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Dichterhain, Bände 1 bis 4

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Dichterhain, Bände 5 bis 8

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Dienstag, 19. März 2013

Wie war's bei "DOMINO - Das teuflische Rockmusical" in Ramstein letzten Freitag?




  
Ja, das hat man nun davon, wenn man sich mit dem Teufel einlässt, ihn gar um Unterstützung oder einen Pakt bittet: Man ist abhängig, ohne Zweifel, und das nicht wenig. Was tun, wenn die Frist verstrichen ist? Justus Klöckner (Florian Eckert, gelegentlich etwas hölzern, gezwungen wirkend, aber überzeugend als einerseits trauernder und andererseits abhängiger Mensch), seines Zeichen ein erfolgreicher Rechtsanwalt, spielte im Rockmusical DOMINO am 15.3. im Haus des Bürgers in Ramstein den 15 Jahre vom Teufel unterstützten erfolgreichen Advokat, der in dieser Zeit alle Prozesse gewonnen hat, jedoch seine geliebte Frau Tanja verloren. Jetzt geht die Frist zu Ende, die Seele will er haben, der Herr Lutz DeVil (teuflisch aufdringlich und autoritär = Michael Thees), sein Ziehvater, Mentor, Lenker im Hintergrund, ganz klar, wir kennen es aus Volksmärchen, von Goethe. Faust stand diesem Rock-Musical, das mehr ein Holzschnitt-Rock-Theater ist, ganz klar auch Pate!

Die Genesis-Hits zumeist überzeugend gecovert, aber eben nicht im Originaltakt gefasst, dennoch musikalisch und stimmlich hervorragend mit Manuel Lothschütz (Gesang), Felix Lehnertz (Band, Schlagzeug), Bernd Jakob (Band, Gitarre), Jan Lindemann (Band, Bass), Christian Müller (Band, Keyboards), sind dem ganzen Seelenhandel unterlegt. Geschickt arrangiert bleibt die Rockband bis zum Schluss des Theaterstücks hinter einer transparenten Videoprojektionsfläche verborgen. Aufwändige Lichtspiele zur Musik, Schatten auf der Leinwand und ein wartendes Geschehen überbrücken die Spielpausen. Davor spielen die Szenen, die immer wieder eingefroren verharren, bis die Titel zu Ende gespielt sind. Justus wehrt sich gegen die Bevormundung, behauptet alles alleine geschafft zu haben, während Lutz ihm klar macht, dass er ohne ihn ein Nichts sei. Justus fordert eine Verhandlung vor einem Richter, die er glaubt gewinnen zu können.

Während der Verhandlung wird aufgedeckt, dass RA Klöckner Freisprüche erwirkt hat für Menschen, die es nicht verdient hatten, wobei Justus das nicht wissen konnte, denn Lutz DeVil hat alle Unterlagen veschwinden lassen oder manipuliert. So war Pfarrer Sandbergs kapitalverschlingendes Waisenheim in Lateinamerika ein Gefangenenlager mit Drogenanbau, der vor Abschiebung bewahrte Alvez der Kopf eines kolumbianischen Menschenhändlerrings mit Kinderprostitution, der Vergewaltiger Harald Weber kein unschuldiger, unauffälliger Bürger, sondern ein drogenkonsumierender Triebtäter! Der Gipfel ist die Aufdeckung, dass Justus' geliebte Frau Tanja nicht bei einem Autounfall, sondern durch Kugeln von Weber umkam, der bei einer weiteren Vergewaltigung wenige Tage nach dem Prozess im Park von Tanja überrascht wurde.

Justus versteht, dass er in der Hölle schmoren muss, aber der Richterspruch schlägt ihn nicht Lutz DeVil zu, sondern lautet: "Die Seele ist freizugeben!" Lutz flucht und rumort, seine Beute entgleitet ihm ... Der Clou am Ende: Der Richter (Rouven Bitz) ist auch eine Inkarnation des Teufels und lockt ihn zur Berufsausübung in die Staatsanwaltschaft, befördert ihn. Justus ist wieder gefangen.