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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Donnerstag, 21. Mai 2020

Campact-Petition: Die äußerste Rechte versucht über Spotify, Interessenten zu gewinnen...

CAMPACT

Rechte in der Playlist


Spotify bietet nicht nur Internet-Musik: Es gibt zudem viele Podcasts – das sind Gesprächsrunden, meist zu aktuellen Themen. Klingt harmlos. Doch hier verbreiten auch Rechtsextreme ihr Gedankengut. Darunter die Gruppierung „EinProzent“. Der Streamingdienst bietet ihr eine Plattform – und wird so Teil der rechten Medienstrategie. Unterzeichnen Sie die WeAct-Petition des „Berliner Bündnisses gegen Rechts“, damit Spotify den Podcast sperrt.



Popmusik, Kinder-Hörbuch, Wissenschaftspodcast und dazwischen eine Runde mit Nazis. Auf dem Musikstreamingdienst Spotify macht sich eine Gruppe von Rechtsextremen breit. Knapp 300 Millionen Menschen nutzen Spotify [1], viele davon in Deutschland. Sie will der Verein „EinProzent“ erreichen – mit einem Podcast.

Im gelassenen Ton plaudert man zum Beispiel mit AfD-Rechtsaußen Björn Höcke. Das Gefährliche: Hier versteckt sich Rechtsextremismus hinter einer bürgerlichen Fassade. „EinProzent“ ist eng verknüpft mit der vom Verfassungsschutz beobachteten Identitären Bewegung (IB).[2] Die IB-Führungsfiguren kommen aus der NPD-Jugend, aus radikalen Burschenschaften und sogar aus der verbotenen Neonazi-Organisation Heimattreue Deutsche Jugend.[3]

Das Berliner Bündnis gegen Rechts entlarvt die Strippenzieher der Plauderrunde als „üble Hetzer gegen eine offene und tolerante Gesellschaft“.[4] Mit einer WeAct-Petition fordern sie Spotify auf, den rechtsextremen Podcast nicht länger zu dulden. Das könnte klappen: Facebook und Instagram haben „Ein Prozent“ bereits gesperrt.[5]

Spotify hält sich bedeckt. Noch. Der deutsche Markt ist wichtig für das Unternehmen. Wir können Spotify zum Einlenken drängen – wenn Sie und Hunderttausende Menschen mit Ihnen unterschreiben. Bitte machen Sie mit. Denn jeder Tag, an dem sogar Kinder und Jugendliche den radikalen Podcast hören können, ist einer zu viel.

Klicken Sie hier und unterzeichnen Sie die WeAct-Petition

Denn was dahinter steht, ist alles andere als harmlos: Den Führungsfiguren von EinProzent, darunter prominente Rechte wie Götz Kubitschek vom Institut für Staatspolitik, Jürgen Elsässer vom Compact-Magazin oder der Verleger Philip Stein, geht es um eine komplett andere Gesellschaft, in der für Minderheiten und Andersdenkende kein Platz mehr ist.

Initiator und Moderator des Podcasts ist Arndt Novak, ein ehemaliger Aktivist der völkischen Gruppe Identitäre Bewegung (IB). Zu seinen Interviewpartnern gehörten bisher unter anderem der AfD-Rechtsaußen Björn Höcke, der ehemalige österreichische Innenminister und FPÖ-Scharfmacher Herbert Kickl, sowie Oliver Hilburger, der Kontakte zu Unterstützern des NSU pflegt.

Diesen Podcast bei Spotify zu veröffentlichen, ist Teil ihrer Medienstrategie: Seit Jahren betreiben „EinProzent“, die AfD und andere intensiv den Aufbau eines eigenen Mediennetzwerks. Der Kampf der Neuen Rechten gegen die „Systemmedien“ wird durch den Aufbau „alternativer“ Medien gestützt, hier können sie ihre Propaganda verbreiten und neue Zielgruppen erreichen.

Wir fordern: Spotify darf kein Teil dieser rechten Medienstrategie werden! Kein Platz für Nazis auf diesen Plattformen! In den letzten Tagen haben sich schon viele Hörerinnen und Hörer bei Spotify beschwert – doch bislang werden sie nur ignoriert oder vertröstet, die Podcasts sind weiterhin im Netz. Dabei zeigen andere Beispiele, dass konsequentes Vorgehen gegen EinProzent durchaus möglich ist: Bei Facebook und Instagram wurden die Accounts des Netzwerks gesperrt, diese Sperrung hatte auch vor Gericht Bestand.
In einem Interview im Berliner Tagesspiegel vom 9.01.2020 hat der Spotify-Sprecher für Deutschland gesagt, dass neonazistische Inhalte innerhalb von 24 Stunden von Spotify gelöscht werden. Dem müssen jetzt Taten folgen!

Wir fordern Michael Krause, Managing Editor von Spotify Europe und Marcel Grobe, Sprecher für Spotify Deutschland auf, die Podcast-Reihe von EinProzent zu entfernen und Neonazis und der Neuen Rechten keine Plattform zu bieten.
Wenn wir das schaffen, können wir der Medienstrategie der Neuen Rechten erheblich schaden. Ein wichtiger Schritt für den Kampf gegen Rechts und für ein solidarisches Miteinander, das in diesen Zeiten gerade ganz besonders wichtig ist.