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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 20. Oktober 2015

Premiere in der Frankfurter Oper: IWAN SUSSANIN von Michail Iwanowitsch Glinka

Inszenierung: Harry Kupfer
(c) Monika Rittershaus
PREMIERE  am 25.10.2015


IWAN SUSSANIN
Michail Iwanowitsch Glinka
1804 - 1857
Oper in vier Akten
Text von Jegori Fjodorowitsch Baron von Rosen
Epilog von Wassili Andrejewitsch Schukowski
Uraufführung der ersten Fassung Ein Leben für den Zaren am 9. Dezember 1836, Bolschoi Theater, Sankt Petersburg
Frankfurter Bearbeitung von Norbert Abels und Harry Kupfer
In russischer und deutscher Sprache mit Übertiteln

Die Produktion wird vom Hessischen Rundfunk in Kooperation mit Deutschlandradio Kultur aufgezeichnet. Der Hessische Rundfunk überträgt auf hr2-kultur am Samstag, dem 7. November 2015, um 20.05 Uhr, Deutschlandradio folgt am Samstag, dem 14. November 2015, um 19.05 Uhr.

Einführung jeweils eine halbe Stunde vor jeder Vorstellung im Holzfoyer


 John Tomlinson als Iwan Sussanin
(c) Robert Workman
Iwan Sussanin Michail Iwanowitsch Glinka verlegt den parabolischen Kern der Handlung in die Zeit des Polnisch-Russischen Krieges (1609-1618), der in der Befreiung Moskaus kulminierte. Die gleichwohl zeitlose Fabel lässt sich damit zusammenfassen, dass der Bauer Iwan Sussanin erkennt, dass hinter dem Wohl des Einzelnen auch immer das Wohl des ganzen erstritten werden muss. Es kann kein wirkliches Glück inmitten kollektiven Leids geben. Er führt die feindlichen Besatzer, den eigenen Tod in Kauf nehmend, in die Irre und rettet dadurch das Land. Der tragisch endende Weg des Mannes, sein bewusst geplanter Untergang als Blutzoll für die Befreiung der Unterdrückten, wird flankiert von großen, volksmusikalisch geprägten, metrisch aber hochkomplizierten Chorszenen und melodisch weit ausgreifenden, farbenreichen Kantilene, sinfonischen Zwischenspielen, mannigfaltigen Tanzformen und einer extrem ausgeweiteten Polyphonie.

Nicht selten liegt ein Gleichnis unter der Oberfläche der historischen Erscheinung. Modest Mussorgski hat dies erkannt, als er da 1836 in St. Petersburg entstandene Hauptwerk des tief verehrten romantischen Komponisten Glinka, des »Vaters der russischen Musik« charakterisierte. Als Held dieser ersten russischen Oper, die ohne gesprochene Dialoge auskommt, tritt ein einfacher Mann vom Lande auf den Plan, der selbst eine Legende ist. Er verkörpert ein Ideal, das sich als Werk der Notwendigkeit offenbart. Ein solches Ideal in der Tonsprache zu realisieren, war Glinkas Ziel. Zugrunde legte er dafür jenen später auch von Tolstoi immer wieder gestalteten Wechselbezug zwischen dem Einzelnen und dem Ganzen: »Es schafft das Volk die Musik, wir Musiker arrangieren sie nur.«