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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 20. Dezember 2013

Außerordentliche Weihnachten und christliche Gesinnung als Zeichen des Widerstands im Kriegsgeschehen

Inmitten der angeordneten Schlachterei in Kriegen aus ideologisch-religiösen Gründen, Habgier, Territorialdenken, verletzter Eitelkeit und weiteren negativen Attributen, manchmal auch aus humanitären Gründen, saßen und sitzen Soldaten im Dreck und wollen eigentlich zu Hause Weihnachten mit der Familie feiern. 1914 gab es ein ungewöhnliches Ereignis, dass die gegnerischen Soldaten von Weihnachten 1914 bis Mitte Januar 1915 zu Brüdern machte, danach kam die Peitsche aus dem Hinterhalt und das Morden musste weitergehen. Ein riesiges Absurdum, das einem beim Betrachten bewusst wird.




Im Januar 1918 wurde das Kriegsende im Osten nach der Kapitulation Russlands an vielen Frontabschnitten mit spontanen Versöhnungen gefeiert. Die wenigsten Soldaten wollten diesen Krieg. 9 Monate später war das Deutsche Reich im Westen besiegt.


Mittwoch, 11. Dezember 2013

Severin Groebners Weihnachten findet am 22.12.2013 statt


Liebe Menschen!
Liebe Wienerinnen und Wiener!
Liebe Ostösterreicher!

Manchmal hält das Schicksal unglaubliche Überraschungen bereit, die sich so gar nicht an den normalen, kalendarischen Ablauf halten.
Weihnachten zum Beispiel.
Das ist - wie jedes Jahr - bekanntlich am Dienstag 24.12.
Dieses Jahr aber ist das viel bedeutendere Ereignis am Sonntag 22.12.
Verrückt, oder?

Denn an diesem Sonntag (den 22.12.) wird mein aktuelles Soloprogramm
„Servus Piefke - Was sich ein Wiener in Deutschland so denkt“ aufgezeichnet.
Also nicht von einem Schnellzeichner, sondern vom Fernsehen.
Und zwar im Theater Akzent, in der Theresianumgasse 18, 1040 Wien.
Karten unter: 01/501 65-3306

Damit das aber auch eine schöne Geschichte wird, kommt jetzt Ihr, verehrte Bewohnerinnen und Bewohner meiner geliebten Heimatstadt ins Spiel.
Wer da live dabei sein will (und das sollte man, so oft wird meiner einer nicht für die Glotze technisch aufgearbeitet. Das nächste mal ist angeblich fürs Jahr 3028 geplant...), soll doch bitte mir direkt antworten, wie er oder sie heißt, wieviele Karten er oder sie benötigt und dann bekommt er diese Karten für 17,- € statt um 22,-€, also um 5 € billiger. Wahnsinn, oder?
Da muß man doch sofort zugreifen.
Also, verehrte Wienerinnen und Wiener, tut das auch.

Bitte bis zum 12.12. (Also ÜBERMORGEN! Quasi genau 10 Tage vorher) einfach Bescheid geben (Name und Kartenanzahl) an  info@severin-groebner.de
Dann bekommt Ihr die Karten am Abend und wir rocken dann gemeinsam das Theater Akzent, so daß wir am 24.12. immer noch angenehm sediert sind, um die ganze bucklige Verwandschaft völlig ausgeglichen zu ertragen.
Na, wenn das kein Angebot ist...

Weitere Termine:
Samstag 14.12. Gütenbach Hanh-Art
Sonntag 15.12. München Lach&Schießgesellschaft (Ausverkauft. Nächster Termin 17.2.!)
Donnerstag 19.12. Schweinfurt Disharmonie
Freitag 27.12. Karlsruhe Kabarett in der Orgelfabrik

Und das große Lesebühnen-Jahresabschluß-Spezial-Mega-Event gibt es am
Montag 30.12. Frankfurt-Sachsenhausen im Elfer-Club (visavis vom Ponyhof)

Das wird auch noch schön.
Sonst findet man alles, was wichtig auf meiner Seite:

http://www.severin-groebner.de/


Interviews zur Preisverleihung des Österreichischen Kabarettpreises findet man hier 
und hier

Die letzten Kolumnen für die world-famous Wiener Zeitung gibt es hier

Und den letzten TV-Kurzauftritt kann man hier nach sehen

So, das war‘s diesmal in aller Kürze.
Ich hoffe, wir sehen uns. Da oder dort oder doch da.
Wie Ihr wollt.

In diesem Sinne
Euer 
Groebner

Freitag, 6. Dezember 2013

Was ist los über Weihnachten bis Sylvester in Trier/Luxemburg und Saarbrücken?

Frank Maurel

  • Datum: 21.12.2013 - 22:00 Uhr
  • Location: Factory 12
  • Ort: Foetz
  • mehr...
 

TBB Trier - FC Bayern München

  • Datum: 21.12.2013 - 20:00 Uhr
  • Location: Arena
  • Ort: Trier

 

Chinesischer Nationalcircus

  • Datum: 22.12.2013 - 18:00 Uhr
  • Location: Saarlandhalle
  • Ort: Saarbrücken

 

Rico, Oskar und die Tieferschatten

  • Datum: 22.12.2013 - 16:00 Uhr
  • Location: Tuchfabrik
  • Ort: Trier

 

Guildo Horn

  • Datum: 23.12.2013 - 20:00 Uhr
  • Location: Europahalle
  • Ort: Trier

 

Christmas Moments

  • Datum: 23.12.2013 - 20:00 Uhr
  • Location: Arena
  • Ort: Trier

 

Tefftival

  • Datum: 23.12.2013 - 19:00 Uhr
  • Location: Tuchfabrik
  • Ort: Trier

 

