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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Montag, 9. März 2015

Null-Kerosin-Flieger: Schweizer Pioniere starteten heute ihre Weltreise mit einem solarbetriebenen Flugzeug



DUBAI, Vereinigte Arabische Emirate (AP) - Heute morgen kurz nach Tagesanbruch starteten Schweizer Pioniere weltweit den ersten Flug um die Welt mit einem solarbetriebenen Flugzeug.



Die beiden Solar Impulse-Gründer und Piloten Bertrand Piccard und André Borschberg sagten in einer Erklärung am Sonntag, dass sie hoffen, den Entwicklungsschritt von "veralteten schadstoffarmen Technologien zu sauberen und effizienten Technologien" zu schaffen. Der Flug beginnt und endet in Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Zurücklegen werden die beiden Abenteurer rund 35.000 km ohne einen 1 ml Kerosin. Bertrand Piccard ist nicht unerfahren, er hat 1999 die Erde schon einmal mit einem Heißluftballon innerhalb von 20 Tagen im Nonstopflug umrundet. Er schaffte damit einen Weltrekord, der beinahe mit einem Absturz geendet wäre. Er landete damals unversehrt in Ägypten und wusste, dass sein nächster Flug ohne Propangas oder Treibstoff stattfinden würde.

Die Flugzeuge von Solar Impulse waren als erste in der Lage, bei Tag und Nacht ohne Treibstoff zu fliegen, angetrieben allein durch die Energie der Sonne. Das Si2-Flugzeug, das bei diesem Einmal-um-die-Welt-Flug und Dauertest für die Solartechnik verwendet wird, ist ein Einsitzer aus Kohlefaser. Es hat 17.248 Solarzellen, die das Flugzeug mit erneuerbarer Energie versorgen. Die Solarzellen laden vier Lithium-Polymer-Batterien mit einem Gewicht von insgesamt 633 kg auf.
Das Flugzeug verfügt über 72 Meter Spannweite. Das ist mehr als die Boeing 747, wiegt aber nur 2300 kg, etwa so viel wie ein kleiner LKW-Transporter.

Einige Teilstrecken, wie beispielsweise über den Pazifik und Atlantik, bedeuten fünf oder sechs Tage Flug über Wasser. Das Duo steuert Streckenpunkte in Oman, Indien, Myanmar und China an, bevor sie über den Pazifik nach Hawaii fliegen. Nach Hawaii geht es nach Phoenix, Arizona und New York zum größten Flughafen der Staaten, dem John F. Kennedy International. Der Weg über den Atlantik wird vom Wetter abhängen und könnte einen Stopp in Südeuropa oder Marokko vor dem Ende der Reise in Abu Dhabi Ende Juli bringen.

Samstag, 13. Juli 2013

Wie war's im Musical COMPANY im Nationaltheater Mannheim?

Fotos: Hans Jörg Michel


Company heißt eine Musical Comedy im Programm des Nationaltheaters, Mannheim, die in der aktuellen Spielzeit läuft. Ich habe mir die Aufführung am 05.07.2013 angeschaut. Dieser Begriff lässt einen ein bisschen grübeln, Musical Comedy, noch nie gehört, aber es ist klar, um was es geht. Es ist ein Musical, und nicht etwa eine Oper, als welche man sie in der Ankündigung oberflächlich betrachtet einordnen würde. Und sie hat Comedy-Momente, die auflockern sollen. Alles am Broadway schon aufgeführt, unter der Regie von Harald Prince. Die Uraufführung war bereits am 26.04.1970 im Alvin Theatre, New York! Die Musik und Texte stammen von Stephen Sondheim, das Buch von George Furth, deutsche Fassung von Michael Kunze.

Es gibt keinen wahren Handlungsstrang, alle Bilder sind Facetten eines Gesellschaftsbildes der entwickelten Staaten des 20. Jahrhunderts. Hier dreht sich alles um New York, die amerikanische Gesellschaft und ihre hohe Anfälligkeit für den schönen Schein, ihre Jagd nach Aufwertung ihrer Person durch scheinbare Superlative. Wie einst schon bei Botho Strauß' Inszenierungen fällt eine Unverbindlichkeit und Neurotizität, wenn nicht gar psychotische Verhaltensweise der Protagonisten auf, ein Leerlauf und eine Kreisbewegung des Geschehens. Das Triviale, Banale kultiviert zum Besonderen, aber reichlich inhaltsleer

Der Geburtstag von Robert, es ist der 35., eines jener Kultdaten, die die älter werdenden Jungerwachsenen bereits schon stark irritiert (kein Wunder, dass 10 Jahre später auf dem Markt der Ofen schon aus ist). Seine Freunde, oder wer sich als solcher sieht, kommen zum Gratulieren und halten ihm ein Ständchen. Die kitschig angebotenen Kerzchen auf den Kuchen will er partout nicht ausblasen: Alle dachten, er würde sich eine Ehefrau wünschen, es ihnen nachmachen ... Nichts da, er ist der festen Meinung, dass er keine Ehefrau braucht, und macht das Ritual nicht mit. Oh! Wie das? Ist er schwul? Das wird einer seiner Freunde später mal antesten, nur spaßeshalber versteht sich, aber er ist es nicht ... 

