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Sonntag, 24. Februar 2013

Für Sie besucht: MeilenSteine (Vernissage) - eine Ausstellung von Rainer Magold in Ludwigshafen



Rainer Magold, der Maler mit den großen farblichen und expressiven Gesten aus Bad Bergzabern, in der Nähe der französischen Grenze, stellt von 19. Februar bis 19. März 2013, Montag bis Freitag tagsüber, in den Geschäftsräumen der Commerzbank in der Bismarckstraße 41 in Ludwigshafen aus. 
Unter dem Titel "Meilensteine" zeigen die Commerzbank und er Werke über wichtige Persönlichkeiten, Menschen mit Erfolg, Rang und Namen, aber auch Menschen im Strudel der Finanzmächte. Seine Bildersprache hat dabei die Regeln des Erfolgs formuliert. Er zeigt Zwiespältigkeit und dunkle Seiten, Ehrbarkeit im Handwerk und Ausdruck.

Im Herbst 2012 war der Künstler eine Straße weiter im Gewerkschaftshaus in der Kaiser-Wilhelm-Straße mit seiner außergewöhnlichen Ausstellung "Coco" zu sehen, auch einer Vertreterin des Erfolgs. In Ramstein hatte er im Haus des Bürgers im Dezember eine Ausstellung unter dem Motto "Marilyn - Menschen die bewegen" und zuvor in Großumstadt "Dark Secrets" mit dem Schwerpunkt Pech als Werkstoff in archaisch afrikanischem Ambiente. Die Veranstaltungen zum Marilynjahr im Mai 2012 waren außerordentliche Veranstaltungen mit viel Programm und großzügigen Angeboten neben all den fantastischen Gemälden im Haus des Gastes, in den Thermen und in der Galerie von Magolds Frau Alexandra in Bad Bergzabern.

Die Vernissage zu den MeilenSteinen in den Geschäftsräumen der Commerzbankfiliale in Ludwigshafen gab bereits einen Vorgeschmack auf die kommenden Wochen. Das Interesse war sehr rege. Musikalische Untermalung mit zwei Gitarren gab es aus dem Süden Spaniens: Jan Pascal & Alexander Kilian, die mit gefühlvoller Musik unterhielten.

Der Filialdirektor Stephen Schulz begrüßte seine Gäste herzlich mit einem Film und Worten über die Geschichte der Bank und Erläuterungen zur Entwicklung der 1870 als Gründung Hamburger Kaufleute und Merchant Banker wie Privatbankiers entstandenen „Commerz- und Disconto-Bank in Hamburg" zur heutigen zweitgrößten Großbank in Deutschland mit 12 Mio. Kunden insgesamt. Er hoffe auf weitere Ausstellungen und Kooperationen.
Alexandra Magold erläuterte die weiteren Pläne ihres Mannes und bot ihre Hilfe bei Rückfragen an.
Der Kunsthistoriker Hompes vom Museum Frieder Burda, Baden-Baden, würdigte den Künstler und seine Technik des schnellen, breiten Pinsels mit expressionistischem Ausdruck und entsprechenden Farben. Er hob hervor, dass es nicht ein Aufguss des Expressionistischen der 20er-Jahre sei, der diesen Stil beschreibe, sondern eine Lebenseinstellung, auch des Malers, die Gefühle der dargestellten Persönlichkeiten zu transportieren. Es sei die Rissigkeit der Farben, die hier ein Zeichen der Verletzlichkeit setze, eine Manifestation der Empfindung. Die Welt der Symbole im Sinne der Symbollehre Ernst Cassirers in ESSAY ON MAN setze einen Bezug zur Realität und zu den Bereichen, die wir damit assoziieren. Ein Maler mache nichts anderes als Symbole zu (be-)zeichnen, die etwas verkörperten, auf etwas hinwiesen. Und Rainer Magold hat mit seinen Prominenten auch Symbole (Ikonen) des Erfolgs verewigt, ob das nun beispielsweise Tina Turner, Charlie Chaplin, Mahatma Gandhi, Papst Benedikt XVI., Reinhold Messner, Erol Sander, Coco Chanel oder Marilyn Monroe seien. Er lasse ihr Charisma wirken, gebe ihrer Zwiespältigkeit im Spannungsfeld von Privatheit und Öffentlichkeit Form. Aus der Schule von Georg Baselitz, Markus Lüpertz und Joseph Beuys stammend, stellte Magold bereits 1970 erfolgreich aus. Er habe einen eigenen Stil entwickelt und befände sich mit der Anwendung des Pechs zum Malen ganzer Bilder in Alleinstellung mit nur wenigen anderen Künstlern. Die Anziehung seiner Farben erzeuge einen überspringenden Funken, der die Menschen entfache, sie Freiräume entdecken lasse.


