SV Verlag

SV Verlag mit Handy oder Tablet entdecken!
Die neue Generation der platzsparenden Bücher - klein, stark, leicht und fast unsichtbar! E-Books bei viereggtext! Wollen Sie Anspruchsvolles veröffentlichen oder suchen Sie Lesegenuss für zu Hause oder unterwegs? Verfolgen Sie mein Programm im SV Verlag, Sie werden immer etwas Passendes entdecken ... Weitere Informationen

.

.
Dichterhain, Bände 1 bis 4

.

.
Dichterhain, Bände 5 bis 8

Übersetze/Translate/Traduis/Tradurre/Traducir/переводить/çevirmek

Posts mit dem Label Keith Jarrett werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Keith Jarrett werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 24. Oktober 2019

ECM News: Oktober/November 19

Das halb polnische, halb norwegische Quartett unter der Leitung des Altsaxophonisten Maciej Obara gewinnt derzeit als eine der interessantesten Gruppen der zeitgenössischen Jazzszene stetig an Bedeutung.  Sowohl die Band als auch ihr ECM-Debüt Unloved wurden 2018 in Polen mit dem Fryderyk-Preis ausgezeichnet, Anfang 2019 belegte das Obara Quartett auch den ersten Platz bei den BMW Jazz Awards in München.

Jetzt erscheint  mit Three Crowns (benannt nach den Trzy Korony-Bergen in Südpolen) das zweite ECM-Album des Quartetts. Das Programm umfasst sechs neue Stücke von Maciej und zwei freie Bearbeitungen von Kompositionen Henryk Góreckis (1933-2010). Das Obara Quartett begeht das Erscheinen des Albums mit einem großen Konzert in Góreckis Heimatstadt Katowice und einer Tournee mit Terminen in Polen, Frankreich, Österreich und Deutschland.

Dreamlife of Debris setzt die auf Kit Downes' ECM-Debüt Obsidian begonnene Geschichte fort und erweitert und entwickelt ihre Kernideen weiter. Aber wo Obsidian (fast ausschließlich) ein Solo-Kirchenorgelalbum war, war stellt Dreamlife, die Orgel in einen breiteren Kontext und bezieht auch das Klavier in das größere kompositorische Gesamtbild ein. An diesem Projekt sind in erster Linie Musiker beteiligt, mit denen Downes seit langem in Verbindung steht - Saxophonist Tom Challenger, Cellist Lucy Railton, Schlagzeuger Seb Rochford - es gibt aber auch eine musikalische Erstbegegnung: mit dem norwegischen Gitarristen Stian Westerhus. Dreamlife of Debris erscheint als CD und LP.

Am 01. November folgen zwei weitere Veröffentlichungen:

Munich 2016 ist der knappe Titel einer neuen Live-Aufnahme von Keith Jarrett. Dieses Solokonzert von Keith Jarrett - aufgenommen in der Münchner Philharmonie am 16. Juli 2016, am letzten Abend einer Europatournee - zeigt den großen Klavierimprovisator auf dem Höhepunkt seiner Kreativität. Er erschafft hier eine spontane Abfolge unterschiedlichster musikalischer Formen  – und streut dabei zwischen Stücke von polyrhythmischer und harmonischer Komplexität etwas Blues und Folksong-hafte Lyrik ein. Ein aufmerksames und wertschätzendes Publikum hängt an jeder Note, jeder Nuance – und wird mit liebevollen Zugaben belohnt, darunter eine magische Version von "It's A Lonesome Old Town".

Das Album Not Far From Here stellt die neue Gruppe der Pianistin Julia Hülsmann vor, in der ihr langjähriges Trio mit Marc Muellbauer und Heinrich Köbberling um den Saxophonisten Uli Kempendorff zu einem Quartett erweitert wird. Jedes Mitglied des Quartetts bringt eigene Kompositionen ein, wobei Julia selbst fünf Stücke für das Album beisteuert. Das Repertoire wird durch ein zeitgemäßes Cover von "This Is Not America", David Bowies Hit aus den 1980er Jahren (co-komponiert von Bowie, Pat Metheny und Lyle Mays), ergänzt, das hier in einer Quartettversion und einer Solo-Klaviervariation zu hören ist. Das Album erscheint rechtzeitig zu einer umfangreichen Europatournee des Quartetts. Zu den Terminen gehören ECM50-Veranstaltungen beim London Jazz Festival und in Flagey in Brüssel.

