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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 6. Januar 2017

Ausstellung in Kaiserslautern: Tollitäten bei Deutschen und Amerikanern


Cadillacs und Fassenacht

Schon seit den frühen 1950er Jahren machen hier stationierte amerikanische Soldaten und ihre Angehörigen an der westpfälzischen Fastnacht mit. Die Ausstellung erinnert vor allem an die ersten beiden Jahrzehnte, in denen es besonders intensiv und auffällig zuging: Da zogen schon mal gepanzerte Militärfahrzeuge mit im Umzug, das Prinzenpaar fuhr im ausgeliehenen Cadillac und US-Staatbürger fungierten als Fastnachtstollitäten.

Begrüßung: Theo Wieder, Bezirkstagsvorsitzenden
Kurze Einleitung: Michael Geib, Leiter des Docu Center Ramstein


Ausstellungseröffnung
Samstag, 21. Januar, 11:11 Uhr

Donnerstag, 15. August 2013

Wie war's bei FLICFLAC EXXTREME in Saarbrücken?







Wer das Monumentale, Außergewöhnliche und Prickelnde im Sound und im Geschehen liebt wird beim Circus FlicFlac aus Essen absolut fündig! Er gastiert noch bis einschließlich 18.08. in Saarbrücken, bevor es weiter nach Düsseldorf, Dortmund, Berlin etc. geht ... Aber Vorsicht! FlicFlac ist kein normaler Zirkus, sondern eine Extremsport- und Extremakrobatikshow ...

Eine Gänsehautshow (kein Zirkus für Kinder, erst ab Jugendlichenalter geeignet) mit einem Aufgebot an Steinbruch- oder Bergbaumaschinen, Moto-Cross-Motorrädern, Rollerbladern und BMX-Radfahrern mit Irrsinnsmanövern auf riesigen Rampen oder bis zu zehn Cross-Fahrer in der Todeskugel, Speed Globe genannt, in Abwechslung mit feinen Trapezakten oder anderen akrobatischen Leistungen. Wasser und Feuer prallen aufeinander, satte Erotik und Muskeln begegnen sich im sportlichen Extremspiel, Kunstnebel und Abgase hängen in der Luft.  Moderiert von einem Ozzy Osbourne-/Alice Cooper-Typ aus der großen Rammstein-Familie. Und genau die stellen mit ihrem gruftigen und dunklen Powersound die absolut passende Musik zum Extremgeschehen. Kein Tätärätä oder Dschingderassabumm, sondern eben die Neue Deutsche Härte à la Rammstein, deren Impulsband Laibach aus Slowenien auch dazu passen würde. Die Texte um Tod und Leben, Widerstand mit Gewalt gegen Angst und plötzliches Ende, alles immer in der Herausforderung durch das Sterbenkönnen, kommentieren das Geschehen als tollkühne Acts ohne Angst vorm Tod - der dann auch in den letzten Jahren schon einige Male Sportler aus dem Showgeschehen holte. Aber es sind noch die Textpassagen aus Rammstein-Songs, die unbedenklich einem breiten Publikum im Dienste der Show angeboten werden können. Und der Pausenclown nimmt dann doch all zu viel Anspannung als tollpatschiger Transvestit wieder weg ... 



"Wohin will der Mensch? (...) Schau nicht zurück, schau nicht nach unten, das bricht dir das Genick (...) Ausgeliefert, was soll ich hier (...) Was seh ich hier? Die Stadt, die dich in Atem hält (...) Jetzt ist Zeit für die Motoren ... die Luft vibriert, springt bis in des Teufels Ohren (...)"

