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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Montag, 1. Dezember 2014

Petition für eine große Pflegereform am 1.12. im Bundestag


„Unsere Petition für eine große Pflegereform ist ein deutliches Signal an die politisch Verantwortlichen, endlich im Sinne der Pflegebedürftigen ein nachhaltiges Gesetz auf den Weg zu bringen“, so Ulrike Mascher, Präsidentin des Sozialverbands VdK Deutschland. Am 1. Dezember wird im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages die Petition des Sozialverbands VdK beraten, die dieser im Zuge seiner Kampagne „Große Pflegereform – jetzt!“ eingereicht hatte.

200.000 Menschen hatten schriftlich und online die VdK-Petition für ein Gesetz unterzeichnet, das die Pflegeversicherung endlich einer echten grundlegenden Reform unterziehen soll. In der Petition heißt es: „Der Deutsche Bundestag möge eine Reform beschließen, die auf der Grundlage eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs den Hilfebedarf eines Menschen ganzheitlich, also unter Einbeziehung von seelischen, geistigen und körperlichen Einschränkungen, beurteilt.“ Denn bisher erhalten Demenzkranke kaum Pflegeleistungen. Auch wenn sie häufig 24 Stunden am Tag Betreuung benötigen, passen sie aufgrund ihrer eher geistigen als körperlichen Einschränkungen nicht in das jetzige System der Pflegestufen. „Angesichts einer deutlichen Zunahme von Demenzerkrankungen in einer älter werdenden Gesellschaft ist dieser Zustand unhaltbar – für die Erkrankten wie für deren Angehörige“, erklärt Mascher und fordert konkret:

• eine neue Definition von Pflegebedürftigkeit
• mehr Pflegeleistungen für Menschen mit Demenz
• frühe Hilfen bei beginnender Pflegebedürftigkeit
• mehr Entlastung und bessere soziale Absicherung für pflegende Angehörige
• bessere Betreuung im Pflegeheim durch mehr Pflegepersonal
• Stärkung der häuslichen Versorgung für alle Pflegebedürftigen
• Stärkung von Prävention und Rehabilitation
• eine ganzheitlichere und bedarfsgerechtere Pflege

„Das verabschiedete Pflegestärkungsgesetz reicht trotz kleinerer Verbesserungen nicht aus“, betont die VdK-Präsidentin. „Zwei wichtige Aspekte unseres Kampagnenmottos wurden darin nicht berücksichtigt“, erklärt Mascher weiter, „die Wörter ‚groß‘ und ‚jetzt‘“. Insbesondere die neuerliche Erprobung des Pflegebedürftigkeitsbegriffs bezeichnet sie als „unverständlich und überflüssig“. Es sei zu befürchten, dass sich aufgrund dieser Verzögerungen grundlegende Verbesserungen für Demenzkranke kaum noch in dieser Legislaturperiode umsetzen lassen. Mascher: „Ein wichtiger Schritt ist nun die Anhörung unseres Anliegens im Petitionsausschuss des Bundestages. Wir fühlen uns durch den großen Zuspruch der Bürgerinnen und Bürger für unsere Kampagne ‚Große Pflegereform – jetzt!‘ bestätigt. Sie wollen zügig umfangreiche Verbesserungen für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige.“

Montag, 27. Januar 2014

Wissen Sie noch, wie der zurückgetretene Streibl mit Vornamen hieß?

Welcher Quizmaster versteckt sich neben diesem Butler?

Sind Sie 45-50? Haben Sie den Vornamen von Genscher, Waigel, Streibl, Seehofer vergessen? Dann droht Ihnen leider früh Demenz

(Ärztezeitung) Zu diesem Schluss fordern Forschungsergebnisse aus den USA auf, die bei Probanden im Alter von 50 Jahren gefunden wurden. Sie kannten die Namen berühmter Persönlichkeiten nicht mehr oder erkannten die Gesichter nicht. Es ist klar geworden, dass die Patienten schon bald mit massiven Sprachproblemen und einer früh beginnenden Demenz rechnen müssen, wenn sie Personen, die so stark ins Alltagsleben eingreifen und auch die Weichen stellen für Erfolg oder Niedergang, nicht mehr erinnern. Wer beim Namen Hitler den Vornamen vergessen hat, weist bereits enorme Probleme auf, sollte eine logische Schlussfolgerung sein.