Für 15. November kann ich heute eine neue Aufnahme mit Thomas Zehetmair (er spielt die -Sonaten und –partiten für Violine solo von J.S. Bach) ankündigen. Mehr dazu in Kürze.

Dienstag, 13. März 2018

ECM-Novitäten im März

Neu erschienen die beiden Neuheiten des Trios Keith Jarrett, Gary Peacock, Jack DeJohnette sowie von Mathias Eick, die ich bereits in meinem letzten regulären Newsletter angekündigt hatte:





Keith Jarrett   Piano
Gary Peacock   Double Bass
Jack DeJohnette   Drums

Release date Germany:
02.03.2018
Release date USA:
02.03.2018







Jarretts häufig als „the Standards trio” bezeichnete Gruppe hat viele herausragende Alben veröffentlicht. After The Fall muss als eines ihrer besten gelten. „Ich war verblüfft zu hören, wie gut die Musik funktionierte”, bemerkt Keith Jarrett in seinen Notizen. „Für mich ist es nicht bloß ein historisches Dokument, sondern ein wirklich grandioses Konzert.” Diese Performance – in Newark, New Jersey im November 1998 – markierte Jarretts Rückkehr ins Konzertleben nach zwei Jahren Auszeit. Mit seinen Improvisations-Partnern Peacock und DeJohnette gleitet und segelt er von Klassiker zu Klassiker des Great American Songbook, darunter auch waghalsige Interpretationen so heiliger Bebop-Stücke wie Charlie Parkers “Scrapple From The Apple”, Bud Powells “Bouncin’ With Bud” und Sonny Rollins “Doxy”. 




Mathias Eick Trumpet, Voice
Håkon Aase Violin
Andreas Ulvo Piano
Audun Erlien Electric Bass
Torstein Lofthus Drums
Helge Andreas Norbakken Drums, Percussion

Release date Germany:
02.03.2018
Release date USA:
02.03.2018


Es war ein Vergnügen, Mathias Eicks schwingender, vom Klang einer Violine unterstützten Trompete auf seinem Album Midwest zu folgen – eine instrumentale Zusammenstellung, die nun auf Ravensburg weiterentwickelt wird. Håkon Aase, ein Nachwuchstalent des neuen norwegischen Jazz, der aufmerksamen ECM-Hörern dank seiner Arbeit mit Thomas Strønen bereits bekannt sein dürfte, ist der neue Geiger in Eicks Ensemble. Darüber hinaus wird die Kerngruppe um den Schlagzeuger Helge Andreas Norbakken erweitert. Die Serie von neuen Stücken hier läuft auf eine Art Familienporträt hinaus. Produziert von Manfred Eicher, wurde Ravensburg im Osloer Rainbow Studio im Juni 2017 aufgezeichnet. Es erscheint unmittelbar vor einer Europatournée.

Am 23. März folgen neue Alben von Jakob Bro mit Palle MikkelborgThomas Morgan und Jon Christensen sowie von Arild Andersen. Mehr dazu kommende Woche.

Unter https://www.ecmrecords.com/preview können Sie die in diesem Newsletter angesprochenen Neuheiten als Stream hören sowie den jeweiligen Pressetext, Pressefotos und das Cover-Artwork herunterladen. Das Password lautet in diesem Fall March18 . Bis Ende April ist diese Preview für Sie freigeschaltet. 

Donnerstag, 6. August 2015

ECM - Rück- und Ausblick: Mai bis Juli 15

Keith Jarretts 70. Geburtstag am 8. Mai, verbunden mit der Veröffentlichung zweier neuer Alben, hat ein starkes internationales Medienecho gefunden.Zwei weitere Jubilare waren im Mai mit Neuheiten im Programm von ECM vertreten:

Die Messlatte im Bereich des Piano Trios liegt bekanntlich hoch und dies liegt nicht zuletzt auch an Gary Peacock, der als Bassist in den Bands von Bill Evans, Paul Bley und Keith Jarrett stetig mithalf, die Messlatte in diesem Genre noch höher zu legen. Das Album Now This wurde im letzten Sommer mit Peacocks aktuellem Trio in Oslo aufgenommen. Neue Versionen einiger Peacock-Klassiker wie ‚Moor‘, ‚Vignette‘, ‚Requiem‘ und ‚Gaya‘ sind durchmischt mit Kompositionen von Marc Copland und Joey Baron, genauso wagte sich das Trio aber auch an Scott La Faro’s ‚Gloria’s Step‘ heran.
Now This erschien drei Tage nach Gary Peacocks 80. Geburtstag am 15. Mai.