Die Nacht der 5 Tenöre

  • Datum: 26.12.2013 - 20:00 Uhr
  • Location: Congresshalle
  • Ort: Saarbrücken

 

Ein Schaf fürs Leben

  • Datum: 26.12.2013 - 16:00 Uhr
  • Location: Tuchfabrik
  • Ort: Trier

 

RoxxBusters feat. Roman Lob

  • Datum: 27.12.2013 - 20:00 Uhr
  • Location: Karolingerhalle
  • Ort: Prüm

 

The Fantastic Shadows - Die Welt der Schatten

  • Datum: 28.12.2013 - 20:00 Uhr
  • Location: Saarlandhalle
  • Ort: Saarbrücken

 

DJK/MJC Trier (Miezen) - Koblenz/Weibern

  • Datum: 28.12.2013 - 19:00 Uhr
  • Location: Arena
  • Ort: Trier
  • mehr...
 

Abba Gold - Die Show - live

  • Datum: 29.12.2013 - 19:00 Uhr
  • Location: Congresshalle
  • Ort: Saarbrücken

 

Magic of Beijing

  • Datum: 29.12.2013 - 20:00 Uhr
  • Location: Grand Théâtre
  • Ort: Luxemburg

 

Samstag, 6. April 2013

Ankes Fundstücke: Ostern im Rückblick



Der Karpfen kocht, der Truthahn brät,
man sitzt im engsten Kreise
und singt vereint den ersten Vers
manch wohlvertrauter Weise.
Zum Beispiel "o, du fröhliche",
vom "Baum mit grünen Blättern" -
und aus so manchem Augenpaar
sieht man die Tränen klettern.
Die Traurigkeit am Weihnachtsbaum
ist völlig unverständlich:
man sollte lachen, fröhlich sein,
denn Er erschien doch endlich!

Zu Ostern, da wird jubiliert,
manch buntes Ei erworben!
Da lacht man gern - dabei ist Er
erst vorgestern gestorben.....


(c) Heinz Erhardt

Dienstag, 8. Januar 2013

Wie war's bei der Weihnachtsshow von KABBARATZ in Darmstadt?



Kabbaratz – der Name geisterte mir jetzt schon Monate vor Augen herum und ich wollte endlich mal wissen, wer das ist und was die beiden treiben. Am 23.12., kurz vor Heiligabend, war endlich wieder Zeit, Kabbaratz sorgte in Darmstadt schon seit wie vielen Abenden für volle Häuser, die Hessen-Darmstädter bogen sich unterm Bistrotisch. Kein Wunder, dieses Duo bohrt sich so in die Köpfe wie ein Ohrwurm, dass man gar nicht mehr aufhören kann. Man will mehr von diesem neurotisch-nörgelnden Muffkopf und dieser gereizt-frechen und aufmüpfigen Gattin, die ihrem Nörgler immer mal eins verpasst. Dummerweise hat die gemeine Kritikasterseele so viel Auftrieb, dass man sie schon versenken müsste, um sie zum Schweigen zu bringen ;-) Das Weihnachtsprogramm: ICH FINDS SO SCHÖN, WENN DER BAUM BRENNT.

Wir wurden von Evelyn Wendler und Peter Hofmann erst mal liebevoll auf Weihnachten eingestimmt, wir, das Publikum, das eh nur kommt, weil sie Griechenland und Portugal und all die Schreckensnachrichten nicht mehr hören können, das Muskatmühlentrauma des Heiligabends treibt uns her, darunter 20 Personen ohne Tannenbaum – die Elite Deutschlands! Wir merken schnell: Er hasst Weihnachten. Die Weihnachtsmärkte sind No-go-Areas für ihn, außerdem hat er jahrelang nicht gemerkt, dass die Mandelplätzchen Haselnussplätzchen sind. Der Streit zwischen den Liebenden wird denn auch zur Lehrveranstaltung „Wie verstehe ich eine Frau?“ Unter Einbeziehung des Publikums wird der Frage auf den Grund gegangen, was der Mann denn bei der vorangegangenen Eskalation falsch gemacht hätte. Mangelnde Entschuldigungen, fehlendes Mitdenken und Umtauschen sind es eben nicht, sondern der Umstand, dass er zugehört hat! Da liegt die Wurzel allen Übels. 


Das Weihnachtsdrama wird meist noch etwas verstärkt durch eine senile Mutter, die Verschenktes nun als gestohlen deklariert. Die wahren Gründe von Weihnachten liegen in den falschen Vorstellungen der Jetztmenschen. In der Merkel-Marxschen Dialektik zählt der Leitspruch kaum: „Wir wollen Dinge nicht, die wir nicht brauchen!“ Tatsächlich schwächt Weihnachten das wahre Geschäft, es gibt vorwiegend Unnötiges. Wo wir denken, dass Kerzen, Schnee, blauer Winterhimmel, riechbare Wärme der Ölöfen, Hawaiitoast, Tapferkeitsmedaille unterm Weihnachtsbaum, krosse Ente, die den ein oder anderen (Milch-)Zahn kostet, heißes Wasser für den Früchtetee und Paranüsse knacken zwecks Kalorienverbrauch schon ausreiche, muss noch die alljährliche Tortur der immergleichen Geschenke dazu. 

Frauen freuen sich über Bücher! Tatsächlich! Weil sie eben nie das Prinzip verstanden haben, sondern immer wieder von vorne anfangen müssen. Sonst sind sie ja alle gleich, die Schinken. Sie schenken den Männern Krawatten, obwohl der Schrank überquillt, und hassen den Schmuck, den sie schon immer bekommen. Ein besonderes Geschenk sind natürlich Putzhandschuhe von ihm für sie..., vor allem wenn sie verstärkt und langzeiteinsetzbar sind. Der Gipfel jeder Weihnachtsfeier zu Hause ist der Überfall der Kinder mit Enkelchen, die dann alles endgültig auf den Kopf stellen. Die Waschmaschine quillt über nach der Schlacht, die Urlaubs-DVD war wie immer ätzend, und die Geschenke erst!!! Alle Jahre wieder!