Rainer Magold sprach über seine Intention, in seinem ganz eigenen Stil berühmte und erfolgreiche Persönlichkeiten zu porträtieren. Er schlug den Bogen vom Erfolg seiner Lieblingsfiguren zur kaufmännischen, bankerischen Tätigkeit, die auch auf Erfolg basiert und zu Erfolg führt. Er überreichte unterdessen dem Regionalleiter eine Kopie von dessen eigener Doktorarbeit "Der ehrbare Kaufmann", in die er reingelesen habe. Die Grundsätze des ehrbaren Kaufmanns reichen bis ins Mittelalter zurück – die Bezeichnung stammt von einer gleichnamigen Organisation Hamburger Kaufleute. Deren Grundsätze wirken bis heute in die Unternehmen und IHK hinein, gesellschaftlich verantwortliches Handeln ist das obere Ziel. Und auch der Künstler reihte sich in den Reigen der Verantwortlichen und Erfolgreichen ein. Seine Werke, die beliebt und bewundert seien, seine Technik, die einzigartig sei, genau wie das Arbeiten mit Pech zeuge ebenfalls von einer Ehrbarkeit im Schaffen, die den Regeln des Erfolgs entspreche. Ein Werkstoff, der die Erinnerung der Jahrtausende in sich trüge, mit dem man Dinge auf die Leinwand brächte, die lang, lang vor unserer Zeit wirkten und waren. Er führte die Gäste durch die Ausstellung und erläuterte sehr aufschlussreich zu ausgewählten Werken seine Absichten und die Besonderheiten des Werkes. Besonders fielen auf die Callas, Charlie Chaplin, Coco Chanel, George Clooney und im Besprechungsraum der Bank eine spezielle Anordnung im Spannungsfeld von "Hausse" mit einem wütenden Stier und einem unkontrolliert abstürzenden Menschen in "Baisse" (das Motiv zitiert bei Max Beckmann). Dazwischen ein Gemälde, das die Hybris des Menschen und Unternehmers zeigt, der den Globus als Ball verwendet, ein Kunstwerk aus Pech als Metapher für die ewigen Kreisläufe und ein Mann im Boot, der anscheinend nicht vorwärtskommt und dennoch ein Ziel ansteuert. Diese Zustände siedelte er zwischen Hoch und Tief des Marktes bzw. der Börse an. Jederzeit kann eine Bewegung nach oben oder unten passieren.

Fazit: Die Ausstellung bietet sich für jeden an, der keine fotorealistischen Darstellungen erwartet, sondern einen besonderen Stil kennen lernen möchte und Prominente in ganz anderem Licht erleben will. Die Preise reichen von 3.300 bis 50.000 €.

Freitag, 15. Februar 2013

Nächste Woche, Dienstag, 19.02.2013: Neue Ausstellung von Rainer Magold

MeilenSteine by Rainer Magold
19.02.2013 bis 19.03.2013

Vernissage: 19. Februar, um 19:00 Uhr
Herzliche Einladung


in der Commerzbank Ludwigshafen
Bismarckstr.41
67059 Ludwigshafen



Der Künstler Rainer Magold und die Commerzbank zeigen mit der Ausstellung „Meilensteine“ die ersten Schritte zu einem neuen Selbstverständnis. Die ethischen Werte der Bank wurden überarbeitet, den aktuellen Kundenbedürfnissen angepasst, für beide - Bank wie Künstler - gilt: Jeder erhofft sich wie das Gros der arbeitenden Bevölkerung gerechte Belohnung für faire Leistung. Gezeigt werden Regeln des Erfolgs und Portraits erfolgreicher Menschen im expressionistischen Stile Rainer Magolds.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

Noch bis 13. Januar in Essen: Im Farbenrausch – Munch, Matisse und die Expressionisten

Maurice de Vlaminck


Die „Fauves“, die sogenannten Wilden in der französischen Kunst, stehen im Mittelpunkt einer wunderbaren expressionistischen Ausstellung im Museum Folkwang, Essen.

