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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Freitag, 10. März 2017

Neues bei ECM im März

Am 3. März erschien das erste gemeinsame Album des Trio Mediaeval mit Arve Henriksen. In den letzten Jahren verbrachten das Trio und der Trompeter viele gemeinsame Sommertage am Dalsfjorden an der norwegischen Westküste. Dort entstand auch ein Großteil der Musik für das Album Rimur. Fasziniert von isländischen Sagen, Gesängen, Folksongs, sakralen Hymnen und Geigenmelodien, arrangierte das Quartett einen ungewöhnlichen Reigen aus Liedern, in denen Improvisation, mittelalterliche und traditionelle Musik aus Island, Norwegen und Schweden auf die Gegenwart treffen.

Am 17. März folgt das Album Asian Fields Variation  - die erste Aufnahme, die Klarinettist Louis Sclavis, Violinist Dominique Pifarély und Cellist Vincent Courtois als Trio eingespielt haben. Sclavis und Pifarély arbeiten bereits seit 35 Jahren in diversen Kontexten zusammen, Sclavis und Courtois seit 20 Jahren, wobei sich alle die Fähigkeit bewahren, sich immer noch improvisatorisch gegenseitig zu überraschen. Das Album erscheint zum Ende einer ausgedehnten Frankreich-Tour – internationale Festivaltermine folgen im Sommer 2017.

Ebenfalls am 17. März erscheint bei ECM New Series die Ersteinspielung des Requiems von Tigran Mansurian. Es ist dem Gedenken an die Opfer des Völkermordes an den Armeniern gewidmet. Der armenische Komponist führt hier die alte geistliche und weltliche Musik Armeniens aus einer heutigen Perspektive mit einem kanonischen lateinischen Text zusammen und schafft damit ein Werk von universeller Relevanz. Das Requiem entstand im Auftrag des Münchener Kammerorchesters und des RIAS Kammerchors und wurde im Januar 2016 in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem mit Manfred Eicher als Produzent aufgenommen.

Für das Monatsende kann ich eine weitere Jazz-Neuheit ankündigen: Vier Jahre nach dem MeilensteinWislawa präsentiert das New Yorker Quartet des Trompeters Tomasz Stanko eine neue Aufnahme, December Avenue. Reuben Rogers – vor allem durch seine Arbeit mit Charles Lloyd bekannt  – ist ein glänzender Neuzugang in der Band, der ein profundes Spielverständnis mit dem auf Kuba geborenen Pianisten David Virelles und dem aus Detroit stammenden Schlagzeuger Gerald Cleaver entwickelt. December Avenue wurde im Juni 2016 in den Studios La Buissonne in Südfrankreich aufgenommen, von Manfred Eicher produziert und wird am 31. März veröffentlicht.

Sonntag, 16. August 2015

ECM nach der Sommerpause:Sokratis Sinopoulos, Enrico Rava, Stefano Battaglia, Alec Wilder, Dominique Pifarély

Die kurze sommerliche Veröffentlichungspause bei ECM geht am 28. August mit vier Neuheiten zu Ende:

Der unverkennbare persönliche Ton von Sokratis Sinopoulos‘ Lyra ist schon auf ECM-Aufnahmen von Eleni Karaindou (The Weeping Meadow, Elegy of the Uprooting, Medea) und Charles Lloyd/Maria Farantouri (Athens Concert) zu hören gewesen. Der in Athen geborene Sinopoulos hat eine Schlüsselrolle im Wiedererwachen des Interesses an der Lyra in Griechenland gespielt, sowohl in Kontexten der traditionellen Musik als auch bei der Gestaltung von Neuer Musik. Sinopoulos nachdenkliche Kompositionen und sehnsuchtsvolle Balladen auf Eight Winds weisen der Lyra die zentrale melodische Rolle zu. Sie wird sensibel unterstützt von Yann Keerims Klavierspiel und der subtilen Bass- und Schlagzeugarbeit von Dimitris Tsekouras und Dimitris Emmanuel. Eight Winds wurde im April 2014 in den Sierra Studios in Athen aufgenommen und von Manfred Eicher produziert.