Das Duo Kabbaratz hält uns mit einer scharfsinnigen Lupe vergrößert den kleinsten Fitzel unserer alljährlichen Doofheit vor, dieses Spiel mitzumachen, es zu unterstützen und wieder und wieder, … obwohl die Absurdität schon zum Himmel schreit. Jedenfalls kann man sich bei jedem Kabbaratz-Bühnenabenteuer auf neue Gemeinheiten und Aufdeckungen der perfidesten Art freuen, weswegen – jetzt ist das klar – die Bude immer voll ist. Bis Juni laufen wie vor Weihnachten noch andere Programme und 2012 war Jubiläumsjahr (25).

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Meine Gedichteklassiker: EIN LIED HINTERM OFEN ZU SINGEN

Lübeck im Winter

Ein Lied hinterm Ofen zu singen
Matthias Claudius  
* 15. August 1740 in Reinfeld (Holstein); † 21. Januar 1815 in Hamburg
Der Winter ist ein rechter Mann,
kernfest und auf die Dauer;
sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an
und scheut nicht süß noch sauer.
War je ein Mann gesund, ist er's;
er krankt und kränkelt nimmer,
weiß nichts von Nachtschweiß noch Vapeurs
und schläft im kalten Zimmer.
Er zieht sein Hemd im Freien an
und lässt's vorher nicht wärmen
und spottet über Fluss im Zahn
und Kolik in Gedärmen.
Aus Blumen und aus Vogelsang
weiß er sich nichts zu machen,
hasst warmen Drang und warmen Klang
und alle warme Sachen.
Doch wenn die Füchse bellen sehr,
wenn's Holz im Ofen knittert,
und um den Ofen Knecht und Herr
die Hände reibt und zittert;
wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht
und Teich' und Seen krachen;
das klingt ihm gut, das hasst er nicht,
dann will er sich tot lachen. -
Sein Schloss von Eis liegt ganz hinaus
beim Nordpol an dem Strande;
doch hat er auch ein Sommerhaus
im lieben Schweizerlande.
So ist' er denn bald dort, bald hier,
gut Regiment zu führen.
Und wenn er durchzieht, stehen wir
und sehn ihn an und frieren.

Montag, 24. Dezember 2012

WEIHNACHTSFLUCHT NACH ASIEN von Karin Michaeli

Weihnachten auf Sri Lanka
Vor genau zehn Jahren trat ich zum ersten Mal in meinem Leben die Weihnachtsflucht an. Nichts, aber auch nichts sollte mich an Weihnachten erinnern - weder Tannenzweige, noch Adventskränzchen, noch Frauen, die den ganzen Tag Wohnungen dekorieren mit Engelchen und dazu Plätzchen backen.
Also trat ich eine Reise nach Sri Lanka an - buddhistisch-hinduistische Riten fürchtete ich nicht. Schon als Jugendliche hörte ich Ravi Shanker und zündete auch gerne mal ein Räucherstäbchen an, wenn ich im Lotussitz auf dem blanken Fußboden mich der Meditation hingab.
Wie groß war mein Erstaunen, als in der Hotelhalle ein riesiger Weihnachtsbaum stand, umhüllt von Watte, die den Schnee symbolisieren sollte und obenauf ein riesiger bunter Stern. Aus den Lautsprechern sang ein zarter Kinderchor "Kling Glöckchen klinge-linge-ling".
Draußen neben dem Swimmingpool stand ebenfalls ein riesiger Tannenbaum mit Schnee garniert und auf allen Gartentischlein befanden sich kleine Adventsgestecke.
Eine riesige Krippe mit Hirten, Schafen und dem trauten hochheiligen Paar befand sich in der Hotelhalle direkt neben der Rezeption. Der holde Knabe mit dem lockigen Haar lag allerdings noch nicht in der Krippe. Erst am 24.12. sollte er dort hinein gelegt werden.
Meine natürliche Abwehr gegen diese Attribute deutschen Spießertums löste sich allerdings abends beim Abendessen im Speisesaal auf eine für mich beschämende Art und Weise auf.
Während der Vorspeise kamen plötzlich an die 40 Kinder mit riesigen Augen und dunklem gelockten Haar in den Speisesaal. Einige hatten Engelsflügelein auf dem Rücken, andere waren in Hirtengewänder gehüllt und das traute hochheilige Paar schritt voran, Mutter Maria mit einer riesigen Schildkröt-Babypuppe auf dem Arm, die zudem noch nackt war. Keines der Kinder war offensichtlich älter als sechs Jahre.
Sie bauten sich am Ende des Speisesaals auf und fingen herzzerreißend an zu singen. Das erste Lied lautete "Stille Nacht, heilige Nacht" und dann folgten die schönsten deutschen Weihnachtslieder. Die kleinen Ameisenstimmchen krochen in mein Ohr. Ich mußte die Vorspeise beiseite schieben, damit sie nicht weggeschwemmt werde von meinen aufsteigenden Tränen; denn es war um meine Fassung geschehen.
Alles was ich in den letzten Jahren tapfer geschluckt und nicht beweint hatte, kam hier in Sri Lanka auf Hikkaduwa im Speisesaal des Blue Coral-Hotel hemmungslos aus mir herausgeschwemmt. Ich weinte ohne Unterlaß und konnte den Blick nicht mehr wenden von diesen wunderschönen Kinderlein
Sie kamen jeden Abend in den Speisesaal bis einschließlich zum 2. Weihnachtstag und jeden Abend ergossen sich die Tränen in Vor-, Haupt- und Nachspeise und nach Weihnachten war ich innerlich gereinigt und fühlte mich wie neugeboren - so als sei ich am 24.12. erst auf die Welt gekommen.
Es bleibt noch zu erwähnen, das wir alle im Speisesaal geweint haben bei den Weihnachtsaufführungen der Kinder aus Sri Lanka, die die nackte Babypuppe manchmal völlig verkehrt herum im Arm hielten - hätte sie gelebt, wäre ihr der Kopf abgefallen...
Ab dem 25.12. lag in allen Krippen aller Hotelhallen in Hikkaduwa das kleine Jesulein - ich hatte mir den Spaß erlaubt, dies zu kontrollieren. Ja, auf Sri Lanka wird das Jesulein, so wie es sich gehört, erst am 24.12. in die Krippe gelegt - vorher ist es ja noch nicht geboren. Das sollten sich die hiesigen Krippenaufsteller mal zum Vorbild nehmen !