Henri Matisse, André Derain, Maurice de Vlaminck, Edvard Munch und die jungen deutschen und russischen Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky, Gabriele Münter und Franz Marc werden mit ihren unvergleichlich farbenfrohen Bildern gezeigt

"In den fauvistischen Bildern sollte die Farbgebung nicht mehr der illusionistischen Darstellung eines Gegenstandes dienen. Die malerische Aussage entstand aus dem Zusammenklang der Farbflächen. Typisch für die meisten Werke sind ihre leuchtenden Farben. Die Überlegungen zur Darstellung des Raumes sind jedoch ebenso wesentlicher Bestandteil der Bildkomposition.[4][1]

Die Wurzeln des Fauvismus entstammen dem Impressionismus, Ziel war aber, der Flüchtigkeit impressionistischer Bilder entgegenzuarbeiten, um dem Werk mehr Dauer (frz. durée) zu verleihen." (wikipedia)
Mit der Ausstellung führt das Museum Folkwang die Arbeit Karl Ernst Osthaus’ fort, der ab 1906 Werke der Fauves, der Expressionisten und Edvard Munchs zeigte und für die Sammlung erwarb. Die Ausstellung "Im Farbenrausch – Munch, Matisse und die Expressionisten" zeigt anhand von Schlüsselwerken die besondere Rolle des Fauvismus. 

Zur Homepage des Museum Folkwang gelangen Sie hier.

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Diesen Sonntag in Ludwigshafen: FINISSAGE zur Rainer-Magold-Ausstellung "Coco"


„Wir haben es mit einer mutigen Frau zu tun, die trotz aller Widersprüche ein Leben geführt hat, das nicht den damaligen gesellschaftlichen Konventionen entsprochen hat. Denke man nur an den Skandal, der für die Frauen aber nur Befreiung bedeutete, als Coco Chanel auf das beengende Korsett verzichtet hat", meinte Aylin Höppner, die ver.di Bezirksvorsitzende, anlässlich der Vernissage zu "COCO", einer der großen Ausstellungen von Rainer Magold, dem Expressionisten.

Die Kunstausstellung COCO, mit Bildern von Rainer Magold, Coco Chanel mal von einer anderen Seite, geht am Sonntag, 9.12., zu Ende. Um 16 Uhr findet die Finissage statt mit dem Jazzensemble Les Raisins Secs, der Eintritt ist auch dieses Mal gratis.

Sonntag, 25. November 2012

BLICK INS ATELIER: CYBERDOG von Jacqueline Ditt
























Cyberdog, 2000, Gemälde, Acryl auf Grassgewebe, 50 x 60 cm


Jacqueline Ditt - Malerin und Grafikerin. Geboren 2.4.1960 in München. 
Graphik-, Design- und Reprographie-Studium an der Blocherer Schule. 
Hauptbestandteil ihrer Arbeit ist neben dem handwerklichen Kunstdruck 
und der Computergrafik die expressive Malerei. 
Ihre Stilrichtung bezeichnet sie als "INTRO EXPRESSIONISMUS" - die 

Kunst des seelischen Ausdrucks im zeitlichen Kontext. 

Dienstag, 20. November 2012

Heute Abend in Ramstein: MARILYN - Menschen, die bewegen

Ab 19:00 Uhr heute Abend findet die Vernissage zu Rainer Magolds Ausstellung: "MARILYN - Menschen, die bewegen" im Haus des Bürgers in Ramstein statt.
Die Ausstellung ist bis 31.12.2012 zu sehen.

Der Künstler:
In Karlsruhe geboren, ist Rainer Magold in einer Welt der modernen Malerei aufgewachsen. Sein Vater (Maler der Akademie der Bildenden Künste/München und Gründer der Südpfälzischen Kunstgilde) gab ihm vieles weiter, insbesondere das Talent, Emotionen, Lyrik und Meditation expressiv und abstrakt zu malen. Er ermöglichte es ihm vielen Künstlern in Deutschland und Frankreich zu begegnen. Schon früh begeisterte Magold sich auf Ausstellungen in Straßburg und Paris für Turner, Picasso, Jean Arp. Dem folgten mit 17 Jahren Studienreisen nach München, Venedig und Rom. Einer ersten eigenen Ausstellung in London (1970) folgten Studienaufenthalte oder Ausstellungen in Italien, Marokko/Algerien/Tunesien, Sao Paulo/ Brasilien, Dänemark/Schweden, Frankreich/Holland/Belgien, China, Hongkong, Jugoslawien, Israel, Schweiz, Barcelona/Madrid, Österreich, Sri Lanka; zuletzt 2009 in Mannheim und Berlin.


