Qualität mit eindringlicher Herrenchorunterstützung zur virtuosen Musikdarbietung des hauseigenen Opern- und Museumsorchesters unter der Leitung von Sebastian Weigle.


Tanja Ariane Baumgartner (Jokaste; im roten Kleid)
und Gary Griffiths (Kreon; darüber) sowie Ensemble
(c) Barbara Aumüller 
Gary Griffiths (Kreon; in der Bildmitte stehend) und
Peter Marsh (Ödipus; darüber) sowie Ensemble
(c) Barbara Aumüller  

Bei Ödipus (Peter Marsh, Tenor) bewirkt die brutale Wahrheit ähnlich dem Herunterreißen einer Maske ein schreckliches Gewahrwerden. Ein Tribunal der Stadtväter über den eben noch Herrscher und Gemahl gewesenen Sohn des Laios, der diesen, seinen leiblichen Vater, an einer Weggabelung erschlug, die Sphinx tötete und seine Mutter heiratete, ohne es zu wissen, ein Kind mit ihr zeugte, verstößt ihn für immer und ewig. Ganz dringende Assoziationen zur rassistischen und intellektuellen Verzerrung der Nazis, ihrem Gefangensein im Vatermord, der scheinbaren Zerschlagung der Vergangenheit, um als beutegeile Aufständische und Mörder in die Leben Millionen von Menschen einzufallen, beim Ausgestalten des Staates Theben mit Tribunalen und Aufmärschen im Zeichen der großen Lüge und Vertuschung. Jokaste, Ödipus Mutter und Frau (Tanja Ariane Baumgartner, Mezzosopran), richtet sich selbst durch Erhängen, als sie die Wahrheit erfährt. Hitler hat seinen Größenwahn ebenfalls nur durch Flucht aufrechterhalten können. Der Suizid jedoch als Heldentat, die Flucht vor der Hinrichtung, dem Feind. Ödipus sticht sich die Augen mit einer Haarnadel der Mutter aus, um für immer diese Wahrheit nicht mehr sehen zu müssen und gleichzeitig auch, um sich zu bestrafen, alles nicht erkannt zu haben. Aber wie sollte er es? Natürlich gab es die Prophezeiung des Teiresias, dass alles so passieren würde, aber Ödipus hat sie als Unfug von sich gewiesen.

In der Bildmitte sitzend Asmik Grigorian (Iolanta)
und Robert Pomakov (König René) sowie Ensemble
(c) Barbara Aumüller  


Asmik Grigorian (Iolanta)
(c) Barbara Aumüller 
AJ Glueckert (Graf Vaudémont; unten sitzend)
und Asmik Grigorian (Iolanta;
oben auf dem Bett liegend sowie in der Projektion)
(c) Barbara Aumüller 