Erwähnt sei an dieser Stelle, das es auch kein Entrinnen vor Sylvester gab. Die Parties in den Gärten der Hotelanlagen starteten gegen 20.00 Uhr und endeten am anderen Morgen gegen 5.00 Uhr. Party bedeutete, das aus Boxen, so groß wie Kleiderschränke mit einem Lärm, stärker als 10 Düsenjäger beieinander, ununterbrochen die Popsongs der sechziger und siebziger Jahre runtergenudelt wurden. Zu Ehren kamen immer wieder Deep Purple, Status Quo, Susi Quattro, Jimmy Hendrix, Rolling Stones, Beatles und immer wieder The Lords mit ihrer Lola, immer wieder, immer wieder. Es gab kein Entrinnen - alle Hotelanlagen hatten die gleichen Tonträger, die gleichen lauten Boxen und die gleiche Freude daran, immer wieder die gleiche Musik zu spielen.

Sie haben es ja nur gut gemeint...

Wie gerne möchte ich das alles noch einmal erleben. Nächstes Jahr Weihnachten werde ich wieder der Weihnacht entfliehen und nach Sri Lanka fliegen.


(c) Karin Michaeli

Sonntag, 23. Dezember 2012

Heute Abend: ICH FINDS SO SCHÖN, WENN DER BAUM BRENNT von und mit Kabbaratz

KABBARATZ: "ICH FINDS SO SCHÖN, WENN DER BAUM BRENNT"
Weihnachtskabarett
        am So, 23.12.12                             Beginn: 20:30                          Einlass: 19:00
halbNeun Theater + Sandstr. 32 + 64283 Darmstadt + Tel.: 06151 23330 (Abendkasse)
Artist
Preise (EUR): VVK AK  
freie Sitzplatzwahl:
17.50
18.00
  freeplace



Ermaessigt fuer Berechtigte
Entsprechende Berechtigungsausweise mitbringen!
 
 
Alle Jahre wieder steht Weihnachten vor der Tür – und Sie haben vergessen abzuschließen. Und genau dann kommt KABBARATZ. Ein Geschenk des Himmels sind die beiden nicht, dafür machen sie teuflisch gutes Kabarett. EVELYN WENDLER und PETER HOFFMANN verweigern zimmerbrandaktuell das Harmoniediktat und bieten humortherapeutische Lebenshilfe für jene, die dem Rentierschlitten des Weihnachtsmanns unter die Kufen gekommen sind. KABBARATZ präsentiert Geschenke, die Sie nie machen sollten, Frauen, die es gnadenlos gut meinen, Männer, die Sie nicht geschenkt haben wollten und Verwandte, die Sie hoffentlich nicht wiedererkennen. Seit über zwanzig Jahren sind die beiden Kult. Sie schenken sich auf der Bühne nichts – Ihnen aber einen vergnüglichen Abend. Denn: Weihnachten ist komisch.

Im Dialogstil, der an Loriot-Sketche erinnert, folgen Argument und Gegenargument in so phantastischen Formulierungen und gedanklichen Winkelzügen, daß das Publikum immer wieder spontan applaudierte. (Offenbach Post)

Man muß sie nicht mögen, aber man kann sich an sie gewöhnen. Irgendwann wird man sich in sie verlieben. Ganz wie von selbst. (Taunuszeitung)


Nicht weit von der Bestmarke geniale Unterhaltungskunst spielte sich das Kabarett Kabbaratz in die Herzen des Publikums. (HNA)  »

Dienstag, 18. Dezember 2012

Der Wetterfrosch von Faltsch Wagoni zu Weihnachten

Hallo Freunde,

jetzt ist wieder die Zeit, jetzt soll man wieder wissen, ob man sich was wünscht - dabei hat man doch alles und oft noch mehr als das! Die wesentlichen Wünsche kriegt man ja sowieso nicht erfüllt, also dass z.B. mal eine Waffenfabrik Insolvenz anmeldet, hahaha, Superwunsch! Oder, dass zur Abwechslung mal am Abend die Sonne aufgeht, oder, dass klingende Kröten vom Himmel fallen ...



Winternacht
am Gefrier-
punkt, es klingelt
10 nach 4.
Frage mich,
was das soll?
Aus dem Bett
voller Groll.
Weihnacht steht
vor der Tür.

Ich sag: "Was?
Du schon wieder!
Warst du hier
nicht erst gestern?"
"Christkind kommt
bald hernieder,
alle Menschen
werden Brüder."
Ich sag: "Wie
wärs mit Schwestern?"

