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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 21. April 2015

Events in Trier und Morbach bis 10. Mai

BLIND GUARDIAN - »Beyond The Red Mirror« - Live 2015 +Special Guest: Orphaned Land
Donnerstag, 23. April 2015, Trier – Europahalle, Beginn: 20.00 Uhr


TV Live vor Ort in MORBACH: CONNI - Das Musical Live!
Freitag, 8. Mai, Morbach - Baldenauhalle, Beginn: 16.00 Uhr 


NATURALLY 7 - The Voxmax-Tour 2015
Samstag, 9. Mai, Morbach - Baldenauhalle, Beginn: 20.00 Uhr 


LA NOTTE ITALIANA mit den Frankfurter Sinfonikern
Sonntag, 10. Mai, Morbach - Baldenauhalle, Beginn: 20.00 Uhr 

Montag, 20. April 2015

Nationaltheater Mannheim: Vorverkauf des Neuen Mannheimer Rings 2016 gestartet



 
Der Neue Mannheimer Ring in der Regie von Achim Freyer und unter der musikalischen Leitung von Dan Ettinger wird im Mai 2016 wiederaufgenommen. Vom 21. Juni bis 2. Juli 2016 wird der Ring im Zyklus aufgeführt. Der Vorverkauf für den Zyklus startet am 17. April 2015.
Zuschauer, die den Zyklus anschauen möchten, erhalten zwischen dem 17. und 23. April 2015 ein Vorkaufsrecht. Ab dem 24. April 2015 sind dann auch Einzelbuchungen der vier Teile möglich.

Die Termine:

Vorstellungen in der Spielzeit 2015/2016:
Das Rheingold              21. Mai 2016, 29. Mai 2016
Die Walküre                    26. Mai 2016
Siegfried                          5. Juni 2016
Götterdämmerung     18. Juni 2016, 28. Juli 2016

Aufführung des Zyklus in 2015/2016:
Das Rheingold              21. Juni 2016
Die Walküre                    24. Juni 2016
Siegfried                          26. Juni 2016
Götterdämmerung     2. Juli 2016


Zur Einstimmung auf die kommende Spielzeit wird in der laufenden Spielzeit Die Walküre wiederaufgenommen. In der Vorstellung am 26. April 2015 sind John In Eichen (Hunding), Galina Shesterneva (Brünnhilde), Estelle Kruger (Ortlinde), Astrid Kessler (Siegrune) und Ludovica Bello (Rossweiße) erstmals in ihren Rollen in Mannheim zu hören.

www.nationaltheater-mannheim.de; Kartentelefon: 0621 – 16 80 150

Wie war's bei ASSASSINIO NELLA CATTEDRALE / MURDER IN THE CATHEDRAL in der Frankfurter Oper?


Die Rückkehr des Thomas Becket
(c) Monika Rittershaus
Die christliche Religion ist so voller Tod, Leiden und Blut, dass es einem ganz angst und bange wird. Aber nicht nur sie, auch der Islam erscheint uns von jeher extrem gewalttätig, z.B. wenn er seine Gesetze streng einhalten will oder wenn Ungläubige ihn angreifen. Auch Buddhisten und Hinduisten mussten erbittert kämpfen, um anerkannt zu werden, nicht aber, um sich zu verbreiten. Jüdische Expansionskriege sind gar nicht vorhanden, nur Verfolgungen, Pogrome, und schließlich die systematische Auslöschung unter den Nazis. Erst nach 1945 mit der Verteidigung Israels treten permenante Aggressionen auf. Ihre Ausschreitungen waren doch bei weitem nicht so umfangreich wie bei den Christen und Moslems. Die Verschmelzung von Religion und Staat zur straffen Führung des Volkes, die Bestrafungen, Folterungen, Hinrichtungen von Andersdenkenden durch die Kirche im Namen Gottes oder Allahs sind wiederum nur extrem im Christentum und Islam zu finden. Oder wiederum im Namen des Atheismus in kommunistischen Staaten, im Namen der Rassenlehre in faschistischen Staaten. Die Anerkennung einer Religion durch die Bürger ist demnach in den meisten Ländern ein Muss, ein notwendiges Bekenntnis zu Staat und Ideologie. Wer keine Religion hat, gilt oft noch als suspekt, auch in den fortgeschrittenen Staatssystemen mit freier Religionsausübung und Unterdrückungsverbot. Nur die UdSSR und andere kommunistische Staaten wie Albanien haben in Zeiten des Kommunismus einen Staatsatheismus verordnet. Albanien kennt nach einer mehrheitlichen Islamzuwendung bis 1945 auch nach 1990 kaum die organisierte Religionsgemeinde. Ansätze von Islam, Christentum und anderen sind jedoch wieder vorhanden.

