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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 12. September 2017

Attraktion mit Pepp in Frankfurt a.M.: Pop Up Monument auf dem Willy-Brandt-Platz

Das Pop Up Monument steht vom 7. – 17. September auf dem Willy-Brandt-Platz.

Erleben Sie das neue Jüdische Museum mit einer Pop Up-Ausstellung, Gesprächen, Konzerten, Filmen und Stadtspaziergängen. Entdecken Sie die jüdischen Seiten Frankfurts in und um das begehbare Monument. Das Museumsteam freut 
sich auf Sie!
Täglich ab 10 Uhr geöffnet!

12. SEPT
Open Monument
10 UHR

Lunch-Führung zum Heine-Denkmal von Georg Kolbe mit Michael Lenarz

12 UHR

KAFFEE & KO
„Familiengeschichte im Museum“ mit Sabine Kößling

17 UHR

FILM - Kurzfilmnacht
21 UHR

13. SEPT
Open Monument
10 UHR

Lunch-Führung zum Märchenbrunnen mit Sonja Thäder
12 UHR

Führung durch das Bahnhofsviertel - In Kooperation mit der Kulturothek Frankfurt
15 UHR

KAFFEE & KO
„Das Gemälde ‚Frankfurter Osthafen‘ (1926) von Jakob Nussbaum (1873-1936)“ mit Eva Atlan
17 UHR

PODIUMSDISKUSSION
Nicht ganz koscher – Vaterjuden in Deutschland

Mirna Funk, Robert Schulzmann, Sarah Wohl und Ruth Zeifert im Gespräch mit Mirjam Wenzel
20 UHR

14. SEPT
Open Monument
10 UHR

Lunch-Führung zu den Open Cubes von Sol Lewitt mit Eva Atlan
12 UHR

Führung durch das Bankenviertel in Kooperation mit der Kulturothek Frankfurt
15 UHR

KAFFEE & KO 
„Bildergeschichten - Eine Kopie nach M. D. Oppenheims ‚Arche Noah‘“ mit Erik Riedel
17 UHR

HÖRSPIELGESPRÄCH
Woran man einen Juden erkennt – eine Untersuchung: Hörspiel und Gespräch mit Noam Brusilovsky und Ruth Fühner

20 UHR

15. SEPT
Open Monument
10 UHR

Lunch-Führung zum Opferdenkmal von Benno Elkan mit Erik Riedel
12 UHR

KAFFEE & KO 
„Familie Rothschild“ mit Sonja Thäder
17 UHR

Mein Frankfurt – Stadtspaziergang mit Hanno Loewy
18 UHR

FILM
Anderswo - Ein Film von Ester Amrami. Deutschland, 2014, 87 Minuten

20 UHR

16. SEPT
Open Monument
10 UHR

Führung über die Baustelle am Jüdischen Museum
11 UHR

KAFFEE & KO
„Was macht eine Orgel in der Synagoge? Zur Gottesdienstreform in der Frankfurter Jüdischen Gemeinde im 19. Jahrhundert“ mit Kathrin Schön

17 UHR

Mein Frankfurt – Stadtspaziergang mit Gila Lustiger
18 UHR

PODIUMSDISKUSSION
„Masel und Zores“ 

Das erstaunliche Leben Valentin Sengers. Podiumsdiskussion anlässlich seines 20. Todestages
20 UHR

17. SEPT
Open Monument
10 UHR

KINDERPROGRAMM
Singen wie die Profis mit Maya Saban

14 UHR

Mein Frankfurt – Stadtspaziergang mit Michel Bergmann
16 UHR

MUSIKPARTY 
Closing Party mit Jewdyssee
20 UHR

Wie war's bei Verdis IL TROVATORE in der Oper Frankfurt?

Die sterbende Leonora (Elza van den Heeve)
in den Armen des todgeweihten Manrico
(Piero Pretti)         (c) Barbara Aumüller 
Mit einem ganz besonderen Opernerlebnis startete das Opernhaus Frankfurt a.M. in die neue Opernsaison. Guiseppe Verdis (1813-1901) IL TROVATORE aus dem Jahr 1853 entpuppte sich wie erwartet als eine sehr gelungene Interpretation der mittleren von drei Opern zwischen Rigoletto (1851) und La Traviata (1853), mit denen Verdi seinen Ruf als Opernkomponist mit seinen Außenseiterhelden festigte. Blutige Bruderkriege (ohne dass die Beteiligten wissen, dass sie Brüder sind) um die Herrschaft und um eine gemeinsame Geliebte, Rache einer Zigeunerin für den Feuertod ihrer Mutter, Minderheiten / Randgruppen und ihre Verfolgung im ausgehenden Mittelalter, Hexenverbrennung, Opfertod u.v.m. Die dramatische Handlung spielt in den Jahren 1412 und 1413 in Spanien vor dem Hintergrund des Kampfes um die Krone von Aragón. Während der Verhandlungen kam es zu Kämpfen. Der Kompromiss von Caspe führte zwei Jahre später zu einem Schiedspruch zu Gunsten des in Caspe gewählten König Ferdinand I. Diesen Schiedsspruch wollte Jakob II. von Urgell nicht akzeptieren, er sammelte daher ein Söldnerheer und kämpfte gegen den gewählten König.

Die beiden Figuren Graf Luna (bis einschl. 12/17 der massive und sehr präsente Bariton Brian Mulligan) und Manrico (sehr überzeugender Tenor Piero Pretti als Gewinner in Liebesdingen, Verlierer in politischen Kämpfen), zwei Brüder, die nicht voneinander wissen, kämpfen jeweils auf der anderen Seite des Konflikts. Manrico ist ein Offizier des aufständischen Grafen von Urgel, und Graf Luna bei Ferndinand I. Sie sind auch Rivalen im Kampf um die Gunst der schönen Leonora (die sehr hingebungsvolle, leidenschaftliche und engagierte Sopranistin Elza van den Heever bis einschl. 12/17), die in eine Fehde hineingerät, die für sie ein fatales Ende aus Liebe nimmt. Der historische und dramatische Konflikt um die Herrschaft endet mit der Gefangennahme des Grafen von Urgell 1413 bei Saragossa, mit Hinrichtung seines Offiziers Manrico bei Verdi.

