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Dienstag, 14. November 2017

Pfalzpreise fanden neue Besitzer

Der Vorsitzende des Bezirkstags Pfalz mit den Preisträgerinnen und Preisträgern (von links): Theo Wieder mit Timo Schwinn, Dr. Klaus Bümlein, Luis Geissler, Dr. Christoph Picker, Dr. Gabriele Stüber, Monika Nickel-Stein, Oliver Hermanns, Rabea Limbach und Frank-Matthias Hofmann


Bezirksverband Pfalz  zeichnet Historiker, Kunsthandwerker und innovative Köpfe aus
Spannend gestaltete Pfalzpreis-Gala findet große Resonanz

Im feierlichen Rahmen bot die Pfalzpreis-Gala im Pfalztheater Kaiserslautern ihren zahlreichen Gästen einen interessanten und unterhaltsamen Abend. Gespannt erwarteten sie die Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger der Pfalzpreise des Bezirksverbands Pfalz, die in diesem Jahr in den Sparten Kunsthandwerk, pfälzische Geschichte und Volkskunde sowie als Zukunftspreis vergeben wurden. „Alle Nominierten sind preiswürdig“, sagte der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder und fuhr fort: „Es war eine schwierige Aufgabe, aus diesem Kreis die Preisträger zu ermitteln.“ Die Pfalzpreise sind mit jeweils 10.000 Euro, die Nachwuchspreise mit je 2.500 Euro dotiert; zusätzlich konnten sich die Preisträgerinnen und Preisträger über eine Trophäe und eine Urkunde freuen. Nominierte, die nicht zum Zug kamen, erhielten 500 beziehungsweise 200 Euro. Bereits im Foyer konnte man sich anhand verschiedener Plakate einen Überblick über die Nominiertenschar verschaffen.

Unter den 31 Bewerbungen für den Pfalzpreis für das Kunsthandwerk konnte sich die 1974 geborene Korb- und Flechtwerkgestalterin Monika Nickel-Stein aus Kindenheim bei Bockenheim durchsetzen. Mit ihren Arbeiten, die ein großes Spektrum abdecken, gelingt es ihr, ein traditionelles Handwerk neu zu beleben und innovativ auszurichten. Der „Hüftschmeichler“, ein großer Einkaufskorb, zeigt, dass sie dieses klassische Handwerk perfekt beherrscht. In ihren beiden Wäschekörben verbindet sie Weide mit farbigen Wäscheleinen, womit sie den Mut zeigt, mit einem tradierten Gewerk neu umzugehen. Kreativ und innovativ ist auch ihr „Schatteau“, eine Höhle für Kinder. Daneben waren der Gitarrenbauer und Maschinenbautechniker Jens Ritter aus Deidesheim und der Edelsteinschleifer und Gemmologe Frank Schumacher aus Otterberg nominiert. Der Nachwuchspreis geht an den Steinmetzen und Steinbildhauer Timo Schwinn aus Landau, 1986 in Erbach im Odenwald geboren, für seine Plastik „Endlos“ aus Annweilerer Sandstein. Eine Ausstellung, die 59 Objekte von 16 Kunsthandwerkerinnen und -handwerkern präsentiert, ist vom 18. November bis 17. Dezember im Theodor-Zink-Museum/Wadgasserhof in Kaiserslautern, Steinstraße 55, zu sehen.