In Frankfurt/Main wurde gestern die Oper ASSASSINIO NELLA CATTEDRALE / MURDER IN THE CATHEDRAL von Ildebrando Pizzetti (1880-1968) mit großem Zuspruch wiederaufgenommen. Zwischen 1955 und 1957 komponiert und betextet kam die Oper am 1. März 1958 im Teatro alla Scala, Mailand, zur Uraufführung. In dieser Tragedia musicale in zwei Akten und einem Intermezzo (Text von Ildebrando Pizzetti) nach dem Drama MURDER IN THE CATHEDRAL (1935) von T. S. Eliot, in der englischen Fassung von Geoffrey Dunn, geht es um den sagenumwobenen katholischen Märtyrer und Heiligen Thomas Becket (*1118 +1170). Er wurde Lordkanzler Englands unter König Heinrich II. von England, was eine sehr kooperative Verbindung gewesen sein soll, und 1162 bis zum Tod - vom Papst ernannt - Erzbischof von Canterbury. Diese Ernennung bedeutete für Becket ein In-Opposition-Treten zum König, weil er als Erzbischof Gottes Anweisungen zu folgen hätte und nicht denen eines weltlichen Herrschers. Verurteilt als Verräter und Meineidiger floh er 1164 zunächst nach Frankreich und wurde dort von König Ludwig VII. aufgenommen. Becket reichte im Konflikt mit seinen Ansichten bei Papst Alexander III. ein Gesuch zum Rücktritt von seinen Kirchenämtern ein, was dieser jedoch ablehnte. Die englische Krone stellte ihm daraufhin eine Falle, den Mordplan schon lange in der Schublade. Zu Weihnachten 1170 kam Becket auf Einladung Heinrichs II. wieder zurück, lehnte aber die Reinthronisierung als Lordkanzler zu Gunsten seines religiösen Amtes und Auftrags ab und wurde wegen seines Glaubens, dem er nicht abschwören wollte (und konnte), ermordet. Dieser "Kirchenfürstenmord" fand traditionell um ein hohes Kirchenfest statt, um ein Zeichen gegen das Christentum zu setzen und unterlag einem Tötungsritual wie in anderen Kulturen. Seine aufkommende Heiligenwirkung und Märtyrerrolle missfiel auch den nachfolgenden Herrschern, die seine Grabstätte immer wieder schänden ließen, um ihn zu erniedrigen, seine Macht zu verringern.
Die Zeit der Handlung ist dann auch der 25. bis 29.12.1170.

Es geht um das heute nicht mehr so stark bestehende Dilemma, dass sich die Christen den Sohn Gottes, den großen Propheten des Christentums als den Gesandten Gottes vorstellen, für dessen Anhängerschaft der Gläubige sich jeglicher staatlichen Führung entziehen sollte. Aber eben auch nicht ganz. Wurden doch Worte von Christus in der Bibel festgehalten, die schwer diskutiert, fordern: "Gib des Kaisers, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist." Mit dieser Legitimation nahmen sich beide Seiten, was sie kriegen konnten. In späteren Zeiten war es eher so, dass von konservativen Führungskräften eine deutliche Zugehörigkeit zur Kirche erwartet wurde, wenn es um staatliche Berufe ging, auch heute noch. Also Gehorsam, Treue, Loyalität zu Regierungen wie in der Religion.


Die letzte Versuchung des Thomas Becket
(c) Monika Rittershaus

Eliot hat in seiner Versdichtung, die dem Libretto von Pizetti zugrundeliegt, diesen Konflikt in sehr emotionsstarke, aber auch kritisch-dramatische Worte gefasst, die uns heute, wenige Jahrzehnte nach dem Erscheinen als sehr schmachtend und überladen, bisweilen sogar kitschig vorkommen. Das Leiden, Märtyrertum wird ausführlich besungen, faszinierend jedoch der Gewissenskonflikt, in dem sich Becket (sehr imposant und überzeugend John Tomlinson) befindet. Es ist einerseits ein historisches Phänomen, die revolutionäre Haltung der frühen Christen, die Abkehr von Herrschern, die sich wie Götter feiern ließen, und Gottes Wort über das staatliche zu stellen. Andererseits haben wir diese Zeiten eben noch nicht hinter uns. Wer sich die religiöse Legitimierung der Herrschaft anschaut, sieht, dass von den 12 israelischen Stämmen über die Kaiser Roms und die Kaiser des Westens die Theokratie, der Kaiser und König als Gott, bis ins Mittelalter und noch über die Französische Revolution hinaus von Gott eingesetzt galten. Selbst der deutsche Kaiser Wilhelm I. und II. hat noch genug davon. Hat sich nach 1789 in Europa zwar viel geändert, blieb es in England bei der protestantischen Staatskirche. Aber auch in Grönland, Island, Dänemark und Norwegen. Die katholische Religion wurde in Argentinien und Costa Rica Staatsreligion. In einigen Staaten bestimmt das Katholische wesentlich das Geschehen, ohne Staatsreligion zu sein, so in Peru, in der Dominikanischen Republik, und das Evangelisch-Lutherische in Finnland. Der Islam dominiert den gesamten Orient von Marokko bis Pakistan und noch einige kleine asiatische Länder dazu. Er ist viel präsenter im Staatsgeschehen, im Sinne von diktatorisch, dominant und unterwerfend, als andere Religionen, obwohl auch die das Kämpfen um die Herrschaft kennen. Der Blick ins Weltgeschehen beschert uns seit Jahrhunderten und extrem in den letzten Jahrzehnten erbitterte religiöse Anschauungskriegen zwischen Schiiten und Sunniten, wie sie bei uns eigentlich nur noch ansatzweise in Nordirland zu sehen sind.