Iolanta (Asmik Grigorian, Sopran) dagegen lebt wohl behütet in einer Traum- und kitschigen Scheinwelt, sie scheint blind zu sein, weil sie vieles nicht mehr sehen kann oder darf. So wird sie umsorgt im Schloss des Vaters König René (Robert Pomakov, Bass), für den sie alles ist. Dem Hofstaat - ebenfalls einheitlich typisiert - ist es verboten ihr zu sagen, dass sie blind ist, aber alle wissen, dass sie wohl nicht sehen kann. So könnte es auch nie stimmen, nie gesehen worden sein, dass ihr Vater sie nachts zum Beischlaf besucht. Das Zimmer ist ausstaffiert mit Puppenklonen von Iolanta, es sind 407 Stück in die Regale gesetzt, im Keller werden täglich in einer hauseigenen Manufaktur weitere hergestellt, eine Puppenproduktion des Immergleichen. Alle sollen so sein wie Iolanta, und Iolanta soll sein wie die Puppen. Ja, sie ist ebenfalls ein Trugbild, ein Klon, eine Wunschprojektion des Vaters. In natura sieht sie ganz anders aus, stellt sich heraus, aber das Schönheitsideal und Weltbild des Vaters fordert blonde Haare, rosa Kleidchen, Kitsch im Lolita-Rahmen usw. Das Ideal und sie, seine Tochter als Ziel der Verschiebung seiner Lust, sind das Objekt der Begierde in Verschmelzung, alles Begehren ist darauf ausgerichtet. Die Frau als Mädchen im rosa Kleidchen ist dem Vater tatsächlich auch ein Fetisch seiner Lust, alles Handeln des Königs wird durch diese libidinöse Pars pro toto-Besetzung  motiviert und gespeist. Erst als Graf Vaudémont (AJ Glueckert, Tenor) auftritt, durch Zufall nachts in ihr Zimmer gerät und sich heillos in sie verliebt, beginnt für Iolanta die Zeit wach zu werden, die Wahrheit zu erkennen. Er, der ihr seine Liebe erklärt, ihr die Augen öffnet für eine gesunde Partnerliebe, die beide erfasst, motiviert und begeistert, im Gegensatz zur erdrückenden und tabuisierten missbrauchenden Vaterliebe, ist der Bringer von Wahrheit. Iolanta erkennt, dass sie sich selbst unsehend, wegschauend gemacht hat, das klassische Dilemma einer missbrauchten Tochter, die nicht mehr weiß, wohin sie sich zurückziehen kann, die Liebe falsch interpretiert. Damit sie all die Maskerade mitmachen kann, hat ihr der begehrende Vater einen Psychotherapeuten, der Arzt Ibn-Hakia aus dem Orient (Andreas Bauer, Bass), zur Seite gestellt, der sehr wohl weiß, dass sie sehen kann und was mit ihr los ist. Dieses Figurensignal ist dann auch ein deutlicher Wink.


Asmik Grigorian (Iolanta)
(c) Barbara Aumüller 

Ein wirklich gelungenes Opernspektakel rund um eine uralte Tabufrage, die in anderen Kulturen teilweise nicht gestellt wird, meisterlich metaphorisiert und metonymisiert im zwei beeindruckenden Bühnenwerken. Bei Strawinsky die lateinische Sprache hereingeholt, als ob er sich Orff annähern und Abstand anzeigen wollte und die Antike betonen. Video- und Bildprojektionen, die Stimme aus dem Jenseits. Bei Tschaikowski die Bedeutung der aufblühenden Psychoanalyse in ein ungewöhnliches Bühnentreiben gebettet.

Heute in Mannheim: Elena Mindru Quartett & Adam Baldych - enjoy jazz Concerts

Alte Feuerwache Mannheim

Elena Mindru Quartett & Adam Baldych


VVK: 15 € zzgl. Geb
AK: 18 €

Mo., 05.11.
Beginn: 20:00

Einlass: 19:00

Vor 100 Jahren erlangte Polen seine Unabhängigkeit, und es ist ebenfalls 100 Jahre her, dass Bessarabien, die Bukowina und Transsilvanien ihre Vereinigung mit Rumänien beschlossen – die Herstellung der nationalen Einheit. Zwei geschichtliche Ereignisse, die bis heute von Bedeutung sind: Das ist der äußere Anlass für ein Gipfeltreffen zweier herausragender Solisten beider Länder; der tiefere Grund aber ist, dass hier zwei Stimmen miteinander ins musikalische Gespräch kommen, die sich wirklich etwas zu sagen haben. Die rumänische Sängerin Elena Mindru, in Finnland zu Hause und mit ihrem finnischen Quartett unterwegs, hat das ungeheure Talent, Schweres sehr einfach klingen zu lassen. Sie bewegt sich durch die raffinierten, halsbrecherischen Melodielinien ihrer selbst komponierten Stücke und wahrt dabei eine Eleganz, Präzision und Coolness, die man einer so jungen Sängerin kaum zutraut. Etliche Preise hat ihr das eingetragen und Touren durch die halbe Welt. Ähnlich virtuos ist das Spiel des polnischen Violinisten Adam Bałdych, der nach einer klassischen Ausbildung zum Jazz wechselte, am Berklee College of Music studierte, bei ACT Music veröffentlicht und unter anderem mit Iiro Rantala, Billy Cobham, Aaron Parks, Joachim Kühn oder Michel Portal auf der Bühne stand. „Der größte lebende Geigentechniker“ (FAZ) trifft auf Elena Mindrus „meisterhafte Altstimme“ – so, und nicht mit Pauken und Trompeten, sollten nationale Feiertage begangen werden.




