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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 23. Oktober 2015

Fantasien zur Nacht (Music Video): THE TIGER LILLIES - THE BALLAD OF SEXUAL DEPENDENCY




The Tiger Lillies perform a live 42 minute soundtrack for the Ballad, one continuous piece of music that evolves and underscores the beauty, pain, joy, tragedy and sorrow of relationships and the startling images by Nan Goldin.

The Ballad of Sexual Dependency, constantly reedited and updated, began its public life on the club circuit in New York City and has since been shown at museums, galleries, film festivals, and alternative spaces both in the U.S. and abroad, including the Whitney Biennal, the Berlin Film Festival, the Stedelijk Museum in Amsterdam, The Hirschorn Museum in Washington D.C., the Cartier Foundation in Paris, the San Francisco Museum of Art, the Jeu de Paume in Paris, the Philadelphia Museum of Art, the ICA Theatre in London, and the Museum of Modern Art in New York.

"I met Nan a few years ago now. She used to come to our gigs in Brooklyn. She then got in touch and showed me her photo collection, the Ballad of Sexual Dependency. For me it was an inspiration. Her work felt so close, the lives of people from urban subcultures, the underground. Non-conformists. People making their own rules, living lives their own way. It reminded me of my own youth, drugs, night clubs, sex, fetishism. Sad photos as well of abuse and self-harm. So I wrote an epic poem on a subject so close to my own experience and youth. It's a piece of music and set of lyrics I love. It's an honour to work with and be inspired by such a great artist as Nan." Martyn Jaques

"You & the boys are maximum & solid gold!! You grown more complex + secure than ever! I am SO proud to be working w you! Love n" - Nan Goldin

Martyn Jaques
Vocals, Piano, Accordion.
Adrian Stout
Double Bass, Saw, Theremin.
Adrian Huge
Drums, Percussions, Backing Vocals.
The Ballad of Sexual Dependency
was recorded live by Claus Buhler. Photography by Nan Goldin.

* The cd contains the music that accompanies The Ballad of Sexual Dependency, it does not contain the images by Nan Goldin*

"For almost three decades I've travelled throughout the world projecting many different versions of 'The Ballad of Sexual Dependancy', from downtown clubs to cinemas and finally to museums. What started as a home movie has expanded through dozens of audiences' reactions. I've collected all kinds of music - much of it as gifts - in the same way I've collected images. I've edited dozens of versions of the soundtrack, which has functioned as my narrative voice, the lyrics often explaining my attitude toward images, from irony to tenderness. This will be the second time, after the Tate Modern Live Performance in 2008, that I'm collaborating with musicians who have created their own original score in relation to the slideshows." Nan Goldin



There goes a man the very soul of Satan
He rushes in while others are debating
Cock-eared conniving with all the trimmings
I know one thing that brings him down it’s women
In women he feels deep pathology
And then he feels his old sexual dependency
Some turn to the Bible
Some stick with the law
Some meditate until it’s half past four
Some turn to Christ some anarchist
At lunch you pick the best wine on the list
At tea-time what high ideals you’re brewing
But come the night time you’re down some black hole
Screwing
Screwing
Screwing
Screwing
Screwing
Screwing
They’re all the same in love’s confusion
Geniuses stuck on prostitution
Those who swear they will forbear the clinches
Whose arms are they in the wenches
They feign resist their lush authority
And then they feel that old sexual dependency
Some turn to the Bible
Some turn with the law
Some meditate until it’s half past four
Some turn to Christ some anarchist
At lunch you pick the best wine on the list
At tea-time what high ideals you are pursuing
But come the night time you’re down some black hole
Screwing
Screwing
Screwing
Screwing
Screwing
Screwing
Screwing
Screwing
Screwing
Sexual dependency

NEUES BEI IG BÜRGER DENKEN MIT

GLASPERLENSPIEL heute Abend im Capitol Mannheim

Glasperlenspiel | 23.10.2015 | 20:00 Uhr | Capitol

Das erfolgreiche Songwriter-Duo mit neuem Album

„Ich will, dass er perfekt ist; dass er echt ist“, so besangen Glasperlenspiel mit ihrer Hit Single „Echt“ vor vier Jahren diesen einen besonderen Moment, der in der Folge zu einer beispiellosen Karriere wurde. Vier goldene Schallplatten, gefeierte Konzerte, zahlreiche Auszeichnungen – Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg haben sich mit ihrem einnehmenden Elektropop aus fassbaren Texten und unfassbaren Melodien eine eigene Nische geschaffen, die im positivsten Sinne als Pop-Musik bezeichnet werden kann.

„Tag X“, das neue Album von Glasperlenspiel, setzt nun genau dort an, wo die beiden bisherigen Alben aufgehört haben – geht jedoch noch einen logischen Schritt weiter: Die mitreißende Kombination aus musikalischem Anspruch und Authentizität ist geblieben, doch Caro und Daniel haben sich nicht nur als Texter und Songschreiber spürbar weiterentwickelt, sondern auch ihren gewachsenen Live-Erfahrungen Rechnung getragen und ihren Sound um eine organische Facette erweitert, die das Duo Glasperlenspiel noch näher an ihren Kern kommen lässt. Noch perfekter. Noch echter. „Wir haben in den letzten zwei Jahren viele Konzerte gespielt. Und weil wir mit einer kompletten Band auftreten, mussten wir unsere Songs Band-kompatibel machen. Also haben wir viel an unserem Sound herumgebastelt“, erzählt Caro. Und Daniel ergänzt: „Dementsprechend ist „Tag X“ eine tolle Symbiose aus bewährten Elektro-Elementen und vielen Live-Einflüssen geworden.“

Im Vergleich zum Vorgängeralbum „Grenzenlos“ (2013), das vorrangig die neuesten Entwicklungen zeitgenössischer Club-Couture aufgegriffen und in Glasperlenspiels Popkosmos übersetzt hat, wirkt „Tag X“ viel geerdeter. Ausgewogener. Selbstverständlich sind die Band-definierenden Einflüsse Elektronischer Tanzmusik nach wie vor vorhanden, treten zugunsten des Gesamtwerks jedoch in den Hintergrund. Das dominierende Element von „Tag X“ ist ein ganz anderes: Vielfalt – und zwar in jeglicher Hinsicht.