Die Oper in Frankfurt assoziiert in der stringenten, auch mit Übertreibungen arbeitenden Inszenierung von Keith Warner einen anderen Zeitrahmen, als das Stück vorgibt. Der Zuschauer fühlt sich mit diesem Bühnenbild von Tilo Steffens und den Kostümen von Julia Müer einerseits im Hafen von Dover der 20er-, 30er- und 40er-Jahre, man denkt zunächst auch an New York. Die Gemeinde vor allem ein Frauenverein, eine Schwester der Heilsarmee als gute Seele. An einer Seite, die auch Schiffswand sein kann oder Gefängnis, auch wie in einem alten Kloster hinter Gittern versteckt der Männerchor. Die Zeit: drei Weihnachtsbäume zu Beginn. Über eine Riesengangway kommt Thomas Becket von der sicheren Höhe des Schiffes in dieses später tödliche Verlies, das Gefängnis ohne Ausweg. Die versammelte Gemeinde erschrickt über die Botschaft, dass der Erzbischof zurückkehrte. Es werden Stimmen laut, dass er alle ins Unheil und Verderben zöge, die Gemeinde noch stärker belastetete als zuvor. Durch eine außerordentliche Ausnutzung der Bühnentiefe entsteht aber auch die Imagination eines Kirchenschiffes, die Kathedrale verschmilzt mit allem. Klare Aufforderungen, dass er zurück nach Frankreich gehen sollte, wollen Unheil abwenden. Becket jedoch fordert zum Handeln auf, egal, was passiere, nicht zum Leiden: "Der Handelnde leidet nicht, und der Leidende handelt nicht." Dieser Leitspruch war auch Antrieb für sein Kommen, aber seine Forderung verkehrt sich für ihn ab dem Zeitpunkt ins Gegenteil, an dem der Herold ihm verkündet, dass der König ihn zum Kanzler machen würde, wenn er sein Kirchenamt ablegte. Denn Becket bleibt seinem Amt treu - im Übrigen kann er es auch nicht anders aus Loyalität gegenüber dem Papst, sein "heiliges Amt selbst gegen Könige" beizubehalten. Die Gemeinde hat verstanden, dass er mit dieser Konfrontation sowohl den Unmut auf ihre Religion auf sie lenkt als auch Unterdrückung und Verfolgung. In einer Vision wird er von vier Versuchungen heimgesucht: Das Lasterhafte schwebt wie in einer Revue mit einer Gondel von oben herab und bietet ihm Sinnesfreuden mit einem vertuntetem Mann, aufreizender Frau und Mädchen an, so wie damals, als er noch die Lust genoss (sieh an!), andere Versucher locken ihn zu Politik und zum Weltlichen zurück, sogar der Verrat an seinem Bischofsamt - es einzusetzen für politische Zwecke - wird ihm von einem Geistlichen unterbreitet. Die vierte Versuchung erscheint als Jesus selbst mit Dornenkranz und Kreuz, der ihn zu Märtyrertum überreden möchte, ihn auffordert, seinen Weg zu Ende zu gehen. Sogar die verehrte religiöse Figur wird zum persuasiven Versucher. Als ob Becket es nie wollte. (Er ist wohl auch ein Stück weit gemachter Märtyrer, ein in den Tod getriebener, denn er hatte nie die Wahl auszusteigen, ohne sein Gesicht zu verlieren und die Verfolger beider Seiten auf sich zu ziehen. Seine vom Papst verordnete Sturheit schädigt auch die Gemeinde.)

Doch über allem dominiert der wahre Christus, der an einem überdimensionalen Kreuz auftaucht. Becket widersetzt sich, hadert mit sich und der Welt, bis er zum Entschluss kommt, seinen Weg zu gehen bis zum Tod: "Ein wahrer Märtyrer ist, wer alles Wollen von sich geworfen hat." Zwei Gemeindesschwestern legen ihm einen Foltergürtel um den Leib, mit dem er sich kasteit, die Qualen Jesu erlebt. Die Ritter (Beau Gibson, Simon Bailey, Sebastian Geyer, Alfred Reiter) treten zum ersten Mal in senfgelben Dandyanzügen späterer Jahrhunderte auf, quälen, treten, schlagen ihn, machen sich lustig über den Sohn eines Krämers, der den wichtigen Posten eines Kanzlers wegen eines Bischofsamtes ablehnt, gar nach Frankreich floh. Da seine Häscher wiederkommen wollen, flieht Becket auf Gesuch seiner Gemeinde widerwillig in die Kathedrale, zum Ort der Bluttat und verbietet die Türen abzuschließen, weil Gottes Haus jedem offen stehe. Seine Mörder kehren zurück und richten ihn mit Stichen in den Körper und Schlägen auf den Kopf hin. Nach Brechtscher Verfremdungsmanier treten die Ritter vors Publikum, erklären und entschuldigen ihre Tat, dass sie in ferne Länder fliehen müssten (wie nicht gefasste Nazis), betonen die Notwendigkeit, dass er ein Verräter am König gewesen wäre und "in geistiger Umnachtung den Freitod suchte" - eine fadenscheinige Erklärung, wie man sie von Gewalt- und Lügenpolitik gar zu oft hört. Alle, die nichts vermögen, den Mangel innehaben, aber Stärke propagieren, verunglimpfen ihre Gegner als psychisch krank. Noch heute. - Dieser Text stammt von Pizetti. Der Chor kommentiert das Geschehen, das Sterben von Heiligen und Märtyrern werde die Erde heiligen, während die Mörder triumphierend mit seinem Herz in der Hand über Beckets Leiche stehen. Als religiöses Symbol für christlichen Opfertod im Hintergrund während der Ermordung ein zweites, riesiges Herz mit einem Schwert hineingebohrt, aufbewahrt in einem großen Schrein. 