Sonntag, 4. November 2018

Frankfurt a.M.: Statt Verdis Il Corsaro wird am 5. und 7.11.2018 La Traviata gegeben

Brenda Rae (Sopran / Titelpartie / Violetta;
Bildnachweis: Kristin Hoebermann)

Im Rahmen der geplanten konzertanten Aufführungen von Giuseppe Verdis Il corsaro / Der Korsar erreichten die Oper Frankfurt äußerst kurzfristig krankheitsbedingte Absagen von Roberta Mantegna (Gulnara) und Dorothea Röschmann (Medora). Bedauerlicherweise war in Anbetracht der Kürze der Zeit für dieses selten gespielte Werk kein adäquater Ersatz verfügbar. Daher wird – frei nach dem Spruch vom „Glück im Unglück“ – am

Mittwoch, dem 7. November 2018, und
Freitag, dem 9. November 2018, jeweils um 19.00 Uhr im Opernhaus

Verdis La Traviata 
in zwei hochkarätig besetzten konzertanten Vorstellungen zur Aufführung gelangen.

Die musikalische Leitung des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters liegt weiterhin bei Francesco Lanzillotta, den Chor der Oper Frankfurt bereitet Tilman Michael vor. Auch die beiden für Verdis Frühwerk vorgesehenen ehemaligen Ensemblemitglieder Mario Chang und Željko Lučić stehen weiterhin auf der Besetzungsliste, nunmehr allerdings als Alfredo bzw. Vater Germont. Die Titelpartie übernimmt mit Publikumsliebling Brenda Rae ein gleichfalls ehemaliges Ensemblemitglied, das glücklicherweise in Frankfurt gerade für eine Neuproduktion von Bellinis I puritani probt.

Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit oder können innerhalb von vier Wochen umgetauscht werden.


Weitere Tickets von € 17 bis 135 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf) sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Heute Abend in Heidelberg: Faraj Suleiman Trio - enjoy jazz Concerts

Karlstorbahnhof Heidelberg

Faraj Suleiman Trio


AK: 21 €

Beginn: 20:00
Einlass: 19:00

Faraj Suleiman ist der erste Musiker aus Palästina, der mit „Login“ (2014) ein Klavier-Soloalbum komponiert, eingespielt und produziert hat. Darauf angesprochen, reagiert Suleiman ausgesprochen zurückhaltend: Es gäbe ja keine lange musikalische Tradition in Palästina, keine vergleichbaren Versuche und auch keine spezifisch palästinensische Kunst- und Musik-Szene. Was es allerdings gäbe, sei die Tradition der arabischen Kultur. 1984 im Norden Israels geboren, begann Suleiman als Dreijähriger mit dem Klavierspiel, konzertierte mit Fünf, träumte zwischenzeitlich von einer Karriere als Fußballprofi, um nach dem Schulabschluss die Musik wieder für sich zu entdecken. Er studierte klassisches Klavier, arabische Musik und öffnete sich als Komponist für Einflüsse von Jazz und Tango. Als höchst origineller Vertreter einer „Neuen arabischen Musik“ versucht er das „östliche Moment“ instrumental umzusetzend. Das gilt nicht nur für sein rhythmisch versiertes Klavierspiel, sondern auch bei seinen Kompositionen für Trompete oder Akkordeon. Bislang hat der experimentierfreudige Musiker fünf Alben veröffentlicht (zuletzt: „Toy Box“, 2018) und komponiert für Theater und Film. Zudem experimentierte er anlässlich einer Hommage an den palästinensischen Lyriker Taha Muhammad Ali mit neuen Formen einer Kombination von Musik, Performance und Poesie. Ende Juni 2018 gastierte Suleiman auf dem Montreux Jazzfestival in einem „Double Bill“ mit der Matthew Herbert Brexit Big Band. Identitätspolitik(en), wohin man blickt.