"Wünsch dir was!",
sagt Weihnacht.
Ich sag: "Gut,
abgemacht!
Wunsch steht fest.
Her damit!"
"Was hast du
dir gedacht?"
fragt Weihnacht.
"Schuldenschnitt!",

sage ich
lapidar.
Weihnacht lacht:
"Gott bewahr,
alter Grieche!
Schuldenschnitt?
Völlig out
und somit
derzeit nicht
lieferbar.“

Hoch die Glühweintassen! (Unsereins geht lieber noch auf ein Glühwürmchen und dann ab in die Winterstarre).
Quak

Euer Wetter-Frosch

Samstag, 15. Dezember 2012

Heute Abend in Limburgerhof: Marianne Sägebrecht

Samstag 15. Dezember 2012, 20:00 Uhr
Kleine Komödie,
Theater am Burgunderplatz, 67117 Limburgerhof

Karten-Telefon: 06236-67811


Weihnachten mit Marianne Sägebrecht


… und ob der Mensch den Menschen liebt

Musik/Show

Eine musikalisch-literarische Weihnachtsreise mit Marianne Sägebrecht, Rezitation Ralph Gleck  - Musik

Donnerstag, 13. Dezember 2012

Heute in Darmstadt: LARS REICHOW mit dem Weihnachtsprogramm

LARS REICHOW: "HIMMEL UND HÖLLE"
Das Weihnachtskabarett des Klaviators
          am Do, 13.12.12 Beginn: 20:30 Uhr Einlass: 19:00 Uhr
halbNeun Theater + Sandstr. 32 + 64283 Darmstadt + Tel.: 06151 23330 (Abendkasse)
Artist
Preise (EUR): VVK AK
freie Sitzplatzwahl:
17.50
18.00
  tickets sold out

rotelinie
Ermäßigt für Berechtigte
Entsprechende Berechtigungsausweise mitbringen!








Zum vierten Mal ist LARS REICHOW mit seinem deutschen Wintermärchen im halbNeun Theater zu Gast. Mit himmlischer, virtuos gespielter Musik und höllisch scharfer Satire begleitet er sein Publikum durch die Weihnachtszeit. Wer seinen bissigen Humor kennt, weiß, dass die Kinnlade leicht absinken kann bei seinen Gags.
Der Heilige Abend. Kaum ein Tag, der so hohe Erwartungen weckt und an dem sich solche Abgründe auftun! Für die einen ein Grund ihr Leben auf den schneebedeckten Bergen zu riskieren, ist es für andere eine Höllenfahrt in den eigenen vier Wänden. LARS REICHOW widmet sich weniger dem Allerheiligsten als dem Menschen, der der Weihnachtszeit meist schutzlos ausgeliefert ist und stets an den eigenen und fremden Erwartungen zerbricht.
Ein Programm von gefährlicher Sinnlichkeit und trügerischer Geborgenheit. Voller Liebe, Humor und Grausamkeit.
Achtung: HIMMEL + HÖLLE ist ein Weihnachtsprogramm. Sie dürfen es sich nur im Dezember ansehen und auch dann nur in geschlossenen Räumen und Ortschaften. 

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Dichterhain: ...s’ist eisig, eisig, bitterlich - von Gabriele Brunsch
















...s’ist eisig, eisig, bitterlich
.
...s’ist eisig, eisig, bitterlich
wind treibt den schnee wie gischt.
ins weißlich grau der himmel mischt
ein seltsam-seltsam glitzerlicht,
das mischt sich in die weiße gischt,
spricht flüsternd, wär ich weihnachtlich,
so bitter wär die kälte nicht,
so eisig wär sie nicht...!


ich bitt hinein ins weiße licht,
das sich so seltsam gräulich mischt,
schick mir von deinem zauberlicht,
weil’s mir ganz tief im herzen sticht,
sei weihnachtlich, sei weihnachtlich,
so bitter wär die kälte nicht,
so eisig wär sie nicht...!


die eisig fahle weiße schicht,
(wind treibt den schnee wie gischt)
sich grau mit schwärzlich-grau vermischt.
erst zaghaft gleist das glitzerlicht,
dann diamanten eisiglich,
nur kalt, nur kalt, nicht weihnachtlich,
nicht wärmt der schein,
er schimmert nicht,
muss bitter kalt, muss eisig sein...


(c) Gabriele Brunsch, an einem einsamen Heiligabend entstanden

Dienstag, 11. Dezember 2012

Am Samstagabend in Limburgerhof: Marianne Sägebrecht

Samstag 15. Dezember 2012, 20:00 Uhr
Kleine Komödie,
Theater am Burgunderplatz, 67117 Limburgerhof


Karten-Telefon: 06236-67811
Telefax: 06236-8731
Montag bis Freitag: 9.00 bis 13.00 Uhr
:

 




Weihnachten mit Marianne Sägebrecht


… und ob der Mensch den Menschen liebt

Musik/Show

Eine musikalisch-literarische Weihnachtsreise
mit Marianne Sägebrecht, Rezitation
Ralph Gleck  - Musik


Gradlinig, offen und humorvoll (dies stets mit einem köstlichen Schuss Selbstironie) – dafür steht Marianne Sägebrecht als Mensch, als Autorin und auf der Bühne ein. Sie ist Lebenskünstlerin mit bayerischem Pragmatismus und Witz; sie kämpft für ihre Ideale und immer für ‚echte’ Menschen, allemal für die am ‚Rande’ wohlgefälliger Norm. In diesem Rahmen bewegt sich auch ihre ‚Tour‚ zwischen Säge und Brecht: Autobiografisches, Anekdoten und ‚Lebensweisheiten’ flechten sich zwischen lyrisch Provokantes – ein Mix, dem sich die musikalische Begleitung genüsslich anpassen wird.
Im März 2011 erschien Marianne Sägebrechts drittes Buch Frau Holles Jahrbuch – wahre Märchen, heilsame Ratschläge, geheimnisvolle Rezepturen und Elixiere – im Herbst 2012  kam ihr 4. Buch auf den Markt - Auf ein prima Klimakterium! Vielleicht ein Highlight für den Büchertisch?