Glasperlenspiel wirken nicht wie eine abgehobene Band, die ihren Erfolg in Abgrenzung münden lässt, sondern wie langjährige Freunde, die einem nach wie vor einen Platz in ihren Leben einräumen. Und mit „Tag X“ laden sie jeden einzelnen von uns ein, auch weiterhin Teil davon zu sein.

NEU: Jetzt auch Familientickets und VIP-Fan-Tickets mit besonderen Exklusiv-Leistungen („special treatments“ wie vorzeitigen Einlass, Meet & Greet mit der Band, Fanpass, Fangeschenk…) Mehr Infos hier


Support: KUULT

Aus dem tiefen Westen der Republik spielt sich das Essener Trio KUULT in den Focus der jungen deutschen Musiklandschaft. Rein in den Tourbus und rauf auf die Bühne. Viele tausend Kilometer durch die Nächte, die dann endlich zum Debütalbum führten. Und nun ist es bald da! Das Album namens „ Mit Worten“ erscheint im Oktober diesen Jahres. Leidenschaftlich und unkompliziert kommen KUULT und ihre Songs daher. Das hier und jetzt ist der Band eine musikalische Herzensangelegenheit. Und schlussendlich wird immer alles gut...das ist die kuultige Kernbotschaft. Und diese jugendliche Weisheit packen die drei in ein zeitaktuelles Soundgewand. Pop der schön nach vorne treibt. Musik die viel zu erzählen hat. Dabei vergessen sie nicht die leisen Töne, die in Singer / Songwritermanier rüberkommen. Ein Debüt das in die Breite geht und immer 100% Popmusik ist. Mit oder ohne Strom!

Noch bis Samstag im Mousonturm: Aerobics! - Ein Ballett in 3 Akten

(c) laurent philippe


Paula Rosolen (Frankfurt)
Aerobics! - Ein Ballett in 3 Akten
Do. 22. — Sa. 24.10.2015
TANZ
Mousonturm-Koproduktion

ORT
Saal
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main


Aerobic gilt als Mutter aller Work-Outs. Weniger bekannt sind hingegen die Anfänge des Disco-Drills, die auf Trainingsmethoden der US-Airforce zurückzuführen sind. Als Choreografin mit Vorliebe für tanzgeschichtliche Härtefälle betrachtet Paula Rosolen die Fitnessbewegung im gesamtgesellschaftlichen Kontext von wachsender Effizienz und Produktivität als epochales Tanzstück. Dabei zieht sie Parallelen zu dramaturgischen Wendungen romantischer Handlungsballette und sucht nach strukturellen Beziehungen zu choreografischen Verfahren von Anne Teresa de Keersmaeker oder Lucinda Childs.

Keine Sprachkenntnisse erforderlich.

Mousonturm-Koproduktion * Choreografie: Paula Rosolen * Erarbeitet und getanzt von: Jungyun Bae, Teresa Forstreuter/ Sanna Lundström, Gabriela Gobbi, Christopher Matthews, Marko Milic, Sabine Prokop, Paula Rosolen * Lichtdesign und Technische Leitung: Tanja Rühl * Technische Assistenz: Lea Schneidermann * Kostüm: Juan M. Morales / Anika Alischewski / Takako Senda * Künstlerische Beratung: Juan M. Morales * Dramaturgische Beratung: Anna Wagner / Marcus Droß * Choreografische Assistenz: Christopher Matthews * Assistenz Recherche: David Morrow * Trainer: Berchy da Silva, Henrik Goehle * Produktion: Jana Lüthje (M.i.C.A. – Movement in Contemporary Art) und Haptic Hide * Presse- / und Öffentlichkeitsarbeit: Kathrin Schäfer KulturPR * Eine Produktion von Paula Rosolen / Haptic Hide und M.i.C.A in Koproduktion mit dem Théâtre de la Ville Paris, dem Musée de la Danse/Centre chorégraphique national von Rennes und der Bretagne, Künstlerhaus Mousonturm und SOPHIENSÆLE * Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds, den FondsTransfabrik – Deutsch-französischer Fonds für darstellende Künste, das Kulturamt Frankfurt am Main und das Hessische Ministerium für Kunst und Medien * ermöglicht durch das Tanzlabor 21 / Tanzbasis Frankfurt Rhein-Main * mit freundlicher Untertützung der Freunde und Förderer des Mousonturms e.V.
Dank an: Miriam Würtz, David Morrow, Jeff Friedman



Donnerstag, 22. Oktober 2015

Freitag, Samstag in Frankfurt am Main: DIE INTERESSEN EINES ANDEREN im Mousonturm



Lila Spiegel                   (c) Mousonturm


Ayla Pierrot Arendt (Frankfurt)

Die Interessen eines Anderen
Fr. 23.10., Sa. 24.10.2015
THEATER/VIDEO/PERFORMANCE/HTA
* 19.00 / 21.00 Uhr, € 12,- / erm. € 6,-.


ORT
Studio 1
Waldschmidtstraße 4, 60316 Frankfurt am Main


Ayla Pierrot Arendt ist Grenzgängerin. Sie studierte bildende Kunst, mit einer Vorliebe für großformatige Malerei, arbeitet als Videokünstlerin und schließt nun ihr Studium in Choreografie und Performance ab. In ihrer aktuellen Produktion schlägt sie ein neues Zeit-Genre vor, Videochoreografie, mit dem sie die Prinzipien des Theaters und der Videokunst auf den Kopf stellt, in entscheidender konzeptuell-künstlerischen Zusammenarbeit aller Teammitglieder.