Heute Nachmittag in Heidelberg: Anke Helfrich und Angelika Niescier - enjoy jazz Concerts


So 04.11.2018
Mark Twain Center
VVK: 20 € zzgl. Geb
AK: 25 €
Beginn: 16:30
Einlass: 16:00

Anke Helfrich und Angelika Niescier
Einführung mit Dr. Uwe Wenzel
Anke Helfrich : p
Angelika Niescier : as

  
Die Pianistin Anke Helfrich und die Altsaxophonistin Angelika Niescier zählen zu den herausragenden Musikerinnen und Komponistinnen der zeitgenössischen Szene. Als Leader in eigenen Bands sowie als Solisten in den Ensembles bekannter Kollegen konnte man sie in den letzten Jahren erleben. Helfrich, die in Namibia und Weinheim aufwuchs, arbeitete u.a. mit Mark Turner, Roy Hargrove, Johnny Griffin, Tim Hagens und Nils Wogram. Stilistisch bewegt sie sich zwischen Modern Jazz und Avantgarde, ihr Gespür für harmonische Spannungen und für rhythmische Komplexität, ihr melodischer Ideenreichtum zeugen zugleich von großem Traditionsbewusstsein. Und wie man auf ihrem grandiosen Album „Dedication“ (2015) hören kann, hat sie neben einer distinkten ästhetischen auch eine von Offenheit und Toleranz geprägte politische Haltung. Ebenso wie Helfrich hat sich auch Angelika Niescier in den vergangenen Jahren in die erste Riege des internationalen Jazz gespielt: In Stettin geboren, wuchs sie in Deutschland auf. Sie arbeitete u.a. mit Steve Swallow, Jim Black und Joachim Kühn. Für Aufsehen sorgte sie mit ihrem New Yorker Trio, dem Chris Tordini und Tyshawn Sorey angehören. 2017 wurde sie mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet. Das Zusammentreffen der beiden verspricht nicht mehr und nicht weniger als ein Konzert von radikaler Wucht und betörender Vielschichtigkeit.

Podiumsdiskussion vor dem Konzert
100 Jahre Frauenwahlrecht: Female Shift beim Jazz, in Wirtschaft und Gesellschaft Gespräch mit Dr. Monique R. Siegel, Dr. Martina Nieswandt und Anke Helfrich

Jetzt in Mannheim: Born to be Blue - enjoy jazz Cinema

Odeon Kino, Mannheim  

Die „Icon of Cool“ Chet Baker (1929 – 1988) gilt als wohl einer der prägnantesten, aber auch umstrittensten Trompeter der Jazz-Geschichte. Sein lyrisches Spiel zeichnete sich durch eine aufs Essentielle verdichtete, fast schon abstrakte Melancholie und Fragilität aus. Als Mitglied des Gerry Mulligan Quartet war Baker Anfang der 1950er Jahre berühmt geworden, doch seine von der Presse spekulativ ausgeschlachtete Heroinsucht verhinderte eine entsprechende künstlerische Weiterentwicklung. Die Karriere Bakers war ein Auf-und-Ab voller Katastrophen und Comebacks, Enttäuschungen und überraschender Geniestreiche. Robert Budreaus „Born to be blue“ (2015) behandelt zwar eine nur kurze, aber dafür besonders aussagekräftige Episode der Biografie des Musikers und mischt dabei munter Fakt und Fiktion. Im Rahmen einer gewaltsamen Auseinandersetzung mit seinem Dealer verliert der Trompeter, gespielt von Ethan Hawke, 1968 seine vorderen Zähne und steht vor dem Ende seiner musikalischen Karriere und dem finanziellen Ruin. Doch Chet Baker gibt nicht auf, er macht den Entzug, kämpft sich 1973/74 zurück auf die Bühne und erspielt sich die Aufmerksamkeit der Jazzszene. Unterfüttert wird der Plot mit einer romantischen Liebesbeziehung. „Born to be blue“ spürt nicht nur nach den Gründen für Bakers Drogensucht, sondern lässt auch dessen Musik aufleben.




Samstag, 3. November 2018

Welt der Flugmaschinen: Yves "Jetman" Rossy (CH) - Teil 3







Jetman Yves Rossy und sein Kollege Jetman Vince Reffet 
erforschen 2015 Grenzen der Fliegbarkeit in Dubai, der Stadt der Träume.

