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Sonntag, 21. Juni 2015

Alpen: Sloweniens Umweltorganisationen haben Finanzierungsprobleme

Die slowenischen NGOs fordern eine stärkere finanzielle Unterstützung durch den Staat. Ansonsten bleibe die Berg- und Umweltpolitik im Dunkeln. © D Smith / flickr.com

Den slowenischen Umweltorganisationen gehen die Mittel aus. Zum einen knausert der Staat, zum anderen versiegen ausländische Geldquellen. Nun gehen sie in die Offensive.

Wenn die Websites der slowenischen Umweltorganisationen dunkel bleiben, steht die Welt nicht still. Wenn aber die Organisationen ihre wichtige Funktion als Vertreter der Zivilgesellschaft nicht mehr wahrnehmen können, dann ist die Umweltpolitik gescheitert.
Dieses Szenario droht, weil die finanzielle Situation bei den slowenischen Umweltorganisationen desolat ist. Mit der Abschaltung ihrer Websites wollen sie ein Zeichen setzen, weil sie vom Staat kaum Unterstützung erhalten: Nur gerade 0,07 Prozent aller staatlich ausgerichteten Beiträge an Nichtregierungsorganisationen kommen den Umweltorganisationen zu Gute – Tendenz sinkend. Eine Finanzierung durch die Wirtschaft erachten die Organisationen als problematisch, da sie teilweise konträre Interessen vertreten. Die NGOs sind grösstenteils von ausländischen Geldgebern abhängig. Da Slowenien aber von einem Empfängerland zu einem Geberland eingestuft wurde, versiegen auch hier viele Geldquellen.
Die Umweltorganisationen – darunter CIPRA Slowenien – fordern unter anderem, dass der Staat sein Budget für Ko-Finanzierungen erhöht. Längerfristig soll ein Prozent des slowenischen Umweltbudgets für Projektaktivitäten von NGOs zur Verfügung stehen, damit diese weiterhin ihre komplementäre Funktion wahrnehmen können. Dazu gehören unter anderem die kritische Beurteilung von Projekten, die fachliche Expertise, die Sensibilisierung und Ermutigung der Bevölkerung und die Vertretung in politischen Gremien wie der Alpenkonvention.