Ganz andere Rammstein-Texte wären: 

"Rammstein Ein Mensch brennt
Rammstein Fleischgeruch liegt in der Luft
Rammstein ein Kind stirbt
Rammstein die Sonne scheint

Rammstein ein Flammenmeer

Rammstein Blut gerinnt auf dem Asphalt
Rammstein Mütter schreien
Rammstein die Sonne scheint

Rammstein ein Massengrab

Rammstein kein Entrinnen
Rammstein kein Vogel singt mehr
Rammstein die Sonne scheint"

Zum Extrem-Hard-Rock-Sound schießen Flammen empor, rollen Bau-Nutzfahrzeuge, turnen muskulöse Männer und hübsche Frauen den Extremtango, schlagen an die 20 Artist(inn)en den Multi-FlicFlac oder fliegen durch die Luft, spielen Muskeln und prangen Tattoos auf der Haut. 250ccm-Cross-Maschinen fliegen durch die Luft ebenso wie Rollerblader oder BMX-Fahrer. Es ist alles außergewöhnlich bei FlicFlac und eigentlich vermisst man nur noch einen martialischen Trauerzug des Performancekünstlers Holger John aus Dresden, der Rammstein schon einige medienwirksame Special-Events in der Öffentlichkeit bescherte. 
Neben den schon erwähnten Darbietungen stehen noch eine Duett-Jonglage mit Striptease auf zwei Nutzfahrzeugen, Springen von zwei Schiffsschaukeln überkreuz, eine witzige Rotlichtnummer mit Trampolinen, außerdem Nebeltanz und Trapeznummern zu bewundern. Ein Novize aus Bayern bediente die Diabolo ... Die Freestyle Jumper von "Air Force" mit ihren Maschinen sind Bjorn van den Broeck (34, Belgien), Ales Liemann (29, Tschechische Republik), Tomas Laysacek (25, Tschechische Republik) und Ondrej Zaruba (20, Tschechische Republik). 
Ein extrem fesselndes Angebot mit einem lustigen zirkusähnlichen Comedy-Abschluss des Pausenclowns: "Bitte geh nicht fort, glaub kein Wort, lass mich nicht allein ..."


Zu dieser Show mit einem optimalen Mix an großen und kleinen, angespannten und entspannten  Angeboten - selbst der Pausenclown bietet eine Supernummer mit seiner Dressur eines Tagebaubaggers - passt auch das gigantische Zelt des Circus FlicFlac. Ein Mega-Zelt, das größte reisende seiner Art in Europa.
Allein die 15 Meter hohe Mega-Rampe, von der die schwindelerregenden Sprünge gestartet werden, gibt dem Zelt eine Höhe von 18 Metern vor. Während sich im herkömmlichen Zirkuszelt eine Manege befindet, bildet im rechteckigen FlicFlac-Bau eine Kreuzung zweier Wege das Zentrum, über das  die Artisten in atemberaubender Geschwindigkeit hinweg rasen oder fliegen.
Diese Konstruktion gibt eine Länge des Zeltes von 120 Metern und eine Breite von 60 Metern vor. Wobei der Platz für die Besucher so konstruiert wurde, dass für jeden der 1.500 Besucher absolut freie Sicht aufs Geschehen ermöglicht wird. Entworfen und gebaut wurde das Riesenzelt nach den Vorstellungen von FlicFlac-Gründer und -Direktor Benno Kastein im Land des Zirkus-Zeltbaues in Italien bei Scola Teloni.
Allein für das Dach wurden etwa 6.500 m² Plane vernäht. Für Masten, Rampen und Zuschauertribünen brauchte es gerade einmal 16 Kilometer Stahlrohr. Und damit das Zelt auch bei großen Windstärken am Boden bleibt, werden insgesamt 900 Erdnägel („Anker“) eingeschlagen, die natürlich ein Zigfaches von dem ausmachen und aushalten, was der Normalverbraucher vom Zelten als „Hering“ kennt. Bei bis zu acht Windstärken kann das Publikum sich getrost  auf das Programm konzentrieren (bei einem aufregenden Programm und einer Innentemperatur von 23° C, egal, wie kalt es gerade draußen ist). 
Seit Beginn der Tour rollt die riesige Konstruktion, in viele Portionen verpackt, auf 35 LKW mit je 15 t Aufliegern durch Deutschland. Das macht ein Gesamtgewicht von 525 Tonnen.
Hinzu kommen für die Mitarbeiter noch 40 Wohnwagen, die wie weitere 40 Container auf den jeweiligen Plätzen installiert werden.
Umzug und Aufbau der FlicFlac-Stadt sind eine logistische Meisterleistung, denn alles wird von Spielort zu Spielort innerhalb von nur fünf Tagen von 20 Mitarbeitern und 20 Aufbauhelfern ab- und aufgebaut und ist dann pünktlich zur Premiere einsatzbereit. 