Donnerstag, 1. November 2018

Kaiserslautern: Urformen des japanischen Künstlers Tanaka

Einer der wichtigsten Lackkünstler Japans: 
Nobuyuki Tanaka mit seinen Arbeiten „Imaginary Skin I“ (2016), 
„FLOW III“ (2012) und „Orga“ (1999)
(Foto: Gunther Balzer, © Nobuyuki Tanaka)



Urformen des japanischen Künstlers Tanaka

Erste europäische Einzelausstellung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Museumsplatz 1 (mpk), zeigt die erste europäische Einzelausstellung des japanischen Künstlers Nobuyuki Tanaka vom 20. Oktober bis 10. Februar. Sie stellt mit rund 20 einzigartigen, teilweise monumentalen Wand- und Bodenarbeiten, die zwischen 1994 und 2018 entstanden, das eindrucksvolle Œuvre eines der wichtigsten zeitgenössischen Lackkünstler Japans vor. Die Schau wird am Freitag, 19. Oktober, um 20 Uhr, in Anwesenheit des Künstlers von dem Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder, Museumsdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann und Kuratorin Dr. Annette Reich eröffnet. Die musikalische Gestaltung übernimmt Marcus Walder (Percussion)

In seinen außergewöhnlichen Skulpturen verbindet Nobuyuki Tanaka eine seit Jahrhunderten in Japan praktizierte Bearbeitung von Lack mit einer organischen Formensprache. Als herausragender Repräsentant und Wegbereiter des Gebrauchs von Lack in der Gegenwartskunst verwendet Tanaka das Material meist in poliertem Tiefschwarz, zum Teil auch in intensivem Rot, als mehrschichtigen Überzug für seine großformatigen Skulpturen. So entstehen abstrakte Werke mit lebendig geschwungenen, meist glänzenden Oberflächen von großer Ausstrahlungskraft und Tiefe. Eine besondere Ästhetik geht von ihnen aus. Dabei ist das Licht ein wichtiger Teil der Arbeiten, da sich die Wirkung ihrer Oberflächen mit wechselnden Lichtverhältnissen facettenreich verändert.

Am Beginn des Arbeitsprozesses stehen zahlreiche Skizzen. Anschließend baut der Künstler ein maßstabsgetreues Modell im Kleinformat, bevor er mit der Modellierung einer dreidimensionalen Skulptur beginnt. Die angewandte Kanshitsu-Technik (Trockenlacktechnik) reicht in der japanischen Lackkunst bis in das siebte Jahrhundert nach Christus zurück. Nobuyuki Tanaka formt Trockenlacke auf traditionelle Art und Weise, die er zeitweise variiert, indem er die Negativform aus Styrofoam fertigt (ein Material, das ebenso wie Styropor aus Polystyrol-Hartschaum besteht) und auf diese PVC-Folien auflegt, um sie mit lackgetränktem Gewebe, zumeist aus Hanf bestehend, zu kaschieren. Jede Schicht muss zunächst trocknen, bevor eine weitere aufgelegt wird – solange, bis die gewünschte Oberflächenstärke erreicht ist. Das Ergebnis sind leichte, stabile, teilweise hochaufragende Skulpturen mit extrem glatter Oberflächentextur.

Nobuyuki Tanaka, geboren 1959 in Tokio, studierte an der Universität der Künste in Tokio. Seit 1999 lehrt er als Professor am Kanazawa College of Art in Kanazawa, Ishikawa. Inspiration gewinnt der Künstler in erster Linie aus dem Material selbst, aber auch aus Phänomenen der Natur. Ursprung und Entstehung des Lebens erfahrbar zu machen, sind thematische Anliegen. Tanaka arbeitet in Werkgruppen. Die Serie „Flowing Water, Feeling Water“ („Fließendes Wasser, gefühltes Wasser“) verweist beispielsweise auf ein Naturelement, dem in der ostasiatischen Kultur ein außergewöhnlich hoher Stellenwert zukommt. Tanaka selbst bezeichnet Wasser als eine Metapher für die Natur. Das Fließen eines Wasserfalls oder eines Flusses ist unmittelbar mit dem Leben an sich verbunden, mit der Erinnerung an die Ursprünge („Primordial Memory“). So heißt auch eine weitere Werkgruppe, aus der eine 2017 entstandene, über zwei Meter hohe und drei Meter breite Lackarbeit zu sehen ist. Sie gibt der Ausstellung in abgewandelter Form ihren Titel und fasst damit die künstlerische Intention zusammen.

