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Dienstag, 19. Februar 2013

Lebensrettende Maßnahmen immer wieder bei Ihren Rettungssanitätern auffrischen und wissen, worauf es ankommt



Jeder kann bei Herzinfarkt und Herzstillstand helfen und Leben retten

Jeden Tag werden Menschen irgendwo in Deutschland plötzlich und völlig unerwartet mit einer Herznotfall-Situation durch einen Herzinfarkt oder durch Vorliegen eines plötzlichen Herzstillstands konfrontiert. In den seltensten Fällen ist zufällig ein Notarzt in unmittelbarer Nähe. In der Regel sind es medizinische Laien, die sofort Erste Hilfe leisten müssen. „Das ist für Laienhelfer eine extrem belastende Situation. Aus Angst etwas falsch zu machen, wird leider nach dem Absetzen des Notrufs 112 oft gar nichts gemacht und abgewartet, bis der Rettungsdienst eintrifft. Bei einem Herzstillstand muss aber nach dem Notruf 112 sofort durch Herzdruckmassage die lebenswichtige Versorgung des Körpers mit Sauerstoff überbrückt werden, sonst stirbt der Patient oder sein Gehirn nimmt schweren Schaden", sagt Prof. Dr. med. Hans-Joachim Trappe, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung und Direktor der Med. Klinik II: Kardiologie und Angiologie am Marienhospital Herne, Ruhr-Universität Bochum.

Um diese Hemmschwelle besonders bei Laienhelfern im Herznotfall abzubauen, bietet die Deutsche Herzstiftung zum Europäischen Tag des Notrufs 112 am 11.2. ein kostenloses Herznotfall-Infopaket für allgemein Interessierte sowie für Betriebe, Schulen und Gesundheitsinstitutionen (http://www.herzstiftung.de/herznotfall-paket.html) zum richtigen Verhalten bei Verdacht auf Herzinfarkt und bei plötzlichem Herzstillstand an. Das Paket enthält zwei Plakate (A2-Format) und Notfallkarten (Scheckkartenformat für den Geldbeutel), einmal mit den Herzinfarkt-Alarmzeichen und einmal mit Kurzanleitung zur korrekten Wiederbelebung durch Herzdruckmassage, sowie jeweils ein Faltblatt zum richtigen Notfallverhalten beim Herzinfarkt und zur Wiederbelebung durch Herzdruckmassage.

Immer die 112 bei Verdacht auf Herzinfarkt und Herzstillstand

Bei lebensbedrohlichen Notfällen wie Herzinfarkt, Herzstillstand und Schlaganfall ist immer sofort der Rettungsdienst mit dem Notruf 112 zu rufen. „Nur der über die 112 herbeigerufene Notarzt kann den Herznotfall- und Schlaganfallpatienten ausreichend schnell behandeln und ihn vor weiteren Komplikationen bewahren - hier zählt jede Minute", warnt der Herzspezialist Prof. Trappe. Abwarten beim Herzinfarkt etwa kann tödlich sein, denn durch Kammerflimmern kann es beim Herzinfarkt zum Herzstillstand kommen, der in wenigen Minuten zum plötzlichen Herztod führt. Beim Herzstillstand ist der Patient bewusstlos, reagiert nicht auf lautes Zurufen oder Zwicken, atmet nicht normal, röchelt oder schnappt. Besonders für Patienten mit Herzstillstand durch Kammerflimmern sind die Überlebenschancen sehr schlecht. Studien zufolge überleben ihn nur fünf bis acht Prozent, etwa 80 000 Menschen sterben in Deutschland jährlich am plötzlichen Herztod. Über 300 000 Menschen erleiden hierzulande jedes Jahr einen akuten Herzinfarkt.

Herzstillstand: Alleinige Herzdruckmassage reicht aus

„Beim Herzstillstand ist rasches und gezieltes Handeln durch Herzdruckmassage, die jeder leicht erlernen kann, lebensrettend", betont Prof. Trappe. Deshalb empfiehlt die Deutsche Herzstiftung Laienhelfern die alleinige Herzdruckmassage unter Wegfall der Mund-zu­-Mund-Beatmung, wenn sie die Beatmung nicht sicher beherrschen. Sie folgt damit den Reanimations-Leitlinien des Europäischen Rats für Wiederbelebung (ERQ zur Herz-Lungen-Wiederbelebung). Laienhelfer, die in der sog. „Frühdefibrillation", in der Anwendung eines automatisierten externen Defibrillators (AED) geschult sind, können zusätzlich zur konsequenten Herzdruckmassage bis zum Eintreffen des Rettungswagens den AED anwenden, wenn ein AED vorhanden ist. Damit verbessern sie die Überlebenschancen um ein Weiteres. Allerdings: „Nur wer als Laienhelfer sich nicht durch den AED verunsichert fühlt, sollte ihn auch anwenden. Die Herzdruckmassage bei Herzstillstand ist überlebenswichtig und steht an erster Stelle", betont Prof. Trappe.