Unter der musikalischen Leitung von Jader Bignamini und dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester entspannten sich zweieinhalb Stunden feinster Hörgenuss zwischen Dramatik und Spannung einerseits, Lyrik, Herzenstiefe und Entspannung andererseits. Der exakte Guss und die Synchronizität der Seelenzustände mit der Musik und dem Gesang sind äußerst beeindruckend. Regie führte David Bösch, der mit dem reichhaltigen und modernen Bühnenbild von Patrick Bannwart das Geschehen in einen Rahmen 500 Jahre später stellte. Videoprojektionen betonten Harmonie (Schmetterlinge) oder Chaos (Strichzeichnungen). Der Vorhang mit einer verspielten Kritzelei von Liebenden. Die Kulissen von fahrendem Zigeunervolk mit Wohnwagen und aufständischen Freischärlern mit primitiven Waffen standen im Gegensatz zu jenen der professionellen Todesbringer des hochgerüsteten Conte di Luna. Nacht, Tod und Schwärze dominieren hier. Querverweise zu Francos faschistischem Spanien und der Widerstand gegen ihn fehlten, aber Assoziationen sind durchaus möglich. Die Kostüme von Meentje Nielsen bewegten sich ebenso zwischen mittelalterlichem finsterem Kämpfer Luna mit Soldaten und Waffen des zweiten Weltkrieges, feinsinnigem Troubadour Manrico in Silberanzug und einer kessen Leonora wie Ines im smarten Petticoat der Fifties.

In Verdis Oper in vier Akten geht es vorrangig um die Liebe zweier Männer zur Gräfin Leonora, die völlig zufällig auf zwei Verehrer trifft, weil sie der fernen Stimme des Troubadours folgt. Ihm, Manrico, gibt sie den Vorzug. Es kommt u.a. zum Duell der Verehrer, beide bekriegen sich gnadenlos. Ein politischer Hintergrund (siehe oben) kompliziert alles. Luna lässt sich am Ende auf den Handel ein, Manrico zu schonen, dafür würde Leonora sich ihm hingeben. Um ihm für immer einen Strich durch die Rechnung zu machen, nimmt sie jedoch Gift ein, überrascht ihn mit ihrem Besuch bei Manrico, dem sie die ewige Liebe erklärt und in dessen Armen sie stirbt. Das macht Luna so rasend, dass er den gefangenen Manrico hinrichten lässt. Besonders brisant wird die Geschichte durch Manricos Mutter, die Zigeunerin Azucena (die stimmgewaltige Zigeunermadrone und Sopranistin Marianne Cornetti aus den USA in Krankheitsvertretung für Tanja Ariane Baumgartner). Ihre Geschichte wird im ersten Akt unter Lunas Soldaten erzählt und im zweiten Akt von der Zigeunerin als Trauma thematisiert. Weil ihre Mutter vom Vater der beiden Brüder Graf Luna und Manrico (der Name von Azucenas leiblichem Kind, das sie aus Versehen ins Feuer stieß, statt den Grafensohn Garcia zur Vergeltung des Mordes an ihrer Mutter) als Hexe verbrannt wurde, weil sie angeblich eine bösen Zauber über das Kind verhängte, fürchterliche Qualen im Feuertod erleiden musste, hat Azucena nur eins im Sinn, den anderen Sohn des Grafen tot zu sehen. Als Manrico ihn im Duell verschont, versteht sie nicht, warum er ihn nicht getötet hat. Das Schicksal erfüllt sich doch, Manrico muss unters Schafott und wird verbrannt. Der Kreis schließt sich und der wahre Grafensohn wird geopfert, Azucena und Luna werden vor ein brennendes Herz gestellt, die tote Zigeunerin ist gerächt und Manrico folgt seiner Geliebten. Luna hat seinen Bruder getötet. Die Liebe ist verewigt. Eine große Oper mit großen Stimmen, eine große Premiere in Frankfurt.
Schlussszene                                (c) Barbara Aumüller



Montag, 11. September 2017

Bundestagswahl 2017: Welche Partei setzt sich für die Rechte von gewaltbetroffenen Frauen ein?


Mousonturm Frankfurt a.M.: The LOKAL Listener – Gregor Praml trifft Max Clouth


Max Clouth
(c) Robert Zolles
The LOKAL Listener – Gregor Praml trifft Max Clouth
So. 17.09.2017


KONZERT
* 11 Uhr, VVK € 16 / AK € 19 / € 5 Ermäßigung für f.f.m. students Mitglieder.

ORT
Lokal im Mousonturm
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main


Der erste LOKAL Listener hat Max Clouth zu Gast. Der Gitarrist ist gebürtiger Frankfurter und gerade mit dem renommierten Frankfurter Jazzstipendium 2017 ausgezeichnet worden. Studiert hat er Jazzgitarre an der Musikhochschule Mainz und „Wordmusic“ an der Carl Maria von Weber Musikhochschule Dresden. Anschließend begann eine intensive Auseinandersetzung mit der klassischen indischen Musikkultur, die ihn bis nach Mumbai an die Sangit Mahabharati Music School führte, wo er sein Studium 2012 abschloss. Zurück in Deutschland entwickelte er mit einem Gitarrenbauer seine eigene Gitarre. Als eine Mischung aus Akustikgitarre, Sitar und Oud entstand so die „Lotus Gitarre“, die in ihrer Art und Form einzigartig ist. Sie ist, neben seinem hochvirtuosen Spiel auf der E-Gitarre, Max Clouths Markenzeichen geworden. Doch damit nicht genug: Max studiert seit 2015 noch ein weiteres Mal und zwar Filmmusik an der Filmakademie Baden-Württemberg.

Samstag, 9. September 2017

Fantasien zur Nacht (Video): DIAMONDS




Diamonds

Die Gewinner der St. Ingberter Pfanne


Der Kleinkunstpreis St. Ingberter Pfanne wird in diesem Jahr an zwei Künstler aus Berlin verliehen. Ausgezeichnet wurden Stefan Danziger (Comedian) und das Rockkabarett der Gruppe "Tonträger".
Vergeben werden zwei Preise der Fachjury, ein Publikumspreis und der von Kultusminister Commerçon gestiftete Preis der Jugendjury mit jeweils 4000 EUR.

Danziger kam mit seinen absurden Anekdoten aus dem Alltag eines Berliner Touristenführers, mit denen er seit einiger Zeit brilliert. Das Berliner Quartett Tonträger präsentierte Swing- und Rockmusik und selbstgeschriebene Texte in einer sehr angenehmen Präsentationsart. Tonträger erhielt sowohl den zweiten Jurypreis als auch den Preis der zehnköpfigen Jugendjury.


Stefan Danziger 
(2. Platz 15. Hamburger Comedy Pokal 2017)


Tonträger - Leiser Lärm - Live

Kabarett: 50 Jahre Mainzer Unterhaus





50 Jahre Mainzer "Unterhaus" Kabarett
mit Urban Priol, Erwin Pelzig, Georg Schramm, Jochen Malmsheimer und Anulf Rating

Freitag, 8. September 2017

Hörprobe: Gianluigi Trovesi




Italy’s great musical archaeologist and one of 

the outstanding improvisers of his country, 
Gianluigi Trovesi with “Profumo di Violetta” 

indulges in his love for the emotional drama 
and musical beauty of Italian opera. (The title 
simultaneously alludes to the protagonist of 
Verdi’s famous opera “La traviata” and to the 
flower’s sweet perfume.) Accompanied by the 
characteristic North-Italian provincial “banda”, 
a large wind orchestra with percussion as we 
find it in the on-stage-music of most Verdi 
operas, Trovesi takes us on a humorous journey 
through the history of the genre.
It starts with Monteverdi’s “Orfeo”, includes 
many highlights from “La traviata” before briefly 
visiting Mascagni and Puccini.
The popular and the sublime, irony and unrestrained 
pathos meet with an improvisational spirit that 
conveys the pure joy of music making. One of 
the most unorthodox albums in this year’s release 
schedule, Trovesi’s opera project is likely to win 
many enthusiastic listeners among opera lovers 
and open-minded jazz enthusiasts.