Mittwoch, 6. März 2013

Morgen Abend in Ramstein: SEI LIEB ZU MEINER FRAU

Sei lieb zu meiner Frau   
07.03.2013, 20:00 Uhr


Haus des Bürgers
Am neuen Markt 4
66877 Ramstein-Miesenbach / Ramstein


Karl ist Ehemann und Vater, erfolgreicher Zeitungsverleger, knallharter Geschäftsmann und begeisterter Besucher klassischer Konzerte. Und er leistet sich eine Geliebte. Wann immer sein voller Terminkalender es zulässt, trifft er sich mit Sabrina. Bis eines Tages ein fremder Mann in sein Büro platzt, sich als Sabrinas Ehemann Oscar zu erkennen gibt und Karl auffordert, sich mehr um seine Geliebte zu kümmern. Karl, so findet Oscar nämlich, beginnt sie zu vernachlässigen. Also soll er die Affäre wieder liebevoller, romantischer und vor allem intensiver gestalten, damit Sabrinas Laune sich auch daheim endlich wieder bessert. Da Oscar droht, bei einer Weigerung Karls Frau Mona zu informieren, sieht dieser keine andere Möglichkeit, als der erpresserischen Aufforderung nachzukommen. Der nun folgende Balanceakt zwischen Frau, Geliebter und Terminkalender wird zum Eiertanz, der Karl zwischen Ammersee, Marrakesch und Istanbul kaum Zeit zum Atmen lässt. Doch Mona und Sabrina wirbeln nicht nur Karls Zeitmanagement durcheinander, sie heben auch sein antiquiertes Frauenbild aus den Angeln - und Oscar hat sich mit seiner Intrige ebenfalls gewaltig überhoben - denn mit einem hat keiner der beiden Herren gerechnet: mit weiblicher Solidarität!

In der Tradition der Boulevardkomödie wirft der Autor und Regisseur René Heinersdorff einen modernen Blick auf den Beziehungswirrwarr der heutigen Zeit und lässt es an bissigen Seitenhieben nicht fehlen.


Mit Hugo Egon Balder, Maike Bollow, Dorkas Kiefer und Sebastian Goder

Freitag, 25. Januar 2013

Heute Abend in Ramstein: DER OPA mit Karl Dall

Freitag 25. Januar 2013, 20:00 Uhr
Haus des Bürgers
Am neuen Markt 4
66877 Ramstein

Telefon: 06371-592-222
Telefax: 06371-592-218
E-Mail: hdb@ramstein-miesenbach.de
Internet: www.ramstein-miesenbach.de

Kartenservice:
Telefon: 06371-592-220
Telefax: 06371-592-218
Mo-Fr: 09:30-12:30 Uhr und 14:00-17:30 Uhr 

Karl Dall ist – „DER OPA“



Kabarett

Alt werden wollen alle, nur alt sein will keiner...

Eigentlich hat sich Karl Dall seit Jahren von seinen eigenen Bühnenprogrammen verabschiedet. Doch nun schlägt er noch einmal zu: Das Solostück „Der Opa“ ist ein Volltreffer der Unterhaltungskunst! Oder wie Karl Dall selbst sagt: „Das ist die Rolle meines Lebens!“