Die Ermordung des Thomas Becket
(c) Monika Rittershaus
Das Sichaufopern für seine Überzeugung, für seine Religion wird in dieser Oper genauso beleuchtet wie das Töten, Strafen bei Verrat und Ungehorsam. So stehen Täter und Opfer mit einer vollen Berechtigung nebeneinander. Es drängt sich immer wieder die Assoziation zu islamischen Glaubenskriegen, Hinrichtungen, Bestrafungen, Dschihad usw. auf. Ein Heer von Opfern und Tätern, alles abgesegnet und ermöglicht durch die Bibel, das Gesetz, den Koran, die Scharia ...


Weitere Vorstellungen findet statt am 26. April und 8. Mai 2015, jeweils um 19.30 Uhr.

An den ursprünglich geplanten Aufführungstagen 14. und 25. Mai 2015 wird nun Puccinis La Bohème gezeigt.

Sonntag, 19. April 2015

Slapstick/Kapriole: Milvia y Sarta


Milvia y Sarta from Aisha Serrano

Aisha Serrano y Cecilia Molinar. Teatro Principal de Burgos, España. 2010. Certamen Internacional de Coreografía Burgos-Nueva York

Kreative Lösungen für ungewöhnliche Behausungen in Zeiten der Wohnungsnot für sozial Benachteiligte

Vorschlag 195 Raumkapsel


Am Sonntag wurden in den Münchner Kammerspielen 23 Entwürfe präsentiert, die für das Stadtraumprojekt Shabbyshabby Apartments im September zum Spielzeitauftakt unter der Intendanz von Matthias Lilienthal in München realisiert werden sollen.

Aus 258 Einsendungen aus aller Welt, darunter fast ein Drittel aus München und Umgebung, wählte die Jury, zu der u.a. Cecilie Andersson (Bergen School of Architecture), Chris Dercon (Tate Modern, London), Niklas Maak (Journalist und Architekturkritiker, FAZ) und Elisabeth Merk (Stadtbaurätin München) gehörten, 23 Entwürfe aus.

Das Projekt von raumlaborberlin wirft Fragen auf, die angesichts der Münchner Wohn- und Raumsituation besonders dringlich sind – z.B.: Wie wollen wir wohnen? Wie privat wollen wir sein? Welche Urbanität halten wir aus? – wie es Stadtbaurätin Elisabeth Merk formulierte. In diesem Diskurs spielt auch das weltweite „tiny housing movement“ eine Rolle, so Benjamin Foerster-Baldenius, Projektleiter von raumlaborberlin. Fragen nach Öffentlichkeit und Privatheit, nach neuen Gemeinschaften und Nachbarschaften, alternativen Wohnkonzepten, nach dem Innen- und Außenleben spielten dabei ebenso eine Rolle wie die Demokratisierung von Architektur und Luxus. Viele der Entwürfe sehen die Nutzung gefundener Materialien sowie Verfahren des Re- und Up-Cyclings vor.

Die ausgewählten Entwürfe finden Sie unter: 
http://raumlabor.net/shabbyshabby-apartments
Über zwei weitere Entwürfe kann bis zum 19. April online bei ARTE Creative abgestimmt werden: 
http://creative.arte.tv/de/labor/shabby-shabby-apartments

In den nächsten Wochen werden die Bauplätze der Apartment-Entwürfe im öffentlichen Raum der Stadt München gefunden, bevor die anreisenden Gewinnerteams ab dem 03. September ihre Ideen vor Ort realisieren. Ab dem 12. September stehen die Shabbyshabby Apartments für einen Monat zum Probewohnen zur Verfügung.

Bei der Präsentation am Sonntagabend betonte Chris Dercon das Prozesshafte des Projektes, das einen Diskussionsbeitrag zu einer Stadtplanungsdebatte liefert, die nicht nur über die Form, sondern auch über Inhalte geführt würde. Er freute sich außerdem, dass es bei der Veranstaltung alle 3 Minuten Applaus für Architektur gab.

Samstag, 18. April 2015

Fantasien zur Nacht (Dance): Cuerdas / Performance


Cuerdas / Performance 

Das schräge Flippi-Duo SUCHTPOTENZIAL mit DVD und neuem Sommerhit!!

Vorsicht: Suchtpotenzial!

Gerade wurde das fantastische Duo „Suchtpotenzial“ für den Prix Pantheon 2015 nominiert! In letzter Zeit räumen Ariane Müller und Julia Gámez Martin gerne Preise ab und berauschen hemmungslos ihr Publikum.

Im März kam die DVD „Suchtpotenzial - 100 Prozent Alko-Pop Live in Berlin“ und jetzt ein Sommer-Hit!



Die Berlinerin Julia Gámez Martin und die Schwäbin Ariane Müller schlagen gekonnt eine Brücke zwischen Rock'n'Roll und Musikkabarett und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund: Suchtpotenzial singen und sinnieren mit viel Ironie über Penisneid, Gutmenschen, BH-Größen und den eigentlichen Sinn des Lebens: sich seinen Süchten voll und ganz zu ergeben. Sie sind die Erfinderinnen des „Alko-Pop©“ und wirbeln wie die Wahnsinnigen durch alle Genres: Chanson, Rock, Hip-Hop, Jazz oder Pop – gespickt mit Texten, die meist durch „Schnapsideen aus Bierlaune“ entstanden sind. Zu laut für' s Altersheim und zu versaut für den Kindergarten. Dafür leidenschaftlich albern mit starkem Hang zum Rockstar-Dasein.
Die letztaktuelle Werkschau "100 Prozent Alko-Pop Live in Berlin“ zeigt als erste Injektion mit 17 Songs und 2 Musikvideos (Bonus) in über 140 Minuten die volle Dröhnung: Suchtpotenzial! Aufgezeichnet wurde die Konzert-Show im legendären „Ballhaus" zu Berlin im August 2014 von „Der Fette Kröte Filmproduktion".