Ausfälle dieser Art, vielleicht schon beim anspruchsvollen Familienquiz deutlich und bereits ab 45 Jahren oder früher zu beobachten, lassen Rückschlüsse auf den Zustand des vorderen Temporallappen linksseitig zu, der bereits in Degeneration begriffen ist. Wenige Jahre später wird sich eine primär-progressive Aphasie mit unweigerlich folgender frontotemporaler Demenz einstellen. 


Sie werden jetzt schlucken und denken, oh je, ja, ich hab das und dieses und jenes nicht erinnert. Und leider scheint ganz viel dran zu sein, ob Sie sofort sagen können, wer die Quizsendung "Rette die Million!" moderierte und welche Sendungen er noch im Fernsehen hatte. Oder wie der SPD-Kanzler mit Vornamen hieß, der Hartz IV einführte, bzw. welche Schauspielerin früher die weibliche Hauptrolle in "Pretty Woman" spielte. Deutlich wird, das Quiz-Familienspiele oder auch aktiv mitgespielt im TV einen eindeutig fördernden Effekt haben, im Sinne eines Gehirnjoggings und Verzögerns eines Ausfalls. 


Patienten mit primär-progressiver Aphasie haben genau diese Probleme. US-Forscher verglichen diese Ausfälle mit dem Fortschritt der Temporallappendegeneration, der per MRT bestimmbar ist (Neurology 2013; 81: 658-664). Es ist ja bekannt, dass jede zweite Frau Demenz bekommt und jeder dritte Mann. Und irgendwann setzt das Vergessen ein, aber wenn es so früh kommt, wird Demenz auch früher auftreten.


Für ihren "Northwestern-University-Famous-Faces-Test" (NUFFACE) legten die Forscher den Studienteilnehmern insgesamt 20 Schwarzweißfotos berühmter Persönlichkeiten vor, und zwar solcher, die US-Amerikaner im Alter von 40 bis 65 Jahren eigentlich gut kennen sollten.


Darunter befanden sich Abbildungen von Präsidenten wie Kennedy, Clinton oder Bush Junior, Ikonen wie Einstein, Elvis, Lady Di, Humphrey Bogart oder Muhammad Ali, aber auch die Talkmasterin Oprah Winfrey, die einstige Außenministerin Condoleezza Rice, der polnische Papst, Bill Gates und Liza Minelli. Also alles Größen, die dauernd und Jahrzehnte in den Medien herumgeistern und einen extrem hohen Bekanntheitsgrad haben.


Die Teilnehmer sollten Vor- und Nachnamen der Personen nennen, und falls das nicht möglich war, zwei Eigenschaften erwähnen, die zeigten, dass sie die Personen zumindest wiedererkannten.


Wem bei Einstein nur "Einstein" einfiel, aber nicht "Albert", bekam in der Kategorie "Namensnennung" nur einen Punkt, konnte aber in der Kategorie "Wiedererkennung" zwei Punkte sammeln, wenn er "Wissenschaftler" und "E=mc²" sagte. In jeder der beiden Kategorien waren also maximal 40 Punkte möglich.


Das Ergebnis: Den gesunden Kontrollpersonen gelang es im Schnitt, 93% der Namen komplett und richtig zu nennen, die Gesichter wurden zu 97% richtig erkannt.


Dagegen schnitten die Aphasie-Patienten bei der Namensnennung deutlich schlechter ab: Sie erreichten hier im Schnitt nur 46% der möglichen Punktzahl, bei der Wiedererkennung waren es immerhin knapp 80%. Die meisten erkannten also die Gesichter wieder, ihnen fiel nur der dazugehörige Name aber nicht ein.


Die MRT-Aufnahmen zeigten, dass die Testergebnisse bei der Namensnennung umso schlechter waren, je dünner der linke vordere Temporallappen in den Aufnahmen erschien. Hatten die Patienten auch Probleme, die Gesichter zu erkennen, dann zeigte zusätzlich der rechte Temporallappen eine deutliche Atrophie.

So lasse sich auch gut differenzieren, ob die Patienten tatsächlich Gesichter vergessen, was bei Prosopagnosie der Fall ist, oder sie nur nicht benennen können, was für eine Aphasie spricht.

Mittwoch, 5. Juni 2013

Wie war Elfriede Jelineks "Winterreise" in Kaiserslautern?