Ein Mann beschließt nach Jahren harter Arbeit, einmal Ferien auf den Kanarischen Inseln zu machen. Er glaubt sich im Paradies. Ein paar Minuten nach dem Einchecken bittet eine junge Frau ihren Begleiter aufzustehen, um diesem Mann seinen Platz anzubieten. Da merkt er, dass er an einem Punkt ohne Wiederkehr angekommen ist. Alt geworden, so dass es die Menschen sehen können. Und das auch noch in einem anderen Land!
Der Opa ist ein witziges und rührendes Theaterstück über das Unvermeidliche, den Alterungsprozess. Was passiert, wenn die Kinder das Haus verlassen? Was passiert, wenn das Haus sich nun wieder mit Kindern füllt? Das sind jetzt aber die Kinder der eigenen Kinder. Was passiert, wenn Ihre Tochter einen Mann heiraten will, der unfähig ist, sich selbst zu versorgen? Und wie geht man damit um, wenn der Arzt einem die blaue Pille verschreibt?


Der Opa stammt aus der Feder des isländischen Erfolgsautors Bjarni Haukur Thorrson (Hi Dad), der mit seinen Stücken das Publikum in vielen Ländern begeistert. Er selbst wollte Karl Dall in der Rolle des Opas sehen, der dieses Angebot mit großer Freude und Begeisterung annahm.

Preise:
28,--/25,--/20,-- €

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Christmas Moments mit Ella Endlich - eine Weihnachtsshow fürs Gemüt




15 Jahre Christmas Moments und kein Ende ... In Ramstein begegnete mir am 17.12.2012 eine sehr sehenswerte Show von Thomas Schwab & Band zu Weihnachten, die mal ganz amerikanische Party, Dancing Club, Musical und gleichzeitig auch tiefste christliche Kontemplation mit Gottesverehrung war. Also sowohl für Liebhaber von American Shows und Musicals geeignet als auch für Christen, die mal rockig ihrem Gott höchste Ehr erbieten wollen.

Wer danach noch nicht weihnachtlich gestimmt ist, braucht noch mehr, obwohl das fast nicht möglich ist bei diesem dichten Angebot von Liedern, Szenenwechseln und wunderbaren Stimmen. Höchstens mehr Kitsch fürs Volk, der sich ja auch bestens verkauft. Der war hier nur punktuell stark bemüht, aber das Publikum liebt es so. Eine beachtliche Bühnenshow mit super Lighteffekten, Video- und Fotoprojektion, die Musicalelemente, Romantik, Religion, Rockkonzert und Theater zusammenführt. Der Weihnachtsbaum wurde gegen Ende der Show eigens illuminiert.

Besonderes Highlight bei der diesjährigen Tournee ist die angenehme, klare Stimme und reizende Erscheinung von Ella Endlich, die sich perfekt in den Ablauf und das Ensemble integrierte. Einmal verschlug der Armen der Kunstschnee in "Born is the King of Israel" glatt die Stimme, was ihr Duettpartner aber bestens auffing.

Ob Guido Illigen, vor 1998 bei Schwab schon dabei, mit seinem "Kleinen Trommler" zu Beginn, oder David Moore, die Olympiastimme der USA 2004 mit Musicalschwerpunkt, und Valerie Scott, aus der Gospel und Background-Vocals-Tradition u.a. für Michael Jackson, Gloria Gaynor und Mick Jagger kommend und auch als Solosängerin mit einem Top-10-Hit in Deutschland erfolgreich - beide in sanften, vehementen oder erotischen Duetten -, Oliver Rohles, Sänger, Drummer, mitwirkend bei Musicals und Rockbalett, besonders stark in einer Vertonung von Erich Kästners "Der 13. Monat", und Charles Simmons mit herausragender Stimme, die er seit Jahren als Sänger, Vocal-Couch, Dozent an der Mannheimer Popakademie undundund unter Beweis stellt, mit sehr überzeugender Stimmdarbietung, Ella Endlichs faszinierende Parts und sexy Auftritte, inklusive "Küss mich, halt mich, lieb mich", hinreißend, marilynmäßig mit Kultverdacht, Meike Anlauffs ebenso hervorragende Stimme und Erscheinung, eine wirklich erstklassige Sängerin, die schon vor 7 Jahren mit Peter Maffay tourte, oder der Weihnachtsgeist, der uns dann bis zum Ende begleitete: ein professionelles Ensemble von einer professionellen Band begleitet. Thomas Schwab, der musikalische Leiter und Produzent, am Klavier, spielend, moderierend und singend, Andreas Dürr souverän am E- oder Kontrabass, Ingo Esch am Schlagzeug und Percussion, seit 12 Jahren in der Band, Sören Jordan, seit 3 Jahren dabei, erfolgreicher Gitarrist bei unzähligen Projekten, Andreas Steffens, Saxophon, Flöte, Komponist, bereits seit 1997 dabei, mit Albert Mangelsdorff und Peter Herbolzheimer auf der Bühne, und schließlich Volker Wühr, Pianist, Keyboarder, seit 2001 dabei. Regie und Choreographie sehr beeindruckend von Paul Kribbe.