Moderation: Knicki Knacki!
Therapiehinweise im Web: www.suchtpotenzial.com
Suchtgruppe: facebook.com/Suchtpotenzial

So packend kann DANTON'S TOD sein! Seit 27.03.2015 im Schaupielhaus Frankfurt, unter der Regie von Ulrich Rasche

Dokumentarfilm (Teaser): Darwins Alptraum von Hubert Sauper

Darwins Alptraum von  Hubert Sauper 

Freitag, 17. April 2015

Fantasien zur Nacht (Video): Trying the Robe

Trying the Robe from STEVE CLARKE 

Heute bei IG BÜRGER DENKEN MIT

Achtung, Konzertausfall im Mannheimer Capitol: Johannes Oerding erkrankt. Ersatztermin steht bereits fest

Wie das Capitol Mannheim mitteilt, ist Johannes Oerding aktuell an einer schweren Grippe erkrankt. Sein Konzert am Samstag, den 18. April 2015, im Capitol muss leider verschoben werden.

Für alle Fans gibt es jedoch schon eine gute Nachricht: Zusammen mit dem Veranstalter konnte kurzfristig ein Nachholtermin gefunden werden.

Montag, 18. Mai 2015, 20.00 Uhr Capitol Mannheim

Bisher erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit für den Ersatztermin am 18. Mai 2015 oder können an den Vorverkaufsstellen zurückgegeben werden, an denen sie erworben wurden.

Morgen Abend in der Frankfurter Oper: ASSASSINIO NELLA CATTEDRALE / MURDER IN THE CATHEDRAL von Ildebrando Pizetti

v.l.n.r. Beau Gibson (1. Ritter), John Tomlinson (Thomas Becket) und Brett Carter (3. Ritter) (2010/11)
© Monika Rittershaus  


(ASSASSINIO NELLA CATTEDRALE)
MURDER IN THE CATHEDRAL 


Ildebrando Pizzetti
1880 - 1968 


Tragedia musicale in zwei Akten und einem Intermezzo
Text von Ildebrando Pizzetti nach dem Drama Murder in the Cathedral (1935) von T. S. Eliot, englische Fassung: Geoffrey Dunn
Uraufführung am 1. März 1958, Teatro alla Scala, Mailand

In englischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Dauer: ca. 1 1/2 Stunden ohne Pause

Einführung vor jeder Vorstellung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer 




Das Sujet: die Märtyrergeschichte des Thomas Becket. Der einstige Lordkanzler von England und freundschaftlicher Berater Heinrichs II. geriet nach seiner Ernennung zum Erzbischof von Canterbury in einen heftigen Konflikt mit dem König um die Unabhängigkeit der Kirche. Am 29. Dezember 1170 wurde er ermordet. »Was bedeutet es zu leben?« Diese zentrale Frage des Dramas Murder in the Cathedral von T.S. Eliot beantwortet Pizzetti folgendermaßen: »Einen nicht-materiellen Zustand anstreben. Der Wille und die Kraft, für andere Opfer zu bringen; aus keinem anderen Grund als der Selbstverpflichtung zu einer edlen Sache.« Es ist die Antwort eines Menschen, der mit dem faschistischen Regime sympathisierte und seinen musikalischen Stil zwischen der europäischen Avantgarde und der Besinnung auf das reiche musikalische Erbe Italiens fand. Auch T.S. Eliot behielt bei seiner Suche nach einem neuen künstlerischen Ausdruck stets die tradierten dramatischen Formen im Blick. So finden sich in der Oper Reminiszenzen an die griechische Tragödie, mittelalterliche Mysterienspiele sowie Illusionsbrechungen à la Brecht neben Kirchentonarten und Anklängen an den Gregorianischen Choral. Den Aspekt der Überzeitlichkeit greift auch Keith Warner in seiner Inszenierung durch unterschiedlichste historische Anspielungen und Bezüge auf, die er in der Enge eines Schutzraumes zu Kriegszeiten zusammenführt.

Weitere Vorstellungen: 26. April, 8. Mai 2015
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr

An den ursprünglich geplanten Aufführungstagen 14. und 25. Mai 2015 wird nun Puccinis La Bohème gezeigt.

Preise: € 15 bis 95 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

Buchtipp: UPCYCLIST oder Wie mache ich aus Paletten Bauhaus-Sommermöbel?



ANTONIA EDWARDS
Upcyclist
Reclaimed and Remade Furniture, Lighting and Interiors


Hardcover, 256 pages, 21.0 x 27.0 cm, 275 color illustrations
Date of publication:
USA April 1, 2015 | UK March 1, 2015 | GER available booktrade


Ein Jammer, was alles an Möbeln, Einrichtungsgegenständen, Nützlichem und Unnützem im Laufe der Jahrzehnte und Jahrhunderte durch Wohnungsauflösungen, Umzüge oder Entrümpelungen verloren geht, das besser gearbeitet, interessanter im Design und wohnlicher ist, als so manches, was heute nackt und nichtssagend dem Auge dargeboten wird. Hauptsache billige Produktion in Asien oder osteuropäischen Ländern, persuasive Vortäuschung drübergestülpt und den Kunden abgezockt! Die Designrichtung Upcycling arbeitet mit dem Weggestellten und Weggeworfenen, überarbeitet, ergänzt und modernisiert die Optik, ohne auf die Ursprünge zu verzichten. In absoluten Unikatgestaltungen findet man die tollsten Aus-alt-mach-neu-Lösungen, aber nicht als schlichtes Recycling, sondern als umformende, interpretierende, schmückende, künstlerische Aufwertung.