Dennoch, Bobby ist auf der Suche nach Liebe. Er sieht sich am meisten von den Frauen seiner Freunde angezogen, und nicht oft steht der Seitensprung greifbar zwischen ihnen. Doch die Moral, die Ehe, hält sie zurück. Bobby tingelt durch die Paarleben, schaut, was los ist, in deren Ehen, wie viel sich die Paare vormachen, was sie alles verdecken. Der Trinker catcht mit seiner Kung-Fu-Frau, was die Erotik bringt, der Kiffer lebt mit seiner spießigen Frau zusammen, die beinahe Bobby verfällt und ihren Mann schön versorgt, aber noch schnell die Flucht vor dem Seitensprung antritt. Später geht auch sie fremd. Andere stehen gerade vor der Scheidung, Amy und Paul heiraten nach vielen Jahren wilder Ehe, was Amy hysterisch macht, ob der Lächerlichkeit und der Frage, ob sie den Mann überhaupt will, den sie gerade im Begriff ist zu heiraten, aber Bobbys Heiratsantrag ist hier dann doch zu viel,  and so on ... 

Es ist nirgends Platz für Bobby. Er sieht auch nichts Berauschendes, eher reichlich Befremdliches. Dafür hat Bobby drei Freundinnen, die er näher kennenlernt, eine recht flippige Martha, eine reizende Kathy und eine fesche Stewardess namens April, mit der er auch ein Verhältnis hat, ihr aber direkt sagt, dass er sie für zu dumm hält. So steht er da, der arme Bobby und wünscht sich nun fest eine Seelenpartnerin herbei: Wo ist die Person, "die einen dazu bringt, das Leben zu spüren ..., ich will jemanden, der mich liebt." Heimlich bläst er die Kerzen aus und wünscht sich die Frau seinen Lebens an seine Seite. 

Ein Musical, das man nicht unbedingt gesehen haben muss, das aber genug unterhält, um es nicht zu bereuen - es bleiben zweieinhalb Stunden Spielzeit ohne tiefere Substanz. Das Musical hat keine (super-)starken Tanz- und Gesangspassagen, wohl aber beeindruckende Szenenbilder mit sehr stimmungsvoller Ausleuchtung, die positive Anker im Verlauf setzen. Es plätschert und bleibt so inhaltsleer wie seine Personen. Da bringen Frank Nimsgern oder Neunkirchen/Saar meines Erachtens lebendigere und dynamischere Musicals auf die Bühne, an denen man lange zehrt. Aber Company ist ja nun schon 43 Jahre alt, das darf man nicht vergessen.

Dienstag, 12. Juni 2012

Buchbesprechung: Vom Wert der Kunst

Michael Findlay
Vom Wert der Kunst
Ein Insider erzählt
Übersetzt von Mechthild Barth
München 2012, Paperback, Klappenbroschur, 208 Seiten,
18x24, 48 farbige Abbildungen, 5 s/w Abbildungen
19,95 € D, 20,60 € A, 28,50 € CH, Prestel Verlag


"Allgemein gilt: Wenn etwas nützlich wird, hört es auf, schön zu sein!" Théophile Gautier (1811-1872)

LESEPROBE


Michael Findlay handelte 20 Jahre mit Kunst, ehe er 1984 zu Christie’s ging und dort internationaler Direktor der Fine-Arts-Abteilung wurde. Zunächst leitete Findlay die Abteilung „Impressionismus und Moderne Malerei“, im Anschluss war er dann für die gesamte bildende Kunst international verantwortlich. Dafür, dass er 1964 nur für 2-wöchige Ferien nach New York kam, war der Aufenthalt dann ganz schön lang. Der 18-Jährige blieb, machte sich einen Namen in der Kunstwelt und gehörte wenig später zu den ersten Händlern, die sich im Stadtteil SoHo niederließen. Der gebürtige Schotte stellte Künstler wie John Baldessari, Joseph Beuys und Hannah Wilke aus. 2000 verließ er das Auktionshaus und wurde Galerist in New York - einer der drei Direktoren der New Yorker Acquavella Galleries - und unabhängiger Experte für die amerikanische Steuerbehörde. Jetzt hat er sein Wissen und seine Empfehlungen in dem Buch "Vom Wert der Kunst" festgehalten.