Zur Ausstellung erscheint ein umfassend illustrierter, deutsch-englischer Katalog mit Texten von Britta E. Buhlmann (Direktorin mpk), Beatrice Kromp (Museum für Lackkunst, Münster), Antje Papist-Matsuo (Freie Universität Berlin), Annette Reich (Kuratorin mpk), Atsuhiko Shima (Direktor 21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa), Nobuyuki Tanaka und einem Interview mit dem Künstler. Die Publikation erscheint in der Edition Cantz zu einem Preis von etwa 24 Euro und umfasst rund 160 Seiten. Sie kann auch unter www.mpk.de online bestellt werden. Kooperationspartner ist das Museum für Lackkunst, Münster. Dort wird die Ausstellung im kommenden Jahr vom 31. März bis 30. Juni gezeigt.


Ort
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern
Museumsplatz 1, 67657 Kaiserslautern.

Mittwoch, 31. Oktober 2018

Halloween zur Nacht (Video): Gaby's und Chiara's Show




Die NorthwestModels Argentina

Halloween: Ghost TCopter



Ghost TCopter

TCopter is home made and is shaped like a T. 
It has three electric motors and props and uses 
4 electronic gyroscopes to help you fly it.

You can see the tricopter(s) fly in 
daylight without the ghost on board here:

Halloween: Hexacopter Ghost





Hexacopter Ghost


Dji 550 Hexacopter

Marion Bischoff stellte in Pfalzbibliothek Kaiserslautern neues Buch vor

Nach dem „Heidelbeerkind“ nun die „Heidelbeerfrau“

Der erste Roman „Heidelbeerkind“, der im vergangenen Jahr erschien, spielt im August 1944 in Clausen, einem Dorf im Pfälzerwald. Der neue historische Roman ist als Fortsetzung zu verstehen. Elise und ihre Familie haben die Kriegswirren überwunden, doch Normalität will nicht einkehren, denn es gibt kaum bezahlte Arbeit. Trotzdem versucht Elise alles, um ihren Sohn und die Familie über Wasser zu halten. Zufällig trifft sie einen Schuhfabrikanten, der ihr Arbeit gibt. Zunehmend leidet sie unter der Angst, dass der Vater ihres Kindes nicht mehr aus französischer Kriegsgefangenschaft heimkehren könnte. Seit Monaten gibt es kein Lebenszeichen von ihm. Elise fragt sich, ob er noch lebt und ob seine Liebe groß genug ist. Eines Tages trifft Post von seiner Mutter ein... Die Autorin lebt und schreibt im Pfälzerwald. Da sich Marion Bischoff intensiv mit der Geschichte ihrer Heimat auseinandersetzt, ist es nicht verwunderlich, dass sich auch ihre Protagonistin hier heimisch fühlt. Neben Bilderbüchern für Kinder hat sie auch Kurzgeschichten geschrieben, die in Aschau im Chiemgau, ihrer zweiten Heimat, angesiedelt sind.

Dienstag, 30. Oktober 2018

Der Literarische Verein der Pfalz informiert: Arbeitsstipendien fürs Schreiben Ihrer Werke vom Land zu vergeben

Ausschreibung von Arbeitsstipendien für 2018 im Bereich der Literatur

Das Land Rheinland-Pfalz vergibt im zweiten Halbjahr des Jahres 2018 sechs Arbeitsstipendien im Bereich der Literatur. Diese Stipendien dienen der Realisierung schriftstellerischer Arbeitsvorhaben in hochdeutscher Sprache.

I. Allgemeine Voraussetzungen

1. Arbeitsstipendien können Autorinnen und Autoren erhalten, die in Rheinland-Pfalz geboren worden sind oder dort leben oder die durch ihr literarisches Schaffen mit dem kulturellen Leben in Rheinland-Pfalz besonders verbunden sind. Bewerben können sich auch Autorinnen und Autoren, deren literarisches Projekt einen thematischen Rheinland-Pfalz-Bezug hat.