Witzeinlagen und Aufheiterungen übernahm der Weihnachtsgeist, der aber auch besinnlich und nachdenklich sein konnte: "Soll man sie mögen, diese Welt? Ich sage, wir sollen es üben." Zur Animation auch ein Weihnachtslied-Quiz, das lustig für Publikumsbeteiligung sorgte. Der Weihnachtsgeist wird abwechselnd von Alexander Grünberg und Hendrik Winkler gespielt.

Highlights waren u.a. die 2011-Hymne "Light up", die Erinnerungskiste des Weihnachtsgeistes, David Moore solo mit "Deine Schönheit ist unbeschreiblich" (Lobgesang auf Gott), "Save the Lights, it's Christmas", dann ein Kontrast aus Rock 'n' Roll und Halleluja, die "Stille Nacht" von Ella Endlich im Büßerhemdchen vor einem Sternenhimmel mit stürzenden Kometen und das Schlusslied "Let us adore him" sowie die Zugabe "Traum von Bethlehem". Eine wirkliche Wucht, diese Weihnachtsshow!

Donnerstag, 4. Oktober 2012

Wie war's bei Django Asül? Am 28.09. in Ramstein - PARADIGMA


Ja, die Pfalz und die Pfälzer. Die haben schon manchen Besucher verwundert, beglückt, schockiert. Vielleicht nicht ganz so die bayrischen, die wissen ja noch von ihren Vorfahren, was sie erwartet. Was aber, wenn ein Bayer türkischer Abstammung, geboren in Hengersberg/Niederbayern, am Arsch der Welt also, die Pfalz betritt? Es passieren merkwürdige Dinge (obwohl er nicht das erste Mal in der Pfalz war) ... Der Ministerpräsident kapituliert, tritt zurück, weil die Erlebnislandschaft im Nürburgring einfach ein zu starkes Stück und die Dutzenden von Millionen, die mit dem ganzen Rennstall in den Sand gesetzt wurden, zu schwer wiegen. Und wer rauscht heran, um es noch mal laut herauszutrompeten? DJANGO ASÜL. Kein Wunder, dass Beck sein Bündel packte und schnurstracks kündigte. Django wunderte sich über unser Kuriosum, die Autobahn zwischen Pirmasens und Landstuhl, die gar keine ist, sondern nur eine Bundesstraße, aber als A 62 durchgeht. Die erste Autobahn, auf der ihm 268 Geisterfahrer entgegenkamen. Der Einstand war perfekt. Geisterfahrer und Beck ... Freitagabend, den 28.9.2012, im Bürgerhaus Ramstein.