Wild Dance ist der Titel ein generationenübergreifenden Projekts von Enrico Rava: Beflügelt von großartigen Erfahrungen auf der Bühne, ging der  Großmeister des italienischen Jazz mit seinem regulären Quartett der letzten zwei Jahre (Gabriele Evangelista, Enrico Morello, Francesco Diodati) in das Arte Suono Studio in Udine. Dort erhielten sie Unterstützung durch den Posaunisten Gianluca Petrella, der bereits durch seine Mitwirkung auf Ravas Quintettalben Tribe (2011), The Words & The Days (2005) und Easy Living (2003) internationale Anerkennung erlangte. Produziert von Manfred Eicher, nahmen die fünf Italiener ein Programm mit Kompositionen Ravas auf, das von tiefsinnigem Balladenspiel hin zu feurigem uptempo Post-Bop eine große musikalische Bandbreite abdeckt.

Auf In The Morning– einer Live-Aufnahme vom April 2014 aus dem Teatro Vittorio in Turin – beschäftigen sich Stefano Battaglia und sein Trio mit der Musik des amerikanischen Komponisten Alec Wilder (1907 – 1980). „Ich kam in den frühen 90er Jahren erstmals intensiver mit Alec Wilders Musik in Berührung, als ich seine Sonate für Oboe und Klavier und die Sonate für Horn und Klavier in Konzerten spielte“, erinnert sich Battaglia. „Ich kannte damals bereits einige seiner populären Songs wie ‚While We’re Young’, ‚Blackberry Winter’ und ‚Moon and Sand’ von den intensiven Interpretationen Keith Jarretts. Doch nach der Beschäftigung mit Wilders Kammermusik wollte ich eine noch tiefere Verbindung zu seinem faszinierenden musikalischen Kosmos entwickeln, und stieß auf einen versteckten Schatz von gewaltigem Ausmaß.“

Dominique Pifarély war zuletzt vor über einem Jahrzehnt auf einer ECM-Aufnahme zu hören – mit Stefano Battaglia auf Re: Pasolini. In den 1990erJahren leitete er zusammen mit Louis Sclavis ein Quartett, und machte Aufnahmen im Duo mit Francois Couturier. Umso willkommener ist es, nun ein Zeugnis seiner heutigen Kreativität in Form eines bemerkenswerten Soloviolinen-Albums zu erhalten. Time Before and Time After entlehnt seinen Titel einem Gedicht von TS Eliot (‘Burnt Norton’); die Namen fast aller Stücke in diesem höchst erfindungsreichen Rezital beziehen sich auf Dichtung. Besondere Widmungen gehen an Mahmoud Darwish, Fernando Pessoa, André du Bouchet, Henri Michaux, Paul Celan, Juan Gelman, und Bernard Noël. Das Album schließt mit einem solitären Jazz-Standard, Victor Youngs ‚My Foolish Heart‘.

Im September sind folgende Veröffentlichungen zu erwarten: Die HOMMAGE Á Eberhard Weber mit Gary BurtonPaul McCandlessScott ColleyJan GarbarekDanny GottliebPat Metheny und der SWR Big Band (Erscheinungstermin: 11.9.), und Luys I Luso, das ECM-Debüt des Pianisten Tigran Hamasyan (Erscheinungstermin: 4.9.).

Zur Erinnerung:

Der große britische Pianist John Taylor ist am 20. Juli im Alter von 72 Jahren gestorben. Taylor nahm zunächst im Trio Azimuth mit Norma Winstone und Kenny Wheeler für ECM auf, später u.a. mit Jan Garbarek, Arild Andersen, Miroslav Vitous und John Surman. Zuletzt war John Taylor im Trio mit Marc Johnson und Joey Baron (Rosslyn), mit Mark Feldman (What Exit) und mit Marilyn Mazur (Celestial Circle) auf ECM-Produktionen vertreten. Taylor beeinflusste viele der jüngeren Pianisten auf ECM, Julia Hülsmann, Benedikt Jahnel und Wolfert Brederode gehörten zu seinen Studenten.