Dino Saluzzi wurde am 20. Mai 80 Jahre alt und ist noch immer für Überraschungen gut. Wem war schon bekannt, dass der Meister des Bandoneon seit Jahrzehnten auch Eigenkompositionen für andere Instrumente hortet? Das Album Imágenes umfasst Klaviermusik mit Stücken, die zwischen 1960 und 2002 geschrieben wurden. Der junge argentinische Pianist Horacio Lavandera, der sowohl in klassischer als auch in zeitgenössischer Komposition spezialisiert ist (er arbeitete bereits mit Boulez und Stockhausen zusammen), stellt in zweifacher Hinsicht den idealen Interpreten für Saluzzis Musik dar: Zum einen ist er – wie Saluzzi - seinem Heimatland Argentinien eng verbunden, und zum anderen unterliegt er ebenfalls dem inneren Drang in die Ferne zu reisen. Imágenes wurde unter Mitwirkung des Komponisten im Oktober 2013 in Oslo aufgenommen, von Manfred Eicher produziert und erschien am 22. Mai.

Am gleichen Tag gab es noch zwei weitere Veröffentlichungen bei ECM: David Torn – umtriebiger Gitarrist, Produzent, Improvisator, Filmmusikkomponist und Klangkünstler – meldete sich mit only sky zurück. Dies ist Torns erste ECM-Veröffentlichung seit dem viel beachteten Projekt prezens aus dem Jahr 2007 mit Tim Berne u.a., das vom Magazin Jazzwise wie folgt beschrieben wurde: „a vibrating collage full of shimmering sonic shapes, a dark, urban electronic soundscape – a potent mix of jazz, free-form rock and technology that is both demanding and rewarding.” Viele dieser Attribute charakterisieren auch only sky. Das Album wurde im Experimental Media and Performing Arts Center im New Yorker Umland aufgenommen und anschließend in Torns eigenem „mad-scientist lair“ selektiert und gemischt.

Many More Days, das zweite Album von Third Reel hebt das Konzept der von Flexibilität geprägten und auf Offenheit basierenden Klangstrukturen des schweizerisch-italienischen Trios auf ein neues Level. Emanuele Maniscalco, Nicolas Masson und Roberto Pianca steuern hier allesamt Kompositionen bei, die einerseits unverkennbar die Handschrift ihrer Urheber tragen, andererseits gleichwohl „als Ausgangsmaterial für weitverzweigte, unvorhersehbare Entwicklungsprozesse“ in der Musik gedacht sind. Kompositorische Richtlinien fungieren hier als Zugänge zu noch zu erforschendem Terrain. Many More Days wurde genauso wie das eponyme Debütalbum Third Reel (2013) bei RSI in Lugano aufgenommen. 


Drei Neuveröffentlichungen gab es bei ECM im Juni. So Amores Pasados, eine neue Aufnahme mit John Potter.

Für das Unterfangen der Sänger John Potter und Anna Maria Friman (bekannt aus dem Trio Mediaeval),  mit diesem Album die Gräben zwischen Kunstlied und Popsongs zu überwinden, wurden Led-Zeppelin-Bassist John Paul Jones, Sting und Genesis-Keyboarder Tony Banks gebeten, neue Songs für die Laute zu schreiben. So komponierte Tony Banks Musik zu Gedichten aus dem 17. Jahrhundert – von Thomas Campion, dessen eigene Liedschöpfungen hier ebenfalls zu hören sind. John Paul Jones wiederum vertonte Lyrik aus allen drei Goldenen Zeitaltern der spanischen Literatur. Stings ‘Bury me deep in the Greenwood’ war ursprünglich für den Soundtrack des Films Robin Hood gedacht und enthält einen Text aus eigener Feder. Die Arrangements der Songs entwickelten sich während der Aufnahmesession mit den Lautisten Ariel Abramovich und Jacob Heringman im November 2014 im Rainbow Studio in Oslo. Abgerundet wird das unkonventionelle Stelldichein des Alten und des Neuen auf diesem Album durch Songs zweier Komponisten des 20. Jahrhunderts, E J Moeran und Peter Warlock, sowie das einzig überlieferte Stück des Renaissance-Musikers Picforth.