Prof. Joseph Beuys bestärkte Rainer Magold in der„Freien internationalen Hochschule für Kreativität und interdisziplinäre Forschung e. V“ konsequent seinen eigenen unabhängigen Weg zu gehen. Er hat mit vielen international bekannten Designern und Künstlern gearbeitet; 2009 z.B. mit Elvira Bach, Prof. Thomas Hornemann (Berlin), Prof. Fritz Dickgiesser (Kunstakademie Düsseldorf) und Prof. Markus Lüpertz.


Dienstag, 13. November 2012

Donnerstagabend in Groß-Umstadt: DARK SECRETS - Vernissage mit Rainer Magold

Kunstausstellung 














DARK SECRETS

Rainer Magold - Abstrakter Expressionismus


                                                                                                                                                                   Vernissage: Donnerstag, 15. November 2012, 19:00 Uhr bis 21:30 Uhr

Farmerhaus, Am Farmerhaus 1, 64823 Großumstadt
Dieses einzigartige Erlebnis bietet sich als vorweihnachtliches "Come Together" an. 
Die Werke des Künstlers hängen bei Kunstsammlern in der ganzen Welt und sind auch bei uns nur für beträchtliche Verkaufspreise erwerbbar. Besuchen Sie Magoldausstellungen und erleben Sie die Exklusivität seines Expressionismus.

"Der Maler Magold ist gleichzeitig der Schriftsteller Magold, der mit den Bildern seine eigenen Emotionen beschreibt, seine eigenen Reisen ins Erinnerte, oder auch der Filmemacher Magold, der sie mit seinen eigenen Werken belichtet, er ist ein Erfinder, der nichts zu erfinden braucht, ein Bildfinder."

Roberto Fornaroli, Mailand



In Großumstadt im "Farmerhaus", afrikanisches Restaurant, erwarten Sie Delicious Fingerfood, Cap Classique und Wein vom südlichsten Ende der Welt.

Dieser besondere Abend ist kostenfrei. Wir würden uns freuen, gemeinsam den Verein "Junge Menschen für Afrika e.V." mit einer Spende unterstützen zu können. Taten bewegen:  "Weit weg von den Augen ist nicht weg vom Herzen".

Die Gemälde sind dort vom 15. November bis 31. Dezember 2012 zu sehen.

Donnerstag, 1. November 2012

"Sinnlich de luxe" zu sehen bis 14.11.2012 im Schlösschen Limburgerhof


von links  nach rechts:
Liebesnacht, Red Corset, Geheimes Verlangen, Erotischer Traum 


















Hunger des Begehrens


Am Abend des 29.10.2012 startete in dem reizvollen Schlösschen Limburgerhof aus dem 18. Jahrhundert die anspruchsvolle und auf hohem Niveau angesiedelte Kunstausstellung „Sinnlich de luxe“. von Rainer Magold. Parallel und zuvor begonnen "Coco" in Ludwigshafen, eine Ausstellung zu Coco Chanel in erster Linie, mit vielen Zusatzevents. Zum 50. Todestag von Marilyn Monroe in 2012 ebenfalls eine großartige Annäherung an die zerbrechliche Frau hinter der Sexbomben-Fassade bereits schon im Mai. In seinen Ausstellungen dominieren attraktive und verführerische (prominente) Frauen, eigenwillig in Pose gebracht, lockend und teilweise auch mit Vorsicht zu genießen.


Der Abend und die Ausstellung wurden durch Worte von dem "Schlossherrn" Hermann Zier aus Limburgerhof, der Kunstkritikerin und Autorin Heike Marx sowie durch Rainer Magold selbst eröffnet. Der Künstler stellt nun bis zum 14.11.2012 das zweite Mal in Limburgerhof aus. Für den musikalischen Rahmen sorgten Dagmar Küchlin mit sehr überzeugendem Jazzgesang und Gereon Hoffmann an der Gitarre, der auch täglich zwischen 15 und 18 Uhr in der Ausstellung zu hören sein wird.


von links  nach rechts: Heike Marx, Rainer Magold, Gäste.
Hermann Zier rechts unten. 