Alles hängt mit allem zusammen, nicht nur draußen, sondern auch im eigenen Leben. Das ist ein Fakt, den Django uns klar macht. Es gibt so viel Unsinn auf der Welt, in Entscheidungen, Zuständen, in der Politik, in der Kirche, im eigenen Leben, durch Sachzwänge, fast schon existenziell bedingt: Die Leute wollen etwas anderes - sie wollen einen Paradigmenwechsel. Dieses altbekannte Wort aus dem Vokabular der Progressiven nach links und nach rechts muss hier bemüht und gehört werden. Der Kabarettist nimmt sich selbst nicht aus - und auf den Arm. Nach 2500 Auftritten nach Schema F muss eine Änderung her. Ihm wurde nach 15 Jahren klar, dass er gar nicht gerne auf die Bühne geht. Welch ein Widerspruch. Das hält man eben nur als Kabarettist aus. Warum dieses Wort Paradigma? Der Begriff steht für "Sicht der Dinge" und kommt aus dem GRIECHISCHEN. Eben, kein Mensch hält es in Griechenland mehr aus, mit dem, wie es ist und wie es war. Sozialbetrug, Hungerlöhne, Bedienermentalität und Steuergelder vernichtet. Obendrein noch von außen kaputtgeratet. Wenn einer einen Paradigmenwechsel nach Django braucht, dann das Land der Griechen.

In zwei Szenen werden die allgemeinen Schwächen der Demokratie, allen voran die Arbeitslosigkeit, Verhartzung, Altersarmut und das Miteinander von Ost und West beleuchtet. Einmal im dumpfen Biermief der hirnvergessenen Stammtischdiskutierer und einmal mit einem nicht sehr gebildeten Türken - hier muss der Vater von Django herhalten - der auf Bildzeitungsniveau aus dem Bauch raus die Gefahren aus Ostdeutschland wie aus dem alten Westdeutschland an die Wand malt. Man muss eben vorsichtig sein, weil oft alles anders ist. Siehe Google, das Rotlichtmilieu prozessiert gegen Bettina Wulff, weil sie mit ihr nichts zu tun haben wollen, und die dauernden Suchergebnisse "Prostitution", "Bett" etc., verbunden mit der Ex-Präsidentengattin, das Geschäft schädigen. Oder Ikea, die gegen Finanzminister Markus Söder aus der Bayernpolitik vorgehen, weil sie ihr Möbelstück gleichen Namens schützen wollen. Oder dass G8 - Abitur nach der 12. Klasse - eindeutig das Fußballtraining und die natürliche Entwicklung der Kinder beeinflusst. Schneller durch die Schule, aber ungesünder ... Es ist alles entgegengesetzt: Demokratie als Nichtmitbestimmung, Sinn ist Unsinn, Nächstenliebe ist Dauerpiesacken ... Wie gut die Nächstenliebe gemeint ist und wie gemein sie die Mitbürger erschüttert, merkt man spätestens, wenn aus purer Nächstenliebe den Freunden eingeredet wird, es ginge ihnen schlecht, ihnen gesagt wird, ihre Frauen seien schwabbelig geworden, oder auf EU-Ebene - und hier denkt wieder Vater Asül nach - Polen zum fast schlimmeren Gazastreifen geworden ist, Diebstahl und Prostitution blüht, oder der Geldfluss aus Europa, explizit Deutschland, aufgezwungen wird, Entwicklungszwang sozusagen, vergleichbar mit dem Verschreiben von Schokolade gegen Verstopfung, nur weil sie aus dem Hause Milka stamme.

Alles wirkt so krass, dass man als Eingedeutschter sich fragen muss, ob es gut war, die deutsche Staatsbürgerschaft anzunehmen. In einem finalen Rundumschlag erleben wir den ersten Tag der Kabarettfigur als Deutscher bzw. die Initiation als solcher. In einer kafkaesken Szene prüft ein Beamter die Tauglichkeit unseres Helden, der gerade so dem Bett entkommen in die Amtsstuben bricht, um seine Papiere zu holen. Es erwartet ihn der Abnicktest! Ist die Muskulatur auch geschmeidig genug auf Befehl zu nicken? Man fühlt sich an manche Beamtenprüfungen und -existenzen erinnert, die Selbiges ihren Opfern abverlangen, die das gerne leisten, stimmt doch das Kässchen. Die entstehenden Rückenschmerzen werden ihm als Last der Geschichte erklärt und die im Rückgrat mit Verweis auf die Bundeskanzlerin Merkel als veränderungswürdiger Zustand: Ohne lebt es sich eindeutig besser! Auch die anschließende Szene in der Kneipe zeigt noch mal so richtig deutlich, wo die deutsche Seele in ihrer ungebildeten Ressentiment-Lage in Sachen Ausländern steht.

