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Dienstag, 13. Februar 2018

Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern: Jahresvorschau

Großer impressionistischer Meister:
Max Slevogt auf einem Selbstbildnis von 1907




Spannende Projekte für Kunstinteressierte
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern legt Jahresprogramm vor

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk) hat sein Jahresprogramm für 2018 vorgelegt, das zehn Ausstellungen vor Ort und eine in Jockgrim mit Werken aus eigenem Bestand vorsieht. Noch bis 18. Februar besteht die Chance, sich unter dem Titel „Ohne Schlüssel und Schloss?“ mit Chancen und Risiken von Big Data auseinanderzusetzen. Mit prächtigen Beispielen aus der Kunsthandwerklichen Sammlung des Museums beginnend wird der Weg ins digitale Zeitalter nachgezeichnet, das an interaktiven Stationen erlebbar ist. Im Labor und Graphischen Kabinett des Hauses zieht nach Frank Badur Malte Spohr mit seinen Aufzeichnungen von 1994 bis 2018 ein (17. Februar bis 15. April). Er gehört zu den wichtigen zeitgenössischen deutschen Zeichnern, dessen stilistische Entwicklung nachgezeichnet wird.

Max Slevogt zum 150. Geburtstag gewidmet, ist die Ausstellung „Impression und Phantasie“ vom 17. März bis 13. Mai, die einen vielschichtigen Überblick über das malerische und graphische Schaffen des großen impressionistischen Meisters zeigt und damit ein Highlight im Ausstellungsjahr des Museum Pfalzgalerie bildet. Vom 5. Mai bis 9. September sind frühe Zeichnungen von 1898 bis 1937 von Hans Hofmann zu sehen, der als Vertreter des Abstrakten Expressionismus zu den bedeutendsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts zählt. „Abbas Kiarostami. Der Wind wird uns tragen“ lautet der Titel einer Ausstellung von Fotografie und Film, die stille und bewegte Bilder des großen persischen Fotografen, Lyrikers und Regisseurs präsentiert, in denen Mensch und Natur im Mittelpunkt stehen (9. Juni bis 23. September). Vom 20. September bis 2. Dezember geht es um Arbeiten, die für den diesjährigen Pfalzpreis für Bildende Kunst in der Sparte Malerei eingereicht wurden. Die Pfalzpreis-Gala, auf der die Preisträgerin beziehungsweise der Preisträger bekannt gegeben wird, findet am Sonntag, 25. November, um 18 Uhr im Pfalztheater Kaiserslautern statt.

„Urformen“ zeigt vom 20. Oktober bis 10. Februar die außergewöhnlichen Skulpturen des Japaners Nobuyuki Tanaka, die traditionelle Lacktechnik mit zeitgenössischem Formenrepertoire verbinden. Die Schau ist die erste Museumsausstellung des Künstlers in Europa. Rozbeh Asmani stellt die Frage „Wem gehört die Farbe?“; seine monochromen Farbtafeln erscheinen zunächst als konkrete Kunst, doch tatsächlich geht es um eine Dokumentation der Farben, die von Konzernen markenrechtlich geschützt sind. Hinter der abstrakten Bildsprache steht ein komplexer Zusammenhang von Farbe, Macht, Konkurrenzkampf und Identität (27. Oktober bis 31. Dezember). Philipp Hennevogl nimmt mit seinen grandiosen Linolschnitten das Alltagsleben und dessen spezifische Gegenstandswelt unter die Lupe: „Unrat und Natur“ heißt seine Schau. Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern am Museumsplatz 1 ist dienstags von 11 bis 20 Uhr und mittwochs bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Schließlich zieht „Zeitgenössische Meistergraphik“ aus Beständen der Marianne und Heinrich Lenhardt-Stiftung des mpk ins Zehnthaus Jockgrim ein. Vom 25. März bis 29. April sind herausragende Arbeiten bedeutender Künstler, wie Eduardo Chillida, Christian Kruck, Henry Moore, David Rabinowitch und Antoni Tàpies, zu sehen. Das Jahresprogramm ist im Internet abrufbar unter www.mpk.de.

