SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Posts mit dem Label Teil II werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Teil II werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 29. August 2013

Zugreifen, solange noch Sommer ist: Jahreszeitengedichte, Teil II, von Heidi Huber



Stefan Vieregg  (Hrsg.)

Jahreszeitengedichte         (ePub)  (Kindle Edition)

Teil II - Sommer von Heidi Huber        21 S., 2,49 €, 4 Abb.

Heidi Huber, Jahrgang 1945, pensionierte Grundschullehrerin, Lyrikerin mit wenigen Worten, eine Liebhaberin der hohen Bedeutungsdichte bei wenig Spracheinsatz, hat mir kurz vor ihrem überraschenden Tod am 19.10.2012 noch etliche Jahreszeitengedichte überlassen, die emotionale Zustände je nach Jahreszeit verewigt haben. Es sind tatsächlich Zwischentöne, dem Jahr abgelauscht, wie sie selbst einmal das Projekt beschrieben hat.
Im zweiten Teil findet der geneigte Leser 14 Gedichte zum Sommer, voll des genießenden Sommerglücks, der Sehnsucht nach mehr, dem labenden Mahl und Trank mit der Gewissheit des Leids der Gestrandeten. Wieder die typische Einschränkung, dass all das Sommerliche um einen herum, selbst der Klatschmohn, nur so betörend und verzaubernd wirken können, weil der Winter in einem selbst sich so nach dem Gegenteil sehnt.

Mittwoch, 26. Juni 2013

Dichterhain: Teil 2 der tatarischen Ballade VERWUNSCHENE BRÜDER SAK UND SOK

Illustration aus  "Verwunschene Brüder Sak und Sok. 
Eine tatarische Ballade aus dem Mittelalter" von Alia Taissina, Bertugan-Verlag
Siehe auch Blick ins Atelier vom 23.06.2013
Teil I

Verwunschene Brüder Sak und Sok (Teil II)
Nachgedichtet von Alia Taissina


War die Ernte reif, gingen wir aufs Feld. 
So beschloss für uns Schöpfer dieser Welt.
Bretter sägte ich und sie wurden gut. 
Statt der Tränen floss aus den Augen Blut. 

Kleine Entlein dort unten an dem Fluss - 
Dieses Bild schmerzt so, dass ich weinen muss.  
Siehst du da das Hemd, das ich früher trug.
Ich verweilte hier leider nicht genug. 

Wenn der Tag sich jährt,  ist der Spuk vorbei,
dachte ich vorher, doch es blieb dabei. 
Lange haben wir uns im Wald gesucht.
Es hat nichts gebracht – wir sind ja verflucht.

Unser neues Heu wird vom Wind verweht, 
Bleibt das Treffen uns durch den Fluch verwehrt. 
Voller Blut sind blind Augen bei Licht, 
Bis zum Jüngsten Tag sehen wir uns nicht.                                        

In dem dichten Wald sägte Birken ich,
Mutter, Tag und Nacht ich vermisse dich. 
Einen Daunenhut bringt ihr bitte mir. 
Seht ihr Mutter, sagt  viele Grüße ihr! 

Nass ist unser Haar, nass sind auch wir.                                           
Mutter, ganz verweint  kamen wir zu dir. 
Ob sie diesen Fluch sich verzeihen mag, 
lastet er auf uns bis zum Jüngsten Tag.