In DIE INTERESSEN EINES ANDEREN überlagern sich verschiedene Zeiträume: eine Reise und die Erinnerung an sie, sowie die Dauer einer Live-Performance, in der die Membran zwischen vergangenen Körpern und Ideen, und deren Container– dem Videobild, bespielbar wird. In enger Zusammenarbeit von Sound und Bild wird die Projektion selbst zur Vermittlerin. Sie reflektiert die undurchsichtige Überschreibungsmethode von Aufzeichnung und Schnitt und beschreibt eine neue Körperlichkeit von Zeit, in der sich Unsichtbare und Untote zu einem weiteren Teilnehmer überlagern: dem Inter-Esse, in welchen wir die eingefangenen Daten verhandeln, um in die Zukunft zu projizieren. Im Theater geht es um das ‚Live‘, im Video ums Überleben.“

Regie, Choreografie, Schnitt: Ayla Pierrot Arendt * Soundkonzeption, Komposition: Filip Caranica * Raumkonzept: Johanna Herschel * Kamera: Mathias Windelberg * Performance, Archiv: Merel Roozen * Performance, Quelle: Simon Speiser * Performance, Beine: Oksana Griaznova * Technischer Support: Alexander Buers * Produktionsassistenz: Melinda Matern * Gefördert von der Hessischen Theaterakademie (HTA)


Video: Morgen woanders - einfach aufbrechen (eine Alternative für viele)




Tomorrow Somewhere New

Dienstag, 20. Oktober 2015

Neu bei IG Bürger denken mit: IG Ticker: Die EU-Staaten handeln nicht

Kein traumatisierter Mensch muss (und kann!) nach Deutschland durchbrechen. Grenzdurchbrüche zu Tausenden sind kein Kavaliersdelikt!


IG Ticker: Die EU-Staaten handeln nicht

Syrien: THE REBELS OF ALEPPO 2012/13




(Reuters - 20.10.2015)  "In Syrien sind nach Angaben der Vereinten Nationen in den vergangenen Tagen Zehntausende Menschen vor den anhaltenden Kämpfen im Großraum Aleppo geflohen. Die etwa 35.000 Flüchtlinge stammten aus den Vororten Hader und Serbeh im Südwesten der Stadt, erklärte eine Sprecherin für das Amt für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (Ocha). Viele von ihnen seien zunächst in ländlichen Gebieten im Westen der Metropole untergekommen und benötigten dringend Lebensmittel. Zudem hätten viele Familien trotz der zunehmenden Kälte keine Unterkunft.

Die syrische Armee unternimmt nach Angaben der Opposition gegenwärtig mit Unterstützung der russischen Luftwaffe eine Offensive in der Nähe von Aleppo. Im syrischen Bürgerkrieg sind bislang etwa 250.000 Menschen getötet worden, Millionen Menschen sind auf der Flucht. Hunderttausende von ihnen streben nach Europa und vor allem Deutschland."



SYRIA, THE REBELS OF ALEPPO

For 16 days journalist Elena Yoncheva and her team documented life in one of the world's most dangerous cities, that of Aleppo in Syria.
The team follows rebel units to the front line and moves through Aleppo's deserted neighborhoods, where the rebels have made secret passages.
The journalists meet some of Aleppo's most radical rebel units: al-Nusra, Ahrar al-Sham, al-Tawhid and offer an insight into their tactics and motives. [Auch die Freie Syrische Armee (FSA) kämpft dort.]
The film follows the day-to-day life of Aleppo's residents against the backdrop of the civil war and shortages of staple products.
The documentary throws light on the situation in Syria, the interests and money behind the various military formations and the Syrian opposition's real influence on them.

documentary 2012

duration: 58 min
english subtitles, bulgarian voice over
production: OFFROAD film&media
author, director: Elena Yoncheva
director of photography: Nikolay Nikolov
translator: Olia Al-Ahmed
postproduction: Bubu studio
elyoncheva@yahoo.com

Premiere in der Frankfurter Oper: IWAN SUSSANIN von Michail Iwanowitsch Glinka

Inszenierung: Harry Kupfer
(c) Monika Rittershaus
PREMIERE  am 25.10.2015


IWAN SUSSANIN
Michail Iwanowitsch Glinka
1804 - 1857
Oper in vier Akten
Text von Jegori Fjodorowitsch Baron von Rosen
Epilog von Wassili Andrejewitsch Schukowski
Uraufführung der ersten Fassung Ein Leben für den Zaren am 9. Dezember 1836, Bolschoi Theater, Sankt Petersburg
Frankfurter Bearbeitung von Norbert Abels und Harry Kupfer
In russischer und deutscher Sprache mit Übertiteln

Die Produktion wird vom Hessischen Rundfunk in Kooperation mit Deutschlandradio Kultur aufgezeichnet. Der Hessische Rundfunk überträgt auf hr2-kultur am Samstag, dem 7. November 2015, um 20.05 Uhr, Deutschlandradio folgt am Samstag, dem 14. November 2015, um 19.05 Uhr.

Einführung jeweils eine halbe Stunde vor jeder Vorstellung im Holzfoyer


 John Tomlinson als Iwan Sussanin
(c) Robert Workman
Iwan Sussanin Michail Iwanowitsch Glinka verlegt den parabolischen Kern der Handlung in die Zeit des Polnisch-Russischen Krieges (1609-1618), der in der Befreiung Moskaus kulminierte. Die gleichwohl zeitlose Fabel lässt sich damit zusammenfassen, dass der Bauer Iwan Sussanin erkennt, dass hinter dem Wohl des Einzelnen auch immer das Wohl des ganzen erstritten werden muss. Es kann kein wirkliches Glück inmitten kollektiven Leids geben. Er führt die feindlichen Besatzer, den eigenen Tod in Kauf nehmend, in die Irre und rettet dadurch das Land. Der tragisch endende Weg des Mannes, sein bewusst geplanter Untergang als Blutzoll für die Befreiung der Unterdrückten, wird flankiert von großen, volksmusikalisch geprägten, metrisch aber hochkomplizierten Chorszenen und melodisch weit ausgreifenden, farbenreichen Kantilene, sinfonischen Zwischenspielen, mannigfaltigen Tanzformen und einer extrem ausgeweiteten Polyphonie.