2. Arbeitsstipendien können Autorinnen und Autoren erhalten, die mindestens eine eigenständige Buch-Veröffentlichung in einem anerkannten Verlag haben (nicht im Selbstverlag und nicht in einem Zuzahl-Verlag). Anthologien zählen nicht dazu.

3. Das Stipendium kann nur für ein hochrangiges literarisches Projekt gewährt werden.

4. Zugelassen sind alle belletristischen Gattungen.

5. Der Bewerbungstext darf noch nicht abgeschlossen und noch nicht veröffentlicht sein.

6. Ein Arbeitsstipendium kann dann nicht gewährt werden, wenn die betreffende Autorin beziehungsweise der betreffende Autor für diesen Text bereits einen Literaturpreis des Landes Rheinland-Pfalz erhalten hat.

II. Umfang der Förderung

Die Arbeitsstipendien sind mit jeweils 1.500 € dotiert.

III. Antragsverfahren

Die Bewerbung nebst Anlagen ist bis zum 10.10.2018 beim Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Referat 15221, Postfach 32 20, 55022 Mainz einzureichen. 

Beizufügen sind dem Antrag

• ein Lebenslauf,

• ein Verzeichnis der Veröffentlichungen,

• eine Leseprobe von maximal zehn Manuskriptseiten (Schriftgröße Arial 12) und

• ein Exposé zu diesem Projekt.

Unvollständige beziehungsweise nicht fristgerecht eingehende Bewerbungen (es gilt das Datum des Poststempels) werden nicht angenommen.

IV. Weitere Informationen

Falls die Autorin/der Autor für das Projekt, für das sie/er einen Förderantrag bei einer anderen fördernden Einrichtung gestellt hat oder von dort einen positiven Förderentscheid erhalten hat, hat sie/er das Ministerium darüber zu informieren. Eine Mehrfachförderung ist grundsätzlich ausgeschlossen. Die Förderung erfolgt auf Empfehlung einer Fachjury, die das Ministerium zu diesem Zwecke einberuft. Die Förderentscheidung wird seitens des Ministeriums öffentlich gemacht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Rückblick: Bild des Monats August im mpk - Frank Stella, Untitled (Playskool Hose), 1984

Dauerleihgabe aus Privatbesitz: Frank Stellas „Untitled (Playskool Hose)“ 1984,
(Foto: Eric Jobs, Bochum © VG Bildkunst, 2018)


Der Maler Frank Stella, geboren 1936 in Malden, Massachusetts, gehört zu den wichtigsten Künstlern der amerikanischen Nachkriegsgeneration. Nach dem zweiten Weltkrieg entwickelte sich bei jungen amerikanischen Künstlern ein neues Selbstbewusstsein, welches sich gegen den traditionellen Wert der europäischen Kunst setzte. Sie wandten sich bewusst von der klassischen Malerei ab und wollten keine Anspielungen mehr auf Legenden, Mythen und Allegorien. Stellas oft zitierter Satz „Was man sieht ist was man sieht“, fasste diese direkte Ansprache des Bilds an den Betrachter prägnant zusammen. 

Montag, 29. Oktober 2018

Hessenwahl seit 1946 und aktuell


CDU und SPD haben bei der Landtagswahl in Hessen jeweils über 10 Prozent der Stimmen verloren. Welch eine historische Zäsur dieses Ergebnis darstellt, zeigt die Infografik von Statista auf Basis des hessischen statistischen Landesamtes. Unter 30 Prozent lag die CDU zuletzt 1966. Die SPD lag bis 1991 konstant über 40 Prozent. Die AfD legt gegenüber der Wahl von 2013 9 Prozentpunkte zu und zieht 2018 erstmals in den hessischen Landtag ein.