Fotos: Stephan Walzl 

Eine große und im Pfalztheater Kaiserslautern toll gemeisterte Herausforderung für die Bühne ist Elfriede Jelineks "Winterreise". Gesehen am 31.05.2013, der letzten Aufführung in der Saison. Ein Zustandsbericht aus dem Kopf der Autorin quasi, ein unerbittliches Reflektieren über das Leben, den Tod, die Zeit, den Verlust des Bewusstseins, des Verstandes im Zeichen von Demenz, psychiatrischer Erkrankungen und durch das Vergehen von Zeit. Im Pfalztheater von Martin Kloepfer sehr interessant und multiperspektivisch auf die Bühne gebracht. Keine Namen, keine greifbaren Figuren, alles nur Ahnung und Zuordnung durch das Spiel der Dinge ... Ein biografischer Bezug, die Mutter, ein herrischer Mensch, eine Intolerante und Dominante, der Vater in die Psychiatrie eingewiesen, in diesem Theaterstück wird alles lebendig. Mit einem Exkurs in die Welt der Sexualität, Exhibitionismus, in die Welt des Datens über Internetseiten, als letzte Chance noch jemanden kennenzulernen, die Fastschon-Sucht der Tochter, von der Mutter kommentiert und abgelehnt.

Das erzählende Ich aufgespalten in Heiminsassen, psychisch Kranke, Familienangehörige, Männer aus dem Internet und in eine Art Jury am Regietisch am Kopfende der Spielfläche. Dominique Bals als Harlekin mit Henning Kohne unterwegs, in drei Runden kommentieren sie das Geschehen zu Beginn mit "Scheiße", dann "Super", zur ironischen Deutung der Altensituation in Heimen oder Psychiatrie, oder "Seltsam" angesichts des Todes. Rainer Furch als Regisseur und Vater der Autorin, Hannelore Bähr als Regisseurin, Mutter von Jelinek, die den Vater zu Hause nicht mehr sehen will, "Er hat zu Hause nichts mehr zu suchen", Natalie Forester als die junge Autorin, fassungslos über die Entrücktheit ihres Vaters, unsicher in Datingangelegenheiten - "Die Guten schickt man weg, die Schlechten fi*** man" - und an Mutter und Schwester gebunden (ausgeliefert im Keller wie das Langzeitentführungsopfer Natascha Kampusch?), Elif Esmen als Schwester und in weiteren Rollen. 

Die Regisseure, Beobachter, Kommentatoren im Spiel machen die Geräusche zum Abendessen der Altersheim-/Psychiatrieinsassen, schlürfen, gießen Wasser um, Rühren mit dem Löffel in der Tasse, tragen dabei Gedanken über die Zeit vor, rezitieren Gedichte von Wilhelm Müller, spinnen sie weiter und dichten sie um. Auch Franz Schuberts Lieder, die dem Stück seinen Namen gaben, werden integriert. Ein wunderbares Mittel, Dementen den Eindruck zu vermitteln, dass sie wirklich aus einem ganz bestimmten Grund warten, nämlich auf einen Bus zur Weiterfahrt, wird mit einer Haltestelle zum Tod verglichen. Das Alter, der Rest des Lebens, wartend, zeitverlustig, alles löst sich auf.
  
Fast wie Becketts Figuren in "Endspiel" oder "Glückliche Tage", die die Sinnlosigkeit und Vergeblichkeit beklagen, auch bei Jelinek: "Geschichte und Zeit wiederholen sich nicht ..." Sie gehen immer weiter, alles Gedachte ist vorbei, wenn es gedacht wurde. Die Zeit steht am einen Ende einer Strecke, das Ich am anderen, das Ich ist das eine Ende der Zeit. Selbst Gegenwart versteht sich nicht mal mehr als Gegenwärtiges, der Tod lächerlich. Eine angestrandete Frauenleiche zum Feixen: "Was soll ich mit diesem Gegenstand"? 

Alles ist irgendwo Zitat, aber auch Eigenes. Gehaltvolle Aussagen und Reflexionen über das Alter und Vergessen jagen einander: "Wieso begegne ich nie der Zeit?", "Ich falle! Das kommt davon, wenn man im Jetzt leben will, aber Jetzt gar nicht ist!", "Wir haben das Hotel zum Totenacker schon gebucht." Oder der Vater: "Ich werde das Ende nicht erreichen, weil ich den Anfang nicht mehr sehe, alles löst sich auf." Der Sprung in die Grube nur noch ein Jux.  