Mittwoch, 25. April 2012

Neue Notrufnummern: Tödliche Verwechslung im Alltag vermeiden

Deutsche Herzstiftung warnt: Neue Rufnummer 116 117 („Notdienstnummer“) für den Ärztlichen Bereitschaftsdienst ist kein Ersatz für die 112 (NOTFALL)


116 117
(Frankfurt a. M., 19. April 2012) Angesichts der Einführung einer bundesweit einheitlichen neuen Rufnummer 116 117 („Notdienstnummer“) für den Ärztlichen Bereitschafts- bzw. Notdienst warnt die Deutsche Herzstiftung vor einer Verwechslung dieser neuen Rufnummer mit der Notrufnummer 112 des Rettungsdienstes bzw. der Feuerwehr, was fatale Folgen haben könnte. Denn bei lebensbedrohlichen Notfällen wie Herzinfarkt und Schlaganfall sowie Unfällen ist die 112 zu wählen.
„Die 112 ist die einzige Notrufnummer. Sie ist besonders für Infarktpatienten und Menschen in anderen schweren Notsituationen wie Unfällen überlebenswichtig und darf keinesfalls mit der neuen sechsstelligen Rufnummer für den Ärztlichen Bereitschaftsdienst verwechselt werden“, betont Prof. Dr. med. Dietrich Andresen, Direktor der Klinik für Kardiologie/Konservative Intensivmedizin am Vivantes-Klinikum Am Urban in Berlin und Vorstandsmitglied der Deutschen Herzstiftung. „Allein der Begriff ,Notdienst‘ für den Ärztlichen Bereitschaftsdienst ist irreführend.“ 


Gefährlicher Umweg beim Herznotfall: Hausarzt und Ärztlicher Notdienst
Von den mehr als 60 000 Menschen, die jedes Jahr in Deutschland an einem Herzinfarkt sterben, stirbt schätzungsweise jeder vierte, bevor er die rettende Klinik erreicht. Ein wesentlicher Grund: Die Symptome eines Infarkts werden häufig nicht rechtzeitig erkannt oder auch nicht so ernst genommen, so dass mit dem Anruf der 112 sowieso schon gezögert wird. Wenn dann noch zusätzlich zunächst die Rufnummer des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes gewählt wird, könnte diese Zeitverzögerung fatale Folgen für den Betroffenen haben. „Das kostet den Betroffenen nur wertvolle lebensrettende Zeit, in der die verheerenden Folgen des Herzinfarkts aber auch des Schlaganfalls ihren Lauf nehmen – ein lebensgefährlicher Umweg“, warnt der Herzspezialist und Notfallmediziner Prof. Andresen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie knapp es sein kann, wenn die Wege nicht stimmen. Ich selbst wurde kurz nach dem 1. Geburtstag meines Kindes mit einem unklaren Krampfgeschehen beim Kind konfrontiert und bekam keinen Arzt, weil es der 3. Januar war, und sich alle erreichbaren auf der Liste im Urlaub befanden bzw. der Kindernotarzt zu dieser Zeit wegen Abrechnungsquerelen nicht transportiert wurde (!). Den Kinderarzt konnte ich nicht erreichen. Es wurde ein Fahrt auf Leben und Tod, weil der Rettungswagen 20 Min. verspätet kam und just in diesem Moment ein lebensbedrohlicher Krampfanfall begann. Nach diesem Vorfall und Proteste meinerseits haben Kinderärzte im Landkreis einen privaten Rettungsdienst für Kinder früher als geplant gestartet. Das Kindernotarzt-Pickup-Verfahren wurde auch wieder aufgenommen.

112 (Notarzt anfordern)
Deshalb: Bei Verdacht auf Herzinfarkt oder Schlaganfall, aber auch bei anderen lebensbedrohlichen Zuständen (Vergiftungen, Verbrennungen, Verletzungen etc.) ist sofort der Rettungsdienst unter der 112 zu rufen. Nur der über die 112 herbeigerufene Notarzt kann den (Herzinfarkt- und Schlaganfall-)Patienten ausreichend schnell behandeln und ihn vor weiteren Komplikationen bewahren.


Wann ist die 116 117 zu wählen?
116 117
Die 116 117 ist dann zu wählen, wenn es sich um eine Erkrankung handelt, mit der man normalerweise einen niedergelassenen Arzt in der Praxis aufsuchen würde, aber die Behandlung nicht bis zum nächsten Tag warten kann, z. B. bei einer akuten Magenverstimmung während der Feiertage oder unerwartet hohem Fieber am Wochenende etc.


Infarktverdacht deutlich äußern! Die Brisanz und Arztbedarf klarmachen!
Wer die 112 ruft, sollte den Verdacht auf Herzinfarkt deutlich äußern, damit kein einfacher Krankenwagen, sondern ein Rettungswagen mit Notarzt geschickt wird. Die infarkttypischen Alarmzeichen sind leicht zu erkennen: Schwere, länger als fünf Minuten anhaltende Schmerzen im Brustkorb, die in Arme, Schulterblätter, Hals, Kiefer und Oberbauch ausstrahlen können. Auch ein starkes Engegefühl, heftiger Druck und ein Brennen im Brustkorb gehören dazu. Schweißausbruch, Übelkeit und Atemnot sind häufige Begleiterscheinungen.


Herznotfallambulanz / CPU bei unklarem Brustschmerz
Wer sich nicht entschließen kann, die 112 zu rufen, weil die Schmerzen nicht so stark sind oder Zweifel bestehen, ob es sich um einen Herzinfarkt handelt, kann sich in die CPU (Chest Pain Unit, engl. für Brustschmerzeinheit) fahren lassen (niemals selbst fahren, da bei Auftreten von Herzrhythmusstörungen keine Fahrtüchtigkeit besteht). Die Herznotfallambulanz steht allen Patienten mit akuten Brustkorbbeschwerden 24 Stunden offen und kann sofort rettend eingreifen. Zertifizierte CPUs gibt es derzeit an 139 Standorten bundesweit (siehe http://cpu.dgk.org/). Achtung: Ist die CPU weiter als 30 Kilometer bzw. länger als 30 Minuten entfernt, sollten Betroffene sich nicht dorthin fahren lassen, sondern sofort den Rettungsdienst (112) rufen.