Jazzduo: Gereon Hoffmann, Dagmar Küchlin


Magolds Kunstagentin begrüßte die Gäste, betonte die aktuelle Ausstellungshistorie von Rainer Magold in 2012 und hob die exponierte Stellung Rainer Magolds auf dem Kunstmarkt, vor allem in den USA hervor. Wie wir später vom Künstler erfuhren, bewege der Begriff "Expressionismus" in New York Hunderttausende von Menschen in die Galerien. Herr Zier zeigte sich froh, sein Lieblingskind Schlösschen so extravagant genutzt zu sehen und blickte auf eine lange gemeinsame Veranstaltungsgeschichte mit Magolds Kunstagentin L.S. zurück.

Frau Marx war so ehrlich und gab zu, dass sie in 30 Jahren Kunstkritiktätigkeit bislang noch nicht auf Rainer Magold gestoßen sei, obwohl er schon länger einen ordentlichen Ruf als "Expressionist" erlangt habe. Seine Ausstellungen mobilisierten auch in Deutschland teilweise Tausende Besucher. Dass das eben nicht nachgemachter oder Neo-Expressionismus sei, merke man ganz deutlich, es handle sich um eine ganz eigene Positionierung. Keine appellative, schönseinwollende Kunst, sondern in der gesamten Attraktion etwas Widerborstiges. Und so sei Expressionismus für Rainer Magold nicht die kunsthistorische Epoche und deren Stil, sondern eine Einstellung außerhalb der Akademien. Wohlweislich doch mit einem deutlichen Zitat der kräftigen Farbenwelt und Einsatz ungewöhnlicher Farbgebungen. Sie zitierte dabei einige Stellen aus ihrem Roman "Und Freitag Vernissage... Roman über Glanz und Elend, Künstler zu sein" (Februar 2006).
Frau Marx zeigte uns in ihrem Exkurs, wie sehr und wie lange schon Rainer Magold mit der Kunst verwoben sei. Er habe sich mit Lust und Leidenschaft ganz der Kunst verschrieben. Da seine Mutter bei der Geburt starb, wuchs er im väterlichen Atelier auf, besuchte später ein Internat und Kunstakademien, um sich fortzubilden. Doch weg von den Akademien zeigte sich sein wirkliches Zuhause in der Zusammenarbeit mit und Schulung durch Joseph Beuys und Markus Lüpertz zum Beispiel. Die Prägung durch den Vater wohl an erster Stelle. Heike Marx wies auf zwei Techniken hin, die ungewöhnlich seien: eine, die wasserlösliche Farben paradoxerweise - eine schwer zu verwirklichende Technik - mit Ölfarben bedecke, und eine weitere, die mit Pech arbeite - inspiriert durch den Anblick eines Künstlers, der auf einer länger zurückliegenden Documenta hingebungsvoll in Altöl rührte.



von links nach rechts: Rainer Magold, Heike Marx, Frau Magold.
Erklärungen des Künstlers vor dem Werk NACHGLÜHEN