Außerdem neue Aufnahmen von Nils Økland und Stephan Micus:

Dicht gefolgt auf Nils Øklands viel gelobte Zusammenarbeit mit Rockmusikern auf Lumen Drones erschien Kjølvatn, das nächste Album des norwegischen Geigers. Øklands neue Band offeriert ruhigere, aber ungemein kreative Musik. Die Musiker auf Kjølvatn sind allesamt bekannt. Das elegante Bassspiel Mats Eilertsens war schon auf ECM-Aufnahmen von Tord Gustavsen, Trygve Seim, Wolfert Brederode und Jacob Young zu hören.Håkon Stene zählt zu den gefragtesten klassischen Schlagwerkern Norwegens. Der Harmonist Sigbjørn Apeland arbeitete bereits bei Lysøen Hommage à Ole Bull mit Økland zusammen und der Neue Musik-Saxophonist Rolf-Erik Nylstrøm spielte im ‚Trio Poing‘ mit Frode Haltli. Die Kompositionen auf Kjølvatn stammen weitgehend aus der Feder Øklands, wobei jedes Bandmitglied seine individuelle Sicht auf die Arrangements beiträgt. Aufgenommen wurde Kjølvatn in der Steinkirche von Østre Toten im norwegischen Oppland.

Auf seinen Reisen in aller Welt geht es Stephan Micus darum, traditionelle Instrumente zu studieren und zu verstehen, die Klänge, die sie produzieren und die Kulturen, die sie hervorgebracht haben. Nomad Songs ist sein 21. Album für ECM, Micus spielt darauf insgesamt neun Instrumente, eine besondere Rolle bekommen dabei zwei, die er nie zuvor eingesetzt hat: Die marokkanische Genbri, eine von den Gnawa gespielte, mit Kamelhaut überzogene Laute, und das Ndingo, ein Lamellophon ähnlich der bei uns bekannteren Kalimba, das von den San-Völkern in Botswana benutzt wird. Diese Ureinwohner des südlichen Afrika wurden von ihren angestammten Territorien vertrieben und von den neuen Nationalstaaten marginalisiert. Den Albumtitel sieht Micus als „eine Hommage an diese Völker.

Als einzige Neuheit im Juli kam ein Album, bei dem das gesprochene Wort eine besondere Rolle spielt:

Auf Eine Olive des Nichts verbindet der Radioautor und Regisseur Burkhard Reinartz Gedichte und Texte der Lyriker Tomas Tranströmer, Adam Zagajewski und Philippe Jaccottet mit Geräuschen, Soundscapes und Musik von Eivind Aarset, Jon Balke; Nik Bärtsch, Meredith Monk, Tomasz Stanko, Arvo Pärt, Morton Feldman und anderen zu einer spannungsvollen Einheit von Wort und Musik. Innerhalb des Musikstroms umkreisen die Dichter in minimalistischen Aussagen, was ihnen Poesie bedeutet.

Im August folgen Neuheiten vom Enrico Rava Quartet, dem Socratis Sinopoulos Quartet, dem Stefano Battaglia Trio und Dominique Pifarely


Mittwoch, 15. Juli 2015

ECM: Keith Jarrett plays Barber


 

Creation features music selected by Keith Jarrett from his improvised solo concerts recorded in 2014 in Japan, Canada, and Europe. Where in the past the solo documentation has shown the improvisational process unfolding over the course of a single evening, this time Jarrett zeroes in on the most revelatory moments from six concerts in Tokyo, Toronto, Paris and Rome. With this departure, Keith Jarrett gives us here the most up-to-the minute account of his spontaneously created music.


 

For much of the 1980s, Keith Jarrett balanced his improvisational activities with performances of classical music and contemporary composition. On this disc, with concert recordings from 1984 and 1985, he is heard playing Samuel Barber’s Piano Concerto op. 38 and Béla Bartók’s Piano Concerto No. 3, and rising to the challenges of these major works. The New York Times praised Jarrett’s playing of the Barber with Dennis Russell Davies in this period (“a sinewy, vigorously lyrical performance … both sensitive and strong”), and the Bartók with Kazuyoshi Akiyama was most enthusiastically received in Japan. After the Tokyo Bartók performance Jarrett returned alone to the stage of the Kan-i Hoken Hall to play a touching improvised encore, also documented on this recording. The album includes liner notes by Keith Jarrett and Paul Griffiths.