Infografik: So hat Hessen gewählt - von 1946 bis 2018 | Statista 

Schneckenrennen in die E-Mobilität: Extrem geringer Anteil an E-Fahrzeugen



Am Donnerstag startet in Hannover die 67. Auflage der IAA Nutzfahrzeuge. Ein Kernthema auf der Leitmesse für Transport, Logistik und Mobilität wird die Zukunft der Nutzfahrzeuge sein und damit auch die Frage, wie Transport und Logistik effizienter und vor allem grüner werden können. So wird, wie auf jeder Automobil- und Kraftfahrtindustriemesse in den letzten Jahren, auch in Hannover das Thema E-Mobilität im Fokus stehen.

Letztere steht gerade im Güterverkehr jedoch noch ganz am Anfang. Zwar liegt der Anteil von Fahrzeugen mit Elektroantrieb am LKW-Bestand sowie den Neuzulassungen auf den ersten Blick auf einem vergleichbaren Niveau wie auf dem PKW-Markt, dieses ist jedoch fast ausschließlich auf Kleintransporter wie den Streetscooter von DHL zurückzuführen. Bei LKW mit einer Nutzlast von einer Tonne oder mehr spielt der Elektroantrieb praktisch noch keine Rolle. Wie die folgende Grafik zeigt, gleicht der Weg in die E-Mobilität einem Schneckenrennen, bei dem aktuell der PKW-Markt die Nase vorn hat.


Infografik: Schneckenrennen in die E-Mobilität | Statista

E-Mobilität: Norwegen weiß, wie man Natur schützen kann


Deutschland hat bei elektrisch angetriebenen Autos weiterhin reichlich Potenzial nach oben. Ihr Anteil an den Neuzulassungen belief sich im ersten Halbjahr 2018 laut Daten der Autoherstellervereinigung ACEA auf lediglich 1,8 Prozent. Ähnlich sieht es im restlichen Europa aus. Eine echte Ausnahme stellt lediglich der norwegische Markt dar. Reine E-Autos, Autos mit Reichweitenverlängerer, Plugin-Hybride und Brennstoffzellenautos machen hier rund 47 Prozent der Neuzulassungen aus.



Infografik: E-Mobilität kommt nicht in die Gänge | Statista 

Sonntag, 28. Oktober 2018

Neue interessante Filme im Kino


 
#Female Pleasure
Regie: Barabara Miller
Protagonistinnen: Deborah Feldman, Leyla Hussein,
Rokudenashiko, Doris Wagner, Vithika Yadav
Kinostart: 08. November 2018
Verleih: X Verleih

_________________________________________________________________________________________
 
Loro - Die Verführten
Regie: Paolo Sorrentino
Besetzung: Toni Servillo, Elena Sofia Ricci,
Riccardo Scamarcio, Kasia Smutniak
Kinostart: 15. November 2018
Verleih: DCM

_________________________________________________________________________________________
 
Die Erbinnen
Regie: Marcelo Martinessi
Besetzung: Ana Brun, Margarita Irún, Ana Ivanova, Nilda Gonzalez,
María Martins, Alicia Guerra, Yverá Zayas

Kinostart: 29. November 2018
Verleih: Grandfilm

_________________________________________________________________________________________
 
Anna und die Apokalypse
Regie: John McPhail
Besetzung: Ella Hunt, Malcolm Cumming, Sarah Swire, Christopher Leveaux,
Marli Siu, Ben Wiggins Mark Benton, Paul Kaye
Kinostart: 06. Dezember 2018
Verleih: Splendid Film

_________________________________________________________________________________________
 
Die Erscheinung
Regie: Xavier Giannoli
Besetzung: Vincent Lindon, Galatéa Bellugi, Anatole Taubman
Kinostart: 13. Dezember 2018
Verleih: Filmperlen


_________________________________________________________________________________________
 
Birds of Passage - Das grüne Gold der Wayuu
Regie: Ciro Guerra, Cristina Gallego
Besetzung: Carmina Martínez, Natalia Reyes, José Acosta, Jhon Narváez
Kinostart: 20. Dezember 2018
Verleih: MFA

________________________________________________________________________________________

 
Beautiful Boy
Regie: Felix van Groeningen
Besetzung: Steve Carell, Timothée Chalamet, Maura Tierney, Amy Rya
Kinostart: 24. Januar 2019
Verleih: NFP marketing & distribution*