Ein wichtiger Ratgeber für alle Sammler und solche, die es werden wollen, oder für Leute, die wissen wollen, wie der Kunstmarkt funktioniert.
Michael Findlay erhielt in seinem langjährigen Berufsleben als Experte in der internationalen Galerieszene intime Einblicke in die Welt des Sammelns. In „Vom Wert der Kunst” erzählt er davon, was Menschen dazu bewegt, scheinbar irrational hohe Summen für Kunstwerke zu bezahlen, nach welchen Kriterien sie sich für bestimmte Künstler entscheiden und welche Rolle die erworbenen Werke im Leben der Sammler spielen. Ratschläge, reflektierte Betrachtungen und unglaubliche Geschichten ergeben ein spannendes, witziges und immer wieder überraschendes Leseerlebnis für alle, die sich für Kunst und Sammeln interessieren. Die einzelnen Fälle sind mit Beispielbildern versehen, deren künstlerischer Ausdruck oder Farbintensität alles auflockert und anschaulicher macht.

Das Werk gibt auch einen Einblick in die Arbeitsweise internationaler Auktionshäuser und Galerien und informiert über die unterschiedlichsten Kaufmotive der Sammler. Es ist ein Plädoyer für Privatsammler und Händler, aber auch für Museen aus privater Hand, die ihre Schätze auch anderen zeigen wollen.

Michael Findlay fasst die Kaufmotive in drei Motivtypen zusammen:
Anlageobjekt - kommerzieller Wert des Kunstwerks
Prestigeobjekt - gesellschaftlicher Wert des Kunstwerks
Persönlicher Lustgewinn - persönlicher & ästhetischer Wert

Ausschnitt aus einem Interview der ZEIT:

"ZEIT: In Ihrem Buch Vom Wert der Kunst unterscheiden Sie drei Funktionen von Kunst: als Investment, als Prestige-Objekt und als Sinnenfreude. Gibt es den kühlen Kopf, der Kunst einzig als rentable Geldanlage sieht, eigentlich wirklich? 

Findlay: Manchmal erlebt man als Galerist ein interessantes Phänomen. Ich kenne viele Sammler, die Kunst nur kaufen, um Geld anzulegen oder ihre Nachbarn zu beeindrucken. Dann sitzen sie auf dem Designersofa, starren auf ihr riesiges Schwarz-Weiß-Bild von Franz Kline und denken: »Keine Farbe, und ich habe mehr als elf Millionen bezahlt!« Nach und nach beginnen sie, das Kunstwerk liebzugewinnen. Dass es den analytischen Typus immer wieder gibt, beweisen die Kunst-Investmentfonds, bei denen die Kunden ihr Geld zur Verfügung stellen und ein Berater Kunstwerke kauft, die dann bis zum Wiederverkauf in einem Depot verschwinden. Der Gewinn wird geteilt."


Sonntag, 25. Juli 2010

Polabschmelzung in vollem Gang


Die Eisschmelze in der Arktis setzt sich mit Rekordtempo fort. Im vergangenen Monat schmolz das Eis so schnell wie in keinem Juni seit Beginn der Messungen, berichtet das US-Zentrum für Schnee- und Eisdaten. Täglich sei eine Menge geschmolzen, die einem Viertel Deutschlands entspreche. Für Eisbären wird das Überleben immer schwieriger.
Der Anstieg des Meereswasserspiegels um bis zu 10 m bedeutet mit zunehmender Spiegelhöhe teilweise erhebliche Gefahren und Land unter für Hamburg, Danzig, Riga, St. Petersburg, Dublin, New York und Shanghai. Das ist bereits der Fall, wenn das Grönlandeis abschmilzt, was einem Spiegelanstieg von etwa 7,50 m gleichkommt. Schmilzt der westliche Teil der Antarktis, sind Millionenstädte wie Kalkutta, Karatschi, Tokio, London, Rom und kleinere wie Stockholm, Reykjavik und Flensburg betroffen. Kommt dann noch die ostantarktische Hälfte des Eises dazu, bedeutet dies ein Aus für Berlin, Köln, Bonn, Münster, Florenz, Beirut, Tel Aviv und viele andere. Käme das Wasser bei ca. 70 m Anstieg zur Ruhe, ragten immerhin noch Braunschweig und Gütersloh, Cottbus und Brüssel, Magdeburg und Osnabrück, Genua und Neapel, Jalta, Vancouver und Memphis aus dem Meer ...