Fantasien zur Nacht (Video): The nuts-bolts - Die verrückte Schrauben- und Muttern-Installation



Liza Morozova (Russia) 
"The nuts-bolts" performance, 2015

St. Ingberter Pfanne - Letzter Tag

Freitag, 8. September 2017

Abschlussparty                                                          19:30 Uhr

Preisverleihung Auftritt der Preisträger (2 x Jury, Publikumspreis, Preis der Jugendjury)

Gescheiterte Petitionen: Überlebenssicherung für Kulturschaffende, Randgruppen und Ämtermüde

1) Bedingungsloses Grundeinkommen für Künstler, Musiker und Literaten

Künstler, Literaten und Musiker waren in früheren Zeiten Grundpfeiler einer Kultur, die sich vorrangig dem Streben nach Höherem verpflichtet fühlte. Werte wie Kreativität und Phantasie, die Kraft Menschen zu begeistern, ihnen durch Kunst Überzeitliches näher zu bringen und ihnen Freude, Genuss und Anteilnahme am Leben und seinen vielfältigen Erscheinungen zu schenken, gehörten zum festen Fundament unserer Zivilisation. Doch gerade die Fähigkeit zur Muße, zur Selbstreflexion und zum sorgenfreien kreativen Schaffen bleibt in unserer durchrationalisierten und auf größtmögliche Effektivität getrimmten Gesellschaft auf der Strecke. Wenn wir in Europa weiter Großes schaffen wollen, bedarf es eines kulturellen Raums, in dem Kunst, Musik und Literatur den Raum einnehmen können, der ihnen zusteht. Als größte Pioniere in der Geschichte der Menschheit sollten Künstler endlich wieder gebührend gefördert werden. Wir fordern deshalb, im Namen von Rembrandt, Goethe und Mozart ein bedingungsloses Grundeinkommen für Kulturschaffende. Nur auf diese Weise können wir die Weiterentwicklung unserer Zivilisation zu Höherem auf Dauer gewährleisten.


2) Das STARTGELD zum bedingungslosen Grundeinkommen: 1 Euro monatl. pro Bürger

Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass jeder Bürger monatlich ein "Startgeld Grundeinkommen" in Höhe von 1 Euro erhält - bedingungslos und zusätzlich zum sonstigen Einkommen.
Die Weiterentwicklung des Startgeldes bis in Höhe eines echten Grundeinkommens wird der demokratischen Selbstorganisation überlassen.

Begründung:
Aufgrund der fortschreitenden Automatisierung wird menschliche Arbeitskraft in vielen Bereichen zunehmend überflüssig.
Um in Zukunft diesen Prozess sozial abzusichern und um den Menschen Spielraum für die Verwirklichung eigener Kreativität und Ideen sowie der Realisierung anderer Formen der Tätigkeit zu geben, wird später die Bereitstellung eines bedingungslosen Grundeinkommens unvermeidbar sein. (Langfassung der Petition s. unten)

Hinweis:
Die vorliegende Startgeld-Petition ordnete der Petitionsauschuss des Bundestags der Grundeinkommens-Petition von Susanne Wiest zu, welche bekanntlich abgelehnt wurde. Somit wurde automatisch auch diese Startgeld-Petition abgelehnt.
Bei Erreichen des Petitionsziels (> 50000) wird selbstverständlich ein Versuch unternommen, die Unterschriften-Liste an den Petitionsausschuss zu übergeben.

Warum anfangs nur 1 Euro?
- Die geringe Höhe des Startgeldes ist durchaus ernst gemeint. Es ist wie ein kleines Pflänzchen, welches gesetzt wird.
- Beim Grundeinkommen besteht leider die Situation, dass die Befürworter zerstritten sind und schon ewig über die beste Vorgehensweise diskutieren, was die Einführung des Grundeinkommens zusätzlich verzögert. Man möchte praktisch mit dem Kopf durch die Wand. Lasst uns doch einfach jetzt bereits das Startgeld einführen, so dass sich die Einführung des Grundeinkommens als ENTWICKLUNGSPROZESS gestaltet.
- Das Schüren von Neid und Zwietracht (z.B. mittels des falschen Hängematten-Vorurteils) ist eines der Haupthindernisse für die Realisierung des Grundeinkommens. Deshalb könnte es sinnvoll sein, den Betrag zunächst einmal sehr niedrig und für alle Bürger gleich anzusetzen, so dass jeder Neidgedanke entfiele, alle Bürger gleichermaßen an einer Erhöhung interessiert wären und wir alle GEMEINSAM um jeden einzelnen Cent kämpfen würden. Das Startgeld Grundeinkommen wäre einfach nur der jedem einzelnen Bürger zustehende GERECHTE Anteil an den Errungenschaften der fortschreitenden Automatisierung.
- Ja, es ist ein wenig frech und unerhört, nur einen einzigen Euro zu fordern. ;-)
- Dieser eine Euro entspricht dem Anfangsgebot einer Auktion. Wenn die Menschen die Grundeinkommensidee erst einmal schätzen gelernt haben, dann werden die Parteien versuchen, sich gegenseitig zu überbieten.
- Die Ausrede der Nichtfinanzierbarkeit entfällt aufgrund des geringen Betrages.
- Die Petition bedeutet Aufmerksamkeit für das bedingungslose Grundeinkommen.
- Bei Realisierung des Startgeldes würde jeder die Idee des Grundeinkommens kennen lernen.
- Die Verwaltungsmechanismen des Grundeinkommens würden initialisiert werden.
- Das Startgeld ist ein Symbol dafür, dass das Grundeinkommen früher oder später unumgänglich ist.
- Einwände gegen die zu geringe Höhe des Startgeldes sind erwünscht und einkalkuliert.
- Das Startgeld würde allmählich - oder ggf. auch sprunghaft - bis auf Höhe eines Grundeinkommens, z.B. 1000 Euro, ansteigen.


