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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Samstag, 11. Mai 2013

Fantasien zur Nacht: LIEBESLIED von Klabund



Liebeslied

Dein Mund, der schön geschweifte,
Dein Lächeln, das mich streifte,
Dein Blick, der mich umarmte,
Dein Schoß, der mich erwarmte,
Dein Arm, der mich umschlungen,
Dein Wort, das mich umsungen,
Dein Haar, darein ich tauchte,
Dein Atem, der mich hauchte,
Dein Herz, das wilde Fohlen,
Die Seele unverhohlen,
Die Füße, welche liefen,
Als meine Lippen riefen -:
Gehört wohl mir, ist alles meins,
Wüsst' nicht, was mir das liebste wär',
Und gäb' nicht Höll' noch Himmel her:
Eines und alles, all und eins.

Klabund (1890-1928)

Dienstag, 25. Dezember 2012

Meine Gedichteklassiker: LIEBESLIED von Rainer Maria Rilke



LIEBESLIED

Wie soll ich meine Seele halten, daß
sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie
hinheben über dich zu ändern Dingen?
Ach gerne mocht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkel unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiterschwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,
nimmt  uns zusammen  wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
O süßes Lied.

Rainer Maria Rilke 

Freitag, 15. Juni 2012

Fantasien zur Nacht: LIEBES-LIED von Ute AnneMarie Schuster

(c) Art-by-Joy, Foto Edmundo
Liebes-Lied

Wollt ich ein Liebeslied Dir singen,
ich stimmte neue Töne an.
Würd meine Röcke rascheln lassen,
so wie ich´s niemals hab getan.
Ich würde mit dem Mond verhandeln,
die Sterne müssten für Dich glüh´n.
Dem Geiger gäb ich zehn Euro,
damit die Noten Funken sprüh´n.
Mein Hemd, das dürftest Du zerreißen,
selbst wenn es kalt wär in der Nacht.
Mit Deiner Flöte mich beglücken,
weil mir dies Spiel solch Freude macht.
Wollt ich ein Liebeslied Dir singen,
die Sterne müssten für Dich glüh`n.
Würd meine Röcke rascheln lassen,
damit die Noten Funken sprüh´n.
Ich würde mit dem Mond verhandeln,
selbst wenn es kalt wär in der Nacht.
Dem Geiger gäb ich zehn Euro,
weil mir dies Spiel solch Freude macht.
Mein Hemd, das dürftest Du zerreißen,
ich stimmte neue Töne an.
Dein Flötenspiel würd mich beglücken,
so wie´s das niemals hat getan.

(c) Ute AnneMarie Schuster, Weiz, Austria