Preise:
28,--/25,--/22,--/19,-- €

Sonntag, 9. Dezember 2012

Blick ins Atelier: DIE FRAUEN DES TECUMSEH von Walter Brusius


Die Frauen des Tecumseh
WALTER BRUSIUS
Walter Brusius arbeitet und lebt seit 1982 in Bad Kreuznach als freischaffender Maler und unterhält dort ein Atelier. 
Er hat in Köln studiert. Vor etwa zehn Jahren begann er parallel zur Malerei Geschichten zu schreiben. 
Im Eigenverlag sind bisher einige kleine Bücher erschienen und seit zwei Jahren seine Atelierhefte (siehe auch KÜNSTLERPORTRÄTS).

Freitag, 7. Dezember 2012

Heute Abend in Darmstadt: WEIHNACHTS(D)APP mit Dieter Thomas

ArtistDIETER THOMAS:"Weihnachts(d)App"
Der Seniorenhippie mit Hund und einem Weihnachtsspecial...
Mitarbeit und Regie: Hendrike v. Sydow
 

am Fr, 07.12.12, Beginn: 20:30 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr

halbNeun Theater + Sandstr. 32 + 64283 Darmstadt 
Tel.: 06151 23330 (Abendkasse)

18.60 € und 19 €
Ermaessigt fuer Berechtigte. Entsprechende Berechtigungsausweise mitbringen!



Nach dem ich mich jetzt über 30 Jahren mit satirischer Kritik an Gott und der Welt und was es sonst noch alles gibt abgearbeitet habe, hatte ich dieses Mal nur das Publikum im Auge.

In Zeiten, in denen es für alles und jeden Tipps und Ratgeber gibt, will ich doch nicht außen vor stehen und auch mal was machen, was einem konkret hilft, mit einem aktuellem Problem fertig zu werden. Dem Weihnachtsfest. Deshalb haben wir diese App entwickelt und bevor wir sie bei Apple hoch laden, Erfolg damit haben und Geld ohne Ende scheffeln, dürfen Sie auf unserer Weihnachts-App-Präsentation die ersten sein, die in den Genuss der vielen praktischen Tipps kommen,
wie es einem Gelingen kann all die Erwartungen nach Nähe, Harmonie und Liebe im Kreise der nächsten Angehörigen endlich einmal zu genießen.

Was ist meine Weihnachts-App wozu brauch man sie?

Mit dieser App wird es ihnen gelingen mit den ganzen Verwandten, oder Bekannten, denen sie das ganze Jahr erfolgreich aus dem Weg gegangen sind, ohne größere Blessuren das Weihnachtsfest im Kreise der Familie zu überstehen?
Sie können das übliche Augenrollen, gekünsteltes Lächeln, das Ausschütten von Stresshormonen verhindern, wenn die Familie am zweiten Weihnachtsfeiertag um den Tisch herum sitzt und jedem wieder einmal klar wird, warum man sich so etwas sonst freiwillig nicht antut?
Die App bietet ihnen die Möglichkeit, das Fest der Liebe zu überleben, ohne wie sonst üblich, den geordneten Rückzug anzutreten. Sogar das absichtliche oder unbeabsichtigte Aufdiemienetreten, um die emotionale Bombe hochgehen zu lassen, können sie vermeiden.

Im Gegenteil, wir garantieren Ihnen bei richtiger Anwendung der Erkenntnisse, die sie bei unserer Präsentation gewinnen, dass sie wenigstens ein Minimum an Spass am Weihnachtsfest haben können. Folgen Sie unseren Anweisungen und das Weihnachtsfest 2012 wird ein unvergessliches Ereignis für Sie werden.