Donnerstag, 7. September 2017

Frankfurter Oper: IL TROVATORE von Giuseppe Verdi (Premiere)

(c) Barbara Aumüller

Premiere: Sonntag, 10. September 2017, um 18.00 Uhr im Opernhaus

IL TROVATORE
Oper in vier Teilen von Giuseppe Verdi
Text von Salvadore Cammarano
nach dem Drama El trovador (1836) von Antonio García Gutiérrez
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln


Musikalische Leitung: Jader Bignamini
Regie: David Bösch
Bühnenbild: Patrick Bannwart
Kostüme: Meentje Nielsen
Licht: Olaf Winter
Chor: Tilman Michael
Dramaturgische Betreuung: Deborah Einspieler

Conte di Luna: Brian Mulligan / Tassis Christoyannis (Dezember 2017, Januar 2018)
Leonora: Elza van den Heever / Leah Crocetto (Dezember 2017, Januar 2018)
Azucena: Marianne Cornetti* (Sopran, USA) in Krankheitsvertretung für 
Tanja Ariane Baumgartner (ab 10. September2017 /  Ewa Płonka (3., 7. Oktober 2017)
Manrico: Piero Pretti / Alfred Kim (Dezember 2017, Januar 2018)
Ferrando: Kihwan Sim / Daniel Miroslaw (Dezember 2017, Januar 2018)
Ines: Alison King / Elizabeth Sutphen (Dezember 2017, Januar 2018)
Ruiz: Theo Lebow
Ein Zigeuner: Thesele Kemane / Youngchul Lim
Ein Bote: Roberto Cassani
Chor und Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Koproduktion mit dem Royal Opera House Covent Garden London
Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

Marianne Cornetti zählt seit ihrem Debüt an der Mailänder Scala als Azucena zu den international führenden Verdi-Interpretinnen ihres Fachs. Regelmäßig gastiert sie unter anderem an den Opernhäusern in Mailand, New York, Wien, München und Berlin. Ulrica in Un ballo in maschera sang sie unter anderem an der De Nederlandse Opera in Amsterdam. In einer Neuproduktion von La forza del destino am Théâtre Royal de la Monnaie interpretierte sie Preziosilla. Auch als Eboli in Don Carlos und Principessa di Bouillon in Cileas Adriana Lecouvreur ist sie regelmäßig zu erleben. 2005 erweiterte sie ihr Repertoire um die erste Wagner-Partie: In Triest interpretierte sie Ortrud in Lohengrin. Im darauf folgenden Jahr gab sie ihr Rollendebüt als Brangäne in Tristan und Isolde am Teatro dell’Opera in Rom. Im Januar 2011 verkörperte sie Abigaille in Verdis Nabucco an der Metropolitan Opera und kehrte als Santuzza in Mascagnis Cavalleria rusticana ans Teatro alla Scala in Mailand zurück. Zuvor gab sie an der Metropolitan Opera die Azucena, sang Eboli in Bilbao und debütierte in Palermo in der Rolle der Laura in Ponchiellis La Gioconda. Amneris in Verdis Aida interpretierte sie bereits am Gran Teatre del Liceu in Barcelona sowie in Wien, Verona und beim Israeli Opera Festival. An der Hamburgischen Staatsoper gab sie 2009/2010 ihr Debüt als Santuzza, 2011/12 war sie dort auch als Amneris zu erleben. Konzertengagements führten die Künstlerin unter anderem an die New Yorker Carnegie Hall und ans Amsterdamer Concertgebouw. Partien in Verdis Requiem, Beethovens 9. Sinfonie, Elgars Sea Picture, de Fallas El Amor Brujo und Rossinis Stabat mater zählen zu ihrem Konzertrepertoire.

Mit Il trovatore, dem zwischen Rigoletto (1851) und La traviata (1853) entstandenen Mittelteil seiner vielbeschworenen Operntrias, deren Helden allesamt als Außenseiter der Gesellschaft gezeichnet sind, festigte Giuseppe Verdi (1813-1901) nach den von eher durchschnittlichem Erfolg geprägten, sogenannten „Galeerenjahren“ seinen Ruf als wichtigster Opernkomponist Italiens. Die Uraufführung am 19. Januar 1853 im römischen Apollo-Theater wurde vom Publikum frenetisch bejubelt und sicherte dem mit großartigem Melodienreichtum versehenen Werk bis heute einen festen Platz auf den Bühnen der Welt. Die letzte Produktion an der Oper Frankfurt stammt aus dem Jahre 2000 (Musikalische Leitung: Paolo Carignani; Regie: Antonio Calenda). Die aktuelle Neuinszenierung in Koproduktion mit dem Londoner Covent Garden kam dort bereits am 2. Juli 2016 heraus.
(c) Barbara Aumüller

Aus Rache für die vom alten Grafen Luna angeordnete Hinrichtung ihrer Mutter auf dem Scheiterhaufen stieß die Zigeunerin Azucena versehentlich ihr eigenes Kind statt den Grafensohn ins Feuer, zog jedoch den fremden Jungen unter dem Namen Manrico groß. Jahre später verliebt sich Manrico in Leonora, auf die auch der zweite Sohn des Grafen Luna ein Auge geworfen hat. Nur Azucena weiß, dass es sich bei den beiden Kontrahenten um Brüder handelt, und so geraten alle Beteiligten in einen tödlichen Strudel, an dessen Ende sich der Racheschwur der Zigeunerin auf das Fürchterlichste erfüllt.

Weitere Vorstellungen: 14., 17., 23., 30. September, 3. (15.30 Uhr), 7. Oktober, 15., 23., 25. (18.00 Uhr), 31. Dezember 2017, 6., 10., 13. Januar 2018.

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr.

Modellbau extreme: Kitty Hawk Flyer





Kitty Hawk Flyer in San Francisco Flight Two - 
Takeoff to Landing

Mittwoch, 6. September 2017

St. Ingberter Pfanne - 4. Wettbewerbstag

(c) Sarah Bosetti

Mittwoch, 6. September 2017

4. Wettbewerbstag

Sarah Bosetti   19:30 Uhr                              
„Ich will doch nur mein Bestes“ - literarisches Kabarett





Stefan Danziger    20:45 Uhr
„Was machen Sie eigentlich tagsüber?“ - Comedy

Jo van Nelsen & Band   22:00 Uhr
„Lampenfieber-Chanson meets Jazz“ - Chansonkabarett
Stefan Danziger
(c) Paul Schimweg

Statistik: Unser Trierer Karl Marx hat doch gewirkt

Die Deutschen sind kapitalismuskritisch

Karl Marx würde es freuen: Kapitalismus ist für die Mehrheit der Deutschen ein eher negativ behafteter Begriff. Laut einer aktuellen Umfrage von Statista in Zusammenarbeit mit YouGov haben nur 16 Prozent der Deutschen eine positive Einstellung zum Kapitalismus. 27 Prozent stehen dem Begriff neutral gegenüber - die Mehrheit von 52 Prozent empfindet ihn jedoch als negativ. 

Mehr als die Hälfte der Befragten (60 Prozent) verbindet mit Kapitalismus ein soziales Ungleichgewicht, bei dem die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. 41 Prozent denken bei dem Begriff an die Ausbeutung von Schwächeren und 21 Prozent an einen unfairen Wettbewerb, wie die Grafik von Statista zeigt. Für 32 Prozent der Befragten steht das Konzept jedoch auch für die Möglichkeit, mit einer guten Idee reich zu werden und jeder Vierte sieht darin wirtschaftliche Chancen für ein Land. 