Rainer Magold selbst erklärte uns mit expressiven Worten und Gesten, wie er an die Kunst herangehe und wie er sie einsetze. Seine respektvolle Haltung gegenüber Kunst zeige er tagtäglich, indem er nur in "guten" Kleidern male, sozusagen im Anzug. Sein achtstündiger Arbeitstag bestehe aus Malen, Malen und nochmals Malen. Dabei sei es ihm wichtig, innere Bedürfnisse, Strömungen und Verlangen nach künstlerischer Manifestation in einem Zug auf die Leinwand zu bringen. Er unterbreche seine Arbeit nicht, bevor nicht der Abschluss einer wichtigen Phase oder des gesamten Schöpfungsprozesses erfolgt sei. Sein Werk NACHGLÜHEN, ein Porträt Charlie Chaplins von beträchtlichem Ausmaß (200 cm x 290 cm) und einem stolzen Preis jenseits der 30.000-Euro-Grenze, habe er innerhalb von 3 Tagen und Nächten erstellt, ohne sich nennenswerte Pausen zu gönnen.
Jedes Bild bedeute ihm ein Fenster in eine andere Welt, er steige förmlich hinein und befände sich woanders. Er käme mit Malen auf eine Flow-Ebene des positiven Gefühls und gleichzeitig auch in einen Alpha-Zustand der höchsten Wachheit.
WORK IN PROGRESS
"Nachglühen" habe er mit Betonfarben gemalt, das Licht werde geschluckt, sie seien robust und wetterfest, man dürfe sie richtig anfassen und befühlen. Wichtig sei ihm auch, dass der Betrachter erkenne, dass viele kleine abstrakt gemalte Ausschnitte des Bildes vorlägen, die tatsächlich das bewirkten, was ein Kollege zu ihm gesagt habe: "Du malst so abstrakt, dass es schon wieder figurativ ist."
Der Werkstoff Pech übe eine besondere Anziehung auf ihn aus. Allein 2012 habe er über 400 kg davon verarbeitet. Die hundertprozentige Lichtabsorption sei für ihn genial und einmalig. Trotz des tristen Schwarz vermag dieser Werkstoff Betrachter nach einer gewissen Weile zu Planungen und Aktionen anzuregen, was sehr auffällig sei. Ob das nun die Todesnähe bzw. -botschaft durch die Farbe oder die urwüchsige Natur sei, ließ er unbeantwortet. Jedenfalls motivierten seine Pechbilder auch so berühmte Leute wie die aus dem Iran stammende britische Architektin Hadid, die mit futuristisch-ästhetischen Gebäuden unter anderem in Abu Dhabi glänzt.

Schlösschen, Parkstraße 43, Limburgerhof

Öffnungszeiten:
Di-So: 15-18 Uhr

Ausstellungsdauer:
29. Oktober bis 14. November


Mittwoch, 13. April 2011

Gedicht für ihren Bruder Matthias (*1972 †2002 ), ausgesucht von Anke

IM KORN

Durch das Kornfeld hin
bin ich gegangen.
Wenn ich mich bückte,
rührten mir den Mund,
die Wangen,
die langen Halme.

Mohn und Kornraden waren
in dem Kornfeld drin,
hier und dort,
und Scharen
schwarzer Hummeln brummten
wie ein Schlafhorn,
fort und fort.

Beim Pfad im Kornfeld legte ich mich nieder:
Müde Glieder,
ruht euch aus!
Und das Horn der Hummeln tönte
schwer wie Traumgebraus,
und das Korn war um mich
wie ein goldnes Haus.

Georg Josef Britting (* 17. Februar 1891 in Regensburg; † 27. April 1964 in München) war ein deutscher Schriftsteller und Dichter, publizierte Gedichte, Feuilletons, Buch- und Schauspielrezensionen in den liberalen Regensburger Neuesten Nachrichten, schloss sich 1918 einem Arbeiter- und Soldatenrat an und wurde Schauspielrezensent der sozialdemokratischen Neuen Donau-Post (ab 1920 Volkswacht für Oberpfalz und Niederbayern). Zusammen mit dem Maler Josef Achmann (1885–1958) gab er "Die Sichel" heraus, eine Zeitschrift für Dichtung und Grafik. Seine Theaterstücke fanden dabei weniger Resonanz als seine Gedichte und Erzählungen. Zu seinem Münchner Freundeskreis zählten u.a. Eugen Roth. Britting förderte junge Autoren wie Cyrus Atabay, Heinz Piontek und Albert von Schirnding. 

Dienstag, 18. Januar 2011

Kunstevent: Gesamtkunstwerk Expressionismus in Darmstadt, noch bis 13. Februar 2011

Gesamtkunstwerk Expressionismus

Kunst, Film, Literatur, Theater,
Tanz und Architektur 1905-1925

Eine Rekonstruktion von Ernst-Ludwig Kirchners Berliner Atelier, die Ganzkörpermasken der Tänzerin Lavinia Schulz oder eine Videoprojektion aus dem Film "Das Cabinet des Dr. Caligari". Auf der Mathildenhöhe in Darmstadt kann man jetzt das „Gesamtkunstwerk Expressionismus“ entdecken.