Nicht selten liegt ein Gleichnis unter der Oberfläche der historischen Erscheinung. Modest Mussorgski hat dies erkannt, als er da 1836 in St. Petersburg entstandene Hauptwerk des tief verehrten romantischen Komponisten Glinka, des »Vaters der russischen Musik« charakterisierte. Als Held dieser ersten russischen Oper, die ohne gesprochene Dialoge auskommt, tritt ein einfacher Mann vom Lande auf den Plan, der selbst eine Legende ist. Er verkörpert ein Ideal, das sich als Werk der Notwendigkeit offenbart. Ein solches Ideal in der Tonsprache zu realisieren, war Glinkas Ziel. Zugrunde legte er dafür jenen später auch von Tolstoi immer wieder gestalteten Wechselbezug zwischen dem Einzelnen und dem Ganzen: »Es schafft das Volk die Musik, wir Musiker arrangieren sie nur.« 

Video: GLORY HOLE - nachrichten von drüben XVI - Barbi Marković






GLORY HOLE - 
nachrichten von drüben XVI - 
Barbi Marković

Text: Barbi Markovic
Ton: Martin Pichler & Max Höfler

Textauszug:
1.
Ich fliege nach Berlin, ich bleibe dort.
Die Männer in Graz haben mich misshandelt
2.
Lieber Gott, schick mir einen Engel.
„Nein, ich schicke das rotzige Kind.“
3.
Freunde, verarscht mich nicht,
wenn ihr mich nicht braucht,
missbraucht mich nicht.
4.
Du gibst mich auf, was soll ich tun;
Niemand anderer gefällt mir, nur du.
Das ist nicht gut. Das ist nicht gut.
Nein. Es bringt mich um.
5.
Eines Morgens in der Früh gegen halb vier
hast du etwas schreckliches getan.
6.
Ich habe eine Freundin,
sie fährt ein tolles Auto.
Wie hat sie das verdient?
Sicher nicht mit Klavierstunden.
7.
Manche Menschen wollen viel Geld,
manche Wein und Gesang,
aber ich will nur endlich eine Diagnose,
ich weine darüber die ganze Nacht.
8.
Einmal hatte ich einen Job,
aber ich war zu schlampig.
Heute habe ich frei, um traurig zu sein.
9.
Ich ging zu Fuß vom Zoo,
mein Zuckerspiegel sank,
und ich wollte nicht mehr gehen.
Mmhmhm
10.
Wenn ich trinke, bin ich gemein und fies.
Ich suche nach Prügel und Streit.
11.
Die Frau, die ich liebe, ist abgereist,
sie hat mich heute Morgen verlassen,
und ihr Gesicht war grau.
Sie hielt ein Messer in ihrer Tasche,
mit diesem grauen Gesicht.
12.
Der arme Ingomar,
seine Tochter ist ein Arschloch.
13.
Naja, wo warst du, Schätzchen,
das Büro ist abgebrannt.
14.
Aber eines Tages, eines Tages, Leute,
werde ich es mir anders überlegen.
Tja, ich werde aufhören, viel zu trinken.
15.
Und die Zeiten werden kommen,
so wird es sein.
Du kannst den Winter nicht stoppen.
Die Zeiten werden kommen,
mehr sage ich nicht.
Durch diese Tür werde ich hinausgehen.
16.
Bleib zu Hause, meine Liebe,
du bist eine Fut,
ich fühle mich am Besten, Mädchen,
wenn du mir aus dem Weg gehst.
17.
Wach auf, Liebe. Sei nicht so leise.
18.
Der Alte Jens fühlt sich schlecht.
Die Dame mit den dunklen Augenringen!
Was soll er tun.
19.
Ich gehe, ich bleibe nicht lange fort.
Ich weiß, mein Jammern wird dir fehlen.
20.
Ich ging zum Bahnhof.
Ich warf einen Blick auf die Tafel.
Der Zug war da.
Ich konnte mir die Reise nicht leisten.
21.
Ich bin so traurig,
dass mir die Füße beim Gehen wehtun.
Das wäre nicht so schlimm,
aber die Zunge schmerzt, wenn ich rede.
22.
Heute morgen war es so dunkel,
ich war so depressiv,
ich konnte den Kopf nicht heben,
ich kam nicht vom Fleck.
23.
Wenn du jemals depressiv warst,
dann weißt du, wie ich mich fühle.
Wenn du jemals depressiv warst,
mein Freund,
dann weißt du,
wie sich ein Arbeitsloser fühlt.
24.
Ich ging und ging,
bis meine Socken nass wurden.
Ich widmete mich ganz dem Gehen,
bis meine Füße nass wurden.
25.
Zittere nicht und mach dir keine Sorgen
und weine nicht wegen mir.
Weine nicht und mach dir keine Sorgen
und zittere nicht wegen mir.
26.
Aber eines Tages, eines Regentages.
Aber eines Tages, eines sonnigen Tages.
Ich werde aufwachen,
ich werde die Wohnung aufräumen.
27.
Mmhmhm, Wodka in meinen Gedanken,
wenn du mich beim Trinken erwischst.
Ich trinke.
Es ist dunkel und kalt.
28.
Oh, ich habe keine Freundin,
jetzt kommt die Wirtschaftskrise.
Ich brauche sowieso keine Freundin.
29.
Ach, wach auf, Liebe,
wach auf und schlaf nicht so fest.
Gib mir, was du versprochen hast
vor dem Schlafen will ich Sex.
30.
Hätte ich nur auf meine Mutter gehört,
wäre ich jetzt zu Hause in meinem Bett.
31.
Noch diese Zeile singe ich,
und dann singe ich nicht mehr.
Ich bin traurig, lieber Gott,
ich denke, ich muss gehen.
32.
Nun habe ich eine Frau
und will sie gut behandeln.
Sie will saufen gehen, oooh,
streiten und toben die ganze Nacht.
[...]

Montag, 19. Oktober 2015

Kultur gegen Unkultur - Aufklärung gegen Hetze

(dpa) Die Semperoper empfing das Pegida-Bündnis am heutigen Tag in Dresden mit einer elektronischen Leinwand. Im Wechsel hieß es dort: «Wir sind kein Bühnenbild für Fremdenhass» und «Wir sind keine Kulisse für Intoleranz». Viele Mitarbeiter des Opernhauses reihten sich beim Anti-Pegida-Protest ein. Die Semperoper wollte am Abend - wie auch andere Dresdner Kultureinrichtungen - das Licht löschen, um Pegida im Dunkeln stehen zu lassen. Außerdem sollen an der Semperoper auf der Leinwand Texte für ein weltoffenes Dresden zu lesen sein.