Individuell und bereichernd
Upcycling ist eines der spannendsten Kapitel der aktuellen Designszene. Das vorliegende Buch ist in Englisch verfasst und bietet einen großen Überblick über ganz unterschiedliche Künstler des kreativen Wiedergebrauchs mit den eigenwilligsten und originellsten, immer auch farbfrohen Lösungen. Der Leser kann 45 verschiedene, zu 98 % kunstvolle Zugänge und Ausführungen des Upcyclings entlang der Materialien Holz, Textiles, Metall, Glas und Keramik, Papier und Plastik sowie Gemischte Materialien kennen lernen und bewundern. Ein Sessel aus Paletten (Belgien/Frankreich), ein großes helles Holzhaus mit einer stattlichen Fensterwand aus verschiedenen Fenstern Richtung Süden (Passivhausprinzip aus West Virgina, USA), herrliche Textilbezüge aus der Türkei und China, Sitzhocker aus griechischen Großhandels-Oliven-/Olivenöldosen aus Deutschland/Schweiz, lackierte Waschmaschinentrommeln als perfekte Lampen aus Finnland, aus Petflaschenstreifen geflochtene südländisch geformte und bemalte Lampen aus Spanien, ein Esstisch für 8 Personen und Sekretär aus einer alten Doppelflügeltür aus Italien, schwülstig-bunte und kitschige Lampen aus vielen verschiedenfarbigen Materialien aus den USA, ein Teppich aus alten Ledergürteln (Großbritannien) usw.

Die Bewegung der Upcycler bekam mit den Veröffentlichungen von Gunter Pauli (1999) und Michael Braungart and William McDonough (2002) einen größeren Aufschwung.
Mit viel Kreativität entsteht aus gebrauchten Gegenständen etwas ganz Neues – das schont Ressourcen und ist nachhaltig. Die so kreierten Objekte sind absolut individuell und einzigartig und stellen so manches klassische Designerstück in den Schatten. Ausgehend vom preisgekrönten Blog der Autorin versammelt Upcyclist Anregungen und Adressen, die dem Betrachter die Welt der Dinge in einem völlig neuen Licht erscheinen lassen: Aus Trash wird Treasure!



Antonia Edwards ist Autorin und Bloggerin mit besonderem Interesse an den Themen Upcycling, Fashion und Interiordesign. Nach einem Kunststudium am University College, London, machte sie zusätzlich einen Master in Interiordesign an der Universität in Brighton, bevor sie als freie Autorin zu arbeiten begann. Auf ihrem Blog „Upcyclist“ berichtet sie seit 2011 über innovative und kreative Möglichkeiten der Wiederverwertung von Dingen. Bei den Observer Ethical Awards belegte sie 2012 mit ihrem Blog den zweiten Platz und erhält seitdem Anerkennung für ihr Projekt, unter anderem vom Telegraph, der Irish Times und von der Initiative The Blue Economy.

Montag, 13. April 2015

Buchtipp: Drehe die Herzspindel weiter für mich. Christine Lavant zum 100.





Drehe die Herzspindel weiter für mich


Christine Lavant zum 100.


Herausgegeben von Klaus Amann, Fabjan Hafner und Doris Moser
184 S., geb., Schutzumschlag, 12 x 20
Auch erhältlich alsE-Book bei WALLSTEIN


Zum 100. Geburtstag der großen Kärntner Autorin am 4. Juli 2015

Das Werk der Christine Lavant wurde, obwohl sie lange als Außenseiterin galt, mit den höchsten literarischen Preisen bedacht. Dass der nicht gerade für Respekt vor Kollegen bekannte Thomas Bernhard eine Gedichtauswahl besorgte, erregte Aufmerksamkeit. Heute, mehr als vierzig Jahre nach ihrem Tod, hat die Dichterin nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt, ihre Erzählung »Das Wechselbälgchen« etwa (2012 neu bei Wallstein veröffentlicht) erreichte in kurzer Zeit vier Auflagen.
Immer sagt es viel über den Rang von Literatur, wenn Autorinnen und Autoren nachfolgender Generationen sich anhaltend und nachdrücklich auf sie beziehen. Bei Lavant ist das in bemerkenswerter Weise der Fall. Der Band zum 100. präsentiert Originalbeiträge von Andreas Altmann, Konstantin Ames, Christoph W. Bauer, Ann Cotten, Dorothea Grünzweig, Maja Haderlap, Peter Hamm, Kerstin Hensel, Gabriele Kögl, Michael Krüger, Sibylle Lewitscharoff, Friederike Mayröcker, Julian Roman Pölsler, Steffen Popp, Teresa Präauer, Ilma Rakusa, Arne Rautenberg, Monika Rinck, Hansjörg Schertenleib, Evelyn Schlag, Ferdinand Schmatz, Kathrin Schmidt, Silke Andrea Schuemmer, Ulf Stolterfoth, Marlene Streeruwitz, Raphael Urweider und Uljana Wolf.