Sonntag, 13. Juli 2014

Charlie Haden, Weltklasse-Jazz-Bassist ist gestorben




Er starb am Freitag nach langer Krankheit im Alter von 76 Jahren. 

Charlie Haden, der vom US-Magazin "Time" zu einem der "begabtesten und kühnsten Jazzmusiker überhaupt" gekürt wurde, trat gemeinsam mit Jazz-Größen wie Chet Baker, Keith Jarrett und John Coltrane auf, aber auch mit Yoko Ono, Ringo Starr und Rickie Lee Jones. Haden erhielt zahlreiche Preise, darunter auch drei Grammy Awards: 1997 für sein gemeinsames Album mit Pat Metheny, "Beyond the Missouri Sky", sowie für das beste Latin Jazz Album 2001 für "Nocturne" und 2004 für "Land of the Sun". 2013 wurde er mit einem Grammy für sein Lebenswerk ausgezeichnet.

Dass er sich für den Bass als Instrument entschied, hatte mit einem Schicksalsschlag in seiner Kindheit zu tun. Haden wurde am 6. August 1937 als Kind einer Musikerfamilie geboren und hatte schon früh Auftritte als Sänger in der "Haden Family Band". Nachdem er an Kinderlähmung erkrankt war, musste er seine Gesangskarriere jedoch aufgeben und wandte sich dem Bass zu. Musik blieb für ihn immer ein Ausdruck von Hoffnung: "Ich will die Menschen von der Hässlichkeit und Traurigkeit befreien, die uns jeden Tag umgibt, und so vielen wie möglich schöne, tiefe Musik geben", sagte Haden 2013 in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP. Im Alter machte sich die Kinderlähmung aus seiner Jugend wieder bemerkbar. Das Post-Polio-Syndrom zwang ihn bereits 2010 zum Rückzug von öffentlichen Auftritten.

In seinen Konzerten wandte er sich auch gegen politische und gesellschaftliche Missstände. Er spielte gegen den Krieg in Vietnam und gegen die Politik der US-Präsidenten Ronald Reagan und George W. Bush.





Dienstag, 19. November 2013

Jazz: KEITH JARRETT, Pretty Ballad


Jazz: KEITH JARRETT, Birth


ECM: 2x Keith Jarrett zu Weihnachten




Keith Jarrett: No End


Recorded at his home studio in 1986, No End illuminates hitherto undocumented aspects of Keith Jarrett’s music. He is heard here on electric guitars, electric bass, drums and percussion, overdubbing tribal dances of his own devising: “Somehow something happened during these days in the 80s that won’t ever be repeated,” he writes in his liner notes. “There was really, to my knowledge, no forethought or composition – in the typical sense – going on; just a feeling or a rhythmic idea or a bass line concept or melody. None of this was written down.” On the instrumentation: “Drums were always with me in some way,” Jarrett reflects. “I have always been drawn to instruments that you touch directly, without a mechanism in between. Therefore, I cannot say that I have ever loved the piano as much as the drums or guitar.” With, primarily, these instruments (piano this time has only a cameo role) Jarrett has shaped one of his most unusual albums.

ECMPlayer



Keith Jarrett: Concerts - Bregenz / München


The Bregenz/Munich concerts were Jarrett’s most brilliant live solo recordings to date; his level of inspiration is quite extraordinary, and the music covers a wider musical and emotional range than ever.” – Jarrett biographer Ian Carr

After Bremen/Lausanne after The Köln Concert, after the epic Sun Bear Concerts, the next development in Jarrett’s solo concerts was the all-embracing music captured here. Two 1981 improvised concerts from Austria and Germany are featured, recorded respectively at the Festspielhaus Bregenz and the Herkulessaal Munich, venues noted for outstanding acoustics. While the Bregenz concert has hitherto been available as a single CD, this set marks the first appearance of the complete Munich performance on compact disc. The 3-CD set includes extensive text booklet with liner notes by Keith Jarrett, an essay by Swiss critic Peter Rüedi, and poetry by Michael Krüger.