Hervorragende Leistungen in Frankfurt am Main

Oper Frankfurt erstmals in der Geschichte beider Kritikerumfragen auf dem Spitzenplatz:

»Opernhaus des Jahres« 2015 (Opernwelt)
Beste »Gesamtleistung« 2014/15 (Die Deutsche Bühne)

Pfalzbibliothek: „… im Bündel des ewigen Lebens“ - Fotos jüdischer Friedhöfe

Stimmungsbild von Erika Sulzer-Kleinemeier: jüdischer Friedhof in Grünstadt


„… im Bündel des ewigen Lebens“
Fotos jüdischer Friedhöfe von Erika Sulzer-Kleinemeier in Kaiserslautern zu sehen

„… im Bündel des ewigen Lebens“, so lautet das Motto einer Ausstellung mit Fotos jüdischer Friedhöfe in der Pfalz, die am Samstag, 10. Oktober, um 11 Uhr in der Pfalzbibliothek Kaiserslautern, Bismarckstraße 17, eröffnet wird (Eintritt frei). Sie zeigt Aufnahmen der Bildjournalistin Erika Sulzer-Kleinemeier und ist in Zusammenarbeit mit dem Theodor-Zink-Museum der Stadt entstanden. Erika Sulzer-Kleinemeier fotografiert seit über 50 Jahren in großer Bandbreite die Ereignisse der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, daneben fängt sie auch Augenblicke auf jüdischen Friedhöfen der Region ein. „Damit will ich“, wie sie sagt, „nicht nur die Impressionen dieser einmaligen Stätten festhalten, sondern auch die durch Witterung und mutwillige Zerstörung gefährdeten Steine und ihre Inschriften dokumentieren.“ Denn diese seien letzte Zeugen der einstigen jüdischen Kultur in den pfälzischen Dörfern und Städten.

Nach der Begrüßung durch Bezirkstagsvize Dr. Klaus Weichel, zugleich Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern, geben Roland Paul vom Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde des Bezirksverbands Pfalz und Dr. Jens Stöcker vom Stadtmuseum, eine Einführung ins Thema. Die musikalische Begleitung übernehmen Helmut Engelhardt und Martin Haberer von der Formation Present Art Collection. Zu sehen sind die Bilder bis zum 9. Januar bei freiem Eintritt zu den üblichen Öffnungszeiten der Pfalzbibliothek (montags bis freitags 9 bis 16 Uhr und samstags 10 bis 14 Uhr).

Wie war's bei LISA FITZ - "Weltmeisterinnen - gewonnen wird im Kopf"?

Lisa Fitz als Putzfrau Hilde                           (c) Stefan Vieregg


Lisa Fitz, seit rund 32 Jahren mit bissig-bayrischem Kabarett auf der Bühne, und noch länger als Schauspielerin und Sängerin, hat im Mannheimer Capitol gezeigt, dass man auch mit 64 Jahren noch locker ein unterhaltsames Programm mit einigen Speerspitzen in alle Richtungen zelebrieren kann. Kein giftiger Biss, der zum überraschten Nachdenken zwingt, aber viele Probleme, bei denen die Leute sagen: Genau, so sehe ich das auch! Und wie viele Frauen haben bei all den eindringlichen Frauenproblemen mit den Männern aufgelacht, endlich sagt das mal wieder jemand frei und frech von der Bühne runter!

"Weltmeisterinnen - gewonnen wird im Kopf", das ist der Titel des aktuellen Programms. Die Frauenfiguren Hilde Eberl, Putzfrau, die Feministin Inge von Stein in Leder, die verführerische Geheimagentin Olga Geheimnikowa wie aus einem billigen Film und die CSU-Abgeordnete Gerda Wimmer im schrillen Landei-Look sollen Weltmeisterinnen in ihrem Universum sein. Jedenfalls haben sie die große Klappe dazu. Falls das nicht, dann wenigstens kollektive Weltmeisterinnen im Fußball. Männer sind passé, bei allen. Na ja, Olga noch ein bisschen. Die erste tratscht ein bisschen beim Arbeiten, die zweite hat kapiert, dass das Abhören eine Katastrophe ist, die dritte betont, dass die Geostrategie nach wie vor die Taktik der Stunde ist, und Gerda erkennt, dass Bayern arabisch wird.

Bei Hilde wissen wir gleich, wo's lang geht, die Lage der Politik eindeutig offen auf dem Tisch: "Politiker gehen nicht arbeiten, und wir nicht wählen." Kein Wunder, dass so viel Stuss passiert. Gerade das mit dem Radio-frequency identification (RFID)! Wahrscheinlich demnächst ab Geburt zur Abrechnung an allen möglichen Orten bereits implantiert, zum Beispiel beim Discobesuch freies Konsumieren, und bei Mama läuft die Rechnung auf. Nichts mehr von all dem Aufbegehren der Hilde-Zeitgenossen früher, Widerstände, Demos, Glaubenskriege, nein, die Generation, die damals schon lieber Wirt, Postler, Bahner oder Polizist wurde, gibt es heute noch mehr. Böse, böse: Wer nix kann und nix ist wird Polizist, hieß es damals. Dazu ein Liedchen.

Inge ist Journalistin mit Magister, schreibt Kritiken, und zwar kräftige, so dass es häufig zu Auseinandersetzungen kommt. Sie ist von der Kommunikationswelt entsetzt, die Kinder simsen sich am Tisch schweigend Gespräche zu. Vorteil: Es erzieht und hält ruhig! Für Erwachsene ist das Handy das beste Kontrollinstrument. Der Abhörspion sitzt nicht in den USA, sondern "in der Jackentasche"! Alles wird geortet und überprüft, auch die Kinder oder umgekehrt, müsste man hinzufügen, und dennoch nur verschwindend kleine Terroristen-Funde ... Unsere Kommunikation und Überwachung hat sich gravierend geändert, auch für den "ferngesteuerten Hosenanzug" Angela M. in Berlin. Wir als Verbraucher sind letztlich nur noch Laborratten mit Geldbeutel. Alle Überwachung nur Wirtschaftsspionage ... Das perfekte Bild des Verbrauchers wird also gesucht, das steht dahinter! Auch ein Indiz für die elektronische Überbetonung: Ip-Adressen gibt es so viele pro mm², dass man aufpassen muss, nicht Millionen beim Gehen zu zerstören.