Für die repräsentative Umfrage wurden von YouGov im Juli 1.009 Erwachsene aus Deutschland befragt.

Infografik: Die Deutschen sind kapitalismuskritisch | Statista Mehr Statistiken finden Sie bei Statista

Dienstag, 5. September 2017

Festival des Films in Ludwigshafen a.Rh.: Die Spielzeiten



LANDTAGSWAHL IN NIEDERSACHSEN: Rot oder Schwarz oder Rot oder...


Die Niedersachsen müssen im Oktober ihren Landtag neu wählen. Nach dem Wechsel der ehemaligen Grünen-Abgeordneten Elke Twesten zur CDU verlor die aktuelle Regierung ihre knappe Einstimmenmehrheit. Das Parlament entschied nun, den Landtag aufzulösen. Ursprünglich hätte die nächste Wahl im Januar stattgefunden. 


Wie die Grafik von Statista zeigt, wechseln sich Union und SPD regelmäßig an der Spitze der niedersächsischen Regierung ab. Von 2003 bis 2013 regierte die CDU gemeinsam mit der FDP. Zuvor war die SPD fast zehn Jahre an der Macht, zunächst als rot-grüne Koalition, dann mit einer hauchdünnen absoluten Mehrheit ohne Koalitionspartner. 


Aktuellen Umfragen zufolge liegt die CDU mit ihrem Vorsitzenden Bernd Althusmann in der Wählergunst vorn. Für eine absolute Mehrheit wird es allerdings nicht reichen. Und so dürften im Oktober zähe Verhandlungen darüber beginnen, wer das viertgrößte Bundesland regieren wird.



Infografik: Rot oder schwarz oder rot oder... | Statista

St. Ingberter Pfanne - 3. Wettbewerbstag

Paul & Willi
(c) Sven Gatter

Dienstag, 5. September 2017

3. Wettbewerbstag
Vocal Recall
(c) Thomas Nitz

Thomas Spitzer     19:30 Uhr                         
„Super funny“ - Comedy

Paul & Willi      20:45 Uhr     
„Lustige Geräuschpantomime" - Audible Comedy

Vocal Recall      22:00 Uhr       
„Die große Schlägerparade d’Erfolgsmusik“- A capella

Frankfurter Erstaufführung: RINALDO von Händel (Oper)

Jakub Józef Orliński
(Countertenor / Titelpartie)
(c) Piotr Porebsky

Samstag, 16. September 2017, um 19.00 Uhr im Bockenheimer Depot


Premiere / Frankfurter Erstaufführung
RINALDO
Dramma per musica in drei Akten von Georg Friedrich Händel
Text von Giacomo Rossi, Szenarium von Aaron Hill
nach dem Epos La Gerusalemme liberata (1574) von Torquato Tasso
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung: Simone Di Felice
Regie: Ted Huffman
Bühnenbild: Annemarie Woods
Kostüme: Raphaela Rose
Choreografie: Adam Weinert
Licht: Joachim Klein
Dramaturgie: Stephanie Schulze

Rinaldo: Jakub Jósef Orliński
Armida: Elizabeth Reiter
Almirena: Karen Vuong
Argante: Brandon Cedel
Goffredo: Julia Dawson
Eustazio: Daniel Miroslaw
Statisterie der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Mit freundlicher Unterstützung des Frankfurter Patronatsvereins – Sektion Oper

Rinaldo ist die erste Oper, die Georg Friedrich Händel (1685-1759) für ein Londoner Theater schrieb
Elizabeth Reiter
(Sopran / Armida)
(c) Barbara Aumüller
und zugleich das erste italienische Werk für das Musiktheater, welches in britischem Auftrag entstand.
Die Uraufführung der ersten Fassung fand am 24. Februar 1711 im Queenʼs Theatre am Haymarket statt und war ein überragender Erfolg. Hatte Händel doch genau den Geschmack der Londoner getroffen, die sich für aufwendige Theatermaschinerien und -dekorationen begeistern konnten. Da kam ihnen diese Zauberoper des sächsischen Meisters gerade recht. Den Erfolg machte aber erst Händels abwechslungsreiche und schillernde Musik mit ihren zahlreichen brillanten Arien und wenigen Duetten komplett. Er bediente sich ungeniert bei seinen früheren Werken und stellte z.B. kriegerische Arien wie Rinaldos „Or la tromba“ – in der sich die Singstimme mit vier Trompeten misst – neben gefühlvolle Lamenti wie Almirenas „Lascia chʼio pianga“, die vielleicht bekannteste Melodie dieser Oper.
Die Handlung spielt im Heiligen Land während des ersten Kreuzzuges (1099): Der christliche Ritter Rinaldo darf seine Verlobte Almirena erst heiraten, wenn er die Sarazenen aus Jerusalem vertrieben hat.
Deren König Argante liebt die Zauberin Armida, Königin von Damaskus. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Rinaldos Mission zum Scheitern zu bringen und verfolgt damit auch ihre eigenen politischen Ambitionen. Nun beginnt ein kompliziertes Spiel, in dessen Verlauf Almirena und Rinaldo von Armida entführt werden. Nachdem Argante ein Auge auf die standhaft bleibende Almirena geworfen und Rinaldo die sich ihm in der Gestalt seiner Geliebten nähernde Armida durchschaut hat, gewinnen schließlich die Christen durch Rinaldos Kriegslist die Schlacht. Am Ende preisen alle den hohen Wert der Tugend.
Die musikalische Leitung liegt bei Simone Di Felice, der als bisheriger Solorepetitor ab der Saison 2017/18 den Posten eines Kapellmeisters der Oper Frankfurt bekleidet. Zu seinen Frankfurter Dirigaten gehören u.a. Monteverdis Lʼincoronazione die Poppea, Händels Radamisto und Glucks Ezio. Der New Yorker Regisseur Ted Huffman gibt mit dieser Produktion sein Deutschland-Debüt. Zudem steht mit Puccinis Madama Butterfly sein Debüt am Opernhaus Zürich und mit Bernsteins Trouble in Tahiti / MacMillans Clemency seine Rückkehr an De Nationale Opera Amsterdam bevor. Der polnische Countertenor Jakub Józef Orliński (Rinaldo), Absolvent der renommierten New Yorker Juilliard School, gilt als eines der vielversprechenden Nachwuchstalente seines Fachs. Angeführt von Elizabeth Reiter (Armida) sind auch alle übrigen Partien mit Ensemblemitgliedern der Oper Frankfurt besetzt.

Weitere Vorstellungen: 18., 20., 22., 24., 27., 29. September, 1., 3. Oktober 2017

Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Preise: € 25 bis 80 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)

# Rinaldo

Montag, 4. September 2017

Statistik: Wie TV-Zuschauer die Kanzlerkandidaten nun bewerten

Laut einer Umfrage von Infratest Dimap hat Kanzlerin Angela Merkel das gestrige TV-Duell gewonnen. Die meisten Medien sind sich aber einig, dass sich auch Schulz besser präsentieren konnte als erwartet. Für die SPD ist wenige Wochen vor der Bundestagswahl ein Aufschwung nötig, wie die Grafik zu den aktuellen Sonntagsfragen zeigt.