Donnerstag, 14. November 2013

Keith Jarrett in London 2013: Miss Otis Regrets


Neues bei ECM: Mit Keith Jarrett das Jahr beschließen

Mit Aufnahmen von Keith Jarrett beschließt ECM seine Veröffentlichungsaktivitäten für 2013 im Jazz:

Aufgenommen 1986 in seinem Heimstudio, offenbart "No End" bisher undokumentierte Aspekte in Keith Jarretts Musik. Er ist hier an elektrischen Gitarren, elektrischem Bass, Schlagzeug und Perkussion zu hören, wie er Overdubs über eigene Improvisationen spielt: "Irgendwie passierte in diesen Tagen während der 80er Jahre etwas, das sich nie wiederholen wird", schreibt er in seinen Liner Notes. "Es gab, soweit ich mich erinnere, keinerlei Vorüberlegungen oder Kompositionen im herkömmlichen Sinn - nur ein Gefühl oder reine rhythmische Idee oder ein Konzept für eine Basslinie oder Melodie. Nichts davon war niedergeschrieben."

"Die 'Bregenz/München Concerts' waren Jarretts brillanteste Soloaufnahmen bis heute, das Niveau der Inspiration ist ziemlich außergewöhnlich, und die Musik deckt ein größeres musikalisches und emotionelles Spektrum ab denn je," schrieb Ian Carr einst in seiner Keith Jarrett-Biographie „The Man and his Music“. Zwei improvisierte Konzerte aus dem Jahr 1981 aus Österreich und Deutschland stehen hier im Blickpunkt, aufgenommen im Bregenzer Festspielhaus und im Münchner Herkulessaal. Während das Bregenzer Konzert bisher schon als Einzel-CD veröffentlicht war, ist die komplette Münchner Performance in diesem Set nun erstmals auf CD erhältlich.

Auch bei ECM-New Series kommt es am 15. November zur letzten Veröffentlichung dieses Kalenderjahrs:

Mit dem Album „Il Cor Tristo“ begeht das Hilliard Ensemble sein 40jähriges Jubiläum. Herzstück ist ein Werk, das das Ensemble bei dem britischen Komponisten Roger Marsh in Auftrag gegeben hatte: "Il Cor Tristo", eine Vertonung der Gesänge 32 und 33 aus Dantes "Inferno", die Kompositionstechniken aus der Renaissance mit einem modernen Idiom verbindet. Die drei Teile von Marshs Komposition stehen hier im Wechsel mit Madrigalen der Komponisten Bernardo Pisano (1490-1548) und Jacques Arcadelt (1507-1568).

Der Pianist Vijay Iyer nahm im New Yorker Avatar Studio kürzlich unter der Leitung von Manfred Eicher sein erstes Album für ECM auf, weitere Produktionen sind geplant.

Am 15. November kommt es im Rahmen der „Europe Cultural Days 2013“ im Frankfurter Gesellschaftshaus Palmengarten zur deutschen Uraufführung von Dobrinka Tabakovas „Concerto for Cello and Strings“, das auch auf ihrem in diesem Jahr bei ECM New Series erschienenen Album „String Paths“ zu hören ist. Es spielt das Orchester Sinfonietta Rīga unter Normunds Šnē, Solistin ist Kristīna Blaumane.


Noch einmal erinnern sollöte man sich an die bereits im letzten Newsletter avisierten zwei Premierenkonzerte des Projekts ll Pergolese (Mit Maria Pia de Vito, François Couturier, Anja Lechner und Michele Rabbia): am 9. November in der Kirche di Donnaregina von Neapel und am 23. November im Auditorium Parco della Musica von Rom. 

Sonntag, 29. September 2013

ECM - Klassik: Michelle Makarski und Keith Jarrett spielen 6 Bach-Sonaten für Violine und Klavier


Johann Sebastian Bach: Six Sonatas for Violin and Piano


Johann Sebastian Bach began work on his six sonatas for violin and harpsichord (BWV 1014-19) while at the courts of Weimar and Köthen and returned to the compositions over several decades, revising and polishing until the years before his death. C.P.E. Bach would later pronounce the pieces “among the best works of my dear father.” Prefiguring the classic duo sonata, violin and keyboard meet on equal terms in this music, and both are challenged by Bach’s compositional demands.
Violinist Michelle Makarski invited Keith Jarrett to join her in exploring these pieces, the two musicians – friends since Jarrett’s “Bridge of Light” recording – meeting frequently over a two year period, simply for the pleasure of playing the Sonatas. The idea of documenting them came late in the process: in November 2010 Makarski and Jarrett recorded the sonatas at the American Academy of Arts and Letters in New York. This is Jarrett’s first ‘classical’ recording since his Mozart Piano Concertos discs of 1996, and only the second occasion on which he has recorded Bach on piano rather than harpsichord.
Keith Jarrett’s earlier Bach recordings include “Das Wohltemperierte Klavier” (Buch 1, 1987; Buch II, 1990), “Goldberg Variations” (1989), “3 Sonaten für Viola da Gamba und Cembalo” (1991, with Kim Kashkashian), and “The French Suites” (1991). Michelle Makarski’s New Series recordings include the recital discs “Caoine” (1995, with music of Bach, Biber, Hartke, Reger and Rochberg), “Elegio per un’ombra” (1999, with music of Tartini, Dallapiccola, Berio, Carter and Petrassi) and “To Be Sung On The Water” (2004, with music of Tartini and Crockett).