Ein amüsanter Abend mit Django Asül, der sich selbst auch und nicht minder gut verkackeiern kann. Der perfekt die Lage auf dem (bayrischen) Land und andernorts erfasst hat, die alten unterschwelligen Strömungen in der nationalen Haltung klar wahrnimmt, ebenso das Schizoide unseres Lebens, unserer Gesellschaft. Ohne weitere Mittel, Musik oder Effekte einzusetzen schüttelt der Mimenkünstler und Kabarettist sein 2-Stunden-Programm an einem Stehpult, mit einem Stuhl und Weißbierglas voll mit Wasser und nur mit sich selbst aus dem Ärmel.

Sonntag, 10. Juni 2012

Für Sie besucht: Bernd Stelters MUNDWINKEL HOCH am 5.6.2012 in Ramstein


Bernd Stelter, der jeden Mittwoch um 20:15 Uhr im "NRW-Duell" beim WDR zu sehen ist, war am 5. Juni 2012 in Ramstein im Haus des Bürgers. Seine Fans lassen ihn nicht im Stich, der Saal war voll, das Ambiente passend. Als Entree gab er eine Einführung in die Theorie der guten Laune, der Mundwinkel-hoch-Strategie, und das mit überzeugenden Zahlen. 
 
Wir denken in 9000 Bildern, darüber wickeln wir auch alle unsere Emotionen ab. Und welche Bilder sind das bitte? Eben, ein Haufen Negativbilder über die Medien, die unsere Laune wie auch die Mundwinkel runterziehen: Leid macht depressiv. Eine altbekannte Weisheit. Wer dagegen seine Software auf der Hirn-Festplatte updatet, der kommt ganz schnell in den Genuss von positiven Gefühlen und positiver Wahrnehmung. Eine leichte Übung von Stelter dazu: Mundwinkel einmal bewusst herunterziehen und in sich hineinspüren, hochziehen, und ebenfalls ... Das Resultat ist klar! Wir beeinflussen uns durch unsere Mundwinkel eklatant selbst! Die passende Lebenseinstellung dazu finden wir bei den alten Philosophen Leibniz und Voltaire, Berufsoptimisten sozusagen. Und nie vergessen: Lachen ist wie Langstreckenrudern, beides bringt enorm hohen und fast gleichen Kalorienverbrauch, wenn wir mal zwei, drei Stunden ordentlich lachen sind wir quasi von Koblenz nach Duisburg gerudert …
Lachen ist gesund. Es verbessert die Durchblutung, Cholesterin wird wie die Herzinfarktgefahr gesenkt.

Glück gibt es in vielfältigen Formen, an allen Ecken und Enden, wir können es überall einkaufen, vom Glückstee bis zum Glücksratgeber, aber Vorsicht, nicht alles funktioniert. Das Programm startete mit "Ich habe heute ärgerfrei", dann lernten wir unseren esoterischen Glückssucher mit lateinamerikanischem Mützchen und indischen Großschal kennen, der übrigens mehrmals im Programm auftaucht und leider etwas Pech auf seinem Weg hat. Zunächst ist er im Yogakurs gelandet. Sein Umdenken der Wirklichkeit: Alle Frauen gehen fremd, sagt der Pessimist, zum Glück, sagt der Optimist. Und: Meditieren ist besser als Nichtstun! Ein weiteres Rechenexempel zeigt uns den deutschen Lachnotstand, ein Kind lacht mindestens 465-mal im Jahr, ein Erwachsener 15-mal! Stelzer als Rapper und erwachsenes Straßenkind zeigt uns, warum diese Menschen nicht klarkommen können, sie leiden an Augentinnitus wegen der vielen Pfeifen überall und bekommen von Büchern Augenherpes. Unser Yoga-Man hatte mittlerweile einen Unfall, mit dem rechten Auge in eine Duftkerze mit Cappuccino-Duft gefallen. Resultat Augenklappe! Einäugigkeit eben... Besonders gelungen und beeindruckend Stelters Bemühungen um mehr Körperglück, Sexappeal ... die Fitnessmasche von Donald Burn verbrennt schon das Fett, aber nur gegen Action und viel Anstrengung!! Und die Ergebnisse oft dürftig... Ist das denn Glück?
 