Kaiserslautern: Ausstellung "Heinz Jahn – Um alles auf der Welt" startet am Dienstag, 19 Uhr

Farbenfroh: Aquarell ohne Titel von 
Heinz Jahn aus dem Jahr 1986

Heinz Jahn – Um alles auf der Welt
Ausstellung im Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) zeigt Aquarelle

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern zeigt vom 15. April bis 25. Mai mit der Ausstellung „Um alles auf der Welt“ rund 50 Aquarelle von Heinz Jahn, die während der vergangenen 30 Jahre entstanden sind. Jahns herausragende Werke zählen zu den großartigsten zeitgenössischen Beispielen des Malens mit Wasserfarben. Die Ausstellung wird in Anwesenheit des Künstlers am Dienstag, 14. April, um 19 Uhr von Museumdirektorin Dr. Britta E. Buhlmann und Kurator Dr. Heinz Höfchen eröffnet. Renate Langgemach liest Lyrik zur Vernissage.

Als Bildträger seiner Aquarelle dienen Jahn Makulaturpapiere wie alte Kassenzettel oder Ausrisse aus benutzten Rechnungsbüchern. So bezieht er Aufdrucke und handschriftliche Relikte der Vorbesitzer in seine Bildregie mit ein: Die großen Buchstaben „T.S.F.“ zum Beispiel meinen „transmission sans fil“, also die drahtlose Radio-Übertragung, sie standen auf dem Rechnungsblock eines Elektrogeschäfts. Oder der Quittungszettel eines sonntäglichen Januartags, „Janvier 31 Dimanche“, offenbart die Speisenfolge eines Menüs, über der Jahn in leichten Farben gesättigt improvisiert. Und  die Aufschrift „Vendu trois cochons“ ist natürlich das Notat eines französischen Bauern über erfolgreiche Verkäufe auf einem ländlichen Markt. Zwischen den Spalten „DOIT“ und „AVOIR“ lebt Jahn sein künstlerisches Soll und Haben. Dabei geht es auch um Kommunikation, um Austausch mit dem jeweiligen anderen Lebensraum, um eine lyrische Vernetzung des Alltäglichen. Die kleinformatigen Aquarelle öffnen damit ein umfassendes Netz von Beziehungen, die sich entfalten und doch wieder zurückkehren und sich in einem Farbklang konzentrieren.

Das mindere Papier seiner Arbeiten zeigt dabei deutlich, dass es nicht immer extrafeines Aquarellbütten sein muss, um zu exquisiten Ergebnissen zu kommen. Heinz Jahns lavierte Aquarelle, deren Reiz oft im Zufälligen und Spontanen liegt, gehören im zeitgenössischen Umgang mit Wasserfarben zu den Besten, sie sind wunderbarer Ausdruck dieses sensiblen Mediums. Die wie hingehauchte Leichtigkeit der Gefühle im bildnerischen Ausdruck steht in Jahns Blättern für Lyrismus pur. Daneben lasiert der Künstler seine Wasserfarben durchaus auch ins Dunkle, samtig und tiefgründig verdichtet – kontrastreich und mit schönem farbigem Prunk sind sie Inbegriff atmosphärischer Flüchtigkeit. Eben wie Heinz Jahn formuliert: „Ich könnte mir vorstellen, dass meine Arbeiten den Betrachter mit etwas Leichtigkeit versorgen, gerade so viel, um über dem Boden zu gleiten.“

Geboren 1953 in Wolmirstedt, ist Heinz Jahn in Colbitz und Leipzig aufgewachsen. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er 1975 bis 1981 durch ein Studium der Bildhauerei und Malerei an der Akademie Münster bei Bernd Minnich und Ernst Hermanns, zuletzt als Meisterschüler von Paul Isenrath. Nach Aufenthalten in Paris und Amsterdam während der Jahre von 1984 bis 1988 übersiedelte er 1989 nach Besse ins französische Departement Dordogne. Jahn lebt und arbeitet heute in Hamburg und Besse.

Zur Ausstellung erscheint ein 64-seitiger Katalog mit zahlreichen Abbildungen (ISBN 978-3-89422-200-0), der zum Preis von 14 Euro
erhältlich ist. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk), Museumsplatz 1, ist außer am Karfreitag mittwochs bis sonntags sowie feiertags von 10 bis 17 Uhr (auch an Ostermontag und Pfingstmontag) und dienstags von 11 bis 20 Uhr geöffnet.

Ort
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern, Museumsplatz 1, 67657 Kaiserslautern
Eröffnung
Dienstag, 14. April 2015, 19 Uhr
Ausstellungsdauer
15. April bis 25. Mai 2015
Öffnungszeiten
Di. 11 – 20 Uhr, Mi. – So. 10 – 17 Uhr, Feiertage 10 – 17 Uhr; Karfreitag geschlossen, Ostermontag und Pfingstmontag geöffnet
Information
www.mpk.de, info@mpk.bv-pfalz.de,Telefon 0631 3647-201, Fax 0631 3647-202
Eintritt
Sammlungen 3 Euro, Sonderausstellungen 5 Euro, Kombikarte (Sammlungen und Sonderausstellung) 6 Euro, Familienkarte 10 Euro, Jahreskarte 20 Euro, freier Eintritt für Kinder und Schüler bis 16 Jahren

Sonntag, 12. April 2015

Filmtipp: TORO von Martin Hawie



TORO | TEASER from MARTIN HAWIE 


Germany 2015 | Fiction | Arri Alexa DCP | 82 min
SW | 5.1 surround | 24 fps | CS (1:2,39) Aspect Ratio
German Dialogues with English Subtitles
Eine Produktion der Kunsthochschule für Medien Köln