Freitag, 10. Dezember 2010

Rheinland-pfälzische Künstler: Horst Schwab, Kusel


Horst Schwab: "Drei Frauen II", Acryl
Beim alljährlichen Wochenende der Offenen Ateliers in Rheinland-Pfalz führte mich dieses Jahr der Weg zu Horst Schwab und seiner Frau Irmela in Kusel-Diedelkopf. Der ehemalige Gymnasiallehrer für Kunst und Deutsch, Jahrgang 1935, zählt zu den renommiertesten Künstlern in Rheinland-Pfalz. 1973 hat er den Pfalzpreis für Malerei erhalten, 1974 die Verdienstmedaille des Landkreises Kusel, 1980 bekam er den ersten Preis bei einer Ausschreibung in Koblenz und schuf eine Steinplastik zur Erinnerung an den ersten Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Dr. Peter Altmeier, am Rheinufer, unweit des Deutschen Ecks. 1994 überreichten die Pfälzer Kunstfreunde die Picassomedaille. Dutzende von sehr bekannten Malschülern wie Marc Owen und und Michael Seyl, um nur zwei zu nennen, und viele Hunderte von Gymnasialschülern erhielten entscheidende und prägende Impulse von ihm.

Weitere Bilder: koblenz.de
deutschland-panorama.de











Horst Schwab strahlt eine konzentrierte Ruhe in der Bewegung aus, ein engagierter und vielseitig interessierter Mensch, der nach Inhalten und Aussagen forscht, zusammenfasst und moderiert. Seine Galerie eine Fundgrube. Der Ausdruck seiner Bilder entsteht teils durch eine ungeleitete, teils durch eine skizzierte Zielvorstellung. Sie findet ihren Weg über die wolkenhafte, manchmal intensiv farblich komponierte, manchmal zurückhaltend dunkel und schattenhaft angelegte Hintergrundgestaltung im wenig intensiven Farbenmix zu einer bizarren Konturengewinnung durch Ölkreiden, dunkle oder schwarze Farben. Seine Körper zeigen sich picassohaft verzerrt und überdimensioniert, mal diese oder jene Fruchtbarkeit in den Vordergrund schiebend: eine Natürlichkeit des Menschlichen in einer eher unnatürlichen, verfremdeten und düsteren Umgebung. Die Konturen, das Körperliche und fleckenhafte Farbareale dominieren die Realität, sie sind präsent, form- und inhaltsstiftend, allein oder in der Gruppe. Das Weibliche, Üppige in der Schöpfung, im Anblick begegnet uns immer wieder als Blickfang und Mittelpunkt des Geschehens.
Horst Schwab: "Rad der Zeit", Linolschnitt
Dennoch bleibt er nie in einer Einseitigkeit verfangen. Variationen und Werke mit einem allegorischen Anspruch, das Sein der Dinge und des Menschen in einem starken Bild zu verankern, verwenden Techniken und Materialien verschiedenster Art und Handschrift. Seine Malerei schafft starke abstrakte Momentaufnahmen, mit dynamischen, aber auch statuenhaften Komponenten. Die Collagen präsentieren sich modern, pop-artig - die Furniercollagen wiederum stellen Natur und Gestaltung in einen mystischen, dem deutschen Expressionismus verwandten Zusammenhang. Die Holzskulpturen des Künstlers bieten Formandeutungen ohne Feingestaltung, seine Bronzen wieder kraftvoll und massig. Das Feuer als gestaltende Kraft bei seinen Holzobjekten, eine versengte, verbrannte Geige erstummt und dennoch mit Klang in ihrem Kasten fixiert. Seine Holzschnitte zwischen Picassos Entmaterialisierung und expressionistischem Eintauchen in ungewöhnliche Farben fesseln meist ohne Detailverlockung. Ganz besonders gelungen in ihrem Genre erscheinen mir seine Linolschnitte, die Torsi, surrealistische Welten und allegorisch-religiöse Motive schaffen, die wie Bühnenbilder der Moderne wirken.
Horst Schwab: "Zwei Torsi", Linolschnitt-Collage, Variante II
Ich freue mich auf viele weitere neue Werke von ihm, die ihm und uns hoffentlich nicht vergönnt sein werden.


Weitere Bilder in winner's cool blog (Kleine Werksschau ab 25.02.2011)












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