Andere Kanzlerkandidaten gibt es nicht vor der Kamera, insofern kann auch kein Mensch beurteilen, ob ein dritter, vierter oder fünfter mehr zu bieten gehabt hätte. Natürlich ist es auch angesichts der Wählergunst unsinnig über einen geeigneten Kandidaten bei anderen Parteien nachzudenken, die es niemals an die Spitze schaffen werden. Also muss man nehmen, was da ist. Am 24.09. kann man dann das Kreuzchen setzen, das weitere Runden Politik ermöglichen soll, die man ja auch nicht immer will. 

Beim TV-Duell der Kanzlerkandidaten am Sonntagabend konnte die Amtsinhaberin die Zuschauer mehr überzeugen als ihr Herausforderer. Das zeigt eine Blitz-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest Dimap. Demnach überzeugte sie auch die bisher unentschlossenen Wähler, wie die Grafik von Statista zeigt. Im Profilvergleich punktet hingegen Martin Schulz durch seine Bürgernähe. Der in den letzten Monaten schnell zurechtgebastelte Kandidat wurde als deutlich angriffslustiger eingeschätzt als die Kanzlerin. Bei der doch ziemlich wichtigen Kompetenz, Argumentation und Glaubwürdigkeit liegt allerdings die Kanzlerin vorn. 


Infografik: Merkel entscheidet TV-Duell für sich | Statista 

Kriegsbombe hält Frankfurt am Main in Schach


In Frankfurt lief am 3. September 2017 die größte Evakuierungsaktion in der Geschichte der Bundesrepublik. Rund 65 000 Menschen mussten am Sonntagmorgen nach Vorbereitungen am Samstag ihre Wohnungen verlassen, weil eine Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden wurde. Die Entschärfung begann um 14:30 Uhr und dauerte fast vier Stunden. Erst gegen 18:30 Uhr durften die Bewohner in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die Bombe hatte ein Gewicht von 1,8 Tonnen und war mit 3 Zündern für die Entschärfer eine mehrstündige Herausforderung. Frankfurt schickte Interessierte kostenlos in die Museen. Krankenhäuser, Schulen und andere wichtige Gebäude mussten gesichert und teilweise evakuiert werden, soweit erforderlich.

Das Ausmaß des Schädigungspotenzials von Kriegsbomben wird hier mit einem Schlag wieder gewahr. Die Bombardements vor über 70 Jahren auf London, Glasgow, Warschau, Dresden und andere Städte erscheinen erneut in ihrer vollen Unmenschlichkeit und Brutalität ob ihrer tödlichen Kräfte. Die hässliche Fratze des jahrelangen todesbesessenen Wahnsinns, des Flammeninfernos, der Rachsucht und des Massenmordes schwebte 48 Stunden über Frankfurt. Vor wenigen Jahren erinnerte ein Künstler daran, dass es im Rhein-Main-Raum keine gesicherten Fluchtwege und vor allem Schutzräume für die Bevölkerung gibt. Der Stellenwert der Bevölkerung in Kriegssituationen wird damit mehr als deutlich.

Im Vergleich zu Atom- oder gar Wasserstoff-Bomben, mit denen Nordkorea spielt, hat diese Bombe nur eine dezente lokale Aussagekraft. Eine Wasserstoffbombe ist so extrem zerstörerisch, dass sie sogar militärisch als kaum noch einsetzbar gilt, da die Strahlung unkontrolliert und die Zerstörung immens ist. Gezündet durch eine Atombombe, die die erforderlichen 100 Millionen Grad für die Verschmelzung der Wasserstoff-Isotope Deuterium und Tritium zu Helium bereitstellt, wird der noch viel größere Rest entfacht! Die letzten beiden aktuellen Erdbeben in der Region gehen auf Tests dieser Bombenart zurück. Nordkoreas Diktator hat den Besitz der H-Bombe bekannt gegeben. Vermutliche Sprengkraft sind 15 Megatonnen = 15.000.000 t.

#Weltkriegsbombe Frankfurt #Wasserstoffbombe

Ludwigshafener Festival des deutschen Films 2017 - DIE FILME


Der neue Spielplan 2017/18 des Pfalztheaters Kaiserslautern


Das Pfalztheater Kaiserslautern lädt am Samstag, 9. September, ab 14 Uhr zum Theaterfest für die ganze Familie mit öffentlichen Proben, Lesungen, Musik und Tanz sowie einem Theaterfestkonzert ab 20 Uhr ein. 

Die Spielzeit beginnt dann am Samstag, 16. September, mit der Donizetti-Oper „Lucia di Lammermoor“. Sie erfreut sich seit mehr als 180 Jahren ungebrochener Popularität.
Brechts berühmtes Parabelstück „Der gute Mensch von Sezuan“, das nach 45 Jahren wieder auf dem Spielplan des Pfalztheaters steht, eröffnet am Samstag, 30. September, die Schauspielsparte.
Und auf der Werkstattbühne ist einen Tag später erstmals Ayad Akhtars Stück „Geächtet (Disgraced)“ zu sehen, das 2013 den Pulitzerpreis erzielte. Jacques Offenbachs Operette „Orpheus in der Unterwelt“ geht eher humoristisch an das Spielzeit-Motto heran. „Codename ASHCAN – Kriegsverbrecher im Kurhotel“ von Willy Perelsztejn, Ouri Wesloy und Anne Simon handelt am 27. Oktober von Nazigrößen unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg und ist ein Recherche-Projekt über die „Banalität des Bösen“. „Die Comedian Harmonists“ von Gottfried Greiffenhagen bieten ab 25. November bekannte A-cappella-Arrangements, die die Gesangsgruppe unsterblich machten. In „Sutherlands Giselle“ übersetzt der Tanzdirektor den klassischen Stoff in seine eigene Tanzsprache und bedient sich der bekannten Musik von Adolphe Adam sowie von Arvo Pärt.