Filmbild "Das Cabinet des Dr. Caligari", 1919/20
"Das Cabinet des Dr. Caligari", 1919/20

„Wir bieten eine Neuentdeckung des Expressionismus, ein kulturhistorisches Panorama“, verspricht Ralf Beil, Direktor des Instituts Mathildenhöhe in Darmstadt. Die interdisziplinäre Schau solle mehr sein als ein Spiegelbild des „Blauen Reiters“, denn der Expressionismus habe seine Zeit weitaus intensiver geprägt als bislang bekannt.
Unter dem Titel „Gesamtkunstwerk Expressionismus“ zeigt das Institut Mathildenhöhe in Darmstadt rund 450 Exponate, darunter Gemälde, Filmausschnitte, Fotos und Plakate, die zwischen 1905 bis 1924 entstanden sind.
Institut Mathildenhöhe
Olbrichweg 13
64287 Darmstadt

Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr
Donnerstag 10 – 21 Uhr

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Ausstellung: Karl Schmidt-Rottluff, Landschaften und Stillleben, noch bis 23.01.2011 in Saarbrücken

Karl Schmidt-Rottluff: Selbstporträt 1906

Karl Schmidt-Rottluff (*1884 in Rottluff bei Chemnitz - +1976 in Berlin) und seine Werke sind ganz stark mit dem deutschen Expressionismus und der Künstlergruppe "Die Brücke" verbunden. 1905 in Dresden von Bleyl, Kirchner, Heckel und Schmidt-Rottluff gegründet und später durch Pechstein, Mueller und für zwei Jahre durch Nolde ergänzt, blieb die zweite wichtige avantgardistische Künstlervereinigung im wilhelminischen Zeitalter - neben dem "Blauen Reiter" in München - eine Herausforderung für die anderen Vertreter der Moderne und für die folgenden Jahrzehnte. Die Berliner Secession zum Beispiel konnte und wollte mit diesem Avantgardismus nicht Schritt halten, 1910 schloss sich jedoch Schmidt-Rottluff der von Pechstein gegründeten Alternativbewegung Berliner Neuen Secession an, die die expressionistischen Brücke-Künstler aufnahm und ausstellte. Die Brücke-Künstler prägten die Kunstgeschichte und die gesamte Moderne durch ihre revolutionäre Haltung gegenüber allen bürgerlichen Motiven, der Farbenlehre und Darstellungen von Natur und Mensch. Jenseits von Repräsentier- und Salonkunst stachen die Expressionisten ins Auge, fanden aber nur schwer in die bürgerlichen Herrenhäuser.
Schmidt-Rottluffs Werk und die Meisterstücke der anderen Expressionisten unterlagen als "Entartete Kunst" schon ab 1933 und vor dem braunen Bildersturm einem Ausstellungs- und die Künstler selbst, sofern sie blieben, zumeist einem Arbeitsverbot. 1939 wurden einige seiner Werke verbrannt. Schmidt-Rottluff musste 12 Jahre die Unterdrückung und Verleugnung seines Werks ertragen. Nach dem zweiten Weltkrieg und der Entstehung der DDR zählte dort das expressionistische Werk und mit ihm Schmidt-Rottluff zu den bedenklichen Künstlern. Man unterstellte ihnen, Wegbereiter der nationalsozialistischen Auflösung aller Werte gewesen zu sein. So erlebte Schmidt-Rottluff bis zu seinem Tod eine doppelte Anfeindung durch die Politik und Machthaber, die ihm in der damaligen DDR wohl auch ein Arbeitsverbot eingebracht hätte.
Ernst Ludwig Kirchner:
Die Brücke - Eine Künstlergemeinschaft
Foto: wikipedia
Im Saarlandmuseum Saarbrücken sind in der Modernen Galerie aktuell beeindruckende Landschaften und Stillleben zu sehen, wie zum Beispiel die äußerst farbintensiven Bilder mit hoher Leuchtkraft und fesselnden Effekten wie "Rund um die Lampe" (1935), "Landschaft im Mondlicht" (1938), "Selbstbildnis" (1969) und "Abend im Zimmer" (1935). Ein Besuch, der sich für Freunde der Farbwirkung und des Expressionismus wie auch für Schmidt-Rottluff-Fans garantiert lohnt. Wer anschließend noch mehr moderne Kunst erleben will, kann sich die Dauerausstellung aller wichtigen Künstler der Moderne wie auch Max Slevogt als dezentem Vorreiter über zwei Stockwerke nebenan anschauen. In der Studiogalerie noch bis 6. Februar 2011 der Druckgrafiker Pierre-Auguste Renoir.