 Oder das zweifelhafte Glück vom Versicherungsangestellten aus Osnabrück, dem die Normalität völlig auf den Geist geht? Nur im RTL-Reality-TV erlebt er noch was. Unser Yoga-Man taucht wieder auf - erneut verunglückt. Er rutschte glatt auf den Globuli Samuel Hahnemanns aus und brach sich den Arm. Nimmt man Schaden, wenn man sich von der herkömmlichen Medizin abwendet? Stelter ist eben nichts heilig, die homöopathische Masche muss auch dran glauben. Glücksfaktoren sind natürlich jene, die Affären wie um Wulff beenden, oder wenn Senioren mit 73 wie Gauck noch Präsident werden können. Ein sehr gelungenes Schlagerpotpourri im Stil eines Rap-Mix riss Ramstein von den Stühlen, auch der bekehrte Bauer, der zu einem normalen Sexleben zurückkehrt ... Und als der Yoga-Man dann beim Ausprobieren einer Kamasutrastellung über den Druckfehler auf S. 58 stolperte und sich noch ein Bein dazu brach war es zu spät. Nach dem Song "Ich hab drei Haare auf der Brust, ich bin ein Bär", stehende Ovationen und ein abschließendes beruhigendes Gespräch zwischen Bernd Stelter und einem durch und durch zufriedenem Publikum ... Die Akzeptanz hätte nicht besser sein können.

Freitag, 1. Juni 2012

Am 5.6.: MUNDWINKEL HOCH, Kabarett in Ramstein

Dienstag, 5. Juni 2012, 20:00 Uhr
Haus des Bürgers, Ramstein, Bernd Stelter, "Mundwinkel Hoch", Kabarett

bernd_stelterDeutschland geht’s gut. Die Wachstumszahlen gehen nach oben, wir hatten endlich weiße Weihnachten, und die Frauen werden Fußballweltmeister im eigenen Land. Alles ist gut, aber unsere Mundwinkel hängen kollektiv nach unten.
Die deutsche Befindlichkeit steht im offenen Widerspruch zur Realität. Wir sind nur dann wirklich glücklich, wenn wir so richtig unglücklich sein dürfen. Es wird einfach gerne gejammert: „Tja, wenn die Rahmenbedingungen besser wären, dann würde ich auch die Mundwinkel hochziehen.“ Falsch, meint Bernd Stelter. Erst mal die Mundwinkel hoch, und dann sehen wir mal, was aus den Rahmenbedingungen wird. Stelter fragt sich, was wir tun können. Wir sollten uns mehr Optimismus besorgen, Optimismus gibt es schließlich für kleines Geld an jeder Ecke. Es gibt Gurus und Glückstee, Wellness, Yoga, Rotwein und Schokolade. In jeder Buchhandlung steht ein ganzer Tisch voll Glück direkt am Eingang. Bernd Stelter kennt die Allheilmittel und gibt Tipps für den Tick mehr Spaß am Leben. Es steht doch fest. Lachen ist gesund. Es verbessert die Durchblutung, Cholesterin wird verbrannt, die Herzinfarktgefahr wird gesenkt. Zwanzig Sekunden lachen entspricht der körperlichen Leistung von drei Minuten schnellem Rudern. D. h. nach einem Abend mit Bernd Stelter ist man kalorientechnisch mit dem Deutschlandachter von Koblenz nach Duisburg gebrettert.




Preise:
26,-- / 23,-- / 20,-- €
Vorbestellung Kartenservice:
Telefon: 06371-592-220
Telefax: 06371-592-218