Samuel Becketts „Glückliche Tage“, einer der visionärsten Theatertexte des 20. Jahrhunderts, geht ab 11. Januar über die Bühne. Auf die Tragödie „Macbeth“, die zu Shakespeares faszinierendsten und meistgespielten Werken zählt, können sich die Zuschauer ab 20. Januar freuen. Rossinis komische Oper „La Cenerentola (Aschenputtel)“ ist ab 10. Februar in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln zu hören und zu sehen. Mit dem Internet beschäftigt sich Jennifer Haley in ihrem preisgekrönten Stück „Die Netzwelt“ (ab 1. März). In „Motortown“ von Simon Stephens, 2008 zum Dramatiker des Jahres gekürt, geht es um einen britischen Soldaten, der aus dem Irak-Krieg heimkehrt in eine Welt, die ihm fremd geworden ist. Seine Aufführungen von Werken des 20. Jahrhunderts setzt das Pfalztheater ab 24. März mit der Oper „The Rake’s Progress (Das Leben eines Wüstlings)“ von Igor Strawinsky fort. „Tanz.2: Sechs Worte für Liebe“ bietet ab 7. April sechs Choreographen, die sich jeweils einer Art der Liebe widmen. Auch nach rund 350 Jahren besticht Molière mit seiner Komödie „Der Geizige“ ab 14. April durch zeitlosen Witz und hohes Tempo. Von der Kraft und Verzweiflung der Liebe handelt Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ ab 21. April. Mit „Sweeney Todd“ gelang Stephen Sondheim ein Horrormusical erster Güte, das Songs im Bänkelsängerstil, einprägsame Balladen und wirkungsvolle Duette ab 5. Mai präsentiert. Manuel Penellas vermutlich bedeutendstes Opernwerk „El Gato Montés (Die Wildkatze)“ spielt im Stierkämpfer- und Bandenmilieu (ab 26. Mai). Den Premierenabschluss der Spielzeit bildet „Begegnungen!_6: Diversity“– ein Tanzprojekt, das Profis und Laien ab 16. Juni auf der Bühne zusammenführt.

„Ronja Räubertochter“, Astrid Lindgrens Familienstück ab fünf Jahren ist ein Klassiker der Kinderliteratur, der sich ab 14. November um Mut und den Glauben an das Gute dreht. In dem Klassenzimmerstück „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ zeichnet Eric-Emmanuel Schmitt ein bezauberndes Bild vom respektvollen Umgang miteinander (für Jugendliche ab 13 Jahren, ab 23. November). An die Kleinsten ab drei Jahren wendet sich das Figurentheater „Wunschkind“ von Lilli L’Arronge und Stefan Wunsch ab 26. Januar.

Eine besondere Zusammenarbeit stellt die Inszenierung des Jungen Theaters dar, das ein Stück von Nina Ender, die 2016 mit dem Else-Lasker-Schüler-Stückepreis ausgezeichnet wurde; die Autorin wird hierzu ein dreimonatiges Aufenthaltsstipendium am Pfalztheater wahrnehmen und ein eigenes Stück schreiben (ab 6. Juni); wer zwischen 16 und 23 Jahre alt ist und mitmachen will, sollte sich bis 15. November melden unter m.pollmann@pfalztheater.bv-pfalz.de.

Neben diesen 24 Neuinszenierungen werden sechs Produktionen wieder aufgenommen: das Musical „Anatevka“, die Komödie „Das Abschiedsdinner“, das Märchenspiel „Hänsel und Gretel“, das Jugendstück „Tschick“ sowie die beiden Klassenzimmerstücke „Malala – Mädchen mit Buch“ und „Das Tagebuch der Anne Frank“. Informationen zum Spielplan sowie den verschiedenen Abonnements finden sich unter www.pfalztheater.de

Sonntag, 3. September 2017

Wie war's bei Mozarts "DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL" in Frankfurt am Main?

v.l.n.r. Michael Porter (Pedrillo), Thomas Blondelle (Belmonte),
Gloria Rehm (Blonde) und Irina Simmes (Konstanze)
In der Frankfurter Oper läuft in der sechsten Wiederaufnahme und im 14. Jahr Mozarts heiter-spannende Oper "DIE ENTFÜHRUNG AUS DEM SERAIL", ein Spiel der Leidenschaften, Herrschertum, Willkür, Sklavenhaltung, Ehrhaftigkeit und Treue, aufrechten Gesinnung und unendlichen Macht der Liebe, die früh schon die Beziehung zu den Orientalen und Türken thematisierte, zu dieser Zeit noch ein eroberndes Riesenheer, das bis Wien und weiter vordrang. Hier die Impressionen vom ersten Wiederaufnahmetag am Sonntag, 27. August 2017, um 18.00 Uhr im Opernhaus.


Mozart komponierte sein Singspiel 1782 für das Wiener Burgtheater. In dieser Zeit waren Entführungen und Schiffskaperungen durch die Türken und andere Piraten noch grausamer Natur, Hinrichtungen und Versklavungen an der Tagesordnung. Konstanze, eine junge Spanierin, verkörpert durch Irina Simmes, eine sehr schlanke auffallende Sopranistin mit Modelqualitäten und prächtiger Stimme, ihre englische Zofe Blonde (Gloria Rehm, eine herrlich resolute Sopranistin) und deren Freund, der Diener Pedrillo (US-amerikanischer Tenor mit Renommee und jenem gewissen Akzent), sind nach einem Seeräuberüberfall von Konstanzes Verlobtem, dem spanischen Edelmann Belmonte (überzeugender Tenor aus Belgien, eher ein Softi als spanischer Kämpfer) getrennt und auf einen Sklavenmarkt verschleppt worden. 

Glücklicherweise kauft sie der weich und gutmütig wirkende Bassa Selim, ein gebürtiger Spanier, einst Christ und jetzt gefürchteter Muslim, Renegat wider Willen. Er wird durch den Schauspieler Christoph Quest (Sprechrolle) dargestellt, der zur Premierenbesetzung dieser Inszenierung gehörte und dafür regelmäßig nach Frankfurt zurückkehrt. Bassa sorgt dafür, dass sie in seinem am Meer gelegenen Palast unter guten Bedingungen leben können. Er begehrt Konstanze, versucht sie zu gewinnen, aber die tapfere Spanierin verweigert sich und weist ihn ununterbrochen zurück. Belmonte bekam nach Monaten der Vermisstheit einen Brief seines Dieners Pedrillo und macht sich auf den Weg zu der von Pedrillo bezeichneten Küste, um die Entführten, seine Braut Konstanze, deren englische Zofe Blonde und seinen Diener Pedrillo aus dem Serail des hohen türkischen Würdenträgers Bassa Selim zu befreien. Dazu lotst ihn Pedrillo mit Selims Genehmigung als Baumeister in das Haus des Bassa. Allerdings gibt es da noch den Aufseher Osmin, von Andreas Bauer (Bass) fantastisch als baumlanger, kräftiger, aggressiver und grausamer Moslem gespielt, der wild nach den Köpfen seiner Feinde ist und nur mehrfach hingerichtete Feinde akzeptieren kann, „Solche hergelaufne Laffen“ singt er. Er hat ein Auge auf Blonde geworfen, die reichlich emanzipiert dem Türken den Kopf wäscht und klar macht, dass sie weder sein Eigentum noch seine Geliebte sein wird. Der Plan ist, Osmin zu betäuben, Pedrillo wagt es, mit der Toreroenergie im Tank „Frisch zum Kampfe, frisch zum Streite“ und im Duett: „Vivat Bacchus! Bacchus lebe!“, gibt ihm Schlafmittel in den Wein und schon kann der "Ausbruch" beginnen.
Belmonte und Konstanze fliehen zuerst, aber Pedrillo und Blonde werden vom erwachenden Osmin gestellt - Dunkelheit auf der Bühne, Stimmengewirr und Poltern -, der sich bestätigt fühlt: „Ha, wie will ich triumphieren“. Osmin fordert die Todesstrafe, Selim, der in Belmonte sogar den Sohn seines Todfeindes erkennt, der ihn in Spanien um Haus und Hof gebracht hat, willigt ein, ist er doch derselben Meinung. Eigenhändig verbindet er seiner geliebten Konstanze die Augen, um sie im Hof köpfen zu lassen. Konstanze und Belmonte nehmen verliebt und für den anderen sterben wollend Abschied vom Leben: „Welch ein Geschick! O Qual der Seele“. Der Bassa zeigt sich in einer plötzlichen Wendung, überzeugt vom Klagen der Liebenden, großmütig und schenkt den Liebenden ihr Leben und freies Geleit nach Hause. Er begründet dies damit, dass es ein weit größeres Vergnügen wäre eine erlittene Ungerechtigkeit durch Wohltaten zu vergelten als Laster mit Lastern zu tilgen. Osmin, ganz in islamischer Rache und wildem Blutrausch gefangen, fordert dagegen eine grausame Hinrichtung, obgleich er die Worte seines Bassa verblüfft akzepiert. „Nie werd' ich deine Huld verkennen“ und gleichzeitig auch: „Erst geköpft, dann gehangen, dann gespießt auf heiße Stangen“.