ECMPlayer

Montag, 21. Januar 2013

Anspruchsvolles von ECM: Drei Jazz-Neuheiten im Januar

Neu bei ECM im Januar:


„"Hymns/Spheres"”, Keith Jarretts seinerzeit von der Kritik gefeierte Begegnung mit der Dreifaltigkeitsorgel der Benediktinerabtei von Ottobeuren aus dem Jahr 1976, ist nun, von den originalen Analogbändern gemastert, erstmals komplett auf CD erhältlich. (11.1.)








"Panagia" ist Stephan Micus’ 20. Album für ECM. Die Veröffentlichung fällt mit seinem 60. Geburtstag des Musikers zusammen. Das griechische Wort ‚Panagia’ ist einer der Namen der Gottesmutter Maria - für das Album hat Stephan Micus in seinem Studio auf Mallorca sechs griechische Gebete aus dem siebten Jahrhundert vertont. (18.1.)









"Concert In Athens“" ist ein außergewöhnliches Live-Album, das frische Einsichten in die Musik Eleni Karaindrous bietet. Im November 2010, fünf Jahre nach jenem Konzert, dessen Mitschnitt unter dem Titel „Elegy Of The Uprooting“ veröffentlicht wurde, kehrte die griechische Komponistin mit einem neuen Programm und dem Camerata Orchestra unter Alexandros Myrat in den Athener Megaron-Konzertsaal zurück. Als Gastsolisten standen unter anderem Kim Kashkashian und Jan Garbarek mit auf der Bühne. Das Programm umfasste diesmal sowohl Werke für Theater und Film (von denen einige erstmals auf der Konzertbühne vorgestellt wurden) als auch Kompositionen, die eigens für die konzertante Aufführung geschrieben wurden. (25.1.)



Noch bis 10.02.2013:

Die Ausstellung „ECM – eine kulturelle Archäologie“ im Münchner Haus der Kunst erfährt weiter ein lebhaftes internationales Medienecho. Unter den Veröffentlichungen ist auch ein Artikel in der New York Times, den ich all jenen empfehle, die sich für die visuelle Gestaltung der ECM-Alben interessieren. Sie finden ihn unter

Die Ausstellung ist noch bis 10. Februar 2013 zu sehen. Das begleitende Konzertprogramm geht am Samstag, 26. Januar mit einem Solokonzert von Anja Lechner sowie einem Auftritt des Sprechkünstlers Christian Reiner in die nächste Runde. Tags darauf konzertieren an gleicher Stelle Gidon Kremer, Giedre Dirvanauskaite und Danil Grishin. Im Februar folgen Abende mit dem Stefano Battaglia Trio, Charles Lloyd & Jason Moran, dem Tomasz Stanko NY Quartet und als Abschluss Jan Garbarek & the Hilliard Ensemble.

Die genauen Daten der Konzerte finden Sie unter http://www.hausderkunst.de.

Donnerstag, 23. August 2012

Neues von ECM: SLEEPER von Keith Jarrett


In den 1970er Jahren wurde Keith Jarrett durch seine atemberaubenden, improvisierten Solokonzerte bekannt, die er bei dem damals jungen Münchner ECM-Label herausbrachte. Er spielte mit Dewey Redman, Charlie Haden und Paul Motian, aber auch mit Jan Garbarek, Palle Danielsson und Jon Christensen. Die letztgenannte Besetzung brachte vier Alben heraus, die natürlich auch Jan Garbarek ins internationale Scheinwerferlicht rückten. Im Juli 2012 brachte ECM auf der Doppel-CD “Sleeper” Live-Aufnahmen heraus, die damals entstanden, aber nicht verwertet wurden. Die Fans von Jarretts hämmerndem Endlosspiel mit seinem typischem Gesang dazu werden auf ihre Kosten kommen.
(c) Terje Mosnes, ECM