TORO, mit richtigem Namen Piotr, ist vor 10 Jahren nach Deutschland gekommen und arbeitet hier als Escort. Eisern spart er sein Geld, um mit seinem besten Freund Victor in seine Heimat Polen zurückzukehren und einen Neuanfang zu wagen. Victor hat jedoch schon längst seine Träume aufgegeben. Der Spanier kam einst um in Deutschland zu studieren, mittlerweile zerbricht er an hohen Schulden. Sein Drogenkonsum treibt Victor immer wieder auf den Männerstrich. Toros Treue zu Victor ist eine versteckte Liebe, immer wieder versucht er Victor zu helfen. Als drei örtliche Drogendealer hinter Victor her sind, gerät die Welt der beiden Aussenseiter aus ihrem schrägen Gleichgewicht. Victor sieht keinen anderen Ausweg als Toros gespartes Geld zu stehlen und stellt ihre Freundschaft damit auf eine harte Probe. Um sein Geld zurückzubekommen, lässt sich Toro auf ein gefährliches Spiel ein, dass für Victor tödlich endet. Zu spät steht Toro zu seinen wahren Gefühlen und verlässt alleine Deutschland.

STATEMENT
Die Figuren in TORO - DER STIER sind alle mit der Idee eines Neuanfangs in dieses Land gekommen und müssen feststellen, dass ihre Vorstellungen nicht der Realität entsprechen. Ich selbst bin am 2.6.2005 am Düsseldorfer Flughafen gelandet, ohne ein Wort deutsch zu sprechen. Integration habe ich seitdem täglich gehört, aber das Wort bedeutet weit mehr als die Einwanderungsbehörde daraus machen möchte. In einem Beratungsgespräch zur beruflichen Perspektive, sagte man mir damals deutlich, dass ich keine Chance hätte als Filmemacher hier zu arbeiten. Ich war damals 29 Jahre alt. 6 Jahre später wurde ich an der Kunsthochschule für Medien angenommen. Um hier Fuß zu fassen, musste ich viel von meiner Kultur und auch von mir selbst zurücklassen. Ich habe mich selbst neu adaptiert und auch viele persönliche Grenzen überschritten. Toro und Victor überschreiten auf ihre eigene Art auch ihre Grenzen. So gut wie es eben geht, versuchen sie sich in ihrem Schicksal zu helfen. Und so unterschiedlich sie und ihre Vorgeschichten auch sind, sie sind füreinander eine Ersatzfamilie in der Fremde geworden, sowie auch meine Freunde hier eine Familie für mich geworden sind. Man muss sich eingestehen, dass sich nicht jedem Einwanderer solche Chancen bieten wie mir. Viele Männer und Frauen aus meiner Generation, die nach Deutschland immigriert sind, leben am Rand der Gesellschaft, sind unsichtbar. Hoffnungslos geraten einige von ihnen in kriminelle Kreise, in den Drogenhandel, oder in die Prostitution. Mehr als 1000 Männer arbeiten alleine in Köln auf dem Männerstrich. Sie leben in einem Hexenkessel aus Gewalt, selten wagt jemand ein wirkliches Ziel zu haben und wenn doch, ist es nur schwer zu erreichen. Am Rand der Gesellschaft gibt es oft nur schwarz oder weiß, Opfer oder Täter, hart oder schwach, Mann oder Schwuchtel. TORO - DER STIER ist die Geschichte zweier Grenzgänger, die versuchen sich in einer Welt ohne Graustufen zu behaupten. Sie sind heimatlos, entfremdet, aber vor allen Dingen sind sie Freunde.

Samstag, 11. April 2015

Fantasien zur Nacht (Film): Lies of Cassandre

Lies of Cassandre from Arthur Hubert Legrand

Kunstgriff Kaiserslautern im April

Am 1. Mai findet eine UNTIER-Sonderveranstaltung statt und ausnahmsweise treiben die UNTIERE ihr Unwesen im Mai am Dienstag, 19.05. und Mittwoch, 20.05.
Aber auch sonst ist einiges los im April bei Kunstgriff. So startet die Kulturreihe "Wolfstein Live" mit Alice Hoffmann  am 11. April und freuen Sie sich auch auf das LORIOT-Tribute am 26. April in der Donnersberghalle in Rockenhausen.
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Alice Hoffmann

"Denk Emol"
11. April - CJD Wolfstein - 20 Uhr
Start der Kulturreihe Wolfstein LIVE mit Alice Hoffmann und ihrem Programm "Denk Emol":
Einfach nur bewaffnet mit ihrem Handtäschchen erzählt Frau Backes aus ihrem neuen Leben, das sie sich nach der zerbrochenen Ehe aufbauen musste.
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Die Untiere


"Da lacht man scharf"
15.&16. April -E.-Stein-Haus - 20 Uhr
"DA LACHT MAN SCHARF!”
Kommunalpolitisches, Überregionales, Internationales und natürlich auch Zwischenmenschliches!
Special Guest: Werner Brix
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A Capälzer


Die einzig wahre Girl Group
18. April - Lautrer Wirtshaus - 20 Uhr


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Richard Gilewitz


"Bach und Beatles auf einer Gitarre"
24. April - Zur Feiermaus -  20 Uhr
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Tribute to LORIOT

Szenen in der Ehe
26. April - Donnersberghalle - 20 Uhr
Szenen einer Ehe…
sind alltäglich auftretende Eheszenen, besonders wenn das Frühstücksei nicht lange genug gekocht hat, der Fernseher kaputt ist oder über Politik gesprochen wird. Mit Boris Stijelia
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ANN VRIEND

The Lady - the voice - the piano
29. Apr - Hard Rock Cafe - 20.30 Uhr
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