Olga macht klar, dass alle Überwachung in Russland noch stärker ist. Wäre unser Reichstag fest in russischer Hand,  würde er leuchten vor lauter Wanzen. Außerdem beschäftigt man sich viel mit Geostrategie, vor allem die der USA, um es dann selbst auch richtig zu machen. Fitz macht hier keinen Schlenker zu der aktuellen geostrategischen Absurdsituation Syrien, wo wochenlang unkoordiniert zwischen den Großmächten ganz andere Interessen verfolgt wurden als IS-Bekämpfung. Beide Mächte am Strategiepunkt Öl und Mittelmeerzugang. Die einen Richtung Krim, die anderen Richtung Gibraltar. Ärgern soll sich immer der Dritte bei der Geostrategie, laut Olgas Definition, das wäre hier Syrien, die ihren Konflikt nicht verlassen sollen (dürfen). Hat die rebellische Opposition in Syrien das Geld, Waffen, Know-how der Amerikaner zur IS getragen, ist Assad keinen Schritt weiter. Soll so sein? Die Achse beginnt bereits im Irak und und dem Öl und geht durch bis Kasachstan und dem Öl. Und auf dieser Achse gibt es Konflikte, an denen beide basteln. Drogengeschäfte der ganz großen Art noch dazwischen. Wie wahr ... Die US-Politik erscheint als überzeugte Aktion, Demokratie in die Länder zu bomben, wo Öl ist. Ob die gegenwärtige Flüchtlingssituation auch damit zusammenhängt, dass dem Alkohol in Europa - wir haben ja nationale Hauptdrogen und unterschiedliche Fahnen, die uns unterscheiden - stark zugesprochen wird? Lisa Fitz via Olga sagt nichts darüber, dass er stumpf im Verstand macht und so manches verschleiert.

Und Gerda? Als (wie sich später rausstellt) fast schon anarchistisches Mitglied in der CSU weiß sie, dass die Partei alles fest in der Hand hat. Vom frühen Praktikum bei der CSU für die Schüler bis zum Horstifat, das man sich bei den Migranten abgeschaut hat. Sie glaubt erst an wahre Emanzipation und Arabisierung, wenn der Mann hinter der Frau läuft, eine Trachtenburka auf dem Markt ist und wenn alle zum Dauerslogan "Hopfen und Malz, Allah erhalt's" übergehen. Der Pfarrer als Muezin vom Kirchturm sowieso! Im Übrigen ist der Landtag nebst seinen männlichen Vertretern so stur, dass Frecking unterm Fundament wirklich Sinn machen würde.

Und zuletzt Lisa Fitz als Vorleserin eines eigenen Textes, der die wahren Grabenkämpfe zwischen den Geschlechtern und erzkonservative Sturköpfigkeit beleuchtet: "Salz fehlt!" Die Verweigerung, dem Ehemann Salz zu holen, führt zu wahren Abgründen, alle beteiligen sich an dieser sinnlosen Diskussion, auch die Kinder, Frontenbildung und Spannung, in der der echte Sturkopf drauf beharrt: "Die Frau holt das Salz!" Die Wurzel vielerlei Übels, vom Frauenunterdrückung bis Fremdenfeindlickeit. Nur Frauenpower kann den Unsinn abstellen. 

Ein runder Abend, unterbrochen mit harmlosen Liedern, der so vieles bestätigt, manches nicht angesprochen und ganz Krasses weggelassen hat. Großer Beifall der Fans im komplett besetzten Capitol für eine immer noch streitbare Kabarettistin, die nicht an Rente denkt.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Wie war's bei GIANLUCA PETRELLA "EXP AND TRICKS" im Heidelberger Headquarter des Filmfestivals?

 (c) Stefan Vieregg


Jazz und Film zusammenzubringen liegt sehr nahe, sind doch Jazzelemente in etlichen Filmen als Hintergrund hinterlegt. Im Rhein-Neckar-Raum einen Schritt aufeinander zu zu machen war nun eine andere Aufgabe und ein Schritt zur Weiterentwicklung der Kulturregion Rhein-Neckar. Dr. Michael Kötz vom IFFM - Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg meets Rainer Kern von Enjoy Jazz.

Ein verbindendes Element der neuen Kooperation in der Region ist das Crescendo als wichtiger Bestandteil der Filmmusik. Es wurde am Mannheimer Hof vor 250 Jahren erfunden und ist damit eindeutig Ankerpunkt im frühen Kino bis heute. ;-)

Und damit war auch die Brücke geschlagen zu sieben alten Filmen von 1909 bis 1930, die im Hintergrund der kommenden Stunde abliefen. Gianluca Petrellas Programm „Exp and Tricks“ vereinte - ganz ohne seine 2009 vom „Musica Jazz“-Magazin zur besten Band Italiens gewählte eigene Cosmic Band - in der Tradition seiner Jazzposaune und seines Heimatlandes und den Filmen der Cineteca Bologna die 100jährige Beziehung zwischen Jazz und Film.

Die persönlich ausgewählten, mal bekannten, mal gänzlich unbekannten bewegten Bilder zeigten auf wunderbare Weise, wie früh Filmemacher sich mit Kunst, Ästhetik und Experiment auseinandersetzten. Mit ungeheurem Aufwand - wie der legendäre und großartige Georges Méliès in Frankreich - wurden alle Requisiten mühsam gebaut und Filme coloriert, um Effekte zu generieren und Experimente zu machen. Aufwändige Bühnentechnik und heute kitschig wirkende Bühnenbauten oder schauspielerische Posen brachten das nahe, was der Zuschauer verstehen sollte. Beeindruckend und künstlerisch hochwertig das berühmte expressionistisch-futuristische „Le Ballet Mécanique“ von Fernand Léger und Marcel Duchamp (1924), dem späteren WC-Becken-Künstler, und dem surrealistischen „Un chien andalou“ von Luis Buñuel (1929), der mit Dutzenden von ungewöhnlichen Filmen in den Jahrzehnten danach aufwartete, so z.B. "Der diskrete Charme der Bourgoisie". Alle diese Filme, vor allem die künstlerischen, arbeiteten bereits mit Collagen, Überblendungen, Tricks und Illusionen. Ferner Kurzfilme des italienischen Filmpioniers Segundo de Chomón, außerdem Francis Bruguière, Oswell Blakeston, und als letzter (1930) Charlie Chaplins "The rounders". Darin zwei Betrunkene, die heimkehren, Streit mit ihren Frauen bekommen, ihnen das Geld klauen und erneut auf die Piste gehen, um im Lokal einzuschlafen, nicht ohne vorher alles durcheinander gebracht zu haben.