“Sleeper” erweitert die Diskographie des Quartetts, “Belonging” (1974), “My Song” (1977), “Nude Ants” (1979) und “Personal Mountains” (aufgenommen 1979, veröffentlicht aber erst 1989) um einen weiteren Posten. Die Nummern, die das Quartett am 16. April 1979 im Nakano Sun Plaza in Tokio spielte, waren bis auf eine Ausnahme Kompositionen, die Jarrett eigens für diese Besetzung geschrieben hatte: freies und ausgelassenes Spiel, außergewöhnliche improvisatorische Konversationen, dynamische Episoden von impulsiver Energie und lyrische Passagen von wilder Schönheit. Das Zusammenspiel zwischen Jarrett und Garbarek ist beeindruckend. In den Linernotes zu seiner “Selected Recordings”-Kollektion schrieb Jan Garbarek vor ein paar Jahren: “Es war eine äußerst wichtige Zeit für mich, da ich als junger und relativ unerfahrener Musiker so eng mit jemandem zusammenarbeiten konnte, der musikalisch so fortgeschritten war wie Keith. Ich habe davon unglaublich profitiert. Sein Anschlag, seine Akkordprogressionen, der stets präsente Rhythmus, die überraschenden melodischen Wendungen, die Fähigkeit, sein Klavier in solch einer einzigartigen Weise singen zu lassen... Komplexität und Einfachheit sowie Abstraktion und Natürlichkeit gingen bei ihm Hand in Hand...Ich musste damals aufpassen, dass ich nicht in Ehrfurcht vor ihm erstarrte. Manchmal wollte ich mich gar nicht in die Dinge einmischen, die Keith, Palle und Jon spielten. Mir machte es einfach unglaublich viel Freude, ihnen zuzuhören! Doch da gibt es eine Sache, die sich ganz besonders in mein Gedächtnis eingegraben hat: das war die Art, wie wir Melodien unisono spielten. Tatsächlich fühlte ich mich vollkommen in Einklang mit der Art, wie Keith generell Musik machte... es war, als ob ich dazugehörte...”

Nach der Japan-Tournee, in deren Rahmen das Live-Album “Personal Mountains” und die Aufnahmen von “Sleeper” entstanden, gastierte das Ensemble noch im New Yorker Village Vanguard, wo das Live-Album “Nude Ants” aufgezeichnet wurde. Danach war die Geschichte des Quartetts abgeschlossen.

Dienstag, 26. April 2011

Happy Birthday, Paul Motian (ECM)

Geburtstagsgrüße an Paul Motian, einen gnadenlos kreativen Musiker und Schlagzeuger. Motian hat die Kunst der künstlerischen Unabhängigkeit im Laufe der letzten sechs Jahrzehnte zur Perfektion gepflegt. Er war und ist ein höchst origineller Drummer. Paul spielte unter anderem im Trio mit Scott La Faro und Paul Bley (siehe ECM 1003) und im Trio mit Keith Jarrett, Charlie Haden. Letzteres war mit Dewey Redman Jarrett's großes amerikanisches Quartett. Paul Motian wurde am 25. März 2011 80 Jahre alt.

Paul Motian trat mit ECM 1972 in Kontakt, das Album “It Should Have Happened A Long Time Ago” erschien. Mit “Conception Vessel” machte er seine Kompositionen der Welt bekannt. Mit dabei Jarrett und Haden. Haden und Motian wiederum sind dieses Jahr gemeinsam auf der im Mai erscheinenden "Live at Birdland"-Disc mit Lee Konitz und Brad Mehldau zu hören.

Paul Motian hat selbst viele eigene Bands im Laufe der Jahre geführt, die berühmteste darunter vielleicht das Trio mit Bill Frisell und Joe Lovano, bei ECM 1984 eingeführt. Er setzte seine Arbeit im 21. Jahrhundert mit Scheiben wie "I Have The Room Above Her" und "Time And Time Again " fort. 2009 trat Motian mit einem neuen Trio an: Jason Moran, Chris Potter und Paul, mit dem von der Kritik gefeierten "Lost In A Dream".

Zum 80. Geburtstag von Paul Motian bietet ECM attraktive Sonderpreise.