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Dienstag, 14. Oktober 2014

63. Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg: Filme im internationalen Wettbewerb

Das offizielle Programm des 63. Internationalen Filmfestivals Mannheim-Heidelberg – Die Internationale Jury entscheidet über den „Newcomer of the Year“

Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg präsentiert seit vielen Jahrzehnten ausgewählte Werke neuer Kinoautoren aus der ganzen Welt in echter Uraufführung. Die weltweite Entdeckung neuer Talente macht den Ruf dieses Filmfestivals aus. Über 1000 internationale Filmfestivals gibt es weltweit. Das Internationale Filmfestival Mannheim-Heidelberg behauptet sich mit internationaler Beliebtheit im Kreis der wichtigsten 80 Filmfestivals. Denn es gilt als Festival, das nur und ausschließlich Newcomer-Werke präsentiert. Aus Tausenden von Newcomer-Filmen wählt das Festival immer nur die wenigen, wirklich gut gelungenen aus, betreibt also eine bewusst selektive Programmgestaltung.

Am Ende entscheidet die Internationale Jury, welcher junge Regisseur für sein Werk den „Newcomer of the Year“, dem Hauptpreis von Mannheim-Heidelberg, erhält. Das Trio internationale besteht in diesem Jahr aus der Festivaldirektorin des Istanbul Film Festivals Azize Tan, dem polnischen Drehbuchautor, Schauspieler und langjährigen Vize-Direktor des Polnischen Filminstitutes Marciej Karpinski und der deutschen Schauspielerin Catherine Flemming.
Ausführliche Informationen über die Hauptjury des Internationalen Filmfestivals finden Sie unter: www.iffmh.de

Das Programm zeigt in den Hauptreihen „Internationaler Wettbewerb“ 13 Filme und „Internationale Entdeckungen“ elf Filme bemerkenswerter, neuer Kinokünstler aus aller Welt.
Die Filme dieser beiden Hauptreihen kommen aus insgesamt 23 Ländern. Unter den 24 Filmen der beiden Hauptreihen befinden sich eine Weltpremiere, sechs Europäische Premieren sowie 15 Deutschlandpremieren.

 

Die Filme im „Internationalen Wettbewerb“

23 Seconds - 23 Segundos

Dimitry Rudakov, Uruguay, 112 Min.
Europäische Premiere
23 Sekunden dauert es bis Emiliano die Scheibe eines Autos an der Ampel gereinigt hat. Für diesen Service bekommt er ein Trinkgeld – davon lebt der leicht geistigbehinderte Mann. Eines Tages wird an seiner Kreuzung eine junge Frau angeschossen. Statt sie ins Krankenhaus zu bringen, bringt er sie in seine eigene Wohnung.

316

Payman Haghani, Iran, 72 Min.
Europäische Premiere
Ein ganzes Leben ausschließlich dadurch gezeigt, wie verschiedene Schuhe die Welt betreten und durch sie wandern. Fast experimentell, oft aber heiter, erzählt dieser Film auch vom Leben und den Zeiten im postrevolutionären Iran.

A Long Story

Jorien van Nes, Niederlande, 93 Min.
Deutschlandpremiere
Ein rumänischer Gastarbeiter hinterlässt seinen kleinen Sohn bei einem holländischen Freund. Die Reise der beiden ins Heimatland des Jungen wird zu einem Testfall der europäischen Integration.

All Cats Are Grey - Tous les chats sont gris - Alle Katzen sind grau

Eröffnungsfilm
Savina Dellicour, Belgien, 85 Min.
Deutschlandpremiere
Eine Tochter sucht ihren unbekannten Vater. Sie findet einen Detektiv, den sie mit der Suche beauftragt. Dieser aber weiß, dass er ihr biologischer Vater ist – er hat sie aus der Ferne beobachtet. Ein Film über die Suche nach Identität.

Farewell - A Despedida

Marcelo Galvâo, Brasilien, 90 Min.
Europäische Premiere
Ein 92-jähriger alter Mann, der sich nur noch mühsam bewegen kann, macht sich auf den Weg zu den Dingen und Personen die in seinem Leben wichtig gewesen sind. Darunter ist seine 55 Jahre jüngere Geliebte. Ein authentischer Film über die Vergänglichkeit und die Liebe zum Leben.

Helium

Eché Janga, Niederlande, 79 Min.
Deutschlandpremiere
Die letzten Tage eines Gangsterbosses zwischen Erschöpfung und Gewalt. Großartige Atmosphäre im Stile der „Schwarzen Serie“. Ein Film über die innere Leere und die Erwartung des Todes.

Hotel - Hotell

Lisa Langseth, Schweden, 97 Min.
Deutschlandpremiere
Erika hat einen guten Job, ein gutes Leben und eine sichere Beziehung. Doch nach einer Frühgeburt ist alles anders in ihrem Leben. Erst als sie sich einer kuriosen Gruppentherapie im Hotel anschließt kann sie sich ihren heimlichen Wünschen stellen.

In the Crosswind – Risttuules

Martti Helde, Estland, 87 Min.
Deutschlandpremiere
Ein formal ungewöhnlicher und eindrucksvoller Film, der in Briefen und Bildtableaus die Gulag-Vertreibung der Esten zwischen Poesie und Realismus ausbreitet.

Leave to Remain

Bruce Goodison, Großbritannien, 89 Min.
Deutschlandpremiere
Omar ist der Musterknabe einer Maßnahme zur Eingliederung von Asylsuchenden. Doch er sagt nicht die Wahrheit. Die Konflikte sind vorprogrammiert.

Nabat

Elcin Musaoglu, Aserbaidschan, 105 Min.
Deutschlandpremiere
Ein Dorf stirbt aus. Hinter den Bergen ist schon Krieg. Nabat und ihr Mann bleiben ganz allein zurück im aserbaidschanischen Dorf.

Patrick’s Day

Terry McMahon, Irland, 102 Min.
Deutschlandpremiere
Der 20-Jährige Patrick leidet unter Schizophrenie, die er nur mit Tabletten in den Griff bekommt. Seine Mutter schirmt ihn vollkommen ab, bis er eines Tages (ausgerechnet am Patrick’s Day) Karen begegnet und sie vom Selbstmord abhält. Ist ein anderes Leben für ihn möglich?

The Boar King – Shan Zhu Wen Quan

Chen-ti Kuo, Taiwan, 102 Min.
Europäische Premiere
Ein Dorf in Taiwan wird von einer schrecklichen Flut heimgesucht in der Ying verloren geht. Der Film erzählt in wunderbaren schwarz-weiß Bildern und farbigen Passagen von den Geheimnissen der Naturgewalten und den Rätseln des Lebens.

Tricolarum

Elodie Lachaud, Frankreich, 81 Min.
Weltpremiere
Das Porträt einer Stadt und eines Lebensgefühls gesehen aus dem Blickwinkel Pariser Taxifahrer. Mit schwarz-weiß Passagen verschiedene Materialien und farbigen kleinen Geschichten aus dem Leben der Menschen. Eine Frau in Paris. Sommer. Taxifahrten. Jahrelang hat die Autorin für diesen quasi-literarischen Film recherchiert.