Die überraschende Wende am Ende, das Harmoniebedürfnis von Mozart und auch die geforderte Harmlosigkeit des Singspiels, um ja niemanden zu konsternieren, machen aus der Entführung ein heiter-trauriges Treiben, bei dem Leiden und Hinnehmen, Emanzipation und Unterwürfigkeit, Werben und Ablehnung ein kreatives Gefüge eingehen und die Oper unvergesslich machen. Unter der musikalischen Leitung von Sebastian Weigle und dem Frankfurter Museumsorchester ein Hörgenuss mit vielen bekannten Melodien und Arien.

Ludwigshafen am Rhein: Festival des deutschen Films 2017

(c)_Flare Film, Kolja Raschke
Eröffnung des Filmfestivals in der pfälzischen Chemiestadt auf der wunderschönen Parkinsel am Rhein

Ein Festival wie kein anderes. Mit zuletzt 120.000 Besuchern in einer Zeltlandschaft am Rhein. Ein Festival, bei dem nicht vom Geld die Rede ist, sondern von der Kunst des Kinos.

Ein Ort der Begegnung von Publikum, Stars und Branche. Aus Liebe zum Kino – seit 2005 auf der Parkinsel Ludwigshafen am Rhein. 
Eine Kolonie der neuen Ideen und Projekte, der Kreativität und der filmischen Darstellungskunst. 
Festivaldirektor Dr. Michael Kötz und Programmdirektorin Daniela Kötz hatten am 30.08.2017 über 800 Gäste aus Kultur, Wirtschaft und Politik geladen.

Das diesjährige Festival wurde mit der Weltpremiere von Alexandra Sells Debütfilm „Die Anfängerin“ (Kinostart: 18. Januar 2018 im farbfilm verleih) gestartet. 


Regisseurin Alexandra Sell kommt zur Weltpremiere mit ihrer Hauptdarstellerin Ulrike Krumbiegel und den Schauspielern Annekathrin Bürger, Stephan Grossmann, Bruno Efgen, Judith von Radetzky, Maria Rogozina sowie Christine Stüber-Errath, Weltmeisterin im Eiskunstlauf 1974 in München, Bronze und Silber 1975 und 1976, Produzent Martin Heisler, Ko-Produzent Joachim Ortmanns, Herstellungsleiterin Ruth Ersfeld, Dramaturgin Heide Schwochow, dem Filmkomponisten Mick O’Reilly, dem ZDF-Redakteur/Kleines Fernsehspiel Christian Cloos und Verleiher Alexander Dupont-Geisselmann (Farbfilm Verleih).

Sell ist eigentlich eine Fotografin, und das merkt man sofort. Jede Einstellung der Kamera ist inszeniert, nichts dem Zufall überlassen. Auch in der Geschichte, die sie erzählt, wirkt alles so, als hätte es kaum anders kommen können. Es geht um Annebärbel in diesem Film, um die Lebensgeschichte einer heute 58-jährigen Frau. Sie deckt den Tisch, denn ihr Mann wird gleich mit dem Hund vom Spaziergang zurückkommen. Alles also wie immer. Nein, gar nichts wird gleich mehr so sein wie immer. (Aber das verraten wir Ihnen nicht.) Denn wer die Vergangenheit nicht bewältigt hat, dem kann auch die Gegenwart nicht gelingen. Und Vergangenheit beginnt immer mit Kindheit. Eigentlich nämlich wollte Annebärbel Eiskunstläuferin werden. Geworden aber ist sie, was schon die Mutter gewesen ist: eine Ärztin. Überhaupt die Mutter. Virtuos setzt Alexandra Sell das ins Bild, was man ein Mutter-Tochter-Verhältnis nennt und kaum eine Frau wird nicht sofort wissen, was gemeint ist. Der Film ist nur 17 Minuten gelaufen, da gelingt ihm schon das Traumbild, das Wunschtraumbild dieser Annebärbel – der Blick zurück in den Eiskunstpalast in Blau. Und nicht zufällig ist auch der Weihnachtsmann mit dabei. Ulrike Krumbiegel ist Annebärbel.

Regie & Buch: Alexandra Sell
Länge: 98 Min.
Kamera: Kolja Raschke
Schnitt: Halina Daugird, Alexandra Sell, Vessela Martschewski
Musik: Can Erdogan, Daniel Sus
Ton: Bernd Hackmann
Produzent: Martin Heisler
Redaktion: Christian Cloos
Produktion: Flare Film GmbH . Allerstr. 18 . 12049 Berlin
Tel.: 030 762 397 370 . info@flare-film.com . flare-film.com
Verleih: farbfilm verleih GmbH . Boxhagener Straße 106 . 10245 Berlin
Tel.: 030 297 72 90 . info@farbfilm-verleih.de . www.farbfilm-verleih.de

ALEXANDRA SELL
Während ihres Kunststudiums arbeitete die gebürtige Hamburgerin (*1968) als freie Fotografin. Sie entdeckte ihre Leidenschaft für das bewegte Bild und schloss ein Postgraduiertenstudium an der Kunsthochschule für Medien Köln an. Es entstanden erste Dokumentarfilme. Sells Langfilmdebüt „Durchfahrtsland“ (2005) wurde auf dem 1. Festival des deutschen Films von der Jury mit einer besonderen Auszeichnung geehrt.


Festivalkino 2 
Mittwoch, 13. September – 21:00 Uhr
Sonntag, 17. September – 21:00 Uhr