Donnerstag, 6. Dezember 2012

BETRIEBSFERIEN - eine Geschichte von Marco Meissner

Die Maschinen arbeiteten unter Volllast. Die große Halle war erfüllt von Lärm und emsiger Arbeitswut. Sie mussten es schaffen. Dies war der letzte Tag. Der Abgabetermin rückte immer näher.
Mit zittrigen Händen fuhr er sich durch den langen, weißen Bart. Ging immer wieder auf und ab und steckte dabei ein ums andere Mal das krause, zottelige Haar unter die rote Mütze.
„Sind die Eisenbahnen fertig, Peet?“
„Bereit zum Abtransport, Chef!“, rief der kleine Mann mit dem riesigen Muttermal auf der Nase ihm zu. Der Weihnachtsmann ging weiter. An der nächsten Station waren gerade zwei Wichte damit beschäftigt eine sehr zähflüssige Masse in den Trichter einer großen, goldroten Maschine zu schütten. Ein weiter drückte auf einen riesigen, grünen Knopf und die Maschine setzte sich in Bewegung. Dampf stieg auf, drei Kolben setzten sich in Bewegung und mit einem lauten Tuten gab die Maschine eine kleine blaue Figur preis, die wie die Karikatur eines sehr hässlichen Monsters aussah. Der Weihnachtsmann nahm sie auf, schaute sie skeptisch an und sagte:
„Was zur heiligen Zuckerstange ist denn das?!“
Die Wichte setzten den Topf mit der Masse ab, einer von ihnen rutschte eine Leiter hinunter, stellte sich aufrecht vor dem Weihnachtsmann auf, salutierte und rief:
„Das Sir ist ein Yaki-Unon, Sir! Der allerletzte Schrei auf dem Markt. Alle Kinder lieben es!“
„Was tut man damit?“, wollte der Weihnachtsmann wissen.
„Man sammelt sie!“
„Wie weit sind wir mit der Produktion?“
„Fast fertig, Sir! Uns fehlt nur noch eine Ladung Yaki-Unon-Unons und dann können wir mit der Verladung beginnen!“
Der Weihnachtsmann verdrehte die Augen. Diesmal ersparte er sich die Frage. Schon lange hatte er es aufgegeben, sich darüber zu wundern, mit was die Kinder heutzutage ihre Zeit verbrachten. Dafür hatte er nun wirklich keine Zeit.
Seit wie vielen Tagen er nun schon nicht mehr geschlafen hatte, wusste er nicht mehr. Doch er vermisste das wohlig, warme Gefühl einer schönen Federdecke auf seiner Haut sehr. Nun galt es die letzten Vorkehrungen zu treffen. Er schaute noch einmal bei allen Produktionsstätten vorbei. Die Elfen machten einen hervorragenden Job. Er konnte sich einfach keine besseren Mitarbeiter vorstellen. Und doch lag all die Verantwortung auf seinen eigenen Schultern. Es durfte einfach nicht schief gehen. Millionen Kinder erwarteten, dass er seine Arbeit sorgfältig und gewissenhaft ausführte.
Sie arbeiteten noch den ganzen Tag. Doch am Abend waren alle Geschenke bereit zur Ausfuhr. Norre, der Jüngste der Elfen, führte die Rentiere aus dem Stall. Man spürte ihren Eifer, wenn man ihnen einfach nur in die Augen sah. Nach einem Jahr auf fetten Weiden zitterten ihre Nüstern vor Arbeitswut. An allererster Stelle war Rudi kaum in seinem Elan zu bändigen.
Das Computerzeitalter hatte auch vor dem Nordpol keinen Halt gemacht und somit war es auch kein Wunder, dass die meterlange Schlittenverladeliste unter lautem Getöse aus einem Drucker ratterte. Nur ungern erinnerte sich der Weihnachtsmann an all die Monate, in denen er früher mühsam diese Liste von Hand geführt hatte. Doch heutzutage kümmerte sich seine EDV-Abteilung darum. Sobald ein Wunsch einging, wurde er postwendend erfasst und abgespeichert.
Alle packten eifrig mit an, und nach einer Weile waren alle Wagen des Schlittens beladen. Ein lautes HO-Ho-HO erschütterte die Nacht, und unter melodischem Klingeln hunderter, kleiner Glöckchen erhob sich der Schlitten in die Luft und war alsbald verschwunden. Die Elfen warfen ihre kleinen, grünen Hüte in die Luft und riefen all ihre Freude über eine weitere hart durchkämpfte Saison heraus.
Es war weit nach Mitternacht als aus heiterem Himmel der Schlitten im Verladebahnhof auftauchte. Die Hälfte der Wagen noch immer gefüllt. Er stapfte wortlos, mit gesenktem Kopf in sein Büro. Die Elfen schauten verdutzt von links nach rechts. Das war in all den Jahren noch nie passiert. Was war nur los?
Netti war der erste, der seine Sprache wieder fand:
„Was ist nur los, Sir? Was machen Sie schon wieder hier?“
Der Blick des Weihnachtsmannes war so starr, dass Netti erschrak. Instinktiv tat er einen Schritt zurück.
„Diesmal habe ich es wirklich geschafft. Ich hab's vergeigt. Weihnachten ist verdorben.“
Wieder schauten sich die Elfen gegenseitig an. Doch diesmal war es der dicke Elbie, der sich zu Wort meldete.
„Ach, so schlimm kann's doch nicht sein, Chef. Machen Sie einfach weiter.“
„Wenn das nur ginge. Ich habe meine Liste irgendwo in Asien verlegt und kann sie nicht mehr finden. Und nun ist es einfach zu spät. Selbst wenn die neue Liste schon ausgedruckt wäre. Ich schaffe es niemals mehr alle Häuser zu beliefern. Das ist unmöglich.“
Ein Raunen machte sich unter den spitzohrigen Elfen breit. Die pure Panik stand in all ihren kleinen Gesichtern. Die Stille war unerträglich. Doch dann meldete sich Norre zu Wort:
„Wir können doch helfen!“, rief er ohne auch nur einen Gedanken an die Durchführung verschwendet zu haben.
„Ja! Ich weiß, dass ihr das könnt“, sagte der Weihnachtsmann mit samtweicher Stimme, „aber ich wüsste einfach nicht wie.“
Wieder einmal füllte sich der Raum mit betretenem Schweigen.
„Wir bringen auch Geschenke raus“, rief Norre triumphierend.
„Das ist lieb von dir, Norre. Aber es ist einfach vorbei. So leid es mir tut.“
„Wir müssen es einfach versuchen. Denkt einfach an die vielen Kinder, die ohne uns das schrecklichste Weihnachtsfest ihres Lebens erleben werden.“
Schnell hatte Norre den anderen seinen Plan mitgeteilt und eine seltsame Zuversicht machte sich unter allen breit, die auch den Weihnachtsmann nicht kaltlies. Während die neue Liste ausgedruckt wurde, spannten die Elfen die Wagen um. Aus einer großen Wagenkette wurden so unzählige kleine Gespanne - ein Rentier plus Wagen. So wollten sie die drohende Katastrophe abwenden. Als die Listen fertig waren, sausten unzählige, kleine Wagenlenker in die Nacht hinaus.
Es war Norre, der die Liste wieder fand, und Telge, der im aufziehenden Morgengrauen das letzte Paket abgeliefert hatte. Sie hatten es geschafft. Mit vereinten Kräften hatten sie noch einmal alles in Ordnung gebracht. Nun hockten sie sich müde, aber sehr zufrieden zusammen vors Nordpol-TV-Gerät und sahen in die freudestrahlenden Gesichter der ersten Kinder, die dabei waren, ihre Geschenke auszupacken.
Am nächsten Tag traf sich die Belegschaft wie gewohnt in der Fabrik. Die Produktion fürs nächste Jahr sollte beginnen. Doch der Weihnachtsmann war weit und breit nicht zu sehen. Die Elfen erstarrten. Das hatten sie noch nicht erlebt. Das gab es einfach nicht. Aufgeregt rannten sie hin und her, kreuz und quer. Ohne genau zu wissen, was als Nächstes getan werden sollte.
Doch nach einer Stunde traf der Weihnachtsmann endlich ein. Die Elfen atmeten tief durch.
„Chef, wir müssen uns beeilen. Die Produktion fürs nächste Jahr wartet!“, rief Jollie aus und kaute dabei nervös auf seinen Fingernägeln.
Doch den Weihnachtsmann konnte dies nicht aus der Ruhe bringen. Langsam bestieg er das große Podest und verkündete:
„Ab heute bleibt die Halle für eine Woche geschlossen. Wir haben zusammen so viel geschafft. Das haben wir einfach mal verdient.“
Die Elfen schauten sich ungläubig um.
„Was tun wir denn dann jetzt? Wir hatten noch nie frei?“
„Wir machen jetzt einfach mal Betriebsferien. Alle zusammen.“
„Und die Produktion?“, wollte Jollie wissen.
„Die kann warten. Wenn wir im nächsten Jahr wieder so gut zusammenarbeiten, kann doch eigentlich nichts schief gehen und wenn es doch einmal knapp werden sollte, bestellen wir vielleicht etwas im Internet.“
Und so geschah es, dass zum ersten Mal in der Geschichte der Erde kein Handschlag in der Weihnachtswerkstatt ausgeführt wurde. Als die Elfen von den Weihnachtsinseln zurückkehrten, waren sie so entspannt, dass sie die Arbeit im Handumdrehen bewältigten. Und wenn wirklich nichts schief geht, haben wir auch im nächsten Jahr wieder all unsere Geschenke unterm Baum liegen.