Bilder zu Schmidt-Rottluff
Video zu Schmidt-Rottluff

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Freitag, 10. Dezember 2010

Rheinland-pfälzische Künstler: Horst Schwab, Kusel


Horst Schwab: "Drei Frauen II", Acryl
Beim alljährlichen Wochenende der Offenen Ateliers in Rheinland-Pfalz führte mich dieses Jahr der Weg zu Horst Schwab und seiner Frau Irmela in Kusel-Diedelkopf. Der ehemalige Gymnasiallehrer für Kunst und Deutsch, Jahrgang 1935, zählt zu den renommiertesten Künstlern in Rheinland-Pfalz. 1973 hat er den Pfalzpreis für Malerei erhalten, 1974 die Verdienstmedaille des Landkreises Kusel, 1980 bekam er den ersten Preis bei einer Ausschreibung in Koblenz und schuf eine Steinplastik zur Erinnerung an den ersten Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz, Dr. Peter Altmeier, am Rheinufer, unweit des Deutschen Ecks. 1994 überreichten die Pfälzer Kunstfreunde die Picassomedaille. Dutzende von sehr bekannten Malschülern wie Marc Owen und und Michael Seyl, um nur zwei zu nennen, und viele Hunderte von Gymnasialschülern erhielten entscheidende und prägende Impulse von ihm.

Weitere Bilder: koblenz.de
deutschland-panorama.de











Horst Schwab strahlt eine konzentrierte Ruhe in der Bewegung aus, ein engagierter und vielseitig interessierter Mensch, der nach Inhalten und Aussagen forscht, zusammenfasst und moderiert. Seine Galerie eine Fundgrube. Der Ausdruck seiner Bilder entsteht teils durch eine ungeleitete, teils durch eine skizzierte Zielvorstellung. Sie findet ihren Weg über die wolkenhafte, manchmal intensiv farblich komponierte, manchmal zurückhaltend dunkel und schattenhaft angelegte Hintergrundgestaltung im wenig intensiven Farbenmix zu einer bizarren Konturengewinnung durch Ölkreiden, dunkle oder schwarze Farben. Seine Körper zeigen sich picassohaft verzerrt und überdimensioniert, mal diese oder jene Fruchtbarkeit in den Vordergrund schiebend: eine Natürlichkeit des Menschlichen in einer eher unnatürlichen, verfremdeten und düsteren Umgebung. Die Konturen, das Körperliche und fleckenhafte Farbareale dominieren die Realität, sie sind präsent, form- und inhaltsstiftend, allein oder in der Gruppe. Das Weibliche, Üppige in der Schöpfung, im Anblick begegnet uns immer wieder als Blickfang und Mittelpunkt des Geschehens.
Horst Schwab: "Rad der Zeit", Linolschnitt
Dennoch bleibt er nie in einer Einseitigkeit verfangen. Variationen und Werke mit einem allegorischen Anspruch, das Sein der Dinge und des Menschen in einem starken Bild zu verankern, verwenden Techniken und Materialien verschiedenster Art und Handschrift. Seine Malerei schafft starke abstrakte Momentaufnahmen, mit dynamischen, aber auch statuenhaften Komponenten. Die Collagen präsentieren sich modern, pop-artig - die Furniercollagen wiederum stellen Natur und Gestaltung in einen mystischen, dem deutschen Expressionismus verwandten Zusammenhang. Die Holzskulpturen des Künstlers bieten Formandeutungen ohne Feingestaltung, seine Bronzen wieder kraftvoll und massig. Das Feuer als gestaltende Kraft bei seinen Holzobjekten, eine versengte, verbrannte Geige erstummt und dennoch mit Klang in ihrem Kasten fixiert. Seine Holzschnitte zwischen Picassos Entmaterialisierung und expressionistischem Eintauchen in ungewöhnliche Farben fesseln meist ohne Detailverlockung. Ganz besonders gelungen in ihrem Genre erscheinen mir seine Linolschnitte, die Torsi, surrealistische Welten und allegorisch-religiöse Motive schaffen, die wie Bühnenbilder der Moderne wirken.
Horst Schwab: "Zwei Torsi", Linolschnitt-Collage, Variante II
Ich freue mich auf viele weitere neue Werke von ihm, die ihm und uns hoffentlich nicht vergönnt sein werden.


Weitere Bilder in winner's cool blog (Kleine Werksschau ab 25.02.2011)












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