24 Historiker und Nachwuchsforscher bewarben sich um den Pfalzpreis für pfälzische Geschichte und Volkskunde, den das Herausgeberteam Dr. Christoph Picker, Dr. Gabriele Stüber, Dr. Klaus Bümlein und Frank-Matthias Hofmann für ihr Buch „Protestanten ohne Protest – die evangelische Kirche der Pfalz im Nationalsozialismus“ erhielt. Es beschäftigt sich mit der Rolle der Landeskirche während des Nationalsozialismus, den Versäumnissen von damals und den Lehren, die heute daraus zu ziehen sind. Das Werk enthält eine Vielzahl von  Beiträgen zu einzelnen Gesichtspunkten aus dieser Zeit, verfasst von 58 Autorinnen und Autoren. Nominiert waren außerdem Hans Kirsch und Klaus Zimmer für ihre „Chronik des mittleren Ostertals“ sowie Prof.  Dr. Karsten Ruppert für seine Arbeit „Die Pfalz im Königreich Bayern: Geschichte, Kultur und Identität“ und Dr. Henning Türk für seinen Band „Ludwig Andreas Jordan und das Pfälzer Weinbürgertum“. Den Nachwuchspreis konnte Rabea Limbach für ihre Dissertation „Die Briefkopierbücher der Speyerer Handelshäuser John. Hein. Scharpff und Lichtenberger & Co. 1815-1840“ erzielen. Daneben war Philippe Haller nominiert, der sich mit den Briefen des Kommunisten Oskar Brill befasst hatte, die dieser aus dem KZ Buchenwald in die pfälzische Heimat geschrieben hatte.

Mit dem Zukunftspreis Pfalz, für den 40 Bewerbungen beim Bezirksverband Pfalz eingingen, wurde die fleXstructures GmbH aus Kaiserslautern mit ihrem Geschäftsführer Diplom-Ingenieur Oliver Hermanns ausgezeichnet, die nach jahrelanger Forschung Simulationstechnologien entwickelt hat, die bereits jede für sich das Beschreiten neuer Wege in industriellen Produktionsentwicklungs- und Produktionsprozessen ermöglichen. Ziel ist die Überprüfung von Montagefähigkeit, das Design und die digitale Absicherung von Bauteilen aus biegsamen Materialien sowie die Bewegungsplanung und die Optimierung von Stationen mit mehreren Robotern. Diese Lösungskombination, die derzeit auf dem Markt nicht verfügbar ist, bietet die unterschiedlichsten Vorteile, wie Schnelligkeit, Genauigkeit, immense Zeitersparnis, bei der Einrichtung der Roboterzellen, die Ermittlung kollisionsfreier Pfade, erhebliche Ressourcenschonung durch stark reduzierte Materialverbrauch, Einsparung von Energiekosten und damit eine positive Ökobilanz. Nominiert waren außerdem die Kaiserslauterer Firma General Dynamics European Land Systems-Germany GmbH (GDELS-G) mit ihrem Senior Manager Sascha Wahlster, die ehemals militärisch genutzte Brücken in der zivilen Bauwirtschaft einsetzt, sowie die Frankenthaler VERU GmbH mit ihrem Geschäftsführer Dr. Christian Broser, die eine Innovation auf dem Eis-am-Stiel-Markt entwickelt hat. Luis Geissler aus Landau, der das dortige Otto-Hahn-Gymansium besucht und der „Jugend forscht“-Arbeitsgruppe der Berufsbildenden Schule Neustadt angehört, erhielt den Nachwuchszukunftspreis für die Entwicklung eines Anti-Stolper-Schuhs für sehbeeinträchtige Menschen, der die Orientierung im Alltag erleichtern soll. Nominiert waren darüber hinaus Jan-David Johann aus Neustadt, Florian Gilges aus Speyer und Jan Reinhardt aus Deidesheim, die den Roboter „Noo-Noo“ zum Sammeln von Kunststoffmüll an Stränden gebaut haben, sowie Anne Winkler von der Technischen Hochschule Bingen, die auf dem Hofgut Neumühle in Münchweiler an der Alsenz untersucht hat,  ob und wie man Traubentrester in der Milchkuhfütterung einsetzen kann.

Die Moderation der Pfalzpreis-Gala, die sich im Bühnenbild von „Orpheus in der Unterwelt“ abspielte, lag in Händen von Günther Fingerle und Andreas Bronkalla; die musikalische Gestaltung übernahm das Orchester des Pfalztheaters unter Leitung des Generalmusikdirektors Uwe Sandner, das Musik von Igor Strawinsky, Franz Schubert, Manuel Penella und Gaetano Donizetti bot.