© Marco Meissner, Gladbeck
mmmarcomeissner@googlemail.com

Sonntag, 25. Dezember 2011

Merry Christmas

Allen Freunden und Bekannten,
Lesern und Usern,
Gastautoren und Ideenlieferanten 
ein gesegnetes,
liebevolles und 
friedliches Weihnachtsfest!

Sonntag, 18. Dezember 2011

Dichterhain: Paare von Heidi Huber

PAARE
An Schaufenstern vorbei 
schiebt ihr euch
mit Abstand
und bedauert mich,
wenn ich allein gehe
                                       

                                                                                              Heidi Huber

Freitag, 9. Dezember 2011

Weihnachten voller Biss und Spott: Bastian Pastewka und Anke Engelke


In „Fröhliche Weihnachten l & 2" präsentieren Bastian Pastewka und Anke Engelke als schräges Volksmusikduo „Wolfgang & Anneliese" ein wahres Füllhorn an festlichen Attraktionen, einen bunten Reigen an schrägen Musik-Acts, lustigen Einspielern, grandiosen Tanzeinlagen. Dabei beeindrucken sie erneut durch ihre schier grenzenlose Wandlungsfähigkeit. Neben Ottmar Zittlau und den Brömseklötens sind prominente Starparodien dabei wie Shakira, Howard Carpendale, Nina Hagen, Ottfried Fischer, Mario Barth, Tine Wittler, Peter Zwegat, die Super-Nanny, Jogi Löw, Whitney Houston, DJ Ötzi, Cindy aus Marzahn, Günther Emmerlich, Gregor Gysi, Desiree Nick, Michael Wendler und vielen, vielen mehr. Spaß, Spott und Sh... Ein großes Volksfest der Comedy, Spiegel unserer Kitschweihnachten ad nauseam! Die beiden preisgekrönten Shows „Fröhliche Weihnachten l & 2" - Weihnachten, Fernsehprogramm, Skiurlaub, Sportsendungen und Co, so wie man es völlig über hat, jetzt vereint in einer großen Box! Übrigens... Achtung Werbung ... It's a sony!
Die Shows wurden mit dem Grimme-Preis, dem Bayerischen Fernsehpreis und dem „Deutschen Comedypreis" ausgezeichnet.

Donnerstag, 1. Dezember 2011

9. bis 11.12.2011: Weihnachten neu arrangiert in "Soulful Christmas" (jetzt schon ausverkauft)

9. bis 11.12.2011, jeweils 20 Uhr
Bürgerhaus, Marienstraße 2, 66538 Neunkirchen

Seit nunmehr sechs Jahren sind Monika Groß und Markus Bill in der Weihnachtszeit auf der Bühne präsent und schaffen es mit ihrer Weihnachtsshow Soulful Christmas, das Publikum in weihnachtliche Stimmung zu versetzen und in ihm den Geist der Weihnacht erwachen zu lassen. Weihnachtliche Klassiker und klassische Weihnachtslieder werden neu arrangiert, eingebettet in eine handverlesene Weihnachtsgeschichte, die der charismatische Erzähler Dieter Meier mit seinem unnachahmlichen Wortwitz und Mimik am offenen Kamin zum Besten gibt. Die Akteure verbinden Gesang, Entertainment und Moderation zu einer Show in der Show, unterstützt durch eine professionelle Band. Dieses etwas andere Weihnachts-Kultur-Erlebnis bedient sich einer atmosphärisch dekorierten Bühne und einer perfekt abgestimmten Licht- und Videoshow. Und eine schöne Bescherung gibt’s auch: die Präsentation der ersten Soulful-Christmas-Live-CD!