Zu den Filmen mit sehr beeindruckenden Bildern und Impressionen die herumgeisternde Posaune Petrellas, der mal leise und mal ganz laut bei insgesamt zu hohem Lärmpegel aufdringlich-sympathisch sich in die Hirne wand. Im Halbdunkel seiner Mischmaschinen kaum auszumachen, nur das blitzende Gold seiner Posaune immer wieder aufleuchtend, turnte er im Dunkel vor der Leinwand und setzte seine akustischen Marker und Kommentare. Ein sehr interessantes Spektakel, bei dem leider gut ein Fünftel der Zuschauer bei sonst vollem Kinoraum I wegen der Lautstärke flüchtete. Eines seiner letzten Alben ist WILD DANCE - zusammen mit Enrico Rava Quartet, wo sein Sound ebenfalls gut zu bewundern ist.

Video: funfair - zerstörte Kindheit mit Umweltschäden



funfair

Samstag, 17. Oktober 2015

Fantasien zur Nacht (Video): Tiffany & Co. "Love (in) New-York"



Tiffany & Co. "Love (in) New-York"

Geschäftsidee für überteuerte Tankstellen: Regionale Michaela Schäfers betanken oben ohne und kostenlos bei Strip des Tankenden



Wo Playboy verhüllt hält der Springer-Konzern weiter drauf:
Erotik-Models füllen Berlinern den Tank kostenlos, 
wenn sie einen Strip an der Tankstelle hinlegen. 
Eine Aktion der Berliner Zeitung Ullstein GmbH.
In diesem Oktober kein Vergnügen, aber wer weiß,
wenn die heißen Tage spätestens an 

Weihnachten kommen vielleicht ...

Ab jetzt in Ludwigshafen am Rhein: Enjoy Jazz-Familienfest






ENJOY JAZZ-FAMILIENFEST

BASF-Feierabendhaus, Ludwigshafen

Beginn 15 Uhr / Einlass 14.30 Uhr

Eintritt 2,50 € p.P. im VVK zzgl Geb.

Kann vor Ort in einen Verzehrgutschein eingetauscht werden.

» Tickets online kaufen


Das Enjoy Jazz-Familienfest in Koorperation mit der BASF SE – ein erlebnisreicher Nachmittag für Groß und Klein. 5 Workshops zu Themen wie Gesang, Rap, Breakdance und Co. garantieren vor allem für Kinder und Jugendliche ein mehr als abwechslungsreiches Programm. Hierbei steht ganz klar der Spaß im Vordergrund. Während die Kids und Minis die Workshops und den zusätzlich aufgebauten Bewegungsparcour entern, bleibt für die Eltern Zeit sich mit einer Tasse Kaffee oder einem Stück Kuchen zu entspannen. Das große Finale des Nachmittags gehört dann der grandiosen Enjoy Jazz-Schulbigband und rundet unser Familienfest ab. Überzeugen Sie sich selbst!
Workshops für Kids:
DJing
Breakdance
Rap
Gesang
Body-Percussion


Das Ticket beinhaltet einen Verzehrgutschein, der vor Ort eingetauscht werden kann.
Vor Ort kann sich auch nach festgelegten Kapazitäten für zwei Workshops entschieden werden.
Die Verantwortung für die Betreuung der Kinder liegt bei den Eltern.Eine Veranstaltung der BASF SE et al.

Wie war's bei JAN BECKER, Hypnotize the World 2015, in Neunkirchen?

(c) Stefan Vieregg
Ein Hypnotiseur schafft es, ganze Gruppen von Menschen in Trance, Schlaf, Starre und Sonstiges zu versetzen. Unglaublich! Wie? Er holt die Menschen dort ab, wo sie stehen, sie wollen es spüren, wenn und ob jemand Macht über sie gewinnen kann, und was er dann mit ihnen anstellt! Jan Becker aus Neunkirchen eröffnet hier eine neue Qualifikationsklasse der Neunkircher neben Musical und Musik: die Massensuggestion! Klingt schlimm, nach Diktatur, Massenbeeinflussung, Gleichschaltung und Instrumentalisierung. Alle politischen Richtungen arbeiten damit. Schon deswegen sollte man ja mal hinter die Kulissen schauen.

Genau das lässt Jan Becker zu. Seine Probanden auf der Bühne sind nicht nur Hypnotisierte, sondern auch Seminarteilnehmer. Die gibt es auch im Hintergrundangebot dazu. Eine gerammelt volle Gebläsehalle sieht, wie auf der Bühne Menschen Dinge tun, die sie für nicht möglich hielten. Alle sind gespannt, was wird er mit mir tun? Lass ich mich gehen, die Kleider fallen? Plaudere ich Geheimnisse aus? Werde ich schweben oder etwas Verbotenes tun? Eine junge Dame ist mit einem Antippen aus der Balance zu bringen, bis sie fest an sich glaubt, ihr Ich mit Namen hinausruft, stark wird und widersteht! Wenn dann auch noch alle involviert werden, ihre Zeigefinger und Hand zusammenpressen und -pressen, dabei an die geliebte Person denken (das bewegt nicht nur Frauen!) und auf Anordnung des Meisters eine Klebkraft verspüren, die so stark ist, dass NICHTS mehr geht, sich nach einer Massenprozession auf der Bühne versammeln wie Gefesselte, dann staunen die Zurückhaltenden im Zuschauerraum Bauklötze.


(c) Stefan Vieregg
Der Bann wird auch wieder gelöst, bis auf 16 Menschen, die immer tiefer in die Hypnose geführt werden, und tiefer. Arme werden in der Luft fixiert, die Betroffenen auf dem Stuhl, die Köpfe an Nachbars Schulter und die Füße auf dem Boden. Geht? Anscheinend, alle kleben fest und erstarren! Sie sind und bleiben fixiert, die Stimme versagt, der eigene Namen kommt nicht mehr über die Lippen... Bis der Hypnotiseur sie erlöst. Sie schütteln die Fesseln ab, freuen sich, zurückgekehrt zu sein und gehen erhobenen Hauptes zum Platz zurück.