Montag, 24. September 2012

Hörbuch: PAMPA BLUES von Rolf Lappert

Rolf Lappert
Pampa Blues

Hörbuch beim Silberfisch Hörbuchverlag
Empfohlen für 14 bis 16 Jahre

Der 16-jährige Ben sitzt in dem verschlafenen Nest Wingroden fest, wo es nicht viel mehr gibt als eine Tankstelle, den Baggersee und die schöne Friseuse Anna. Als der Visionär Maslow Nachrichten von einem UFO verbreitet, um den Ort in eine Pilgerstätte zu verwandeln, taucht Lena mit ihrer Kamera auf. Maslows Plan scheint zu funktionieren. Doch dann treibt das UFO in den Nachbarort ab, Polizei und Presse kommen wegen eines Mordverdachts, Lena ist gar keine Journalistin - und Ben ist verliebt. In seinem ersten Jugendbuch beschwört Rolf Lappert irgendwo in der Pampa eine Schicksalsgemeinschaft aus schrägen Figuren. Mitten darin: der Held Ben, der die Probleme meistern muss, die das Erwachsenwerden und die erste Liebe mit sich bringen.

Rolf Lappert hat den LUCHS-Preis des Monats im Juni 2012 für seinen Jugendroman "Pampa Blues", Hanser Verlag bekommen. Das Buch erzählt die Geschichte des 16-jährigen Ben Schilling, der mit seiner Mutter und seinem Opa irgendwo in der norddeutschen Einöde, der "Pampa", lebt. Er träumt von Rockkonzerten und Mädchen, beides geht nicht in der Pampa. Bens Vater ist tot, seine Mutter bleibt oft von zu Hause fern, und sein Opa hat eine fortgeschrittene Demenz. 
Eines Tages passiert das Ungewöhnliche: Am Himmel ein Ufo und im Dorf Wingroden die drei Jahre ältere Lena. Der Bremer Rundfunk: "Der Schweizer Autor Rolf Lappert beschreibt die Hochsommerszenerie sparsam und trocken, aber dennoch so eindringlich, dass der Leser die flirrend heiße Luft über den selten benutzten Straßen sehen und spüren kann. Jurymitglied Hartmut El Kurdi urteilt: "Das ‚Bluesigste’ an diesem Roman ist, dass es dem Autor gelingt, die Geschichte immer in der Schwebe zu halten, irgendwo zwischen Trauer, Galgenhumor, Melancholie und plötzlichen Hoffnungsschimmern."

Der LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur wird jeden Monat von der ZEIT und Radio Bremen vergeben. Aus den zwölf Monatssiegern wird im November der Jahres der Jahres-LUCHS gewählt. Jurymitglieder sind Karsten Binder, Birgit Dankert, Hartmut El Kurdi und ZEIT-Redakteurin Susanne Gaschke.

Das Print- und E-Book erschien beim Hanser Verlag.


Samstag, 25. Juni 2011

Peter Falk gestorben


"«Columbo»-Star Peter Falk ist tot

Inspektor Columbo ist tot. Der amerikanische Film- und Fernsehstar Peter Falk, der mit der Rolle des schusseligen Detektivs weltberühmt wurde, ist nach Angaben von US-Medien in der Nacht zum Freitag in seinem Haus in Beverly Hills gestorben.

Er wurde 83 Jahre alt. Seine Familie gab keine Auskunft über die Todesursache, berichtete der kalifornische Sender KTLA.
Falk litt nach Auskunft seiner Adoptivtochter Catherine Falk seit Jahren an Demenz und der Alzheimerkrankheit. Ein Gericht hatte die Vormundschaft über den Schauspieler schon 2009 an Falks Ehefrau Shera übertragen.
Für seine Rolle in der Detektivserie «Columbo» gewann Falk vier Emmy-Preise. Für seine Darstellung in Filmen aus den Jahren 1959 und 1960 wurde er für jeweils für einen Oscar nominiert. Von 1971 bis 1978 und dann wieder ab 1989 hatte Columbo regelmäßig mit Rekordeinschaltquoten im US-Fernsehen ermittelt."  (Trierer Volksfreund)