Jan Becker sagt nicht, dass er das ist, sondern weist auf die Psyche der Menschen hin. Er macht den Leuten klar, dass sie selbst Erwartungshaltungen aufbauen, die sie zu genau den Handlungen bringen, die er suggeriert. In der Ausnahmesituation Bühne tendiert unsere Psyche dazu, mitzumachen, artig zu sein und es zu erleben. Das ist die Sensation! Wir passen uns an, lassen uns ein, gleiten hinein.


(c) Stefan Vieregg
Einfache Fragestellungen, die klar durchdacht und erkannt richtig beantwortet werden würden, führen im Alltag zu genau den Missverständnissen, die wir für "Rätsel" halten. "Wie viele Finger haben 10 Hände?" Die meisten antworten 100, obwohl 50 richtig ist. Informationsbegrenzung und -manipulation ruft Schlussfolgerungen und Handlungen hervor, lässt Dinge sehen, die gar nicht da sind. Und das passiert mit uns täglich: in der Zeitung, den Medien die Meinungsmache, im Gespräch an der Haltestelle, in der Familie und bei der Arbeit!

Abgehängt davon seine Nummer, Gegenstände blind zu erkennen ... mit Scannerhand erkennt er sie, liest (!) ihre Aufschriften und hat Recht! Na, wer sagt es denn. Der Mann hat das Superhirn, die Hyperbegabung, das zweite Gesicht, telepathische Fähigkeiten. Oder etwa nicht?


Wenn dann alle durch Autosuggestion, Selbstaffirmation und durch Aufforderung an etwas Lustiges in ihrem Leben zu denken und laut zu lachen angeleitet werden, lachen auch die meisten laut mit, entweder über das Mitmachen an sich und Lachen der anderen oder über ihre lustigen Erlebnisse. Also, geht doch!

"DU bist die Kontrolle, das ist DEIN Leben, DEIN Lachen."

Denken Sie dran und arbeiten Sie einfach mehr mit sich, mit dem, was Sie sehen, präsentiert bekommen, hören und mit der Art und Weise, wie an Sie Wünsche und Verhaltensaufforderungen herangetragen werden und was Sie damit machen! Da können Gespräche, Bücher und Seminare Augen öffen. Darum geht es. Wachen Sie auf, analysieren Sie Manipulationen!


Ausstellung in Mannheim: Der feine Schimmer - das Pfaumotiv im Jugendstil

Joseph Blanc (1846-1904)

Junon et le paon, 1897
(Manufacture Nationale de Sèvres)
Farbiger Porzellanteller
© Robert Zehil Gallery, Monac
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KUNSTHALLE MANNHEIM
Der feine Schimmer
Zu Pfau und Perlmutt im Jugendstil

25.09. 2015–
17.01. 2016

Mit seinem prächtig schillernden Gefieder und seiner lang geschwungenen Federschleppe war der Pfau ein Lieblingstier der Jugendstilkünstler. Auch der in zarten Regenbogenfarben schimmernde Glanz des seltenen Perlmutts begeisterte die Künstler der damaligen Epoche. Die Ausstellung feiert die Schönheit des Jugendstils und veranschaulicht die grenzenlose Variationsfreude rund um das Motiv Pfau und den Werkstoff Perlmutt: Gemälde, Möbel, Vasen, Aquarelle, Schmuck, Plakate, Modeaccessoires und skurrile Kleinobjekte zeigen den Jugendstil als elegante Oberflächenkunst, die jeden Lebensbereich einst gestalterisch durchdrang.


Olaf Lange (1875-1965)
Salammbô, 1906 Farbradierung 
© Stavanger Art Museum

Die Ausstellung bietet in fünf Themenräumen spannende Einblicke in die Epoche: Der „Vorgarten“ zeigt als Ausgangspunkt den Pfau in seiner natürlichen Umgebung. Die häusliche „Bibliothek“ präsentiert eine überraschend vielfältige Zierstück-Sammlung. Das „Moderne Leben“ in der Großstadt veranschaulichen ein Wiener Restaurant, eine italienische Straßenlaterne und ein historischer Bugatti aus Frankreich. Nach dem ganz der weiblichen Schönheit und Mode gewidmeten „Vanity Room“ weitet sich der Blick während einer „Winterreise“ auf die schimmernden Schneeflächen der Alpen.

Rauminszenierungen und Objektvielfalt der Ausstellung spielen assoziationsreich auf die Gründungsausstellung der Kunsthalle Mannheim an. 1907 waren renommierte Jugendstilkünstler und Architekten wie Koloman Moser, Joseph Maria Olbrich oder Leo Putz zu Gast. Sie treten nun ins Zwiegespräch mit den Stars der Epoche: René Lalique, Alphonse Mucha und Emile Gallé. Neben den großen Setzungen gibt es auch Künstler wieder zu entdecken, deren Schaffen das vergangene Jahrhundert fast unerwähnt lässt. Eingestreut in die Ausstellung zeigen zehn zeitgenössische Gegenstände stellvertretend, dass der „feine Schimmer“ in der heutigen Konsumwelt nach wie vor eine veredelnde Rolle spielt.


Der feine Schimmer vereinigt 117 Exponate, darunter wertvolle Leihgaben aus internationalen Museen und Privatsammlungen von New York bis Wien, Paris bis Warschau.


Hauptförderer
H.W.&J. Hector Stiftung
Stadt Mannheim

Förderer

Bugatti Automobiles S.A.S., Stiftung Sammlung Kirsch / Mannheim, Nationaltheater Mannheim

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V I D E O

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag und Feiertage 11 bis 18 Uhr
Mittwoch 11 bis 20 Uhr
Montag geschlossen
24. und 31. Dezember 2015 geschlossen

Lage
Stadtmitte: Am Friedrichsplatz / Wasserturm
Besuchereingang ab 22.11.2013: Löwenportal Moltkestraße
Fußläufig vom Hauptbahnhof zu erreichen (7 Minuten)
Öffentlicher Nahverkehr
Straßenbahnlinien 3, 4, 5 und 6: Haltestelle „Kunsthalle"
Buslinien 60 und 63: Haltestelle „Kunsthalle"
Parken
Tiefgarage Wasserturm/CCM